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Ansere Kakteen Von Ella Boeckh-Arnold Sie werden oft so stiefmütterlich behandelt, und so will ich auf die Gefahr hin, daß Gärtner, wie so oft, das Gegenteil behaupten, wenn Laien, die doch mit ganz anderen Licht- und StanLortverhältnissen der Pflanzen rechnen, ihre Meinung kundtun. Man sagt. Kakteen sind anspruchslos. Gewiß, das sind sie, aber sie danken auch Pflege. Wie manches liebe Geschöpf unter ihnen ging bei der irrigen Meinung, sie brauchen fast kein Wasser, ein und wäre doch zu schöner Höhe geraten, wenn man ein wenig nur sein Leben verstanden hätte. Früher goß man viel zu viel, heute zu wenig. Besonders Kakteen, die blühen wollen, darf man nicht dursten lassen. Ein großer Feind dfeser Pflanzen sind die Blutläuse Sieht man kleine weiße Häutchen am Stock, so achte man darauf, daß sie beseitigt werden. Oftmals sitzt in ihnen die bewegliche Laus, die, zerdrückt man sie, eine kleine Blutspur hinterläßt. Durch Abpinseln des Stockes mit Brcnnspiritus kann man dem Uebel immer wieder abhelfcn — Viele Leute denken auch nie an das Versetzen der Pflanzen. Ist der Kaktus auch genüg sam und braucht keine fette Erde, so vergesse man doch nie, daß die Pflanzen dort, wo sie im Freien stehen, in ihrer Heimat, ihre Wurzeln sehr weit ausdehnen können und daher imstande sind, trotzdem ans der kargen Erde Nahrung zu ziehen. Wer Kakteen in großen Schalen zieht, wird beim Um pflanzen erstaunt sein, wie weit oft die Wurzeln reichen Auf die einzelnen Arten einzugehen würde zu weit führen, die meisten Menschen kennen ja überhaupt die Namen dieser Sonnenkinder nicht. — Nur einige allgemeine Ratschläge. Da ist vor allem eines nötig: die Erde darf keinem Lehmklumpcn gleichen. Auflockern der Erde ist eine große Wohltat für die Pflanze. Das Gießen soll geschehen, wenn man den Eindruck hat. daß die Pflanze bis zum Wurzelende trocken ist. Dann ist es am einfachsten, man stellt Töpfchen um Töpfchen in ein Gefäß mit lauwarmem Wasser - nicht so warm wie ein Kinder, bad — sonst ist die Herrlichkeit zu Ende! — und läßt den Tops darin stehen, bis keine Blase mckr auffteigt. Das Wasser muß natürlich so hoch stehen daß der ganze Topf bedeckt ist. bis zum Ansatz der Pflanze Beim Umtop ien beachtete ich immer folgendes: Auf den Grund des Topfes müssen mehrere (nicht nur eines) Scherbchen von alten Töpfen kommen. Dann folgt eine Lage Kaktcensand. dann etwas Erde: nun hält man die Pflanze hinein Die Wurzeln dürfen aber nicht nur festgedrückt wer den. man muß durch Schütteln oder einzelnes Hineinlegen der Ausdehnungsfähigkeit der Würzelchen Hellen Obenauf kommt wieder Kakteensand, den man sich am besten für dieesn Zweck in der Gärtnerei holt Und nun darf man nicht, wie bei andern umgetopftcn Pflanzen in guter Meinung, „daß sie an wachsen". gießen, nein, man wartet ruhig zwei bis drei Tage, bis alles, was man vielleicht beim Umpflanzen verletzt hat. sich wieder geschlossen hat. dann erst gießt man. Für reine Töpfe muß man immer sorgen sie also außen, und vor allem beim Umtopsen innen, ansbürsten. denn die Pflanze atmet auch durch die porölcn Töp'c Kakteen lieben ihren Standort und wollen nicht immer umgestellt werden Und ich habe immer auch ge funden: sie lieben auch Gemeinsamkeit. Es ist. als ob sic sich gegenseitig anrcgtcn - Also: liebt eure Pflanzen, gebt ihnen, was ihnen zukommt laßt sie nicht dursten, aber erstickt und ersäuft sie auch nicht mit eurer Liebe. Auch die langsam wach senden Kakteen sind dann dankbare Leutchen. WW»!WWDW«1!WWWWMWWWU!!!»!!WV»1U!UWsWW^!I!!1W!!!!!!UM!M!!!W!!D!!WM Spargel mit Milch bereitet Alle Hausfrauen wissen, daß der wohlschmeckende Spargel einen sonderlichen Nährwert nicht besitzt, und wenn der Spargel auch Träger lebenswichtiger Vitamine ist und durch feinen Gehalt an Asparagin eine blutreinigende Wirkung aus den menschlichen Organismus ausübt. so hat er sonst nur noch seinen Zuckergehalt, einen wertvollen Bestandteil für die Er nährung. Jede Hausfrau wird daher bei der Zubereitung von Spargel darauf' bedacht sein, ihn mit anderen Nahrungs mitteln zu mischen, um die ihm fehlenden Nährstoffe zuzu führen. Spargel kann durch diese Ergänzungsftofie und durch seine Zusammenstellung mit den verschiedensten Nahrungs mitteln besonders abwechslungsreich dargcbotcn werden, io daß er für Zunge und Gaumen immer neuen Reiz bietet. Eine besonders gute Ergänzung für den Spargel bieten alle Zu bereitungen, die mir reichlich Milch, mit Eiern und mit mehl haltigen Nahrungsstos'en gekocht werden, wie es die folgenden Rezepte zeigen. Spargel und Nudeln. 'M Gramm Spargelsiücke und 250 Gramm kleingebrochene Kärchengemüsenudeln müssen jedes für sich weichkochen. Liter Milch und Liter Spargelkoch- wasser. mit dem ein Maggis Fleischbrühwürfcl gelöst wird, müllen mit 40 Gramm Butter aufgekocht, mir 55 Gramm Kar toffelmehl gebunden und mit 2 Eigelb abgezogen werden Spargel und Nudeln kommen abwechselnd in eine vorgericktete Backform jede Schicht wird mit Soße überfüll:. Obenauf legt man feine Scheiben von gestreutem Speck sireu: Semmel krumen darüber und läßt da? Gcrich: eine reichliche halbe Stunde im Ofen. Rührei mit Spargel und Morcheln. Kleingeschuittcner Spargel wird in Salzwaller abgckoch:. in gleicher Menge wer den aut gereinigte Morcheln in Salzwaller abgewellt und alle? zusammen auf ein Sieb zum Abtropfen geschürte: Inzwischen verguirlr man Eier in gewünickner Anzahl mil etwa- Sal' und einigen Lösieln Milch gut und gibt sie in zerlassene Butlei Spargel und Morcheln dazu und macht ein Rührei in ge wohnter Weile davon Bratkartcll'eln und 'riicher Salat werden zum Rührei gereicht. Spargelpudding im Reisrand. .'M Gramm mittelstarker Spargel werden o-llck'ölr und in Srücke geschnitten. Aus 50 Gramm weickgerübrrer Bu::er. :> verquirlten Eiern und ILp Gramm Mehl, das man mil Liier Vollmilch au.ranri quirlt man einen Teig zusammen, salzt ihn und mischt den kleingcichnittenen Spargel darunter. Die Masse wird in eine vorgcrichlete Puddingform gefüllt, sie muß im Wasscrbade 2 Stunden kochen Man stürzt den Spargelpudding in die leere Mitte eines inzwischen bereiteten Rcisrandes. für den 200 Gramm Reis in Milch mit einem Stückchen Butter dick ausquellcn in eine kalt ausgespülte Randform gedrückt und auf eine passende Schüllcl gestürzt werden müssen Als Soße gießt man etwas zerlassene Butter über den Spargelpudding. Spargclschmarren. 250 Gramm altbackenes Weißbrot wer den in Scheiben geschnitten, man taucht sie in Milch und legt sie in eine gut gebutterte Backschuiscl l Kilo geschälten, in Stücken geschnittenen Spargel koch: man halbwcich. läßt ihn gut ablropfcn und legt ihn aus die Brotscheiben, E> Liter Milch und '/l Liter Spargelwallcr misch: man. quirlt 2 Eier hinein, rührt 2 Lössel Kartoffelmehl damit alatt an und schmeckt dies mit etwas Salz und Muskat ab Die Flüssigkeit wird über Semmeln und Sparae! gegeben oben mit Scmmclkrumen und geriebenem deutschen Kille bestreut, kleine Butterilöckchen da zwischen gelegt und die Spelle bei mäßiger Hitze etwa 50 Mi nuten gebacken. Frühlingseicrkuchcn mit Stangenspargel. Halblangcr ge schälter Stangenspargel muß in siedendem Waller gar. aber nicht zu weich kochen. . Aus 400 Gramm Mehl. > Eiern und 5t Litern Milch rühr: man einen Eicrkuchenlcia zusammen, salzt ihn, gibt drei Eßlöffel voll icingewiegte Frühlingskräuter daran und bäckt von der Malle auf bekannte Welle dünne, Eierkuchen. Aus jeden Eierkuchen legt man mehrere abgctropfte Spargel und rollt ne in den Eierkuchen Beim Aufträgen bestreut man die Oberfläche mit grob.mbacktem Schinken und gibt zum Frühlingscicrtucheu jungen Kopllalat. den inan mit saurer Sahne anmengl. Sparaclpudding: Aus l5n Gramm Riehl ioa Gramm Butter, etwas Salz einen' Viertelliter Milch rübrl man auf dem Feuer einen glatten Brandteig. Teia darf keine Klumpen haben, muß sich aber völlig vom Topf lösen bei släu- oigem Rühren Er wird vom Feuer zurückgenommen, auch noch bis zum Erkalten weiter gerehn und nach und nach kommen drei Eigelb hinein, t' Wund Spargel wird mwi 5 Minuten in Salzwaller vorgelocht sä ' ab' -"op>r dem Teiq beigeiiigt: zulebt wird da- -ei: geübl-iem Eiweiß nniergezogen. alles 'N die as-ettett V " asn - und 'Ella ei"e Stunde in: Wallerbaee ge'oün Rian re-.b: eine hollänvllchr Spargelsoße nebenher. . praktische Hausfrau Von allumfassender Mutterliebe Beitrag zur Geschichte ihres Wesens Ist Mutterliebe nicht ein Naturgesetz ein naturgege bener seelischer Eigenwert des weiblichen Gc,chlechtes der automatisch in Erscheinung tritt in der Stunde de? Mutter- Werdens? Ohne die im Durchschnitt bei der Normal-Mutter zwei fellos vorhandene Anlage zur Mütterlichkeit zu verneinen svor allem zu einer nalurhaften Gewährung der im Ab- hängigkeitsoerhältnis zum Kindcskörpers von dem der Mutter begründeten Forde rung an Nahrung und Pflege), dürfen wir immer hin die Mutterliebe durchaus einer Pflanze vergleichen, die einer organischen Entwick lung bedarf und fähig ist, und deren Kraft wesentlich abhängig ist von dem Nähr boden. dem sie entspringt. Mutterliebe ist keine Tat sache, die als etwas Fertiges in der Stunde der Geburt des Kindes mitgeboren wird, sondern sie ist in jedem Sta dium ihres Seins ein Wer dendes und Gewordenes Sie kann günstige Vorbedingun gen finden, und ebenso kön nen schwerste Hemmungen ihr Wachstum zuriickhaltcn oder völlig vernichten Gün stigste Voraussetzung der Mutterliebe ist die harmo nische Ehe: denn wo das Kind als Unterpfand der Liebe mit Sehnsucht erwartet wird, wo der Gatte ersehnt, daß es die Züge der geliebten Frau trage, und die Gattin hofft daß es des Vaters Ebenbild werde, dort wird Mutterzärt lichkcit ohne weiteres das Neugeborene begrüßen, und seine körperlichen und geistigen Fortschritte werden zugleich ein Wachstun: der ihm geschenkten mütterlichen Zuneigung mit sich bringen Wo durch Generationen bereits derart, aus- sichtsvolle Vorbedingungen erfüllt wurden dorr entstehen über die Einzelpcrsönlichkeit hinausgehend naturgemäß Vertiefungen des seelischen Lebens nach dicier Richtung hrn die dann Mutterliebe so start ausgeprägt heroortreten lassen, daß sie zur Kulturmacht wird, daß ne zum Quell künstlerischer Schöpfung wird, zum Gcftaltungsmatcrial für Dichter und Maler. Wenngleich in der gleichgültigen und in der zerrütteten Ehe nicht selten die Frau gerade ihre ganze ungcteillc Lie besfähigkeil dem Kinde zuwendet, und somit die Gefahr der übertriebenen Mutterliebe, der ungesunden Verzärtelung entsteht, so ist doch noch häufiger damit zu rechnen daß die Frau die ihr am Gatten wesensfremden und mißfallenden Züge im Kinde wiederfindet und dadurch ihr mütterliches Empfinden erkältend beeinflußt wird. Aus diesen Zusam menhängen erklärt sich die Feststellung, daß in den Reihen der treulos vom Vater ihres Kindes verlassenen Frauen, der verratenen unehelichen Mütter die am wenigsten liebevoll am Kinde inter essierten Mütter zu finden sind. Aus diesen Ueberlegun» gen ergibt sich auch die Er kenntnis, daß die Gatten wahl — weit mehr als es bisher geschieht — bereits in engster Verbindung zur Frage des künftigen Kindes vollzogen werden muß. „Möchtest du diesen Mann als Vater deines Kindes sehenMit dieser Frage müßten unsere Mütter in der Tochter bei der Gatten wahl die Verantwortung der künftigen Trägerin kommen der Geschlechter wachrufen. !lnd noch früher sollte das Muttcrempfinden unserer Mädchenjugend geweckt werden. Von den Entwicklungs jahren ab sollte immer stärker die Berufung zur Mutter schaft und die Liebe für das einstige Kind zum Stützpunkt benützt werden, um durch tiefgehende Begründung — um deines späteren Kindes willen' — aussichtslose Tändeleien fernzuhaltcn Wo es Müttern gelingt, die Sorge für das einstige Kind zur seelischen Willensrichtung der Töchter werden zu lassen, wo unter diesem Gesichtspunkt der Freund geprüft wird, ob er der späteren Valerwürde wert erachtet wird. dort wird wertvollste Arbeii an unierem Volkstum geleistet dort wird unfern Enkeln gesichert das köstliche Gut innigen Fa milienlebens und opferbereiter Mutterliebe. 5i k. Der Glanz von der Biigclw-iichc wird ichöncr wenn man der starke etwas Seiie zufüg:. Es geschieh: dies am besten da durch. dazz man erwas gute Kernseife im Waner löst bis es milchig wird und dann erst die Stärke einrübrl. Blauer Flieder / Lieber Zäune schwellen Dolden, Blühen Wolken voller Düste, Wiegt ein Strauch die schmale Hüfte In den Morgen blau und golden. And die Liebe baut sich Nester In die Zärtlichkeit der Zweige, And dem Wind ward er zur Geige And der Nachtigall zur Schwester. '