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Ausgabe KV und v und mehreren Testbellag«« M 2,70 M. 1,70 Dienstag, den 8. Mai 1834 «erla»»«»! D'«»»«« «nptgenprelie: die ltpalttge 22 mm beelt, gell« S Vs»., — für FamMenanzetgen und LteNengesuche d Pt». — 8», Platzrorschrtfte» »nne, »le teln« EewLH« letße» Sächsische ooltsseiluno Nummer 1VS — SS. Jahrgang E-l-helni s mal »SchentNch mit der tstustrterte« Dralle bellage „Dee Feuerretter" i . Monatliche ««t»io»re>ie: «uag. « ml« St. vennoblatt und Fenerrette, «us«. B. ohne LI. Bennoblatl u. ml! Feuerretter M 2,20 Aus«. T ohne Et. Bennoblalt u. ohne Feueeeellee 7". «lnzelnumm«, 10 Psg., Sonnabend, u. Sonntag-Re. 20 Ps». «rdaltton: Deeoden-B , PdNeeftr. 1?, Ferur. 20711 «. 210U Selchlltoftell«, Den« u»d Verl««, Seemanl« Buchdrnckeret u. «eela, Th. «. S. Wlnkel, Palterstr. 17. Ferne. 21011, Postscheck: Ne. 102S, vanl: Sl-dtbank Dee,den Die. »1717 UnsKKsiRglg« 2« Fall« oon HSHerer Sewalt, üieebot, Streit »der «etrteb-stSrungen hat de, Bezieh« oder Fnsvent teln, Ansprache, salls di, Jeltuns »n beschräntte» Umlang« 7- veespütel oder nicht ersthUnt - ErsüNungaort Dre den Äpamscher Mrinebesuch in Verlin Vizeadmiral Maisusita in Berlin eingetroffen Empfang beim Reichspräsidenten Berlin, 7. Mai. Der Chef des zur Zeit im Mittelmeer weilenden japanischen Schiffsgeschwaders, Vizeadmiral Maisusita, traf heute vormittag gegen 9 Uhr auf dem Bahnhof Friedrichstrasse zu einem offiziellen Besuch in Ber lin ein. Zn seiner Begleitung befanden sich die Kom mandanten der Schulkreuzer „Asama" und „Zwate" so wie mehrere Herren seines Stabes. Zu seiner Begrüssung hatten sich der japanische Ma- rineattache in Veriin, Penda, der erste Botschaftssekretär, Sugisaita sowie zahlreiche Mitglieder der japanischen Ko lonie eingefunden. Von deutscher Seite bemerlrle man Kapitän Brückner von der Marineleitung des Rcichs- wehrministeriums sowie Admiral Vehnclre und Dr. Hach als Vertreter der deutsch-japanischen Gesellschaft. Die japanischen Gäste haben im Hotel Kaiserhof Wohnung genommen. Reichspräsident von Hindenburg empfing um 12 Uhr Admiral Maisusita, der von dem hiesigen japanischen Bot schafter begleitet war. Wie wir erfahren, werden der Admiral und seine Offiziere im Laufe des Tages dem Chef der Marinelei tung, dem Neichswehrminister und dem kaiserlich japa ¬ nischen Botschafter ihre Aufwartung machen. Um 2 Uhr folgen sie einer Einladung des Chefs der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, zu einem Frühstück!. Am Abend findet ein Essen beim japanischen Botschafter statt. Dienstag vormittag werden die japanischen See offiziere vom Reichskanzler Adolf Hiller empfangen. Es folgen Besuche beim Reichsauszenministcr und beim Reichsluftfahrtminister, woran sich eine feierliche Kranz niederlegung am Ehrenmal Unter den Linden anschlicszt. Nach einem Tee-Empfang treten die Gäste abends die Weiterreise nach London an. Hitler an den Oberbürgermeister von Saarbrücken Berlin, 7. Mai. Reichskanzler Adolf Hiller Hal an den Oberbürger meister Dr. Neilres in Saarbrüchen folgendes Telegramm gerichtet: „Die mir durch die Stadt Saarbrüchen am Tags der nationalen Arbeit zuteil gewordene Ehrung hat mich hoch erfreut. Ich nehme das Ehrenbürgerrecht der Stadt, die sich auch in schwersten Zeiten von Heiner an deutscher Treue übertreffen lies;, mit aufrichtigem Danlt an. Das schaffenden Voll! an der Saar bann vom Tage der Wiedervereinigung ab meiner Fürsorge gewis; sein! Reichskanzler Adolf Hitler." Vor einer Besprechung Barthou—Henderson Pari s, 7. Mai. Der „Petit Parisien" behauptet, das; der Vorsitzende der Abrüstungskonferenz, Henderson, beim Quai dOrsag nartM- fragt habe, ob der Autzenininister Varthou ihn in diesen Tagen aus der Durchreise »ach Gens in Paris einpsangen könne. Dem Blatt zufolge habe Varthou zustimmend geantwortet: am Diens tag oder Mittwoch sei daher eine Zusammenkunst Varthou— Henderson zu erwarten. Es sei allerdings zu besürchlen, erklärt der „Pelil Pori- sien" weiter, das; die Besprechung trotz aller Herzlichkeit im Ton die Abrüstungslage nicht merklich kläre. Die französische Regierung hake bei den letzten Minislerralssitznngen keine Zeit gehabt, sich neuerdings mit dem Akriistnngsproblem zu beschäf tigen: Henderson werde unter diesen Umständen wahrscheinlich ans Paris nur einen ebenso unbestimmten Eindruck milnehmen können, >vie er ihn ans seinen Londoner Besprechungen mit Sir John Simon und Eden gewonnen haben mag. Wie das Blatt behauptet, habe man sich in London der Hossnung hin gegeben, das; Frankreich dem Kabinett Macdonald eine neue Initiative in der Abriistungssrage erleichtern werde. In Wirk lichkeit halte Frankreich aber an seiner uneingeschränkten Wei gerung fest, ausserhalb dos Hauplausschusses der Abrüstungs konferenz eine Ausrüstung Deutschlands zu legalisieren. Welche Taktik Barthou in Genf einschlagen werde, könne niemand lagen. Entspannung zwischen Danzig und Polen Wiederaufnahme der Wirlschastsverhandlungen Danzig, 7. Mai. Die Pressestelle der Danziger Regierung teilt mit: „Die Zoll- und Wirlschastsverhandlungen zwischen Dan zig und Polen werden am Dienstag, den 8. Mai in Warschau fortgesetzt werden. Dio Danzigor Abordnung vorläht Danzig am Montagabend." Dieser amtlichen Danziger Mitteilung waren in den letzten Tagen folgende Vorgänge vorausgegangon: Am Freitag hatte ein Vertreter der Danziger Regierung dem diplomatischen Vertreter Polens, Minister Papee, ein Aide mmnoire überreicht, das begründete Beschwerden Danzigs we gen verschiedener Zwischensülle enthielt, die sich in den ersten Maitagen ereignet hatten. Daräushin suchte am Sonnabend Minister Papee den Danziger Senalspräsidenten Dr. R luschning auf, der ihn zu einer längeren Aussprache empfing. Augen scheinlich sind die von Danziger Seile vorgelragenen Beschwer den in dieser Aussprache zur beiderseitigen Befriedigung ge klärt worden. Aus dem Wiederbeginn der Danzig-polnischen Wirtschaftsverhandinngen, der gleichfalls am Sonnabend in der Aussprache verabredet wurde, dürste ersichtlich sein, das; sich Möglichkeiten für eine Weilersiihrung der bisherigen Danzig polnischen Politik ergeben haben. Dle Transserbesprechungen Der Unterausschuß der Transferkonferenz hat sowohl am Sonnabend und ebenso auch am Sonntagvormittag ge tagt. In Beantwortung von Fragen hinsichtlich des bis herigen Verlaufs der Konferenz machte der Vorsitzende fol gende Angaben: Die Transferkonferenz, die sich aus den Gkäubigerver- trctern und den Vertretern der Neichsbank zusammensctzt, wurde am 27. April ds. Js. nachmittags eröffnet. Sie trat sofort in eine allgemein» Diskussion über die herrschende Lage und über die Grundzüge ein, unter denen die Lage ge- prüft werden sollte. Bisher sind zwei Konferenzabschnitte zu unterscheiden. Der erste Abschnitt, nämlich derjenige der Prüfung und Tatsachenfeststellung, ist praktisch beendet. Der zweite Abschnitt, In dein wir uns nunmehr befinden, ist der, Lösungsmöglichkeiten des Problems lowobl vom Gläubiger als auch vom Schuldnerstandpunkt zu erwägen. Dies ist der Zweck des gegenwärtigen Unterausschusses, der an die Voll konserenz berichten wird. Der dritte Abschnitt wird der sein, zu untersuchen, ob irgendeine der angeregten Lösungsmög lichkeiten in der Praxis angewandt werden kann. Während der Periode der Prüfung und Tatsachenfest stellung wurden zwei Ausschüsse bestellt, die der Vollkonfe- renz Memoranden für Diskussionszwecke unterbreitet haben. Ein Ausschuß wurde eingesetzt, um die Verwendung der Sperrmark und das diesbezügliche Verfahren zu prüfen. Der andere prüfte statistische Angaben und Zahlen über die ge genwärtige und voraussichtliche Devisenlage. Dle Arbeit über die schwierigen Probleme gehl schneller vonstalten, als ick annahm. Ls findet ein voller und freier Meinungsaustausch stall und jede der verschiedenen Inleres. Kerlen Parteien macht alle Anstretwungen, um dle Lage und die Schwierigkeiten der anderen Partei zu verstehen." Der Äeichsfinanzminlfler vor den Vertretern der badischen Wirtschaft Karlsruhe, 7. Mai. Einen kurzen Aufenthalt in Karlsruhe, der Besprechungen mit dem badiütien F nanzminisler aalt, be- nutz!e Reichsminister Graf Scipverin van Krosigk. nm am Sonn- aRndabend im Hotel ..Germania" vor Vertretern der Wirt schaft über „O esfentli ch e F i n a n z e n u n d W i r I s ch a f l" zu sprechen. Das Arbeilsbeschatiunasuraleannn sei nicht künst lich. lieber die Farm der Bezahlung des zusätzlichen Arbeils- beschaisun-gsprogromms führte der M'niüer aus d e Summe der Varbe!aslunaen in Form van Steuern.Mei -men und Arbe:ts- wechseln betrage etwa I M-lliarden. Em V kzahtnne des Be trages. der sich nach uni 2 'A llm-d m an- -Mb n F ' 'N auf N Milliarden erhöht st in fünf I ihren abne w'Ueres wäg« Heute neuer Roman! sich Es ist das keine leichtsinnige Politikt sondern es ist di« einzig mögliche Politik überhaupt. Denn genau so. wie wir in guten Zeiten Konjunkturpolitik Ire Ren indem wir Reserven sannn In für schlechte Zecken genau so müssen wir in schlechten Zeiten vorgreifen auf zu erwartende bessere Jahre. In der Frage der Zinssenkung kommt es vom Standpunkt der Wirtschgstslxckebung nicht so kehr daraus an. dasz die alten Zinssätze keruntergedrncht werden, sondern die entscheidende Fraoe isti Bekomme ih einen neuen Kredit zu einem anständigen Zinssatz? Eines der ichwersten Probleme, die wir überhaupt balren, ist infolge der Devisenknappheit der Räch gang der Ans« fuhr. Ans den Gedanken der Devalvation könnten wir nur dann kommen, wenn wir der Uel»erzeuanna wären dasz durch die Devalvation die Ausfuhr wirklich in einem nennen-.averten Masze verstärkt werden könnte. Solange diese Frage nicht mit einem unlredingten Ja l>eantivortel werden könne, ist das Risiko zu gras;. sLebhafter Beifall > - Kommt eine Mmenbetriebsordnnna für Sachsen? Dresden, 7. 'Mai. Wie wir erfahren, wird dem Sachver ständigenbeirat des Treuhänders der 'Arbeit für das Wirtsrtmsts- gebiet Sachsen bei seinem ersten Zusammenlresscn auch der Eutwurs einer Rahmeubetriebsvrduung für die im Treuhänder bezirk Sachsen gelegenen geiverblichen Betriebe zur Beratung vorgelegt. Es ist also offenbar damit zu rechnen, das; in ab sehbarer Zeit vom Treuhändern«!! entsprechende Richtlinien herausgcgebcn werden. Die Rahmen-Betriebsordnung wird ne ben der Tarifordnung, die dann jeweils sür eine ganze Gruppe von Betrieben gilt, hergehen. Ser Schulhauseinsturz in Winterbach 8 Tote und lt> Schwerverletzte Winterbach, 7. Mai. Zu dein .Hauseinsturz in Winterbach wird noch berichtet, das; der vernichte Schüler Karl Eisemann jetzt bei den Aufränmungsarbeiten tot unter den Trümmern ge sunden wurde Im ganzen ruhen neben dem toten Hauptlehrer Kohnle 7 Kinder in Särgen. Die Beerdigung der Todesopscr findet am Dienstag statt. Sehr gras; ist die Zahl der Verletzten. Rian zählt etwa -lä Verletzte, davon 10 Kinder schwer. Die ,/Seutsch-gottaläubiae Zuaend" verboten Vorlin, 7. Mal. Die Reichsjugendführung teilt mit: Die Geheime Staats polizei hat den ehemaligen Verein „Deulschjugend", jetzt „Deutsch gottgläubige Jugend", für den Bereich des Freistaate, Preußen aufgelöst und verboten und das Vermögen des Vereins beschlagnahmt, weil er sich im Sinne des bereits auf- gelösten Tannenbcrgbundes betätigt hat. privater deutsch-sranzös. Meinungsautausch Berlin, 7. Mai. An, Sonntag traf eine Gruppe französischer Persönlichkeiten in Berlin ein, die besonders uni dentsch-frunzäsischen Berständignngsproblem interes siert sind und mit gleichgerichteten Persönlichkeiten in Deutschland in Meinungsuustuusch treten wollen. Die Deutsche Gesellschuft für Bälkerknndsfragen l;ut ihre Räume für diese Aussprache zur Verfügung gestellt.