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Sächsische Volkszeitung : 02.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193403025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340302
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-02
-
Monat
1934-03
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.03.1934
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Drvsclsn Rückkehr der Urlauber „Krasi durch Freude" Ain Donnerslag früh 9,29 Uhr lief zu fahrplanmäßiger Ze.t der Sonderzug im Hauptbahnhof ein, der den ersten von Dres den ausgegangenen Transport Kraft durch Freude aus Bayern zurückbrachle. Mit Tannengrün. Hakenkreuz- und blau-iveißen Bayernfahnen geschmückt waren Wagen und Urlauber, und die Nngekommenen brachten esticn deutlich spürbaren Hauch von Waldesluft mit. Die SIrahenbahncrkapelle, die mit einer Ab teilung der NSBO. zum Empfang erschienen war, begrüßte den cinlausenöen Zug mit dem Marsch „Alte Kameraden", und mit schmetternder Musik rückte die rasch formierte Kolonne zum Bahnhof hinaus, von Angehörigen begleitet Aus dem Wiencr- platz entbot Kauobmann Korb den Heimkehrern im Auftrage des Lnndesobmannes der Arbeitsfront und der NS -Gemeinschaft Kraft durch Freude herzlicl»» Willkommensgruß in der Heimat. Sie. die in den vergangenen 10 Tagen Erholung, Freude und das Erlebnis deutt'ck»r Volksgemeinschaft erfahren, sollten nun jeder an seinem Blaße mitarbeiten, daß das schöne, hol» Ziel einer wirklichen Verbundenheit von uns allen glutvolle Wirk lichkeit lverde. — Am frül»n Morgen dess«ll»n Tages hatte der Urlauberzug der Schlesier d Neustädter Bahnhof ;»s- siert Die Reisenden wurden Iroß der frühen Stunde herzlich begrüßt und ivährend des einstiindigen Aufenthalts vom Kreis Dresden der Arbeitsfront verpflegt. Für Dresden und Dresdens Verkehr Die Jahreshauptversammlung des Dresd ner Verkehrsoereins, die am Mittwochabend im Vcr- einshaus abgehalten wurde, erhielt besondere Bedeutung durch einen Vortrag des Direktors des Städtischen Verkehrs- und Ausstcllungsamtcs, Dr. Schumann, Uber Verkehrswerbung lin Dritten Reich. Nach einem kurzen Ueberblick über die organisatorischen Ver änderungen im Ausbau des Fremdenverkehrswesens seit dem Neubau des Reiches und Hinweisen aus den veränderten Geist, der heute auch im deutschen Fremdenverkehrswesen hcrrscl)end geworden ist, ging der Vortragende aus die Organisa tion in Dresden ein. Der nunmehr 59 Jahre bestehende Dresdner Verkehrsverein und das städtische Verkehrsamt bil den unter gemeinsamer Leitung des Vortragenden eine Zentral stelle des Fremdenverkehrs Dresdens, die mit dem ganz Sachsen betreuenden Landcsverkchrsverband unter Leitung von Direk tor Major a. D. Plan! ß in enger Fühlung steht Nur ganz intensive systematische Arbeit, die alle Mittel der Werbung anwendet, könne das Dresdner Verkehrs wesen voranbringen. Die Frcmdcnverkchrsivcrbung könne sich die Tat sache zunutze machen, daß Deutschland für den Ausländer ein verhältnismäßig billiges Reiseland sei. Dresden im besonderen habe Anziehungsmomente genug auszuwciscn, aber trotzdem sei eine viel stärkere Werbung als srüher erforderlich, um die Auf merksamkeit des In- und Auslandes immer wieder auf die Schönheiten unserer Stadt hinzulenkcn. Die für dieses Jahr geplanten Veranstaltungen — Ncichstheatcrwoche, Richard- Strauß-Wochc — führten den Vortragenden auf die Dresdner Iahrcsschau 1994, die eine vom .C-" nenemu'eum zusammengestellte Ausstellung Volk und Rasse, eine Ausstellung der Industrie- und Handelskammer über die Qualitäts erzeugnisse unseres Wirtschaftsgebietes, eine Ausstellung der Neichsbah n und die schon seit Jahren ge plante Sächsische Kunstausstellung umfassen und vom 15. Juni bis Ende August dauern wird. Internationale Feuerschutz- und Polizeiausstcllung 1935 und Gartenbauausstellung 1930 sollen folgen. Längere eingehende Ausführung über die für Dresden geübte Werbung und über Fremdenverkehrs-Pflege kam der Vortragende zu der Forderung, dem Verkehrsvcrein das zu geben, was ihm gebührt — Unterstützung durch alle direkten und indirekten Nutznießer des Fremdenverkehrs. Er schloß seine überaus interessanten Ausführungen mit den Wor ten Adolf Hitlers: ..Gibt es eine schönere und erhebendere Aus gabe. als von den Schönheiten unserer Heimat zu künden?" Nach kurzer Begrüßung durch den Vorsitzenden Dr. Schumann war vorher die neue Satzung des Verkehrsver eins in der endgültigen Fassung ohne Aussprache angenom men worden. : Straßcnbahnnachrichten. Nm Sonntag, den 4. März wird ein Rückfahrschein Kreischa Postplatz oder umgekehrt zum Preise von 1,10 RM. eingeführt. Der Schein wird von den Schaffnern der Lockmitztalbnhn ausgegeben und ist außerdem erhältlich beim Standpostcn am Postplatz, im Straßenbahnhof Tolkewitz und im Autobnhnhos Echandauer Straße. Die Schaffner der Anichlußlinien 15 und 19 sichren den Schein nicht. Die Benutzung ist nicht an den Lösungstag gebunden, die Scheine können daher im Vorverkauf erworben werden. Die Rückfahrt muß nm Tage der Hinfahrt erfolgen; wird jedoch die Hinfahrt am Tone vor Sonn- und Feiertagen ausgesührt, so gstt der Schein für die Rückfahrt auch am folgenden Tage oder, wenn mehrere Feiertage anschließen, bis zum letzten Feiertag. Zwecken N'ederledlitz und Postplatz können wahl ¬ weise die Linie 16 oder die Linie 19 benutzt iverden. Bei Be nutzung von Nachtwagen ist der tarifmäßige Zuschlag zu ent richten. Technisches im Landesfinanzamt Das Präsidium des Landesfinanzamtes Dresden hatte die Presse für Mittwoch zu einer Besichtigung der dem Lanüesfi- nanzamt ungegliederten Technischen Prüflings- und Lehranstalt der Reichs,Zollverwaltung eingeladen. Nach begrüßenden Worten des Landesfinanzamtsdirektors Stark legte Oberregierungsrat Dr. Brömme den Ausbau der deutsck»» Finanzverwaltung und dessen geschichtliches Werden dar. darauf die Organisation, die Einrichtung und die Aufgaben der Technischen Prüflings- lind Lehranstalt. Aus diesen Ausführungen ging klar die große praktisck» Bedeutung dieser Anstalt für den Dien fff» trieb der Finanz- bzw. Zollämter hervor. Der Dienst bei diesen Behörden erfordert von den Beamten ivegen der bis ins kleinste geltenden Staffelung der Zolltarife eingehende sichere Kenntnisse nicht nur in Warenkunde, sondern auch in Technologie und Chemie. Es verdient hervorgehvbcn zu werden, daß die hiesige Technisch Prüflings- und Lehranstalt nicht nur für den Landessinanzamts- bercich Dresden, sondern für das ganze südliche Ostdeutschland die Ausbildung der Beamten für die zolltechnisck>en und die che- milch-fachlicl»n Zweige des Dienstl»triebes durchführt, außerdem als Untersuchungsamt für den praktischen Dienst der zugehö rigen Finanz- und Zollämter dient. Eine Führung durch die ausgedehnten Sammlungs- und Unterrichtsräume schloß sich an. : Zukunstsnufgaben der Industrie- und Handelskammern. Durch die überall im Reiche sich vollziehende Auflösung der Arbeitgeberverbände ist bei einzelnen Unternehmen die Mei nung aufgekommen, es sei nunmehr keine zuständige wirt schaftliche Organisation mehr vorhanden, welche sich künftig ih rer geschäftlichen und persönlichen Angelegenheiten annimmt. Die Industrie- und Handelskammer weist darauf hin, dctß ge rade das Gegenteil der Fall ist! Zuständig für alle Fragen der allgemeinen Wirtschafte- und Sozialpolitik, der Handels- und Verkehrs-Politik, dem Steuer- und Zollwescn, in Sachverstän digen- und Lehrlingssragcn usw. ist einzig und allein die In dustrie- und Handelskammer, ctn welche die jeweilige Firma ihre Beiträge abführt. Die sächsischen Kammern sind heute der artig organisiert, daß durch das Verschwinden der Arbcit- gebervereinigungcn keinerlei Unterbrechung in der Betreuung ihrer Mitgliedssirmen einzutretcn braucht. : Zur Leipziger Frühjahrsmesse verkehrt am Mittwoch, den 7. März, ein billiger Sonderzug nach Leipzig und zurück. Ab fahrt ab Dresden-Hbf. 7 14. Weltinerstraße 7,19, Neustadt 7.31, Coswig 7,47, Riesa 8,2-1 Uhr. Ankunft in Leipzig-Hbf. 9,29 Uhr. Rückfahrt ab Leipzig-Hbf. 20.30. an Riesa 21,49. Coswig 22,25, Dresden-Neustadl 22,42, Wettinerstraße 22.49 Hbf 22.55 Uhr. Ermäßigter Rücksahrpreis ad Dresden 4.80 RM., Coswig 4,20, Riesa 2.70 RM : Das Amt für Arbeitsdienst der Studentenschaft der Tech nischen Hochschule Dresden wird in der letzten Zeit von den Abiturienten, die di« Hochschulreife erhalten hol'«», vielfach um Auskunft gebeten, wann, wie und wo ihr Einsatz in den Arbeitsdienst erfolgen wird Da noch, keine Regelung von aer Reichsleitung ergangen ist, bittet die Studentenschaft d» Abi turienten bzw deren Ellern, von Anfragen abzuselzen und ab zuwarten. bis eine Regelung für alle Abiturienten im Reich er folgt ist Dann wird klar werden, wohin sich jeder zu ivenden hat, wenn er eingezogen wird, was er mitzubringen hat und wann er anfangen kann zu studieren. : Wieder ein Carolahaus !n Dresden. Der All»rt Ve-ein (Landes-Frauenverein vom Noten Kreuzt hat vor einiger Zeit einen dreistöckigen Häuserblock an der Neichenbachstraße käuf lich erivorl»». In diesem Gebäude soll an Stelle des früheren Carolahauses an der Gerokstraße, das seit einiger Zeit als SA- Unterkunft dient, wieder ein Krankenhaus und eine Lehrstätte für die Ausbildung von Rotkreu z-Schwestern eingerichtet wer den, und zwar wiederum unter dem Namen Carolahaus. In einem benachbarten Gebäude soll das Carolaheim, das Mutter haus der Albertincrinnen. nntergebracht iverden. Das neu« Carolahaus wird voraussichtlich schon im April eröffnet iverden können. Amtliche Yekannlmachmiaen Die Auswertungs- (Mietzins-) Steuer für den Monat März 1934 ist bis zum 5. März 1934 zur Vermeidung der sich aus dem Zahlungsverzug ergebenden Folgen bei der für das Grundstück zuständigen Stcucrstclle einzuzahlcn. Dresdner Polizeibericht Warnung vor sranzösiscl»n Tipstersirmen. Wie dem van- deskriminalamt bekannt geworden ist, ,verden vielfach von französischen Firmen an' Personen, die keine Bestellung aufge- gebcn haben. Lieferungsangcbole periodffck»r Druckschriften, die „Informationen" zu französischen Pferderennen enlhatlon, versandt. Den Firmen, die solcl» Zeitschriften herausgeben, kommt es nur darauf an. möglichst langfristige Abonnements für teures Geld zu erhallen. Sie locken damit aus sichrer Ent fernung dem all zu leichtgläubigen Deut sä»n sein gutes Geld für höchst ziveifelhafte „Informationen" aus der Tasche. — Das Landeskriminalamt wird, soweit es möglich ist. gegen das ver antwortungslose Treiben vorgel»» In Wahrnehmung vaterlän- disck»r Interessen warnt es jeden, derartige Abonnements auf zugeben. Wer ein Schreiben der bezeichneten Art erhält, über gebe es mit dem Briefumschlag sofort der nächsten Kriminal dienst verrichtenden Stelle. Die letzte Meldung Eine hastige Plauderei von L. K. Es ist kurz vor 1.30 Uhr nachmittags in der Redaktion der SV. Alle Seiten sind schon gesetzt bis auf di« letzt«, in der noch eine Lücke der letzten Meldungen harrt Im Redaktions zimmer sitzt die Radio-Stenotypistin vor der Schreib maschine. den Hörer am Kops, und lauscht dem Pressefunk, indes ihre flinken Finger über die Tasten gleiten, das Gehörte rasch zu Sätzen formen. Und mit dem letzten Punkt reißt ihr der Herr Schriftleiter schon das Blatt von der Maschine, es fliegt zur Linotype (Selzmaschine). die. ein Kunstwerk menkch- liä»n Erfindergeistes, im Handumdrehen den Satz gießt, der nun die Lücke ausfüllt. Denn unten warten sie ungeduldig auf die fehlende letzte Se'te. um den Druck der Zeitung beginnen zu können, da ja 2.12 Uhr der Leipziger Zug geht und die SV. rechtzeitig für unsere Freunde dort mitnehmen soll Al»r noch ist es nicht so iveit! Inzwffck»» hat sich die Pappe der Mater aus die Melallplatle gepreßt, enthält nun glle Buchstaben ui Hohldru k, wird im Ofen getrocknet feine Geduldprobe siir sich, es ist »reits 1.45 Uhr!), liegt schon mit — Verzeihung — affenartiger ttzeschmindigkeit in der Gieß trommel, flüssiges Blei fließt aufdampfend in den Hohlraum, wird rasch gekühlt, und tauch hier gilt: wehe, wenn der Guß mißlang! — das würde Verspätungen im gan-en Londe bedeuten. .) eben l»bt der Stereotypeur die im halbrund gebogene, tadellos ge gossene Bleiplaltc heraus, fräst und glättet sie und sendet sie. aulatmenü, mit dem Auszug nach unten B'itzschimll haben flinke Hände sie im Bauch des stählernen Ungetüms, Notations maschine genannt, an der rechten Stelle eingepaszt, ver schraubt. und schon — es ist 5 Minuten vor 2 Uhr — beginnen sich die Räder und Walzen zu drehen u. seitwärts fliegen die ersten fertigen, gefalzten SV.-Nummern heraus, kaum daß die Augen des staunenden Beobachters dem Ziffenvechsel der flin ken Zählmaschine folgen können. Flotte und, man merkt es ihnen an, geübte Hände (Sonnabends verstärkt durch das ganze Wrsanal) greifen zu, stoßen auf. zählen ab. verpacken für jeden Ort die Zeitungen mit -em schon vorbereiteten Adressenblatt, wobei unser« treuen Zeitungsbaten aus Leipzig und Schirgiswalde emsig helfen, die ersten Pakete sauten hinun'er in den Hof. wo das Auto bereit steht, mit an gelassenem Motor, und endlich, 6 Minuten vor Abfahrt des Leipziger Zuges, dem 4 Minuten später der in der Plauener Richtung folgt, geht's ab. gerade noch rechtzeitig, um am Bahn hof einzuladen. Und von Herrn Feldfänger begleitet, eilen un sere Blätter nach Leipzig zu. andere In der treuen Hut des .Herrn Fast gen Plauen. Lausitz und Dresden rücken später ab. Um 5. l> oder 7 Uhr al»r greifen der Herr Maier in Leipzig, der .Herr Schulze in Plauen und die Frau Müller in Ostritz gemütlich nach der neuen SV., um in behäbiger Ruhe zu „genießen", was mit krampfartiger Geschwindigkeit noch wenige Stunden zuvor zwiscl»n Blei und Hitze. Stahl und Farbe hindurchjagte. Und so geht's jeden Tag, außer Sonntags, nm Freitag ivegen des Dennoblaltes. am Sonnabend ivegen des Feuerreiters l»sonders hastig. Plan kann cs verzeihen, wenn da in der Eile mal eine Venvechslung ,zwisci»n A-. B- und C- Ausgal» passiert! Aber freuen müssen wir uns. daß auch unsere kath. Press« technisch auf -er Hol» ist, daß sic solck» Hast und Uebcrnrl»it aus sich nimmst, um schon am Al»nd in den Händen der meisten ihrer Leser zu sein und noch die allerletzten Mel dungen mitzubringen. Die Antwort des freundlick»» Abonnen ten aber möge sein: unverbrüchlich« Treue und Wer- b.ung für „unsere" liebe SV! Grstkommunlonselern 1934 in Dresden Auf vielfaci»n Wunsch unserer Leser teilen wir die Sonn tage mit. an denen in den katholischen Pfarreien Dresdens die Erstkommunionfeiern gehalten n»rden: Hof- und Propsteiklrchc: Sonntag, den 13. Mai. — Iohannstadt: Am 10 Mai (Christi Himmelfahrt), früh 8 Uhr. — Löbtau: Am 8. April (Weißer Sonntag). — Cotta: Am 8. April (Weißer Sonntag). — Strie sen: Am 8 April (Weißer Sonntag), 7.30 Uhr früh — Iose- phlnenstlft: Am 8. April lWeißer Sonntag). — Zscl-achwitz: 27. Mai. 7.30 Uhr. - St. Paulus: 8 April. 9.30 Uhr - Strehlen: 10 Mai (Christi Himmelfahrt). — Neustadt: Am Sonntag, den 13. Mai. — Pieschen: Am 10. Mai (Christi Hmmelfahrl) — Die zum Bezirke der Wehrkreispfarrei (All»rlstadt) gehörigen Kin der gel»» in der Pfarrkircl» St. Franziskus-Taverius. Dresden- Neustadl, All»rtplatz, zur ersten hl. Kommunion. Wlrtschastsminifler Lenk aus den sächs. Staatsgütern Wirtschaftsminister Lenk stattete am Mittwoch den lächs. Staatsgütern in der Großenhainer Pflege einen Bestich ab. Dem Besuch der sächsiscl»» Staatsgüter kam insofern «ine grundsätzlicl» Bedeutung zu, als Wirischasisminister Lenk durch di« Besichtigung Klarheit darüber gewinnen wollte, ob die Aus rechterhaltung der sächsischen Staatsgüter in ihrer bisherigen Form de» Gesichtspunkten nationalsozialistffck»r Wirtschafts- und Agrarpolitik entspricht oder ob die Staatsgüter zweck»'ästäzer aufgeleilt und für Baucrnfiedlungcn zur Verfügung gestellt wer den könnten. Der Besuch hat das Ercgebnis gehabt, daß der Wirtschaftsminister sich endgültig entschlossen hat. die sächsisch.'» Staatsgüter vorläufig in der bisl»rigen Weise weiterbestel»» zu lassen. Arbellsmlnlsler Dr. Schmidt tm Ausschuh für Sozial versicherung Zur Vorbereitung der gesetzgeberischen Arbeiten für den Neuaufbau der Sozialversicherung Hal der Reichsarbeitsmi- nister einen kleinen Ausschuß von Sachkennern ernannt. In diesen Ausschuß ist mit Rücksicht auf feine langjährigen Er fahrungen auf diesem Gebiet der sächsische Arbcits- und Wohlfahrtsminister Dr. Schmidt berufen worden. Der Aus schuß wird bereits am S. März seine Arbeiten ausnchmen. Dresden. V ors I ch t, V e t r ii g e r! Die Polizei warnt vor Hausierern, die sich als Vertreter der Firma Krupp A.-G., Essen, ausgcben. Sie vertreiben ein Politurmittel „Nirosta-Pulver" und fordern für ein Kilopaket durchschnitt lich 3 NM. Es ist festgestcllt worden, daß die Firma Krupp das Putzmittel nicht herstellt und daß es sich offenbar um Schwindler handelt. Radeberg. Verfolgung eines Schwerver brechers. Der 25 Jahre alte Melker Paul Gebhardt, der in verschiedenen Orten schwere Einbrüche begangen hat, soll bei der Verfolgung von der Arnsdorfer Gegend m Richtung Großharthau bezw. Bischofswerda geflüchtet sein Gebhardt ist ein gemeingefährlicher Verbrecher; er kommt auch als Täter des in Halbendors nachts begangenen Raubmordver- fuchs auf eine Gastwirtin in Betracht. d. Bad Schandau. Der neu« Bürgermeister im A m I. Ter neue Bürgermeister der Stadt Bad Schandau wurde am Dienstag bei der Amtshauptmannschaft in Puna ve'pflick- tet und Hot damit sestien Dienst als Leiter der Stadtgeniei ide Bad Schandau angelrelcn. Wem wird der Führerschein entzogen? Die neue reict»gesetzliche Regelung. Der Paragraph 4 des „(Gesetzes ül»r den Verkehr mit Kraftfahrzeugen" vom 3. Mai 1909 bestimmte, daß die Fahr erlaubnis dauernd oder für (»stimmte Zeit entzogen iverden konnte. Das führte dazu, daß im Anschluß an gerichtliche Be strafungen iveczen Körperverletzung in Verbnidung mit Verkehrs übertretungen vielfach der Führcrscl»in aus erzieheriscl»» Grün den aus Zeit entzogen wurde, und zwar auf die Dauer eines Jahres, eines halben Jahres, sogar b.s zu 0 Wock»n. Die Be hörde ließ eine» Fahrer, den sie an sich als ungee gnel zum Führen von Kraftfahrzeugen erachtete, nach 6 Wocl»n wieder auf den Verkehr los. Einer solchen Handhabung des Pnrs- grapl»n 4 des Automobilgesetzes ist nunmehr ein Riegel vor geschoben. Derart kurzfristig« Entziehungen des Führerscheins kommen nicht mehr in Frage. Durch das Reichsgesetz vom 30. Dezember 1933 hat der Paragraph 4 des Automobilgesctzes eine Aenderung erfahren, die auf den ersten Blick geringfügig erscheint, aber doch von schwerwiegender Bedeutung ist: die Worte „dauernd oder für bestimmte Zeil" sind g«strick»» worden. Hinzugesügt sind die Worte: „Die Behörde kann Bedingungen für die Wiederertei- lung der Fahrerlaubnis sestsetzen." Demnach ist künftig jede Entziehung des Führerscl»ins als eine — vorläufige — dauernde zu betrachten. Eine dauernde Entziehung des Führersck»ines wird die wirtschastlick» Existenz, besonders des Berufsfahrers, in der Regel vernichten. Die verschiedenen Aufgaben der Gerichts und Verwal tungsbehörden sind folgende: Das Gericht stellt lediglich fest, ob in einem bestimmten konkreten, sich stets in wenigen Sekunden abspielenden Falle der Angeklagte nicht so gehandelt hat, wie das die Pflicht eines sorgsamen Kraftfahrers erfordert. Die Verwaltungsbehörde prüft über den Einzelfall hinaus, ob unter Berücksichtigung der gesamten perlönlielzen und sonstigen Ver hältnisse der betreffende Fahrer als derart ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeuges zu erachten ist, daß er ein« Ge fahr für die Allgemeinheit darstellt. Aus dem Dresdner Kunstle-en Richard Strauß kettel kn Dresden die „Arabella" Generalmusikdirektor Dr. Richard Strauß, der Präsi dent der Reichsmusikkammer, wird im Rahmen der N e i cho- theaterfestwoch« am Donnerstag, 31. Mai, In der Staatsoper Dresden eine Ausführung seiner im vorigen Jahr an gleicher Stells zlrausgesührten „Arabella" leite». Komödlenhaus. Das Lustspiel „Rutsch-Asphalt", eine glall« Sack» in 3 Akten von Hans Ritter, bleibt »»iterhin ans dem Spiclplan. In Vorl»rcitung (»findet sich die Komödie „Der Mann mit dem Kuckuck" (Der Gerichtsvollzieher) von Hac- wood. Die Dresdner Sängerverclnlgung (Dcutsck» Kriegsbeschä digte) veranstaltet am Sonntag, den 4. März, abends 6 Uhr, 'm großen Saale dec Ausstellung ein Gesangs-Konzert, be- titelt: „Deulscl»r Sang und Klang", unter -er Leitung des Ka pellmeisters Paul Berge. Mitmirkende: Walpurga Locltgen-S!a- t der (Sopran) und Kammersänger Adolf Loeltgen (Tenor).
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