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Men--Ausgabe kür Le«p»I» und Vorort» durch «ns«, Trda« v»AUAVpr»I^*» lind Spediteur« rmol täaUch in» yous^drachtr moaatUch I.r; M., vl«rt,i>ühr»ch z.7» M. Set -er »«ichdftistrlle, unser» rtltalen und stuogadeslellen od-ehott: monatlich IM., vterteljährUch r M. durch St, Post: innerhalb Deutschland, und dir deutschen Kolonien «»natlich M., vierteljährlich 4.« M., ausschließlich Postbest,Ugeid. da» Leipziger Tageblatt erscheint werNag» Lmol, Sonn.u.Zeicrtagotmal. 3« Leipzig, -en Nachbarorten und -en Orten mit eigenen Maien wird di« Mdendousgabe noch am fldrnd de» Erscheinen» in» yau» geliefert. Verllaer Neöaktion: Ia d«nZ,lt«n t7, Zernfprech-NnschluK: Lians» Nr.4»7. hcurdelsFeLturrg Amtsblatt des Rate» und des polireramtes der Stadt Leipzig Nedaktioa und SeschdstosteUe: Johanni«,ass« Nr.«. » Zernsprech.stnschlutz Nr. I«d4r, 14 »43 und 14 »44. ISS. Jahrgang kür Inserat« aus Leipzig und Umgebung di» fMAeigenpreile. ,spalligrpe»itiei,erspf.,»t»n«klom.,rueim., von auowärt« r» ps., Nekiamcn 1.20 m., Klein« flnzeigen »iepetitzeil« nur 20 ps.d.wiederhoi.Nad., Inserate von Sehorden im amilichenTeil di« Petit zeil« Sd ps. Geschästoanzeigen mit planvorschrist im Preise «rkäbt. Nadatt nach Taris. Sriiagen: »esamtaufl.rIN.da« Tausend au.schl. Postgebühr, stnzeigen-stnnahme: lobannisgasseS, bei sämtlichen ZiUalen-«»Leipziger Togeblati«» und allen flnnonren-Expeditionen de» In- und stuoiande». chcschäst»st«ll« sür Verlin u.die pr. Srondendura: direktionwalterZlieget, verlin S 1» Vredener StraNe 47. Zernsprech-sinschiu-: MoriNpioN ISIIt. Nk. 398. Freiwg, den 7. stuguft. »914. Vas Omücken lkr üemscden Quppen m öelgien. Lin Handstreich auf die Festung Lüttich. — Die Deutschen in Lzenstochau. — Lin deutscher Reichs tagsabgeordneter in Rußland. — Die Haltung Schwedens. — L>traßenkämpfe in Marseille. von Volk zu Volk. Mein beschleunigter Auszug aus Paris. Bon Oberst a. D. Guse. So ziehe ich sie wieder, die Straße, die mich in den wunderbaren Augusttagen des Jahres 1870 zum Rhein und von da nach Frankreich hineinführte. Wiederum glühen mich die Ufer des deutschesten aller Ströme, und der alte Schwur drängt sich von neuem auf die Lippen: „Sie sollen ihn nicht haben!" Aber ich ziehe sie in anderer Richtung als damals. Führte mich zu jener Zeit der Weg dem Feinde entgegen, so eile ich heute aus seiner Hauptstadt dem Vater lande zu, weil diesem die ernsteste Stunde eingeläutet wird, die ihm jemals geschlagen. Abgesandt vor einiger Zeit, um selbst zu sehen, ob das französische Volk wirklich so denkt, wie seine Zeitungen schreiben, oder ob etwa in seinen Tiefen eine andere Gesinnung wurzelt und danach Aussicht vorhanden, dah die Stimme der Vernunft einst bei ihm Einkehr finden und eine Verständigung mit ihm in absehbarer Zeit möglich sein werde, eile ich jetzt, nachdem ich bis zum letzten Augenblick ausneharrt, nach Hause, weil ein neuer Waffengang zwischen diesen beiden Völkern unvermeidlich geworden ist. Es hat etwas Ergreifendes, dieser Weg von Volk zu Volk, die beide im Begriff stehen, die Waffen gegen einander zu erheben, und in diesem Falle doppelt ergreifend, weil beide Völler dem innerlich wider streben und im Grunde nur den einen heißen Wunsch haben, in Frieden ihrer Arbeit nachgehen zu können. Dah das deutsche Volk so denkt, weih jeder von uns, und die Ueberzeugung, dah auch das französische mit verschwindenden Ausnahmen von demselben Geist beseelt ist, hat sich mir während meines Aufent haltes in Frankreich mit unumstößlicher Gewiß heit aufgedrängt. War mir dieser Eindruck schon immer entgegengetreten, wenn mich meine alljähr lichen Reisen zu den französischen Manövern in die dortige Provinz führten, so ist es mir doch selbst überraschend gewesen, während meines längeren Aufenthalts in der französischen Hauptstadt feststellen zu müssen, dah auch hier ein tiefes Friedensbedürf nis im Volte wurzelt. Die überraschenden Ein drücke, die ich an jenem denkwürdigen 25. Juli ge wann, die alles eher als ein tiefgehendes Revanche- bedürfnis und Angriffslust verriet, haben sich in den darauffolgenden Tagen in ungeahnter Weise verstärkt und vertieft. Wo ich hinhörte, in den höchsten und in den untersten Schichten, überall tlang es wieder: „Rein, wir wollen keinen Krieg, „es wäre eine Torheit, eine Verrücktheit, mit Deutschland Krieg zu führen." Was haben wir davon, russische Kastanien aus dem Feuer zu holen ? Der Russe ist ein Bär, dessen niedriger Kulturzustand uns fremd ist, dem in Europa zur Uebermacht zu verhelfen, den Untergang der westeuropäischen Kultur bedeuten würde. Viel richtiger wäre es, mit Deutschland gegen Rußland zu gehen. Ist es nicht ein Wahnsinn, auf Menschen schießen zu müßen, die man gar nicht kennt. Wir wollen arbeiten und unseren Lebensunterhalt gewinnen." So hallte es mir überall entgegen, wo hin ich kam und horchte. Die „gute" Nachricht war sür jeden immer nur die, die die Erhaltung des Friedens erhoffen ließ. Entgegengesetzte habe ich selbst Tränen Hervorrufen sehen. Bis zum letzten Augenblick, auch als schon die Spannung aufs höchste gestiegen war, und die Zeitungen überfüllt waren von Verdächtigungen gegen Deutschland, habe ich mich überall als Deutschen offenbaren und in der größten Oeffentlichkeit deutsche Zeitungen lesen dürfen, ohne eine Spur von Unannehmlichkeiten zu erleben. Waren schon diese Einzeletndrücke von tiefer über zeugender Bedeutung, io noch vielmehr die all gemeine Haltung der Massen Spontane Huldigungen an den Kriegsgedanken sah man nir gends. Die Menge schien entweder teilnahmslos oder, wo Kundgebungen geschahen, fanden sie im entgegengesetzten Sinne statt. Und was mir das Ueberraschendste war. diese rieten nicht nur keine Segenäußerungen sondern häufig nur Zustimmung hervor. Als am Abend des 28 Juli die von der Sozialdemokratie angeordneten kriegsfeind lichen Kundgebungen stattfanden, war es nur die Polizei,die immer wieder mit dem Ruse: ä giu-rro! sich bildende Haufen zerstreute. Die Bürgerschaft schaute teilnahmlos zu. Und als gar ein großer Haufe mit dem taktmäßig durch Händeklatschen be gleiteten Rufe: Vivo In pküx! den Boulevard Mont martre entlang zog, klatschte die ganze aus einem der besten Kaffeehäuser herausgestürzte Menge diesem Vorgang begeistert Beifall, schwenkte die Hüte und freute sich der Schwierigkeiten, die die Polizei beim Ablenken und Zerstreuen dieser Maßen fand. Ein mich begleitender Russe, der bis dahin seiner und seines Volkes Kriegslust ungescheuten Ausdruck ge geben, wurde still und fand erst nach einiger Zeit die Worte: Das hätte ich nicht gedacht, das gibt zu denken! Und in der Tat, ich bin mit der festen Ueber zeugung aus Frankreich geschieden, daß das franzö sische Volk in seiner überwältigenden Mehrheit den Krieg gegen uns nicht will, daß die nichtswürdigen Hetzerein und Verdächtigungen, die täglich auf dem Wege der Presse von dort zu uns herüberschallen, die wahre Gesinnung des Volkes nicht wiedergeben. Der Ursprung ist in do- Kreisen qewißenloser Poli tiker und allerdings auch noch in einem Kreise zu suchen, dessen Stellungnahme in diesem Sinne, wenn auch nicht zu entschuldigen, so doch zu erklären ist. Das ist das Offizierkorps. Nur selten und schwer ist es mir gelungen, mit Gliedern desselben Beziehungen zu gewinnen, und wo sie geschahen, standen sie unter dem Eindruck einer tiefgehenden Abneigung, wenn nicht noch anderer Gefühle. Und sollten wir in der Kriegführung Dinge erleben, die unseren Auffassungen nicht entsprechen, dann werden sie wesentlich auf diese Quellen zurückzuführen sein. So wird man die ernsten Gedanken verstehen, die mich während meiner nächtlichen Fahrt begleiteten, als ich mit Tausenden von anderen Deutschen im letzten Augenblick Paris verließ: War dieser Krieg gegen zwei, ja gar drei mächtige Gegner zu ver meiden'? Ist unsere Rüstung stark genug, um ihn zu bestehen, und wenn das Schicksal uns wieder günstig ist, wo ist der Siegespreis? Russisches Land, französisches Land'?, können wir das brauchen? Schwerlich! Und wenn wir auch gleich zeitig Romanen und Slaven geschlagen haben werden, werden nicht namentlich letztere mit ihren unerschöpf lichen Naturkrästen wenn auch erst nach Jahrzehnten von neuem und dann um so gefährlichere Gegner werden? Aber als der Morgen tagte und ich das deutsche Land betrat, schwanden solche Gedanken, wie der Nebel vor der Sonne. Der brausende Jubel, der das Land durchschall, ließ jeden Zweifel an dem endlichen Erfolge schweigen. * Ein vanastteicb au! Lüttich. Durch Sonderausgabe verbreiteten wir heute mittag folgende amtliche Meldung: Berlin, 7. August. (WolfscheS Tel.-Bur.) Unsere Vorposten sind vor gestern längs der ganzen Grenze nach Belgien ei »gerückt. Eine unbedenteude Truppenabteilnng hat et: en Handstreich auf Lüttich mit großer Kühnheit vrrsncht. Einzelne Netter find in die Stadt gedrungen und wollten sich des Komman dant en bemächtigen, der sich nur durch die Flucht entziehen konnte. Ter Handstreich ans die modern ausgerüstete Feftnng selbst ist nicht geglückt. Tie Truppen stehen vor der Festung in Fühlung mit den« Gegner. Natürlich wird die gesamte Presse des feind lichen Auslandes diese Unternehmung, die aus den Gang der großen Operationen ohne jeden Einfluß ist, zu einer Niederlage stempeln Für uns ist sie uur eine in der Kriegsgeschichte einzig dastehende Tat und ein Beweis sür die todesmutige An griffslust unserer Truppe«. Schon im Laufe der Nacht war bei uns eine Nach richt über eine angeblich« Beschießung der belgischen Festung Lüttich durch deutsche Truppen unter Mit wirkung eines Zeppelin-Luftschiffes etngelausen. Da eine Bestätigung der Meldung nirgends zu erlangen war, verzichteten wir zur Vermeidung un ¬ nützer Erregung auf die Wiedergabe jener I Meldung in unserer heutigen Morgennummer, während bedauerlicherweise ein anderes hiesiges Morgenblatt das unbestätigte Gerücht in sensa tioneller Form verbreitete. Wie berechtigt unsere Zurückhaltung war, zeigt der Wortlaut der amtlichen Drahtnachricht. Es hat sich nicht um einen regelrechten Angriff auf das stark befestigte Lüttich, sondern nur um einen kühnen, frischen Handstreich unserer beherzten Truppen gehandelt. Am 24. August 1870 war von Teilen des 12. lsächs.) Armeekorps ein ähnlicher Handstreich gegen die Festung Verdun versucht worden. Auch dieses Unternehmen gelang nicht. Trotzdem wurde damals der Vor marsch der deutschen Truppen nicht aufgehalten, und ebensowenig wird der erfolglos gebliebene Hand streich gegen Lüttich die deutschen Truppen jetzt in ihren Vorwärtsbewegungen irgendwie hemmen können. Lüttich, die drittgrößte Stadt Belgiens, zählt ungefähr 230000 Einwohner. Es liegt im Tale der Maas, 40 Km von Aachen entfernt, und ist zu einer äußerst starken Festung ausgebaut worden. Zahl reich- Forts umgeben die Stadt in einer Ellipse von ungefähr 50 km Umfang. Die einzelnen Forts sind in Entfernungen von 3—6 Km voneinander angelegt. Mit der anderen Maasfestung Namur zusammen soll Lüttich die Maaslinie schützen. Zu -em Grenzfchutzgefrcht bei Sol-au veröffentlichen wir heute eine kleine Karte. Wie wir bereits gemeldet haben, ist es am Mitt woch, den 5. August, bei Soldau zu einem Grcnzschutzgefecht gekommen. Eine russische Kaoalleriedivision überschritt die Grenze und machte einen Angriff auf, bei und in Soldau stehende deutsche Truppen. Dieser Angriff zer schellte aber an dem ruhigen, wohlgezielten Feuer unserer Soldaten: eine russische Kavalleriebrigade wurde, wie gemeldet, vollkommen vernichtet. Die übrige russische Kavallerie die nach dem Osten ausgewichen war, erlitt bei Neidcnburg weitere starke Verluste. Eine russische Kaval leriebrigade besteht aus 12 Eskadrons mit ungefähr 1800 Reitern. Die Stadt Soldau besitzt Bedeutung als Ver einigungspunkt mehrerer Eisenbahnlinien und ist des halb zum Ziel des russischen Angriffs gewählt worden. In ihr treffen sich die Eiienbahnlinien von Grau- denz. Marienburg und Allenstein und eine Linie führt über die Grenze direkt nach Warschau Die Entfernung von Soldau bis zur Grenze beträgt un gefähr 6 Km. Vas Hauptquartier -es Kaisers. Nach dem Artikel 63 der Verfassung des Deutschen Reiches bildet die gesamte Landmacht des Reiches ein „einheitliches Heer, das im Krieg und Frieden unter dem Befehl des Kaisers steht". Schon im Frie den ist seit dem Jahre 1888 ein Teil des „Militäri schen Gefolges" als „Hauptquartier Seiner Majestät des Kaisers uno Königs" organisiert. Es besteht aus dem „Vortragenden Keneraladjutantcn", zurzeit General der Infanterie Freiherr o. Lyncker, der zugleich Chef des Militärkabinetts ist, dem „Dienst tuenden Generaladjutantcn und Kommandanten des Hauptquartiers", zurzeit Generaloberst v. Plesscn, den „Diensttuenden Generalen ü I» -,uito", zurzeit nur Generalleutnant v. Gontard, und den „Diensttuenden Flügeladjutantcn". die acht an d«r Zahl sind und sich im Dienst regelmäßig, je zwei und zwei, ablöjen; es sind zurzeit der Oberst v. Mutius, die Oberstleutnants v. Estorfs und v. Hahnkc, die Majore o. Kleist, v. Caprivi, Graf v. Moltke und v. Hirschfeld und der Korvettenkapitän Frhr. von Paleske von der Kaiserlichen Marine. Natürlich er fährt das Kaiserliche Hauptquartier im Kriegsfälle eine erhebliche Verstärkung durch Offiziere, Verwaltungsbeamte und die zum Sicherheitsdienst bestimmten Mannschaften, Stabswachen, Leib gendarmen usw. Ein -eutfther Neichstagsabgeor-neter in Rußland. Hirschberg (Schlesien), 7. August. Wie der „Bote aus dem Riesengcbirge" mitteilt, befindet sich der fortschrittlich« Reichstagsabgeordnete Justizrat Ablaß mit seiner Gattin auf einer G e- sellschaftsreise in Rußland. Vom 1. bis 3. August sollte er in Moskau sein. Seit langer Zeit fehlt jedoch von ihm jede Nachricht. Alle Ver suche, mit ihm in Verbindung zu treten, sind bisher vergebens gewesen. Der Einzug -er Deutschen in Ezenstochau. Krakau, 6. August. Das hier eingetroffene Lae- kalblatt von Ezenstochau „Sonike Ezeu» stochowsU" vom 3. August gibt eine Schilderung der - Einnahme von Ezenstochau durch die deutschen Truppen. Es heißt darin: „Die Nacht vom 2. zum 3. August war für die Be wohner fürchterlich. Von weitem dröhnte Ge wehr- und Geschützfeuer. Gegen 2 Uhr nachts kam der Alarm näher. Gegen 4 Uhr früh begann der Rückzug der russischen Truppen. Die Stadt passierten nacheinander kleine Trupps von Sol daten verschiedener LVaffengattungen. Gleichzeitig wurden die Brücken und Viadukte ge sprengt. Um 5 Uhr früh war der letzte Bahnzug mit russischen Behörden und Militär nach Warschau abgegangen. Die Bürgerwehr hielt nachdem Ruhe und Ordnung in der Stadt. Um7Uhrfrühzog unter dem Kommando eines Oberleut nants die Vorhut der Deutschen in die Stadt ein. Der Kommandant der Bürgerwehr er stattete Rapport, worauf ihm unter persönlicher Ver antwortung die Sorge um Ruhe und Ordnung in der Stadt anvertraut wurde." Im „Gonike Czenstochowski" ließ der Kommandant der eingerückten Truppen der Bevölkerung mitteilen, daß in der Stadt alles in der bisherigen Form unter völliger Sicherung der Rechte der Einwohnerschaft be laßen werde, bei feindseligen Vorkommnissen jedoch die ganze Stadt die Verantwortung zu tragen hätte. Um IN Uhr vormittags erschien ein Infanterie hauptmann in der Magistratur der Stadt, wo er beim Präsidenten des Stadtrates und beim Kom mandanten der Bürgerwehr die obigen Anordnungen wiederholte mit dem Hinzufügen, daß russisches Pa piergeld als Zahlung bei Strafe angenommen werden müße. Der „Ezas" meldet nach dem Bericht einiger aus Ezenstochau eingetroffenen Reisenden: „M it einem Atemzuge der Erleichte rung wurde die deutsche preußische Ka vallerie in Ezenstochau begrüßt. Die preußischen Ulanen, uu'.:r denen ein großer Prozent satz Polen war, wurden mit Zigarren, Brot und Wasser versorgt. Es wurden ihnen auch Mitteilungen über die Richtung gemacht, in der die russische Reiterei sich entfernt hatte. Die Ulanen nahmen dann auch die Verfolgung auf." Schwedens Haltung. Im Depeschcntcil der heutigen Morgennummer veröffentlichten wir eine Meldung aus Stockholm, deren Inhalt als Vorbereitung zu einer Mobil machung in Schweden aufgefaßt werden mußte. Dazu wird uns nun weiter aus Stockholm brieflich ge meldet: Die schwedischen Zeitungen äußern sich in offen- sichtlich deutschfreundlicher Weise über die Neutralitätserklärung der schwedischen Regierung. „Dagblad" schreibt, daß Schwedens Neutralität durch die Umstände geboten war. Aber Schweden wisse heute noch nicht, welche Ereignisse eintreten könnten, die nach dem eher- ncnGcbotderSelbsterhaltungdieNeu- tralität Schwedens gegen den eigenen Willen aufhebenkönnten. „Dagen" schreibt, daß Schweden von Deutschland nichts, von Ruß- landalleszubefürchten habe. Die Wünsche I des schwedischen Volkes seien bei den deutschen Ger»