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Morgen-Ausgabe siir Leipzig und Vorort« Sur» unser, Trüget E. uns SpeSiteur« rmaltägU» in« kau, gebracht? monatlich 1.2S M., vlerteijührltch S.7S M. Sri Ser »eschäftssteU«, unfern ZiUalea unS flusgadrstellen abgeholt: monatlich l M..vlerteljShrllch Z M. vurch bi« Post: innerhalb veutschlanb» unb Ser brutschen Kolonie» monatlich ,.r» M., viriteljährlich 4.r» M., ausf»liehlich postbestrUgelü. va» Leipziger Tageblatt erscheint werktags rmal. Sonn- u. Zeiertago tmal. 2» Leipzig, Sen Nachbarorten unü Sen Grien mit eigenen Zilialen wirb Sie slbenbauogabe noch am stdenü Sc» Erscheinens in» hau» geliefert. Verliner »ebottion: Zn Sen Zelten >7, Zernsprech-slnschluh: Sana Nr. 447. /lrrrtsblatt des Rates rurd des polizerarrrtes der Stadt Leipzig «ebaktio» unb «eschaft»strll«: )ohanni«gafs» Nr.«. S Zerasprech-stnschluA Nr. ,4b42, 14443 unb >4444. ISS. Jahrgang L—ttir Inserat» au» Leipzig unb Umgebung *» /inzeiaenpre^e.,spalttgrp»titz»tle«ps.,sl»«»«»«.,»il.,m., von ouswart«30 ps., Reklamen 1.20M., Kleine stnzelgen biepetltzeil« nur r»pf.b.wI«b«rk»l.Nad.,Insrrate vonSehörben im amtlichentell bi» Petit zeil, rs pf. S«schäft»anz«igen mit plahvorschrist im Preise erhbht. Nabatt nach Taris. Setiagen: Se-amtausl.SM.üaoLausenb au»schl.postgrdühr. sinzetgen-ftanabm«: ^ohannisgafse», bet sämtlichen Lilialen be» Leipziger Tageblatt«» unb allen stanoacen-Expe-ltlonea Seo In- unb stuslanbe». Seschitstsstrll« sür Verlin u.Si« pr.Vranbendurg: vlrektlonwolterZliegel, »erlin S.,4. Vre-SrnerStrafte47. Zernsprech-ftnschluft: Moriftplah lSRl. Nr. 402. MlMtftg, trn lv. stuglllt. 1914. ver Lar vrrkünüigl Sie Einigung aller Slawen. Die Zarenreds beim Empfang der Duma und des Nsichsrates: „Der Gott des russischen Landes ist groß." — 8 russische Geschütze bei Bialla erobert. — Erfolgreiches Gefecht der Landwehr bei Schmalleningken. — Der jüngste Bruder des Fürsten Bülow gefallen. — Drei serbische Handelsschiffe genommen. — Montenegro als Schützer der serbischen Sache. — Aufruf an das ukrainische Volk gegen Rußland. — Die Ausweisung italienischer Arbeiter aus Frankreich. — 5—4000 belgische Gefangene unterwegs. Wir sagten es schon mehrfach: bewah ren wir Geduld! Die erste Kriegswoche liegt hinter uns, und wir dächten, wir tonnten zufrieden sein. Die Mobilmachung ist, das steht fest, in musterhafter Weise vor sich gegangen, und diese Tatsache hat allgemein die Zuver- .sicht auf einen guten Fortgang mächtig belebt. Vor allem bei unseren Truppen selbst, die vor Augen sehen, wie planvoll sich die gewaltige Arbeit der Einordnung vollzieht, und zugleich die Gewißheit erhalten, daß das Menschenmög- l.che geschieht, um ihre Verpflegung zu sichern. Ueberall taucht auch das rote Kreuz im weißen Felde auf als Zeichen vorsorgender Menschen liebe. Zum Glück sind ja auch die hcißersehntcn ersten Erfolge nicht ausgeblieben: der Sturm auf Lüttich hat wie ein donnernder Auftakt gewirkt, so etwa wie einst der Sturm auf Weißenburg. Und was von der Ost grenze verlautet, bestätigt, daß von der gefürchteten Ueberflutung leine Rede mehr sein kann. Der „fliegende Kosak" ist kein Schreckbild für uns. Die russischen Truppen werden in Schach ge halten und hoffentlich so zurückgeworsen werden, daß Schlachten auf deutschem Boden aus geschlossen sind. Das muß fürs erste genügen. Ueber die Spärlichkeit der Nachrichten wird geklagt. Gegen die Presse kann sich natürlich kein Vorwurf richten, denn sie ist bis auf wei teres ganz auf die amtliche Berichterstattung angewiesen, und wilde Gerüchte zu verbreiten, wäre sinn- und zwecklos, ja pflichtvergessen. Aber auch an sich zuverlässige Meldungen können oft aus streng gebotener Vorsicht nicht sofort wiedergegeben werden. Die Berichterstattung des Generalstabes wird aber nicht nur be stimmt durch die militärische Lage, sondern unter Umständen auch durch politische Er wägungen. Das gilt übrigens geradeso für die österreichische Heeresverwaltung, die genau weiß, weshalb sie über den Fortgang ihrer Opera tionen in Serbien so gut wie nichts preisgibt. Nach allem ist es wohl verständlich, wenn jetzt vom Wolffschen Bureau in Berlin der Presse folgende Mitteilung zur Verbreitung übergeben wird: „Mit dem Einsetzen der Kriegshandlung wird natürlich im ganzen Bolle der dringende Wunsch laut, stets schleunigst Kenntnis von unseren Ver lusten zu erhalten. Dieser Wunsch ist durchaus begreiflich und es wird ihm in offenster und weitestgehender Weise Rechnung getragen werden. Zeder, der mit militärischen Verhältnissen vertraut ist, wird es aber auch verstehen, daß es gewisser Zeit bedarf, bi» nach einem Gefecht die Zahl der verwundeten Übersehen werden kann. Es ist sogar für die am Kampfe beteiligten Regimenter unmög» lich, unmittelbar nach dem Kampfe, bevor die von der Truppe Abgelommenen sich wieder eingesunden haben, ein einigermaßen zuverlässige« Mild zu geben. Es ist Vorsorge getroffen dahin, daß die Truppe« durch die Militärbehörde in der Heimat die Angehörigen so schnell wie möglich be nachrichtigen; außerdem werden regimentsweise zusammengestellte Verlustlisten veröffentlicht «erde«. Die Heeresleitung rechnet auch hier aus da» vertraue« de» tapfere» und zu jedem Opfer bereite» volle», in welchem sie die festest« Stütze findet bei dem uns aufgezwungenen schwere» Kampfe." Es werden wohl viele aus dieser Mitteilung die Mahnung heraushören: Seid gefaßt! Die Zahl derer, die zu Hause bereits eine Un- glücksbotschast ereilte, ist sicher nicht gering. Mögen sie Trost finden in dem Gedanken, daß ihr Leid unser aller Leid ist. „Vaterland, du forderst viel!" Die Hunderttausende, die jetzt in Ost und West dem Feinde entgegenziehen, wissen: es geht durch Not und Tod! Wissen aber auch, daß es nichts Höheres geben kann als sein Blut einzusetzen für das Vaterland und für eine Zulunft, die, so hoffen wir, vielen Geschlech tern zum Segen werden wird. eine MprOe öes Wen sn Sie Mglieöer üer ßinns M öes Michmles. Petersburg, 9. August. Heute vormittag empfing derKaiserim Winterpalais in Gegenwart des Generalissimus, des Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch und sämtlicher Minister die Mit glieder der Reichsduma und des Reichsrates in feierlicher Audienz und hielt folgende Ansprache: Zn diesen bedeutungsvollen Tagen der Auf regung und der Unruhe, die Rußland durchmacht, entbiete ich Euch meinen Gruß. Das Deutsche Reich und darauf auch Oesterreich-Ungarn haben Rußland den Krieg erklärt. Der ungeheure Auf» schwungpatriotischerGefiihle.der Liebe und Treue sür den Thron, der wie ein Sturmwind durch unser ganzes Land ging, ist mir wie Euch eine Bürgschaft. Ich hoffe, daß Eroßrußland den Krieg, den ihm der Herr schickt, zu einem glück lichen Ende führen wird. Aus diesem einmütigen Sturm von Liebe und Eifer und Selbst, von Leben und Opfern schöpfe ich seine Kraft, um der Zukunft mit Ruhe und Festigkeit entgegenzusehen. Wir verteidigen nicht nur die Würde und Ehre unseres Landes, sondern wir kämpfen auch für unsere slawischen Brüder, unsere Glaubens genossen und Blutsverwandten. In diesem Augen blick sehe ich auch mit Freuden, wie dieEinigung der Slawen mit Rußland stark und unauf, löslich sich vollzieht, und dies wird die Prüfung ertragen helfen, daß alle, bei mir selbst angefangen, ihre Pflicht tun werden. Der Gott des ruf» sischenLandesistgroß! So also spricht der Zar zu den Mitgliedern der Volksvertretung. Wie es mit dem „unge heueren Aufschwung der patriotischen Gefühle, der Liebe und Treue für den Thron" in Wahr heit beschaffen ist, wird sich ja wohl bald Her ausstellen. Die Ansprache bestätigt nur, baß der Zar ganz in den Händen der Militärpartei ist, ein Werkzeug des Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch. Seine Stimme ist es, die aus dem Zaren spricht, wenn er sich endlich rück haltlos zu dem panslawistischen Gedanken be kennt und die Einigung aller Slawen verkündet. Das also ist der leitende Gedanke gewesen: der Aufruf des gesamten Slawentums gegen das verhaßte Deutschtum! Diesmal hat der Zar wahr geredet. Der Zar, der alle Völker zur Abrüstung aufrief, der Friedenszar, der Schöpfer des Haager Schiedsgerichts, bekennt sich zum Rassenkampf! Wen wundert's noch?! Zum Rassenkampf gehört ein Rassengott, und der Zar ist sein Prophet. Er verkündet: „Der Gott des russischen Landes ist groß!" . . . r»r Einnahme von Lüttich. Mit größter Spannung sah ganz Deutschland wei teren Meldungen über die Erstürmung von Lüttich entgegen. Aber die Geduld ward auf eine harte Probe gestellt. Erst am Sonntag nachmittag wurde folgende neue amtliche Mitteilung herausgegeben: Berlin, 0. Nnqust. (2V. T. B.) Die Festung Lüttich ist fest in unseren Händen. Die Verluste des Feindes sind groß. Unsere Verluste werden sofort mitgeteilt, sobald sie zuverlässig bekaunt find. Der Abtransport von 3 bis 4000 kriegsgefangenen Belgiern nach Deutschland hat bereits begonnen. Nach vorliegenden Nachrichten hatte» wir in Lüttich ein Viertel der gesamten belgischen Armee gegen «ns. Die Fassung dieser Nachricht läßt den Schluß zu, daß der Besitz Lüttichs nach der Erstürmung erst noch durch weitere Kämpfe, vielleicht in den Straßen der Stadt, gesichert werden mußte. Jedenfalls sind die Deutschen nunmehr Herren der Festung. Ebensowenig wie über den Umfang der deutschen Verluste ist in der amtlichen Meldung Endgültiges über die Zahl der gefangenen Belgier gesagt, denn es wird nur mitgetcilt, daß der Abtransport einer bestimmten Anzahl Gefangener nach Deutschland bereits begonnen hat. Hoffentlich lassen weitere Nachrichten nicht allzu lange mehr auf sich warten. Freuen wir uns unterdessen von ganzem Herzen, daß durch die glänzende Waffentat unserer wackeren Truppen Lüttich fest in deutschen Händen ist. Die belgische firmee die in Friedenszeitcn durch Einstellung von Frei willigen und jährliche Aushebungen eine Stärke von ungefähr 43 000 Mann hat, umfaßt, auf Kriegsfuß gebracht, 4 Armeedivisionen und 2 Divisionen Aufklä rungskavallerie. Jede Armeedivision hat 2 Jn- fanteriebrigadcn von je 2 Regimentern, 1 Bataillon Karabiniers, 1 Artillerieregiment von 8 fahrenden Batterien, 1 Geniekompanie, 1 Ambulanzkolonne, 2 Jnfanteriemunitionskolonnen, 2 Artilleriemuni tionskolonnen. 1 Feldtelegraphenabtcilung, 1 Genie- abteilung, Verpflegungspersonal, 2 Lebensmittel kolonnen, 2 fliegende Lazarette, 1 Verpflegungs equipage und 1 Remontedepot. Jede Kavallerie division zählt 2 Kavalleriebrigaden von je 2 Regi mentern, 1 reitende Artillerieabteilung von 2 Batte rien, 1 Ambulanzkolonne, 1 Munitionskolonne und Verpslegungspersonal. Alle Festungen haben zur mobilen Verteidi gung besondere Besatzungstruppen, die für Lüttich aus 1 Infanterieregiment zu 3 aktiven Bataillonen besteht. Hierzu kommen noch an eigentlichen Festungs truppen von Antwerpen, Lüttich, Namur, Termonde und Dieft: 14 Reserve-Jnfanterie- regimenter mit 42 Bataillonen, 5 Festungsartillerie regimenter mit 58 aktiven und 7 Reservebattcrien, 12 Eeniekompanien, 1 Platz- und Feuerwerks telegraphisten- und 1 Platzpontonierkompanie, 1 Handwerker- und Luftschifferkompanie, außerdem die Militäretablissements. Die Depottruppen sind in Stärke von etwa 5500 Mann auf 37 Depots verteilt. Insgesamt beziffert sich die kriegsstarke Armee auf 4500 Offiziere und 143 000 Mann, zu denen noch 90 000 Mann der inaktiven Bllrgergarde treten. Die Infanterie ist seit 1895 mit dem Mehrlade gewehr Hl 89 (System Mauser, 7,65 Millimeters aus gerüstet, die Feldartillerie führt Kruppsche Gußstahl geschütze von 87 Millimeter, die reitende solche von 75 Millimeter Kaliber. Die amtliche Meldung besagt nun, daß der vierte Teil der belgischen Armee in Lüttich den Deutschen gegenübergestanden hat. Wenn die belgische Armee- zusammen mit der Bürgergarde wirklich vollständig mobil gemacht gewesen ist, so haben die Deutschen gegen ca. 60 — 70 000 Belgier zu kämpfen ge habt. /lcht russische Geschütze erobert! Berlin, s. August. (W T. B.f Die Grenz- schutzabteilung Bialla, 19 Kilometer östlich von Zohannisburg, hat den Angriff einer russischen Ka vallerie , Brigade zurückgewiesen. Acht Geschütze und mehrere Munitions- wagen find in unsere Hände gefallen. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um die selben russischen Kolonnen mit Geschützen, die in der Nacht vom 1. zum 2. August die Grenze bei Schwid- den überschritten und die Richtung auf Johannis- burq genommen hatten. Diese Grcnzüberschreitung war der erste, russische Angriff auf deutsches Reichs gebiet. Ein Erfolg von LanSwehrtruppen. Berlin, 8 August. (W. I. B.j Gestern abend find drei Kompanien Landwehr in Schmalleningken drei Meilen östlich von Tilsit, von zwei russischen Infanteriekompanie« und einer Maschinengewehrkompanie angegriffen worden. Die Landwehr zwangdieRujjenzum Rückzug auf Znrborg. Schmalleningken ist «in kleines Dors und liegt an der Memel, unmittelbar an der russischen Grenze. Der jüngste Sru-er -es Fürsten Sülow gefallen. Der jüngste Bruder des Für st en Bülow, der Generalmajor Karl Ulrich von Bülow, ist in den letzten Kämpfen gefallen. Er war in Hamburg am 28. Mai 1862 als fünftes Kind des ehe- maligen preußischen Ctaatsministers und Staats sekretärs des Auswärtigen Amtes von Bülow ge boren. Lange Zeit gehörte er dem preußischen Genc- ralstab an und war dann Militärattache in Wien. Später war er Kommandeur des 2. Gardc-Ulanen- Regiments, dann Kommandeur der 3. Garde-Kaval leriebrigade. Drei serdisihe Handelsschiffe gefangen! Budapest, 9. August. Die Grenz wacht« gendarmen von Neu-Moldau führten am Freitag einen kühnen Handstreich aus. Seit einigen Tagen warteten sie aus der unteren Donau aus eine günstige Gelegenheit, einige serbische Schiffe abzufangen. Diese Gelegenheit bot sich ihnen nm Freitag. Es kam der serbische Per- sonendampser „S u m a d i a" mit 51 serbischen Bür gern, ein zweiter Dampser namens „Daligrad" mit 159 serbischen Männern und das Schleppschiff „Krajna" mit 21 Serben, die mehrere Schisse mit Holz und etwa 50 Waggons Weizen bug sierten. Die ungarischen Gendarmen griffen von mehreren Seiten an, brachten die Schiffe zum Stehen und leiteten sie an dos ungarische Ufer. Hier wur den die Serben für gefangen erklärt und der Militärverwaltung übergeben. Die serbische Handelsschiffahrt besteht im ganzen aus 9 Schiffen, so Laß ein Drittel nunmehr gefangen ist. Neue rujststhe Lügen. Die russische Regierung hat ein Orangebuch über diplomatische Verhand lungen vor dem Kriegsausbruch ver öffentlicht. Sie stellt darin die Behauptung auf, Deutschland habe d<m letzten Vermittlungs vorschlag Sir Edward Greys abgelehnt. Diese Behauptung ist unwahr. Deutschland hat im Gegenteil den letzten Vorschlag Sir Ed ward Greys, Oesterreich möchte nach Besetzung Belgrads und serbischen Territoriums in Ver handlungen cintretcn, in Wien nachdrücklich unterstützt. Die hiermit angestrebte Vermittlung wurde aber durch die russische Mobilisation illu sorisch gemacht. Ferner behauptet die russische Regierung, die deutsche Regierung habe, während die Verhandlungen im vollen Gange waren, die Mobilisation an geordnet, ein Ultimatum gestellt und den Krieg Erklärt. Diese Darstellung ist falsch. Die russische Re- gierung stellt die Tatsachen direkt auf den Kopf. Noch am Donnerstag, den 30. Juli, wurde dem russischen Minister des Aeußeren vom Kaiserlichen Botscl-after eröffnet, daß die Ver mittlungsaktion der Kaiserlichen Regierung fort gesetzt werde und daß die Antwort auf den letzten vom Berliner Kabinett in Wien getanen Schritt noch ausstche. Die am nächsten Morgen be kannt gewordene Mobilmachung der ganzen russi schen Armee und Flotte mußte unter diesen Um ständen in Deutschland um so mehr als Provo kation wirken, als vom russischen Generalstabs chef wenige Tage vorher dem deutschen Militär- attachö versichert worden war, daß im Falle des Ueberschrcitens der serbischen Grenze durch die Oesterreicher nur die russischen Militärbezirke an der österreichischen Grenze, nicht aber die an der deutschen Grenze mobil gemacht werden wür den.