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Sächsische Volkszeitung Nummer 124. r Juni i»s4. Deutschland seiert Nonleichnam Gewaltige Prozession in -er Neichshauptsiadt In B e r l i n ist das Fronleich namsfest in der traditionellen feierlichen Weise begangen wor den. 7.30 Uhr zelebrierte Bischof Dr. Bares unter Thronassistenz des päpstlichen Nuntius Orscni- go ein feierliches Hochamt in der Hedwigs-Kathedrale. Gleichzeitig wurde aus dein von Gläubigen dicht gefüllten Kaiscr-Franz- Ioseph-Platz eine stille Messe ge lesen. An der Feier nahmen u. a. geschlossene Abteilungen der Schutzpolizei und der Reichs wehr teil. Gegen 8.45 Uhr be gann die Prozession mit dem Auszug aus der Kathedrale. An der Spitze des Ehrengeleites schritten der päpstliche Nuntius, Bizelranzler von Popen, Reichs minister von Eltz-Rübenach, Ge neralleutnant Dollmann und Bizeadmiral von Freiberg. — Unser Bild zeigt links Nuntius Orsenigo, rechts die Minister von Popen und Eltz-Rübenach in der Prozession. Weihestunden in der Dresdner Soskirche Fronleichnam — Festtag, Sonnentag! Ist «s doch die Re gel, dass der Tag. an dem der Leib des Herrn l)«rausge tragen wird aussden Kirchen über die Fluren, von strafendem Himmel iiixrblaut ist. Und auch in Dreoden war mit dem Fronleicl)- namslag das schlechte Welter der leisten Tage gewichen, goldener Sonnenschein lag über den Straften und Pläften. und ivenn man über die Brühlscl-e Terrasse auf die Hoskirche zuginq, konnte »nm einen Augenblick meinen, die reiche Fahnenschmuck der Festwoche sei zu Ehren dieses Festtages gesetzt worden. Es war, als sollten die Dresdner Katholiken eingeladen werden, doch auch einmal eine Fronleichnamsprozession aufterhalb der Kir- ciremnauern zu hallen, wie das in anderen Diofporastäüten schon mit Erfolg gescl)ehen ist. — In allen katholischen Pfarr kirche» Dresdens fanden Festgottesdicnst« statt. Die Prozes sionen innerhalb der Kircl>e werden am nächsten Sonntag nach geholt; nur in der Hof- und Propsteikircl-e wurde sie traditions- gemäft am Festtage selbst gehalten. « Als um 9 Uhr in der Hofkirelre die Festpredigl beginnt, ist im Mittelschiff bereits kein Sitzplatz mehr zu haben. Der Raum wird für den ersten Anblick lxlzerrschl von dem Feldgrau des Reichshceres; die katholijclxn Soldaten der Garnison Dres den bilden in den Gängen, die die Prozession durchschreiten soll, Spalier. Die Altäre sind mit Grün und Blumen geschmückt. In der Festpredigt erinnert Kaplan Köhler an das Ver- mächtnis Leos XIII., der in seinem leisten Rundschreiben die KI. Eucharistie der Liebe und Tierehrung der Gläubigen beson ders empfohlen hat. Dieses Tlermächtnis ha! Pius X. aus genommen und es wird treulich bewahrt bis aus den heutigen Tag. In der ganzen kalholiscl-en Welt danke» heute die Gläu bigen mit seierliä>en Prozessionen für das erhabene Gesclrenk der Eucharistie. Auch wir hier in der Diaspora, wenn unsere Prozession auch besäenden ist und in den Kirclx'nmauern bleibt. Mir dieser Prozession wiederholen ivir das Bekenntnis Petri: „Wir haben erkannt und geglaubt, daft du bist Christus der Sohn des lebendigen Gottes". Und wir beten an diesem Tage für alle, die erst auf dem Wege zu Christus sind, auf daft einst alle eins seien in ihm. — Wie ein Gruft aus der Höhe ruht am Schlüsse der Predigt das von oben her cinfallende Sonnenlicht auf der Mitte des Hochaltarbildes. so daft die Gestalt des in den Himmel auffahrenden Heilandes von überirdischem Glanz umflossen er scheint. Nun marschieren durch den Miltelgang di« Fahnen ein, voran die Fahnen der studentischem Korporationen. Dann die der Gemeindevereine und die Kolpingsbanner. Die Fahnen der Jugend am Schluss: Die Christusbanner der Iungmänner und der Neudeulsch>en. die Wmipel der einzelnen Bünde und Kon gregationen. 25 Fahnen und Banner nehmen aus beiden Sei ten des Altars Aufstellung. Das feierliche Amt beginnt, ks wird von Propst Seidler unter Assistenz der Kapläne Tr Baum. Köhler und Pfeiffer zelebriert. Stolz und würdig »»nahmt die Musik die hl. Handlung Unter der Stabführung i'rii Instruktor Wagner bringt die Kamstle der Staatsoper die Resse von Reiftigcr zu (tzehör. Mit Andacht folgt die Menge, die nun auch die Seite »schuf« füllt, der heiligen Handlung. Ju belnd klingt das „Lauda Sivu" vom Chor herab. Mit tiefster Innigkeit wird lzeute das „Sursum corda — empor die -Her zen!" ausgenommen. Mit heiftem -Herzen treten die Gläubigen -> Worte der Secreta mit, die an diesem Feste um die Galten der Einheit und des Friedens für die Kircl-e flelpm. Mit ehr- sii:chtij>nn Schauer senken sich die Fahnen lrei der Wandlung, sink: die Gemeinde in die Knie: „Ecce panis angelorum — siehe Sos Brot der Engel!" Nach Schluss des Amtes formiert sich die Prozession. Das Allerlreiligste in de» Händen stimmt Propst Seidler vor dem ragenden Hochaltar das „Pange lingua — Preiset Lippen das Gelzeimnis!" an. Der Chor, den nun Kapellmeister Pem- baur führt fällt ein. Langsam bewegt sich der feierlich)« Zug di ch das Spalier der Soldaten im Mittelgange. Boran dis Prozestion-ssahnen, dahinter die Banner. Fahnen und Wimpel d r Bercine. Dann das Kreuz, dem. die Erstkonimunikantea den Lehrern der Volksschulen und dem Lehrkörper des St. B- nio-Gymnasiums folgen. Die Geistlichkeit mit Konsistorial- M n.-s Rothe. Milstürpfarrer Klesse und Gymnasialdirelstor Dr. T tr'ch an der Spitze. Unter dem Baldachin, der van Offizieren des Reichsheeres getragen wird, schreitet Propst Seidler mit dem hochivürüigstcn Gut. Die Gruppe der Schivestern schliesst den Zug ab. Die Hof- und Propsteikirche ist mit ihren breiten Gängen, d e das Hauptschiff durchschne'den und umschlingen, für eine P. ozession innerhalb der Kircize geradezu geschaffen. Es ist also k ne „Ouetschprozession". wie sie in manch>er Diasporakirclze » st! zu umgehen ist. Um die Würde der hl. Handlung zu wah ren kann al>er die Mehrzahl der Gläubige» nicht an der Pro zession leilnehmen. und folgt von den Plätzen aus andächtig dem O ng» des frommen Zuges, der sich zunächst zum St. Ttenno- Aüar l>egibt. Sakramentsaltnr. Kreuzallar und St. Johann Mpomuk-Altar sind die iveileren Stationen der Prozession, die an, Hochaltar wieder ihren Mschluft findet. Die jubelnden K! nige des Te deunis von Hasse bilden den Abschluft des fei- erliäzen Gottesdienstes. Am Abend Schluss der Mai andach tcn in der Hof ft Ke. Das Gotteshaus ist noch viel dichter gefüllt als am Morgen. Auch in den Seitenschiffen kein Plaft mehr frei. Auf den Stufen des Hochaltars sogar haben noch manel)« der Iün- aeieu Plaft genommen. Der Hack)altar liegt seht im Dunkel, da z. gen erstrahlt unter einer Fülle van brennenden Kerzen der M ricnaltar, der ebenfalls überreich mit Blumen und Grün ge- shnückt ist Propst Seidler erinnert in seiner Predigt an den Sum der Maiandachten, der auch der Sinn der nun fokzenden Pstterprozession sei. Es gelte Zeugnis abzulegen für die ewi gen Werte, die wir in der Gottesmutter verkörpert sel)«n. In ihr erblicken wir den schönsten Ausdruck der Reinl-eit, der Treue und der Mutterschaft. Zu diesen Werten wollen wir uns kzeuts be'.emien. Wenn wir dies« Werte hochhallen, werden wir nicht im. leibst ein gesundes, naturhafles Leben führen, sondern mich d <> Grundlage schaffen für ein gesundes Volks- und Staatslebsn, akstchzeitig aber auch für ein reick»es übernatürliä-es Leben. Nun stellen sich die Nimmer im Miltelgang« zur Lichter- Prozession. An der Spiszc nach der Elbseite zu die Fahnen, am Schluft vor dem Hochaltar die Geistlichkeit. Wiederum trägt P »st Seidler das Sanctissimum. Die Lange der Kircl-e reicht für den Zug. an dem mehrere hundert Männer leilnehmen, nicht zu Ein malerisst)es Bild, als nun die Kerzen entzündet werden urd die Prozession sich unter dem Gesänge des „Kommt und lo be! ohne End' das hochl-eilige Sakrament" in Bewegung seftt. Wahrend die Prozession langsam das Mittelschiff der Kirche umchreitet, wird im Wechselgesang zwiscsxn Geistlichkeit und Laien die Lauretanischc Litanei gebetet. Dann marschiert die Snstze des Zugbs zum Hochaltar vor, dort nehmen die Fahnen Umstellung. Die Teilnehmer der Prozession sammeln sich vor dem Marienallar; der ganze Raum zwisäzen Hochaltar, Marien- altar und Herz-Iesu-Altar flackert nun von Kerzenlichtern. Nist .Begeisterung singt die Gemeinde das „Grosser Gott wir loben dich", dem das „Tantum ergo" und -er sakramental« Segen folgt. Ein unvergeftlicl-er Augenblick, als bei dem Segen noch einmal die ganze Gemeinde in die Knie sinkt und über den zuckenden Kerzen und den gesenkten Fahnen feierlich die im Widerscl>ein der Altarkerzen auflcuchtende Monstranz erhoben wird. Ein schöner Fronleichnamslag. der für jeden, der ihn recht erlebt hat, unvergesslich bleibt. Di)k. — und in St. Trinitatis Leipzig Leipzig. Anlässlich des Fronleichnamsjestes wurde in der St. Trinitaliskirche ein Levitenhochaml gefeiert, das von Prälat I. Stranz unter Assistenz der Psarrgeistlichkeit dargebracht und durch den Kirchenchor, unterstützt von einen» Instrumental- Orchester unter der bewährten Leitung von Kantor Georg Trex ler verschönt wurde. Das festlich geschmückte Gotteshaus ver mochte die Zahl der Gläubigen kaum zu fassen. Die Fest predigt hielt Kpl. Be^r, der in seinen bedeutsamen Ausfüh rungen über „Der gegenwärtige Christus in der Eucharistie" sprach. An das Leviten-Hochamt schlaft sich die feierliche Prozession an. die wie alljährlich durch das Gotteshaus zog. Nach der Fest feier konnte man beobachten, wie die Gläubigen beim Ver sessen des Gotteshauses kleine Zweige von den „Maien" Mit nahmen, um daheim ein geringes äuftercs Zeichen der bedeut samen Fcstfeicr zu haben. H. R Oeffenlllche Prozession in Plauen l. V. Plauen, 1. Juni. Das hochheilige Fronleichnamsfest wurde hier feierlich lu'gangen. Die Kircl)« war ein Blumengarten. Nach dem Levitenhochamt l>egann 9,35 Uhr die Sakramentspro- zession. Die vier Altäre, liebevoll geschmückt, standen an der Kirel-e, am Schwestern Ix im. am Pfarrhaus, am Aufgang zum Kirchplafte. Die Cäcilia unter der Leitung des Herrn Kantor Nitzsäx. von einer Bläserkapelle begleitet, sang ganz ausgezeich net die liturgischen Gesänge. Glockenschläge kündeten die Ver lesung der vier Evangelien an. Die Beteiligung an der Pro zession, nicht nur durch Schulkinder und Abordnungen der Ver eine, sondern auch durch die gesamte Gemeinde war diesmal ungemein graft. In mustergültiger Ordnung zog die Prozession — das Alserl-eiligst« trug Pfarrer Kurze — durch die Zielen-, Engel-, Adolf Hiller- und Gustav Adolf-Strafte Hunderte von Zusclmuern, deren würdiges Tterhalten dankbar anerkannt sei. säumten den Weg der Prozession ein. Die Polizei Halle die Slraftenordnung übernommen. Aus begeistertem Herzen sang inan dann in der Kirche das Te deum. Wendenvolk ehrt die Eucharistie l. Crostwitz, 31. Mai: Schon am frühen Morgen brennt die Sonne vom klarblauen Himmel zur Erde herab. Fleiftig regen sich zahlreiche Hände, um dein Hochfeste des Jahres, Fron leichnam, einen würdigen Rahmen zu geben. Bon allen Dächern wehen die Fahnen und künden dem Fremden, das; heute ein ganz besonders festlicher Tag begangen wird. Zu beiden Seilen der Strafte sind Birken ausgestellt, und die Strafte selbst ist mit frischem Gras überdeckt. Druschken in ihrer malerischen Tracht schreiten mit weiftgekleideten Mädchen zum Gotteshaus, das zum Vormiltagsgottesdienst keinen leeren Platz ausweist. Aus allen Dörfern des Kirchspiels sind die Gläubigen herbeigeeilt. Die Festpredigt hält Kaplan Handrick, das feierliche Hochamt zelebriert Pfarrer Wenke unter Assistenz der Kapläne Handrick und Müller. Darauf entfaltet sich die eindrucksvolle G l a u b e n sk u n dge b u ng, bei der der eucharistische Hei land durch das Dorf getragen wird. An der Spitze schreitet die Schuljugend, Knaben und Mädchen, letztere in wendischer und deutsclfer Tracht. Vor, unter und hinter ihnen werden viele Kirchen- und Bereinsfahnen getragen. Nun kommt die Geistlich keit, Pfarrer Wenke trägt unter einem Baldachin die Mon stranz. Zuletzt nimmt die gesamte Kirchgemeinde an der er hebenden Feier teil. Unter dem Gesänge geistlicher Lieder zieht die fromme Schar zu den im Dorfe errichteten vier Altä ren, die mit Liebe und Hingebung geschmückt worden sind. Inbrünstig steigen die Gebete zum Herrn der Welt, aus den heute aller Augen und Herzen gerichtet sind. Nachdem noch der Friedhof umschrittcn morden ist, zieht die Menge unter freudigen Orgelklängen wieder ins Gotteshaus zurück, wo ein sakramen taler Segen die erhebende Kundgebung beendet. Am Nachmittage wird nach der feierlichen Vesper nachmals ins Freie gegangen. Die Kricgergcdächtniskapelle ist das Ziel der Prozession. Selt sam das Fronleichnamsfest 1934: gilt cs doch am gleichen Ta)Ze vom Wonnemond, der der Gottesmutter geweiht ist, Abschied zu nehmen. Eine feierliche Ma Ian dacht schliesst sich des halb an die Prozession an. Noch einmal stieg der ambrosianische Lobgesang zum Himmel. So beging das katholische Volk das Fronleichnamsfest, den Tag lebendigster Gotlesiiebe und freudig sten Glaubensbekenntnisses. Zn Schirgiswalde: Pfarrkirche fünfmal überfüllt Schirgiswalde. Wie alljährlich feierte Schirgiswalde auch k)«uer das Fronleichnamsfest auf würdigste Art. Am Vorabend berests wurden die Häuser und Straften des Städiclzens mit Blumen, srisäxm Birkengrün und wehenden Fahnen reich ge schmückt. Am Festtag selbst weckten Böllerschüsse schon n aller Frist)« das noch schlafende Städtchen. Die geräumige Pfarr kirche war an diesem Festtage fünfmal st>. 7 8. 9 und 3 Uhr) bis auf den leftten Platz gefüllt. Nach dein Hochamt formierten sich Tausende frommer Be ter. darunter an 3M weiftgekleidete blumenstreuende 'Mädchen, zu der prachtvollen F r o n le i chn a m sp r o ze j s i o n . um dem Heiland aus seinem Ri'ndgang durch die Straften der Stadl das (geleit zu geben. Unterwegs wechselten Gebete und Ge sänge des Plarrcäeilienvereins und der Geme.n-e unter 'Be gleitung zweier Blasorchester einander ab Die vier Altäre waren wieder errichtet an, Er'ogerich:. am G.-meinbekrenz vor dem Tiirmclx'n. an den K rchstmen und an der Turnhalle. — Nach der Vesper versammelte sich Alt und Jung zu Unterhaltung und Spiel bei Mildners in Petersbach. Auch die Südlausiü feiert Seitendorf, 1. Juni. Das Fronleichnam -fest wurde bei herrlichstem Weller in gewohnter Weste aest en Nach dem feierlichen Hochamt und der Festvredigt non Gestfl! Na' Groh- mann begann die Prozession, an der sich sehr Gele Gltzubüze beteiligten. Die Altäre und Ser Weg waren festlich geschmückt. Der Erzbischof von Paderborn über die laihol. Znqendverbäi.de Erzbischof Dr. Kaspar Klein von Paderb nn hat aus Anlas>, des Schutzsesles des hl Joses ein Hirleinchre ben an Sie katholische Jugend, ihre Führer und Freunde gerichtet. :n dein er u. a. ausführt: „Mit Recht Ix Ist der Heilige Vater im Ostergruft hervor, daft „gerade deshalb die katholische deutsche Jugend um w gefestigter in der Hingabe"»» Volk und Heimat geblieben -'ei. weil sie Sem Heiland den Schwur der L'ebe und Treue gestalte» habe". In der siä-eren Ueberzeugung. daft diese kattwlstelx Jagend ihren Schwur der Heilaudslreue heilig hallen wird, er.stäri der Hei lige Vater weiter, daft eben diese Jugend weil sie ka'stolstch ist. „wie in den vergangenen Zeilen ko auch heute de n Belke an der Heimat in engster Verbundenheit selbstlos dienen werde „Nicht laut genug können diele Worte des Papstes ns Land hinausgerufen, nicht eindringlich genug der steten Nachachtung empfohlen werden damit endlich die Spannungen und Gegen sätze in der deutschen Jugend, die nach meinem Dafürhalten nicht zuletzt ihren Grund in einer salsöien Auffassung von der Ein stellung der katholischen Jugend nach der vaterländischen Seite haben, aufhören und die zalilreiäxn ungebührlichen Verdächti gungen und Angriffe gegeiz sie unterbleiben. 'Mit gröft'.mög- liäX'm Naäidruck betone ich: Wer sich w:e unsere katholnäx» Iungmänner und Jungfrauen, treu aus die Seite der krchticlxn Obrigkeit stellt, stellt sich auch treu aus die Seile der staatlichen Obrigkeit. Wer seiner Kirche folgt, folgt auch dem Staate. Denn die Kirche verpflichte! uns aus das Christuswort: ..Geb: dem Kaiser, was des Kaisers ist. und Golt, was Gottes ist". „So werden ivir von Jugend aus im christlichen Ilnbrricht angeleitet, und so ersclzeinen uns Katholiken Staalsa.'walt und Kirchengewalt nicht als feindliche sondern als verbündete Ge walten. Ihre Träger sind uns Stellvertreter und Bevollmaä)- tigle Gottes, jeder auf dem ihm zugewiesenen Gebiete. In -er Existenz und mehr in dem einträchtigen Neben und Mtteman- derwirken dieser lxstden Gewalten erblicken wir das sichere ,vun- damenl für die Wohlfahrt unseres Vaterlandes und -er ganzen 'Menschheit, ja, hallen im Interesse einer wahrhaft gesunden Entwicklung des diesseitigen und senseitigen Lebens ein sried- liclies und freundschaftliches Verhältnis zwischen den beide» goltgesetzten Autoritäten für unbedingt erforderlich im- allein ersprieftlich. Wir freuen uns. daft im verstossenen Jahre die Beziehungen zwiselx'n Kiräx und Staat in unserem Vaierlande durch den Abschluft eines Reichskonko dales eine bestimmte Re gelung gesunden haben. Wir hosten zuversichtlich und liehen zu Gott, daft die holzen vertragschlieftenden Mächte der Avostolisax Stuhl in Rom und die Reichsregierung in Berlin, stets in schönster Harmonie zum Besten ast chrer Untertanen »(> ver binden und vor allem in gemeinsamer hingehender Arbeit der Jugend sich widmen, dam't-ste in Stad! und Land beranwaäne zu kernhasten Christen, zu kräftigen Stützen für Haus und Fa milie, für Kircl-e und Vaterland."