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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193607249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19360724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19360724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-07
- Tag 1936-07-24
-
Monat
1936-07
-
Jahr
1936
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1936
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MWM illl MM MR 1937 erweiterter Urlaub für Jugendliche ndz. Berlin. Im Hinblick auf den Hamburger Frei« seitkongreß sind die Fragen Les Urlaubs von besouLarer Bedeutung. Nach den Berechnungen des Internationalen Arbeitsamtes erhalten heute schätzungsweise SO bis 28 Mil lionen Arbeitnehmer, in^r rund -10 Prozent in Europa einen bezahlten Urlaub. Sic verteilen sich auf die einzelnen Staaten außerordentlich unregelmäßig. Allein auf Deutsch- lanb entfallen rund 12 Mill. Arbeiter und 2 Mill. Ange stellte, die einen Urlaub erhalten. In Italien haben vier Millionen Arbeitnehmer einen Urlaubsanspruch, in Groß britannien etwa 1'/, Mill. Arbeiter. Tie Urlaubsdauer ist sehr verschieben und beträgt fiir Arbeiter meist eine Woche, häufig zunächst nur drei Tage. Tem jugendlichen Arbeiter wird nur selten ein längerer Urlaub bewilligt. In welcher Weife Deutschland in dieser Frage vvraugegangen ist, er gibt sich ans einer Zusammenstellung des Pressereferenten des NeichSarbcitSministcrinms, Obcrregierungsrat Tr. Münz, in der "sozialpolitischen Zeitschrift der Hitlerjugend „Das junge Deutschland". Wenn auch das Urlaubörecht gesetzlich noch nicht geregelt ist, hat sich das Recht auf Ur laub doch in der Wirtschaft allgemein durchgesetzt. Dar Urlaub ist in Deutschland nicht mehr eiu Geschenk beS UuteruehmerS, sondern eiu wichtiger Beitrag für die Er» Haltung der Lebens« und Arbeitskraft des Volkes. In den Tarifordnungen und Richtlinien der Treuhänder haben sich allmählich gewisse einheitliche Grundsätze herauSgebildet. Die Wartezeit ist durchweg gegen früher verkürzt. Hin« sichtlich der Urlaubsdauer konnten zwar noch nicht alle Wünsche erfüllt werden, die Fortschritte sind jedoch erheblich. Fast durchweg ist der frühere Höchsturlaub heute Mindest urlaub. Im Bergbau begann der Urlaub früher mit drei, jetzt mit sechs Tagen. Auch die Landarbeiter haben heut« einen gestafseltcn Urlaubsanspruch, in Schlesien beispiels weise von sechs bis zehn Tagen. Schwerbeschädigte erhalten allgemein erhöhten Urlaub. Auch die Saisonarbeiter, ins besondere die Bauarbeiter, die früher keinen Urlaubs anspruch hatten, sind durch das neue. Markensnstem erfaßt. Desgleichen ist der Urlaubsanspruch des Heimarbeiters ge sichert worden. Grundlegende Fortschritte wurden in der Gewährung des Urlaubs für Jugendliche erzielt. Hatte man früher den Jugendlichen den Urlaub verweigert, so wurden ihm nunmehr im Interesse der Erhaltung seiner Gesundheit und LeistungKsähigkeit ein erhöhter Urlaub zu gestanden. Bannkührrr Wilhelm Niihman» teilt darüber im besonderen mit, daß das Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront eine größere Erhebung über den Urlaub der Jugendlichen cingelcitct hat. Bon besonderer Bcdciitung sind hier die Empfehlungen der Treuhänder. Der Urlaub des Jugendlichen im ersten Lehr- oder BernfSIahr soll danach im allgemeinen zwölf Arbeitstage betragen. In zwei Wirtschaftsgebieten gehen die Empfehlungen schon bis zn 18 und 20 Arbeitstagen. Aussprachen mit den Treuhändern haben gezeigt, daß schon im nächsten Jahr in vielen Bezirken diese Empfehlungen verbessert werben können. Der Referent teilt mit. daß für IM die Urlaubs« empsehlungen der Treuhänder wahrscheinlich für Jugend liche bis zum 1«. Lebensjahr 18 Urlanbsta-'e, für die ältere« IS und II Tage vorschlagen werden. Welche Fortschritte gerade aus dem Gebiet des Urlaubs für jugendliche ge macht wurden, zeigt eine Statistik für <chleS>vig-Holstcin. Während 10.88 noch 1.8 v. H. der Jugendlichen ohne Urlaub waren, waren es 108,8 nur noch 12 v. H Eine Woche Urlaub erhielten im Jahre 1088 nur 1.8 v. H. der Jugendlichen, 108k schon 00 v. H., über zwei Wochen erhielten 1033 S Pro zent, 108k schon 1-1 Prozent. All »le kilklll lililem SoNMllWstkMkWtt! Liebe Eltern I Wie schon im vorigen Iabre laben wir Sie auch diese» Jahr zum Besuch unserer Sommerlager ein. Wir wollen Ihnen nicht nur immer non unserem Leden erzählen, sondern Sie sollen selbst unsere Jungen im Lager erleben. Wir haben eine Elternsahrt für den 2 Angnft vorgesehen. ES soll mit einem Omnibus in» Bogtlaud gefahren werden. Wenn Sie au einer solchen Fahrt Interesse haben, bitten wir Sie sich sofort bei dem für Sie zuständigen Fähnlcin- ftihrer zu melden oder an den Iungbann 101 Riesa, Hau ber Jugend zn schreiben. Sie erhalten daun von hier au» Bescheid. Also, liebe Eltern, meldet Euch zahlreich- Sllenilchrl los emmiMer Abfahrt — Lager — Rückfahrt Nun steht alles fest. Wir freuen uns, daß Tie zu un kommen, Sie werden die Jährt nicht bereuen. Abfahrt in Oschatz mit Müllers Omnibus am Sonntag, den 10.7., 10 Uhr auf dem Adolf-Hitler-Platz. Dieser Om- ntbu» hält am Gasthof Vonuewltz und nimmt dort Fahrgäste auf. Abfahrt des zweiten Omnibusse» von Mügeln am Sonntag den 20. 7., 10 Uhr auf dem Markt. Dieser Omnibu» hält auf der Fahrt am Gasthof Naundorf und nimmt dort neue Fahrgäste auf. Dann geh« eS nach Langenwolmsdorf, wo etwa zu Mittag daS Lager erreicht ist Hier ist Lagerbesichtignng und tn den NachmittagSsinnden steigt unser ganz großer Lager» »trkuS. Die Rückfahrt ist so geregelt, daß spätesten» abend» »0 Uhr di« AbfahrtSorte wieder erreicht sind. Anmeldungen nimmt neben der Dienststelle de» Jung- Hannes zn den schon bekanntgegcbencn Zeiten, es kommt nur noch dt« schriftliche Anmeldung in Frage, jederzeit schriftlich und mündlich Müllers Autobctrteb, Oschatz, entgegen. Auf Wiedersehen in LangenwolmSdorfl MM AM MM SiWiMiilklW? Sommerszeit — Badezeit! Baden bringt dem Körper Erholung und Gesundheit. Es bringt ihm aber auch Ge fahr. Es sollen an dieser Stelle nicht alle die bekannten Badercgcln ansgezählt werden, wie das Abkühlen und an dere. Wenn die Zeitungen Todesfälle beim Baden meld««, so ist nur ein geringer Teil der ttnglückssälle aus das Nichteinhalten dieser Regeln zurückzusühren. Der weitaus größte Teil der Ertrunkenen sind Nichtschwimmer, die zu fällig ins tiefe Wasser gekommen sind. Wir wollen allen vor Augen halten, daß die Zahl der Todessälle beim Vaden in unserem Vaterlande eine erschreckende Größe hat. Ge wiß ist die Zahl der Schwimmer in den letzten Jahren er heblich gestiegen, und doch ist sie im Verhältnis zu den Nichtschwimmern noch recht klein. Warum soll dem deut schen Volke jede» Jahr wertvolle» Menschenmatertal ver loren gehen? ES wäre Unsinn, würben einzelne aus daS Baben verzichten, um sich nicht zu gefährden. ES gilt viel mehr immer mehr und mehr Volksgenossen von der Not wendigkeit des Schwimmens zu überzeugen. Was ist da nicht schon in vielen Städten durch Anlage eines Bades getan worden, um den Menschen Erholung und Freude und nicht zuletzt auch Gelegenheit zum Schwimmenlernen zu geben. In jedem Babe ist die Mvg- Lettiprmtz str de» 25. 8oU Die Botschaft, die wir de« deatftbea Volk brachten, ist uoa männliche« Charakter, and der Sozialte«»«, den wir predigen, ist ein Soziali»««, de, heroi,««, ein soldatischer Sozialismus Dieser Sozialismu, fühlt sich de« ganzen Volk verbunden. Dr. <vo « bb «l Aiekr und Umgebung —« Wettervorhersage für den Ski. Juli 1086 «Wetterbericht de» RetchSwetterdjenste«. «u-gabeort Dresdens Wechselnde Bewölkung mit vereinzelt Gewitterregen, anfangs etwa- kühl, mäßige, vorwiegend südwestliche Winde. —* Daten für den 25. Juli 1086. Sonnen aufgang 4,00 Ubr. Sonnenuntergang 20,08 Uhr. Mond aufgang 12,05 Uhr. Monbuntergang 21,55 Uhr. Gedenktage für 25. Juli: 711: Der letzte spanische Kvnig der Westgoten, Roderich, gefallen. 1179: Heinrich der Löwe au» Deutschland verbannt; Ende seines Versuch» einer kraftvollen Zusammen- sasiuna und Ausbreitung de« Deutschtum». 1709: Sieg Napoleons I über die Türken bei Abukir. 1811: «125 Jahres Der preußische Heerführer Guilleaume Ren« de Eouroiere in Graudenz gelt. 1818: geb. der Naturforscher Johann Jakob v. Tschudt in Glaru» sgest. 1889). 1848: Sieg Radetzky» über Karl Albert von Sardinien bei Eustozza. 1867: geb. der Dichter Max Dauthenbeq tn Würzburg «aeft. 1918 zu Malong ans Java). 1914: Abbruch der Beziehungen Oesterreich-Ungarn» zu Serbien. 1938: Veröffentlichung de» Gesetzes zur Verhütung erb kranken Nachwuchses. * PolI, eibericht. . Am 21. 7. 86 ist Im Stadtbad Riesa im Laufe der Mittagszeit au» einer Gemeinschafts zelle für Männer au» einer Jackett- oder Aktentasche ein Rollfilm «Größe: 6X9 Zentimeter), Vierer-Film, Marke Eisenberg, in gelber Schachtel, gestohlen wor den. Ter Film war bereits ausgenommen. — Sachdienliche Mitteilungen erbeten an den Krim -Posten Riesa. - —* Seltene HtmmelSerschetnung. Kurz nor der vergangenen Mitternacht war e» über unserer Elbe heimat plötzlich taghell geworden und ein Himmelskörper zog am Horizont eine weithin leuchtende Bahn. Die Er scheinung glich einem Meteor, einer großen leuchtenden Kugel mit langem Schweif, an dessen Ende sich eine Reihe Sternschnuppen befand. Der sogenannte Meteor war einige Augenblicke sichtbar. Schon vor einigen Tagen war ein Meteor bemerkt worden. Früher wurde daS Erscheinen solcher Himmelskörper al» Anzeichen großer Umwälzungen oder Kriege gebeutet. Hoffentlich sind diese Erscheinungen als Omen für den Frieden aller Völker zu werten. —* Hohe» Alter! Frau Marie verw. Hofmann im Stadtteil Merzdorf, Reußener Straße wohnhaft, voll endet morgen Sonnabend bet guter Gesundheit und Rüstigkeit ihr 8.8. Lebensjahr. — Der Eisenbahner i. R. Karl Herrmann, wohnhaft Bahnhofstraße 7, vollendet morgen, am 25. Juli, sein 80. Lebensjahr. Vor 8 Jahren feierte er mit seiner Gattin die Goldene Hochzeit. — Beiden greisen Geburtstagskindern die besten Wünsche! — KdF -M a r t e n k o n z e r t. Am morgigen Sonn abend, 10.30 Uhr, veranstaltet die NSG. „Kraft durch Freude" der Deutschen Arbeitsfront im Garten der Vater ländischen Gaststätten tn Riesa ein Konzert, bei dem deut sche Märsche und Wiener Walzer durch die Großenhainer Fliegcrhorstkapelle zum Vortrag gelangen. Der Abend, der Freude und Frohsinn vermitteln wirb, verdient guten Besuch —ndz. Warnung vor dem Wajsertod. Die Dentfche LebenSMettungS Gesellschaft, deren 50OM aus gebildeten Retter an den deutschen Teen und Flüssen Wache halten, richtet an die Wassersportler folgende Bitte: „Kaum ruft die wärmere Witterung die Volksgenossen wieder an Fluß und See, kommen die Nachrichten von tödlichen NnglückSfällen, hervorgerufen durch Nichtbeach tung der einfachsten Vorsichtsmaßregeln. Unsagbare- Elend wird über die Familien gebracht, dem deutschen Volk wer den wertvolle Kräfte entzogen. Es ist unverantwortlich und gefährlich, wenn jemand in Gewässern badet, die er nicht kennt. ES ist unverantwortlich, wenn jemand weit hinaus schwimmt, ohne die hierfür nötigen Fertig keiten zu besitzen. Menschen mit Beschädigungen der Ge hörorgane, durch die Gleichgewichtsstörungen hervorge rufen werden, dürfen nicht tauchen. Menschen mit Herzfehlern müssen doppelt vorsichtig sein. Es ist unver antwortlich, wenn Boote von Menschen besetzt werden, die nicht schwimmen können. ES wird niemand einfallen, ein Motorfahrzeug zu benutzen, ohne die hierzu notwen digen Kenntnisse zu haben. Man wagt sich aber bei star kem Wind oder starken Strömungen im Boot hinaus und ist dem sicheren Untergang geweiht, wenn Zwischenfälle eintreten. Nicht immer können au-gebildete Retter in der Näße sein, um den Leichtsinnigen zu helfen. Wir richten an alle Wassersvorttreibenden, an alle Eltern und Erzieher die herzliche Ditte, auf die ihnen Anvertrauten in unserem Linne einzuwirken Das deutsche Volk kann eS sich nicht leisten, daß alljährlich 4000 Volksgenossen den Tod tm Wasser finden. llchkeit vorhanden, sei eS durch einen Bademeister oder durch «inen Schwimmvereln. Nicht gering soll der Einsatz der Sportämter der NL -Gemeinschaft „Kraft durch Freude" gewertet werden, die sich gegen Zahlung einer sehr ge ringen Gebühr in den Dienst der guten Sache stellen und Schwimmunterricht erteilen. Warum stehen aber trotzdem noch so vtele abseits? — ES ist die Angst vor dem Schwimmenlernen. Gewiß, es soll zugegeben werden, früher war das Schwimmenlernen mehr oder weniger eine Quälerei. Da wurde der Schüler an die Angel gehängt, Schwimmgttrtel und Schwtmmbüch- sen wurden verwendet. ES bauerte ziemlich lange Zeit, ehe der Schüler einigermaßen schwimmen kynnte. Daß sich da so mancher mit diesen Aussichten nicht so recht an die Arbeit gewagt hat, ist zu verstehen. Diese Bedenken haben aber heute keine Geltung mehr. Der Schwimmunterricht ist ein gutes Stück vorwärts gekommen. Die Zett der Angel und der Schwtmmbüchsen ist vorüber. ES gilt nur, dem Schwimmlehrer Vertrauen entgegenzubringen. Er kennt die Nöte und Aengste seiner Schüler ganz genau und ftndet Mittel und Wege, nm diese Sorgen zu zerstreuen. Wir stellen heute nicht mehr die Arbeit an der Angel an den Anfang der Schwimmarbett, sondern die Gewöhnung an daS Waffer. Durch Bewegung im Wasser soll sich der Schüler an dieses gewöhnen, soll mit ihm vertraut werben und merken, daß da» Wasser trägt. DaS geschieht durch fröhliches Spiel und Tummeln, noch ehe die eigentliche Schwimmarbett im Waffe« beginnt. —nbz. Musik nach Mitternacht tm deutschen Rundfunk während der Spiele. Mit dem 20. Juli hat der zum Olympia-Weltfander zusammengefaßte deutsche Rundfunk - für alle Sender die Durchführung eine» erweiterten NkufikprogrammS nach Mitternacht aus genommen. Die abwechselnd vom Deutschlandsender und ReichSlender Berlin bestrittene Spätabend-Musik nm 22 Uhr SO Mi". Wird ab Mitternacht mit Rücksicht c>nf die dann Im Ausland besonder» günstigen CmpfangSverhält- nisse in den Haupt-Weltsprachen englisch, französisch, ita lienisch und spanisch angesagt. Die deutschen Sender be endigen diese Mitternachtskonzerte um 0 Uhr 55 Min. Der Reichssender Berlin mit den angeschlossenen Sendern Stuttgart und Frankfurt führt anschließend noch in der Zeit von 1 bis 2 Uhr ein Nachtkonzert mit fünfsprachiger Wiedergabe von aktuellen und kulturellen Nachrichten durch, nach der Art der ständigen Stuttgarter und Frank furter Nachtprogramme. * Nünchritz. Eine fröhliche Fahrt nach Nossen und Umgebung unternahm am Sonntag der Männergesang verein Concordia, Nünchritz, mit seinen Frauen. Manch herrliches Lied wurde auf der Fahrt nach Nossen gesungen. Dort angekommen ging es gleich an die Besichtigung des Arbeitsdienstlager» 8/150 «Ludwig-Richter-Lager Nossens Unter Führung des FeldmelsterS Seifert bekamen wir einen Einblick über den Betrieb des Lager», eS war alles be wundernswert. Nächstes Ziel war Altenzella. Wir be suchten dort die an Erinnerungen reichen Ruinen, des ehe maligen ZtsterztenserklosterS Altenzella: tm Mausoleum sang der Chor stimmungsvoll die „Hymne an die Nacht" von Franz Abt. Befriedigt verließen wir den Ort und wanderten nach Nossen zurück. Nach IVr stündiger Panse wanderten wir nach der Reichsautobahn, bieseS gewaltige ittzert unseres Führers mit der über daS Muldental führen den 65 Meter hohen Brücke. Nachdem im Huthaus Kaiser getrunken war, ging es mit frohem Lied nach Nossen zurück. Da gerade Schützenfest in Nossen war, wurde noch ein Ab stecher nach der Schießwiese gemacht. T>ie Bahn brachte uns Ubr abend- nach Riesa, nm von hier aus nach fröhlicher Einkehr mit dem Autobus die Heimfahrt anzu treten. Dieser Ausflug wird dm Sängern mit ihren Frauen eine gute Erinnerung bleiben. R. G. A«S Sachken * Oschatz Da» Stadtbad 1937 schuldenfrei. Vor drei Jahren nabm der Verein zur örtlichen Arbeitsbeschaf fung der Stadt Oschatz e. V seine Tätigkeit auf, um durch Schaffung gemeinnütziger Anlagen fiir Arbeit zu sorgen. An Stelle des überalterten S«ad«badcS schuf er ein moder nes Sportbad, das der Stadt schuldenfrei zn übergeben sich der Verein zur Ausgabe gemacht hat. Aus der am Mittwoch abgebaltenen Hauptversammlung konnte nun Vor sitzender Blandow die erfreuliche Mitteilung machen, baß von der am Schluß des vorigen BerichtSiahre» noch vor handenen Schuldenlast van 53 000 RM setzt mehr als die Hälfte abgedeckt worden sei. Er gab der Hoffnung Aus druck, daß das Werk restlos zu Enke geftihrt werke, damit das Bad für spätere Zeiten als Markstein deS Oschatzer OpsersinncS gelten könne. Nach dnn ausführlichen Kassen bericht des Kassenleiters Fischer, dürfte das Ziel des Ver eins, das Bad der Stakt schuldenfrei zu übergxben, bis zum 31. August 1937 erreicht sein. Lommatzsch. Größere Arbeiten an Ken Eisenbahn gleisen werden zur Zeit aus der Riesaer Strecke zwischen dem Uebergang bei Altlommatzsch unk dem Lommatzscher Bahnhof auSgeftihrt. Es werden hier im Zuge'kcr dnrch- zuführenden Streckenerneuernng die alten Holzschwellen entfernt und durch neue eiserne Schwellen ersetzt Auch wird die KieSlage wegaenommen und Tteinschlag als Bet» tnng hereingcbracht. Bei den ziemlich nmlängsichen Ar beiten sind biSbcr etwa 30 Mann beschäftigt. Meißen. Tragisches Schicksal Vor einigen Tagen wurde Landsmann Wilfried Haupt nuS Mcißen-Spaar, Funkermaschinist bet der Deutschen Lufthansa, beglück wünscht und gerbrt. weil er tm treuen Dienste Ker Dent- Lufthansa 500OM Flugkilometer zurückgelegt hatte. Blu men, Ehrendiplom und die goldene Lufthansa-Nadel zeig ten dem braven Funkermaschinist Anerkennung und Tank fiir treue Pflichterfüllung. Nun aber hat das Schicksal grausam eingeariffen in das Leben dieses Fliegers. Funker maschinist Haupt ist mit Flugkapitän Ncubrandt mit dem Flugzeug abgestttrzt, wobei beide nmS Leben kamen. Ans einen, UrbersübrungSflnge von Prag nach Breslau mußte das Verkehrsflugzeug, eine Ju-160-Blitzmaschlne, etwa IM Kilometer östlich von Prag in der Nähe von Ehlomek bei Hvric aus bisher unbekannten Gründen eine Außenlandung vornehmen, wobei das Flugzeug zerstört wurde und die Besatzung nmS Leben kam. Die Flug gäste hatten das Flugzeug in Prag verlassen. ' * Nossen. Glück gehabt I Ans der Meißner Straße geriet ein Schaustellerwohnwagen, der mit zwei anderen zusammengekovvelt war und von einem Traktor gezogen wurde, ins Schleudern und stürzte um. In dem Wagen befanden sich acht kleine Kinder. Zum Glück blieben sie alle unverletzt. — Auf der Hindenburgstraße scheuten die Pferde eines mit 40 Zentnern Zementkalk beladenen Taftl- wagens und rasten die absmiissige Straße hinab. An der Kreuzung der Schützenstraßc schlug der Wagen um, wobei die Zementsäcke platzten. Kutscher und Pferde kamen ohne Verletzungen davon. »Dresden. Wieder ein Tausender gezogen! In Dresden wurde am Dbiinerstagmittag ans dem Postplatz bei einem Braunen GlückSmann der ArbcitSbeschaffungS- lotterie ein 100t).Mark-Gewinn gezogen. Fünf Volksgenos sen, die „gebrettelt" hatten, konnten sich in den Tausender teilen. ! —«SS .-1 Solange noch Spritzer die einzelnen auskreischcn lassen, solange er den Kops nicht einmal freiwillig unter das Was ser steckt, solange ist er auch noch nicht soweit, baß die eigent lichen Schwimmbewegungcn im Wasser geübt werden. Wohl sind diese Hebungen bereits aus dem Lande vorbereitet und geübt worden. Hat sich nun der Schüler an das nasse Ele ment gewöhnt, geht e» hinein und dort an d'e Arbeit. Der Rhythmus der Arm- und Veinbewegungen soll ihm schon tn Fletsch und Blut übergegangcn sein, so daß er nun hier ganz: unbewußt arbeitet. Tie Atemtechnik wird nochmals eingehend geübt, und zu seinem größten Erstaunen wird der Schüler merken, da cs schon ganz leiblich geht. Zunächst wird er sich mit wenigen Metern znsrteben geben müllen. Bald werden aus den wenigen Metern mehr. Und bald hat er daS Gefühl, „es geht schon tadellos". Wenn es bann erst ins Tiefe geht, ist es erreicht und er gehört zu den Schwimmern. Es ist schon so, wenn der Schwimmlehrer sagt, daß das Schwimmenlcrncn nichts weiter sei als die vorhandene Wasserscheu zn verlieren. ES gibt auch keine Altersgrenze nach oben. Gewiß, eS geht im Alter etwas schwerer, aber zü erreichen ist eS. Ueberwinde die Angst, vertraue dich deinem Schwimmlehrer an, und du wirst doppelte Freude am Baben haben. Du brauchst nicht mehr sehnsüchtig am Rande zu stehen und mit Neid auf die zu sehen, die im Tiefen herumtollen. Fasse Mut und trage dazu bet, daß -1" unserem Vaterland bald keinen Nichtschwimmer mehr gibt.
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