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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt «rsa. Fernruf Nr. Al. «oftka» Nr. ». F-isz «nd Anjrtger (Medlatt rmd AuMgers. La« Mofaer Lagrblatt tft das pa LerSffmtkchung der amtlichen vekauntmachungen der LmtLhtMptmannfchaft Großenhain, de« Finanzamt» Riesa und des Lauvtenllomt» Melken behördlicherseits bestimmte Blatt. Donnerstag, 4. Inti 193S, abends Postscheckkonto: Dresden 1539. Birokafle: Nieto Nr 52 88. Jahr«. II I—»NW— . ——————MM— Dav Riesaer Tageblatt erscheint lebe« Ta« abend» V,0 Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 etnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte <6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer IS Pfg. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bi» 10 Uhr vormittags aufzugeben,- eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Oberst Beck beim Verlassen der Reichs kanzlei,- rechts Obergruppenführer Brückner. sLchcrlbild — M.) MW j» AMI les MMn MemMm M )s Berlin. Außenminister Beck »ud Fra» Beck nahmen gestern an einem Frühstück teil, daß ber Reichs minister Freiherr v. Neurath zu ihren Ehren veranstaltete. Bei dem Frühstück waren zugegen: der polnisch« Botschafter in Berlin, Lipski, der KabinrttSchef de» polnischen Außen ministers Graf Lubirnski, der LrgationSsekretär Friedrich, sowie Botschaftsrat Prinz Lubomirskt und der Militär- attachö Oberst Szymanski mit ihren Gattinnen. Bon deut scher Seite nahmen teil: der Etaat«sekretär von Vülv», der deutsche Botschafter in Warschau, v. Moltke, Ministerial direktor Meyer mit Gattin, sowie der Protokollchef Graf Vaffewih und einige Herren de» Auswärtig«» Amte». «bmkelfm z» Wei Heus mk leim «kmW del« Mm )s Berlin. Der Führer und Reichskanzler gab geftern abend in seinem Hause zu Ehren de» in Berlin weilenden polnischen Außenminister» Beck »nd feiner Gemahlin ein Abendessen, an dem am- der polnische Botschafter Lipski, der deutsche Botschafter in Warschau, ». Moltke, «nd die Herren der Begleitung de» Außenmiutster» Beck, sowie mehrer« Mitglieder der Retch»regternug und andere führende Persönlichkeiten de» politische» Leb««» mit ihren Damen tetlnahmen. Im Anschluß an da» Esse» sand ei» Ko»z«rt statt, bet de« die Damen L»if« Willer, Maria Müller »nd bi« Herren Wilhelm Rod«, Max Loren», Juli«» Patzak, Pro fessor Wilhelm Kempff und Michael Rauchetse» mit voll««bete» Darbtet»»,en bi« Gäste te» Führer» erfreute». n WM MkMlWkk m Wmnl Kranzniederlegung im Veifei» der Spitze» »er Wehrmacht )f Berlin. Da» Ehrenmal U»ter den Stube» war Donnerstag mittag der Schauplatz eine« feierliche« m»b eindrucksvollen Gefallenenehrung durch be« polnische« Außenminister Oberst Beck. Der Minister fuhr, «. a. be- zlciteMwn Botschafter Lipski, seinem KabinettSchek Grafen Aushebung der Ausnahmegesetze für das Saus SabSburg Gesetz vom Sfterreichische« Ministeerat beschlossen )s Wien. Ein Ministerrat, der am Mittwoch unter Borfitz des Bundeskanzlers Tr. Schuschnigg stattfand, hat beschlossen, der vorbereitenden gesetzgebenden Körperschaft ei» Bundesgesetz über die Abänderung der das Hans Habs» burg-Lothringen betressenden Ausnahmegesetze lGesetz vom 8. April 1619 und vom 86. Oktober 1919) vorzulegen. In einer amtlichen Bekanntmachung wird dazu erklärt, eS bandele sich um die Beseitigung der „weder sachlich noch rechtlich begründeten Ausnahmebestimmungen" gegen die Habsburger, soweit eine solche Aushebung mit dem StaatS- interesse vereinbar sei. Die gegen die Mitglieder deS Hause» HabSbnrg ausgesprochene Landesverweisung soll grund sätzlich außer Krast gesetzt werden. Ferner wird die Re gierung nach ihrem Ermessen und unter den von ibr sektzn- ftellenden Bedingungen Bermvgensobiekte, die nachweisbar private» Eigentum de» vormal» regierenden Hanse» dar stellen, zurückerstatten. Hiervon nicht betroffen sind feboch alle Gegenstände künstlerischen, archäologischen, wissenschaft lichen oder historischen EbarakterS, die einen Teil von Sammlungen bilden, z. B. Kunsthistorisches Museum. Natio nalbibliothek und dergleichen. E» soll mit dieser gesetzlichen Regelung insbesondere auch dafür Borsorge getroffen wer ¬ den, daß Ansprüche und Rechte Dritter, die in der Zwischenzeit erworben wurden, hierdurch nicht betroffen sind. Der Mi- »ifterrat erklärt, daß die vorgcschlagene Aenderung die einem gesunden Rrchtsempsinden entsprechende Lösung and ein« wenigstens teilweise „Wiedergutmachung zweifellos bc- gangenen und von der allgemeinen öffentlichen Meinung alv solche empfundenen Unrechtes" darftelle. SkWkMWe Mkimm Kes WSMM WkWMlles )l Wien. Die christlich soziale Reichspost meldet, daß der Gesetzentwurf über die Aushebung der Habsburger Gesetze bereit» am Mittwoch abend dem versammelten Staatsrat unterbreitet worden sei. Wie man weiter bürt, wird sich unmittelbar nach dem Staatsrat der Buudeskulturrat mit dem Gesetzentwurf be fassen, so daß das Gesetz bereits am Dienstag nächster Woche im Bundestag endgültig angenommen werden dürste. Lubirnski und Legationssckretär Fri)dr»ch, gegen 11HN Uhr am Ehrenmal vor. Zu seinem Empsang hatten sich einge sunden NeichskriegSminifter Generaloberst von Blomberg, der Oberbefehlshaber des Heeres General der Artillerie Freiherr vo» Fritsch, der kommandierende General des dritten Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis III Generalmasor von Witzleben, sowie der Stadtkommandant von Berlin Generalleutnant Schaumburg. Oberst Beck schritt mit den Herren der deutschen Wehr macht zunächst unter den Klängen des PräscntiermarschcS die Front der Ehrenkompanien des WachtregimenteS ab. Inzwischen war ein prachtvoller riesiger Kranz mit weißen und roten Nelken und Schleifen in den polnischen National farben ins Innere deS Ehrenmals getragen worden. Oberst Beck verweilte mit den Herren seiner Begleitung und den deutschen Herren einige Augenblicke im stillen Gedenken an dieser eindrucksvollen Meihestättc für di« Gefallenen de» Krieges. Anschließend erfolgte ein Borbeimarsch der Ehren kompanie. Eine vielhundertköpsige Menge umsäumte in dichten Ketten den vor dem Ehrenmal freigehaltenen Platz und grüßte den abführenden Außenminister Polen» nach dieser Ehrung der deutschen Gefallenen herzlich mit erhobe ner Hand. » „stizeli MW" kkn KIk MreWsn «l> Kem Mm ms M ff Warschau. „Gazeta Polska" sagt in ihrem Bericht an» Berlin, »Lhre»d der mehrstündigen Unterredung zwi schen dem Führer und Minister Beck am Mittwoch seien nicht nur die deutfch-polnische» Fragen durchgesproche» wor den, sonder» auch allgemein-politische Frage», an denen das Reich und Polen interessiert sind. Der Führer »nd Kanzler habe seinem tiefen Bedauern Ausdruck gegeben, baß der Tod des Marschalls Pilsubski das geplant« Zusammentreffen zwischen ihm und dem Führer des polnische» BolkeS unmöglich gemacht habe. Die Reichs regierung halte eS für die beste Huldigung des Andenken« des großen Toten, in den deutsch-polnischen Beziehungen auf den von ihm beschrittenen Wege fortzuschreiten, der für beide Völker vorteilhaft sei. Minister Beck habe erklärt, die polnische Regierung sei entschlossen, das politische Testament Pilsudskis ans allen Gebiete« durch,«führen »nd sehe keine« Anlaß, daß die jetzigen deutsch-politischen Beziehungen irgendeiner Aenbe« rung unterliege« sollten. Hauptziel der polnischen aus wärtigen Politik sei die Sorge um nachbarliche Beziehungen, die sich auf gegenseitige Kenntnis und gegenseitiges Ver trauen stützten. Die polnische Regierung begrüße mit Be» friedig»»« die Entwicklung der Beziehungen zwischen de« Reich «nd Pole», seit in Deutschland der Führer und Reichskanzler Hitler diese Bezieh«»»«» normalisiert hab«. Die polnische Regierung wünsche ansrichtig, daß die Be» ziehnugen mit Dentschlaub sich weiter ansbauen und seftigen. Da» Blatt weist ferner auf den nicht «nr freundlichen »nd liebenswürdigen, sondern herzlichen Ton hi», mit dem die Berliner Presse Minister «eck begrüßt habe. In maß geblichen deutschen Kreisen unterstreiche man, baß der Be such Becks in Berlin ein deutlicher Ausdruck der Entwick lung der deutsch-polnischen Beziehungen in den letzten bei den Jahren sei. DaS deutsch-polnische Abkommen vom Januar 1984 habe seine Probe als Beispiel konstruktiver Politik bestanden. Die Methode der Beruhigung der Be ziehungen vor allem dort, wo sie mit Recht oder Unrecht al» besonders gesvannt angesehen worden seien, die Methode sich über reale Fragen, unmittelbar zwischen den inter essierten Fragen zu verständigen, biene dem Frieden bester als da» System allgemeiner Aussprachen, da» mehr laut al» erfolgreich und in seinen letzten Zielen nicht immer klar seh r>n Sleslkkrise sicisimmnilm BersammlnugSsperre im ReichSnährstaud )s Berlin. Auf Anordnung de« ReichSbauernsührerS findet der diesjährige Reich»bauerntag in der Zeit vom 1V. bi» 17. Nebluug sNovember) 1985 in der ReichSbanern- ftadt Govlar statt. Um den ReichSbauerntag besonder» hervorzubeben uud die Führerschaft de» Reichsnährstände» auf diese Tagung genügend vorzubereiten, bat der Neich»banernfübrer eine Sperre aller Snudqebungen uud Arbeitstagungen des RrichSuährftaude» bi» zum ReichSbauerntag verfüg«. Bon dieser Anordnung sind allein die Vorbereitungen zum dies jährigen Erntedanktag ausgenommen. »MM KM MkkSM WA »ik AS. NLK. Berlin Botschafter Pg von Ribbentrop stattete gestern der AnSlandSorganisation der NSDAP, in Berlin einen Besuch ab. Gauleiter E W. Bohle nahm nach einer längeren Aussprache mit Botschafter von Ribbentrop G«. legenheit, seinen Gast, der dem Arbeil-gebiet der AO. be sonderes Interesse entgegenbringt, durch die Räume der AuSlanbSorganisation zu führen und ihm seine Mitarbeiter vorzustellen. Zum Schluß trug sich der Botschafter in da» Ehrenbuch der Auslandsorganisation «in. vml M KM DM. NSK. Der Präsident de» Deutschen Roten Kreuze», Herzog vo» Eoburg, hat folgende» Telegramm an Korps- sührer Hühnlein gerichtet: Ihnen, lieber KorpSführer Hühnlein, und dem Ihnen unterftellten NSKK. sage ich namen» be» Deutschen Roten Kreuze» für da« vorbildliche Zusammenwirken am Roh. Kreuz-Tag, insbesondere von mir festgestellt bei eigener Sammlung im vrigadebcreich Darmstadt, herzlichsten Dank. Heil Hitler! Herzog oo» Coburg. Glückwunschtelegramm des Führers an Präsident Roosevelt )s Berlin. Der Führer «nd Reichskanzler hat an läßlich de» heutigen NnabhängigkeitStages der Bereinigten Staaten von Amerika dem Präsidenten Roosevelt tele graphisch seine Glückwünsche übermittelt.