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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192912048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-12
- Tag 1929-12-04
-
Monat
1929-12
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1929
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Oeffentliche Sitzung »er StadtverorSneten. «Mklmeil. — rn MW WMj. — WkkMWslM — UMlniM Di« gestrtg« öffentliche Sitzung der StaRverorbnetr«, voraussichtlich di« letzte de» jetzigen Kollegium», gestaltete sich ebenfalls zu einer Tagung von gröberem Ausmaß«. Sie währte 8)4 Stunden. Dem Kollegium lag «ine reichhaltige Tagesordnung zur Erledigung vor. Die BeratungSgegen- stände, die zum Teil von großer Wichtigkeit waren, boten reichlich Gelegenheit zu ergiebiger Aussprache, die zuweilen sehr lebhaft durchgefiihrt wurde. Von 81 Stadtverordneten waren 27 anwesend: eS fehlten die Herren Naundorf und Dr. Mühlmeister (Bürger!.), Tietzmann (Soz.) und Hölz (Komm.) Am RatSttsche hatte Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider Platz genommen. Der Zuhörerraum war sehr aut besetzt. Nur einzelne der Zuhörer verließen de« SttzungSraum vorzeitig. Bor Eintritt in die Tagesordnung gab Herr Stadtv.» Vorsteher Günther den Eingang «ine» Anträge» der SPD -Fraktion, WiederbelebungS-Apparat« betr., vekannt. Das Kollegium erklärt« sich damit einverstanden, dab dieser Antrag mit beraten würde. — Herr Stadtv. Tröger be antragte namens der bürgerlichen Fraktion, daß die Punkt« 18 und IS der Tagesordnung, die der nichtöffentlichen Be ratung vorgesehen waren und die Abrechnungen über bi« Bewirtschaftung ber beiden städtischen Güter Göhli» und Merzdors betrafen, der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung anzureihen. Dem Antrag« wurde zugestimmt. Herr Stadtv. Bo land sGemetnwohl- und Volk-recht) gab zur Kenntnis, dab Herr Stadtv. Fischer nicht mehr zur Partei gehöre, woraus Herr Stadtv. Fischer erwidert«, -aß er seinen Austritt auS der Partei schon vor den Stadt verordnetenwahlen erklärt habe. AlSdann wurde bi« Tagesordnung wie folgt erledigt: Wahl eiues Stellvertreters des Vertrauensmanns der Sächsischen Landwirtschaftlich«« BernsSgenostenschaft für Le» ». Bezirk (Stadtteil Weida). Anstell« des Herrn Gutsbesitzer Mann, der bekannt lich eine Wahl abgelehnt hatte, wurde auf Ersuchen der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Herr Gutsbesitzer Max Fehrmann, Riesa-Weida, einstimmig alS Stell vertreter des Vertrauensmannes der Sächsischen Landwirt- schaftlichen Berussgcnosscnschaft für den 8. Bezirk gewählt. Ne WMme« MMen belr. Deckung dcS Fehlbetrages der SchulbezirkSkass« 1927 ««- 1928 in Höhe von 87 «28,98 RM. zuzüglich Disagio im Anlcihewege betr. Hierzu hat der Rat beschlossen: Der bei der Schul bezirkskasse aus die Stadt Riesa aus den Jahren 1S27 und 1928 entfallende Fehlbetrag in Höhe von 87 826,93 RM. soll einschließlich deS DiSagioS durch Aufnahme einer Anleihe gedeckt werden. Herr Stadtv.-Vorsteher Günther berichtet, daß die Ueberschreitungen zum Teil dadurch entstanden seien, -aß die Löhne sür Reinigen der Schulränme erhöht werden mußten und daß der beträchtlich erhöhte Verbrauch von Heizungsmaterial während des letzten Winters und beson ders auch die Aufwertungssummen erhebliche Mehrbeträge erforderten. Der Dezernent des Schulwesens habe mitge- tcilt, baß die Mittel abgesührt werden müssen und inner halb des Bezirks aus Umlagewegen zu zahlen seien. Der Anteil der Stadt Riesa betrage 87826,98 RM. Der Finanz ausschuß habe beschlossen, -en Betrag zu bewilligen. Auch der Rat habe, wie oben angeführt, zugcstimmt. Die SPD.- Kraktio» stimme notgedrungen zu. Sie vertrete jedoch den Standpunkt, daß künftig, sobald ein Konto überschritten werden müsse, dies dem Kollegium zur Beschlußfassung vor zuregen. Herr Stadtv. Schinkel erklärte hierzu namens der bürgerlichen Fraktion, daß deren Stellungnahme zu Punkts und zu Punkt 7 der Tagesordnung, Ausnahme einer Anleihe von 181766,68 RM. zur Be seitigung des Fehlbetrages der Stadtkasse 1928 betr., einheitlich sei. Die bürgerliche Fraktion müsse, so lange nicht unbedingte Klarheit bestehe, beide Vorlagen ab- lehnen. Der Rat hatte zu Punkt 7 bekanntlich beschlossen: Zur Wiedcrbeschasfung des bei der Stadthauptkasse ausgebrauch» ten Betriebsvermögens soll eine Anleihe von 181760,63 RM- zuzüglich Disagio ausgenommen werden. Der Finanzausschuß hat — gegen 2 Stimmen — im Sinne des Rates beschlossen. Zur Erläuterung der zur Beratung stehenden Frage verlas Herr Stadtv.-Vorsteher Günther ein längeres Schreiben der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden an den Rat der Stadt, in welchem die Bedingungen, di« mit einer eventl. Anleihe-Ausnahme verbunden sind, ausführlich bar gelegt werben. — Herr Stadtv.-Vorsteher Günther be- merkte anschließend, daß man unmöglich die aus Bezug deS Haushaltplanes geforderten Bindungen, die noch über die Forderungen der Kreishanptmannschaft hinauSgtngem an erkennen könne. Der Forderung, daß ber städtische HauS- haltplan ohne jeden Fehlbetrag abschließ«, kvnn« unter den gegenwärtig obwaltenden Verhältnissen nicht «nttprochen werden, die angestrebte Balanzierung kvnn« nur allmählich zur Tatsache werden. Herr Oberbürgermeister Dr. Scheiber erklärt« auch er betrachte die Aufnahme ber fraglichen Anleihen «S ei» Uebel, das aber in der unbedingten Notwendigkeit begründet sei Es könne sich jedoch heute um nichts weiter handeln, als darum, grundsätzlich zu beschließen, die Genehmigung zur Anleihe-Aufnahme zu erteilen, damit die aufzunehmende Anleihe Lei der vorgesetzten Behörde angemeldet werben könne. Die endgültigen Bedingungen werde man erst er fahren, wenn di« Stadt mit «inem bestimmten Anleihe antrag komme. Er müsse es als eine schwere Schädigung der städtischen Finanzlage betrachten, wen» bi« grundsätzliche Genehmigung nicht ausgesprochen würbe. Ob die Anleihe mit diesem oder jenem Institut abgeschlossen würbe, darüber zu beschließen, sei heute nicht nötig. Er richte daher an das Kollegium den dringenden Appell, der Vorlage grundsätzlich zuzustimmen, werde sie avgelehnt, würde bi« Stabt in bt« allergrößten Schwierigkeiten gebracht, au» Len« ste ävß«st schwerlich herauSkomme« würde. Herr Stadtv. Schinkel führte hierauf u. a. «t», La bas, womit zu ber Vorlage operiert werde, seine Fraktion befremden müsse. Er s«t ber Meinung, «h« «tu« wettere Anleihe ausgenommen werbe, müsse man wissen, wie sich di« Gestaltung des jetzigen Haushaltplane» auSwtrkt «nb wie sich überhaupt die Finanzlage ber Stabt Li» »um Sube be» Geschäftsjahres (31. Mär» 1S80) gestaltet. Seine Fraktion habe gebeten, ihr Aufschluß zur Zinsen- und TilgungSfra« zu geben und welche Bürgschaften und Lasten Lie Stabt habe. Bevor man das nicht wisse, könne bi« Rechte der Vorlage nicht »»stimmen. ES sei darum zu fordern, baß die Angelegenheit nochmal» «ingehend in den zuständigen Aus schüssen burchberaten werde. E» sei fraglich, ob bi« Spar- koste in der Lage ist, di« gestillten Bedingungen au»zu- führen. Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider «rwidzrt«, baß di« Anleihe frage nicht von lang«, Hand hat» vor-ovettet «erden können. Da» städtisch« «echmmatawt habe LeAm- mungSgemäß erst di« neu« Vermögensübersicht serttgstellen müssen, um nunmehr unverzüglich die gewünschten Unter- lagen an,»fertigen. S» sei Vorsorge «troffen worden, daß bi« Rechnungswerk« so rasch wie möglich vorgeleat werden könnte». Herr Oberbürgermeister wie» nochmal» auf bi« Dringlichkeit ber Angelegenheit hin und bat, di« grundsätz- ltche Genehmigung auszusprechen, damit zunächst mit dem «nleihegesuch an bi« Kreidhauptmannschaft herangegangen «erb«, könne. Er begnüg« sich damit, heute ganz allgemein in btesem Sinn« zu beschließe» und über bi« näheren ve- strmmungen später zu beraten. Diesem Vorschlag« wurde — gegen die Stimmen der Bürgerlich«« — »»gestimmt, womtt die beiden Tagesordnungspunkt« 2 und 7 ihre einstweilig« Erledigung fanden. Rechn»»« Lar SaSmerkSkast« «f RechmmgSjahr 1918. Herr Stadtv. Horn berichtete auSzugSwets« über da» Rec^ungöwerk, da» mit einer Einnahme von 421871I9 Reichsmark und einer Ausgabe von 879 V88PV RM. ab- schließt. Der Reingewinn beträgt somit «2068,77 M., gegen- über rund 81000 RM. im Vorjahr«. — Der vetrieoSau»- schuß hat bi« Rechnung geprüft «ab richtiggestellt. — Da» KollUium sprach da» RechnunaSwerk richtig. Sine Anfrage be» Herr» Stadtv. Bieter, ob in ber Prtvatwohnung be» Letter» ber städtischen GaS- unb Wasser werk« ei» Gasmesser aufgestellt set, beantwortete Herr Stadtv. Hora dahingehend, baß seine» Wissen» ein Gas messer 1« der fraglich«» Wohnung ausgestellt set und das verbraucht« Ga» auch bezahlt werd«. Zahlung eine» Umlagebeitrages vvu 2886 RM. aus Mitteln der A»fwertnngSste»er an de» 8cmde»nwhmma»- verband Sachse» betr. Die Zahlung hat an da» Laude »Wohnungsamt «r er folgen. Finanzausschuß und Rat haben der vorlag« zu gestimmt,' dasselbe geschah auch seilen» de» Kollegium». Abrechnung über di« Erstell»»» der »2 Kleinstwohn«»-«» an der Schiller« »ad Si«de»ftraße. Ueber da» RechnnngSwerk berichtet Herr Stadtv. Turra (Soz.) Er gab zunächst einige Kostenanschläge be kannt, die aus dem SubmtsstonSwege eingegangen waren. Da» städtische Bauamt set au» dem Wettbewerb alS Min destfordernder hervorgegangen, denn eS set immer noch etwa 2000 RM. billiger gewesen al» der am wenigsten for dernde Privatunternehmer. Für Erstellung von 24 Woh nungen Labe -er Kostenanschlag des städtischen BauamteS 420000 RM. betragen, nach Fertigstellung habe sich «in Ge samtkostenbetraa von nur 410S84H4 RM. ergeben. An sämtlichen erstellten 52 Wohnungen sei durch den R«gi«bau ein Gewinn von 88 862,02 RM. erzielt worden. An den Bauten seien 47 Handwerker mit Gehilfen und Lehrlingen beschäftigt gewesen. Di« Erstellung einer Wohnung habe 7844,95 RM. Kostenaufwand erfordert. Somit habe also ber Regiebau den Kampf gewonnen. Der VauauSschub habe von der Abrechnung Kenntnis genommen unb auch der Rat habe dazu Stellung genommen. An die Aussührungen de» Herrn Stadtv. Turra schloß sich eine längere, zuweilen erregte Aussprache an, die sich um den Regiebau im allgemeinen und um da» vorgetragene Rechnung8werr im besonderen dreht«. Während die linken Fraktionen bekanntlich den Regiebau al» für di« Stabt vor teilhaft verteidigen, vertritt die Rechte den Standpunkt, daß bei den Abrechnungen die sprechenden Zahlen nicht mit den tatsächlichen in Einklang zu bringen seien. Diesen Standpunkt vertrat auch gestern wieder Herr Stadtverord neter Schinkel alS Sprecher ber bürgerlichen Fraktion, woraus Herr Stadtv. Turra beantragte, die Rechnung nochmal» vorzulegen und die zuständigen Beamten über die Richtigkeit der errechneten Zahlen zur Verantwortung zu ziehen. An der weiteren Aussprache beteiligten sich Herr Stabt- verordneten-Borst. Günther. Herr Stadtv. Willkomm, Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider unb Herr Stadtv. Voland. Herr Stadtv. Schinkel ging anschließend auf die Ausführungen des Herrn Oberbürgermeister «in, indem er eine von diesem getan« Aeußeruna, daS Vorhandensein der vorgetragenen Ersvarniösumm« betreffend, zurückwie». Redner bemerkte, daS Gelb stehe rechnungsmäßig zur Verfügung, aber es sei tatsächlich nicht da. Herr Stadtv. Horn bemerkte, es werb« von der Rech ten ein Mißtrauen an den Tag gelegt, wofür kein Beweis vorhanden sei. Er beantrage, baß jedem Stadtverordneten «ine Abrechnung über die Bauten zugestellt werb«. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Sodann wurde das RechnnngSwerk einstimmig rtchttggesprochen. Berte», mit Le« «. V. Krüppelhilfe DreSLe». Dem Vertrag« wurde, wie die» bereits von feite« meh rerer AmtShauptmannschasten «nb Stadtgemeinben geschehen ist, einstimmig -«gestimmt. ir de» VIL. VNl. »«» Die Beratung diese» Punkte» wurde, da demnächst «ine anderwttte Einteilung der tu Frag« stehenden Bezirk« vor genommen werde» soll, vertagt. Bericht »er Li« Revifiv» städtischer Kasse«. E» wurde Kenntnis genommen von der erfolgt« ReÄ- sion der Kasse» der Verwaltungsstelle Weida, wobei Be anstandungen nicht erfolgt stad. A»»M»»g eine» AWtauschdarsiHmG «o» ISS» RM. tu et« langfristige» Fn de« ae». Abschnitt sind für Unterstützung». zwecke 10000 RM. eingesetzt. Hefer Betrag ist bereit» fast aufgebraucht, so daß sich di« Verwaltung be» Wohl fahrt». und Jugendamt«» genötigt gesehen hat, wettere 8000 RM. aaznsordern. — Der Finanzausschuß und auch der Rat Haven her Vorlage -«gestimmt. Herr Stadtv. vleier (Km»»».) V«a»tragte, da Re ge forderte Summ« bet weitem nicht «»»reich«, einen vetrag von 000 RM. nachzuverwilltaen. Der Antrag sand aber Vein« Unterstützung? er hatte sich somit erledigt, hingegen wurd« der RatSvorlag« einstimmig betgetreteu. Daß e» bet Beratung dieser Angeleaenhett nicht ohne di« üblich« Agitation»«-« de» kommunistischen Sprechers abatng, ist eigentlich selbstverständlich. Er wurde aber «ine» «Re «RR Pir» g, «ischDarlH«» t» et» rt hat beschloss«», der auf v Vroze« zu er ¬ st» handelt sich um et« Dai wozu dies« gebeten hat, da» langfristige» umzmvandrln. 2 Vitt« zu entsprechen «ad be« L »WW«. — «k kWW MWtkk. wen» weiter« Mittel gebraucht würben, da» Kollegium die Bewilligung ohne wettere« aüSsprrchen «»erd«. Eß entspann sich die übliche Redeschlacht zwischen de» kommunistisch», und den sozialdemokratischen Sprechern. Zwischenruf« unb Orb- nunaSruf« fi«l«n. Sodann beleuchtete Herr Stadtv. Horn da» Verhalten be» Herrn Stadtv. Bieter zu dz« «uSschub- sstzungen, worauf natürlich die Verteibtgung nicht auSblieb. RachveeMlltgnug »Mt M^RM.^sttr^Anttgmi» be» Düker» st» war die Einlegung eine» Düker-Rohre« in die Döll nitz nötig geworden. Bel ber »«»führ«»» Lief«, Arbeiten haben sich bedeutende unvorhergesehene Schwierigkeiten ein gestellt, so daß bi« auSsührende Firma sich genötigt gesehen hat, di« NachRueilligung be» MehrkostenanfwanR» von S7ö2 RM. zu erbitten. Der Rat hat di« angeführten Gründe anerkannt und beschlossen, di« erbetene Nachzahlung auf 2000 RM. zu reduzier«». Da» Kollegium beschloß «in stimmig, die Mat»«orlag« zu genehmige«. Rechn»»» ber StabGauk für 1SL «»» dem au»zug»w«if« vorgetragen,» R«chnung»werk war zu ersehen, baß LaSselbe mit einem Retnaewin» von 24 686P0 RM. «-schließt, der zu einem Teil« al» verlustrücklage, zum anderen Teil« al» BetriebSrücklaae Verwendung finden soll. — Die geprüfte Rechnung wurde vom Kollegium einstimmig rtchttggespeochen. Hdtterleguua vou Solbkreditbriaf« bei b« ReichstbaeE durch di« Stadtbcmk. Die Vtadtbauk wird ermächtigt, bet ber RetHKdank 200000 RM. üprozentig« Soldkrebitbrtefe der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinde» z« hinterlege«. E» wurde hierzu einstimmig beschlossen, baß die Stadtbank «in« Summe bi» zu 10000 RM. dieser Kreditbriefe in Anspruch nehmen kann. Ueber di« Entnahm« höherer BetrSg« soll ber Sparkassen- audschuß entscheiden. Ueberua-m« einer Bürgschaft für bi« Spar, «nb Bau« genoffeuschaf, Rtesa-GrüLa. Di« Svav- und Vangenoffenschaft Rtesa-Gröba hat in», gesamt »4 Wohnungen erstellt, von Lene« nur 18 bezuschusst worden sind. Di« Genossenschaft hat nachaesucht, daß die Stabt di« Bürgschaft Wer «in« bei der Reichs-Versicherung». Anstalt aufzunehmende 2. Hypothek übernimmt. De« Finanzausschuß und der Rat haben beschlossen, vorznschlag««, daß di« Stadt die Bürgschaft sür Lies« Hypothek übernimmt — Nachträglich hat bi« RetchS-BersichrrungS-Anstalt atttge» teilt, baß sie die Abgabe dieser 2. Hypothek davon abhängig mache, baß die Stadt auch die Bürgschaft für di« 1. Hypothek in Höh« von 100000 RM. übernimmt. Die» habe« Rat und Finanzausschuß abgelehnt. Herr Stadtv. Horn gab Vekannt, daß di« sozialdemo. kratische Fraktion dafür fei, daß di« Stabt auch di« Bürg schaft für di« 1. Hypothek übernehme, da «in« Gefa-r für die Stadt nicht bestehe. Herr Stadtv. Schinkel äußerte gegen di« Ausdehnung der BüraschaftSübernahm« Bedenken. Nachdem noch Herr Stadtv. Voland darauf hing«, wiesen hatte, daß sich die ReichS-BersicherungS-Anstalt gegen früher jetzt scheinbar entgegenkommender zeige, amrbe di« Uebernahme der Bürgschaft durch di« Stadt für beide Hypotheken mit Stimmenmehrheit beschlossen. Einrichtung »»» WLrmeftnbeu. Wie bereit» mttaetetlt, hat der Rat beschloss«,, -aß 1« früheren Kammergebäube der Siedlung Neu« Hofsnung Wärmestuben mit Leseeinrichtung eingerichtet werden. Ein Raum hiervon soll eventuell später al» Volksküche Verwendung finden. Di« Kosten für den Umbau sollen auS verfügbaren AnletherestVeständen a«deckt werben. Die Entschließung über Einrichtung ber Volk», küche soll später gefaßt werben. Soweit e» sich al» not wendig Herausstellen sollte, minderbemittelten Einwohnern ein billige» warme» Essen zur Verfügung zu stelle«, soll zu nächst ein Versuch mit -er Inbetriebnahme der vorhandenen städtischen Feldküchen gemacht werden, um babet gleich zeitig Erfahrungen zu sammeln, in welchem Umfange von einer Volksküche Gebrauch gemacht werden wirb.. Der RatSvorlage trat da» Kollegium einstimmig bei. Ein Antrag de» Herrn Stadtv. Bleier, gleichzeitig eine Kücheneinrichtung (Volksküche) mit «inbau«, zu lassen, hatte sich, da er nicht bi« erforderlich« Unterstützung fand, «rledigt. Regel««« des Dienstes des Rat »Vollzieher» «nb öftere Revifiv« der städtisch«« Sasse«. Infolge der voraekommenen dienstlichen Unregelmäßig- ketten de» früheren RatSvollzieherS Schäfer soll künftig eine neue Dtenstregelung insofern stattftnden, baß täglich nur so viel Dienstaufträge auSgegeben werden, al» der betref fend« Beamte zu erledigen in -er Sage ist. Die Abführung der etnkassterten Gelder an di« zuständige Kassenstell« soll täglich erfolge«. De» weiteren ist verfügt worben, daß eine öftere Revision ber städtischen Kaffen zu erfolgen hat. Zur Durchführung dieser Mehrarbeit der RevistonSbeamten sind entsprechende Schritte eingeleitet worden. Da» Kollegium nahm von dieser Neuregelung zusttm- «end Kenntnis. Herr Stadtv.«Vorsteher Günther stellte ausdrücklich fest, daß in be« seinerzeit gestellten diesbezüglichen Anträge dnrchau» kein Mißtrauen gegen di« städtischen Kassenbeam- te« z« erblicke« fei. Die getroffenen Maßnahmen seien im Interesse einer geordneten Verwaltung erfolgt. MiWw ter MMtMrlMsl» I» Witz M AMirs. Die vorliegend«« Rechnungen auf da» Jahr 1V27/28 «nttden vo« Herr« Stadtv. Schaub» (Soz.) au»zug»wetse »ovgetrageu. Sie sind vom RittergutSau-schuß nachgeprüst und vo» diese« sür erledigt erklärt worben. Die Rechnung d« RitterautSwtrtschast in Göhli» schließt mit einem SuchungSmaßtgen Fehlbetrag« von 8766,60 RM. ab. Herr Stadtv. Schinkel rWte, daß die errechnete Pachtsumme in Höhe von »0000 RM. nicht gezahlt set, wo durch der Fehlbetrag sich auf 80 7» RM. erhöhe. Auch die Frag« der Zinsenrechnung hätte mit behandelt werden «üsftn. Sa» set di« Ursache dieser Fehlwtrtfchafts Er «eg« an, -a- da» Mißverhältnis i« ber Lohnfrage zwischen de« beiden Gütern Göhli» und Merzdorf behoben werde. Herr Stadtv. Schaub» erwiderte, baß die Verlust« -ege« da» Vorjahr berett» geringer geworden feien und baß «an annehmen könne, baß auch tu Zukunft La» Verlust, konto sich «och mehr verringern werd«. — Diese Meinung vertrat auch Herr Stadtv. Willkomm (Soz.), während Herr Stadtv. Fischer tu scharf«, Worten fein« gegen teiligen Ansichten znm Ausdruck brachte. — Auch Herr Stadtv. Funk« (BttrgerlJ kritisiert«, daß Re angeaebemO Verlust» nicht sttu^n. Or mnpfaL R, stäRtiche» Güte»
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