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Mnen Fräulttn gar Mcht zugrrraur. Wenn er Ihnen an- genehm »sh komme ich nächstens mit meiner Alten zu Ihnen »ach Rosenfelde; die beiden müssen sich kennen lernen — werden Gefallen aneinander finden und Freundschaft schließen, da» weiß ich. — Hat mir schon lange nicht gefallen, daß kante Minchen immer so einsam auf Rosenfelde fitzt.' .Sie wollte mich entschieden nicht auf meinen Besuchen « der Nachbarschaft begleiten, so sehr ich ihr auch zugeredet.' .Ach was — woltte nicht — mußt Eie paßt auch gut ; ich erlaub« mir !, waS für gesagt — muß unter GÄ und Rahme»! — Ra warte nur, »en» Juuge, der Daun ei» S< P» unserer treuen Mademoiselle — die müßten so in einem Alter sein. Na, lassen Sie mich nur machen!' „Ich wollte längst gern einen größeren, geselligen Verkehr «ufaug«, auch die Damen bitten ,' begann Woüer wieder, .doch da kam mir die Krankheit d«L Herr» von Kroneck da mischen, ^» hätte sich Fräulein Lili wohl nicht ent- . .Nein, uei»», da» ging nicht gut. Warte« Sie auch damit, das macht sich mal so von ungefähr.' Sie waren jetzt i» die Landstraße emgebogen und sahen »ar sich das klein« Haus mck der Anhöhe. Wie in tiefem Friede» lag es do, von den hohen Bäumen sorglich einge hilft, als wollte»» fi« «S schütze» vor jedem kecken Eindringling, „Ich muß nu» zurück,' erklärte der junge Mann bastig .Aber weshalb der»?' bitte, lasse» Sie mich, Herr vou Burgdorff. Heul« könnte ich diu« gleichgültige, oberflächliche Unterhaltung führen. Empfehlen Sie mich bestens den Herrschaften; ich erlaub« mir i» de» nächsten Tagen eine persönliche Anfrage nach deren Befinden. Leben Sw wohl und Ihnen nochmals viele» Dank ' .Run, wie Sie dem«! LÄen Eie wohl und grüßen Eie Tante Minchen!' — Möller war schon nn Wald« ver schwunden, als ihm der Freiherr noch diese Worte nachrief. Der Freiherr ritt kopfschüttelnd weiter. .Da könnte man sich nun so vo» Herzen freuen, aber «S ist wieder nichts. Augenblicklich hat der güte Junge verteufelt wenig Aus fichten, das merkt «i» jeder, nicht bloß er allein,' brummte er halblaut vor sich hin. — .So ein Kindskopf! Solch Glück kommt nicht so leicht zum zweiten Mal! — O, da ist ja unsere Kleine, wen hat fir da neben sich?' Er kniff dir Augen zusammen und schaute scharf de» beiden Mädchengrstallen entgegen, «Ach« leichtfüßig di« An höhe hinabgeeilt waren und nu» grüßend und mit Tücher» wehend ihn erwarteten. .Ah, di« Wally Stendell. — Hab« wirklich recht, neben der kraftvollen Gestatt fällt es »och «ehr ins Auge, waS für ein Meißener PoqelbwKgürch«« ^nser Liliput D. Hab'» ja l wird schon sei» möglichste- tun!' »ü der Zunge und in wenig Sätze» Mädchen. .Ach, viel Ehre! Diel , mich nur erst vom Gaul, dan» kommt di« Begrüßung!' DaS war ganz der alte, joviale To» «nd niemand merkte, welch« ernste Unterhaltung er soebe» geführt. Dabei schüttüte er die dargereichten Hände so kräftig, »aß die Mädchen leicht anfschrieu, strich Lili liebkosend über de» goldig schimmernden Scheitel und schritt endlich, sei» Pferd am Zügel führend, neben ihnen her. »Ich freue «ich fchr, Herr Baron,' begann Wally sofort, .daß ich daS Glück habe. Eie zu sehe», ich »ehme auch sofort die Gelegenheit wahr. Sie um Ihre» Beistand »u bitten.' .Scho» wieder meinen Beistand?' dacht« der alte Her» Laut sagte er scherzend: .Meinen Beistand? Der ist Damen stets gern gewährt, besonders wenn sie jung und schön find.' Wally lachte, daß die weißen Zähn« blitzten. .Davon bi« ich überzeugt, Herr Baron, und vollends bin ich Ihrer Zu» Kimmung gewiß, wenn Sie hören, um was cs sich handelt. Ich di» eigens hrrübergekommen, um Lili und selbstredend nuch die anderen Herrschaften zum nächsten Mittwoch bei unS «inzuladen — es ist nämlich mein Geburtstag, und waS ant wortet mir die Kleine? — Es ginge »licht!' — .Rein, lieb« Walch, so sagte ich nicht,' unterbrach Litt Die Sprechern». .Ich hab« geantwortet,' sie wendete sich zu dem Freiherr», .und Du, Onkel, wirst mir recht geben, daß xnsrr Komme» von Papa» Befinden abhänge. Könne er un» «icht begleiten, und da» ist doch kaum zu erwarten, dann Müsse auch ich auf da» Vergnügen verzichten, denn ich lasse 1H» »icht «ne» ganz« Lag allein. Run, Onkelchen, wer hat Mn recht.' „Rq, da fitze ich schön t» der Klemm«,' lachte der Ge- Fortsetzung folgt. fragte, „M, weine Damen, Eie haben natürlich beide recht» Fräulein Wally mit ihrer Einladung, und Du, Putchen, mit Deiner nur bedingten Zusage. — Doch, Kind, auch ohne de» Papa könntest Du doch einmal in eine frohe, jung« Gesell schaft gehen. Er bleibt ja nicht allein und ist doch in de« besten Händen, wenn Mademoiselle da ist. — So muß ich also dieses Mal Ihnen beisteken, mein schönes Fräulein, selbst auf die Grfabr bi». «- mit meinem Putchen mündlich z» verderbe«.' 8«r Koustrmatio«. Im Sonnenschimmer lacht di« frohe Belt. Die Erbe will sich für den Len» bereiten — Das Herz vo» lunger Hoffnung hoch geschwellt. Seh ich »um ernste» Gotteshaus Euch schreite», Di« Glocke« brause« mächtig — feierklar — Hold' Blumen streute man auf Suren Wege« Ihr wollt vor Gottes heiligem Altar Ei« gläubiges Bekenntnis niederlege«. O laßt die Hoffnung, zauberschön und reich. Euch nimmermehr durch LebenSnöte raube». Blickt auf zum Herr», drss' Güte immer gleich. Und haltet fest an Eurem Kinderalaub«. Wenn düster auch des Schicksals Wolke droht. So »nag ein guter Engel Euch umschwebe». Seid mutig UN- getre» bi» in den Tod, Dann wird Euch Gott des Lebens Krone gebe». Adolf Dreßler, Radolfzell» FriibiingSl-st. Der Sonne schönster Goldstrahl spinnt In lenzgeschmückten «ne». Der Lerche liebstes Liebchen rinnt Herab ans Aetherblauen. Es prangt die Welt i» »euer Pracht, Von Blüten bunt besteuert; Bor Freude hätt der freie Vach Sein Liedchen bald verlernet. Und wunderfeiner Wohldnft steig» Aus all -er vlütensüll«; Im lauschtggrünen Nestchen geigt In Emsigkeit die Grille. Und Leben ring» und Gang uxb Luft Und Zärtlichkeit und Liebe«, Als wär« auch nicht eine Brus. Ster unbeschenkt geblieben, Karl A. Mn?. u s 8 MEZ 2 iü u u u u U U u a a Ml_Z s D lH MW kH ! 8 Figurenrätsel Di« Buchstaben find so zu ordnen^ daß die obere und untere Querreihe, nachetuander gelesen, eine» bekannten Spruch ergeben. Die senkrechten Nethen bedeuten: 1. Pferd, 2. Götzenanbeter, 8. Oper vo» Wagner, 4. englische Insel. 8. Naturerscheinung im Hochgebirge, 0. Berg im Kaukasus, 7. Stabt in Italien, 8. Einschnürung. sAuflSsnng in nächster Nummer.) Druck und Verla« vva Langer ». Winterlich. Rieka. — Für bi« Rebaktjou verantwortlich: Heinrich Ubleman«. Nteia. - - — I» «SE « vr*.r» irre *»- - V«7^2.8»es? ErMIer an der Mk. Nr. 14. Nies», ft. «vett >., Der Zng zu» kreuze. In der vou dem selbe» Ktrchenbau meister «nd tu dem selben Baustil wie die Riesaer TriutMttSktrche «Rmte» Sa» kobiktrche in Dresden befindet sich hinter de» Altar et» finniges Bild, in die fünf Felder -er tb» -««»«-« Band gemalt. ES ist ein« Darstellung de» JesuSworte» tFoh, 12, 82): „Wenn ich erhöht werde vo« -er Erd«, so will ich fie all« zu mir ziehe«'. Das Mittelfeld zeigt de» Hella»- «« Kreuz« un- rechts und link» von ihm den Moses mit der Gesetzestafel, der den Beschauer an sei«« Sündhaftigkeit rmb Unwürdigkeit gemahnen soll, und den Evangelisten, der Ihm zuruft: .Also hat Gott die Wett gekbebt, baß er sei««» eingeboren«« Sohn gab' und „Die Siebe ist de» Gesetze» Erfüllung". Vor diese« beide« knie» -er verlor«»« Sohn, der bei dem Manne am Kreuze di« vergebende Gottesgrrad« sucht, »nd ein König in Purpur, der vor dem Gekreuzigt« sein« Krone uiederlegt: sie gilt ihm nicht», wenn er ihn «tcht hat, in dem allein wir alle Leb« und volle» Geuüge findemDa» links angrenzende Bild zeigt ei»« Ritter»««»», Ser sich in den Dienst de» gekreuztgt« Hetla»de» stell« will. u»t «in junge» Mädchen, eine Konfirmandin scheinbar, von -er« andächtigem Gesicht da» Bekenntnis abznlese» ist: „Der am Kreuz ist mein« Liebe!' Neben ihr vwet «1» 1» Kett« ae- fesielter Märtyrer, der getrost z» de« Her« «»sbkickt: ^vb mir gleich Leib und Seele verschmachtet, bist dir -och nretne» Herzens Trost und mein Teil!* Und hinter ihm naht die trauernde Witwe, di« in ihrem Weh zu de» allerbest« Helfer und Tröster ihre Zuflucht nimmt. LÜG BUS -ei» o» dieses angrenzenden Feldes zeigt die kreuz tragende Familie: den Vater, da» Kreuz auf der Schulter, «no bei ihm di« Mutter, den Arm um da» Kind gelegte «nd mit der ander« Hand da» Kreuz mit tragend, «nd den klein« Soh«. der «och nicht wie die ältere Schwester da» Leid mit fühlt, über ihn« aber der Schutzengel, der zu dem Kreuz htnwetfi: Dort bet Lem Manne der Schinerzen «nd -« Liebe wtrd euch die Hilfe der Sonne -e» Glück» der»d, reihe dich et« t» Jesu» n»d fein Licht, alle» «»der« htyt dir »tcht", «e ab« erlebt. Aber fie ist »tcht zufrtede» -amtt. Sie fühlt t» ei»e »ach »Obrer Befriedigung »erlügende E soll am Kre«»e da» Ihr« hol«: ^S ist in keinem al» tu^Jesu» «heiß»», »em Sekrmmtat«'. — > e» nn» ihr steht der Sänger mit der H< Kreuze sei» Lied weiht »»» durch ihn geword«« Hi» ei»e eigenartige Gruppe: ei» Krmckee wtrd auf etuem vo» der tiefbekümmert« Mutter u»d etuem Feemude ^wrcht» — zu» Kreuz a»f Solgath« —, «<» T»de»Etltzer, dort hatte süße Raft; dort wirs -em Sü»-«tilger z» Fü»« -eine Last; -am» geh u»h rühm« seit» wie wohl -tr -ort geschah: -er Weg zu« Para-iese geht «er Golgakhak' Kriehrlth Herzensstürme. Roman von M. Hellmuth 5. Fortsetzung. „^za — und mnuetweg« habe kein« Sorg^ mir dtt hier keiner etwa» zuleide. Außerdem versprecht ich Dir, hier in der Näh« zu bleiben. Dann werd« wir Dich, mein« lieb«, lieb« Aga, hier an der Wegkreuzung erwarten und wir geh« p'mrinfam »ach Hause.' Mademoiselle nickte mit einer gewissen Befriedig«»»«» ^E» M gutz ich bleibe auch nicht lange' Darm küßt« fie Litt aus die Stirn, blickt« ihr in die Ang«, als wolle fie »»och mehr sagen, wendete sich aber hastig ab und verschwand, ohne sich noch einmal umzuseben, in dem schmal« Fußsteig, der nach der Hütte des Waldwärter» führte. LUi ging langsam geradeaus, scharf spähte fie den schnnr- gcraden Weg hinunter. — Da taucht« ganz hinten eine schlanke, Helle Gestalt auf — das mußte Georg sein — er hatte heut« morgen so elegant in seinem hell« Sommeranzug auSaeseh«. — Sie flog ihm entgegen, und dann la- fie in sei»«« Armen. Jetzt mar alle» gut, jetzt war sie geborgen! — O, dieser Seligkeit kam nichts gleich! „Mein Lieb, mein süße» Liliput!' „Wie habe ich mich gerade heut« »ach Dir geschnt, Georg!' „Gerade heut«? Ist etwas Besonderes geschehe»?' fragt» er, durch ihr« Ton beunruhigt. „Ja, gerade heute! Komm »ur nach de« Stein dort.' Sir zog ihn mit sich fort in fieberhafter Erregung. Ein breiter, mit Moos bewachsener Stein lag am We«. Schm» als Kinder hatten fie dort gern gesessen, nun saß« sie auch heule dort, eng aneinandergeschmiegt; Lui hatte ihr« klein« Haud zärtlich in di« Georg» geschoben und erzählt« die Er lebnisse de» heutigrn Nachmittag». Georg unterbrach fie mit keinem Wort, nur «ine finstere Falt« grub fich immer tiefer Recht! Wie durste ich ft» vermessener Weis- meme Hm» nach ihrem Liebling ausftrrck«! — Ich — der ich «icht» P» bitt« habe. — War bi» ich? Richt» — gar nichts! Otz»e «eck- ficht aus eiue feste Lebensstellung — und m«m Krmst? — Was ist sie ohne Auerkemmug! — Und ob ich dir ft ««ich« werde? - ist. Liek« Gchftsch«s — tzkft*r*ich ist ei» Herr «« WöÄv «1» FmftL^lck» ko ei« Hotz«kchtch wie Ich «dmr bi» ' -EeorS streich nicht ßvl* LP Doftd n-ßm khgtz nchß »einer Hmw haschend. gfmche D« »ichh dost PoM <d« ,Ät?-^D»v«« Uusch»ldl Fchhtz-e dft ftZ« ^2chEchrMeii2i doch IN Wie durste ich ftlverme Was bi» ich? Richt» ste ohne Anerkemrung! Ich habe scho» lange ei»fth« gst-rnt, mir schm« dm Gunst eine» maßgebende» Publik«»»» z« om ^^öre doch, lieber^ lieb« Georm^ unterbrach Litt den s» -M— —.»s VtteA-rn, vocy vss«r «« WTM v«« ZZ MM RR «L Mtme Wj»!" Er RE. unt G«att ueb«