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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192702189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-18
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1927
- Autor
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«Hima VA vtr. 4 "s,an, 8,1» Utzr N. H Der Astronom Nikolau« Fomillenwohiifttz ftsj End, leine* unoergetzl km von reiner FaM ßlno auf dto m tzsW Pestalözzifeiern i« Ries«. v«ftMlO»»sses,r in de» vd»r»»«ltEnI». W,i«,m vor«. L iibr land in tzs« vbexeolschnl» di» GitzwtG feier nnn ISO. Lotzestaae Heinrich VeftaisusO Rom Mn Lee Spitze dr* relchßalttsen Proaramm« Kon» MotmrtS BundeslüK iS» „mischten Sßor. Eiaran» drocht» Nndoli Krltzsch« v 8 einen «oriym» ,»« Vortrag, ztz koigt« Beethovttttz Opierlie», gesnnani von N»l«nv»i« M>n»n»» v st, am Flügel Rudolf Strinert 0 1. tz»r an» dl» Eber» lieber in Vertretung de« erkrankten Herrn Oberlehrer Schönebaum dlriolerte. Nach dem vortraa von AfeS Lod von Gries, dnrch Woliaang Richter 0 8 und Gunther Langer v 8 »rarisf Herr Dr. Herrmann da« Wort »n einer f»ft »inftünbigen Grdiich«ni«rede auk Heinrich Pestalozzi. E» führt» an«, Laß nicht l» lehr der Pädagog nn» lntereMert. al« weil an« den Schritten Pestalozzi« »in neuer To« ßerausklingt, ihr lallt dm Mitmenschen dien»», nicht il« rrlvekti»r»n, die Lieb» lall euch zu dm Menschen btnsüdrm. m»dn»r and »Inen Ueberblick über da« wnnd»rbar» Lede« Pestalozzi». Ruch da« Menschlich« in ihm wurd» nicht »er- schwleaen, Menschlich,», da« den Svott der Zetta en offen Hervorriei. »Alle« lkr andere, für üch nicht«l^ Darin ist da« Wesen Pestalozzis beschlossen, und nur der ift schließ lich tzerrchttg». Pestalozzis Gedenktag m seiern, der aleich ihm willen« ist. .dl» Lrevom der Menschlichkeit de» Hau« de« Unrecht« elnzubanen". Nach der Red« erklang am Flügel der L. Satz von Brahma Reantem. gespielt »an Wollgana Richter, dem di»«mal R. Münzuer sekundiert«. ZwetEedlchtoortrSg» d,rOnartan«rwern«rMe„rnntzWolk- «an« weynm vervollstöndiaten di« Feier. tzü «it El««» «in«« Ode durch den Chor beschloffe» wurde. « lvektaloeriseieranderSchnreamWosfor» türm. In der Tiirnhall». dl« »in, Pestalozzibüft» in ernstem «rün schmückt», hatten sich Legrer. Schüler de« oberen Klaffen nnd «ine Anzahl Eilst« zu einer schlichten Gedenkfeier versammelt. Rl« Einleituna «rklana da« Larao von Beethoven, aespielt von Herrn Kurt Hosmann. Mit dem Lied, .Sin «»treue« v«r»e wissen" leitet« der Schulchor über zu dem Erdicht .Pestalozzi", da« der Schüler Frt«k» l» »ortruo. Hieran schloß sich di« Festrede de« Herru Höhn«, d«r in eingebender und anschaulicher Weis« «in L«brn«bild d«S großen Lehrer« und Menschenfreund«« Pestalozzi «ut» warf und den Zuhörern darleat«, »«Ich« Bedrutnna der Meister noch beut« für die Menschheit besitzt. Im Rusch laß hieran sana der Lhor .Traute Heimat meiner Lieden. Sin Bedicht .Rn Pestalozzi" von Ott» Ernst, gesprochen von Herrn Schmid», nnd der aemelnsame Gelang d«S Mozartschrn Bunberllede« beendet«» di« würdig« girier. » Im Mittelpunkt tzerPeftalozzikeiertzerPark- schule stand die «»sprach« d«» H«rrn Küchenmetfter, der in längeren Ausführung«« «in anschaulich«« Bild von» Leb«n und Wirken Le« Manne« zeichnet«. der dm Grund stein zur allgemeinen Bolkrschule legt«. Di« Kinder l«rnt«a den großen Pädagoge», dessen Leben und Lrbm«w«rk ia innigster Verbindung stehen, in Neudos al« warmherzig«« Freund der Armen, in Stan« al« liebevoll«» Vater »er Waisen, in Burgdorf und Isert«» al« unermüdlich«» L«hr«r und Sr»I«her armer und reicher Kinder kennen. R«dn«e hob dabei besonder« hervor, wi« Pestalozzi ntemal« an sich dachte, sondern trotz eigner Armut .alle« siir andere gab , wie grenzenlose Lied« und ein tieswurzelnde« Gerechtigkeit«, gefübl sein Leben und Streben beseelte. Gedichte l»DanI der Kinder an Pestalozzi", vartb: Kl. 1b: .Vater Pesta lozzi", Brerbaum: 1») und dreistimmig« Shore unter Herrn Läßig« Leitung (.Heimat" von Winter und .Peftaiozzi-Vtetz" von O. Klemm» umrahmten dl« R«de, di« in drm Wunsch austlang, echt« Jünger Prftalozzi« zu werd«»- v: * - Veftalozziseier. Die Peftalazzischnle Hiett zu Ehren de« Großen, dessen Namm zu tragen sie di« Ebr« Hat, rin« Gedächtuitzseier am Do«ner«taa vormittag v Uhr »n ihrer Turnhalle ab. von grüam Bäumen umgeb«», hatte rin Pestalozzibild Aufstellung „künden. Der Schul chor leitete die Feier mit dem Gesang« de« Liede«: .Dee Lag sängt an zu tagen —" ein. worauf Helen« Kirft« <0- st) rin einführende« Gedicht sprach. Di« Rnsprach« hielt Fräu lein Lehrerin Lhomaschk und führt« etwa folgmdM an«» viel, Schulen tragen so wie di« unsere mit Stole de» Slawen Pestalozzi«, weil er «in Kiud«rsr«und war wi« selten rin Menich. Heut«, hundert Jahr« nach sei»«« Lotze, ist 1«in (Le st noch lebendig. Den versammelten Kintz«m war« den nun Züge au« Pestalozzi« L«b«n dargebot«», «vi« der früh« Tod der Vater« Glend in di« Familie bracht«, wie di« Blutter u»d di« Magd Bärbels sich für ihn und dl« Geschwister ausopfertm und ihm lebenslang «in Vorbild waren. Slot und Elend de« Landvolk« tratm lh« »ah« während seiner Frrirnbrsuchr beim Großvater, «in«« Dors- Pfarrer. Do« Elend in tz«n Prügelschul«» «rl«bt« er an sich selbst. Alle« weckt« in ihm den Wunsch, tzm Arm«» «ntz Bedrückten zu Helsen. Den W«g dazu sah «r darin, daß «r ihnen Arbeit und Unterricht v»rmitt«lt«. So erricht«»« «« «ine Erziehungsanstalt aus seiner Besitzung Neuhof, doch sein Werk scheiterte an s«i»«m unpraktisch«« Siu». Da suchte er sich Erwerb, indem er s«in« Idem »rroffiutlicht«. Al« di« französisch« Nevolution dm Bürgerkrieg auch in d«r Schweiz entfachte, sammelt« «r di« KrirgSwail«» um sich und lindert« ihr Elend, bi» man jein« Anstalt al» Lazarett forderte. Nachdem Pestalozzi tu Burgdorf gewirkt hatte, finde» wir ihn in Ifferten, vo» wo au» sei« Nus t» all« Welt ging, wo ihn Lehrer, Staatsmänner und Fürsten ans- suchte», um von ihm für sich und ihr« Länder zu lern«». Rl« « am 17. Februar 1887 starb, «ar di« Lrauir allgemein. In mitten de« Vorträge» lagen zwei E«dtcht»orträg«: .P«ftalozzi in Unterwaldru", dargevoten durch Ille Schkad« istb-und ^vestalozzt". vorg«trag«u von Ann» Mehlbof« tlb>. Di« Feier schloß mit Pestatozzi« Li«blrng»U«d, da« «inst Schul- kmber auch b«i seinem Begrävuiff« gejunge» hab«»: »Der du vo» dem Himmel bist. sütz«r Srtrd«, komm. ach, komm ,m »l«t»« Brust 1" * ( .. .. Peftalozzifeier in tz«r Volkösch»!« g« Gr»«. Zu Ehren dr« ,driften VolkSerzietzn», Johann Heinrich Pestalozzi«, der am 17. tz. 1887 starb, sand gestern t» d«r seitlich geschmückt«» Lurnhast« d«r Schul« z» Grbb« « «» Gedenkfeier, statt, di« durch de» Schulchor «räsfn«t ward« mit dem Lied: Di« Macht d«» Kl««»«». — Herr Lehrer Mag schildert« al«dann di« ärmlichen SchuiverhäUnÜl« der Schwei», au» denen Pestalozzi h«rau«wnch» nnd dt« in ihm dr» Wunsch heranrrtieu ließe», de» armen» tw Glend lebenden Kindern de« Polte» ei» wahrer Helfer zu werd«». Nachdem «r. kurz« Zeit verheiratet, die Bauernwtrtschatt aus Neuhof au» Mangel an Eeschäftgsiu» anigrveu mutzte, »ahm «r «in« Anzahl d«r ärmsten. durch de» Kr»«, hmwat- los geword«»«» tttiider zu sich. um st« zu erziehe«. Ad«r stach v Lahr«» Ichou mutzt« er Niuhof sch««r«n Hnkzen» schließ«» au» wtaiig«l an Gel» und schrieb »ua, de« inneren Drang eine« idealen Votkerrziehrr« solgrno, de» Noma» .Lienhard und Gertrud", der den »„her vertauuteu Mmster datd über di« Grenz,» seine» Vaterlandes htnau» »etannt «acht». Nunmehr verhalf itzm »1« Landr»r»gt«rtr»g zur Gründung «in,» tGatsenhausw t« alte» Klane» zu »ton«, »m bald darauf tu Bur,»«,» «t»e Erzietzuu,«- nu» Lehrer- HUduugsanftalt tng Lede» zu rnwu. Di« uaruhtgen wirt« jchastl'ch»« Verhältnifte, an druen dk »a»»t—»t,che» Kr eg« LLd war«, verelttUrn Kdoch da» Gedeid«, »Ei« «rst». new Berkeumtzer brach- tz tzarch Undank schwer- w« Ahschlnß durch »in »iw, Wtz vat« tz« 0.»tzws-ts«ask«ch^»ch,1. «"«»»»««. ab 1«>l«na ,u Rtek». Schill« stntz HchüI,rinnen ver- sammelten üch. m» tzen 100. Lotz«»oo Vesta lozzi« in ein« E«tz»»ks,1« zu bogohsn. Fräulein Erklli» »ürdiat« in entlaffr» . HerNUte« v« ««ffscheb» Riesa, tzea Ist. Februar 1V87. »riag, f», »,» 1». Gelv,««- >s. Londegwetterwart« zu Grützen.) L^E?die/.'^n^?.^d'l7.cht«'bl» kT» MEVKkDE ONWMtzlOWD ^EtzEDhEU WtzG » »>« nortzhstttch« »in»«. »» 1». Febrnar 19tz7. Sonnen- nneuuutergaug b.tzg Utzr. Mond- »ntzuatergana S.tz» Utzr v. 147»: --- —-- - --—- -lopernieu« iuLtzorn geb. taest. 1b4»>. 17»l: Frau Rat E«tbe,Eoethe« Mutter, in Franks«,t a. M. aeb. kgest. ISO»». 174b: Der Pbvstker Alentnder Eras Volt» in Tomo geb. säest. lS»7>. 1SSL: Der Forschuno«r«isende Sven ». Hedln m Stockholm geb. Sei b«n Vahle» »»« vezirkAto« am IL Februar 1M7 im veztrB b« UmtShanvtmannschaft Erotzenbatn wurden tu »gesamt tzg Vertreter der Bürger- lichen «n» 11 Vertrete, b« Soztalbemokratte gewählt. Aus bi« Sommunistisch« Partei entfiel kein Vertreter. De, bi», hcrtg« vezirkAjag »ählt« tz» vertret« der Rechte, «nb v Vertreter »er Linke».. --.Ein« groß« Proteftbgrsammlnng s»nd(» lt. Ankünbisung vn Anzeigenteil kommenden Sonntag, de« SO. Februar, nach«». 1 Ubr. im Hotel »um «Gter^ statt. Die Herren LandtaggLbgeordueten vchrerber, Hentschel und RbNig werde» zeitgemäße Borträae halten über: »Segen dt« ungerechte» Steuermtttznahmen!" — »Gegen die unerträglichen Laste« de» HauSbestve» !- — »Segen die Belastung vo« Landwirtschaft, Handwerk, Handel und Gewerbe k» —* Vewertzebank Nias«. Sn der gesirtge« Vs- stmzsttzung de» Ausstchtikrate» ist beschlof'en worben, der Generalversammlung außer reichlichen Rückstellungen die Verteilung einer Dividend« von 10 Prozent Nir da» Ge- schästtiahr 1SSS vorzuschlagen. Die Abschlußbilanz weist Kn« beträchtliche Steigerung der Einlage« au«, gegen über dem Vorjahre beträgt der Zuwachs etwa 100 Prozcni. — Lag und Stunde der Generalversammlung werden iu: Anzeigenteil noch bekanntgegeben. —* Ein Wnnberwerk »er Mechankk tzesknbet sich, wie aa» dem Inseratenteil ersichtlich, vo« morgen Sonnabend ad dt» einschließlich Montag in brr.Slbterraffe". Ein« Sehenswürdigkeit erste» Range». Niemand versäume e». diese» büchst interessante Kunstwerk zu besichtigen. La» zum erste« Mal« in unserer Stadt gezeigt wirb. Etn« ganz« Lokomotivenfabrik mit ihrem reiche» Maschinenmaterial «ab Lrdeiterperfonal. Ei« Riesenwerk von 4 Meter Länge nnb rH Meter Brette bringt der Erbauer Karl Oswald vo» Kenzingen, «in einfacher Mafchtnenschloffer, der Allgemein- Lett gegen eine» billigen Eintrittspreis znr Schau. 4000 Stunden oder 4 Ivb re nach Feterabeub hat dieser Meister unter schwierige» vetbiklwiff«» mit Laubsäge. Taschenmesser und Holzkelle daran gearbeitet. Da» Werk ift au» übet tzovm Leklea und Teilchen zusammengesetzt. Meister Os wald baut an birse« Werk teil» in seiner verkstätte. teil» sogar ans der Reise weiter. E» lohnt sich tatsächlich für sung und alt beiderlei Geschlecht«, diese fabelhafte Geduldsarbeit, welche Von einsttcher Menfchenhand am Studentisch ent- «inem^etzaaerkichen Mißgeschick »«fallen wnrde gestern abend während der Turnerinnen- Lebangrstuntz« de» Turnverein» Riesa der vbertnrnwart de» Verein«. Herr Oberlehrer Linke. Beim vortnrnen einer Hebung am Barren erlitt er infolge Au«gl,ltrn« «ine nicht unrKfebltch« Annverletzung. Herr Link« wurd«. nachdem ibm etn Rotvrrband angeleat worden «ar, auf ärztliche» Anratennach dem Krankrnvaus, aedracht. Sein, vestnde« ift tz«« verhaltnM,» entsprechen» durch««» befrlrdlgeiid. Henk, Lanzabentz. Am de» beut« im Hotel Hbpfner ftattsindenden Lan,abend der IV sährlgen Le " ^bb. vera^ Riesa des Büdnenvolksvundt», wird hierwtk nochmal» empfehlend aufmerksam gemacht. —« Karn,»,»-Kasse,ftnntzL D« vnlag der .Dresdner Hau»irau ladet zur Karneoal-Kaffreftund« ein, die kommenden Mittwoch, den »tz. Februar, nach«. S Ubr nutz abend« '/»8 Utzr in HLpsner» .Saal, ftatmndet. E» wird dittwal mit nnem großen FaschtnaS-vroaramm auf- gewartet. Ma» bracht« dt« Einladung im «nieigentetl. -* _«,0 Lolstoi al« Licht,, nutz Mensch". So lautet« da» Lhema, da« gestern adratz der ehemalig. Privat- sekretär «alsnktn vnlaako» d«» «roßen russisch,« Dichterpbiloiopdrn Leo v. Tolstoi im kleinen Saat, de» Hotel Hopsner vor ein«, stattlichen Anzahl aufmerksam lausch«,»« Znbbrer h,handelt,. Nach kurze» Einleitung«- anivrachetze» Herrn Stadtrat Dr. Schroeter setzitdert» der russisch« Redner in deutscher Sprach« tm ersten Lril« seine» Bortrage» Lolsioi al» einen der größten und bedeutendste« Männer Rußland», ia «odl der ganzen Welt, als «inen Menschen, mit den wmpatischsten Esben beschenkt. E» sei ihm da« »rotze Glück desldieden aewrsen, mit Lolftoi, den er «l« leine« »ätertjchen Wegreaoffen und Meister dezeiwnet», die schönst« Zett feine» Leden» zu friste«. Mit feinste« Gefützlsanadruck mrla» er fein« sorglich ausgezeichneten Erlebniff« an »er Seit, Lolftoi» «ntz schildert« in gewinnender Portramwrt die Gharatterelgenschafte« de» groß«« russische« Meister». Selten hab« er einen Menschen an,«treffe» vo» so tiefem und herzige« Eindruck wie Leo Lolftoi. Man habe ihn lirbeu und hochfchötzen «üffen. Sein« ganz« Person hab« den Stempel edler Huritckhalluna getragen, durch drungen von tiew«, mänuliede« EhriftMtnm. Jederzeit sei er et« Jüngling an Latkrai» «»wese«, niemal» in getftiger Begehung «ützia. au»gr»«icha«t von nngem«««« Wissen»- dran».^Gr Wchit« »n den Eedildetsteu und Beleleuften feiner Zett. Ruch iilr dt« Kunst uu» vor alle« iur die Musik sei er ftdr »»»änglich ainvew«. Lolftoi« ungewöhnlich« Gedanteafchäri« »ao ihm denEharakter «tner antzwordentlichen Autorität. Ader nicht nur al» großer Dichter, al» hervor- ragender Ohtlolaph, sonder« auch al» Menich fei««» Mit- «enfchen »»»«nuver hab, er sich dt« Lied« nnd Achtung wsuen« Kreil» erworben. Redner schildert«, wie täglich »wie gelemwru seien, nm Lottto, aufzninche« — Fragend^ Wu»««,t»oe nnd Neugier,g«. Set«, Levensweis« wi außer- ordenttiäw BesWeiMuheit, Gtnfachheir nn» nrengft« Reget- mätztOkrk getvefev: »em« Nahruug war«« Haupt,Nchltch em- fawe,Sp«ü«n. Bw m «etn hohe» AUer »mein — Lolnot ist ntz Lahr« Btt geworden — hab» r ftch defter Eesunvheit «rireueu »»„«. - L« zweien L«»le wmm Bortrageo wrach Wnlpakoa ftdsr da« Eamtizeniahmt Tolstois» vGriwiele kn »nh Mer läffen Mncht mR kasnala Potiana und dem kraalich»« Ich»« «roßen Freundes. Lolftoi ftarb — e — am »0. November 1G1E vulgako» n^verhältnlff« »wische« Lvlftoi nnd -n. -n- Andrgewn» ein und Zadin^sicher «»fttztes Schtaalichiern »in Vld dieser Frau, dee kelbst eine am schwerftsn .seelischen Kömvjen Neboren« «andlnna de» Gaiten nnr^iIn FamIltenslück dedrut»,». Eindrucksvoll schilderte er tz» drückende Atmospßär». di, «ährend LoistoiS letztem Lebensjahr« über dem Haus« lastet« und de« Ein- undachtzigsäbrigen endlich zur Flucht »rieb. Daß Buloakov nicht nur den RuffewTalftoi ze!ate, daß er nicht auSjchlirßlich den aroßen Dichter und Denker schilderte, jondnn nnS den aeanaltem und doch so aütigen Menschen verstehen und llibrn lehrt», macht, dr» Abend besonder« wertvoll. — Im Anschluß an oe« Vortrag wurden au« der Mitte der Ver sammlung verfchtedenerlei Anfragen gestellt, dt» durch den Vortragenden, unterstützt vo» einem der russischen Sprach« kundigen Herrn, beantwortet wurden. Interessant war »S, an« dem Mnnde des russischen Staatsangehörigen zu hören, wie sich dieser zur geaenwartigru allgemein,« Lag« Rußland« äußert«. Mit der gegenwärtigen Sowiel-Regteruna könne er sich in vielem nicht befreunden. Dt, sog. kommunistisch« Regierung sei idm zu.unkommuniitisch". Di« srei, Meinungs äußerung sei in Rußland völlig unterdrückt. E« gelte einzig und allein nur die Meinung der Negierung, dt« alles diktwr« >md der sich jeder zu beugen hab«. Di, Verbreitung dee Werk« Lotstots sei in Rnßland verboten: ihr« Freigabe sei »war in Aussicht gestellt, aus di« Verwirklichung wart« man aber noch heut« vergeblich. — Nachdem noch vrrichieden« Schritten Lolftoi« empfohlen worden waren, erreicht« der Vortragsabend mit Danteswvrtrn de» Herr» Stadtrat Dr. Schroek-r gegen '/* 11 Uhr sein Ende. —* Unveränderte MietverhLltntsse. Bei der Hau»haltb«ratu«g am Dlen»tag erwähnt« Abgeordneter Arzt die Behauptung eine» Dresdner Rechtbamivalt» vor Eetlcht. tm ArbeUSmtntstertum liege bereit» «in, sertige Verordnung über öle Lockerung der WohnungVzwangSwtrt- schäft. Wir der -BvlkSstaat" hierzu erfährt, wird sich aller Bora«»sicht »ach am 1. April in Sachfen in der Mietfrage nicht da» gerlngfte «»der», e» sei denn, daß da» Reich Aen- herunpkn me-schreibe. —* Eine Fachschule für den »lsenhanbel. Der verband Deutsche, Eisenwarenhündler «. B., Leipzig hat eine Fachschule errichtet, tu der über LI« hauptsächlichste» mit dem Etsenhandel in Verbindung stehenden Gebtete «nterrichtet werden soll. —* SenatSprästbent i. R. Dr. Rnbert Am 15. Februar ist tm 78. Lebensjahr« her SenatSpräsident t. R. Dr. Ernst vrnno Rudert in Dresden verschieden. Der Verstorbene war t. F. 1878 tn den sächsischen Staatsdienst elirgetretetn dem er mit kurzer Unterbrech»«« durch eine abvokatorische Tätigkeit in Zwickau 187V über 4V Jahre lang ängehürt hat. vom 1. Januar 18VS bi» zu seinem Aus scheiden an» dem Dienst am 1. Oktober 1V20 war er Mitglied S?n Sächsischen VberlandtSgertcht», zuerst al» Rat, und vom 1. Iav-ar 1V10 ab al» Präsident deS 4. Zivilsenat». Mit Einem ausgezeichneten vielseitigen Wissen ausgerüstet und voll regen Interesses für alle Vorgänge des wirtschaftlichen und kulturellen Leben» war der Verstorben« etn besonder» scharfsinniger Jurist, der in seiner langjährigen richterlichen Tätigkeit dem Staate die wertvollsten Dienste geleistet hat. Sein ltebenSwllrbtge» Wesen sichert« Ihm bi« Liebe seiner Kollegen in hervorragendem Mabe, so daß mit besonderer Wehmut seine» Helmgange» nach schwerem Siechtum gedacht wirb. —* vrsetznv« der Amt»hauptman«schaft Letpztg. Da» Gesamtmtnisterium hat beschlossen, den Regierung»»«» Dr. Böhler von der RmtShanptmann- schast Oschatz «tt Wirkung vom 1. Mär, zu« Amt»- hanptmann In L-sp»lg tm ernennen. —* Die Seilschwebebahn aufden Lilien- stetsi abgelehnt. Die Zustimmung ,um Dau einer Seilschwebebahn nach dem Linensiein über sorstltche« Ge lände Ist feiten» de» Finanzministerium» unter Beitritt zu den durch die Presse bekannt gewordenen Ausführungen de» Vereins Sächsischer Heimatschutz, dem sich zahlreich« Wander- und Naturschuhveretne angeschlossen haben, abge- lehnt worden. . _ . —* Wirtschaftrpartet und Aufwertung», parket. Von verschiedenen Seiten tmrd gemeldet, daß die LandtagSfraktionen der Wtrtschaftspartel und der Partei für BolkSrecht und Auswertung sich zu «tner Fraktion»- gemeinschaft zusammengeschlossen hatten. Diese Darstel lung ist nach unseren Erkundigungen unrichtig. Dr« beiden Fraktionen sind lediglich übereingekommen, ge gebenenfalls eint« un Landtage zur Verhandlung stehend« Fragen, die gemeinsame Interessen beider Par teien berühren, vorher zusammen zu besprechen. Da» ift eine Maßnahme, die rm Parlament sehr oft auch mit an der« Parteien getroffen wird. —* Sratnlatiö« Hindenburg» an «tue« Veteranen der Kunst Gutenberg». Kür voll endeten^ ununterbrochenen 42jährigen Dienst tm »Würz- bürge» Generalanzeiger" ist dem Obermaschtnenmetster Marttn Poft «in Handschreiben de» Reichspräsidenten vo« Hindenburg ««gegangen, in dem dieser dem Jubilar dl« herzlichsten Glückwünsche sowie seine besonder« Anerken nung für bl« lu der genannte« Firma geleisteten Dienste ««-spricht. — —* Radio and Esperanto. Der Mitteldeutsche Knnkoerband, Leipzig, beschloß in keiner letzten Vorstands sitzung auf Antrag de» technischen Leiter». Gewerbelehrer Krvhberg-Großenhatn, den angeschloffenen Ort»gruppen de« Esperanto-Preffe-Dtenst de» Deutschen «speranto- vnnde» mit den BerbandSmittetlungen zu übersenden. Die Gruppen sollen dadurch angeregt werben, dem Esperanto al» Runbku«k-Hllf»svrach« mehr al» blsher ihre Beachtung zu widmen. —* Deutsche Einwanderung in den ver- einigten Staaten. In den letzte« sechs Monaten de» Jahre» 1VSS sind laut einem Bericht de» Staatsdeparte ment» in Washington «»108 Einwanderer an» Deutschland t« den vereinigte« Staaten ,«gelassen worden. Hiernach können bi» zu« 50. Juni 1VS7 noch 21VS4 Deutsche einwau- der«. Die Einwanderung anS Deutschland war in dem ge nannte« Halbjahr großer al» an» irgend einem anderen Onotenlanbe: an» England nnd Nord-Irland kamen 18 Ml und an» dem Irischen Freistaat 15177 Einwanderer. —* Der Arbetkllmarkt lt» Sachsen. UcSer die Arbeit»marktlage in Sachsen berichtet da» Landesamt sür Arbeitsvermittlung: Da» Gesamtbild der Arbe-it-marttlage ändert sich aegenwärttg kaum. Di« End« Januar spüxbar gewordene Bewegung zur Abnahme de» Angebot» an Ar» vettSkräfden bet glrtchgetttgrr Steigerung der Nachsrage hielt t« schwache« Maße an. Die Landwirtschaft tritt mit ftär- keren Anforderungen nach ArbeltttrSsten hervor; ft« be schränkt sich hierbei nicht ans jugendliche Arbeitskräfte. Da» vorhanden« Angebot an weMtche« Arbeit-krästen genüai nicht zur Deckung der Nachfrage. Borderettend« Maßnah me» »ur Herbetziehung der für die Landwirtschaft erforder liche« Arbeitskräfte an» au hersächsischen Gebiete» sind be reit» im Etma«. Im vergbau kann der vedars an «r-etts- kräfte« örtlich gedeckt werden. Die Ziegeleien rnhen säst überall. In der Metallindustrie kann dt« spärlich« Nachfrage an» eine« starke» AngebotSbestant im allgemeinen ohne Schwierigkeiten befriedigt «erde«. In »ahlretchen Teile» BWWMNW
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