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Die neue deutsche Füns-Mark-Marke. Ultz letzte hochwertige Briefmarke ist nunmehr die Mark« ,u 8 Mark sertiggestellt. Sie hat die Form eine» liegenden NechtseckS und zeigt in Kupferdruck die Ansicht deS Doms »u Speyer, der sich aus Hellem, strahlenförmig verlaufenden Hintergrund hervorhebt. «MV WM ' 1 Bo« der r. groben deutschen Fvnkausstellung. die 2. Funkausstellirng wurde, wie berichtet, in Berlin in ser Funkhalle am Kaiscrdamm eröffnet. Tas Bild zeigt sie Riesenlautsprcchcr von Siemens, deren Wände aus Leinen bestehen. ' MklkllllkkW m WWI MW. ' Von einem Revaler Korrespondenten. :>l e v a l, Anfang September 1N28. Herr Pusta, der estläudiiche Außenminister, ist politisch erledigt Es hat einen recht harten Kamps gegeben, nachdem endlich einmal die gröbere estnische Presse vor einigen Lagen seine Tätigkeit ansing unter die Lupe zu nehmen «die deutsche Zeitung Revals hat seit Monaten aus seine sür den Staat ge fährlichen Aspirationen immer deutlicher hingewiesen!> — aber seine Zähigkeit und Klebekunst hat ihm nicht geholscn. Bon Gens auS geht er in Urlaub und kehrt nicht mehr aus seinen Posten zurück. Nun ist seine Persönlichkeit an sich keineswegs so interessant, üah sie gröbere Beachtung ver dient, aber all das, was sich in den letzten Monaten um seine Person herum abgespielt hat, ist durchaus symptoma tisch für die Beurteilung der weiteren politischen Haltung nicht nur Estlands, sondern der baltischen Staate« über haupt. Wer ist Pusta? Vom Hause aus nur kleiner Buchhalter in Dorpat, aber ausgerüstet mit gewissen französischen Sprachkenntnissen verstand er es im neuen Estland, sich hcrvorzudrängen und den Posten eines Gesandtcn'in Paris zu erhaschen. Dah man dann, vor einem Jahr, gerade den Pariser Gesandten zum Außenminister auserkor, ergab sich auS der bestehenden politischen Konstellation. Man sagte sich in den Kreisen der cstländischcn Politiker: das scharf antibolschcwistischc, militärisch starke Frankreich zwingt sei nen Vasallen Polen in die Kampfstellung gegen Moskau. Die Randstaaten, die ja in der beständigen Furcht leben, von einem erstarkenden, expansiven chauvinistischen Russland, das den Weg zum Meer wicdcrgcwinnen will, aufgesresicn zu werden, müssen in Pole« den natürlichen militärischen Führer im Abwehrkampf gegen Moskau sehen. So empfahl sich ganz von selbst der Pariser Gesandte Pusta als Mini ster — mubte er doch am ehesten in der Lage sein, au» dem so natürlichen Umwege über Paris aus Polen einzuwirken. Aber Pusta reüssierte nicht, der von ihm mit allen Kräften geförderte Abschlub des Baltischen Bundes mit polnischer Spitze rückte nicht von der Stelle. Finnland zeigte deutlich sein instinktives Mihtrauen und suchte sich den skandinavi schen Staaten zu nähern, wollte auch bei der ausgesprochenen Deutschsreundlichkeit der gesamten öffentlichen Meinung sich unter keinen Umständen in eine ausgesprochen« deutschfeind liche Konstellation hineinzwängen lasten, Litauen schied von vornherein wegen seines Gegensatzes zu Polen aus, Lett land unter der fühlbaren Einwirkung seines jetzt plötzlich verschiedenen intelligenten Aubcnministcrs Mcierowit; blieb passiv, nur der Este Pusta schrieb, reiste, konferierte mir Feuereifer. Dabei vergab er nur leider, sich in der grosien politischen Welt umzuschaucn. So hat er augenscheinlich die völlige Umkehr der Beziehungen zu Rußland sowohl seitens Frankreichs als auch Englands garnicht bemerkt. Au? seiner groben Neue, die er vor wenigen Wochen noch Boris, London und Warschau unternahm, erfolgte daher auch Mist griff aus Mißgriff. Kaum war er zu Haus angclangt, so brach auch der Sturm los, der ihn jetzt hinwcgsegt. Tie Außenkommission des Parlaments, durch Prciscartilcl ans die Beine gebracht idaö Parlament selbst ist in die Ferien gegangens, stellte ein förmliches Verhör an, und auch die übrigen Kabinettsmitglicdcr begreifen augenscheinlich sehr wohl, was Pusta nicht begriffen hat: Frankreich nähert sich Moskau immer mehr und verhandelt eifrig über die Schul- Die Grafen von Freydeck. Roman von A. Ostland. 14. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Er hat diesen ganzen Trakt abgefperrt und bleibt in seiner Höhle! Das Benehmen ist unerhört, einfach uner» „Und was um Herrgotts willen wollen Sie eigentlich von uns, Herr Rat?- fragte Georg. „Reden will ich mit Ihrem Vater! Ich will darauf« kommen, ob Sie mir wirklich die Wahrheit gesagt haben! Der Tod des alten Grafen von Freydeck geht mir nahe. Er war ein Greis, und doch war er ganz gesund unp hätte noch lange leben können. Was hat dieses jähe Ende herdeigeführt? Ihre Geschichte mit der dunklen Frauengestalt glaub« Ich Ihnen nicht. Ich glaube sie nicht, basta! Ich bleibe dabei, der alte Graf hat sich über Sie grenzenlos aufgeregt — Sie drängten ihn im Namen Ihres Vaters um Geld — er verweigerte es wahrschein lich — dann traf ihn der Schlag, und Sie wußten sich keine Hilfe und Rettung mehr!" „Erich l Gottlob, Erich!" rief Georg Günther freudig aufatmend; er sprang hastig auf und stürzte dem Bruder entgegen, welcher im Rahmen der offenen Tür stand. Eine Sekunde später hatte er mit beiden Armen den kletteren umfangen, sei» Kopf lag fest an Erichs Brüst. Der alte Iustizrat Daniel Stegmann war auch auf« gestanden. Er sah den Neuankommsndcn scharf an. „Nun?" fragte er dann rasch. „Was ist schon wieder los? Sie sehen ja aus, als hätten Sie dem Tod in di« klugen gesehen, junger Mann!" „Ich habe dem Tod in die Augen gesehen," entgeg nete Erich Günther tonlos — „Tante Julie „Was ist mit Tante Julie?" Georg hatte aufgeschrien, als ob ein scharfer Schlag Ihn träfe. Jetzt stand er aschfahl vor dem Aelteren. Wie rin Krampf ging es über feine Züge. „Tante Julie ist — ist — das Wehr —* Erich Günthers Stimme versagte fast. Diesem ent stellten, jungen Gesicht gegenüber schwand ihm aller Mut. Er wußte ja, wie leidenschaftlich Georg an der jungen Schwester der toten Mutter hing. Nun konnte er sich nicht entschließen, die ganz« Wahr« Heck auf einmal auszusprechen. Aber der Iusnzrat stand schon dicht neben ihm. Er vergaß in diesem Augenblick alles andere: die seltsamen Ereignisse dieser Nacht, alle die Verdachtsmomente, welch« er so mühsam gesammelt hatte. Auch er hatte Julie Kirchbach seit langem gekannt. Er hatte al» alter, treuer Freund der Familie Freydeck sich herzlich darüber gefreut, daß Graf Hugo nun endlich doch in der Liebe zu dem schönen, feinen Mädchen sein Lebens glück gefunden zu haben schien. Nun erschütterte ihn da» verstörte Wesen Erichs tief. „Was — was ist mit Julie?" fragte er herrisch und faßte den jungen Mann an beiden Schultern. „Sprechen Sie doch klar — um Himmelswillen l Ist sie tot?* Erich Günther nickte, und dann kam es fast flüsternd von seinen Lippen: „Tot!" Und auch hier in dem stillen, leeren Haus« wurde da« kurze Wort zu einem Aufschrei de» Entsetzen», zu einem Aufschrei, der alle Ruhe, alles Glück für immer zu verdrängen schien. In demselben Augenblick wurde an einer der Türen «in Schliffs«! brrumgedreht. Iustizrat Steamann war einZaarTchritte zurückgetreten unv auf einen Stuhl in einer der Ecken gesunken.' Seine Füße trugen ihn nicht mehr. Aber trotz der großen Aufregung hörte er doch allein das scharfe Knacken des Schlüssels, und nur er sah, wie die Tür zum Nebenzimmer ausflog und Max Günther aus die Schwelle trat. — Max Günther? War er nicht diesem selben Manne erst vor wenigen Tagen unten im Städtchen begegnet? Wie hatte er damals ausgesehen? Und wie sieht er heute aus? Lagen da wirklich nur ein paar kurze Tage dazwischen? War der Mann dort mit dem totenblassen, wie in einem ungeheuren Schmerz erstarrten Antlitz, mit dem wirren Haar, in dem noch kein grauer Faden glänzte, mit der vorgeneigten Haltung — war das noch derselbe Mann, der vor kurzem aufrecht und stolz das viele Unglück ge tragen hatte, das über sein Haus hereinbrach? , „Vater — lieber Vater — weißt du es schon?" Sie hatten sich beide zugleich umgewendet, die jungen Söhne des Fabrikherrn, und eine Sekunde später hielten sie den Vater umschlungen, drängten sich an ihn, als sei bei ihm Schutz und Hilfe gegen das Leid, das ihnen noch so unbegreiflich schien, so fremd. Und Max Günther nahm sie beide fest in seine Arme und sagte tonlos, über ihre Köpfe hinüber, mit erloschenen, glanzlosen Augen ins Leere sehend: „Ja — ja — ich weiß es — ich weiß es —" „Das Wehr," sagte Erich, nach Worten suchend. „Der Fluß ist so reißend. Sie muß über das niedrige Brücken geländer hinabgestürzt sein!" „Er — ertrunken?" Georg sand kaum den Mut, seinen Gedanken auszusprechen. „Wir haben sie gesunden — Käthe Gerlach, welche nut mir kam, um Julie noch einmal vor ihrer Hochzeit zu sehen — ich und Hilda Wentheim. Sie lag ganz nahe an der Uferböschung. Wir haben sie aus dem Wasser gehoben und aus das Moos gelegt. Ich habe im Lorüberlaufen beim Förster angeklopft. Er wollte einige Wärter mit hinnehmen und ein« Tragbahre — sie können jede Minute kommen —" „Sie können jede Minute kommen?" wiederholte Max Günther tonlos und bewegte fick nicht von der Stelle. Er stützte jetzt die rechte Hand schwer auf den Tisch. Aber seine Augen blieben trocken. „Hierher kommen Sie? Hierher?* „Ja, Vater. Ich dachte, hier war Tant« Julie daheim — in dieses Haus gehört sie. Bon hier aus soll sie ihren letzten Weg antreten. War es nicht das einfachste, das natürlichste?" „Gewiß — ganz gewiß!" „Vater — um Gottes willen — steh doch nicht so drein — so ganz seltsam — sprich doch — frage doch! Und sage, was denkst du eigentlich ? Wie ist Tant« Julie dorthin gekommen, zur Brückef? Hilda Wentheim sagte mir, sie hätten alle gemeint, sie sei heimgegangen zu ihrem Vater. Aber der Weg zu seinem Haus zweigt doch weit vor der Brücke nach rechts ab. Und Julie ist spät abend» aus der Gesellschaft fortgegangen — sie sagte, sie gehe nur ein wenig auf ihr Zimmer — und sie ist nicht wieder gekommen. Und sie war überhaupt nicht daheim — Hilda weiß es. Ich bitte dich, Vater, wie konnte sie allein in der Nacht in dieser Kleidung sortlaufen? Wie war alle» die» möglich?" Erich Güntder sprach in großer Erreaung und sehr verwirrt. — d«Mtla«ua. Ein Pariser Wink hat genügt, um Polen auf alle Aspirationen einer Fübrcrsicllung gegen Rußland ver zichten und nach einem moduo vivendi suchen zu lassen. Da gegen lebt der geopolitisch begründete, also garnicht aus der Welt zu schassende Gegensatz Englands zu Rußland täglich stärker aus, und wer nur ein wcuig den Engländer und die englische Geschichte kennt, kann garnicht in Zweifel sein, daß Englands Staatsmänner fortan mit der ganzen sprich wörtlichem britischen Zähiglcit alle auf dcyi Erdenrund ver fügbaren Kräfte zum Kampf gegen Moskau zusammen-,u- ballen suchen werden. Hat doch England nach gründlicher Prüfung klar erkannt, daß der Moskauer Plan, durch Unterminierung des Ostens lEftinas, Persiens, Asgßani stans, des ganzen mohammedanischen Orients!, besonders der britische» Kolonien die Weltrcvolution dennoch schließ lich nach Westeuropa bincinslutcn ,u lassen, die Lebensge fahr sür das britische Weltreich bedeutet. Pusia aber träumte weiter von sranzösiich-polnischcr Hilfe gegen Ruß land! Sogar das etwas unsanslc Ausrüticln in London scheint nicht gewirkt zu bnben. König Georg nämlich lelune eS glatt ab, Pusta zu empfangen und verzichtete ans die ihm zugedachte Ebrung, die Entgegennahme des esiländs-chcn Frcibcitskrcuzcs aus Plisias Händen, wobei übrigens die begleitenden Umstünde cs klarmachtcn, daß dieser Assront in keiner Weise auf das Volk Estlands, sondern nur auf Pusias Person samt seinen poln!schcn-sran;vmchcn. Aspiratio nen gemünzt war. Schon isi Englands Hand Innrer den jüngsicn Vorgängen in Finnland zu erkennen, wo der Besuch des schwedischen Königspaarcs und die gewaltige durch ihn geweckte Begei sterung die Orientierung »ach Skandinavien bin besiegelte. Es ist entschieden zir stossen, daß die beginnende englisch- deutsche Fühlungnahme bei den begonnenen Londoner Sach- verständigcnberatuugcn und erst recht bei der größeren kommenden Tichcrhcitekonsercuz Fortschritte macht. Tenn cs gibt gewiß estnische Kreise, die von cjncm wiedcrerstar- kenden Deutschland bcsörchtcn, es tönuic lustigen Blutes die Litsccitaatcn Rußland preisgcbcn. Wie die Tinge liegen, können auch englische Einflüsse mithclfcn. daß die deutsche politische Führung Rußland immer nüchterner abschützi. Tann wird die wachsende englisch-deutsche Fühlungnahme die jungen Oilsceslaaten, die nm ihre eigene Existenz und für cirropäischc Gesittung kämmen in ihrer Abwehr nioslo- wltisch-asiatischer Gelüste stützen. Sonnenbehandlmlg des Kindes. Von Tr. O. Hermann, Berlin. Tie Steigerung des allgemeinen Lebensgcfühlcs, jeder im Hochgebirge erfährt, mag zum Teil die Folge seelischer Einflüsse 'ein, welche die gewaltige Gcbirgswclt aus »ns ausübt Aber daneben gehen im Körper Veräm -crungcn vor sich, die nicht nur als subjektive Empfindun gen zu deuten, sondern als tatsächliche Umstellung der Lebensfunkiionen nachzuweisen sind: Tic Srossivech-elvor- gänge ivcrdcn beschleunigt, die Atmung verlangsamt und vertieft sich, die blutbildenden Organe erhöhen ihre Tätig keit, die Lcistuugssähigkeil nimmt zu. Tieic Veränderun gen sind zum Teil durch die klimatischen und meteorologi schen Eigentümlichkeiten der Höhenlage bedingt, zum groß tcn Teil aber durch die besondere Wirkung der Höhensonne Tas Sonnenlicht setzt sich bekanntlich ans verschiedenen Ttrahlenarrcn zusammen, die zum Teil sichtbar, znv: Teil Trogdem hatte er schon wieder ei» wenig seine lieber- legung gefunden, und er rang mit allen Kräften danach seine Ruhe zurückzugewinnen. Er war mit Leib und Seels Jurist, und durch den langjährigen Aufenthalt im Hause des sehr bekannten Polizeirates Gerlach war er gewohnt, sich mir vielerlei dunklen Geschehnissen eingehend zu beschäftige,i. «ein Later schien die Worte kaum gehört zu haben. Er stand immer noch auf demselben Fleck und blickte unverwandt auf die tanzenden Ringel, welche die allmäh lich durchbrechende Sonne auf den braunen Fußboden malte, ais sähe er in diesen Hellen Flecken eine Lösung all des Rätselhaften, von dem Erich sprach. Der alle Iustizrat saß ganz still auf seinem Plag im Winkel. Je mehr er das sonderbar ausfallende Benehmen Max Günthers beobachtete, desto reger wurde in ihm eine Stimme, welche sich zu einer furchtbaren Anklage gegen diesen Mann erhob. War es denn möglich, daß Günther durch die ge schlossene Tür das ganze Gespräch der Brüder inilc-nge- hört hatte und dann eintrat ohne weiteres Zeichen Les Entsetzens über eine solche erschütternde Nachricht? Und er fragte um nichts: kein Nebennmstand, kein Detail schien ihn zu interessieren. Er machte dein alten, sehr gewiegten, scharfsinnigen Juristen den Eindruck, ais wäre dieser Mann Lurch irgend eine Scelenerschüttcrung förmlich erstarrt. Seins Bewegungen waren merkwürdig oulomatenhaft. Und wir sah er aus! Es war so still im Zimmer, daß man das Summen einer verspäteten Fliege am Fenster deutlich vernahm. Draußen im Hof riß der Morgenwind a» den alten Bäumen und zcrblies den Nebel in tausend klein« Fetzen', ganz von sern hörte man allerlei Geräuschs. Auch das Brausen des großen Wasserwehres klang deutlich bis hier herein. Hörte Max Güntder nun auch plötzlich diesen eine» schweren Unterton? Oder Hörle er daneben noch etwas anderes? Der große Mann war emporgesahren wie aus einem tiefen Traum. Nun stand er mit weit oorgeneigtem Körper, als horche er mit allen Sinnen. Und nun veränderte dieses starre Gesicht jäh seinen Ausdruck. Die Maske sank ein wenig. Ein Weh, eine Trauer sprach aus diesen Zügen, welche alles andere verwischte. „Sie — sie kommen!" sagte er leise, aber seine Hal tung straffte sich, ein Schimmer des einstigen Glanzes trat in seine Augen. Woran dachte dieser Mann, der nun festen Schrittes gegen die Tür zuging und beide Flügel weit zurückschlug, wie zu einem feierlichen Empfang? Durch den lichten Morgen kam über den großes grasbewachsenen Hof her ein seltsamer Zug. Voraus schritten die Forstleute, welche auf einer Tragbahre aus grünen Tannenzweigen das schöne, tote Mädchen trugen. Sie hatten keine verbergende Hülle über das weiß leuchtende Gesicht gebreitet. Noll fiel die blanke, scharfe Herbstsonne auf den nacst aufwärts gerichteten Kopf, auf das dunkle Haar, welches bereits trocknete und sich wieder zu kräuseln begann. Zu beiden Seiten der Bahre gingen Hilda Wen! heim und Käthe Gerlach. Sie weinten beide, aber das waren keine erlösende- Tränen, das war ein hilfloses, schmerzhaftes Schluchzen wie er..nach großen Seelenerschiitterunsen elntritt. Die