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sch«. Mit ihn« schwindet auch tz« letzte Sowm«1ag nutz d« Herbst pocht an tzi« Tür. Gebavk« der Sehn- sucht »ach« tu unser«« Gemüt« auf ... . Doch dt« Schwalb« tchreu je»«» Iah, In ihr« alt« wohmmg« zurück. Dal «al für «ns «t» Traft s«tn. Verlar««« . Glück kann «lad«, blüh«, vettluva«» Gang »an n««m tön««. Dl« Sinvtztltzer de« häuslich« G«g«O, dl« Schwall«, bring« auch d« Drau« der GslißRit mit de« ««« Frühltu«. —k— —AG Als ttn hlchft erfreulich« Vlo««t ln unsere« Wittfchostsleben Ist der Rückgang der Jmmoöiliar- Zwangsversteigernngeu in Sachsen zu verzeichn«, wahrend nach tm Jahr« 1909 dl« Sahl der Fäll« »an Zwangsversteigerung« 1SS8 detrvg, kamen lm Jahr» 191V nur noch LÜSL Jmmobiltar-Zwangsoerstelgerung«, dl« stch auf dl« einzelnen Lanbgerichtsbezirk« wt« folgt vetteittnr Landgerichtsbeztrk vautz« 126^(1909: 116), Landgerichts-' boglrk Lhemnltz 2S8 (1909: ÜS8), Landgerichtsbezitt Dres den 488 (1909: 681), Lantzgerichtsb^itt Freiberg 109 (IVOS: 157), Landgerichtsbeztrk Leipzig 280 (IVOS: 8S4), Landgettchtsbezirk Plauen 167 (IVOS: 22S) und Landge- ttchtstzezirk Zwickau 178 (1909: 188). Demnach lst also nur ln den Laubgertchtstzezirk« Bautzen und Zwickau »in« geringe Suaahm», tn d« üdrtg« Bezirken sedoch ein desto größer« Rückgang zu virzelchn«. Der amtllch festgestellt« Schätzungswert d« lm Jahr« 1V10 ln Sachsen zur Zwangs versteigerung gelangten Immobilien betrug 56960000 Mark gegen 77924000 Mark lm Jahr« 1909. Dl« »«- samtbelastung d« 1910 v«rsteig«rt«n Grundstück« st«llt« stch auf 74V87000 Mark gegen 91561000 Mark lm Vor- jahr». Bon den aufhaftend« Schulden wurden nicht ge- gedeckt 80 692 000 Mark lm Jahr« 1910 gegen 84468000 Mark lm Jahr« 1909. ZsnUKampf indorGketalltudustrletoird Wetker berichtet: Die gestern nachmittag lm BvNshause tn Leipzig avgchaütene Versammlung der Gelbmetall- arbeit« lehnte die Vorschläge der Arbeitgeber - welche durch Vie tzbömmtssion der Versammlung vorgelegt wurden, einstimmig ab, Die Metallforraev hatten Anerkennung ihre» Tarife» verlangt und dl« Sieh« eine Stunden lohnerhöhung von 8 Pfenftrigcn, sowie Erhöhung der lSNördsätze nm 10 Prozent. TS« Arbeitgeber hatten aber «uv eine StwrdenlÄhuoHöhung von 1 Pfennig nnd gar vetne Erhöhung d« MIordsätze gugestanden. Die Arbeits zeit sollte auf KS Stunden festgesetzt werden. Heute sollten die Arbeit« der Großindustrie üb« die vorlag« befrag« Werden- e» tsh ab« als selbstverständlich anzu nehmen- daß nach der Ablehnung der Vorschläge durch die GttVmetallarbeit« auch die übrigen Arbeit« dies« Vorschläge glatt abkehnen werden. Somit hat der Aus stand tn der Metallindustrie wiederum nicht sein Vnde gefunden. kV« Köntgü Sächsische v«etn für Luftschiff fahrt hat tm Verlauf sein« Entwicklung dauernd für die bestmögliche Ausbildung sein« Ballonführer gesorgt. Seit mehreren Jahren werden unter der Aegidv der König lichen Landeswetterwatte Meteorologische Kurse abtzehal- ten. Außerdem sind Führer-Abende und Instruktions- Stunden für Führer-Aspiranten eingerichtet worden, die obligatorisch besucht werben müssen. Lor der Ernennung zum Führ« fand früher nur eine pvoMsche Prüfung statt- gelegentlich derer nur einige theoretische Fragen gestellt wurden. Neuerdings ist jedoch ein« theoretische Prüfung vor einer Kommission deS Verein- eingeführt worden- welche den Aspiranten eingehend auf die er worbenen Kenntnisse examiniert. Der ersten solche« Prü fung- die unter Vorsitz der Herren Prof. Dir. Pöschel, Otto Korn und fünf Beisitzern stattfand, unterzogen sich die Herren Fabrikdirektor v. Heyden und Fabrikdirektor Mllen (Schwarzenberg). Beiden Herren, die schon mit bestem Erfolge di« praktische Prüfung bestanden hatten, vonnte die Qualifikation al- Ballonführer zugesprochen Oschatz. Die Ausstellung für Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft- die im Juni hi« stattgesunden hat und die auch von Sr. Majestät dem König besucht wor ben ist- schließt bei 73864,96 Mark Einnahmen und 72024,81 Mar? Ausgaben mit eine« Ueberschuß von 1840,75 Mar- Äb. Man hatte stch ein so günstige- Ergebnis um so weniger erwart«, als die ursprünglich geplante landwirtschaftliche Tierschau! durch die Maul- und Klauen seuche vereitelt worden war- Was! einen nicht Unbedeuten den Ausfall an Einnahmqn befürchten ließ. Bon dem Ueberschuß werden 1000 Mark zur Erneuerung des histo rischen BvunnenS am Neumarkt dem BerschönerunaSverein übergeben- 500 Matt dem SttpendienfondS des Gewerbo- veretnS überwiesen urch ungefähr 200 Matt für Ver gütungen verwendet. OVerspaar-Mettzen. 750 Jahre sind eS, daß im Spaargebirge der Weinbau eingeführt ward. Dieses Jubiläum begeht der OrtSveretn nächsten Sonntag durch Veranstaltung eines Heimatsfestes- für das folgende- Programm aufgestellt worden ist: Am Sonntag nach mittag 2 Uhr begibt sich ein umfangreicher Wtnzerzug mit verschiedenen- den Wein in seinem Werben und in seinem Werte darstellenden Festwagen auf die große Fest wiese- wo sich attvald (4 Uhr) ein eigen- gedichtete- Winzer-Festspiel entwickelt mit zahlreichen Tanzbildern und Reigen. Bacchantinnen- Kinder, jugendliche und alte Winzersleute werden im Tanze dem Weingott huldigen. Auf dem Tanzplane d« Wiese und im Saale de» Cast- Hofe- findet dann Tanz für di« Festteilnehmer statt. Abend- Werden die Reigen wiederholt- ebenso Montag nachmittag 4 Uhr- während Montag abend 8 Uhr eine nochmalige Auffiihrung des Festspiele- stattfindet. 'Dresden. In der Dresdner Heid« dürften in der Näh« des Arsenals demnächst eine Anzahl neu« Wirt schaftsgebäude für die Militärverwaltung erstehen. Wie dw -,Sächs. Pol. LandeSkorrespondenz" hört, hat da» Löntzl. Finanzministerium hier ein größere», -um StaatS- forstrevier Klotzsche-Königswald gehörige- Stück Wald an den ReichsfiLkuS verkauft, da sich die Errichtung weiter« MMttWittschastSgebäiude notwendig macht. Piru«. Uetz« «in« «tz«fv plump« mW frech« ErpressmwöfchMutzel uach dem Must« »er spanisch« GchatzgrMss schnitzt »an dem «P. A.'r Vor einig« Zett «hielt -«r Bergmann, Wirt auf tz«m AUeustetu«, «tu« St Brief, »ach dem für 4 Bestzwitttz und zwar für tz Witte i» Ural »atz für «tu« Mrs i» tz« Gächf, Schwttz, er- Mstzlstsoe« » M« »»»« W^G GU^wI^TMM FK.s, «MU^M G gemacht mord« fei«. Als d«r Witt i« G«Litt« tz« Sächs. Gchmeiz sei H«r Veramau» auf dem Lilienstetu, auserseh«, dm- müsse «, falls « «tschlosse« stt, di« dl« Stiftung anzuurhmen, «in« Dam« in Leipzig tz«ach- richtigen und sofort 8000 M. in Huntzettmarkfchetn« poft- lagernd nut« >. B. 1 auf dem Postamt« Pirna nitter- l«g«. Umgehend würd« er tzann tz« auf ihn mtfallentzrn Teil der Stiftung tn Höhe von 15900 M. erhalten. Natürlich wurtz« tz« Vttef sofort der zuständigen Behörde übergeben, vis heut« ist tz«r postlagernd« Vttef A. v. 1, d« alles ander« als Geld enthält, nicht abgeholt worden. Der Verbrech« scheint gewarnt zu sein, den« vor nicht -ar zu langer Zeit wurtz« Herr Bergmann ans Telephon ge rufen und «in angeblicher Herr Kalt« aus Mügelu «sucht« um Rückgabe des Briefes, d« utcht richtig abgefaßt worb« sei. — Leid« ist es bisher «och nicht gelang«, dm Schreib« des Briefes zu ermitteln. — Die anhaltende Trockenheit und das gänzliche Ausbleiben tz« Niederschläge sind für viele Gemeinden verhängnisvoll geworden. Brunnen und Quellen verfiegen und das zum Leben so notwendig« wasstr müssen die Bewohn« d« Ortschaften mit groß« Müh« ost weit h«beih»l«. Mensch« und Tiere leid« unter solchen Umständen Not. Da kam noch di« Nachricht von d« Einquartierung. Die Manöver des 12. Armeekorps spiel« stch in unserer Gegend ab und Tausend« von Soldaten wollen nicht nur Unterkunft, son dern auch Speis« und Trank. Bet den gestiegenen Lebens- mitttlpreis« bedeutet da» für dt« Gegend ein« nicht ««- wesentliche Belastung, dt« gerade für Ortschaften, in denen Wassermangel herrscht, doppelt fühlbar wird. Di« Militär- behörde scheint auch den Verhältnissen Rechnung zu tragen. E» find auf Befehl des Generalkommandos von jedem Regiment zwei Offizier« beauftragt worden, die Wasser- Verhältnisse in den in Betracht kommenden Ortschaften zu untersuchen. Bon dm Ergebnissen der Feststellung« dürft« es abhängen, ob die Korpsmanöv« überhaupt stattfinden werden. Kamenz. In den Waldung« des Rittergutsbesitzer« v. Zenk« auf Gersdorf vernichtet« ein Waldbrand etwa 7000 qm bösährtgm Kiefern- und Fichtenbestand. Knechte, di« tn d« Näh« gefrühstückt, sellen den Brand verursacht hab«, d« nur mit Hilf« der benachbarten Feuerwehren sowie der Sandbewohnerschaft gelöscht werd« konnte. Eh emnitz. Nach Unterschlagung von 596 M., die « im Auftrag« der ihn beschäftigenden Firma in einem Bankgeschäfte einzahl« sollt», ist der am 12. Januar 1898 in Wittgendorf geboren« Handlungsgehilfe Karl Max Wendekamm geflüchtet. Schlettau. Bet d« Ausfahrt des Zuge« 1959 wurde der 8 jährigen Dora Schramm, die tn den Zug hinrlnlief, das linke Vein abgefahren. Freiberg. Der Flieger Adelmann aus Themnltz, der seit Sonntag hier Flugversuch« unternimmt, stürzte am Dienstag auf dem Sportplatz Zug mit seinem Doppel- dicker aus etwa 2 bis 8 Meter Höh« ab, wodurch das Flugzeug beschädigt wurde. — Durch erneute Verordnung macht der Rat bekannt, daß infolge der ständig weiter zurückgehenden Zuflüsse aus dem Quellengebiet tm ver brauch von Trinkwasser dl« größte Sparsamkeit anzuwendm ist und die Zuwiderhandlung gegen diese Verordnung mit Geldstrafe bis 150 Mk. eventuell Absperrung der Wasser zuführung geahndet wird. Elsterberg. In der vorvergangenm Nacht brach In dem an der Greizer Straße gelegenen großen Fabrik gebäude- worin stch die beiden mechanischen Webereien von August Strobel und Kießig u. Heyer befinden, Groß feuer aus. Die Feuersbrunst hat die Fabrikgebäude zer stört. Da» Feuer griff schnell um sich. Die Wasserleitung versagte- sodaß die Feuerwehr ihre Tätigkeit auf ein Wohnhaus und da- Treibmannsche Holzwarenlager be schränken mußte. Sämtliche Fabrikgebäude sind abge brannt. Der Schaden läßt stch auf 600000 Mark schätzen, vernichtet sind auch 350 mechanische Webstühle. Lurch da» Feuer wurde auch die elektrische Leitung für Kraft und Licht zerstört- sodaß Elsterberg vorgestern ohne Licht und Kraft war und zahlreiche Betriebe feiern mußten. Unterweißbach Eine brave Tat vollbrachte jüngst bet dem Brande der Gasthauses >,Aur goldenen Lickst«" ein hier zu Besuch anwesender Lehrer au- Ostheim. Al» daN Feuer schon in voller Entwicklung war, begab stch der Lehrer nach dem oberen- von fünf Familien bewohnt« Stockwerke und rettete nach Eintreten der Mr« fünf eingeschlossene Kinder. Tie Kinder wär« sicher dem Feuertode verfallen- da die Eltern stch zur KirmeSfeier begeb« hatten. Oberfrauendorf. Der Gutsbesitzer Ernst Bode wollte seine Familie erschlag«. Sie konnte sich nur in Nachtkleidern durch Flucht auf die umliegend« Felder retten. Deo Fleischer Otto Hahnhäuser, der stch auf dem Heimweg befand- wurde von Bode mit einem statt« Knüppel niedergeschlagen. Brambach 1. B. Ten >,Dr. N." wird geschrieben: -,TvS künftige sächsische Radium-Bad mit der stärksten Radtumquell« der ganzen Welt findet dauernd da» In teresse von Fachgelehrten, Lerztm und Laien. Di« Spru del-Gesellschaft ist augenblicklich damit beschäftigt, größer« Räume für da» Wfüllen ihre» Sprudels zu er richt«. Da «Ne Welt jetzt Brambacher Radtumwasser ver langt- so steigt der wasseravsatz, der im Vorjahre be reit» eine Million Flaschen überschritt, von Tag zu Tag. In den neu« Füllräumen sollen täglich mehr als' 30000 Flaschen gefüllt werden könnchr. Die stärkste hie sige Radiumquell« wird übrigen- jetzt noch nicht versandt, weil die Genehmigung zu ihster gewerblich« Ausnützung noch aussteht. Die ganze Gemeinde Brambach setzt groß« Hoffnung« auf Ehre Weiterentwicklung, verschiedene neue Baut« Word« gqchant. Dt» Erfolg« de» Radium wasser» besonder» »et Ctchtleid« werde» al» ganz her- vorrageutzo bezeichnet. A»or9ach. «n a« ßs«Ha»s«GchWchesgs»Gttaß« 1» vorützerstcheeutzes Gasrohr was nachts »itztcht aswott« Da» Gas strömte t» ein Zimmer An, watzurch vas tzott wahneuds Fränlttn Atzolphwo Frommer infolge tzer Gas- vergift«, flötet wurde. I« Haufe fsktzst befindet stch kein« Gasleitung. Plauen i. B. In» öenachöatt« G,ra» wüktt« ein großer waltzörantz. Etwa 500 qm Yichtentzeftantz wurtz« vmnichtet. Das Feuer entstantz tzurch yunkenflug. — Mancherlei dankenswert« Wohlsahttseinttchtungin hat die Firma Leopold Oskar Hatteustein, Gardtnensabrik, hi«, für Ihr« Angestillttu und Arbeit« g«tross«u. So «rhalttn tzi«f« alljährlich «tuen Erholungsurlaub, tzen ältrren ihr«r Arbeit«« gewährt tzi« Firma noch die besondere Vergünsti gung, tzaß st« ihn« «in« Ntthttägtg« Bergnügnngsretse, tzi« zugleich Bildung»- und Belehrungszweck« tzt«ut, auf Kosten d«r Firma auskührm läßt. In diesem Jahre wurde die Hygten«-Ausst«llung tn Dresden besucht, Ferner hat die Firma eine Arbeitersparkaffe etngirtchttt, tzer« Einlagen hoch verzinst werd«; ebenso besteht eine Prämieneinrtch- tung, nach der jedem Arbeiter der Fabrik nach zehnjähriger Tätigkeit der Betrag von 4V0 Mk. ausgezahlt wird. Jetzt hat Herr Stadtrat und Kommerzienrat Hartenstein, der Inhaber der Firma, auf ein« Anzahl Plätze im Stadt theater atzonniett, tzurch dies« neu« dankenswerte Einrich tung soll den älteren Angestellten und Arbeitern Gelegen heit gegeben werden, während der Spielzeit einig« Auf- führung« tm Th «ater beizuwohnen. — Der Milchkrieg hat tn Plauen, wie Überhaupt im ganz« Vogtlande, mit großer Heftigkeit eingesetzt. Di« Arbeiterflihrer fordern in Flugblättern und Versammlung« dt« Massen zum Boykott der Milch auf. Auf der Seite der Konsumenten stehen auch die Milchhändler. Die Milchproduktton ist von den Landwirten bereits erheblich eingeschränkt worden. Am Sonnabend erfolgt hier dt« jüngst angeregte Gründung einer Milchproduzenten-Vereinigung. Leipzig. Der Rat der Stadt vrrsendet d« d« Stadtverordneten bereits zugestellt« Haushallplan der Stadt für 1912. Der durch direkt« Abgaben zu deckende Fehlbetrag für 1912 beläuft stch danach auf 28959238 Matt. Eine Steuererhöhung ist ausgeschlossen. — Die sozialdemokratischen Mitglieder des Stadtverordneten-Kol legiums brachten folgenden dringlichen Antrag ein: „In der Erwägung, daß di« seit langer Zeit bestehend« und tn der Hauptsache durch di« deutsch« Zoll- und Steuergesetzgebung hervorgernfene Teuerung der wichtigsten Lebensmittel durch die diesjährige Mtßrrntt zu einem unerträglichen Notstand sür die minder- und unbemittelten Bolksklafsen stch ver schärfen wird, beantragen dt« Unterzeichnet«, an den Rat der Stadt Leipzig da« dringende Ersuchen zu richten, bet der Landes- und Retchsregterung unverzüglich Schritte da hin zu unternehmen, daß die Nahrungsmtttelzölle aufge hoben, die Grenzsperre für die Einfuhr von Lieh und Fleisch beseitigt und da» System der Getreideeinfuhrscheine abge- schasft werde; beim Borstand de» Deutsch« Städtttages zu beantragen, daß die vekämpfung der Lebensmittelteue rung zum Gegenstand der Verhandlung auf dem dies jährigen Deutschen Städtetag gemacht werde und daß kommunale Einrichtungen getrossen werden, durch die unserer Vevölkerung möglichst billig« Lebensmittel vermittelt werden.- Der Antrag wurde einstimmig zur Borberatung d« Ausschüssen überwiesen. — Gelegentlich der diesjährigen Herbstmesse hatte der Rat der Stadt Leipzig dafür Sorge getragen, daß an besonder» verkehrsstarken Stell« der innere» Stadt solche Schutzleute dm Dienst versahen, welche auf an fie durch Ausländer gerichtet« Fragen tn den frem den Sprachen zu antworten vermochten. Es waren zehn Beamte, di« stch in diesem Dolmetscherdienst ablösten. St« wurden in zahlreichen Fällen von Engländern, Franzosen, Russen und Polen angesprochen, denen st« Auskunft gaben. Die sprachkundigen Schutzleute waren durch Flaggen-Ab- zeichen kenntlich tn den Farben derjenigen Nationen, der« Sprach« ihnen geläufig war. Das Leipziger Polizeiamt will nunmehr dnrch Vermittlung der Bezirkskommandos in Lothringen und Posen, sowie durch Fortsetzung und weiteren Ausbau des seit Pfingsten d. I. «ingeführten eng lischen Unterrichtes das Dolmetschettum tu der Schutzmann schaft noch weiter ausbilden, da auch für die anderen Atz- teilungen des Amte», insbesondere für die Krtminalabtet- lung, diese Dolmetscher von Wichtigkeit find. Leplitz. Infolge der wochenlang« Regenlosigkeit herrscht ihrer ptn arger Wassermangel- der in einer Sitzung des Stadtrates zur Sprache kam. ES besteht die Gefahr baß da» städtische Elektrizität-Wett weg« Mangel- an Kesselspeise den Betrieb einstell« muß, sodaß di« ganze Stadt ohne Licht wäre. Ter Stadtrat beschloß, nochmals dringend zum Sparen mit dem Wasser aufzusordern und nötigenfalls den Wasserzufluß in die Fabriken einzu stellen und da» Kaiser-AubiläuMsbad (Hallenschwimm bad) zu sperren. " vmaistztes. Ein Reich-tag »ab geordneter al» angeb licher -,blinder^ Passagier. Et« „blinder Passa gier" benutzte die erste Klaste de» Personen-ugeS nach Braunschweig." So meldete der amtliche Pollzeibericht von Braunschweig. Bet Feststellung der Personalien de» UebeltäterS wurde festgestellt, daß e» stch um dm Reichs tagsabgeordneten Bäckermeister Meseberg au- Ouedttw- bürg handelte, der stch im Besitze seiner rot« Ausweis karte befand, die bekanntlich zur frei« Fahrt in erster Klasse auf allen Eisenbahnen des T«utschen Reiche» be rechtigt. Herr Rieseberg war in Halberstadt ahnungslos in ein Abteil erster Klasse eingestiegen, hatte es sich tzott als schlichter Mann bequem gemacht und sog« — «in Krisch« genommen. Da- schien einem Assessor^ der in