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Hr die ? - - Mrd. Soll» Mitteilungen keitinungeo Kieler- un<> empkonglctieln« LriekirSpke Couvert; mit klnneadm» koiinlilten lkontodtlck« Ordulon oller 8rt prelr-verrelcknllle Lroktiürsa Seicktiltsderickte poltkarten und poketockrellen krocktdrieks w entnvalui «mV vmnpliLL mH klnn<>6n>0i kormulare oller ürt tlaur- und kobrllr-ordnungen kremdenrettel lloottnltt« und lreiirverttdg« ». t. «. Mtenlrorlea Sratulotioiulrortea kdretz- und SeldrtMrlrmt« MllgttedrkoNrn kinloduagr» und klntrlttrirorten Spellen» und lSeialrart« Sedmteanrel-ea Verlobung». und venndklungr- onreigeo rrouerdMe ittzd -lkrtten Vonlrlogungvbriek« kodirelk-klnladungeo liodueltr» und kelt-2eltungen lakellleder Programm, Lonrordnungen vlplom« Statuten rlieoterrette! Plairat« linier« küdrdruckerei llt durdi bette mit Motor betriebene Makdiinen, modemlte Scirrilten und eigen« Stereotypie in den Stand geletzt, olle vrudriodien und dleebertigllcke kulvdgs prompt und gektimordooil ro den dllllglten prellen ourrukaliren. Mallenouklagen (2eitungrdellogen etc^ dergeUellt mittels neuelier lrotoNonsmallklns la trilrrell« krllt. ünkeMgung aller kucküruckarbeftsn Io Scknoatr-, Lunt- unck itopienlruckr von ller kleinsten bis rur größten Suklage. Eigene 8uckbln6erel — Srohes Papierlager. Auch von Wien und St. Petersburg waren Sanitäts züge mit Aerzten und Krankenpflegerinnen unter dem Zei chen deS roten Kreuzes hier eingetroffen. Aber nicht nur durch zahlreiche Aufnahme der Flüch tigen und Verwundeten, durch werktätige Unterstützung mie Geld und Kleidern mit Waffen und Munition äußerte sich das Gefühl der slavischen Znsammengebörigkeit gegen über den schwerwiegenden Ereignissen im illyrischen Drei eck. Von der Adria bis zur Newa strömten begeisterte Männer dem Schauplatze der Insurrektion zu und selbst aus Italien, Frankreich, England und Deutschland fanden sich tatendurstige Männer und Jünglinge ein, welche ihr Leben für die Besrelung des bedrängten Volkes wagen wollten. > Von drei verschiedenen Punkten gingen die Aufständi schen gegen die Türken vor. Im Süden, tn der Umgeb ung voll Novi Bazar, hatte Marko Vnbitsch ein ' orps gesammelt, im Cndweslen stand Luka Petrowitsch bei Mo star an der Noventa und im Norden, in dem Waldgebirge, welcher als nördlicher Ausläufer des Balkans den ganzen Norden Bosniens durchzieht, hatte das Korps Hnbmaycrs sein Lager aukgeschlagen und trug von hier ans Schrecken und Verwüstung in die Ebene ringsum. Denn in dieleS Labyrinth von Wald und Berg vermochten ihnen die tür kischen Soldaten nicht zu folgen. Hier finden wir Reinhold Faber wieder. Als er vor vier Monaten von Danzig abgercist war, hatte er sich zu nächst nach Oesterreich begeben, um dort wieder Dienste zu nehmen, allein ehe er sein Vorhaben noch auSführte, hörte er von der soeben stattfinden den Erhebung BoSnienS und der Herzegowina gegen türtische Vergewaltigung und schnell war sein Entschluß gefaßt, sich a» diesem heiligem Kampfe zu beteiligen. Inder gedrücktenGemütsstimwung, in der er sich be fand, war ihm nichts erwünschter, als sich Hineinstürzei« zu können in ein wildes Kampsgewühl. Wem« er fiel. was lag daran, war doch der Tod auf dtm Schlachtfeld! ein ehrenvoller und zuweilen wünschte er, daß eine mit» leidige Kugel seinem Dasein ein Ende machen möchte. Deun nicht nnr der Schmerz über seine so heimtückisch ihm zerstörte Existenz warf seine dunklen Schatten auf seinen Lebensweg, stärker noch wüblte in seinem Herzen der Schmerz uin sein verlorenes Liebesglück. So ging er denn kurz entschlossen nach Bosnien und trat als Freiwilliger in das Korps Hnbmaycrs ein. Seiner Intelligenz und militärischen Bildung, verbunden mit einer todesverachtenden Kühnheit gelang es bald, die Augen der Offiziere auf sich zn lenken. In mehreren Gefechten hatte er sich rühmlich hervor getan nnd als er bei der Erstürmung einer türkischen Schanze mitten durch das feindliche F-mer bis an die Pallisaden vordrang und den Pulversack daran legte, mn so den Stürmenden einen Weg zu bahnen, da war sein Ruhm in aller Munde. Noch auf dem Schlachtfcldc er nannte ihr« Hubmayer zum Offizier und nahm ihn in sei nen Stab auf. Es war ein herrlicher Frühsommerabend. Das Lager der Slbteilnng, welcher der Stab des JnsnrgentenchefS zu geteilt war, befand sich auf einer langestrcckten Waldwiese, die tief eingesenkt zwischen hohen Felsen, wie in einem Kessel dalag, es war ein sicherer Platz, den der Führer sich zn seinem Lager ausgesucht hatte; nicht zum ersten mal diente er den Söhnen Bosniens zn diesem Zweck, denn schon in früheren Aufständen hatten ihn die flüchti gen Familien als Zufluchtsort benutzt. Gar lustig flackerten die Lagerfeuer, über denen in großen Kesseln die Mahlzeit bereitet wurde nnd rund he rum lagerten in Gruppen die Krieger. Es sind hob«, kräftige Gestalten, mit wettcrgrbrännten Gesichtern, aus drucksvolle Schönheit in den Zügen, Ruhe und eine ge wisse Würde in der Haltung. 's-. Schwer geprM. Roman von Georg Gerh. 19 Wohin er reisen wollte? Faber wußte es wohl selbst noch nicht, denn als sein Freund ihn fragte, ant wortete er ibn« mit Weber» Elmar: „Straßen hat die Welt, vier Straßen Offen seit viel tausend Jahren! Blas' ich eine Federflocke, Wo sie fliegt, da kann ich fahren." Im Jnsurgentenlager Lier Monate waren seit den letzten Ereignissen ver gangen. Der Frühling war inS Land gekommen. Hu Bosnien nnd der Herzegow ina war wieder einmal der Kampf gegen deu verhaßten Halbmond aufs Neue entbrannt und Alt und Jung griff zu den Waffen, nm für die Befreiung des geliebten Vaterlandes vom türkischen Joche zu kämpfen. Seit fünfhundert Jahren bat sich in größeren oder ^kleineren Zwischen räum en das alle» Cüdslaven gemeinsame Streben nach kräftigerer Einigung der getrennten Stämnie deS einstigen proßserbischen Reiches geltend gemacht. Unzählige Male versuchten die Bosnier, ihre Selbst ständigkeit wieder zu gewinnen, leider immer vergeblich, «brr so oft sie sich erbosten, durften sie aus die Teilnahme und Hilfe der Drudrrstänime rechnen. Auch bei dem fetzigen Ausstand war dies der Fall. Aber nicht nur an den Grenzen vor« Bosnien und der Herzegowina, sondern weit darüber hinaus, gab sich eine begeisterte Teilnahme für diesen Kampf zu erkennen. Ueber- all in Kroatien, wie . in Dalmatien, in Serbien und Mon- trnegxo wurden die flüchtigem Familien der im Felde stehenden Insurgenten brüderlich^ ausgenommen und die Verwundeten gepflegt. «PH» s^nkVAm, Larks, emkzMI«, ch«m «n GW DuMchß bat. .de» gauzw» Handel zu mrli««l — In dies« LoüarLgcht «» daun nutz atu« Mich« W«U« IM» MaroR». Da» »Scho de Vari»- berichtet au» Tanger, daß zwi schen dem sranzvsttch« und dem spanische« Gesandt«, üb« Marokko «in Konflikt entstanden sei. Der spanische G«. sandte soll Sch»i«tgkelt« machen »eg«, der Auszahlung der Aß« für öffentliche Arbeiten in Frontest anstatt tn Peseta». Di» eigentlich« Ursache de» Konflikte» soll aber di« Forderung der spanischen Diplomatie sein, in Marokko di« Hauptrolle zu spielen und Frankreich Pie »weit« Stell« zu überlassen. Ändertest» heißt e», der Konflikt sei aus di, Haltung zurückzusühr«, di, der spanisch, Gesandt, tu Langer Fran kreichgegeu Uber zeigt. Die spanische Regte- rung beabsichlige Infolgedessen, ihre» Gesandten tn Lange, zurück,»berufen und künftig Hand tn Hand mit Fraukreich zu gehe«. Au« Langer wird ferner gemeldet, haß Mulry Hafid Frankreich wiederum einen böten Stretch p,spielt bat. indem er 11 ehemal» türkt che Offiziere und Unterosfi re al» Instruktoren der marokkanischen Arme« anstellte, wa» einen offenen Bruch seiner Abmachungen mit Frankreich bedeutet, wonach er sich verpflichtete, nur Franzosen al» Instruktoren zu engagieren. Japan. Einer Meldung der „Sun* au» Tokio zutolge werden Ende diese» Monat» zwei wettere Panzerschiffe von den Werften »»«laufen, um in den Dienst der Kriegsmarine gestellt zu werden. Da» neue jopani«ck>e Staatsbudget fordert «inen Kredit von 240 Millionen Jen zur Vermeh rung der Flotte. kllckÄruckerej rlss „klescisr l'cigsblcM" (Ironger L Vinterlick) WiKLl klesa, Soettieltrahe 59 ^.^°« Der Vuubesrat beschloß bi« Aufnahme der Vorarbeiten für H«ftellm»g «tue« vstalpendurckstich« zwilchen der Schweiz und Oesterreich. Es ist «in internationaler Tunnel von «uw 18 bi» SV Kilo««« beabflchttgt, für deff« A,»- führung dem VundeSrät zurzeit drei Projekte vorltegrn. GnOkan» Dl« »deutsch« Gefahr* muß bet der Wahlagitation al» »schwarzer Mann', mit dem man di» Wähl« gruseln mach», dien«». Die Daily Mail brachte am Freitag «ne Zuschrift au» ber Fed« de» bekannten soziale» Schriftsteller» Vlatchsord, in »eicher di« britische Ration davor gewarnt wird, üb« die innere Krtsi» die bentfch« Gefahr zu ver gessen, di« drohender sei al» je. (!) Man soll die äußere Gefahr, ruft Vlatchfort au», nicht übersehen, die schlimm« srl al» die Vudget» und die Lord»! Großbri tannien sei für einen Krieg nicht gerüstet, nicht genügend »«bereit«», während die deutsche R-gi»rung gewaltig« Vor kehrung« treffe, um da« britische Weltreich zu vernichten! (!) Dan» werde Deutschland tn Europa «ine deutsche Dik tatur einführ«! Vlatchsord versichert, daß « die wärmsten Gelüble für da» deutsche Volk hege, daß ihn aber diese Gefühle der Bewunderung nicht über die dunklen Pläne d« alldeutsch« Kriegepartei htnwegzutäuschen vermögen Nicht mit dem friedfertig« deutsch« Volke, nein, mit der deutsch« Regierung habe man zu rechnen! vlatchsord hat sich, wie « erzählt, tüchtig im Lande umgesehen und ist dabei zu der fürchterlichen Erkenntni« gekommen, daß sich England selbst zur Zeit der spanischen Armada nicht tn größer« Gefahr bekunden habe, al» gegenwärtig! Man habe eben keine Vorstellung von der vlut- und Etsenpolittk, di« tn Berlin getrieben werde, man solle sich vor d« Ein bildung hüten, daß die deutsche Gefahr nur tn ein« In- vasion bestände, welche di« britische Flotte abwehren könne. In Wirklichkeit sei di« deutsch« Gefahr noch viel größer und schlimmer. Da» habe e» da für einen Zweck, sich üb« dir BeKeuerun» de» Lande» herum,»streiten, wenn daß mit de» «»»Prägung« aufgehöi find zirka SMINio»« »euer SS iS w» chltespaagung- beftinnnt. Zu dee »ß, Hast die Prägung von 100 Mark-Stücken beab- ow etwa Lalergröße haben müßt«, nicht gedacht wird. < Ued« dir gegenwärtige Lage der Landwirtschaft «achte der Vorsitzende der Laudwtrtschaftskammer der Prvvtnz Brandenburg, Ftelherr v. klrnim-GÜ'«berg,'ge legentlich der Versammlung der landwirtfchaf lichen Ver- »ine am Mittwoch erfreuliche Mitteilungen: „Die« Land wirtschaft kann bet den gegenwärtig« Verhältnissen gut bestehen. DaS vergangene Erntetahr gehört nicht zu den schlechtesten, denn die Sommerernte war im Lurch- schnitt sehr gut, und auch vom Stande der Winter- fasten kam» nur da» Beste berichtet werd«. Der Kar- toffelbau hat sich ebenfalls nicht schlecht gelohnt, die erzielten Preise entsprach« im allgemeinen den ge- hegten Erwartungen. Die Schweineproduktion hebt sich seit einiger Zeit wieder, nachdem bessere Preise ge- Löten werden, «ei dm gegenwärtig« Verhältnissen kann der Landwirt gut besteh« und braucht nicht zu verzogen." Die Zweite hessische Kammer nahm am Frei tag in zweiter Lesung das Wahlgesetz (direkte Wahl mit 2 Altersstimmen) und die Verfassungsänderung zugunsten -er Ersten Kammer gegen die 10 Stimm« der Sozial- -emokraten, der Freisinnig« und der Wild« an. Frankreich. Au» Reim» wird gemeldet: Der Untersuchungsrichter »«nahm «in« verhafteten Spion, naMen» Lafsin, d« ge- stand, Veztehung« zum deutschen Sptonaaedlenft uni«, halten und wiederholt Unterredung« tu Nancy und Metz Wit Vertretern desselben gehabt zu haben. Auch gab « zu, daß er »in« Summe von 700 Frank« in vs»r Tellen