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Dorr«» führ« Sk «1» »ort, irgend Slgunde schaut- ihn « oh« recht zu »Iss«», »er vor ihr stand. Jäh« Schreck dnrchznckW he» Manu. Dieser irre Blick, ökse schwankende, sich Inn» «ck de» Füßm haltende Gestalt, barhäuptig, oh« schützeÄ« »auttt. dd »MI ' OvWnk" vergessen tttleicht fühfte fte « wie sein he» «d «stillt »ar. «ne Datsche» Mae» >»»»h»n W» Ab« wie ast »ar in ihm ein bange» G stt. Sooge «nStzunde- die ihn nicht WSließ ie ihm et» nnmAärllche» AngstgefüP von goto«de», hatte 1h» po» erstenmal verm «für da» Wohl sei»« Angestelltm die Bei von »eilte « »tcht nnkerdrückm kdnnW troh seine» Züge» sprach, atmete zm Laa «« hatte « es « die Straße hinab War den» Mn ? Liese »»glückliche Kran muhte jeden Slgunde» Blllb bewahrte W» Gichetnmt», und wenn »Inn- gönnte, dann dachte lote «ine vom Sturm Entwnrzelte. sich schwer aus ihn. Lr sprach »ei« »ort. War damit stir ihn unerreichbar geword« Er glaubte Mückfich an der Seite de» großen Künstler» und war ix »eise drückte sie ihm dieHmw «ch sank bann wieder Iraftlo» t» die WaM-P-lft-r »Mich Sie g-r» Hw» er ihr Wort- d« Lmste» -est^h ab« m hhLe fick^ a» Ne Er stürzte davon, bi» M ihm »Mich gelang, «Wen Wage» zu find« Fürsorglich hob « die fttternde Sigunde htnet» »nt> hüllte sie t» seine» Manitt. Sie bebte am ganze« Körper, ihre HLiw«, die « fest 1« dm setnm hielt, waren eibtalt. „Wollen Sie heim zu de» «ter»?" Sie nickte nur, mW Dr. Pillnitz gab do« Autsch« die Adresfe de» Projessor» Lambert an. ObwoV «» ei« »eit« Weg war, de« ma» z«rückzulegen -Wo sa! - D« Jamm« ihrer »orte schnitt ihm in» Herz. Slo takte «ach sein« Hand, »Somme« Sie mit oür," sagt« sie bebentz, „und sage« Sie ihae», sie möchten keine Fragen, an mich richten, Spät« will Ich alle» sagens spät«, wen« e» tn »rir klar geworden ist." „Sie dürfen aus mich rechnen, gnädige Krau.* Sie würde ihn garäß verstehen, würde fühlen, wie « für sie zittert«, wa« « für sie empfand. Auch jetzt noch ktt» begehrlicher, «ur d« tiefe, innere Wunsch, dieser un- zu helfe», wir htn?" fragte sie plötzlich VW« einmal war der Krühllng str» Land gekommen. Er hatte diesmal lange auf sich warte» lassen, «an ab« streu« « seine Pracht um st» verschwenderisch« anS^ llederall prangten die Obstbämne im BlütmfchnmS, d« Luft war von dein Veruch der Frühlingsblumen erfüllLj und in jub-lierendem Geschmetter sangen bi? Vögel ihr» Liebeslied«. Bernhard Rechenberg war von sein« letzte« Konzert« reise st» sein vereinsamte» Heim zurückgekehrt Man hatte ihm neue Lorbeeren gestreut, und übereinstimmend schriebet die Zeitungen, daß sich sei» Spiel, wenn da» überhaupt »och möglich sei, verinnerlicht habe. Er packte alle Kritiken ein und sandte sie au Mino mit dem Bemerk«, daß er ihr allein diese Erfolge zu vm- danken habe, den» »um erste» Male in i-inm» P-b« wisse «, wa» wahre Liebe sei. S«b in der Tat war diese» Gefühl, da» « für Alin» hegte, ok» so tiefe», daß « sich selbst wie verwandelt vor kam. Lachte er an die Ferne, so überkam ihn ei» glück!« liche» Empfind«, dann schwiegen alle wilden Wünlche, und «, der sonst wahllos Ke Krau« nahm und lle «ch zu «tgou machte, ging an ihn« vorüber, well in k-imw Ewele estststt inline herrschte. Er mußte oft üb« fkh lächeln, wenn « daran dachte, wie spötiWh « früh« das Wort Liebe abgetan hatte. Nmr hatte « die Macht und Tiefe de» Worte» cm sich kenn an gekernt, und sehnsuchtsvoll schaute « dem Lage entgegen an dem « da» geliebte Mädchen wieder die n^no schließen durfte. Latz die Ehescheidung mit Slgunde nicht so rasch von- statt« astm, wie er e» gehofft hatte, bedrückte Ihn. BW lange wistwe « »och auf die Braut warten müssen? Wow hatte « all« Freunden und Bekannt« bereits vev- llmoot, Vak er sich zu dies« Verbindung entschlossen habe,, und «S war « heftig« Auseinandersetzungen zwischen ihm und dem Birstwsen Weg«« gekommen, da jener mit spöttisch«! Lächeln gefragt hatte, ob jene dlttne SllNng die Locht« de- MMäuSler» sei. Run rächte sich seine schändliche Arbeit. Da» Blut stieg chnr in» Gesicht, wenn « daran dachte, wie « die Familie herabgewürdtgt hatte, die Familie, der die her» llche Knospe entsprossen war, die « pflück« wollte. S» gab Stund« wilder Verzweiflung für ihn. Nur nicht daran denken! Und doch kam« zerfleischende Selbstvor würfe. Sie wurdm immer häufiger und drückend«, und e» schien ihm mitunter fast undenkbar, noch läng« schwei gen zu können. Ab« seine Lipp« mußt« versiegelt bleib«. Er konnte unmöglich gesteh«, daß « Berthold Bergmann «iedergeschossen habe, einzig au» wild« Eifer sucht heraus, au» unbeherrschtem Jähzorn. Ab« wenn « schwieg, da«» schmachtete ei» ander« noch läng« hinter Serkermauern, et» Man«, der «w schuldig war und den er — grausames Schicksal — Schwiegervater nenn« würbe. . Dan» war « »st znsammachrochend tn ein« Seist! gesunken, hatte will» vor sich hixgestöhut, und sein Hmt hatte »ach einem Ausweg gesucht! Es gab keinen. Machte « nicht alle Schuld Wied« gut, wen« Mstw sein Weib wurde? Es würde niemand wag«, ihre Ehrt anzutasten, man würde sw al» sei»- Gattin fei««, llnv doch, wenn ma» de» Abend» seine glänzend« Salon» verlass«, würde man sich branßon «wüster»! st» ist dN L.'Lcer eines ?<uchtväuSlerb E» gav Snurden, oa griff Bernhard Rechenberg zum Revolver. Ab« sobald er die kleine Mündung an die Stirn setzte, schleuderte « die Waffe voll« Entsetzen zurück auf den Tisch, schwur sich zu, alle» nach Srästeu wird« gut zu mach« und für die Tilling» zu sorg«. Rolf Sillingk Sei« Erficht wurde finster wie die Nacht. Gutmach« wollte «, wa» « verbrochen hatte, und doch ging all sei« Tracht« dahin, dm ihm erstehend« Rivalen zu verderben. Er hatte dm unschuldig« Jüngling 1« die Hände LolaS gespielt: « wußte, daß jene Frau, um derentwillen « Bergmann beseitigt hatte, in wenig« Monat« dies« Jüngling entwurzelt hab« würde, hatten doch die ersten Wochen gezeigt, wie schwach Rolf Sültng dies« Fra« gegenüber war. Wa» mochte die Zett au» ihm gemacht haben? Er hatte skrupellos dm Rival« vernichten wollen, um allein auf dem Gipfel des Ruhmes zu stehen und hatte sich damit ins eigene Herz gestoßen, denn Rolf Stlling, jener Mann, den er in die Tiefe schleudern wollte, war der Bruder jene» Mädchen», da» fein werd« sollte, von dem « jede üble Nachrede fernzuhalt« versuchte. Alle diese Konflikte bereiteten ihm namenlose yual, zumal « keinen Ausweg sah. Er hatte mehrfach mit Aufbietung all« seiner Energie versucht, seine Liebe zu Mine -um Erkalt« zu bring«. Er hatte sich selbst etngeredet, daß « sich uniöSbar« Konflikte schuf, wenn « sw zu seinem Weibe machte. Aber seine Gefühle waren zu mächtig. ES gelarm ihm jetzt nicht mehr, die se» schmerzhaft beglückende Band zu zerreißen. Run war er von sein« Konzertreise zurückgekehrt und fieberte dem Augenblick entgegen, daß er Mine um arm« könnte. Durch Bekannte hatte er erfahren, oav Etgunde wochenlang »wisch« Leb« und Tod geschwebt, baß sie nun mtt der Mutter den Süd« ausgesucht hatte, um dort Erholung und völlige Genesung zu finden. So war « einem zufälligen, immerhin peinlich« Begegnen üderyobm, und auch da» machte ihn «Higer. Aus AltnenS Brieten, die zahlreich etnaetroffen waren, hatte « nie ein Wort üb« Rolf «fahren. Er wagt« auch nicht nach ihm zu frag«. Ein Gefühl der Schuld hielt ihn davon ad. Jetzt ab« brannte « darauf, dteie Frage z« stell« vielleicht ließ Lola gelangweilt von ihm ab, vielleicht war Rolf nicht al» Rivale zu fstrchten, vielleicht war e» möglich, daß er au» ihm einen Künst ler macht«, der seine RuhmeSböhe nicht erreiche. Dau» wa^ er de» Gefühle» überhob«, ein neue» verbrech« am sein Gewiss« geladen zu hab« Ja, au» Liebe zu Mine wollte « ein ander« wer ben, wollte ruhig de» Aufstieg Rolfs mtt ansehen. E» würde Mine gewiß freuen, ioen« auch Rolf ein« gut« Namen hatte, und um ihr diese Freude nicht zu nehmen, wollte « sogar d« ebenbürtigen Gegn« dulden. Belad« mit dm kostbarsten Blumm, die die Jahres zeit bot, machte er sich auf den Weg, ganz erfüllt von Kiner großen Sehnsucht nach Mine. Sie stand tn dem Gärtchen, al» hätte sie um sein Komm« gewußt und eilte ihm mtt ausgebreiteten Arm« entgegen. Alle» an ihr war htngebende Liebe, ein selige» Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Die erste Viertelstunde verlief tn zärtlichem LtebeS- geplauder. Man hatte sich so viel zu sagen, und immer Wied« «Nangen erneute Beteuerungm de» Glückes. MU keinem Worte wurde der trüben Vergangenheit gedacht. Man sprach von der sonnigen Zukunft. Kurz vor dem Abschtednehm« richtete Bernhard an Mine die Frage nach dem Bruder. Er schaute ihr dabet tnS Gesicht und bangte innerlich vor der Antwort. Alle» Sonnig« war plötzlich au» ihrem Gesicht sortgo- wischt. „Wir wissen kaum mehr etwa» von ihm, wissen nur baß « sich ganz verlor« hat." „Wo ist er?" „Er hat jetzt seine eigene Wohnung, kommt nicht heim »nd hat sich gänzlich von «n» loSge agt." „Und seine Kunst?" Ihre Lipp« zittert« „Richt einmal seine Geige hat « mitgenommen. Sie -ft hiergeblteden." Er zog Mine an sich. „Ich werde Um Zu ttnden willen- Er WA nlWÜ wWb« «end an trat an» doch üb« 1b« wachen!" Er wandte da» Ges Wutwelle gehuscht war. gurmaqen. Er wird zu euch zurückkeyrea, uuo uh wer« dafür sorgen, daß «an sein« Namm wieder mtt Acht»- nennt." „Ach, Bernhard, wenn dir da» geling« möchte schluchzte sie an seinem Halse. „Ich fürchte ab«- «t ist zu spät." Zärtlich strich er ihr über da» braunrote Haar. „Nein, Mine, e» ist nicht zu spät, « muß au» «ich hören, — du sollst seinetwegen keine Trän« «ehr ver gießen." Diese Worte beruhigten sie et» wenig. Vielleicht ge lang e» doch noch, den Bruder zu retten. Er verdank» Rechenberg alle». Und wenn heute jener Mana zu ihm kam und ihm in» Gewissen redete, würde t» chra da» Gute wtedererwacheu, er würde -ur Arbeit -nruckkebrm und wird« Freude an der Kunst und am Ttrttwn hab« „Zögere nicht lange damit, Bernhard; denke ich an den Bruder, so ist da» b« einzige Mttzklang tu meine» Dasein." ,Zch will dich ganz froh und glücklich seh« mein« Mine. Set versichert, ich führe ihn bald zu euch zurück." „Ich will e» dir ewig danken, Bernhard." „Gleich morgen suche ich ihn auf und bringe dir Nach richt, und e» soll keine schlechte sein." Nochmals lagen sie sich tn dm Arm« dann schied « von ihr mit dem fest« Entschluß, Rolf au» Lola- Händen zu befreien. Scho» am nächst« Morgen sucht- er Lola aus, um von ihr die Adresse Rolf» zu erfahren. Mtt einem Helle« Freudenschrei stürzte sie ihm tn dte Arme. „Du Lteb«, du Liebster!" Wild und leidenschaftlich umschlang sie thn. Ihre Augen strahlt« ,Hch weiß alle», weiß, daß du dich fretmachen willst, o du, du — wie ich dir dankel" Dann zog sie Ihn tn thr lauschige», luxuriöse» Zimmev- chen und schmiegte sich auf» neue an ihn. „Wie habe ich auf dich gewartet. Aber nun kommt der strahlende Lag. Oh, ich weiß, du willst mir sag« daß da nun frei, ganz frei bist." Er machte sich ziemlich unsanft au» ihr« Arm« frei. „Nicht soviel Ekstase. Da» liebe ich nicht." wgte « ungeduldig. „Wie kannst du von Ekstase red« Her^teb' »mn du ahntest, wie mein« Sette dir entgegenztttertl g, d» Herrlicher, al» ich «fuhr, daß du die Scheidung -<»-»- leitet hast, da habe auch ich mttu ganze» Können -»- sammengertss« habe meine Macht cm deinem Todfeind probiert, du wirst zufried« mtt mtt »ein. E- KW dich erledigt. Er liegt am Bob«" Er griff sich nach deckt Halle, tt« würgende» Emp finden nahm ihm sekundenlang die Sprache Endlich be gann « heiser: „Wa» ist mtt ihm?" „Er findet «ur noch Freude tn der Liebe und im Wein." „Dein Werk?" Ihre Aug« funkelt« „Ja! Du darfst dle Hände küssen, die thn -«brachen hab«" Lso tp er letzt?" Mtt triumphierend« Mime znckte Lola dte Schalte« üb« dte lose da» rosafarbige Gewand bin-. „Wa» weiß ich! Er hat Vitt? Freundinnen, viele Zechgenossmk" Mtt finster gefurcht« Stirn ließ Ach der Btrtnose «ich«. Brütend schaute « vor sich hm. SchmttchttNb lehnte Lola ihr« Kopf an seine Schult«. „Bist du nicht zufrieden?" fragt« fie mtt zärtlich« Augmauffchlaa. „Er besucht dich noch kam«?" „Gewiß. Ich lasse ihn nicht au» dm Aug«" »Mi mtt einem tmflischm Auflachm setzte sie hinzu: „Ich »mA doch üb« ibn wachen!" Er wandte da» Gesicht, üb« da» sekundenlang et« ft- sandte ihm Lola au» etnm Blick »ach. Rur wieder an sein« Sette.