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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192910152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-10
- Tag 1929-10-15
-
Monat
1929-10
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1929
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Bande», da» dl« Linke mit der volk»partei verknüpftes Wort«, di« von der genannten Mell« aeschrteben eine» Zn- satze» nicht dedürfen, die aber zugleich manchen aufrüttel« werden, der glaubt«, daß die bisherige Außenpolitik in einer nationalen Großtat aipfeln werde. ES geht um Annahme oder Ablebnuna de» Nounaplan», nm unser« Zukunft, um Sein oder Nichtsein. Wer di« Not wendigkeit de» Volksbegehren» noch nicht von dieser Seit« erkannt hat, wen di« Tatsachen einer von allen Politikern und Wirtschaftskretsen als unmöglich anerkannten Be lastung nicht überzeugen konnten, wer schließlich di« Ver antwortung für ein« an zehn Stellen diese» Machwerke» al» „endgültig und unabänderlich* bezeichnete Regelung übernehmen will, der mag sick doch einmal Gedanken machen über di« Gegner des Volksbegehren». Wem die treibenden Kräfte dieser Seite nach Ursprung, Ziel und Methode nicht deutlich genug zeigen, um wa» «» geht, dem ist nt»t zu helfen. Wer di« endgültig« Eingliederung «n- sere» Volke» in da» Gklavensystem, da» versaille» und der Voungplan schufen, zu verantworten vermag, soll in jenen Reihen stehen bleiben. Wer aber die Freiheit seiner Kinder und Enkel will, trage sich et« znm «olkSbegehren. MWMkllMlW II MM. Alm Sonntag, den 18. IN., sand in Zeithain-Laaer 0 »in« Einwohnerversammlung statt. Der »inziae Punkt der Tageiordnung betraf die Wiederaufnahme der Eluto- OmnibuS-Verbindung Riesa—Laaer v. Der Versammlung wohnten auch bei Herren des DerkehrSauSschustr» Riesa, Vertreter de« Finanzamt»« Zeithain, sowie Vertreter der vahndirektion. Wie von anderer Seit« berichtet wird, scheint e«, al« sei di« Wiederherstellung der Vahnverbinduna Riela—Zeithain-Lager so aut al« sichergeftellt. Die AnS- führungen de« Herrn Oberbahnbosinspektor« an« RSderau belehrten aber «ine« anderen, sodaß wohl kaum mit a«- nannter Verbindung zu rechnen lei infolge der Unrentabi lität genannter Strecke. Herr Verkehrsvorsitzender Mat th仫 erläuterte sodann an der Hand von Zahlenmaterial, da« wohl eine Auto-OmnidnS-verbinduna auf oben- genannter Strecke wieder zu ermöalichen sei, allerding« nur unter reger Beteiligung der infrage kommenden Ein wohnerschaft und bei angemessenem Fahrtpretse. Al« großer Fortschritt dürfte die Einführung der sogenannten Zwälferkarten, welche auch übertragbar lind, anzusehen sein. Eine Vreisherabsehung auf frühere Dr«i»iöbe ist bei d«r sehr schlechten Beschaffenheit der Straßen von und nach Riesa und bei der Verteuerung des Wagen» und sonftioen Betrieb«materialS aanz unmöglich. — SS ist noch gar nicht abzuseben, welche Art der Verbindung für das Lager Zeit hain eingerichtet werden wird, ob schließlich nicht gar noch «eitere Einschränkung bezw. Einstellung der Auto-OmnibuS- Verbindung sich notwendig machen werde. Es wäre sehr bedauerlich, wenn nicht ein Ausweg gefunden würde, der «» den Einwohnern von Zeithain-Lager ermöglicht, zu an gemessenem Preise Fabrtgrlegenbrit von und nach Riesa zu bekommen. Man darf aber wohl der festen Ueberzeugung fein, daß daS Verkehrsamt Riesa bezw. der EisenbahnffSku« größte« Entgegenkommen zeigen werden vorausgesetzt aller ding«, daß auch «ine rege Fahrtbeteiltgung einsetzt. Keßler, Kirchschullehrer a. D. Ocrtliches «ud Sächsisches. Riesa, den 15. Oktober 1929. —" Wettervorbe. aae ür denlk. Oktober. Rttgebeüt von der Sächs. Lande«wetterwart« zu Dresden Wechselnd bewölkt, Temperaturen schwankend, aber noch nicht durchgreifend aeänder* An Stärke zunehmend« Winde au« Südwest bis Nordwest —* Daren tür den 16. Oktober 1929. Sonnen» aniiang 6.25 Ubr. Sonnenuntergang 17,6 Uhr. Mond aufgang 16,43 llhr. Monduntergong 3.2S Uhr. 16. Oktober: 1456: Gründung der Universität Greifswald. 1553: Der Maler Lukas Lranach in Weimar geft. (geb. 1472). 1726: Der Maler Daniel Chodowiecki in Danzig geb. (gest. 180l). 1809: Hermann Heinrich Meier, der Begründer de« Norddeutschen Lloyd, in Bremen geb. <g«st. 1898). 1813: Völkerschlacht bei Leipzig. 1815: Landung Napoleons 1- aus St- Helena. 1827: DerMalerArnoldBöcklininBaselged.lgeft. 1901), 1856: DerDichterOSearWildein Dublin geb.lgest. 1900). —* Das tragbare Ehrenzeichen am weitz- grünen Bande in Silber für mindestens 46jährige ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma verlieh die Industrie- und Handelskammer Dresden -em Arbeiter Karl Lehmann bei der Firma Mitteldeutsche Stahl werke A.-G. in Riesa. — Das tragbare Ehrenzeichen am weitz-grünen Bande in Bronze für mindestens 25jährige ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma verlieh dt« Industrie- und Handelskammer Dresden dem Kontorist Heinrich Erben, dem Kontorist Emil Baumgärtel, dem Schmied Emil Schmidtchen, dem Schmied Reinhold Fischer, dem Maurermeister Ernst Ftndetsen, dem Schlosser Richard Riedel, den Arbeitern Ernst Kir- st en, Robert Kockich, Oswald Lehmann und Paul Lempe bei der Firma Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. in Riesa. —* Polizeibericht. Am S. 10. 29 hat ein Unbe kannter in Lichtensee ein Damensahrrad, Mark« Jockey, zurückgelassen und angegeben, dah er aus Riesa sei. Sach dienliche Mitteilungen erbittet der Kriminalposten. —* Heute Ehrenaben- im LircuS Barum! Die hiesigen Gastspiel« des Circus Barum dürfen sich reg sten Zuspruchs erfreuen. Auch die Vorstellung am gestrigen Montag abend war sehr gut besucht. Die wirklich sehens werten, reichhaltigen Darbietungen wurden mit größtem Interesse versolgt und reicher Beifall folgt« den vielseitigen Vorführungen. — Die heute abend stattfindend« große Abschiedsvorstellung ist alS ein Ehrenabend für Dam«n gedacht. In entgegenkommender Weise gewährt die Direktion den Besuchern der heutigen Vorstellung be sondere Vorteil«. Alles Nähere besagt die Ankündigung im vorliegenden Anzeigenteile. -* Vorsicht! 1« Taschendtebstähl« am Jahrmarktssonntag in Dübeln! Am Jahr- marktssonntage sind tu den NachmittagSstunüen wieder ins gesamt 16 Diebstähle von Geldtäschchen aus Damenhand taschen gemeldet worden. In fast allen Fällen wurde aber auch ein leichtfertiger Umgang mit den Handtaschen festge stellt, aus die man immer noch nicht die erforderliche Sorg- salt verwendet, zumal sie meist die gesamte Barschaft ent- halten. Demzufolge mutz immer wieder auf vorstchtigen Umgang mit den Handtaschen htngewtesen werden, auch wenn die Auslagen der Fieranten vorübergehende Ab lenkung "verursachen sollten. —* Betrügerische Jnseratenwerber für Adreßbuch. In Flöha und Umgebung hat im Mai dieses Jahres ein bereits von verschiedenen Behörden ge suchter, 39 Jahre alter Vertreter I. W Geschäftsleute zwecks Aufnahme von Bestellungen erne» Adreßbuches für die, AmULauptmamfichaft Flöba mtzd Reklameinserate für diese» ausgesucht. Da» Adreßbuch sollte angebltch vom Marienberger Adreßbuch»erlaa ferUggeßellt und geliefert werden, wa» aber nicht geschehen Ist. Hierbei hat der Vertreter in einer Anzahl Fällen Anzahlungen von 3—80 Mark verlangt und auch erdalten, aber nicht» wieder von sich hören lassen. Vie Festtzllunaen haben ergeben, daß in Marienberg der angebliche Adreßbuchverlag nickt be standen hat. In der dortigen Gegend soll der Gesuchte die gleichen Betrügereien verübt haben. Mit ihm zusammen reist noch «ine 8V Jahre alte Reifende F. P., die ebenfalls schon von verschiedenen Behörden gesucht wird. Beide reisen sm Land umher und verüben offenbar weitere Be trügereien. -* Warnung vor zwei Betrügern. Au» Chemnitz wird gemeldet: Am 29. September 1929 sind in der vom Verlag „Erzgebirgjscker Golksfreund" in Aue herausgegebenen Zeitung zwei Inserate erschienen unter dem Stichwort „Darlehen an Jedermann" und „Abwen dung bei Konkursgefahr", wonach Darlehen gegen Sicherheit oder Faustpfand angeboten wurden. Offerten wurden unter Chiffre A4970 und A497I an den genannten Verlag in Au« erbeten. Auf die Zuschrift eines DarlehnSsuchenden haben sich zwei Unbekannte bei ihm gemeldet, die sich „W Müller" und „L Förster" aus Chemnitz nannten. Beide haben ein Darlehen von 250 Mark zugesichert, einen Scheck auf di« Deutsche Bank gegeben und sich 6 V» Provision zahlen lassen. Der Scheck ist gefälscht und stammt aus einem Scheckbuch, da» einem Kaufmann in der Nacht vom 12. bi- 13. August 1926 hier mit anderen Sachen au» einem Auto gestohlen worden ist. Nach den getroffenen Feststellungen hat sich der angebliche „L. Förster"" auch unter dem Namen „Fritz Fränrel"" au» Chemnitz in Aue aufgehalten. Soweit bekannt ist, sind die Betrüger in Orten de» Erzgebirge» aufgetreten, eS ist aber auch nicht ausgeschlossen, daß sie hier und in der näheren Umgebung tätig gewesen sind. —* Der Gustav-Adolf-Zwetaveretn Hof hielt am vergangenen Sonntag sein Jahresfest in Staucha ab. In der reich mit Blumen geschmückten Kirche hielt Pf. Drechsler au» Weipert in Böhmen den Fest- gottesüienst ab. Seiner eindrucksvollen Predigt über die GlauvenSnot in der Diaspora hatte er bas Schristwort »Werde wach und stärke das andere, das sterben will" aus der Offenbarung Joh. zugrunde gelegt. Die Predigt wurde von Borträgen deS Riesaer MtsstonSposaunenchoreS um rahmt. Im Anschlutz an den Gottesdienst blteS der Posau nenchor einige Choräle vom hohen Turm der ehrwürdigen Kirche herab, während sich die Gemeinde zu einer Nachver sammlung im Gasthof zu Staucha etnfand. Feierliche Posaunenklänge eröffneten dieselbe, und nachdem der Vor sitzende des Zweigvereins, Pf. Zacharias, Zschath, einen WillkommenSgruß an die Erschienenen gerichtet hatte, nahm Pf. Drechsler noch einmal bas Wort. In packendem Vortrag sprach er von dem evangelischen Leben in den böh mischen Gemeinden und insbesondere in seiner Gemeinde Weipert. Erschütternd war, was er von -er Notlage dieser Gemeinden berichtete, erhebend das unbegrenzte Gottver trauen und die Opferwilligkett, von denen er Zeugnis gab. Eine verhältnismässig gute Kollekte und reicher Beifall dankten dem Redner. Nach mehreren Vorträgen des Rie saer Posaunenchores, die ebenfalls beifällig ausge nommen wurden, sprach der OrtSgeistliche, Pf. Thall witz, das Schlutzwort, dem ein feinsinniger Humor nicht fehlte. Mit Sebastian Backs wuchtigem Choralsatz „Nun danket alle Gott" schlossen die Posaunen die Versammlung und damit das in allen Teilen gut verlaufene Fest. H. B. —* Sächsischer Chormeister.Verband. In der Oktobersitzung des Sächsischen Chormeister-BerbandeS am vergangenen Sonnabend erfolgte zunächst die Auf nahme von 7 neuen Mitgliedern aus Gohlishei Nöderau, Bautzen. Großcottau bei Pirna, Leipzig, Glaub itz bei Riesa, Dresden-Bannewitz und Dresden. Dann ehrte die Versammluna das Andenken der verstorbenen Mitglieder Georg Franz, Coswig, und Bruno Schöne, Heidenau. Eine lebhafte Aussprache zeitigte das Verlangen der Gema (Gesellschaft musikalischer Aufführungsrechte) nach Er höhung des Beitrags für die Aufführung tantiemevflich- tiger Chorwerke durch Vereine deS Sächsischen Elbgau- sängerbundes. Der Chormeisterverband vertrat die An- sicht, daß eine solche Erhöhung angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage aller Vereine kaum tragbar erscheine und zum Schaden der Pflege des deutschen Liedes aus schlagen müsse. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles hielt Kapellmeister Siegmund Wittig, der musikalische Leiter des Dresdner Orpheus, einen hochinteressanten, von tiefster Fachkenntnis zeugenden Vortrag über moderne Chormusik. Er erleuterte besonders diejenigen Chorwerke neuer Dkusiker, die typisch modern sind und irgendwelche Merkmale aufweisen, die von dem Hergebrachten voll kommen abweichen. DaS Urteil Wittigs, der mit seinem Dresdner Orpheus bahnbrechend die neuen musikalischen Wege beschreitet, war für die zahlreich anwesenden Chor meister von größter Wichtigkeit. Nach dem Vortrage er freute noch der stimmfrische, talentvolle Barttonist HanS Kunz aus Zwickau die Anwesenden durch den Vortrag mehrerer Lieder. —* Sächsische Mietertagung. Am 13. Oktdr. trat der sächsische ÄerbandSausschuß des Landesverbandes Sachsen im Bund Deutscher Mietervereine e. B-, Sitz Dresden, zusammen, um zu den brennenden Tagesfragen der Mieterschaft Stellung zu nehmen: lieber die mieter politische Lage berichtete Rechtsanwalt Groß, Dresden, in umfassender Weise. Prof. Heinrich, Pirna, behandelte die kommenden Kommunalwahlen. Hieran schloß sich eine umfangreiche Aussprache. — lieber die Landtagsarbeit und di« auf dem Gebiete der Wohnwirtschaft im Landtage vorliegenden Anträge referierte Landtagsabgeordneter Geiser, Dresden. In weiteren Borträgen behandelte Baumeister Seidler, Dresden, die kommenden Bauspar kassen, gleichzeitig verband er oamit daS Ergebnis seiner Erhebung über Einkommen und Neubaumieten. In einem Sonderberichte ging Lehrer Stopp, Dresden, auf das Verhältnis der Alt- und Neubaumieter ein mit dem be- sonderen Hinweis, daß e» zweierlei Mieter für die Zukunft nicht geben könne, sondern daß natürlich beide unter «ine einheitliche Gesetzgebung Nelen. In ausführlicher Weis« berichtete Geschäftsführer Mach, Heidenau, über Organisationsfrage». — An der Tagung nahmen sämt liche BezirkSvorsitzende des Landesverbandes teil. —* Vom Elbe-Oder-Kanal. Der Vorstand de» Elbe-Oder-Kanal-Beretn» hielt dieser Tag« eine Sitzung im Rathau» zu Glogau ab. Di« WirtschaftSenquet« der Oderstrombauverwaltung ist beendet. E» werden Vergleich« -wischen de« Wasser- und Bahnfrachten angestellt. Dt« wirtschaftlichen Untersuchungen der für de« Kanal voraus- sichtltch in Betracht kommenden Versand- und Empfang»- mengen werden für Sachsen, Nieder- und vberschleste« ge sondert bearbeitet und sollen am Schluß in einer auSführ- lichen Denkschrift dargelegt werden. Die am Kanal beson ders interessierten Städte Haven ihre besonderen Belange noch nach bestimmten Richtlinien «»»»«arbeiten. Nach Abschluß all dieser Arbeiten, der in einigen Monaten »« erwarten ist, wird die Frage einer Elbe-Oder-Kanalver- bindung hinsichtlich der Ausführbarkeit, Kosten und Wirt schaftlichkeit erst mit einer gewissen Sicherheit beurteilt werben können. Zur Erörterung von Fragen be» An schluffe» an den Kottbuser Kanal soll noch in diesem Jahr eine BorstandSsitzung in Senftenberg stattfinden. Die Mitgliederversammlung de» Elbe-Oder-Kanal-Berein» ist für Ende Februar in Aussicht genommen. Auf ihr wir» voraussichtlich über den Abschluß der Arbeite» berichtet «er ben können. —* Personalveränderungen im Wehr- kreis 4. Mit dem 1. November werden versetzt: Major vaumbach, St. d. 4. Div., t. o, R. 4: Hauptmann yr«ie»leben, A. R. 4, 1. b. Hst. o. 4. Liv. „ LandeSvertretertag der Deutschen Volk-Partei. Der seiner Zett wegen be- Ddleben» de» Außenminister» Dr. Stresemann verschobene Lande»- vertreiertag der Deutschen Volk-Partei findet nunmehr Sonntag, den 20. Oktober, nachm. 3 Uh« in Leipzig, Hotel „Sachsenhof"" (Johanni-Plan) statt. Die TageSord- nung lautet: 1. Ansprache zum Gedächtnis de» verstorbenen Parteiführer», 2. Gtellungnayme »um Hugenbergschen Volksbegehren, 3. Die Bedeutung der bevorstehenden Ge- metndewahlen. —* Senbespielplan der Miras für Okto- ber/November. Der Svielplan de» Mitteldeutschen Sender» bringt tu den nächsten sechs Docken folgende Sendespiele: „Der Untergang der Pataaonia"" von Alfred Döbltn (18. 10 ), „VartetS" von Heinrich Mann (20. 10.), „Fahrt nach Feuerland"" von Stdnev Well» (24. 10^ «Der Erfinder" von Bruno Schönlank (81. 10.), „Goethe^ von Egon Friedül und Alfred Polgar (S. 11), „Menschheits dämmerung"" von Fritz Walter Bischof (7. ll.), „Romeo und Julia" von Hermann Goetz (13. 11.), „Der verlor«,« Sohn"" von Andrö Gide (20. 11), und „Lucv«ta Borgia" von Alfred Hein (27. 11.). * Nünchritz. Der Turnverein lD. T.) Nünchritz hielt am Sonnabend Im Elbgafthof Rentzsch sein 87. Stiftungs fest ab. Nack einigen gut »oraetragenen Musikstücke» und einleitenden Worten de» Vorsitzenden folgten turnerisch« Darbietungen. In bunter Reihenfolge wechselten Frei übungen, Tan,spiel, und Geräteübungen der Tu. und Ti. ab, die besonder» in den Hochbarren- und Hochreckübungen ihren Höhepunkt fanden Auch die „Alten Herren" zeigte« am Tiefbarren ihr Können, während die Frauenriege durch Scherze am Werd alle Anmekendrn erfreuten. Kein Wunder, daß die stattliche Zabl der Besucher herzlichen Beifall spendete. Wenn auch diese Vorführungen — einige rühmliche Aus nahmen ausgenommen — sich mlt denen großer Turnvereine nicht messen können, so war da« Gebotene immerhin ein beredtes Zeugnis eifriger Berrinsarbrit und »eigt« den Geist der Tu. und Ti. in gleicher Weis« beseelt. Anschließend ein froher Tanz, der di« Besucher noch bi« nach Mitternacht »usanimrnhirlt, beschloß dir anregende Feier. — Möchten dem aufstrebenden Verein, der eine schön« Turnhalle fein eigen nennt, noch recht viele Anhänger und Gönner ge wonnen werden. Sch. Großenhain. Unfall. Am Sonntag abend in der 7. Stunde ereignete sich ein bedauerlicher Unfall. Ein 21jährtges Fräulein aus Wilsdruff, das hier auf Besuch weilte, rutschte an der Ecke Berliner und Gabelsberger straße aus und erlitt dadurch eine schwere Knieverletzung am rechten Bein. Durch ein Mitglied des Roten Kreuzes wurde die erste Hilfe geleistet, wonach sich aber Loch die Ein lieferung in das hiesige Krankenhaus mittels SanitätSautv nötig machte. — Gefährliche Spielerei. In einer hiesigen Gastwirtschaft stach ein jugendlicher Gast, um sich in Fattr- kunststücken zu produzieren, sich eine Nadel durch -en Backen. Ein anderer Gast suchte ihn zu übertreffen. Er nahm die Nabel, um sie durch daS Fletsch am linken Ober schenkel zu stechen. Dabei hatte er aber das Pech, zu tief zu stechen, so Laß er die Nadel aus dem Oberschenkel nicht wieder herauSbekam und ärztliche Hilfe in Anspruch neh men mußte, der Ueberweisung des Nadelstechers in» städ- tische Krankenhaus veranlaßte. — Festnahme von Wil derern. Seit längerer Zeit wurde die hiesige Gegend von Wilderern hetmgesucht, die mit Frettchen und Netzen großen Schaden unter den Kaninchen anrtchteten. Am Sonntag konnten nun drei hiesige Einwohner Sei ihrer Rückkehr von einem Raubzuge von der hiesigen Kriminalpolizei gestellt werden. 9 Kaninchen, die sie auf ihrem Raubzuge erlangt hatten, konnten den Wilderern abgenommen und den recht mäßigen Besitzern wieder zugeführt werben. Die Tätig keit solcher Wilderer ist um so verwerflicher, als der hart« Winter die Wildbestänbe stark " geschädigt hat. ES wird mit aller Strenge gegen diese Uebeltäter vorgegangen werben. Etwaige Beobachtungen des Publikum» möchten dem näch sten zuständigen Polizeibeamten gemeldet werden. Oschatz. Ein BerkehrSunfall ereignete sich Sonn abend vormittag an der Kreuzung Untere Promenade— Körnerstraße, wo infolge Verkettung unglücklicher Ver hältnisse der Maurer L. auS Lonnewitz von einem Auto ge streift und zu Fall gebracht wurde. In besinnungslosem Zustande wurde er von dem durch die Srbeitersamariter- kolonne herbeigerufenen Arzte Dr. Gtelzia in» Kranken haus gebracht, wo eine schwere Gehirnerschütterung festge stellt wurde. Wermsdorf. Hochbetrieb beim Horstfeefische». Luch in diesem Jahre hat der Beginn Le» HorstseesischenS schon mit dem Montagmorgen ein« ungeheure Menschenmenge nach WermSdorf aus allen Teilen der näheren und ferneren Umgebung gelockt, darunter auch viele Schulklassen. Fischen und Verkauf währte am Montag bis S Uhr: die bisherigen Fangresultate sind zufriedenstellend. Auch a«S Oschatz trafen per Rad oder Omnibus eine Anzahl Schau- und Kauflustiger ein. Döbeln. Im Lichtspielhause „Metropol" geriet nach mittag gegen 4 Uhr während der Borführung der im Bild werfer befindliche Film dadurch in Brand, daß der Film streifen infolge eines Defektes nicht mehr transportierte und durch das Stillstehen der Bildstreifen durch die Glut des Lichtes entzündet wurde. Bet Len Löschversuchen durch den Vorführer geriet noch ein zweiter Film, -er nach folgend eingesührt werden sollte, ebenfalls in Brand. Durch die erzeugten Stichflamme» erlitt ein tm Borführer raum befindlicher Igjährtger Gehilfe von hier so schwere Brandwunden tm GestHt, an den Händen und Beinen, baß er sofort mittel« SutvS in» Krankenhaus überführt werden mußte. Auch der Vorführer selbst erlitt erhebliche Brand wunden an den Hände« und am Kopfe. Obwohl die Feuerwehr schon alarmiert war, machte sich «in Abrücke» nicht mehr erforderlich, weil e« dem Inhaber des Kinos gelungen war, da» Feuer mit einem Mtnimax zu löschen. Für die Theaterbesucher bestand kein« Gefahr. Sie mußten Las Theater jedoch sofort verlassen. Nossen. Zu -em Mitte voriger Woche ans Marbach mttgeteitten rätselhaften Tod eine» Kindes wirb von ärzt kicher Sette «och ergänzend mttgetetlt, daß e« sich Sei den, bedauerlichen BergtstungSfall, dem et« blühende« Kind er lag, um eine WasserfchterltngSvergtstung Han dette. Die wirklichen Symptome der Erkrankung wurden de» vorliegende» Umständen «ach aber zu spät erkannt, so daß leider Sei de« «inen Kind die Hilfe zu spät kam. Das uriterkrankte Schwesterchen befindet sich außer Lebens gefahr. Möge Ettern und Lehrern der betrübliche Fall Anlaß geben, die Kinder dringend und wiederholt vor dem Genuß unbekannter Gewächse zu warnen. E» wäre auch ratsam, wenn man tm allgemeinen der SchterttngSgefahr etwa» mehr Augenmerk zuwendete und öte leicht wuchernde Pflanze an Wegrändern, Ufer«, Diesen «nd überall dort auSzürotten suchte, wo sie Kinder« gefährlich werden kann. Die Gemeindebehörden könnten dabet mit gvtem Beispiel vorangehen. »Freiberg. Ertrunken. Der Mühlenvesitzer Bör. ner au» Neubaumühle -et Freiberg ist in »er Dunkelheit vom Wege abgekommen und in den Münzvachgraben ge- stttrzt, wobei er, da keine Hilfe kam, ertrunken ist. Der Unfall wurde erst einig« Tag» später bemmEL
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