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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192909126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-09
- Tag 1929-09-12
-
Monat
1929-09
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1929
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!ate H. B. ci schönen Kirchenlieder wur- werd uung gemeinsam gesungen, t kund, —"Wrttrrvorberlageird«n13. Eeptemder. Mitgeteilt von der Gächs. Landerwetterwarte zu Dresden. Heiter bi« leicht bewölkt «girren und ander» hochliegende Bewölkung) trocken, nachts kübl, tagsüber warm, schwach» bis mäßig« Winde aus südlichen Richtungen. Posauuenfest in Riesa. Rus 1000 Hörnern und Posaunen klang cs zum LandcS- posaunenfest in Chemnitz. Wer diesem Feste beiwohnen durste, oder wer sich die Mittagsmusik im Rundfunk anhören konnte, der hat einen unvergeßlichen Eindruck von der ele mentaren Gemalt des Massenchores gewonnen. Am kom menden Tonnabend und Sonntag soll nun in Riesa ein Kreisposaunenfest abgehalten werden. Wenn auch diese Ver anstaltung in gar keinem Größenverhältnis zum LandeSpo- saunenfest steht, so wird doch immerhin Gelegenheit gegeben sein, sich an der akustischen Wirkung des Massenchores zu erfreuen. Der eine ober der andere mag vielleicht denken, daß wir in Riesa doch unser» Posaunenchor haben, der in seiner Stärke von 15 oder 20 Bläsern vollauf genügt. Ja, er wird vielleicht sogar nm sein Trommelfell besorgt sein, wenn er hört, daß IM ober 200 ober gar noch mehr Bläser ihre Instrumente erklingen lassen werden. Diese Besorgnis ist unbegründet. Einmal sind die Stellen in der Musik, die ein machtvolles fortissimo erfordern, nicht allzuhäufig, und zum andern soll ja gerade die Wirkung des MassenchoreS aus den zarten, weichen piano-Stellen hervorgehen. Und wenn eö wirklich einmal zu laut werden sollte, ja dann wird eben den Bläsern aus Freude an der musica soera Herz und Lippen durchgehen. — Freude ist überhaupt bas Leitmotiv, bas di« Posaunenseste beherrscht. Freude spenden und Freude emp fangen wollen die Posaunenbläser, wenn sie sich zu einem Fest zusammenfinben. Di« persönliche Freud« des Wieder sehens verbindet sich mit der großen Freude des gemeinsamen Arbeitens an einer «rnsten und heiligen Mission. Zur Freud« der herzlichen und freundlichen Ausnahme durch die Quartiergeber gesellt sich die Freude des Dienens an der Musik, insbesondere der Kirchenmusik. Und all diese Freude löst eine Gegenfreube aus. Man möchte nicht nur Freude enrpsangen, man will auch Freude spenden. Da bläst man denn nicht nur mit den Lippen und der Lunge. Da bläst man mit dem Herzen, um sich tn die Herzen der anderen hinetnzublasen. Nnd gehen dabei einmal Herz und Lung« dem kritischen Geiste durch, bann ist wohl die Angelegenheit nicht künstlerisch einwandfrei gewesen, aber doch getragen ge wesen von einer reinen, selbstlosen Freude. Und da wolle« wir uns nicht mit einem kritischen Murren abwenden und !>ie Ohren znhalten, sondern wollen uns mitfreuen und mit singen: Lobet den Herrn mit Posaunen! ttnnenabteilnng ttw« Verein «Halt«« Hatten. Her Vorsitzende stellt» di« Aus,»»«tchnetrn als Vorbilder Hin und ermahnt« -»ist Nachetsern. Zu Ehren dteser Jubilar« stimmten alle 1« «in kräftige» »Gut Heil!* «tn. In außer- ordentlich H«r«ltcher Weis« trachten die hiesigen, befreun deten Ortsvereine ihr« Glückwünsche tar «ns überreichten gleichzeitig sehr wertvolle Geschenk«. SUsr die Frauen -er Turner hatten es sich nicht nehmen lassen, dem Verein durch eine Geldspende vorivi rls zu Helsen. Der Vorsitzende dankte in herzlichen Worte» für die tn reich«» Maße zuteil geworbene» Ehrungen. Hieran schloß sich das Festspiel „Deutsche» Hoffen". Deutsche Not lind beu'lchen Tiefstand und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft stellten Turner t» plasti schen Gruppen dar. Zwischen den Bildern sprach -er 2. Vorsitzende, Herr Max Täuber, einen verbindenden Text, sowie dazu ansgewäyltr Musikstücke kamen zum Vor trag. Al» brr Vorhang sich vor dem letzten Bilde schloß, da» Deutschland» und Oesterreichs Streben nach Einheit zeigte, erhob sich spontan die Festversammlung und sang den 8. Vers de» Deutschlandliedes. Besonder» hervorzuheben ist noch, baß die beiden Man nergesangvereine „Fidelio" mit Gemischtem Chor und „Lyra" durch Darbietung von Massenchüren und Einzel gesängen unter der bewährten Leitung des Herrn Kantor vtenert sehr zur Ausschmückung des Festabends beitrugen. Dt« Freiwillige Feuerwehr, die ihre Stammverwanbtschaft mit der Turnerschaft durch die gleichen Farben erkennen läßt, sorgt« für angenehme Unterhaltung, indem ihre Kapelle einige Märsche spielte. Die anmutigen Uebungen der Turnerinnen zeugten von einer guten turnerischen Durchbildung, und der Krauenturnwart kann stolz auf die Früchte seiner mühevollen Arbeit sein. Nicht minder zu bewerten »varen auch die verschiedenen Vorführungen der Turner. Hervorragende Leistungen zeigte die schneidige Hochreckriege. Alles in allem, der Ltcdermetster, der Kapellmeister, die Turnmatte und Vorturner hatten ihr Möglichstes getan, um eine abwechslungsreiche Festfolge z» bieten. Reichen Beifall zollte das Publikum. Ar M-Smtag. Viele Wettkämpfer und -kämpfertnncn traten am frühen Morgen an, um in friedlichem Wettbewerb ihre Kräfte zu messen. 13.80 Uhr setzte sich vom Waldschlößchen ans der Fest - ug in Bewegung. An der Spitze marschierte eine Gruppe von Turnerinnen im weißen Tanzkleid. Sehr stark waren die Ortsvercine vertreten. Ein langer Zug bewegte sich durch die festlich geschmückten Straßen Röderaus. Die gesamte Einwohnerschaft brachte dem Turnverein ihre Sympathie durch bas überreiche Schmücken der Straßen und Häuser und durch Vlumenwerfen zum Ausdruck. Wohl noch nie prangte der Ort tn einem derartigen Feierklcide. Ans dem Sportplätze hieß der Gansrauenturnivart, Herr Oberrealschul-Obcrlchrer Linke, den Jubclverein willkommen und beglückwünschte ihn im Auftrage deS 8. Ntedcrelbc-Gaucö aufs herzlichste. Hierauf zeigten 78 Turner unvorbereitete Freiübungen, 40 Turnerinnen führten Volkstänze vor, 70 Kinder traten zu Freiübungen an, und dann die Turnerinnen. Ein Schauturnen an den verschiedenen Geräten, sowie Spiele hielten die Zuschauer noch lange auf dem Platze zusammen. Zur Stegerverkttndiaung erging ein Mahnruf an die Jugend, da in diesem Jahre die 10jährige Verfas sungsfeier war, an dem Wiederaufbau -es Vaterlandes zu arbeiten. Durch den Deutschen Reichsausschuß für Leibes übungen wurde den 1. Jugendsiegern tn jeder Altersklasse die Hinbenburgehrenurkunde verliehen. Die ganze Veranstaltung war eine machtvolle Kund gebung für die deutsche Turnsache. Ein fröhlicher Festball vereinigte noch bis Mitternacht die Teilnehmer. . OertlicheS ««d Sächsisches. Riesa, den 12. September 1929. —* Daten kür de» 13. September 1929. Sonnrnausgang 5,8 l Uhr. Sonnenunteraana 18,21 Uhr. Pi«nd«usgang 16,35 Uhr. Mondunteraana 23,42 Uhr 1872: Der Philosoph Ludwig Feuerbach auf dem Recheubera bei Nürnberg aest. m»h. i8O4>. 1877; Der Forschung»«»«»», Wilhelm Filchnrr in Münch«« g«b. —* Polizeibericht. Gestohlen wurde vor eini- ger Zeit 1 goldene Herren-Remontoi rühr mit klein- gliedriger, goldener Kette. Die Taschenuhr war aus der Rückseite mit den Buchstaben R. T. versehen. Auf dem Uhr zifferblatt befand sich die Aufschrift Nopper, Weißenfels a.S. Vor Ankauf der Uhr wirb gewarnt. -- Sachdienliche Angaben erbittet der Krimtnalposten. —* Gewerbesteuer betr. In vorliegender Tage- blattauSgabe im amtlichen Teil erinnert da» Finanzamt an die am 18. September 192« fällig werdende zweite R< Gewerbesteuer 1S2S. —* Da» Stadt st eueramt Riesa gibt im amt lichen Teil des Riesaer Tageblattes bekannt, daß die aus den 1. und 2. Termin des laufenden Rechnungsjahres zu zahlende Kirchensteuer nunmehr sofort zu entrichten sei. —«„GaSsvarer" betr. La« BetrtevSamt -er Städtischen Werke Riesa teilt unS folgende» mit: In den letzten Tagen vertreiben wieder Hausierer sogenannte „Gassparer", „Gassparbrenner" pp. Diese Apparate find in der Mehrzahl schlecht konstruiert und häu fig gesundheitsschädlich. ES handelt jeder tn set- nem eigensten Interesse, wenn er vor Ankauf derartiger Apparate sich mit dem Gaswerk, An -er Gasanstalt 4, tn Verbindung setzt, damit er vor unnützen Geldausaaven Ve- wahrt bleibt. Auf jeden Fall Vorsicht, wenn Hausierer mit „GaSsparapparaten" kommen. —* Beraaserbrand tn einem städtischen Autobus. Aus dem Dienstag nachmittag gegen 4,80 Uhr nach Zeithain-Sager fahrenden Omnibus brach unmittelbar nach der Abfahrt vom Riesaer Bahnhof ein Bergaservrand aus, der jedoch tn kurzer Zeit von dem Führer mit dem mitgeführten Hanblüschapparat gelöscht werden konnte. Die Fahrgäste konnten nach kurzer Zeit tn etnem Ersatz wagen die Fahrt fortsetzen. —* Evangel. Grokmütterchen-Derein- Im Saale de» Jugendheims fand Mittwoch nachmittag das Stiftungsfest des evangl. Grotzmüttercknn-Beretns statt. An langen, Weitz gedeckten, festlich mit Blumen ge schmückten Tafeln nahmen gegen 80 Grobmütterchen Platz und wurden mit Kaffee und Kirchen reichlich bewirtet. Mit dem Gesänge: „Lobe den Herrn" wurde die Feier eröffnet. Herr Pfarrer Friedrich hielt die Begrüßung»« ansprache. Frauen und Kinder de» evangl. Arbeiterverein» erfreuten die Altchen durch die Aufführung eine» Tanz« stückeS: „Großmutters Traum." Die Strickstundenklnder der Gemeindeschwester, Mitglieder deS evangl. Jungmäd- chen-Vcretns und andere freundliche Helfer und Helferinnen sorgten durch Reigen. Gedichte, ein Theaterstück und Musik vorträge für Unierhaltnna. Eine sinnige Ueberraschung bereitete der Gattend» wer in den Großmüttern, indem er durch Kinder, aN >o^ uc 'N Riten einen Blumenstrauß überreichen lieb. Ei ,g« a er sch" den zwischendurch zur vioauung 25 Fahre Turnverein Röverau DT. 7. und 8. Eep-Mter 1-H9- Den Auftakt zu der Jubelfeier bildeten die sportltchen U.bungen der Kleinsten des Vereins, der Knaben, am Sonnabend nachmittag. Freudig maßen sie «ach Turner brauch ihre Kräfte. Sodann traten vier Handballmann schaften ans den Plan. Sie zeigten tn fairen Spielen lhr Können. Bevor nun der festliche Teil seinen Anfang nahm, -er- sammelten sich die BereinSmitglieber zu einer Getücht- ntsfeter am Ehrenmal. Herr Pfarrer Luo- w i g gedackte in zu Herzen gehenden Worten derer, die de« Tob zu früh -ahinrasfte und die fern von der Heimat in kühler Erde ruhen. Darauf erfolgte die Ntederlegung eines schlichten Eichenkranzes an den Gräbern der v«t- storbencn und am Kriege rdenkmal. In würdiger Weise verlief der SkMuiMdkn» im Waldschlößchen z« Röberau. In großer Zahl waren Freunde und Gönner der Deutschen Turnsache herdeigeeilt, unter anderen weilten Herr AintShauptmann Kellisch, Serk Bürgermeister Weber, Herr Pfarrer Ludwig, sowie Herr Kantor Klitzsch, Peritz, als Vorsitzender der ostelbischen Arbeitsgemeinschaft der Turnvereine unter den Ehren gästen des Jubelvereins. Nach einem sinnvollen Bor spruch, den die heimische Dichterin, Fran Frida Kranz, versaßt hatte, begrüßte der Vorsitzende, Herr O. Dreß ler, die in so reicher Zahl eikschienenen Gäste, Mitwirken-«» Vereine, sowie die anderen Ortsvercine, die teils in großer Zahl, teils durch Abordnungen vertreten waren, nnd die Turner und Turnerinnen aus nah und fern. Aus der DereinSgeschichte wurde besonders erwähnt, daß der Turn verein im Okt. 1904 aus dem im Okt. 1897 gegründeten Athletenklub hervorging. Nach den schweren Kriegsjahren arbeitete sich der Verein wieder empor. Nene UebungS- arten wurden angegliedert, so im Okt. 1924 das Frauen turnen, später das Kindcrtnrnen und dann das Spielen. Mit dem Wunsche, daß der Verein weiter vorwärtsstreben möge, schloß der Redner mit einem „Gut Heil!" Herr Bürgermeister Weber nahm Gelegenheit, alle Anwesenden in Röderau willkommen zu heißen. Er wünschte dem Verein weiteres Blühen und Gedeihen zum Wohle unseres deutschen Volkes. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Fest- rede des Herrn Kantor Alfred Klitzsch, Peritz. Er verlas zuerst das Glückwunschschreiben deS 14. Turn- kreiseS, da kein Vertreter des Gaues anwesend war. In hinreißenden, packenden und begeisterten Worten schilderte er bas Wesen nnd die hohen Ziele des deutschen Turnens. Und dort, wo die deutschen Brüder im Turnen, Spielen, Wandern und Singen die Hände sich reichen, wie cs am Festabend dnrch die Mitwirknng der beiden Gesangvereine „Fidelio" und „Lyra" ziini AnSdrnck kam, da steht eS wohl, da geht es vorwärts. Einmütig sangen alle stehend: Brüder, reicht die Hand zum Bunde. Gewaltiger Beifall lohnte den Redner für seine meisterhaften Ausführungen. Vlfrungen. In stattlicher Zahl stellten Turner und Turnerinnen auf der Bühne im Halbkreis sich auf. Mit Stolz blickten sie auf zwei der Ihrige», die den Titel „Gründer" trugen. Diese hatten schon im Athletenklnb an der Spitze gestanden und dann den Turnverein geleitet. Der Vorsitzende über reichte ihnen eine goldene Nadel für 25jährige Treue und eine Urkunde, dnrch die sie zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Sichtlich überrascht waren die beiden Gründer, die Turnbrüöer Kurt Schulze und Eduard Wils dorf. Fünf Turnerinnen, die Tnrnschwcstern Martha Schöne, Camilla Andrick, Ruth Biene rt, Ilse Hofmeister nnd Hilma Schöne zeichnete der Verein durch D.T.-Anhänger ans, -a sie seit Bestehen der Turnc- »nr Hwendnrv und »«»er fapo» me «omserungene uno von Seiten der lieben Gemeindeschwester mit so viel Liebe vorbereitete FeieL von der die Großmütter voll« befriedigt Ware«. en denen, die ßs»u biiißetraÜN Haben, ihnen diese» frohe zu bereiten, lei au» sn »Mr Stelle - —* VtzitchttDun». Der «n unser««, .aw Montag erschienen»» Bericht über das Jahre» je ft dis Gustip-Adols- Zw«igver«tn» Vortragende Herr Pfarrer aus Freital-Deu- be« heißt^tcht wie angegebenvolliM, fonb«»» Wolle « dt. —* Oeffentltche verfüVmlNNa. S« «iner güt besuchten öffentlichen Versammlung tn der „Elb- terrasse", die von der hiesigen Ortsgruppe der National- sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei etnberüf«« tvorden war, sprach gestern abend der sächsisch« Landtagsab-eordnete E. Kunz, Zwickau, über das Thema »Was tu« die Nättonalso-taltsten tm fachstiA«» Land tag?" Der Redner ging zunächst auf dl« väiidtag»wahlen vv« 1». Mitt ein und kritisierte die versprech««»,n, dt« die verschiedenen Partei«« im Wahlkampf gemacht Hüben. Im Zrtcheü der DaweSkrtse und der beginnenden Noungkrtse müsse «an Zt. ans all«» G«bt«1«n ««» staatlichen Leben» «inen Rückgang feststellen, wie er tm Vorjahre «och nicht zu verzeichnen war. Es fei immer wtedtt daraus hinzu» weisen, baß da» dentsche Volk kei« so««»-««» Volk «ehr sei, sondern sich t« .politischer, finanzieller und wirtschaft- kicher Unterjochung befinde. Die Najunalsoztaltsten Hütten sich stet» davor gehütet, irgendwelche Versprechungen »« machen. Vor den sächsischen Landtag-Wahlen sei«» die Na tionalsozialisten No» den übrigen Parteien al» nicht reif für parlamentarische Tätigkeit angesehen worden. Nach dem für sie so günstigen Wahlergebnis aver seien die Na- tionalsoztaltsten in der Achtung der anderen Parteien er heblich gestiegen. Redner ging in längeren Ausführungen auf die Vorgeschichte der Wahl de» sächsischen Ministerprä sidenten und der Regierungsbildung ein, die ein typische» Bild parlamentarischen Kuhhandel» gewesen set und ve- schäftigte sich bann eingehend mit dem Thema „Wohnungs not und MietzinSsteuer". Der Boungplan und da» Er gebnis der Haager Konferenz bildeten den Gegenstand wei terer Darlegungen des Redners, der «0r jeglichem Opti mismus tn bezug auf die Auswirkungen dieser Abkommen warnte. Deutschland sei heute schon in Wirklichkeit «tn« große Kolonie, die vor den Kolonien -e» englischen Welt reiche» nur den Vorzug habe, baß ihre Bewohner hochztvtlt- sierte Jndogermanen seien. Die Frage der vefreiung «nb der Selbstgestaltung der deutschen Zukunst set weniger ein« Frage der WtssenSerweiterung, sondern vielmehr eine solche der Charakterbildung und Willendfestigung. Da« Ziel der Nationalsozialisten sei die Schaffung eine» Deut- schen Reiches, in dem jeder Volksgenosse al» freier Mann auf freiem Boden die Früchte seiner Arbeit ernten könne. — Nach der Aussprache, in der Herr Neumann sBolkSrecht- und AufwertungSparteij auf die Angrtsfi de» Redner» gegen seine Pattci etngtng, fand die Versammlung mit einem Schlußwort de» Referenten ihr Ende. —* Niedriger Elb Wasserstand. Infolge der anhaltenden Trockenheit geht der Elbwasserstand immer weiter zurück. Er betrug heute früh am Riesaer Pegel minus 162 Zentimeter. Die Schwierigkeiten der Schiff fahrt wachsen dadurch naturgemäß, da die Kähne nur mit geringster Ladung die flachen Stellen passieren können, Die Sächsisch-Böhmische DamvfschtffahrtS-Gesellschaft hält ihren Betrieb nach dem eingeschränkten Fahrplan weiter aufrecht, wenngleich gewisse Verspätungen unvermeidlich sind. Nur das Motorschnellboot Hindenburg hat den Ver kehr gänzlich eingestellt. Mehrere Personendampker mutz ten wegen Beschädigung des SchiffSbodenS einer Reparatur unterzogen werden. Aus der preußischen Elbstrecke bei Lauenburg ist eine ernstere Verkehrsstockung eingetreten. —* Der allgemein verbind liche Tarifver trag gilt für alle tm Vertrags bereich be schäftigten Arbeitnehmer. Das ReichSarbeitsge- richt hatte am Mittwoch eine die gesamte deutsche Wirt- schäft stark interessierende Frage zu entscheiden, nämlich: Ist der Sitz des Arbeitgebers tm Sinne de» H. G. B. auch grundlegend für die tariflichen Verpflichtungen deS Arbeitgebers gegenüber Angestellten, die in Zweigstellen außerhalb dieses Sitzes beschäftigt werden? — ES handelte sich dabet um folgenden Tatbestand: Die Kosa-A-G. hat m Dresden eine Filialleiterin mit 150 Mark Monatsgehalt beschäftigt. Die Angestellte klagte, weil sie glaubte, An- spruch auf höhere Bezahlung nach Grupp« II des für DreSden-Stadt und AmtShauptmannschast geltenden Ein zelhandelstarifvertrages zu haben. Die Kosa bestritt das, denn dieser Tarif hab«, wenn er auch für allgemein ver bindlich erklärt worben sei. nach seinem Wortlaut nur Geltung für Firmen, die ihren Sitz in Dresden hätten. Die Kosa A.-G. set keine solche Firma. Arbeitsgericht und LandesarbeitSgericht gaben der Klage statt, letzteres auS'dem besonderen Motiv: al» „Sitz" sei hier anzu sehen jeder Ort, wo eine solche.Gesellschaft ständig Ge schäfte betreibe. Das Reichsarbeit»geeicht Kat am 11. September 1929 die gegen das Urteil des Landes arbeitsgerichts Dresden eingelegte Revision der Kosa kosten- ifltchtto zurückgewiefen. Der 8 2 Äbs. 1, Satz 2 der Vor christ über Tarifverträge von 1918 greise durch. Demnach eien Tarifverträge, die für allgemein verbindlich,erklärt worden seien, innerhalb ihre» räumlichen Geltungsbereichs auch dann verbindlich, wenn Arbeitgeber oder Arbeitnehmer nicht an diesem Tarif beteiligt sind. Es handelt sich tm vorliegenden Falle um eine der tariflich geregelten gleich artigen Beschäftigung. Entscheidend sei der Umstand, batz die Klägerin in Dresden tätig ist. , —*Tipser am Werke. Während der letzten dies- jährigen Rennen sind in Leipzig mehrfach gewerbsmäßige Lipser aufgetreten, die sich dadurch Bermöaensvorteike verschafft haben, datz sie da» Publikum auf Pferd« aus merksam machten, die al» Sieger aus dem Rennen hervor- gehen sollten. Für ihre Hinweis« hatten die Tipser be stimmte Beträge in bar verlangt. Auch haben sich die sogenannten wilden Buchmacher wieder breitgemacht. Ain letzten Renntage konnten drei solcher Personen sestge- nommen werden. —* Deutscher GastwirtStag 1980 in Leip zig. Der gegenwärtig in Danzig tagende Deutsche Gast- wirtSverband hat nach einer dem Rate der Stadt Leipzig zugegangenen telegraphischen Mitteilung beschlossen, seine Reichstagung 1930 in Leipzig abzuyalten. Dieser Be schluß, um dessen Zustandekommen sich im besonderen der Sächsische Gastwirtsverband uich sein Vorsitzender, Herr Gelbke-Letprig, bemüht haben, stellt eine wettere bedeutungsvolle Bereicherung dH Leipziger Kongretzlebens im „Jpa"<Hahr 1930 dar. Der Deutsche. GastwirMag pflegt von mehr al» 6000 Verbandsangehörigen besucht zu werden. Sein ungewaschene». Obst e s 1 e n Diese Warnung ist gerade setzt wieder sehr an- gebracht. Nur die.Banane kann man ohne Bedenken sofort nach ^ssen, denn ihre Schal« Mtzt die Frucht vor schädlichen. Bakterien. Bananen Ind aber nur dann bekömmlich und gesund, wenn die Früchte ganz auSge- reift sind. Die Fyffe» Bananen stehen von dem Moment der Ettite bi« zur tzieferuna an den Lündler unter stän diger Kontrolle. Jede Haubfran sollte deshalb beim Ein kauf von Bananen darauf achten, datz sie nur 'Fysfe« Bananen mit der blauen Marke erhält, denn diese Früchte An täglich den Händlern frisch geitefert und sind se id, nahrhaft und hhgsenticht
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