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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-06
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1928
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OertlicheS und Sächsisches. Riesa. den S. November 1V28. —* Wettervorhersage'sieden 7. Nonember. Mitgeteilt von der Dächs. Landelmetterwarte zu Dresden. Wolkia in wechselnder Stärk«. später auch lelcht bedeckt. Zunächst noch trocken. Nacht« s»kr tilbl. Taa-Übee Lemve- ratnren »wischen 5 und 10 Grad, obere« Erzgebieg« zelt- weise Frost, bt« in« Machland berab stellenweise schwacher Bodenfrost. Machland mäßig«, Gebirge ziemlich lebhaft« Winde, vorwieaend au« östlichen Richtunaen. —* Daten für den 7. November 1S28. Gönnen« auf««»« 7,0» Ubr. Gonnennntrraang 18.24 Uhr. Mond« aufaana 1,08 Ubr. Monduntergang 15,0» Ubr. 1810: Der Dichter Fritz Reuter in Stavenhagen geb. laeft. 1874). 1818: Der Naturforscher Du BoiS-Reymond in Berlin a»b. laest. 186V). 1867: Die Physikerin Marie Curie in Warschau aeb. 1V24: Der Maler Han« Thoma in Karlsruhe grft. (oeb. 1830). «- AW» dkk SerbMlkittt M SerbklWAer der lilMSm MMeaeiM In W». Zahlreichen und seltenen Besuch batte die Riesaer Jugendherberge am Sonnabend «nd Sonntag, den 3. und 4. November 1928. Waren doch aus Einladung de« Gau« Eachsen der deutschen Jnaendhrrberaen die Herbergsleiter, HerbrraSväter »nd zmn Teil auch die HecbergSmttttrr au« allen Teilen Sachsens, an« dem Bogtlande, dem obere» Erzgebirge, der Lausitz, der Jngenddura Hohnstein, dem Leipziger Tiefland und allen Ecken und Enten de» Sachlen« lande« hier erschienen. Erschienen waren auch der Vor sitzende de« Gaues Sachsen der deutschen Jnaendherberaen, Ministerialrat Tr. Mayer vom Arbeit-» und Wohlfahrts ministerium und das Vorstandsmitglied RegierungSrat Thiele vom DolkSbildungsininisterinm. Die Tagung, di« von rund 80 Teilnehmern besucht war, wurde vom Geschäftsführer Rade, Dresden, geleitet. Nach einem vorheroegonaenrn, von den biesioen HerbergSeltern Hahn rubereitcten Abendbrot, wurde die Tagung am Sonn abend, um 20 Uhr eröffnet. Begrüßende Worte sprachen im Namen des städtischen Wohlfahrt-» »nd Jugendamtes DerwaltungSdirektor Günther, der die Gäste in Riesa berz- lich willkommen hieb »nd im Namen der Ortsgruppe Riesa der deutschen Juaendhcrbergen Odrrlrbrrr Hofmann, der der Tagung einen glücklichen »nd erfolgreichen Verlauf wünschte. Hierauf hielt Herbergsleiter MotheS, Johanngeorgen stadt »inen Vortrag über „Freizeiten, Klassenaufentbalte und Einzelwanderer in Jugendherbergen" und beleuchtete die Erfahrungen, di« mit diesen verschiedenen Besuchern der Jugendherbergen in dieser »nd jener Richtung gemacht worden sind. Dem Vortrag folgte »ine vielseitige und an regende Aussprache. Ter Sonntag Vormittag, an dem die Tagung von 8'/, bi- 13'/, Ubr sortgeietzt wurde, war der Ausiprache über „Küchenfragrn in Jugendherberge»" Vorbehalten. Eingeleitet wurde diese Aussprache durch einen Vortrag von Fran ZackariaS-Tresdeu, dir besonder- hervorkehrte, wie wichtig es fei, für die Besucher der Jugendherbergen eine billige, dabei aber gut schmeckende, »abrhaft« und reich liche Kost herznstellen. In der Aussprache, die über die Küchensrageu rege eiusetzte und sodann auch viele ander« Fragen an- der Praxis des Betriebes von Jngendberbergen streifte, nabm auch die Frage der Eiiniäuung von Koch gelegenheiten für Selbstkocher einen z emlichrn Raum ein. Hrroorgrboben zu werden verdient aber unbedingt, in welch feiner verträglichen Weise auch gegensätzliche Meinungen ausgetragen und in welcher harmonischeu ost humorvollen Weise die Aussprache verlief. Menschen der verschiedensten Kreiie und Weltanichauungen waren einmütig nur von dem Bestreben beseelt, die besten Wege zu finden, um der wandernden Jugend der verschiedensten Arten und Rich tungen die Jugendherbergen zu Heimen zu machen, in denen sie sich wohlsühle« kann. An dem Geist, der die Tagung beherrschte, konnte man erkennen, daß die Teilnedmer wohl zu allermeist am eigenen Leibe ernähren hatten, wie veredelnd rechte« Wandern auf Herz und Gemüt einwirkt. Tie Tagung sand ihren Ab schluß mit einem gemeinsame» Mittagessen im städtischen Schützenhaus. Möge sich auch die Riesaer Tagung fegens» reich >ur unsere wandernde Jugend auswirkeu und dazu helfen, dem großen JugendhcrbergSwerk neu« Freunde »u- »ufuhreu. (W. I. A.j Mlttllllt Wil M llWkMli. Wochenbericht vom SS. 10. — 1. 11. S8. Die gesamte Arbeitsmarktlage in dem hiesigen Bezirke ist in dieser Woche einer weiteren Verschlechterung entgegen gegangen. Eine besondere Zunahme hat die Zahl der männ lichen Arbeitsuchenden zu verzeichnen. Es fetzt sich der Zu- ström von Neumelbungen aus Angehörigen vorwiegend beS Baugewerbes, der Industrien für Ziegelei, Steine und Erden des Tiefbaubetriebes und einzelner sonstiger Ge werbebetriebe zusammen. Aber auch in der Lohnarbeit wechselnder Art und namentlich durch weitere Entlassungen von Aushilfskräften sink.Neumeldungen erfolgt. DaS An gebot von Arbeitskräften übersteigt den Bedarf um da» doppelte. In der Landwirtschaft hat die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter bedeutend nachgelassen und werden nur zum geringen Teile noch weibliches gelernte» Personal verlangt. Ganz besonders aber wird erwähnt. Laß offene Stellen für HauSpersonal fast vollständig fehlen. Die Ver mittlungen sind weiter zurückgegangen. Weibliche Bermitt. lungen konnten nur ganz wenige getätigt werden. Die männliche Vermittlung erstreckt sich in der Mehrzahl auf kurzfristige Aushilfsstellen, sowie Einstellungen in Säge werksbetrieben. Fachkräfte konnten in vereinzelten Fällen eingestellt werden. Weiterhin war besonders ungünstig di« Arbeitsmarkt lage für Büropersonal und sonstige Angestellte. Für die nächste Zeit ist weiterhin Kurzarbeit gemeldet. Die Zahl der Notstandsarbetter ist nicht weiter gestiegen. —g. Zur Warnung für Kraftrad- und Auto fahrer. Das Gemeinsame Schöffengericht Dresden ver urteilte den 1889 zu Zeißholz bei Hoyerswerda geborenen, in Dörenhausen wohnhaften Elektromonteur Georg Emil Fried- rich Arlt, wegen fahrlässiger Körperverletzung und Heber- tretung der Krastverkehrsvorschristen in je zwei Fällen und wegen Fahren» mit einem fremden Erkennungszeichen zu lvo Reichsmark Geldstrafe, sowie wegen Fahrerflucht in gleichfalls zwei Fällen zu einem Monat Gefängnis. Nach der vom Ersten Staatsanwalt Dr. Metß vertretenen Anklage hatte der Verurteilte am 2. Pfingstfetertag mit einem neuen Kraftrad und einem hierzu geborgten fremden Erkennungs zeichen über Königsbrück eine Besuchsfahrt nach Dresden unternommen. Sein Bruder hatte sich daran beteiligt und aus dem Rücksitz Platz genommen. Die Heimfahrt ab Dres- den wurde kurz nach 7 Uhr nachmittags angetreten. In tzausa lief ein neunjähriger Schulknabe in da» Kraftrad hinein. Dieser wurde umgreif,«« und mehrfach verletzi. Arlt war aber weitergefahren, um kur» darauf noch mit einer junge» Radfahrerin zusammenZustoßen. Letztere er- litt dabei «. a. einen Armbruch. Auch dieser »weit« Unfall gab dem Kraftradfahrer keine» Anlaß »nm Anhalten. An- gebltch. war er de»halb.wettergefahren, weil er kein ord- nungSgemäß«» Kennzeichen führt«. Eß bedurft« seinerzeit längerer Erörterungen, bi» feine Täterschaft feststand. Sa» die Führerflucht anlangt, so hatte da» Gericht für «inen jeden Fall drei Wochen Gefängnis ausgeworfen und daraus «ine Gesamtstrafe von einem Monat gebildet. Neben den vorerwähnte« Strafen hat der unvorsichtig« Kraftradfahrer auch noch den ungerichteten Schaben, insbesondere die ent standenen nicht unbeträchtlichen Koste» der Krankenbehand lung zu tragen ... » « —* Zusammenstoß. Heute mittag kam Ker Per- sonenwagen de» Arzte» Dr. Rfch. vom Rathausplatz her und wollte in die Schulstratze einbugen. Durch Fahren einer Kurve ereignete sich vor der Reichsapotheke ein Zusam- menstotz mit einem Radfahrer, der die Schulstratze her unterfuhr und direkt vor da» Auto fuhr. Er kam »u Fall und sein Fahrrad wurde von den Vorderrädern de» Wagen» zertrümmert. Der Radfahrer hat dadurch Schaden erlitten, indem er mit dem rechten Fuß unter da» rechte Vorderrad de» Auto» kam. Ueber die Schuldfrag« des Unfalles sind die polizeilichen Erörterungen,im Gange. —* Der Wagenpark des städtischen Kraft verkehrs ist durch Anschaffung eine» neue» Kran- kenwagen» um ein wettere» Fahrzeug vermehrt worden. Dasselbe ist mit allen Neuerungen der Technik ausgerüstet und von den Elttewerken, Brand-Erbt»borf, ge liefert morden. Im Innern de» Wagen» sind 2 Vahren in Schtenengestellen mit Befestigung eingebaut. Die untere Bahre ist mehrmals gefedert. Außerdem hat dieselbe ver stellbare Kopf- und Kniestützen. Wetter ist tm wagentnnern ein Polsterstuhl und davor ein gepolsterter Klappstuhl tn Fahrtrichtung eingebaut. Sm oberen Ende ist ei« Schrank für Medikamente, Verbandskasten, Arm- und Beinschienen und mit Wascheinrichtung und Wasserglas vorhanden. Der Wagen hat elektrische Beleuchtung. Diese kann nach Wunsch hell oder dunkel gestellt werden. Der Fußboden ist mit Linoleum belegt. Der ganze Krankenwagen ist sowohl tn hygienischer al» auch sanitärer veztehung mustergültig. Der Wagen steht zu jeder Tageszeit zur Verfügung und kann beim Betriebsamt, Telephon Nr. 78, bezw. nachts Nr. 831, angefordert werden. —* Eleetrola-Konzert. Im vollbesetzten großen Saale de» Hotel Höpfner wurden gestern abend von der hiesigen Electrola-BerkaufSstelle Musik-Speztal- Haus B. Zeuner Nachf. — Inh. E. Fritsche — einige Electrola-Musiktnstrumente vorgesührt. Aeußerlich unter scheidet sich das „Electrola"-Jnstrument nur wenig von -en bekannten Sprechmaschtnen. Da« Laufwerk des „Electrola"- ApparateS, völlig geräuschlos und präzise wie ein Schweizer Uhrwerk, läuft ohne irgendwelche Schwankungen und Un regelmäßigkeiten in den Umdrehungszahlen des Platten tellers. Die Schallbose mit der sehr sensitiven Membran« unterscheidet sich von den bisher bekannten Systemen. Diese Membrane der Schalldose gibt durch die Schwingungen, welche die in den Schallwellen der Platte lausende Nabel auf sie überträgt, Töne wieder, die verschieden sind je nach dem Umfang und der Beschaffenheit der Schallwelle. Eine solche Membrane ist mit einer Btolinsatte zu vergleichen, die ebenfalls bet entsprechender Spannung durch Schwin gungen, verschiedene Töne hervorbringt. Während alle bis her benutzten Membranen Batznoten gar nicht oder sehr unvollkommen reproduziert haben, gibt die „Electröla"» Membrane alle Batznoten tonwahr und klangrein wieder. Die hohen und höchsten Tonlagen klingen niemals schrill ober klirrend. Mit der Membrane der Schallbose steht ein Schalltrichter in Verbindung mit allen charakteristischen Merkmalen der Trichter der Blasinstrumente. Die oben bezeichneten Vorzüge des Electrola-JnstrumenteS kamen im Verlaufe des gestrigen Konzertes äutzerst wirkungsvoll zum Ausdruck. Die Wiedergabe der musikalischen Borträge waren wirklich glänzende Leistungen des Apparates. Prachtvoll ertönten bte reizenden Orchester- und Chor werke, aber auch originelle „Operettenschlager" verfehlten natürlich ihre Wirkung nicht. Die BortragSfolge war sehr reichhaltig ausgestaltet, so daß den Konzertbesuchern einige angenehme, genußreiche Stunden bereitet wurden. Dte Darbietungen- fanden allseitige Anerkennung. —* Eröffnungs-Borstellung SarrasantK in Meißen. Eine unabsehbare Menschenmenge bewegte sich gestern abend nach 6 Uhr bte Großenhainer Straße ent lang nach dem Zirkus Sarrasani. Eine wahrhaft« Volker- Wanderung: Fußgänger, Fahrräder, Motorräder, Geschirre, Personen, und Lastautos, nicht zu vergessen die Autoomnt- buffe im bunten Durcheinander. Schon von weitem leuch teten dte unzähligen Lichter, welche bas große ZirkuSzelt krönten. Und immer stärker wurde La» Gedränge, je näher man dem Platze kam, wo der Zirku» aufgestellt war. Dort erlebte man zuerst eine große Enttäuschung. Infolge de» anhaltenden Regenwetter» am Sonntag war e» nicht müg- lich gewesen, die Aufstellung de» ZtrkuSzelte» bt» zum Be ginn der Borstellung zu beenden. Der ganze Platz glich einem Morast und nur schwer konnten die großen Wagen der Sarrasant-Schau Aufstellung finden. Mit Sand, Holz bohlen und vielem anderen war versucht worben, de» Sumpfe» Herr zu »»erbe», und fieberhaft arbeiteten alle Hände an der Fertigstellung de» Aufbaue». Leiber hatte bte Stabt Meißen nicht genügend für Sicherheitsmaßnahmen gesorgt. Die Straße am Platze war »u wenig erleuchtet, zu mal ja auch der Zirku» am Anfang nicht seine vollen Lam pen zur Geltung bringen konnte. Der Straßengraben vor Le« Zirku» war reichlich mit Wasser gefüllt, so daß viele, bte mit den Verhältnissen nicht vertraut waren, zu einem un freiwilligen Bad kamen ober sich -um mindesten nasse Strümpfe und Schuhe geholt haben. ES wäre Pflicht der Meißner Polizei gewesen, diesen Graben durch ausreichend« Beleuchtung und Absperrung durch Leinen ufw. kenntlich zu machen. Erst nach 8 Uhr konnte dte Masse den Zirku» be treten. Tin fürchterlicher Andrang! E» wirb mancher wohl nicht mehr mit ganzen Sache» nach Haus« gekommen sein. Kurz nach 149 Uhr begann dte Er0ffnung»-Borstellung. Man kann sagen, daß das, was Sarrasani al» Meister der Reklame versprochen hatte, voll und ganz erfüllt wurde. Der Aufmarsch der Sarrasani-Schau, der Artisten, die Dressuren, das Pferde- und Ttermaterial, alles war erstklassig. Erst nach 12 Uhr war dte Vorstellung beendet, und schnell und reibungslos leerte sich der Zirku», da inzwischen auch die eigene Beleuchtung Sarrasani» vor dem Zirkus fertiagestellt war. — Sarrasani verlängert seinen Aufenthalt in Meißen noch bi» zum Sonntag. E» ist somit jedem Gelegenheit ge boten, di« wirklich sehenswerte Schau zu besuchen. —* Ein Weg zu sparsamer Haushaltfüh rung. Ueber diese» Thema sprach gestern nachmittag 4 Uhr und abends 8 Uhr im Restaurant „Elbterrasse" eine Dame vom Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat vor der mit großem Interesse folgenden Zuhürerschar. Det Haupt zweck der Veranstaltung war die praktische Vorführung und Ausnutzung de» modernen Grudeherde», deren Vertretung die Fa. E. Krumenau, Riesa, Elbstraße 1, besitzt. In einem aufklärenden Vortrage besprach die Vortragende dte Vereinfachung de» Mchenbetriebe», die Nahrungsmtttelchemie in der Kochkunst, die Verwindung des GrudekokeS und diente hierbei mit Vorführungen am vielseitigen und praktischen Grudeherd. Gut mundende Kostproben dienten der Zuhörerschaft als Bestätigung der durch die Vortragende gegebenen Erläuterungen. —* Allgemeine, Deutscher Beamte«»«»-, Ortsausschuß Riesa. Ma« berichtet uu«: Di« B«. amtenratSwablev Det der Reichtbahu brachte» «ine» »ollen Erfolg für die fretgewerkschaftliche veamtenbeweguug. E» erhtetten tm Bereich de» Bahnhof» Riesa: Et». tzettSverband der Eisenbahner und Gewerkschaft Deutscher Lokführer (Allgemeiner Deutscher veamtenbunb) öio Gttm- men. Z.G.D.N und «.DL. (Deutscher veamtenbunb) 63 Stimmen. — Mandate erhielten der Allgemeine Deutsche veamtenbunb 22, der Deutsch« Beamtenbund nur 2. —g. DadSchwurgertchtDreSden tritt am kom- morden IT November zur fünften dieSsährtgen Tag««« zu- sammen. Besonder» bemerkenswerte Verhandlungstermin« sind für dies« Tagung nicht vorgesehen. —* Grundsteuererleichterunaen. Denn auch dte Ernte 1928 tn Sachsen tm allgemeinen nicht durch schwere WttterungSschäden gelitten hat, so sind doch rn ge- wissen Gebieten de» oberen Erzgebirge», de» Bogtlande» und der Oberlausttz sowie in der AmrShauptmannschaft Glauchau tn landwirtschaftlichen Betrieben schwere Schädi gungen festgestellt worden, sie — häufig im Zusammen hang mit den Nachwirkungen der Kahlfröste und der Früh- iahrSkälte — auf wiederholte anhaltende Dürre und da durch gesteigerte Schädlingsplage zurückzuführen sind. Auch sind verschiedentlich schwere Hagelschäden amtlich festgestellt worhen. Ferner sind durch Spätfrost anfangs Juni und ungewöhnliche Witterung auch der sächsischen Gärtnerfchast, den WeinberaSbesitzern und ähnlichen Kulturen mancher orts außerordentlich« Schäden verursacht worden. Wenn auch ein allgemeiner Erwß oder Stundung von Grund- steuer für die Betroffenen grundsätzlich nicht ausgesprochen wexden konnte, .so hat doch das Finanzministerium die Grundsteuerbehörden angewiesen, Gesuche um Grundsteuer erleichterung Wohlwollend zu prüfen, namentlich in Fällen, wo eine Notlage im Einzelnen nachgewiesen ist. —* Sächsischer HanbelSkammertag in Plauen. Am 18. November wird in Plauen der dies- jährige sächsische HanbelSkammertag abgehalten werben. Auf der Tagesordnung stehen u. a. folgende Punkte: Reform beS Schlichtungswesen», Gutachtenerstattung durch mehrere Ha». belSkammern, Vorschläge de» Bunde» zur Erneuerung de» Reiche», Anregungen der Handelskammer Leipzig »ur Auf- bringung von Mitteln für Studentenheime, Aenderung de» sächsischen Gesetze» für Handel», und Gewerbekammern. —* Dresden al» Schach stabt. Di« sächsische Hauptstadt hat bank seiner einheitlichen zielvewußten Orga nisation tn den letzten Jahren «inen außerordentliche» Auf- schwung al» Pflegstätte de» Schachspiel» genommen. Da internationale Meisterturnier tm Jahre 1926 anläßlich der Jubelfeier de» 00jährigen Bestehen» de» Dresdner Schach, vereine» bildete den Auftakt. Länder- und Gtädtewett- kämpfe folgten. Der Zusammenschluß der Schachvereine Dresden» und seiner Umgebung hob durch geregelten Tur- nterbetrieb dte Sptelstärke auch der kleineren Vereine. In der Erkenntnis, daß daS Gchulschach noch sehr ausbaufähig ist, wird dieses besonders sorgfältig betreut. DaS seit zwei Jahren eingeführte Riegenturnier um die Meisterschaft der höheren Schulen gilt nur als Anfang. Dte Einführung regelrechter Unterrichtskurse — vorläufig in den höheren Schulen — steht bevor und dte darauf zielenden Bemühungen finden weitgehende Unterstützung der Lehrerschaft. Eine» natürlichen Mittelpunkt für daS Dresdner Schachleben bildet das prunkvolle Schachheim in einem Saale des ehemaligen Schlaffes. —* Nationalsozialistische Anfrage im Landtag. Die nationalsozialistische LandtagSfraktton hat eine Anfrage an die Regierung gerichtet, ob es auf Wahrheit beruht, daß Urteile der Großen Strafkammer beim Land- gcricht Freiberg vom Oberlandesgericht Dresden aufgehoben worben seien, weil die Kammer «»vorschriftsmäßig besetzt gewesen sei, und ob ferner diese unrichtige Besetzung dem Justizministerium zur Last falle. —* Tetlverlegung der Chemnitzer Blin denanstalt. Nachdem dte Räume in der hiesigen Landes- erziehungSanstalt für Blinde und Schwachsinnige nicht mehr ausreichen, hat das ArbettS- und Wohlfahrtsministerium beschlossen, die Blinden, die erst nach der Schulzeit erblindet sind, also nicht die Blindenschule besucht haben, nach Moritz, bürg zu verlegen, wo sich bis zur Erbauung der Landes- erziehungSanstalt tn Chemnitz im Jahre 1995 schon eine Zweiganstalt der damals in Dresden untergebrachten Hauptblindenanstalt besand. Zum Letter ist der bisherige Oberlehrer an der Chemnitzer Blindenanstalt O. König, unter gleichzeitiger Ernennung »um Oberamtmann, bestellt worden. An der neuen Stätte soll dann auch der Versuch gemacht werden, die Maschine in die ErwerbStätigkett der Blinden einzuführen. —* Herstellung von Filmen. Die -sächsische Lmrdesbildstelle in Dresden hat sich bereit erklärt, Be hörden bei der Herstellung von Filmen beratend zur seit« zu stehen. Es empfiehlt sich daher, vor Vergebung von Aufträgen mit der Landesbildstelle in Verbindung zu —* Gustaf nagel nicht gestorben. Die von mehreren Blattern gebrachte Meldung, daß der Natur- apostel gustaf nagel tn Farnroda vom Schlage betroffen worden ser, trifft nach Erkundigung der Thür. Korresp. an zuständiger Stelle nicht zu. —* Sonderausstellung des Hauptstaats- archiv». DaS Sächsische Hauptstaatsarchiv veranstaltet vom 13. bis 15. dieses Monats eine Sonderausstcllnng „Sachsen im Kartenbilde vergangener Jahrhunderte". Die Ausstellung ist täglich von 9—4.30 Uhr geöffnet. —*SächsischerStenographenverband. Der Sächsische Stenographenverband hielt am Sonnabend und Sonntag unter Leitung des Vorsitzenden Herrn Regierungs- rat Brause seine Herbstverfammlung in Chemnitz ab. An ihr nahmen außer 50 Vertretern der angeschlossenen 15 Unterverbände und 3 Fachgruppen auch das Ehrenmit glied des DerbandeS, RegierungSrat Ah ne r t, Dresden, uist> der BundeSvorsrtzende RegierungSrat Dr. Blauert, Dresden, teil. Zur Frage der Schstlerwettschreiben faßte die Versammlung folgend« Entschließung: „Der Sächsische Srenographenverband dankt dem Sächsischen VolkSbildungS. und dem Wirtschaft-Ministerium dafür, daß sie dem Gedanken der Schülerwettschreibcn ihr lebhaftes Interesse entgegengebracht und damit den allgemein bil denden und wirtschaftlichen Wert der Kurzschrift anerkannt haben. Er Überträgt die Durchführung der Äettschrciben den Gauverbänden und bittet dte Schulbehörden sowie die Lehrerschaft um freundliche Mitwirkung. An die Eltern schaft richtet er daS Ersuchen, auch ihrerseits die Kinder anzuhalten, sich in der Kenntnis und Anwendung der Ein- hettSkurzschrift möglichst weitgehend zu vervollkommnen." — In einer UnterrichtSletterversammlung be sprach Oberlehrer Arnold, Chemnitz, die wünschenswerte Vorbereitung für die Geschäftsstenographenvrüsung vor der Handelskammer unter besonderer Berücksich i ung der Chem nitzer Ergebnisse. Eine angeregte Aussprache fand über system-theoretische Fragen statt, wobei der als Mitschöpfer der Einheitskurzscheift und al» stenographischer Praktiker bekannte Regierungsrat Gchaible, Darmstadt, wertvolle Ausführungen machte. — Auf einer festlichen Veran staltung des Stenographen-Berbandes von Chemnitz und Umgebung zeichnete der sächsische Stenographenverband zwei um die stenographische Sache in ganz Sachsen de- sonders verdiente Chemnitzer Mitglieder auS, indem er Schuldirektor Sch ter sand die silberne und Stadtamt mann Bäbler die bronzene HäpedenkmüuL« verlief
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