Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192712028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-02
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
i,werbe«. sowie der WI de« er dtt ISO «ar« sucht «ach de» Unbe- wnrde auf dem väHnkSrper, ««wett de, Hattl ei» «Lu«kicher vetck ttpr de» Lotti», der Absicht vv« eine« tttzt ««b «icht» er« * E-«m«1tz. < AkÄIkk Ms. SchSuheitskSnigi». -Also auch du!" werbe» meine lieben Leser «nd Leserkn- «e« sagen in der Meinung, ich wolle ihnen auch »och ei« Lange» und Breites von der neuesten Sensation Dresdens der Wahl einer Schönheitskönigin, erzählen, wie e» spalte»« lang durch alle Zeitungen bereits geschehen ist. — Weit end, serntl — Da würde ich antworten, wie jener Schuljunge, Le« der Lehrer nach der Anzahl der Maikäferbeine fragt; »Herr Lehrer, haben Sie weiter keine Sorgen?" Uo will kür» ktch flattert diese Frage von Mund zu Mund. Gibt e» wirklich nichts Wichtigeres in einer Zeit, wo von Arbeit», lofigkeitz Geldmangel, Teuerung und einem immer schärfere» Konkurrenzkampf, — von einem verarmten Deutschland go» sprochen werden kann? Und was bezweckt diese Schönheitskonkurrenz? Soll wirklich daS reizendste Dresdner Mädel unter all den t« Dresden wachsenden Schönheiten heranSgesucht und gekrönt werde«? ! Da weih ich drei Schwestern, eine hübscher aß» dtt «obere, jede vvm Reiz der Jugend gekrönt, jede ander» tu» Aeußeren, bedingt durch verschiedene Charakreranlagerr, b» bet wohlerzogen, gesund und vom Zauber jugendficher Keuschheit umgeben. Aber wer schaut nach diesen? Sie stehen ja «icht an der Straße, locken nicht mit Mittel« aus reizender Koketterie, und haben doch so viel zu grbenk Gan» andere »Schönheiten" sind es, die gewählt und — gefeiert werden. Müde und welk vom verfrühten LebenS- genntz, blau gemalt die Augenlider, purpurn gefärbt die blaffen Lippen, von übermäßiger Schlankheit der Glieder Und wiegender Unnatürlichkeit des Ganges. Ist daS der Schönheitstnp unserer Zeit? Der Zeit, wo von Rückkehr zu Kratt und Schönheit geredet wird? O, bann wehe dem kom menden Geschlecht! Solche Schönheitskönigin kst nicht bewundernswert? In der „Barbarina" ist dieter Kampf auSgetragen wor be» unter Mädchen^ die sich selbst dazu meldeten, die gewöhnt sind zu flirten, zu tanzen, das Leben zu genießen. Und eL ist ihnen nicht einmal so recht wohl dabei gewesen, ja. z» ihrer Ehre sei es gesagt, einige gingen mit sichtbarem Widerstreben zum Beschauen an den Preisrichtern vorüber, und die fünf Mädchen, die freiwillig ausgeschieden sind, haben sich damit bei vielen besondere Sympathien errungen. Sin Spiel die ganze Veranstaltung, ein Spiel die Be teiligung der Mädchen! Leben wir in einer Zeit, wo solche» Spielen gerechtfertigt ist? Aber eS muß ja alles nachgeahmt werden, was das Ausland — neuerdings ists Amerika — uns vorgaukelt. Niggertänz«. die den schwerfälligen Deut schen »um hopsenden Hanswurst machen, — Wochenend für unsere längst geübte Sonntagsfreude, — happn end im Roman statt de» ersehnten »sie kriegen sich", — und nun noch die Schönheitsköniginnen. Was wirb daS nächste sein? Kraft und Schönheit, ein Ziel, kommende Geschleckter zu neuem Aufbau reif zu machen! In der „Barbarina" sah man nichts davon. Sommerköntginnen, Mvöctvniginncn! Also doch wieder Königtum. Und mit leisem Neidgefühl sehe», hören und lesen Dresdner Mädchen von den Ge feierten. Prüfend stehen sie vor dem Spiegel, ob sie nickt auch zur Königin das Zeug haben? O, dann ist auch der Prinz im Märchen nicht weit! Im Kino kann man ja so reizend studieren, waS zur modernen Schönheit gehört, und beim Friseur, der allwöchentlich da» schlichte Haar in einen neckischen Lockcnkopf verwandeln muß, gibt es Pnder und Lippenstift, Schminke und Augenbranenstift, wenn nötig sogar auf Abzahlung. Lieb« Mädels, laßt euch nicht vom Purpurmantcl der Dresdner Schönheitskönigin blenden! ES ist trügerische» Königtum und nicht von langer Dauer. Freut euch der Schönheit, die Gesunden eigen ist, pflegt eure roten Wangen und schämt euch nicht der niedlichen Fülle, die euch trotz aller Plüttbrettschlankheit auf Modebtldern so gut kleide». Dein, da» Sprichwort: In Sachsen, wo die hübschen Mädchen wachsen, bezieht sich nicht auf solche, die zur Tchönhelts- koukurreuz gehen, sondern auf diejenigen, die zwar keinen öffentlichen Preis, keinen Purpurmantel, sondern den viel höher bewerteten Glorienschein der Gesundheit, der Arbeit und Bescheidenheit tragen. Und da gibt e» immer noch Ber- Künftige, die solche Mädchen als LebenSköntgin tn ihr Hau» «tbrea.- «rat»« Mühlberg. Der bet« Schneesturm der vorigen Woche auf der hiesigen ElVstrecke unterhalb Köttlitz havariert« Kohlenkahn ber Magdeburger Firm« Engel ist durch di« Firma Scktnke, Schiffsbauwerft Schandau, an der Unfall stelle soweit roieberhergestellt worden, daß er am Mittwoch die Wetterfahrt nach Magdeburg antreten konnte. Der Kahn lag vollständig auf dem Grund«, jedoch mit dem Deck über Wässer. In schwerer Arbeit, begünstigt durch das Wetter und den Wasserstand, gelang e» dem im Dienste der genannten Firma stehenden Dampfer .Saxonia" unttr Zuhilfenahme hiesiger Schiffsmannschaften mit Dampfpumpen den Sahn soweit wasserfrei zu machen, und vorübergehend auSzuladen, daß da» durch «inen Anker verursachte Leck an Ort «nd Stell« gedichtet und der Kahn sahrsähig gemacht werden konnte. — Inzwischen ist durch gleiche Arbeit, auSgeführt vom Riesaer Schiffsbaugeschäft, ein oberhalb des Brottewitzer AuSlabe- plocheS ebenfalls «esunkener Kahm ebenso gehoben und wieder transportfähig gemacht worden. Der -em Schiffseigner A. Strohdach in Königstein gehörige Kahn war auf ber Berg fahrt mitten im Schleppzug« auf einen Stein aufgefahr«» und leck geworden. Er mußte auf freier Elbstrecke au» dem Schleppzug« herauSgenommen und in den nächsten Tagen auSgepumpt, teilweise umgeladen und La» Leck gedichtet wer den. Nach mehrtägiger Arbeit war ckan auch in diesem Fall« soweit, daß daS mit Roheisen beladen« Fahrzeug wieder einem Schleppzug« «ingereiht werden konnte. Beide Kähne müssen, wenn sie ihre Labung gelöscht haben, aus eine SchiffSbauwerft gebracht werden. — Der Dampfbagger „S-imson" hat, nachdem er die hiesige Hafenmündung ge räumt hat, di« hiesige Elbstreck« am Montag wieder verlassen, um am Torgauer Hafen di« gleiche Arbeit zu leisten. — Die Rübenschtffahrt geht zu Ende, am Mittwoch ist am vrotte» wttzer Ausladeplätze der letzte Kahn mit Zuckerrüben einge troffen. DaS Ausladcgeschäft daselbst wird noch dies« Woche in Anspruch nehmen. DaS Ende der gesamten Rübenverar- bettung in der Zuckerfabrik wird voraussichtlich Ende der nächsten Woche erreicht werden. Belger«. Immer wieder AuSbrüche au» der Straf anstalt Lichtenbur«. Der Mörder des Oberlandiäger» Bargenda entwischt. Am Dienstag nachmittag um 4 Ubr ist ein neuer AuSbruch aus der Strafanstalt erfolgte Zwei Schwerverbrecher gelang eö, einen Weg in di« Freiheit zu finden. ES handelt sich um den Mörder des Oberlandiäger» Bargenda namens Pätz. Der Mitentflohen« heißt Kempe. E» sind fetten» der zuständigen Stellen umfassende Maß- nahiaen zu ihrer Wiederergreifung getroffen. Wie wir »« diesem neuen AuSbruch noch näher hören, befanden sich so- wohl Pätz als auch Kempe bis vor kurzem in Einzelhaft. Erst seit einigen Tagen nmrden sie in den Arbeitsstilen be schäftigt. Wie «S möglich gewesen ist, daß sie am Hellen Tage ans der Strafanstalt entweichen konnten, darüber war bi» zur Stunde nicht genaues zu erfahren. Beide hatten eine 18jährige Zuchthausstrafe zu verbüßen. Der Arbeiter Ernst Pätz ist am SS. November Ivos zu Zscheiplitz geboren. Er ist 1,77 Meter groß, schlank, bat dunkelblondes Haar, längliche» Gesicht, ist bartlvS, hat dunkelbraune Augen, auf der linken Handfläche «in« Narbe und zwischen Daumen und Zeige finger eine Tätowierung E. P. Er trug Anstaltskleidung mit der Nr. 228. — Der Mechaniker Paul Kempe ist am 25. Sep tember 18SV zu Groß-Roßdorf bet Dresden geboren. Er ist 1,80 Meter groß, schlank, hat dunkelblondes Haar, ovalcS Gesicht und blaue Augen. Er trug ebenfalls Anstaltskleidung mit der Nr. S7S. * Halle. Drei Kinder bei einem Stubenbrand ums Leben gekommen. Gestern abend hatte ein« Arbeiterfrau ihre beiden Kinder und das Kind ihres Schwagers im Alter von 8 bi» 7 Jahren im Schlafzimmer eingeschloffen, um ihren Mann von der Arbeit abzuholen. Während ihrer Abwesenheit explodierte eine im Zimmer befindliche brennende Petroleumlampe, wobei «in Brand entstand. Zufällig var übergehende rot« Frontkämpfer bemerkten das Feuer, dran gen, nachdem sie die Feuerwehr benachrichtigt batten, in die Wohnung «in und holten di« Kinder heraus. Diese waren bereits so schwer verbrannt, daß sie nach ihrer Ueber- sührung in» Krankenhaus starben. * Hall«. Zuscumnenstoß zwischen Schnellzug und Benzintankauto. An der Haltestelle Muldenstein erfaßte deute mittag der Schnellzug Berlin—München ein Benzin- tankauto, da» im letzten Augenblick versuchte, die Gleise zu übergueren. Das Auto explodierte mit furchtbarem Knall und geriet in Brand. Beide Führer des Autos wurden verbrannt. Bon dem Lokomotipperjonal wurden zwei schwer und zwei leichter verletzt. * WarnSdors. Ein Mor-gestän-niS auf -en» Toten- bett. Vor 25 Jahren wurde im Oktober -er damals herr schaftliche Heger Nesas aus Hösen bei Buchau tn Westböhmen ermordet im Abfluss« -«» Wohlauer Teiches gefunden. I» den letzten Tagen soll nun ei» Mann aus dem Orte L. an- gestckts seine» bevorstehenden Ableben» vor Zeugen erklärt haben, daß er im Verein mit seinem im Krieg« gefallenen Bruder den Mord verübt habe, indem sie den Heger, der sie beim Wildern ertappte, durch einen Schuß schiver verletzten, sodann vollends erschlugen und die Leiche tn den Tetchgraben warfen. Der eigentliche Täter soll der im Felde von einer I Gvgaatt zerrissene Bruder he» Geständigen «wett« «eia. I W«ch< t» der eltrrllchen Wohnung et« t» der Westvorstadt «oh«hafttr « Jahre aller HanRunä»aeh«ltt infolge Leucht- . .. 7 bestelle Vvrna, gesunde» Neber btt Person»- rfcheinlich ll» selbstmörderischer überfahre» lasse», konntt bi» -den. - — Pdafchiuenfabrik vorne, Richard Hart««»» A^G. Me wir hdrvn. schet det der GeixEtrÄ. tvr »er Sächsische« Maschinenfabrik vor«. Richard HattmLm «-». Kommerzienrat Dr. ina-h. e. «. Krüger au» seinem Amtt au» Kommerzienrat Krüger Ist im Jahre 1011 tn »en Vorstand der Gesellschaft et«aet»tte« und bat feit dem Jahr« 1014 an »er Spitze de» Vorstand«» gewtrkt Für fei« Au», scheiden sollen gesundheitliche Gründe maßgebend sein.^ * Marienberg. alter Realschüler wurde im aufgefunden. Anscheinend hc tt» de« To» Ha»Ün?rl ^"dtt LltW^Si^^wESkippe auf- gestellt, deren kunstvoll geschnitzte Figuren aus der Hand Le» .Herrgottschnitzer»" Herttlt, Oberwiesenthal, stammen. Die «ripp, enthält SS0 Figuren, die in zehn Gruppen zerfallen, 1« denen die WeihnachtS««schichte dargestellt wird. Die Krippe war infolge Erbteilung 1011 «ach Eisenach gefallen, von wo kl« jetzt »urückgekauft worden ist. * Lichtenstein-Callnbera. Wieder in der Hei mat. Nach dreizehn Jahve« heimgekehrt ist ter auf der hie- fiäen vachggff« wohnhaft«, verheiratete Hugo Neef au» rufst- scher Gefangenschaft. Er wurde von seiner Frau und zwei Kindern sehnsüchtig erwartet. Neef fiel gleich im ersten KrtegSjahr in dtt Hände der Russen und wurde nach zwei- maligem Fluchtversuch nach Sibirien verbannt. MFMlMNeWW MAMMA vom 8. Dezember 1VS7. > Dia beutfch tzolntsche« Gautzel»dertra,b»erbaubl«u»«d Verl tu. (Funkspruch.) Bei den nunmehr in Warschau abaeschloffeueu Verhandlungen »wischen der deutschen Ge sandtschaft und der polnischen Regierung find dtt nötig«« varbedtnaungen geschaffen worden, um ool» Inkrafttreten der polnischen Verordnung über die Maximalzöll« während der Dauer der bevorstehenden Wirtschaft»v«rhaadlung«g »u verhindern. VS«««» gefährlicher Kbrberbrrletzu«, verurteilt. verltn. (Funkspruch.) Im Prozeß Land weaefi Atndermtßhandlung wurde Land wegen gefäbrlichet Korperverlrtzuna in zwei Fällen »u 4 Monaten, jein, VH«' krau »egen wiederholter gefährlicher Körperverletzung »ü S Monaten Gefängnis verurteilt. FreiheitSberauvung wurde nicht für erwiesen angenommen. Lbraterdirrktor Heinrich Wall«« gestorben. v « r lta. (Funkspruch.) Im Alter von 78 Jahre« ifi der Lbeaterdirektor Heinrich Wallner gestorben, ein« der bekanntesten Persönlichkeiten im früheren Lheaterleben verllns. Dtt Berhandl»»««» «er da» Memeler Direktorin» , gescheitert. X Memel. Die Verhandlung«» der Mehrhetitzparttttli mtt dem Gouverneur über dtt Bildung des Direktorium» sind als vorläufig gescheitert anzusehen. Dtt Mehrheit»! Parteien hatte« sich mit dem vom Gouverneur selbst vorae-' schlagen«« Kaufmann Kadgiehn als LandeSprästdentt« «tt>- verstanden erklärt, «nd auch über die Direktoren, unttr denen sich ei« Groblitauer befinden sollte, hatte man fich g»! etnigt. Der Gouverneur verlangte aber, daß da» groß? tttauifche Mitglied de» Direktorium» da» Dezernat für Kirchen- «nd Schulwesen erhalten sollte, obwohl di« Vertei lung der Dezernat« Sache de» Direktorium» ist. Di« Mehr! heitSpavteien lehnen die Forderung des Gouverneur» ab. Die deutsche HandeltzvrrtragSdeleuatton i« Warschau ringetrosfen. Warschau. (Funkspruch.) Reich-Minister a. D. Du Herme» ist mit den Mitglieder« der deutschen Delegation für die HandelSvrrtraasorrbandlungrn heute hier ringetrosfe^ Die Aussichten der rumänischen Regierungsbildung. Part«. (Funkspruch.) Nach einer Meldung detz Mann au» Bukarest versuchte di« Königtnwitw» Maria di« Führer der Nationalen Bauernpartei zu bestimm«? die Beteiligung der Nationalen Bauernpartei au der Ra sterung der Nationalen Einigung »uzustimmen, dtt unte» der Präsidentschaft des Fürsten Sttrbey gebildet wrrdeU solle. Die Depesche fügt hinzu, auf Grund bester Infor, matianrn könne man sagen, daß dieser Wunsch der Königin» witwe unerfüllt bleiben werde. - arützunge« seinen Dank au» und bat mit der Versicherung, ttt« Veste» t« Dienste de» Gemeinwefeu» tun zu wolle» seiner «mtSführun« mit vertrau«, nutz o4«e Vorttugv- vttüttsprochene» Angelegenheit ,v. vleichröder—Herschel waren von der Staatsanwaltschaft Dresden gegen Frau Herschel geb, v. vleichrvder «ud deren a« LA November 1808 ,« Fretbera»dvrf «ebvreu«, Hauttmgeftellten «nd Kinder- mädchen Elisabeth Johann« Straßburger Haftbefehl« erlas se» morde«. Beide hatte« sich bekanntlich mit de» kttineu Knaben Herschel nach Part« begebe«. Am Frettaa »origer Woche schickt« Fra« Herschel ihr Kind «nd die Straßburger wieder nach Deutschland »«rück. Vach Passiere« der deutschen Grenze «ar da» KtnbersrLnlei« festgenommen «nd tu de« letzten Tagen dem Amtsgericht Dresden zugeführt morde» Nach ihrer richterliche« Vernehmung wurde die «trab- bürg er am_ Spätnachmittag de» Dvnner»tag wieder au» der s"d r «., W»ibna»t«m»ffe de» Söchfischen Kun». Di« tüchstsch« Landr»ftell« kür Kunstgewerbe ^Sirtschattshund Vüchfischer Kunsthandwerker und der Dresdner Kunftgewerb,verein veranttalten in der alten Kunftgewerbeschul« am vnton«olatz «tue »Weihnacht-meff« de« Sächsische» Kunstaewerbe« , die am Montag, den b. Dezember, durch «Inen besonderen Festakt eröffnet wird. a Dresden. Der WeihnachtSbaum der Jagen-Hilfe m» vismarckbenkmal. Der WethuachtSbau« der Jugend hilfe am BtSmarckdenkmal ist schon jetzt wieder ein wahrer tzreubenbringer für die Ktnderwett geworden. Bor ihm postieren sich, sobald er brennt, immer wieder Kinder- »ruppen, die staunend nnd mit alanzersüllten Auaem zu« leuchtenden Baum emporsehe» Dan« sucht wohl da» eine oder andere von der AntrittSstuse au» de« Opferst«! zu er reichen. Oester noch aber sieht man sie die Mutter bitte«, sie hevaufzuheben, damit sie selbst einen Groschen htnetnwerfe« können,' ein Bild von herzrrgutckenber Lieblichkeit. Eine der Kleinen, die sich gar nicht vom Baume trennen konnte, gab auf Befrage« an, ste warte auf ihr Muttchen, da» ihr einen Groschen bringen wolle, damit ste «» selbst hinein werfen könne,' und jubelnd begrüßte e» et« andere» Kind, al» ihm ein Vorübergehender ein Geldstück tn die Hand legte mit der Bitte, es für ihn tn den Opferstock »« tu». „Ich auch, ich auch!" tönte eS gleich von allen Seiten. Ein fieser Sinn liegt in solchem Freudcn-Suchen und Freuden-Brin- sen. Es macht zur Wahrheit, daß in der Weihnachtszeit Seekigkett des Gebens und Spenden» sich tn alle Herzen drängt. —g. Dresden. Ein schwerer «nd eigenartiger Unfall trug sich auf der Staatsstraße Dresden—Moritzburg zu. Infolge von Schneeverwehungen ist diese bekannte Straßen strecke zwischen Reichender« und Moritzburg bei Kilometer- stein 7L beengt worden. Am Nachmittag de» Mittwoch be fand sich der Altwarenhändler Kaiser au» Reichenberg mit seinem Geschirr auf der Heimfahrt. An vorbezeichneter Stelle wurde das schwer beladene Fuhrwerk vom Kraft wagen eine» Kaufmann» Bubender« aus Berlin-Stvglitz der in gleicher Richtung nach Dresden zu gefahren kam, überholt. Durch dte ungünstigen Straßen- «nd Schneever hältnisse geriet der Kraftwagen tn» Schleudern und rannte gegen da» Kaisersch« Geschirr, von dem hierbei ein Ra- ver- loren ging. Da» scheu geworden« Pferd ging durch und raste mit dem nur noch auf drei Rädern laufenden Wagen noch ein großes Stück davon. Der neben seinem Geschirr hergehende Händler Kaiser, der bereits in der Mitte der fünfziger Jahre sieht, wurde mit «mgertssen und vom eigenen Wagen überfahren und sehr schwer verletzt. Der Besitzer des Berliner Kraftwagens bemühte sich sofort um Len verunglückten und brachte thn alsbald znm nächsten Arzt. Bon dort aus erfolgte später die Ueberführung Kat- ser» mittel» eine» Krankenkraftwagens nach dem Friedrich stadter Krankenhaus. Am DvnnerStagnachmtttag war sein Besin den noch unvermindert sehr ernst, er schwebte in Lebensgefahr. * Freital. Schwerer Betriebsunfall. Der bet der Firma Scning u. Co. in Freiial-Potfchappel beschäftigte Arbeiter Drechsel geriet mit der reckten Hand in die Maschi nerie. Die Hand wurde vollständig abgegnetscht. * Königsbrück. Kraftdroschkenfahrten ohne Geld. Bereits am 6. vor. Monats ließ sich zu mitternächtiger Stunde ein Fahrgast mittels Kraftdroschke von Dresden nach Königsbrück fahren und entzog fich damals de, Bezahlung von etwa 50 Mark Fahrgeld durch heimliches Herausspringen in der Laußnitzer Heide. In der Nacht zum Dienstag wollte der Fahraelbpreller dasselbe Manöver wiederholen und be stieg nach Mitternacht in Dresden «ine Kraftdroschke mit dem Fahrtztel Königsbrück. Nach der Ankunft in Königsbrück ließ er tn der Dresdner Straße halten und gab an, baß er hier eine Villa bewohne und erst Geld holen müsse. Der Chauffeur fuhr jedoch mit dem verdächtigen Fahrgast« ent- schlossen zur Polizei, wo sich der Bursche als der 22jährige Arbeiter Richter aus Laußnitz entpuppte. Derselbe gab zu, auch die „kostenlose" Autofahrt am 8. v. M. unternommen und in beiden Fällen betrügerische Absichten gehabt zu haben, da er über keine Barmittel verfügte. «Bautzen. Neuerrtchtete Starkstromleitung. Di« «en- errtchtete 40 OOO-Volt-Starkstrvmleitung vom Umspannwerk Rodewitz nach LangburkerSdorf wird mit Ende dieses Monats unter Spannung gesetzt. Von der Leitung werden im Ver- waltungSbereich der Amtöhauptmannschaft Bautzen sech» Ortschaften berührt. Deuben bet Wurzen. Di« Einverleibung mit Wurzen beschlossen. Die Gemeindeverordnettu erklärten sich im Prinzip mit den vom Ausschuß festgestellttn Richtlinien zur Vereinigung mit Wurzen einverstanden. Die bürgerliche Fraktion erklärte, wegen dieser Einverleibung den Antrag auf Volksabstimmung stellen zu wollen. * Leipzig. Verurteilte Kautionsschwindler. DaS Gemeinsame Leipziger Schöffengericht bat gestern verurteilt den Kaufmann Oskar Walter Klebert aus Berlin wegen Betrugs in neun Fällen, davon acht im Rückfall und einem versuchten Betrug zu zwei Jahren Gefängnis und den Sauf, mann Ehregott Walter Max Lücke aus Leipzig wegen Be trugs zu 200 Mark Geldstrafe, und endlich Leu Kaufmann Ludw. Hermann Proeschold wegen schwerer Urkunden fälschung zu sechs Monaten Gefängnis. Die verurteilten hatten eine Reihe von KautionSbetrügereicn verübt, indem sie als angebliche Inhaber einer Firma Stellenanwärteru Kautionen «nd Einlagen im Gesamtbetrag von 10000 Mark abgenommen hatten. Außerdem hatten die Angeklagten große Warenvetrügereien begange«. * Leipzig. Die Leipziger Stadtverordneten haben in lhrer gestrigen Sitzung einen Antrag abgelehnt, der eine «Oprozentige Aufwertung ber Sparkaffenguthaben forderte. Angenommen wurde ein Antrag, nach dem dtt Reichs regte- rung ersucht werben soll, unter Aufhebung der Gesetze vom SO. Juli 1VS5 für eine billige Aufwertung nach Treu und Glauben zu sorgen. Dann haben die Stadtverordneten 215 000 Mark für bi« Errichtung -er chemischen Unter- suchungSanstakt tn Leipzig als Berechnungsgelb verwtlligt. — Ein gemeiner Schwindel. Der Markihelfer einer hiesigen Firma, der vom Postscheckamt 78 Mark abgcholt hatte, ist von einem Unbekannten gebeten worden, 130 Mark an eine bestimmt« Stelle für dtefen Unbekannten abznlieftrn und di« vom Postscheckamt abgeholten 78 Mark dem Unbekannten solange als Pfand zu lassen. Der Unbekannte tat die 180 Mart in «tuen Briefumschlag und verstand es, im Augen-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)