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28V. r. V«u,,e ,»» Aieserr r«,tdl«tt. Freita«, r. Tezemrer ISL7, «denvs. 80. Jihrg. . AeiWaeliaMMiiii... «vI« Atlmtti»? - «et« s«,^ die et, sitttt. Auftaach« »ud V«sch»t»de» «taer Uet««» Jasel »et »t,tüe». VvnNudtHavse». LeWt Lei de» Indianern 1» Inner» Amerika» geht die Lage vo» einer im Meere versunkenen Ltadt. Die eine» träumen von -er Insel Thule, di« anderen sprechen von vineta oderaar von -em Erdteil Atlantis — überall aber wohnt seit Menschensedenken her Glaub«, -ab et» Land im Meer« verschollen ist. vir »modernen" Mensche» backe« bet solche« Erzäh. Imrgen wohl mit den Achseln und tu« die Dina« alb Phan- taftereie« ab. Und doch vollzieht sich da» Auftauchen ober Untergeben beispielsweise einer Insel auch noch in unseren Tage». Mr erinnern «ns wohl alle noch daran, -ab uns «ährend -eS japanischen Erdbeben» vor einigen Jahren die Nachricht von dem plötzlichen Verschwinden der Osterinser traf. Allerdings schien es ihr in den Fluten nicht allzu «ut za gefallen, den» nach einiger Zeit tauchte sie seelenruhig Wieder ans. Ei« ganz merkwürdige» Leben aber führt da eine Nein« Kusel im Tangatabo-Archipel, die e» weder im Wasser noch tu der Luft allzu lange auszuhalten scheint. Fast in jedem Jahrhundert verschwindet sie plötzlich, ohne die geringste Vorbereitung spurlos vo« der Bildfläche, um viele Jahr« tzEter bei Nacht und Nebel wtederzukommen- Zahlreich« Menschen sind diesen Abenteurergelüsten der Insel schon »um Opfer gefallen. Wenn sie aufgetaucht war. lieb ma« sich dort nieder; kein Mensch dachte daran, da« sie nun in der Lust auch nicht zufrieden sein würde. Bi» man eine» Morgen» weder vom Lande noch von de« Menschen und Häuser» mehr etwa» vorfanb. Gegen Ende de» vorigen Jahrhundert» hieg sie wieder einmal in» Meer. Erft im Frühjahr 1S27 tauchte sie dann wieder auf. und zwar, wie iedeSmal. in biemlich veränderter Gestalt: sie trägt nämlich derzeit in ihrer Mitte einen Vulkan von SVV Meter Höhe und hat selbst eine Länge von 1500 Metern und eine Brette von 1200 Metern. So sonnt sie sich mitten im Ozean, von nieman ¬ dem bewohnt, von niemandem besucht. Logar die Schiss« wähle« eine« kleine» Umweg. Den« traue «t««r der kleinen Insel! Wer weist, ob sie nicht gerade in de« Augen. vorüberfä^'tzUd«* wo «an allzu dicht an ihr Auch in unserer Näh«, bei Stzilien. vollzog sich 1« vorigen Jahrhundert «1» ähnlicher Vovgang. Italienische, deutsche und französisch« Gelehrt« hab«» setzt da» Material «sammelt, um Einzelheiten über da» «uftauchen und den Untergang der Insel bekanntgeben zu können. Auf Grund von Auszeichnungen aber haben wir so genau« Anhalt», punkte, daß sich der Vorgang bis ins einzelne rekonstruieren läßt. Da ergibt sich ungefähr folgende» Bild: ES war der Juni de» Jahre» 1881. Da der Aetna ab und zu kleine Srdstöste a«»löst und man in der Gegend an winzige Erdbebenbewegungen gewöhnt ist, sielen in der Stadt Sciacca Detonationen und leichte Erdstöße nicht auf. die eines Nacht» sich bemerkbar machten. Man war daran gewöhnt, dast bi« Erd« ab und zu grollte. Ein vaar Tag« fuhr Kapitän Lorrao mit seiner Brigg »Gustavo" einige Meilen von der Küste Sizilien» entfernt auf der Höhe von Sciacca. Plötzlich vollzog sich vor seinen Aup^-n «>n merk würdige« Naturschauspiel: mitten au» dem Wasser ragte eine ungeheure Wassersäule von etwa 50 Meter Höh« und 8M Meter Umfang au» dem Wasser Hera«». Die Wogen de» Meeres färbten sich rot, unzählige tote Fische schwammen auf der Oberfläche, mit einem Wort, e« sah tatsächlich so au», al» solle nun — endgültig die Welt untergehen! Tie Brigg aber fuhr weiter, sie hatte ihre feste Route; was ging sie die Wassersäule an?! Einen Monat später wurde die Sache noch toller. Di« Fischer, die de» Nacht« mit ihren Netzen hinansfuhren, er- zählten gar tolle Geschichten; auf dem Meere schwämmen richtig« Schlacken, e» rieche fürchterlich nach Schwefelsäure, nnd zu fangen seien nur — tote Fische. Die allerdings be deckten die See bi» weit hinaus und lagen so dicht auf dem Wasser, dast es Mühe gab, mit dem Boot hindurchzukommen. Man schüttelte den Kopf, hatte vielleicht einen Augenblick Angst. Im übrigen aber überliest man dem Meer« seine Launen ... Dann — e» war der 14. Juki — kam wieder eine Neuig keit. In Richtung gegen die Insel Pantellaria, aus halbem Wege »wische« Sizilien und Afrika, sollt« da» Meer -rem»««, sollten heftig« Seuersäule« »um Himmel bochschlagen; ab und zu durchdröhnten heftig« Detonationen di« Luft. Nacht» aber stand ein« weist« Dampfwoll« über einer Hellen Feuer- fäule gen Himmel. Der 1». Juli zeigt« dann da» neugeborene Insel-vab» E» lag im strahlende« Sonenschet«, 1400 Meter breit, bei einer Durchschnitt-Höhe von 24 Metern. Ein englischer Ka- pttä», Lanhouse, der zufällig in der Nähe de» Jnsel-Säug- ling» war, wurde beauftragt, offiziell im Namen der britischen Regierung von der Insel Besitz zu ergreife«. Wa» «ützt aber die schönste Insel, wenn sich niemand hinaus, traut? So mögen sich -die Engländer gefragt haben, denn überall stießen sie auf Mißtraue» und Furcht, wo sie den Vorschlag machten, bi« neue Insel aufzusuchen. De» preußische Geologe Hoffmann war der erste, der zu wissen schaftlichen Zwecken da» Inselchen besuchte. Er wollte et» paar Boote und «in paar Fischer mitnehmen, um Gestein», proben zu verstauen oder sonstige interessant« Dinge mit- nehmen zu können. Reiche Belohnung versprach er den jenigen, die ihm folgen würben. Tuch brauchte er eine ganze Woche, ehe sich auch nur ein Vlann sand, der ihn be gleiten wollt«. Ein Testament, in dem er den Fischern von Sciacca alle» mögliche vermachte, half ihm schließlich. Ma» kam auch — bi» auf einen Kilometer vor di« Insel; dann wurden die nächtlichen Besucher von einem solchen starken Aschenregen empfangen, daß selbst dem Geologen Hoffmann die Lust verging, die neugeboren« Insel zu besuchen. In der Ferne grollte donnerähnliches Getös« und eine Lohe rote Feuecsäule zeichnete sich gegen den nächtlichen Sternen himmel gespenstisch ab. Als Kapitän Carrao am 4. August 1881 wieder an der Insel vorbeikam, ragte sie b-reitS list Meter aus dem Wasser herau» und war auch an Ihrem Umfang nicht unbeträchtlich gewachsen. Der 12. August schien bann noch ein« Kleinig keit für die Vollkommenheit der Insel tun zu müssen. Die ganze Gegend lag in einem fahlen, schwefelgelben Licht; die Sonne dran« nicht durch, so dichter Schlackenrcgen ver finsterte die Luft. Blitze zuckten durch die Dunkelheit. Die Slengstlichen breiteten sich auf den Weltuntergang vor, die Verwegenen glaubten, daß nun endlich ein Uebergang von Sizilien nach Afrika von der Natur »gebaut" würde. 1»»»r!ero rexelrnSSIx la» L!e»»er v»«tl»stzttz»tt« LL. Lin Liv««» EV«iäu»««üii»s«»«iräFi t Die letzten Barrs. Roman vo« Albert Graf von Schlippenbach. 7. Fortsetzung. Nachdruck verboten. »na, Iodfl, aber nicht jede. Majoratsherr denkt wie da. Zn wie vielen Familien herrscht gerade Zank und Streit, weil man dem »einen" die Bevorzugung nicht gönnt. Schau dir nur in nächster Nähe dl« Verhältnisse an. Welche Befürchtungen hegten wir für Agnes Barr l Liebten sich die Zwillinge Fabian und Fortunat Witzenhagen nicht so innig, dann neidet« gewiß der. der «inst das Los zieht, dem andern das Glück. Wie feinden sich Donatus und Bernhard Heuberg schon jetzt an, und mit welcher Sorg, losiakeit lebt der Vater in den Tag, ohne an die Zukunft der Töchter zu denken l Erinnere dich der traurigen Ver hältnisse in Grielitz, wo der aste Gernow sich mit Leichtig- kett arrangieren könnte, wenn die feindlich gesinnten Vettern ihm nicht di« Hilfe verweigerten. Und wie sieht es in Dolzow au»? Der Bruder vertrieb durch sein schamloses, wildes Leben die einzige Schwester, obgleich ihr das Recht, dort zu wohnen, zusteht. Klara Lagen zieht den schweren und dornenvollen Beruf einer Pflegeschwester einem Leben im Clternhause vor, das der Bruder durch Champagnergelage mit feilen Dirnen beschmutzt." »Gewiß, das sind traurige Zustände. Aber in jedem Staat kann es auch einmal einen schlechten Herrscher geben. Und wie man deshalb nicht die Monarchie ver dammen kann, so darf man auch nicht die Fideikommisse und Majorate verurtellen, weil es unwürdige und leicht sinnige Familienhäupter gibt. Alle menschlichen Einrichtungen sind unvollkommen und besserungsbedürftig. Ein neues Gesetz soll die Verhältnisse der Nachgeborenen ja auch in Bälde regeln, damit sie sich bei den ost mangelhaften Stiftungsurkunden, unabhängig von der Würdigtest und OpferwtUipkest des Majoratsherrn, nicht mehr al« Enterbte zu betrachten brauchen. Aber schon jetzt können, wenn man der Sache aus den Grund geht, nur die Kinder des Majoratssttster» sich vielleicht benachteiligt fühlen, weil der Vater zugunsten des ältesten Sohne» ihr Erbe schmälerte. I» den folgenden Generationen gibt es nur einen Bevor zugten, keine Benachteiligten." »Du magst ja recht haben, Jobst," meinte di« Gräfin, »aber einer Mutter, die ihre Kinder gleich innig liebt, er scheint die Einrichtung de» Majorat» al» Härte." »Hart und ungerecht ist ein Unterschied, mein Lieb, vergiß da» nicht." Der Graf legte den Arm um den Hals der treuen Lebensgefährtin und gab ihr einen Kuß. »Loch ich wollte dir von Echwarzhof ausführlicher erzählen, was ich gestern nach dem Kreistagsdiner von Hörn Härte und dir heute morsen nur schnell andeute» konnte." Gespannt schaute ihn die Gattin an. »Bitte, Jobsti Natürlich interessiert es mich lebhaft. Also Agnes bleibt! Wie mich das freut." »Ja! Und was nicht minder «sreuUch ist, Kurt Barr scheint «in verständiger und tätiger Mensch geworden zu sein." Und nun berichtet« Wallerod« alles, was er über die beiden Barr» erfahren hatte. »Weißt du," meint« Frau Hertha nachdenkvch, als der Graf schwieg, »es wäre vielleicht das oeste, wenn aus Vetter und Cousine einmal ein Paar würde." Wolkerod« lächelt«. »Laß Frauen doch immer Ehen Wen wollen! Hast dn an zwei eignen hetratefählgen Mädchen nicht genug, di« unter ü *«ube zu bringen dir herzlich schwer «erde« wird?!" jüngere Schwester dem Vater zu. »Die Pferde stehen schon vor dem Portal. Ich freu« mich so sehr, einmal wieder nach Wochen in den Sattel steigen zu können." »Gewiß, mein Kind. — Und du, Gerda, willst uns nicht begleiten?" »Ich möchte bei Mama bleiben und ihr in der Wirt schaft helfen. Sie wollte beut die WSschebestände der Mamsell durchsehen," antwortete die Gefragte, während sie eine«, zärtlichen Blick mit der Mutter wechselt». »Ol Um Werda und Erdmutbe mache ich mir keine Sorgen," entgegnete die Gräfin zuversichtlich. »Al« ob heutzutage die jungen Männer nur au» Liebe freien könnten! Nein, in jetziger Zeit müssen st« leider die Bermögensverhältnifle bei der Wahl einer Gattin ein aewichttge» Wort mitsprechen lassen. In jedem Berufe sind die gesellschaftlichen Verpflichtungen größer geworden. Und Gerda und Erdmuthe sind durch den großen Haus hast, den wir führen müssen, ziemlich verwöhnt. Es wäre «in Zufall, wenn eine der Töchter das Glück hätte, daß ein Mann sich in sie verliebte, der reich genug ist, auf die Größe der Mitgift nicht sehen zu brauchen, und dem auch sie ihr Herz schenkte. Zu einer Ehe aber ohne beiderseitige herzliche Liebe würde ich nie meine Einwilligung geben." »Gewiß, Jobst. Aber eben well wahre Liebe di« Hauptsache in der Ehe ist, bin ich um das Glück der Kinder nicht bekümmert. Die stille, sinnige Gerda wird sich auch in bescheidene Verhältnisse einleben, wenn sie einmal dem geliebten Manne folgt. Unsere schöne und kluge Erdmuthe geht in der großen Well, in die sie bald al» Hofdame eintritt, schon ihren Weg. Sie liebt Glanz und Prunk und wird ihn bei Hofe finden. Reichtum aber au» den Händen eines ungeliebten Mannes anzunehmen, ist sie zu stolz. Beide Töchter werden das Herz sprechen lassen, ehe sie sich binden." »Und wenn sie nicht heiraten?" »Dann bleibt meine Gerda in Schönholz auch später der gute Engel der Kranken und Schwachen und Erdmuthe im Hofdienst in der Residenz. Jede wird in dem ihr zu fallenden Wirkungskreis Befriedigung finden. — Aber ich bin gewiß, sie werden heiraten." Wieder mußte Walkerode lächeln. »Du tust ja gerade, als hättest du für deine Mädchen schon ein Dutzend Freier auf Lager." Luch um der Gräfin Mund huschte ein Lächeln. »Der weiß, Jobst! Eine sorgsame Mutter schaut sich beizeiten um." Eben wollte der Graf ein« weitere Frage an die Gattin richten, als die Tür sich öffnete und die Töchter herein traten. Luch wer die jungen Damen nicht kannte, mußte schon «ach ihrem Aeußereu der kurzen, mütterlichen Beschreibung betpflichten. Gerda, die ästen, aber kleinere, mit dem süßen, feinen Gesichtchen, den treuen, blauen Augen und dem etwa» zaghaften Wesen, machte ganz den Eindruck, als sei sie zu einer zärtlichen und sorgenden Gattin und Mutter vorausbestimmt, die da» Gluck nur daheim in de« «tgenen vier Pfählen, im Knise der Familie suchen und finden würde, während die stolze Erscheinung Erdmuthe», mst dem unwillkürlich selbstbewußten Auftreten aller schönen Frauen, wie ge chaffen dazu erschien, im Glanze de» Hof lebens eine Rolle zu spielen. Gerda trug ein schlichte», blaue» Hauskleid, das die zarten Linien des knospenden Körper» erraten ließ. Erd- muthes knappanliegende» Restkleid bracht« ihre königliche Figur und die herrlichen Formen vorteilhaft zur Gelluna. »Papa, ich darf doch mst dir ausreiten?" rief die jüngere Schwester dem Vater zu. »Die Pferde stehen sch vor dem Portal. Ich freu« mich so sehr, einmal wirt nach Wochen in den Sattel steigen zu können." »Gewiß, m« nicht begleiten?" Walkerode stand auf und strich ihr liebkosend üb« die blonden Flechten. »Hausmütterchen!" meint« er innig. »Du hast recht, die Mama nicht allein zu lassen." Un plötzlich des Gesprächs mst seiner Gattin sich erinnernd, fügt« er, wie in Gedanken verloren, hinzu: »Glücklich der Mann, dem du einst dein Herzchen schenkst, mein Liebling." Gerda errötete bis unter die Haarwurzeln. Erdmuthe trat lächelnd auf sie zu, umarmte sie herzlich und flüstert« ihr leise einige Worte ins rosige Oehrchen, die ihre Wangen noch dunkler färbten. So verschieden die Schwestern auch waren, sie liebten sich innig und teilten all« ihre kleine» Geheimnisse miteinander. »Komm, Gerda," meinte Frau Hertha schnell, damit ihr Gatte die Verlegenhell der Tochter nicht bemerken sollte, »wir müssen uns eilen, sonst wird Mamsell unge duldig." »Das heißt für uns, wir sollen gehen, Papa," ries Erdmuthe, die Absicht der Mutter bemerkend. »Unsere Pferde sind gewiß schon unruhig." Schnell verabschiedete» sich Vater und Tochter und wandten sich zur Tür. Ritter lich ließ Walkerode Erdmuthe den Vortritt und schaute stolz auf sein schönes Kind, als es sich draußen, mit Hilfe des Stallmeisters, anmutig in den Sattel hob. Wahrlich, sie war wert, ein Fürstendiadem zu tragen, und würde draußen in der großen Well, am glänzenden Kaiserhof, schon ihre» Weg gehen. Im Zimmer aber legte di« Gräfin deu Arm um Gerda, schlanken Wuchs und drückte sie innig au sich. »Meip Herzblatt," flüsterte sie, während sie einen Kuß auf ihres Kindes reine Stirn hauchte. Dann sahen sich beide iu die Augen. Zu sprechen brauchten sie nicht weiter miteinander^ Mutter und Kind verstanden sich auch obne Worte. Ehe sie aber der häuslichen Beschäftigung nachging, trat di« Gräfin noch einmal an den Schreibtisch in ihrem Salon und griff in die Schreibmappe. Sie wußte nun, dort lag ein Brief von Gerda» Hand, sie hatte es auf dem Gesicht ihrer Tochter gelesen. Fast zärtlich ruhte ihr Blick einen Moment auf den feinen Schriftzügen, dann legte sie das Schreiben so vorsichtig in «ine Schublade, als sei es so zart wie Las Geheimnis, das es enthielt. k. Kapitel. Am Tage nach der Kreistagssihung, zwischen drei nnd vier Uhr nachmittag«, der gewöhnlichen Kaffee und Besuchs zeit auf dem Lande, rollte «in mst zwei dicken Braunen bespannter Landauer auf der Straß« von Oberrankin, dem Besitz de« Herrn Mar von Heuberg, nach Schwarzhof hin, während ein gelber Sandschneider, von zwei flott«» Rappen gezogen, aus der entgegengesetzten Seit«, dem Wigenhagenschen Majorat her, demselben Ziel zustrebte. Agnes war vor wenigen Minuten vom Feld heimgetehrt, saß noch im Reitkletd in ihrem Wohnzimmer und la« den Brief de» Iustizrats Hörn, den die Nachmittagspost brachte. Eine feine Falle grub sich beim Lesen auf ihrer Stirn zwischen den Augen ein, wahrend ein verächUiches Lächeln um den hübschen, kleinen Mund spielte Nach Be endigung de» Lesen» de« Schreiben» blieb sie »in.n Moment sinnend sitzen. Dann stand sie auf und zog die Schell«. Nach wenigen Minuten erschien der all« Diener und sah seine junge Herrin fragend an. »Franz, wenn Besuch kommen sollte, fo sage, ich be dauert«, nicht annehmen zu können, ich wäre trank. Da» gilt für di« ganze nächste Zeit. Nur für den Iustizrat Hörn bin ich stets zu sprechen und für die Herrschaften au, H ^eluch?" Der Getreu« schüttelt« den araoe» Kops.