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.... Lottfcher SwerelftabSdericht eine Am, -i i. H K Garnison, die aus Amsterdam gebürtig waren, erwies sich als die Menge einen Appell an - »auplatz Master. U Beste«*"«» auf da» Rief«» Tegehlatt — Monatlich 88 F frei Hem» — nimmt ßetee» »eit entgegen Kea» «. »em». Wedel» MMP MD Staatssekretär Zimmermann äußerte sich vertraulich e di« politische Lage und wlsere Beziehungen zu den aus« In der"fortgesetzten Aussprache Wer die a l lg en._ I.. litisch« Lage machte im Änschlutz an die Erklärungen HeereSsrnvve Deutscher Kronprinz, die Aruusüse» uacht» zwetwal dte vo» ü«s ,« tAriiue« «». Heide««!« mn^de« fie »uri stiestende« weichende* Gmnernqch^fihoben^hreSiel« Such westlich iw* Ueruu uud dei lkraonne t uedm**««« «userer «tosttr»pp» erfeigreich. Heere-grudde Her», Albrecht. Richt» ves-udere». Oeftltcher Wtmüfchemplntz. Front de» Ge*erals«ldm«rschall» Prius Leopold do» Bader«. S« Ostgaltzieu vermochte« die R> se» gestern ihre A«,rtffe *«r vei Brzrzanv z« wiederhole«. Droh Et«, iahe» frischer Prüfte käme« sie «tcht vorwiirt». I* »Sher Berteidtgu«, «ud frische« <Sege»ftösten hielte« sSchstsche Regimenter ihre Stell»«,»« «ege« »hlretche Augriss« u«d fügt« dem Feinde hohe Verluste »». Im Adsch«itt »oa ko«i*chd>8borow starker Feuer» kämpf. Di« Tätigkeit der Artillerie war auch bei Brodd «ud am Stochod zeitweilig sehr lebhaft. An der übrige« Front kri»e gröbere Gesechtshand» lung. «».» Der erst« «eneralanartiermeiiter: L«d«A»orss. »um Abod gering. —te« bi» mm» Dunkel« werde» auf, Rächt» kam e» mehrfach »* Erkuudungd- gefechte«, die u«S Gefangene uud Beute etubrachte«. Heereögruppe Deutscher Kronprinz. Oeftlich vo« Eernv am Lhe«t*.de» Dame» grifft» GrÄm »». Beidemale würde« sie mrüSaeschlagen. Die kampfdewährte« lippesch«westfälische« Bataillone V»»» »nch, schoboW iorr vir», lung vor and «achte» eine gröber« Zahl vo« G«fa»ae«ea. A»ch westlich do» Ter»d »»d bei Erao»«« waren Unter« ^^ttttksin'enEch'nstt^ Ldt.-Griechenland ! nur Mit l^^ni» der vei abtrilung für den Krieg-Handel legten an der Hand von Urkunden dar. die durchschnittliche Kaffreerzeugung vor dem Dneae.betrug etwa 17900000 Sack jährlich. Der durch, lchntttlich« verbrauch Deutschland« und Oekterreich-Ungarn« habe von 1910 bi« 191» 8888000 Sack betragen. Die gesamte Mehreinfuhr Skandinavien« und Holland« über dm normalen Bedarf betrug 8804182 Sack und der Durch« schnitt de« deutschen verbrauch« 87S8S01 Sack, wa« be« »eift.daß.die Zunahme der gesamten Kaffeeetnfubr nach Skandinavien und Holland die Gesamteinfuhr dies,« Ge. lußmittel« nach Deutschland vor dem Kriege übertroffen tat. Gr könne den Richter Beweise vorlegen, daß die ge» amt, Kaffeeeinfuhr nach Deutschland und Oesterretch-Ungarn Ar militärische oder nationale Zwecke beschlagnahmt war« «r sei. Hwptausschuß »es Reichstage«. Berlin, dm S. Juli 1V17. > stier HauptauSschulß deS Reichstags einigte sich heute zunächst llber Beginn und Hguer der ÄuSschußsitzungen sowie Ader die *** ^tE^kMde^di^^eratunge» für vertraulich ev. Uiirt. Ihne« wähnten bei: die Staatssekretäre, der lkriegSminiiter gnd andere Mitglieder de» Bundesrat«, ferner außer dm Mit« gliedern de« Ausschüsse» zahlreiche Abgeordnete al» Zuhörer. Zunächst gab Staatssekretär de» ReichSschatzamt» Graf ». Roeder« «inm Ueberblick über die Entwicklung der Finanzen seit der Einbringung der letztm Kreditvorlaäe und begridldae die Vorlage eine» neuen Kredit« in Höhe von LS Milliarden Mark. hierauf folgte eine Aussprache über dl« allgemei»« Politische Lage. Wer di« politische wärtigm Mächten. In der sortgesetztm Aussprache Über die allgemeine politische Lage machte im Anschluß an die ErNärungen de» Staatssekretär» Zimulermann der Staatssekretär de» Reich» marine amt» vertrauliche Ausführungen über den Fortgang de» V-Boot-Kriege». Er stellte dabei di« höchst erfreulichen Ergebnisse in der Vergangen heit und in dxr Gegenwart fest und erklärte, daß die Marine mit vollster Zuversicht einer weiteren günsti ge« und entschetdenben Fortsetzung de» V-Boot- Kriege» entgegenjieht. Di« immer größeren Anstrengungen der Gegner, der V-Boot-Gefahr durch Gegenmittel Herr zu werden, werden erheblich mehr al» auSgealichen durch die immer großer werdende Zahl der gegen unsere Feinde angesetzte» V-Boote. Die Verluste an letztere« halten sich nach wie vor in sehr mäßigen Grenzen. Alle anders lautenden Angaben in der feindlichen und neutralen Kresse find unwahr. Alle« w allem liegt nicht dl« geringste Vera«, kasfung vor, den Erfslg de« ll-Boot-KriegeS in Zwei. s«l zu ziehen. Lrieasmlnister v. Stein schilderte die für un» in jeder Beziehung günstige militärische Lage und gab in Ueberetustimmung mit der Obersten HeereSlettuna der lleberzeugung Ausdruck, daß wir trotz der viele» Zeuch» den Krieg glücklich zu Sud« führen werde». > ... - o Der Verfassung»«»«schuß de« Reichsta- zes trat gestern nicht in die Beratung der Wahlrechtsan träge ein, sondern vertagte sich mit Rücksicht auf die Ver handlungen im Hauptausschuß aus heute, nachdem oc be schlossen hatte, die Teilberichte über die bisherigen Bera tungen, an die Vollversammlung gelangen zu 7assen. Tagesgeschichte. Deutsches Reich Die Stettiner Krawalle. Weitere 18 erwachsene Per sonen und 21 jugendliche wurden wegen der Teilnahme an den Stettiner Krawallen zu Gefängnisstrafen bi« zu einem halben Jabre verurteilt. Zur Kohleuversorgung. Die Mitglieder de« Beiräte« für VolkSernährnng des Reichstages haben die nachstehende Entschließung angenommen. Der Betrat wolle beschließen, den Herrn Präsidenten des KriegsernährnngSamt« aufzu- fordern, auf eine erhöhte Produktion der Kohle und die be- schleunigte Schaffung und Durchführung eine« einheitliche» Versorgung«- und Verteilungsplanes hinzuwirken, inSbe- sondere dafür Sorge zu tragen, 1, daß eine ausreichende Per- sorgung der städtischen Gas- und Elektrizitätswerk« und dadurch vor allem die Versorgung der Bevölkerung mit Kochaas sicher gestellt, und 2. daß den Ueberlandzentralen, den Mühlen und Nährmittelbetrieben, den landwirtschaft- lichen Betrieben und den ländlichen Schmieden ^rechtzeitig Kohle in ausreichender Menge geliefert werde, 3. daß für den Hausbrand unter entsprechender allgemeiner Rationie- rung die notwendigen Kohlen zur Verfügung gestellt werden. Bom Reichstag. In der gestrigen Sitzung de« Bunde«, rats wurde dem Entwurf eines Gesetzes über die nochmalige Verlängerung der Legislaturperiode de« Reichstage« und dem Entwurf eines Gesetzes über den Landtag für Elsaß- Lothringen die Zustimmung erteilt. Eine gute Ernte am Niederrhein. Niederrheinischen Blättermeldungen zufolge hat die Witterung die Feld- und Gartengewächse so günstig beeinflußt, daß am ganzen Nieder rhein gute Erträge zu erwarte» sind. Die Blatter verlangen ein schärferes Zugreifen der Behörde, eine rücksichtslose lieberwachung uud Durchführung der Anordnungen auf dem Lande sowie scharfes Vorgehen wider die Auskäufer, da sonst für den Herbst eine Verschleierung der Getreideernte und ein Verschwinden wesentlicher Teile der Kartoffelernte zu erwarten stehe. Heute werden unter der Hand bereits die bestellten Acker verkauft, ehe an eine Ernte zu denken ist. Holland. Die mangelhafte «artoffelversorgung. Montag abend wiederholten sich die Aufruhrszenen wegen der mangelhaften Kartoffelversorgung. Im Laufe der Nacht kam es zu Plün derungen und Zusammenstößen mit Polizei und Militär. In einigen Straßen wurden Barrikaden errichtet. Ein Offizier wurde verwundet. Au« der Menge wurde nach den vorliegenden Berichten eine Person getötet, und zahl reiche verwundet. — Im Anschluß an die Unruhen weaen ungenügender Lebensmittelversorgung sind die Dockarbeiter tnehrerer Schiffahrtsgesellschaften und die Werftarbeiter der Amsterdamer Schiffahrtsgesellschaften in den Ausstand ge- treten. — Eine Abteilung Soldaten der Amsterdamer Garnison, die aus Amsterdam gebürtig waren, erwies sich nicht als ganz zuverlässig, als die Menge einen Appell an sie richtete, keine Gewalt zu gebrauchen. Der Schauplatz der Unruhen von vorgestern war gestern noch mit Pflaster- steinen, Kartoffeln und Gemüseresten bedeckt. An einer Stelle, wo der Pöbel vorübergehend die Straße beherrschte, ist auch «tue Barrikade errichtet worden, der« Trümmer disch« Machenschaften aus Amerika berichten lass«. Die Unruhe« t» Amsterdam. X Amsterdam. (Nieder!. Tel-Agentur.) Die Blätter berichten, daß im Kattenburgbezirk gegen Abend wettere Ausschreitungen stattfanden. Verschiedene Läden wurden geplündert. Gegen 11 Ubr abend« ging die Polizei mit Revolvern zur Räumung der Straßen vor. Dabet wurden in der Ooftenburger Borstraat 2 Personen ernstlich ver wundet. In der Umgebung de« Gemüsemarkte« kam es ebenfalls zu Zusammenstößen. Mehrere Burschen plünder ten einige Läden. Polizei und Militär, die mit der größten Geduld die Menge zum Auseinandergehen bewegen wollte, faben sich schließlich genötigt, scharf vorzugehen, da sie von allen Setten bedroht und angegriffen wurden. Das Militär feuerte. Vier junge Burschen wurden getötet und ein« größere Anzahl verwundet. Englische Fliegerbomben puf Jerusalem. )(Konstantinopel. (Agentur Milli.) Mehrer» englische Flieger haben in der letzten Woche mHr al« 70 Bomben auf die Stadt Jerusalem geworfen. Er waren weder Menschenverluste noch bedeutende Schäden zu ver zeichnen. Di« Beschädigungen einiger heiliger Stätten find ebenfalls nicht sehr bedeutend. Wir Überlassen der öffent lichen Meinung das Urteil über dieses Vorgehen, da« mit allen Grundsätzen der Zivilisation und der Menschlichkeit in schreiendem Widerspruch steht. ' Nach un« aus zuverlässiger Quelle zugekommenen Nach richten setzten die in der algerischen Sahara operierenden Mudschahid» vom Stamme der Tuareg den Druck gegen die französischen Stellungen fort. Die Bewegungen der Mudschahids des Sudan entwickeln sich mit Erfolg immer reger. Eine , aus 80 Mann bestehende auf Bilma, den Hauptort von Kanea, entsandte sranzösische Abtnlung wurde bei Agadir vollständig vernichtet. Die Mudschahid« machten einige Gefangene und erbeuteten «in Geschütz. Di« französischen Truppen in Agadir werden gegenwärtig dort belagert. Kunst nnS Wissenschaft. Der Geheime Medizinalrat Prof. vr. Albert b»rg, der berühmte Nervenarzt ist gestern gegen Mittag nach langem schweren Leiden fast 77 Jahre alt in Berlin gestorben. Vermischtes. , Große Brände. Das Dorf Boguszyee Vet SomM ist fast vollständig durch Feuer eingeäschert worden. — M dem Dorfe Maslowice sind 56 Gehöfte niedergebrannt. — In Lindenberg, Regierungsbezirk Frankfurt a. O. wurde die 250 Jahre alte Kirche durch Blitzschlag völlig ein-v» äschert. CK. Die verschwundene Anleih«. Al« Ft- nanzmann von geradezu bewunderungswürdiger Vorsicht erwreS sich ein Brasilianer namens Bendonv Mendoza, d« jetzt m Genf festgenommen wurde. Wie L'Oeuvre ersähst, war dieser geschäftskundige Bürger Brasiliens nämlich im Jahre 1914 von seiner Regierung nach Frankreich geschickt worden, um eine Anleihe auf 10 Millionen FrS. abzu- chließen. Dies gelang ihm auch, nur vergaß er, nachdem sie 10 Millionen ihm übergeben worden waren, in sei»« erne Heimat zurückzukchren. Ten Kriminalbeamte», di« hn jetzt verhafteten, erklärte er, daß es sich nicht um vev» brecherische Vergeßlichkeit, sondern vrelmehr um eine Maß nahme handelt, die der weisesten Vorsicht entsprungen ist. Tenn wenn er sich vor Kriegsende eingeschifft hätte, wär« er vielleicht einer Torpedierung zum Opfer gefallen, wo durch auch die 10 Millionen verloren gegangen wären. Tiefe Geschichte erinnert an den General einer anderen südame rikanischen Republik, der «inst von seiner Regierung beauf tragt wurde, in Frankreich Geschütze einznkansen. Er kauft« ich aber Rennpferde und erklärte, aus Mangel an käuk- ichem Geschühmaterial habe er das Geschäft aufgeben müs- en und das Geld inzwischen durch die Rennpferde möglichst ruchtbringend änlegen wollen. ' Riesaer Ferienwaaderuagr». Sommerferie» 1917. 1. Montag, de» IS. Juli INI 7: 6- Abfahrt nach Niederau. Wanderung durch den Wald über den Neue» Anbau nach Moritzburg. Besichtigung de« Wildparke« oder des Jagdschlosses. Zurück über den Auer nach Niederau. Rückkehr 6». Kosten 1,30 M. Stellen Pünktlich '/.7 Uhr am Bahnhof. Anmeldung am Sonnabend vorher von 2—3 Ubr Schillerstrabe 9, 3. Führer Herr Reuther. 2. Mittwoch, den 1^. Inn: 7" Abfahrt nach Hirsch stein. Wanderung über Niederlommatzsch, Naundorf. WSl» ktsch nach Lommatzsch. Rückfahrt. Kosten 70 Pf. Stelle« '/,8 Uhr am Dampfschiff. Anmeldung am Tage vorher von 10—11 Uhr Schützenstr. 29, 2. Führer Herr Müller. 8. DienStag, de« 24. Jnlir Dammwanderung üb«» Bobersen, Zschepa, Gohlis, Lorenzkirch. Ueberfahrt nach Strehla. Rückkehr mit der Kleinbahn über Oschatz. Kosten 70 Pf. Stellen '/,7 Uhr an der Slbbrücke. Anmeldung am Tage vorher von 10—11 Uhr Schützenstr. 29, 2. Führer Herr Müller. 4. DienStag, den »1. Juli: 7" Abfahrt nach Hirsch stein. Wanderung über Niederlommatzsch und Seußlitz nach Löbsal und dem Diesbarer Wald. Rückfahrt von Merschwitz. Kosten 90 Pf. Stellen '/L Uhr am Dampfschiff. Anmel dung am Tage vorher von 10—11 Uhr Schützenstr. 2V, 2. Führer Herr Müller. 5. Donnerstag, den 2. August: 6" Abfahrt nach Leip zig. Besichtigung der Stadt, des Bölkerschlachtvenkmal« und des Zoologischen Gartens mit Terrarium und Aquarium. Kosten 3 M. Stellen Pünktlich '/,7 Uhr am vechnhof. Anmeldung spätestens bi« Schulschluß am 14. Juli. Führer Herr Müller. 6. Mittwoch, den 8. August: 7" Abfahrt nach Meißen- Spaar. Wanderung durch da« Spaaraebirge. Besichtigung der Albrechtsburg. Rückfahrt von Meißen. Kosten 1,ÄM. Stellen '/,8 Ubr am Dampfschiff. Anmeldung am Lage vor- her von 10—11 Uhr Schützenstr. 29, 2. Führer Herr Müller. „ Zu allen Wanderungen Ist et« Trinkgefäß «nd ge nügend Mundvorrat mitzubringen. Der AnSschnst für S«rieuwa»deru»oe»-. gestern beseitigt wurden. Nach den letzten Meldungen liegt der ganze Hafenbrtrieb still. Balfour über die bolläudifche Fartoffela«»f»hr. Auf eine Anfrage erklärte der Minister de« «eußeren Balfour im englischen Unterhaus: Es ist richtig, daß rin mit Kar- toffeln beladene« englische« Schiff angegriffen und eine klerne Menge Kartoffeln wegaenommen wurde. Ferner er klärte Balfour, e« steht vollkommen bei der holländischen Regierung zu sagen, ob Kartoffeln aus Holland ausgeführt werden sollen oder nicht. Die holländische Regierung hat es in ihrer Macht ihre eigene Kartoffelernte in Holland zurückzuhalten zur Befriedigung ihre« eigenen Bedarfs, wo mit unsere Ansprüche in keiner Weise in Widerstreit stehen können. Worauf wir bestehen, ist die Erfüllung des Ab kommens, nach welchem un«, wenn Kartoffeln an irgend «in kriegführendes Land auSgeführt werden, der uns »ustehend« Teil angeboten werden soll. Vefterreich-U»,«««. I« Abgeordnetenhaus verlas der Ministerpräsident Dr. von Seidler den allerhöchsten Amnestieerlaß. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts, anhaltentr Widerspruch, Zwischenrufe und Lärm bei den Deutsch-Radikalen^ Das Haus erörterte dann die Berichte über die Kaiserliche Ver ordnung, betr. die zeitweilige Einstellung der Wirksamkeit der Geschworenengerichte und betr. die Unterstellung von Zivilpersonen unter die Militärgerichtsbarkeit. Wie ver lautet, vereinbarte die Obmünnertonferenz, die Delegations wahlen bis zur Einberufung der Delegationen zu ver schieben. Im Abgeordnetenhaus« traten sämtliche Redner für di« Verweigerung der nachträglichen Genehmigung zu Ver ordnungen über Suspendierung der Geschworenengerichte und die Militärgerichtsbarkeit über Zivilpersonen ein. Pernerstorfer (Deutschsozialdemokrat) erklärte im Laufe der Debatte: -Wenn heute von der Krone ein Glanz ausgehen kann, so rann er es nur mehr von der Persönlichkeit und von der Gerechtigkeit, Wahrheitsliebe, politischer Einsicht und von der Einsicht in die Notwendigkeiten, besonders in die demokratischen Notwendigkeiten unserer Zeit. Wenn ein solcher Herrscher aufsteht, so nehmen wir grundsätzlich republikanisch gesinnten Sozialdemokraten keinen Anstand, es anzuerkennen. Wir erkenne» an, daß der Amnestieerlaß eine Tat war. Wir bedauern es daher, daß sich Stimmen gegen die Amnestie erhoben haben. (Lebhafter Beifall.) Wir deutschen Sozialdemokraten wollen, daß die Bevölke rung der Staaten zusammenkomme. Wir wollen den Ab ba« des Haffes. (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemo kraten) Der Könia von Sachsen ist Montag abend wieder ab gereift. Zur Verabschiedung am Bahnhofe hatte sich Erz- Herzog Max einaefunden. Bildung einer Reformpartei i» Ungar«. Graf Julius Andrafso regte die Bildung einer großen Reform- Partei aller parlamentarischen Parteien auf Grundlage de« sozialen Programms des Kabinett» Esterhazy an. Schweiz. Die Einführung der Brotkarte. Nach dem Verner .Bund" wird im September die Brotkarte in der Schweiz eingeführt werden. Die JnlandSernte, die ungefähr den halben Jahresbedarf der Schwei» deckt, soll beschlagnahmt werden. Z»r innere» Lage. Dm?y*Mail läßt sich aus Barce- Iona melden, man habe in Madrid allgemein das Gefühl, daß früher oder später revolutionär« Unruhen auSbrechen werden. Einig« Behörden erwarten «inen Aufstand im August, andere früher. An die Klöster seien Waffen ver teilt worden. China. Bevorstehender Bürgerkrieg. Nach oem Allgem. HandelSblad meldet Morningpost aus Tientsin, daß ein Bürgerkrieg unvermeidlich sei, wenn der neue Kaiser nicht wieder abdanke. Amerika. Aufruhr. Um streikende weiße Arbeiter in East- St. Louis Illinois zu ersetzen, wurden Neger au« den Süd staate» heran geschafft. Die Folge war ein Aufruhr. Der Gouverneur war genötigt, die Miliz aufzurufen. Ein Schutzmann wurde von Negern getötet. Die Menge er schlug zwei Neger und suchte der Miliz die Gewehre zu entreißen, um die Neger anzugreifen, die angeblich bewaff net waren. Veueste «eqri-tt» uuo Telegramme t vom 4. Juli 1917. Weldlmre« »er Verlt»er «<rie»«Ltter. )( Berlin. Zur Vorgeschichte der russischen Of- fensive berichten verschiedene Blätter, daß die Alliierten dreimal im Juni von 'Rußland die Offensive verlangten. Als alle drei Fristen verstrichen waren, ohne daß die Offen sive einsetzte, wurde als letzter Zeitpunkt der 1. Juli fest gesetzt und der Forderung durch Trohung der nötige Nach druck gegeben. Tie Alliierten gaben sich der Hoffnung hin, daß es gelingen würde, größere deutsche Truppenmassen! an der Ostfront festzuhalten. Laut »Berliner Tageblatt" erklärte e»n Mitglied der ttalienischen Adorovu»« »ach'Rußland nach keiner