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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260726
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-26
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1926
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' -—TT-— ' " 7—^?^ da» »a UN zettunb «! Ange st eilt « »re ' Mnpas »a , »»»HÄ t Schnstsnnetnd«, »1, viert« der »a E D te^ sin»»»«,r»ehl »er sächsisch,« .^WL'tiLL V./'MlL'L,?,' nad von Zittau auf 4« 48» Brasilien"wtÄ"zur FEentl^Äa^ebÄ? «st? eine große Anzahl von Familien, befinden un» hier aus einer Kaffttphäntage in sehr stüvieriger Lage. Einmal sind wer hie Arbeit nickt gewohnt, und bann können wrr auch ha» Klima nicht vertragen, wir erhalten «inen sehr geringen Lohn uni» ine Leven»mittel sind sehr teuer. Wir wenden.un» darum an Sie mit der Bitte um Rat und Au»kunft. ob wir te,«e bessere Stelle mit einem gesünderen Klima «Hilten können. Gern wollen wer arbeiten, aber wir möchten auch in einer Gegend leben, wo da» Kluis!» erträglich ist und nnr auch die gewöhnten Lebensmittel erhalten »«neu. Kartoffeln koste« «er 70 bi» S0 Milrri» der Zentner, und da» können wir nicht bezahlen. Wir sind «och nicht lange «er, und doch find schon mehrere gestorben: die anderen sind fast alle krank, und wenn wir nicht bald von -ter wegkommen, gehen wir alle zu Grunde. — Biele verüssen di« Heimat in der Annahme, da- e» nirgend» schlechter sein könne al» in Deutschland; sie wandern au» in gänzlich unbekannte Länder, ohne sich in irgendeiner Weise über deren Ver hältnisse zu orientieren, und suü» nachher Überrascht, wenn dort alle» so ganz ander» ist, al» sie e» sich ge dacht hatten. Sicherlich bat Südamerika noch ...ü, viel Raum und Möglichkeit für große Scharen von Ein wanderern, aber e» ist die Frage, ob sich alle, die dort hin auöwandern wollen, für diese» Gebiet eignen, ob sie die dortigen Verhältnisse meistern, die ungeahnten Schwierigkeiten überwinden und sich, wa» auch kommen mag, durchsetzen werden. — Auskunft über AuSwanderer- fraaen erteilt der Evangelische Hauvtverein für deutsche Ansiedler und Auswanderer (Witzenhausen a. d. Werra). —* Da» sächsische M1ntst«r1um für Volks bildung hat eine Verordnung gegen die Verwil derung der Sprache an den höheren Schulen erlassen, m der eS u. a. heißt: Die wissenschaftliche Prü fungskommission für die Kandidaten de» höheren Schul amt» in Leipzig hat beim Ministerium beantragt, künf tighin den Kandidaten des Höheren Schulamts vor Zu lassung zur Staatsprüsung eme Klausurarbeit mifzu- ertegen, in der der Kandidat nachweist, daß er die deutsche Sprache in dem Umfange, an dem eS seine BerufSaufgaoe erfordert, genügend beherrscht. Anlaß zu dieser Eingabe gc7en Beobachtungen der wissenschaftlichen Prüfungskom mission ":i der Durchsicht von Doktordisseriattonen und Arbeiten für das Staatsexamen. ES hat sich herauSge- stellt, daß viele Kandidaten nicht fähig sind, ihre Ge danken in einwandfreiem Deutsch Nar und geordnet auS- zudrükken. Es fehlt nicht an schweren Verstößen gegen Rechtschreibung, Grammatik, Stilistik und den logischen Zu- sammenhang. Die Prüfungskommission ha,t ihre Angaben durck reiche» Material gestützt. Auch da» Ministenum hat bei den ReifcprüfungKirbetten vielfach gleiche Mängel festgestellt. Das Ministerium will von der Einführung einer Klausurarbeit, wie sie die wissenschaftliche Prü fungskommission beantragt hat, im Interesse de» An sehen» der höheren Schule zunächst absehen. S» fordert aber die höheren Schulen auf, der Pflege der deutschen Sprache und de» klaren und geordneten Gedankenaus tausches auf allen Stufen besondere Sorgfalt zu wid men und der Verwilderung aus diesem Gebiete nachdrück lich Einhalt zu tun. —* Berücksichtigt die einheimischen Gärt, nereten. In letzter ZUt erscheinen wie schon früher in sächsischen Tageszeitungen Anzeige« auswärtiger Versands- gärtneret««, die »um Bezug lebender Pflanze« und anderer gärtnerischer Erzeugnisse ausfordern. In vielen Fällen werden unter aufdringlicher Reklame Behauptungen ausge stellt, die entweder den Tatsachen nicht entspreche» ober doch starke Uebertretbungen enthalten. Go wirb zum Beispiel neuerdings der Bezug gewisser Erbbeersorten empfohlen, denen Eigenschaften nach gesagt werden, deren Unwahrschein lichkeit jedem Sachverständigen ohne wettere» erkennbar ist. Ueber die angebliche Fruchtbarkeit solcher Wundersorlen wird gesagt, die Früchte lagen um gepflegte Pflanzen bermaben dicht, daß sie sich haufenweise übereinander drängen müßt«!, um überhaupt Platz zu finden. Man habe den Eindruck des AußergewöhnliojLN, Unerwarteten, noch nie Dagewesene«. Solche Behauptungen sind starke Uebertretbungen. Die Käufer werben damit trregeführt, sind später «»ttäuscht, und die an und sür sich sehr begrüßenswerte Neuanpflanzung von Erdbeeren und Ausbreitung der Erdbeerkultur werden nicht gefördert. Im Interesse der Käufer und unserer einhermi- scheu Gar'.ttttu;ur enpi'cllt daher di« Fachkammer sür Gartenbau, Anpreisungen auSwärttger Firmen über angeb liche Wunderpftanzen aller Art mit größter Vorsicht ans,«- nehmen und sich zu sagen, baß man bet guten Firmen am Orte oder im Lande in der Regel besser bedient wird als bet unbekannten auswärtigen Firme», die ost durch übertriebene ZettnngSreklame das zu ersetze« suchen, was Ihnen an gärt nerischer Vebeutung fehlt. —sek. Die ErholungSsürsorge der Jugend- verbände. Die gegeuwärttg lebhaft angeregte Au», sprach« über ein gesetzliche« Urlaubsrecht ber jugendlichen Arbeiter hat da» Interesse «eiter Kreise aus dte umfassende ErholungSsürsorge gelenkt, dt« saft sämtliche größeren I«. gendverbände Deutschland» schon seit Jahren in Angriff ge- nommen haben. Neben den berus-ständischen Jugenbver- bänben sind hier besonder» bi« evangelischen JungmLnner- bünbe zu nennen, die in der kurze» Zeitspanne seit dem Kriege ein Netz von mehr al» zwanzig größere« Jugend- erholungshetmen über da» ganz« Reich hin geschaffen haben. Diese Heime, dte an den schönsten Punkte« Deutschland» liege« — vom Schwarzwald bi» zur Nordsee und vom Rhein bt» zu de« deutsche« Mittelgebirgen —, umsafsen je etwa 40-200 UnierkunftSplätz«. Sie sind nicht zu verwechsel» mit den für Wanderer zu vorübergehendem Aufenthalt be stimmten Jugendherberge«, sondern solle» ihrer ganzen Anlage nach für längeren Erholungsurlaub dienen und so «ine wirklich zweckmäßig« Auswertung der yertenzett de» jugendlichen Arbeiter» ermöglichen. Voraussetzung basttr ist allerdings neben «tner kräftigen Kost und gesunber Lust, baß «S gelingt, dem Jugendlichen innerlich eine Heimstätte zu schaffen, in der er sich wohlfühlt «nd dte seinen Inter- essen entgegenkommt. La» kann erfahrungsgemäß nur da- durch verwirklicht werben, daß derartige Heim« in den Hän- den der Jngenbverbänbe sind, die da» Vertrauen der Jugend besitzen und Ihre ErholungSzeit in den Gesamtrahmen eine» Jngenbprogramm» mit großen, charakterbttbenben und lebengestaltenben Zielen etnftellrn können. —* De» Kinde» Engel und di« Eisenbahn. Tin ReichSbahnrat schreibt: .Nicht immer ist bt« Eisenbahn Schuld an UnglückSsällen. di« sich aus ihr »»tragen: da» zeigt «in Vorfall, den ich am Freitag am Bahnhof Lresden — Friedrichstadt erleb»,, «l» ich nachmittag» 84 Uhr auf »er Walthrrftraßenbrü« sack dem EmpsangSgedäud« ging. vernicht» vn» ««fische». t »«I«. dm »«. w>u »,«. j * Wetter» »r h,r s «a, für de» »7. gnli. Mitaeteilt von der Vächs. LanL,»«ttttrmart« zu Dresdens. Gemäßigt warm, vorwleaend «olkta. Neigung zu «itterlschen Störungen. Allmählich adflauende Mud, au» westlichen Richtungen.Allgemeiner Wittrrungscharakttr der nächsten Lage. Kein« durchgreifend« Aenderung. —* Daten für Dienstag, de« 27, Juli 1928. Sonnenaufgang 4,10, Sonnenuntergang 7«: Mondaufaang VM Monountergang 0,40 v. 1704: lX. Thermidor d«D Jahre» H: Stur, RobeSpt«rre»: 181«: Der Alltauztraktat vom 27. Juni zwtschen Preußen, Rußland und Oesterreich wird In Prag ratifiziert: 1880: Beginn der Pariser Juli- revolution; 1924: Gestorben der italienische Musiker yer- rnsto vusont in Berlin lgeb 1888). —* B r ü ckensp errn ng. Wie au» der amtlichen Be kanntmachung zu «riehen ist, wird am kommenden Mitt woch, den 28. Juli, von früh 7 Uhr ab die Brücke im Stadtteil W eid atibrr die Eisenbahnlinie Riesa—Evem- nttz für sämtlich« schwere Fuhrwerk, und für Lastkraftwagen gesperrt. — Der stSdtisweAutobu »verkehr wird für diesen Laa von Lass Edelweiß bi» zur Endstation tm Stadtteil Weida eingestellt. —* Näcktlicke Ruhestörungen verboten! E» ist in unserer Stadt vornehmlich in letzter Zeit der «fieren beobachtet worden, daß Trupp» von Querpfeifern und Lrommlern selbst in den späten Abendstunden Lurch die Stadt zogen und da» Spiel, ohne auf Li« übrigen Bewohner Rücksicht zu nehmen, fortsetzten. E» wird daher von der Einwohnerschaft begrüßt werden, daß diese Störungen der nächtlichen Ruhe künftig verboten sind und Zuwider handlungen erheblich bestraft werden. Nach der im vor liegende» amtlichen Teil« abaedruckten Bekanntmachung de» Rate» der Stadt Riesa — Polizetamt — wird darauf hingewiesen, daß derartige geräuschvollen Veranstaltungen »ach S Uhr avend» polizeilicher Genehmigung bedürse«, di« aber nur für außerordentiich« festlich« An lässe gewährt werden kann. / —-Veränderliche» W«tt«r.Am Wochenend« hatsich «ine Wetterlage ausgebildet, di« lebhaft an dte Schlecht, wetterlag« vor zwei Wochen erinnert. Eine Furch« tt«s«n Druckes zieht wieder von Mittelasien westwärts über den Atlantischen Ozean bis Amerika. dieser Furche sind für unsere Witterung zwei Kern« von besonderer Bedeutung, von denen der eine über Westrußlanb, der zweite östlich von Island liegt. Beide Kerne werden ihr« Lage in der nächsten Zett nicht wesentlich verändern, so baß sich Deutschland gerade im Zwtschengebiet befindet. DaS östliche Ties bedeutet nun sür uns nordwestliche Winde, bi« den Wttt«rung»charakt«r unfreundlich gestalten und Regenschauer, z. T. Gewitter brin gen. Bei einem überwiegenden Einfluß des westlichen Tief systems wäre mit südlichen Luftströmungen zu rechnen, dt« wohl noch Rcgenfülle mitbringen, immerhin aber erheblich trockener sind und auch durch geringe Bewölkung die Sonne mehr zur Geltung kommen lassen. — Nach Ansicht der Wet terkundigen dürfte sich die Witterung aller Wahrscheinlichkeit nach bis zum Schluß des Monats Juli veränderlich gestalten. Das kühle und regnerische Wetter wird vor allem im Norb- und Ostsccgcbict, aber auch in ganz Nord- und Mitteldeutsch land zumindest die laufende Woche hindurch fortdauern, un- verbrochen nur von kurzen Perioden der Aufheiterung und mäßigen Erwärmung, die im Südwester» und Süden jedoch etwas länger dauern werden. —* Gegen die Prägung von Fünfmarr- Stückcn. Tie Leipziger Handelskammer sprach sich auf Grund einer Umfrag« gegen eine weitere Ausprägung von Fünfmarkftückcn aus, da sich diese Münze schon in der Frie- denSzeit als zu groß und unbequem erwiesen habe, dagegen könne eine Vermehrung des Umlaufs an Dreimarkstücken besünvortct werden, doch müsse dafür gesorgt werden, daß die Dreimarkstücke nicht im Umlauf unansehnlich und damit die Gefahr der Fälschung vergrößert würde. — Dasselbe gilt übrigens auch sür die Einmarkstücke, von denen man traurige geschwärzte Stücke vielfach zu sehen bekommt. —* Erhöhte Pflegezulagen für Kriegs blinde. Wie der Landesverband der Kriegsbeschädigten und Kriegcrhinterblicbenen des Sächsischen MtlitärvereinS- bundes (Kysshäüserbund) miiteilt, erhalten auf Grund der Durchführungsbestimmungen der vierten Novell« des ReichS- vrrsorgungSgesetzes Blinde mit Wirkung vom 1. April 1920 ab an Stelle der einfachen di« erhöhte Pflegezulag« von 720 Mark jährlich, falls ihre Blindheit auf «ine organische Ver änderung beruht. Blind in diesem Sinne ist jeder, dessen Sehvermögen wirtschaftlich wertlos ist und der sich in frem- der Umgebung nicht allein zurechtfinden kann. Bet wetteren, auf Dienstbcschädigung zurückzuführenden schweren Gesund heitsstörungen, die ein erhöhtes Pflegebedürfni» bedingen, erhalten die Blinden die höchste Pflcgezulage im Grund- betrage von 864 Mark jährlich. Als solche Gesundheits störung gilt auch der Verlust LeS Geruchstnne», wenn dieser Verlust auf erheblichen, anatomischen Veränderungen an der Nase oder Sen Nebenhöhlen beruht. —* Rettung Ertrinkender. In jedem Jahr häufen sich in der heißen Jahreszeit die Meldungen über tägliche Unfälle beim Baden. Schon mancher, der einem Er trinkenden zu Hilfe gekommen ist, ist dabei selber um» Lebe« gekommen. Es ist daher von Wichtigkeit zu wissen, daß der Retter stets von rückwärts an den Ertrinkenden hcranschwim- men muß, damit er von Letzterem nicht erfaßt wer-en kann, denn im Fall« einer Umklammerung schwebt auch der beste Schwimmer in höchster Lebensgefahr. —* Wochen kart« nverkeyr aus ber Elb«. Dte lnSbesonber« während ber Ferienzeit allgemein beltebten Wochenkarten gelangen weiterhin zur Ausgabe. Diese außer ordentlich billigen Karten ermöglichen weite» Kreise« der Bevölkerung beliebige Benutzung der täglich zahlreich ver kehrenden Dampfer. — Leider ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß in mehreren Fällen dt« Karte« unberechtigter Weis« benutzt wurden. Um den Karteninhabern unangenehme Weiterungen zu ersparen, set darauf hingewiesen, daß in all solchen Fälle« strafrechtliche Verfolgung etntritt. —* Abkürzung ber Wartezeit und Anwart, schaft-erhaltung bet der Angestellten«,«» sichern««. Nach - 884 de» AngestelltenverficherungS- Gesetze» in »er Fassung Le» Gesetze» vom 28. Jult 192S kann dte Reichsversicherungsanstalt versicherten nach vorher- gehender ärztlicher Untersuchung sowohl bt« Abkürzung der Wartezeit wie auch den Einkauf von BeitragSjahren «ach erfüllter Wartezeit gestatten. Den Erlaß der erforderlicher» AuSführnngSbestinnnungen Hat der Gesetzgeber dem Reich». arbettSmtnifterium übertragen. DaS RetchSarbeitSministe- rtum hat trotz entsprechender Vorschläge der ReichSverstche- rungSanstalt für Angestellte bi» jetzt noch kein« AuSfüh. rung»bestimmungen erlassen. Au» diesem Grund« hat sich der GewerkschaftSbunb ber Angestellten, wie der »Gewerk- fchaftltche Nachrichtendienst* weiter miiteilt, nochmal» mit dem RetchSarbettSmintsterium in Verbindung gesetzt und darauf hingewiesen, baß e» bet den «etelltgten «nverständ- sich bleiben müsse, baß eine vor Jahresfrist sestgelegte Ein- rtchtung immer noch nicht benutzt werben kann. Gleichzeitig hat der GDA. die Frag« der stellenlosen Versicherten ange schnitten, deren AnwartschaftSerhaltung dringend geklärt werben müsse. Zehntausend« von stellenlosen Angestellten Besen Gefahr, ihr« wohlerworbenen Recht« zu verliere« wenn da» RetchSarbettSministertum nicht sofort helfend »kngreife. - nau erdanut hätte, «a» «taentlich aus sein« Malchin» gefallen «ar: ab«r dt« Suche nach dem Verunglückt«« war vergeblich, de. Kleine war schon aus und davon. Wäre er nnr einen Augenblick früher gefallen, so hätten die Räder ihn rettungg- lo» zermalmen müssen: auch ber geistesgegenwärtigste Loko- mvtirsührer hätte hier «in Unglück nicht vermeide« können. So kam der Junge trotz sechs Meier Liese wohl mit et« paar veule« davon. Die Moral diese» Erlebnisse» werde« dt« sorgsamen Mütter selbst ziehen.* —- R«ich»t«gnng de» Zentrulnerdand» der Deutsche« Uhrmacher. Der Zenttalverbaud der Deutschen Uhrmacher, Etnhett»v«rband, wird vom S. Jul» bi» 4. August sein, diesjährige Reichstag»«« in Köln ab- halten. —* Ei« Mittel gegen Wespenstiche. Zn »«« unangenehm en veglrtterschetnungen de» Sommer» gehört auch ote vespenplage, die sich besonder» zur Zett der Obst- «nd veerenreife, ber Traubenretf« und beim Etnmachen in lästiger Weise bemerkbar macht. Um Wespen unb Hör- «tffen ,« sangen, hängt man Gläser auf, 1» dte «an etwa» Strupwaffer gießt. Hat man et« Nest von Ihnen «ttdeckt, so gieße man in dasselbe nacht» heiße» Wasser mit Schmierseife oder Teer, in hohlen Säumen ober altem Gemäuer schließe man rasch die Oeffnuna mit Lehm, dem etwa» Zement bet- gemischt ist. Wespenstich« sind bekanntltch nicht nur schmerz- haft, sondern an» nicht selten gefährlich, da sie häufig zahl- reiche Giftstoffe t« den menschlichen Körper bringen. Dte Gefahr wird noch erhöht, wenn dte getroffen« Stelle nicht auf der äußeren Haut, sondern an den Lippen, ber Zunge ober den Schleimhauttetlen de» Munde« oder Hälfe» liegt, wöbet tnfolge der raschen «nd starken Schwellung sogar Gr- sttckung etntreten kann. Derartig gefährliche Wespenstiche komme« häufiger vor, al» allgemein angenommen wird. Ein unfehlbares Mittel ist der Knoblauch. Seicht erreich bare Stellen, wie Sippe« oder Zunge werden mit Knoblauch etngertebe«. während bei wett Hinte« tm Munde liegende« Stellen geriebener ober zerquetschter Knoblauch zu schlucken ist. Dte Anwendung diese» Mittel« bewirkt in den meisten Fälle« etn sofortiges Sinke« der Geschwulst, «odnrch dte ErsttckungSgesahr beseitigt wird. Im Notfall kann auch eine rohe Zwiebel Hilfe bringen, jedoch nicht mit berselben Sicherheit. Auch bet Bienenstichen ttkt Knoblanch gute Dienste. —* Anträge auf Anerkenn««» ««rgesühr- ter Rettung-laten, vet Bearbeitung der ««träge auf Verleihung von Auszeichnungen unb Belobigungen hat sich ergeben, daß dt« Antragsteller bezw. Retter vtÄfach nicht in der Lage sind, dt« Namen der Geretteten sowie einwanbsreier Zeuge» anzugeben. Teilweise mußten «tft durch umständ liche «nd zeitraubende Feststellungen diese so notwendigen Angaben herbeigeholt werden. In de» meiste» Fälle« war die Feststellung überhaupt Nicht mehr möglich. Der Retter hat sich in angeblich allzu großer Bescheidenheit weder den Geretteten noch vorhanden« Zeugen gemerkt, erwartet jedoch hinterher von der Behörde, daß sie seinen Angabe» ohne weiteres Glauben schenkt. Manche» Anträgen konnte an» den genannte» Gründen nicht entsprochen werden und Ver ärgerung seitens ber Antragsteller bezw. Retter» war die Folge. — E» ist also erforderlich, daß Vet Anträge« «es Anerkennung auSgeführter RettuugStattn stet» die Angabe der Personalien der Geretteten und die Angabe einwand freier Zeuge» erforderlich ist. —* Ein« «eue sächsische Kleinbahn, Dte Klein- bahn Warnsdorf—Seifhennersdorf t. Sa.—Rumbura t. v. genehmigt. Zwecks Errichtung einer Kleinbahn von Warns dorf durch Seifhennersdorf i. Sa. »ach Rumburg t. B. hat nun auch die Gemeinde Seifhennersdorf vom Ministerium in Dresden die Bewilligung zur Vornahme der Vorarbeiten und der Vermessungen erhalten. -2* Vorschriften Le» Feld- und Kqrftpoli- zeigesetzeS. Dt« Sommerzeit nötigt dazu, auf die fol genden Vorschriften des neu gefaßte» 8 4 des Feld- uud KorstpolizeigesetzeS hinzuweise«. Daruach wtrd bestraft, wer 1. tn ber Zeit vom 1. Mär» bt» 81. Oktober tm Walde oder auf Moor- unb Hetdefläche« ohne Erlaubnis des Grund eigentümers oder seines Vertreters raucht, 2. tm Walde, auf Moor, oder Hetdefläche» oder 1» dessen gefährlicher Nähe, tm Freie« ohne Erlaubnis de» Grundeigentümers oder seines Vertreters Fttrer anzündet, oder anSsnlöscheu unterläßt, 8. bet Wald-, Moor- «nd Hetdebränden der Auf- forderung der Poltzeiverwaltung, de» OrtSvorfteherö, des Grundeigentümers oder seines Vertreters zur Hilfeleistung nicht folgt, obwohl thm die» ohne ervebltche eigene Nachteil« möglich ist. Dte Poltzetveamten sind überall angewiesen, Verstöße gegen diese Bestimmnngen mmachstchtlich anzu- zotacn. —* Sa» geht in der Leipziger Universi tätsklinik vor. I« Landtag ist folgende deutschnatio nale Anfrage etngebracht worben: .Sicherem Bernehmen nach sind tn letzter Zett tn der U«tversttät»-Augen.Kltntk in Leipzig zwei tschechoslowakisch« Staatsangehörige (Juden) von »wetfelhafter wtffenschaftltcher vebeutung «nd Ruf au- gestellt worbe«, unter Verdräng«»« von reich-deutschen Wissenschaftlern. Wte will dte Regierung diese» Vorgehen rechtfertigen? In Leipzig erzählt man sich, daß tn der Uni- versltätö-Augen-Klinik korrupte Berhältntfse herrschen: ES sollen den Pattenten übermäßtge Verpflegung», und Ge- bührensätze «bgefordert werben «nd bi« Geldbeträge solle» t» dte Kaffe »er Kktntkletter geflossen sein. Dte Regierung soll von btese« Vorgängen Kenntnis haben. Hat sie gegen dt« Verantwortliche« im Straf, oder Disziplinarverfahren Schritt« unternommen. Eine vorläufig« schriftlich« Antwort wird erwartet.* —sek. Ein Bildnis unsere» LanbeSbtschof». Da am 1. Oktober die Einführung der neuen Ktrchenverfas- snna bevorsteht, «ach ber LanbeSbtschof D. Jhmel» «nnmehr auch die seinem titel entsprechenden Rechte »oll übernehmen wtrd, dürfte t« wetten kirchlichen Kreisen der Wunsch nach einem guten vilbnt» de» LanbeSbtschof» vorhanden sein. Im Auftrag« de» Svang. LanbeSpreßverband«» hat ei« junger Lausitzer Künstler, Paul Stnkwttz, ein Porträt unsere» vanbesbischof» angeferttgt. SS ist ihm gelungen, die charaktertsttschen Züge in einer leichten Wendung de» Kopfe» zur Seit« klar herauSzuarbelte«. Davon sind eine Anzahl Ortginal-Steinzeichnungen auf Papier Gröhe «0X42 Zentimeter hergestellt wvrbe«: diese können znm Preise von Mark 4,— «nd BerpackungSgebühren durch de« Svang. LandeSpreßverbanb bezogen werben. - —* Dte Kamille. Sinen wichtigen «estandttil im «rznetschatz der Hausfrau bildet dl« Kamille, die an Se«n, Wtesenrainen «sw. in Mengen wächst, vet« Sammeln der »lütt« ist tedoch darauf zu achten, baß man auch di« echte Kamille nimmt. Dtt echt, Kamille zeichnet sich«« anderen Arten au» durch sehr schmale, mehrfach fiebertet««, araä-
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