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den als du „Wenn cS^jhrWuuscv Ist, iclvsivecüänLlich.Herr Tirck- rvr," sagte -er Kapitän «in wenig verivnndcrt. »Ja, dann wollen wir die Mannschaft auch beurlaube», -atz sie mit an Land kann." »Ob das so einfach geht, weitz ich nicht." »Warum nicht?" »Erstens kann ich nur eine gewisse Anzahl der Mann schaft beurlauben, den« ich kann das Schiss doch nicht ohne Besatzung lasse» — autzrrbe» laus» -och die Arbeit im Kes- selM« wrfter, Leun wir »ölen -och uicht lange vor der «ldabra Insel vor Anker gehen?" »Ein halber Lag wird genüge,,." »Liegt bei Ihnen «ine besondere Veranlassung vor, -atz Sic de» Leute» Urlaub bewilligen wollest?" »St« «rraten es. Ich habe vor, ein Fest an Land zu gebe». Unter »ns — e» ist «1« intimer Festtag, den ich feier« möchte. Aber sprechen Sie bitte nicht darüber. Ja — «Nb? Ja? Sage» Sie, was ich »och fragen wollte, wir- »iel Mannschaft Befatznug müssen den« au Bor- bleiben?" »Ungefähr fünfzehn Man» Maschinisten und ich — oder an meiner Stelle Oberleutnant Wetzdors." »TuS «ntz sein?" »Ja." Berwuu-ert schüttelte Hartmann -en Kopf. »Dann bitte ich Sie, -atz Sie fich hier an Bor- von Herr» Oberleutnant vertrete» lasten und mit an Land gehen. »Sern, wen» Ihnen daran gelegrn ist." »Biel »ehr als Sie denken." »Sehr schmeichelhaft." »Fünfzehn Mmschen, sage» Sie, müsten a« Bor- -lei hen? Da» ist f» viel." Egon »retzle die Fäuste in -le Augenhöhlen »Herr Direktor, ich verstehe Sie nicht. Da» find »och -nrchanS nicht viel. Soviel Mau» mutz ich an Bord lasten." »Wen« ich aber verlange, -atz all« au Land gehen?" «Dan» mutz ich Ihnen sagen, »atz da» gegeu Seegcsetz und Vernunft ginge nnd -atz ich al» einziger hier zu be stimme» habe. Ich mutz Ihnen gestehe«, -atz mir Ihre Art ttttd Weise ganz unverftäudlich ist." »Was? — Wie? — Was reden Sir da?" »Ich mutz Ihr Anfinnen ablehne»" »Welche» Anfinnen?" »Herr Direktor!" Hartmann hatte mit lauter Stimme gerufen und sah Ego» «uu sprach!»» an. Wie erwachen- strich sich dieser über die Stirn. »Beleihen Sie — ich weitz jetzt manchmal nicht, was ich rede. Ich bin rasend nervös, schlafe fett Tage« >a viel wie gar nicht." »Sie sehe» auch sehr schlecht aus." »Kühle mich auch ganz miserabel." »Wollen Sir nicht »en Arzt konsultieren? Vielleicht ist et» Fieber im Anzüge." »Rein, nett», keine» Arzt. Ts bleibt also bei unserer Partie. Die Abwechslung wird mir gut tun. Sie geben also so viel wie möglich Mannschaft Urlaub." »Sauz nach Ihrem Wunsch." Nachdem Egon gegangen war, sah ihm Hartmann noch «ine Weile kopfschüttelnd nach. »Der Mann ist ja krank, hat Fieber oder sonst etwas." Zwischen -em »Kurfürst" und -em englischen Dampfer wnrden zwei Kunktelegramm« gewechselt. Der englische L Polizeiches lieh funken. »Wor-S uu» Hüll verhaftet. Folge in besprochenem Ab- ' stand. Adresse: O-erleutnant Westdorf." Das Autworttelegramm lautet«: »Hier alles »ach Wunsch. Bitte erst nach Funkenanrns in Sicht kommen. Kurs Aldabra-Jnsel. Westdorf." Nieman» alS Westdorf erfuhr von diesen Funksprüchen. Beim Diner verkündete -er Kapitän -en Ausflug an Land, -en Herr Direktor Petersen veranlatzt habe. Die Idee fand stürmischen Beifall. Nur Sonny starrte einen Moment »ach Egon hin, dann ging rin Schauer über seinen ganzen Körper, so stark, -atz ihm das Besteck klirrend auf Teller fiel. «Hallo, old boy, Nerven?" »Bobby, alter Junge, ich hatte eben das Gefühl, hätte ich eine scheußliche Kreuzspinne verschluckt." „Brr! 'ne Auster wäre mir lieber. Sag' mal, machst ja so ein blödfinnig ernstes Gesicht?" „Das fällt wohl aus?" „Und wie. Haft du Sehnsucht nach -einem Leuchen?" „Nee, lah mein Junge, mir ist hent' nicht lächerlich zumute." „Schade. Guck mal, wie nett Eduard das macht." Sonny sah auf sein Gegenüber, und schon blitzte ihm -er Schalk in den Augen auf. »Hoppla, Herr Reichel, das ist aber gut, -ah Sie > icht im Speisewagen sitzen." „Ach, warum denn?" „Wenn jetzt eine Kurve gekommen wäre, daun hätte» Sir fich -en Mund bis an die Ohren ausgeschnitten." „Na, da machen Sie fich nur keine Sorgen, in sowas da bl» ich sehr geschickt." Nnd vrav atz E-uaro mit oem Messer weiter. Gla-ys hatte die ganze Mahlzeit über ihren Mann be obachtet. Er hatte jeden Gang voriibergehen lassen un nur sehr hastig und viel getrunken. „Fühlst du -ich nicht wohl, Egon?" Er fuhr aus seinem Sinnen anf. „Warum?" „Weil du gar nicht itzt?" »Ich habe keinen Appetit." „Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus/ sagte Gonny wie für fich selbst. „Was soll diese Bemerkung?" fuhr Egon ihn an. „Mein Gott, ich meine, tu -em einförmigen Dampfer, leben ist doch eine Partie an Land ein Ereignis. Dn haft -ich eben «in weuig überfreut." Run wurde eifrig über -en Ausflug debattiert. „Schildkröten leben da?" „Ja, die grötzten, die e» gibt," sagte Rainer. Lächelnd fragte Mister Ko-Sam-Li: „Wäre es wohl möglich, -atz man eilt« lebende Schild kröte -ort kaufen kann ?" „Nanu, Mister Ko-Kam-Li, wolle« Sie zu Hans rin Aquarium einrichten?" „Rein, aber ich liebe alle stummen Tiere, sie sind mir angenehm," sagt« -er Chinese in seiner monotonen Artz »Wird es möglich sei«, -atz ich sie mit nach Europa nehmen kann, Herr. Kapitän?" »Das läßt sich sicher einrichten. Wir müssen sie dann i» ' -er Nähe-desHelzraumS placieren, sonst erfriert sie Ihnen." „Gut, ich werde dafür zahlen." > „BerrScktl" „Was sagten Sie, Herr Reichel?" „Nischt. Nee, ich hab' gar nischt gejagt." „Sie folgen wohl jeder Ihrer Launen und Wünsche?" Madame sah -en häßlichen Chinesen ganz zaghaft an. „Der chinesische Mann kennt keine unerfüllten Wünsche. Sann er sich einen Wunsch nicht erfüllen, dann hegt er ihn nicht mehr. Das ist Sache -er Fran, unerfüllte Wünsche zu haben." Es wirkte eigenartig abstoßend, wie Her Chines« mit halbgeschloffenen Augen ganz monoton diese These aufftellte. „Gibt es bet Ihnen in China eigentlich richtige Frauen- rechtlrrinnen? Die Frau hat doch in China eine sehr »utergeor-nete Stellung?" Gladys sah interessiert in das gelbe, ausdruckslose Gesicht. „Oh doch, es gibt Frauenrechtlerinnen. Aber sie werde» von den Frauen angefeindrt und von den Männern auSge- lacht." Unangenehm kalt klangen diese Worte. „Sagen Sie mal, Herr Ko-Kam-Li, ist das wahr, -atz bei Ihnen in China alle kleinen Mädchen ersäuft werden?" fragte Laura wißbegierig. Ein leichtes, amüsiertes Lächeln lag um dte Lippen des Chinesen. „Dann würde es bei uns ja keine Mütter geb«»." „Na sähn Mr. Was da nur immer für Blödsinn erzählt wird, nich wahr? Aber das mit de kleinen Katze, das int -och stimmen?" fragte Laura weiter. „Das wohl." „Aber warum denn?" ^Althergebrachte Sitte, gnädige Frau." „Welches Motiv liegt dieser Sitte eigentlich zugrunde, Mister Ko-Kam-Li?" fragte Bobby. „Ein Motiv, das Sie als Amerikaner wohl kaum ver stehen werden, lieber Mister Fleeg. Durch die Verkrüppc- kung der Füße wird die Frau gewissermaßen hilflos unselbständig. Und die hilflose Fra,» liebt der Chinese leidenschaftlich." „Oha — Mister Ko-Kam-Li, mir ist ein smartes Girl, das einen famosen Tennismalch bewältigt, entschieden lieber." „China ist nicht Amerika." „Und warum leben Sie bei uns in Deutschlands „Um Sehnsucht nach China zu bekommen," gab Mister Ko-Kam-Li mit einem eigentümlich schmerzlichen Zng nm den Mund zur Antwort. „Das ist mir unbegreiflich." „Ein Deutscher kann auch niemals einen Chinesen be greifen. Tie Wesen sind sich viel zu fremd." Kapitän Hartmann wollte das Thema auf eine andere Bahn lenken und sagte zu Rainer: „Herr Oberleutnant, wenn mir morgen vor -er Al dabra-Jnsel an Land gehen, übernehmen Sie bitte -aS Kommando. Sie bleiben nur mit den nötigen Leuten zurück. Herr Direktor wünscht ausdrücklich, -atz ich mit an Land gehe." Rainer sprang aus, so hastig, datz er einige Gläser um stieb, und lachte dann krampshaft. Doch schnell faßte er sich, da er Gonnys warnenden Blick sühlte. „Selbstverständlich. Herr Kapitän. Ist die Mannschaft schon von dem Urlaub unterrichtet?" „Rein, noch nicht." „Dann bitte ich untcrtäntgst, mich zn entschuldige»», daß zu. das scheint einen Fic- heitzen ? S»e Hat- Hartmann jtirn de Erplosionsmöglichkeitz das Leben der fünfzehn > rfürst" vor dein Unter-- - Starr sahen alle der Szene sich, nttt wcitaufgenssenen An gen. „Herr Oberleutnant, was soll ten Dienst an Bord," sagte Kapitän runzelnd. „Hahaha! Der Herr Oberleutnant .... bcransall zn haben. Er phantasiert und weiß nicht mehr, manu er Dienst hat," lachte Egon schallend auf und ver suchte wütend Gonny abzuschiitteln. „Laß mich loi», rate ich dir!" „Still, du Schust, sonst vergreise ich mich noch w» dir." „Gonny!" weinte Glady-Z leise aut. Sie sicher ausgefallen wäre, wen« nicht jeder mit sich selber beschäftigt gewesen wäre. Gladys war die erste, die hinunter stie»h dann wollte s»ch Egon ziemlich rücksichtslos nachdrÄigen, doch Gonny Packte ihn am Arm und hielt ihn zurück. „Kannst du es denn gar nicht erwartm, den „Kur fürst" zu verlassen? Erst kommen die Damen und dann wir starken Manner. Du tust ja gerade, ass ob dtz-E"" Boden unter den Füßen brennt." Flackernd sah Egon ihn an. s»- „Ich will von Bord." „Das kann ich mir dx»''., „ murmelte Gonny vor . <rc>gl»»g, t»s Bin ym und rranete Boot mitkam ' ,n das erst mit dem zweite» Boote s ott aemäckft mMlch Jve einstteg. Da nur drei booten Äemlick lan» ^rden waren, dauerte das «us- aettiM war bl ^ie. Das letzte Äoot, das nur halb ' Während- , Fallreep d«S „Kurfürst" liegen. und um eser Zeit käinvste Rainer um seine Liebe ^-.„-.unfzehn Menschenleben, auch um sein eigenes. ,r sri^vald Egon die Fallreeptreppe betrete» hatte, eilte N^-j.nunter nach der Tresorkabrne und öffnete nach Joes -vAschreibung mit fliegenden Händen die schwer- Tür. In der Mitte der Kabine stand die Höllenmaschine am Boden. Leise und stetig tickte die Uhr. Rainer bcngte - sich hinunter, um abzulesen, für welche Zeit die Uhr eingestellt war zum Explodieren. ,Lüns Uhr dreißig Minutenl" Schnell beseitigte er nun ' " " " ' Jetzt erst atmete er befreit au Menschen war gerettet, die „! gang bewahrt. Run machte er sich ruhiger an die »weite Arbeit, daS Erbrechen einer der Kisten, um sich selbst von dem schwin delhaften Inhalt zu überzeugen. Er hatte sich Brech eisen, Zange, Hammer und Salzsäure mttgebracht. Den Deckel der Holzkiste zu öffnen, war eine Kleinigke t, doch schwerer war ks für ibn, die Lötstelle des Eisenblech deckels abzulösen. Endlich gelang es ihm auch. Mit einer Blechschere schnitt er dann die Oeffnnng größer und konnte sich überzeugen, daß nichts als Steine in der Kiste Ware r. Befriedigt Nickte er vor sich hin, eilte dann, die Tur ruhig offen lassend, nach oben nnd kletterte schnell in das auf ihn wartende Boot, bas nun in langen St-'ßen dem Lande näher kam. Die Insel war eigentlich nur ei» mäßig bewachsenes Felseneiland mit ein paar Palmen und vielen wilden Sträuchern. Die SchifsSgesellschaft hatte bis jetzt weder einen Menschen noch eine Schildkröte zu Gesicht bekom men, obgleich Laura es sich so vorgestellt hatte, daß sie nicht auf der Erde, sondern aus den Rücken der Schild kröten wandern würde. Eine herrliche Aussicht war es aber, nachdem sie dic Küste erklettert hatten und da unten in dem unendlich?» Meer den kleinen „Kurfürst" liegen sahen. Rainer war, ungesehen von den andere», ausgestie- gen und hielt sich hinter einem Busch versteckt, so daß er Egon beobachten konnte Egon stand neben Gladys, die ganz lustig mit den anderen plauderte und lachte. Es wurden Wetten aufge stellt, wer von den beiden, Gonny oder Bobby, einen Stein am weitesten ins Meer schleudern konnte. Bobby war mit wahrem Feuereifer dabei, doch Gonny sah sich immer wieder zwischendurch neryös suchend um, bis er endlich Rainer hinter dem Busch entdeckte, der ihm be deutete, ihn nicht zu verraten. Nun wurde er ruhiger. Egon, der noch immer blaß und erregt aussah, hatte heimlich seine Uhr in der Hand und sah immer wieder nach dein Zifferblatt. Jetzt zeigte die Uhr fünf Uhr fünf undzwanzig. Da hörte er plötzlich eine harte, kalte Stimme hinter s:ch: L t„Sie warte» umsonst, das Schiss geht uicht in die Wie von einer Viper gestochen, fuhr Egon herum und starrte einen Moment m Rainers Gesicht. Doch nur einen Moment, dann sprang er wie eine Katze auf Rainer zu, um ihn am Hals zu würgen. Doch schon packte Gonny ihn von hinten und drückte ihn» die Arme nieder. Gladys verfärbte ich es den Leute» mmenen kann uns diejenigen bestimme, die an Bor- bleiben." „Tun Sie das, lieber Westdorf." »Wieviel Mann fallen an Bord bleiben?" „Das Mindestmaß, ich denke fünfzehn genügen." „Fünfzehn Menschen," sagte Rainer langsam und sah Egon an, doch dieser spielte nervös mit seinem Weinglas. Schnell ging Rainer nun hinaus. — Am nächsten Morgen hatte Egon durch einen Steward bri Kapitän Hartmann anfragen lassen, wann -er „Kur fürst" vor der Aldabra-Jnsel vor Anker gehen würde. Der Steward brachte ihm »en Bescheid, -aß dies nachmittags gegen vier Uhr der Kall sein würde. In -er dritten Stunde, während alles noch Siesta hielt, da es unerträglich heiß war, ging Egon, »er blaß nnd elend aussah, nach der Tresorkabine herunter. Jve Kuhl war anf -em Posten und folgte ihm unauf fällig. Am Abend vorher hatte Rainer fich Jve Suhl und Gonny in seine Kabine rufen lassen. Auf Gonny muhte er lange ivarten, bis dieser endlich kanr. „Du, ich konnte nicht eher kommen, Gla-ys saß -a oben allein mit Egon, und da mußte ich erst den lieben Bobby suche«, -er natürlich wieder mal mit der hübschen Stewardeß^ poussierte, -en hab' ich dann zu Gladys und Egon gefe*Z^ und ihm das große Ehrenwort abgenömmen, daß er<<«; Gladys bletbt, bis ich wiederkomme." „Ich danke dir, mein Jung«: du denkst L „Soll ich Gladys vielleicht mit diese Es- lassen? LS ist sowieso ganz unheimlich allein Schiff. Verrückte Idee von der Dampfer von Sansibar bis LüderitzbE^"'^"" «» Menschen fahren zu lassen." mit -en paar bura'W-ilL.a'v°^W°?ds'aLM Petersen schon in Ham- aufS eTüwir'Mbt, in dieser Angelegenheit in<en. Bei seiner glänzenden Hhm schon durch irgendeinen plau- fiblenGrund dener ^^acht«7gelungen." KttLV^Bestien alles gelingt." " "" m ihm -je Geschichte gründlich verderben." erledigen" En wir den Schlachtplan für morgen „Best' mme du." „ . .so Sie, Jve, lassen Petersen nicht aus -em Auge ^krichten mir, sobald er in der Tresorkabin« gewesen Du, Gonny, weichst morgen nicht von Gladys Seite ?^ad folgst, daß sie als Erste mit das Schiff verläßt. Jve -sieht zu, datz er immer auf Petersens Fersen ist, beim Ansbooten und an Land." „Und du?" „Ich gehe sofort, da Petersen das Schiss verläßt, in die Treforkabiue und beseitige vor allen Dingen erst die Ge fahr, denn ich weitz ja nicht, auf welche Zeit -er Schckrke die Uhr einftellt." „Und was dann?" „Dann komme ich mit dem letzten Boot an Land. Der Kapitän wird mir diese Dienstverletzung verzeihen. Denn an Land, da soll ihn das Strafgericht ereilen. Oh, wird mir dann wohl sein." „Mir fällt «S auch so furchtbar schwer, ihn nicht jedes mal ins Gesicht zu schlage», wenn ich ihn vor mir habe." „Beherrsche dich nur »och eine» Tag. Dann kannst du ihm all deine Wut und Verachtung ins Gesicht schreien." „Wenn nur Gladys die ganze Sache gut übersteht. Ich bin doch in großer Sorge um sie. Sie ist in der letzten Zeit so verändert, gar nicht mehr die alte, frische Gladys." „Mir tut es auch unendlich wehe, wenn ich sie sehe, wie müde und resigniert sie ist." „Gottlob, mit morgen ist ja die Sache erledigt. Das englische Schiff nimmt ihn ja doch dann mit?" „Selbstverständlich, er hat das Verbrechen ja zum Teil auf englischem Boden begangen." „Jve, also morgen Sichtung, ihn nicht ans den Augen lassen." ,^ch will nicht essen nnd nicht trinken, bis wir diesen Schuft fest haben." — Und jetzt schlich Jve hinter Egon her. Egon schloß die Tresvrkabinc auf, nachdem er sich vorher scheu umgesehen hatte, ob ihn auch keiner beobachtete. Dann zog er die Tür hinter sich zu, und Jve wartete in Geduld hinter seinem Versteck, bis Egon wieder mit wirrem Haar, bleich wie der Tod herauskam und wie ein Trunkener nach oben wankte, nachdem er die Tür wieder verschlossen hatte. Vier Uhr, und der „Kurfürst" ging vor der Aldabra- Jnsel vor Anker. Die Passagiere standen schon alle zum Ausgang gerüstet an dem Fallreep. Unten schaukelten in dem leicht bewegte» Wasser die Boote zum Nebcrsetzen an Land. Auch die ganze Mannschaft, alle so schmuck und sauber wie möglich und sehr vergnügt des Festes harrend, stand da und grüßte Egon ganz besonders erfreut und ehrerbietig: doch dieser dankte kaum. Er trieb mit einer nervösen Hast zum Anfbrnch,