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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191705314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170531
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170531
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-31
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1917
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»"'N- seine RegierunaSvolitii stützuna der Alliierten schaftSbündnijse« mit C >er rngeSgeschichte. Deutsches Reich. BissiugS belgische« Vermächtnis. Der »erstorbene Generalgouverncur von Belgien Generaloberst Freiherr von Vissing war durchaus kein Freund des Gedankens einer restlosen und bedingungslosen Wiederherstellung deS bel gischen Königreiches mit allen seinen politischen Voraus setzungen und Folgerungen. Das geht überzeugend aus einem Briefe hervor, den er am 14. Januar 1917 an den nationalliberale» ReichstagSabgeotdneten Streseman» «ach einem Bortrage des Letztgenannten in Hannover schrieb. Herr von Bisstng geht von seiner „für sich selbst" geschrie benen Denkschrift über Belgien aus und spricht die lieber- zeugung aus, daß „der Krieg für Deutschland verloren" sei, wenn es nicht „Belgien deutsch leiten und deutsch benützen" könne. Er hält für Selbsttäuschung das Eingehen auf .Garantien papierner Art" oder die Festsetzung der „Maas- linie." Er sagt, die Grenze, die wir brauchten und die Belgien schützen sollte für die Zukunft gegen England und Frankreich, sei so weit wie denkbar nach Norden vorzu schieben. „Die Küste sei ein Teil und müsse ein Teil der Grenze sein." Ec verspricht sich davon einen wirksamen Flottenschutz für unsere Kolonien, „wenn wir sie aus Eng lands Klauen wieder erhalten haben." Solchen realpoliti- schen Zukunftsgedanken, so betont er, habe seine über zwei- sährige Politik in Belgien gedient. Er verhehlt sich nicht, daß es zur Durchführung dieser Gedanken notwendig ist, daß Deutschland das Machtwort der Eroberung sprechen kann. Eine kleine Anfrage. Ter Rcichstagsabgeord- ncte Mumm non der Deutschen Fraktion Hai folgende kleine Anfrage an den Reichskanzler gerichtet: „lieber un sere WährungSschmicrigkcit schreibt ein Fachmann ur den „Franlfurter Nachrichten" vom 19. Mai 1917: „Tav ge wisse Kreise in Deutschland, leider mutz das gesagt werden, aus sehr eigennützigen Triebkräften in gcwinnreichen Ba- lntasvekulationen machen, ist richtig. Es können Vermö gen durch sehr einfache banktechnische Transaktionen ge wonnen werden, was auch heute noch mit Erfolg ge schieht." — Kanu die Regierung über diese Kreise, die der gestalt zum Nachteil des Vaterlandes handeln, unter Na- menncnnung Auskunft geben ? Und ist cs möglich, solche Schädlinge wirksam und abschreckend zu strafen, etwa einen Schuldigen, da er durch seine Handlungen dem Feinde Vorschub leistet, vor das Kriegsgericht zu stellen?" Ein englisches Urteil über Neuguinea, lieber den wirtschaftlichen Wert Neuguineas schreibt „Fin ancial Times": „Tie außerordentliche Fruchtbarkeit deS Bodens, da- Fehlen der für andere Teile de- Stillen Ozean- oft so vernichtenden Orkane, günstige, ausgiebig« Regenzeiten, lassen das etwa 90600 englische Geviertmei- len große Land geeignet erscheinen, einen großen Teil des englischen Bedarfs an Sago, Zuckerrohr, Kautschuk, Kokos- und Muskatnüssen, Tabak, Ingwer, Fasergewäch« scn und Bananen zu decken. Besonders günstig sind die Verhältnisse dort auch für den Anbau von Baumwolle, die von Liverpooler Fachleuten als ganz vorzüglich begutachtet worden sei. Außer Pflairzungsmöglichkeiteu bietet die In sel auch noch gute Aussichten für die Gewinnung von Erzen und Mineralölen." — Neuguinea, dessen Holzreich tum außer den aufgcsührten Rohstoffen seinen Wert noch ivesentlich erhöht, gehört zum weitaus größten Teil Hol land; an zweiter Stelle steht Deutschland, wenn man den Bismarck-Archipel naturgemäß mitkinzurechnet, und erst an dritter und letzter Stelle England. Trotzdem soll nach der „Financial Times" Neuguinea berufen sein, eine- der bedeutendsten Produktionsländör und wichtigsten Außen posten des englischen Weltreiches zu werden. Eine Schilderung der Hungersnot in Deutsch-Südwestafrika gibt ein Missionar in dem Missionsblatt „Saat und Ernte auf dem MtssionSfelde" ES hecht darin: „Im Ovamboland« folgte auf die Schrecken der Kriegszeit eine noch viel schrecklichere Hungersnot. Ke und je sst auch in früheren Jahren da- Land von sol chen Heimsuchungen betroffen, aber seitdem di« deutsch« Regierung durch hilfreiche Fürsorge der größten Not zu steuern sich hatte angelegen sein lassen, war diese nie mehr zum Aeußersten gekommen. Jetzt ld. h. nach der Be setzung Deutsch-SüdwestS durch tue Engländer) blieb diese Fürsorge aus. und infolgedessen konnte der Hunger er barmungslos in dem unglücklichen Lande Hausen." — Nach der Schätzung des Missionar- sind Tausende von Einge borenen der Hungersnot zum Opfer gefallen, ehe die Re gierung in Kapstadt, der Leutsch-Lüdwestasrika zur Zeit untersteht, sich auf dringlichste Vorhaltungen zur Bereit stellung von Lebensmitteln veranlaßt sah. . Di« Varis« Parlament aerna Induftrieoeroänb« ist e« in den sta« , «enstvßen »wisch«» Mast anten und Polizisten «komm«». Di« Demonstranten bedienten sich der Straßensteine al« Lasten, di« Polizisten zogen blank. Ans beiden Seiten gab es mehre« Verwundete. Auch ein paar Verhaftungen wurden vorgenommrn. Die Frag« der englischen Arbeiteruuruben wurde im Unterhaus« am 25. Mai erneut erörtert. Asquith führte au«, di« Unruhen gäben Anlaß zu ernsten Besorgnissen. VilttU. Der japanische Premierminister Lerautschi betonte aus ein« Konferenz mit den Gouverneuren der Provinz, daß feine Regierung-Politik vor allem die kriegerisch« unter- stützuna der Alliierten und die Befestigung de« Freund, fchaftäbündntfse« mit China bezwecke. Der »e»e chinesische «i»ifterprSsi»e«t. Nach einem Amsterdamer Blatte meldet der Peking« Korrespondent der „Time«", daß der neu« chinesische Ministerpräsident Li Tsching-Gchi sehr gute Beziebungen »u den militärischen Führern de« Norden« habe, wa« von großer Bedeutung sei, da die Nordarm«« immer den wich- tiaften Faktor in der chinesischen Politik bilde. Die Jung chinesen werden dieser Tatsache Rechnung tragen müssen. Die Kriegsbeteiligung Brasilien«. Ter diplomatische Ausschuß der brasilianischen Kammer hat nachstehenden Gesetzentwurf einaebracht: Der Kongreß bevollmächtigt di« auSfuhrende Macht: 1. die in brasilia nischen Häfen vor Anker liegenden deutschen Handelsschiffe zu benutzen, 2. von sich aus Maßnahmen zu treffen, um die auswärtige brasilianische Schiffahrt zu verteidigen, 8. sich mit den alliierte» Staaten über Maßnahmen zu verstän digen, die di« Freiheit des Ein- und Ausfuhrhandels sichern sollen, und zu diesem Zwecke die Neutralitätserklärung zu widerrufen, sobald es ihr dienlich erscheine. Die Zwangslage SibereaS. Ter bisherige diplomatische Vertreter Liberias schildert in einer Zuschrift an die „Köln. Zta." die Zwangslage Liberia«, als es sich entschloß, die Beziehungen -um Deut schen Reiche abzubrechen. Er sagt u. a: AuS der Botschaft des Präsidenten Wilson vom 15. Dezember 1915 an die beiden Häuser des Kongresses geht klar hervor, welche ver zweifelte Mühe sich die Regierung des Lander gegeben hat, strengst« Neutralität zu bewahren. Aber je mehr der Heuch- ter Wilson Farbe bekannte, desto kritischer wurde die Lage für Liberia, das einfach vor die Wahl gestellt wurde, sich dem «großen Gründer und Beschützer in Amerika" anzu schließen oder als selbständiger Staat vom Erdboden zu verschwinden. Weil der deutsche Handel in Liberia so be deutend war, ist der Präsident gezwungen worden, das von Wilson diktierte Telegramm mit demielben Vorwand lüs- znlaffen, mit dem die amerikanischen Staaten sich auf die Seite der Entente stellten. Ein brasilianischer Dampfer versenkt. Man meldet aus Rio Le Janeiro o» die „Agencka American»", daß nach Telegrammen auS Cadix der brasi lianische Dampfer „Lapa" (1366 To.) im Mittelländischen Meere versenkt morden ist. Zur Kriedeusfra-e. Eine Kundgebung der deutschen Sozialdemokraten Oesterreichs. Aus Wien wird gemeldet: Der Klub der deutschen sozialdemokratischen Abgeordneten hat folgende Kundgebung veröffentlicht: Der Klub der deutschen sozialdemokratischen Abgeordneten entbietet dem Petersburger Arbeiter, und Soldatenrat als Pionier des Weltfriedens und der euro päischen Demokratie seine Grüße und erklärt seine völlige Urbereinftimmuna mit ihm in diesem doppelten Ziele. Der Klub ist entschlossen, auch auf dem Boden des Parlamentes mit aller Entschiedenheit für einen raschen FriedenSschlutz ohne Annexionen und Entschädigungen zu wirken. Ein« Friedensanreguug derungarischea Genossenschaften. Der Verband der ungarischen Genossenschaft hat sich an die internationale Genossenschaft in London mit einer Friedensanregung gewandt, in der zunächst darauf hinge» wiesen wird, daß sich die genossenschaftliche Bewegung von allem Anfang an die Sicherung des gesellschaftlichen Frie dens zum Ziele gesetzt hat. Die internationale Zentrale wird verständigt, daß sich der ungarische Verband nicht nur an die Verbände der verbündeten Mächte, sondern auch an jene der Ententeländcr mit dieser Anregung gewandt habe. Es soll das Gewicht der Genossenschaft, die Millionen An- gehörige vertreten, geltend gemacht werden, um die Frie densbewegung zu fördern, und die Gedanken auf eine Fort setzung des Krieges noch Friedensschluß ans wirtschaftlichem Gebiete zn' bekämpfen. Tic Zentrale soll so bald wie mög lich eine AuSschußsitzung in dieser Angelegenheit in einem neutralen Lande, am Vesten nach Holland oder der Schweiz, emberufen. Die Konferea; ia Stockholm. Die Pastverwcigcrung Amerikas. „Sozialdemokraten" gibt der Freude Ausdruck über den Entschluß dec französischen Sozialisten und schreibt schließ lich: Nach den einstimmigen Beschlüssen der französischen Sozialdemokraten wird es Amerika schwer fallen, die Pgtz- verweiaerungen aufrechtzucrhaltcn. Ter Stockholmer Aus schuß sandte an Wilson ein Telegramm, in welchem die Hoffnung auf Zurückziehung der Paßvcrwcigerung auSge- drückt wurde. Auch Indien aus der Stockholmer Konferenz vertreten. Zür Teilnahme an der Sozialistenkonferenz in Stock holm trafen di-. :r Tage zwei Abgesandte der indischen Nationalpartei cui. Sie vertreten sie Fordernng eines unabhängigen, Indien. Der „DemvS" zum Beschluß deS NationalratS. AUS Paris wird gemeldet: Tie PreffcauSsührungen über den Nationalkongretz lassen bei den Blättern der Rech- ten lebhafte Verstimmung gegen den Beschluß der Soziali sten erkennen. „TcmpS beispielsweise erklärt, hab die sozialistische Partei durch Vermittelung der Internationalen auf alle Sntentereaierungen «inen Druck auszuüben gewillt sei, der dem Druck entspreche, den der Arbeiter- und Sol datenrat auf die provisorische russisch« Regierung auSvbe, soweit wolle die sozialistische Partei die Entente führen. Holländisch« Hoffnungen« Di« neue Zürcher Zeitung meldet au« dem Haag: Der niederländische Sozial,ttenführer und Senator Dliegen, welcher aus Pari« nach dem Haag zurückkehrte, äußerte, man dürfe aus der bevorstehenden Begegnung der Franzo sen mit den Deutsche» die besten Hoffnungen für den Frie den schöpfen, da neben der sozialistischen Minderheitspartei nunmehr auch die Mehrheitspartei der französischen Sozia- listen nach Stockholm Abgesandte schicken würde. Amerikanische Propaganda. AuS 'rlin wird gemeldet: Aus Rotterdam geht uns ttn Flug^.att großen Formats zu, das, in holländischer Sprache mit gegenuberstehendcr englischer Uebersetzung, an e hervor, die da« gegen die Autokratie und für freiere... ,.. , ,, „Ts ist angemessen , hri^t,» am Schlüsse, .daß die ArEe. der erst« Schritt der Vereinigten'Staaten in der Dwttb - soll die Niederländer von der überwältigenden Macht d« Bereinigten Staaten über»eugen und sie überreden, sich auch al« Opferlamm für die Herrschsucht d« BerhonoeStwd seine« neuen amerikanischen Freunde« gebrauche» Zu laTe». Zur Zeit al« Amerika der äußeren Form »och neutral war, konnten die Dankeeblätter sich nicht genug über die sogenannte deutsche Propaganda ereifern, obgleich sie sich nie bestätigt hat, wie der amerikanische Generaltoasul in Rotterdam. Wenn ein deutscher amtlicher Vertreter iu New-Dork seinerzeit ein solche« Flugblatt veröffentücht hätte, welch ein Geschrei wäre da sofort entstanden! Amu mindesten« wäre feine schleunige Abberufung verlangt wow de... Es zeigt aber, wie sich die Begriffe von NeurraÜHt und politischem Anstand drüben verwirrt haben, wenn may auf neutralem Gebiet« sich etwa« gestatten »u konr glaubt, dar man daheim al« eine grob« Verletzung I eigenen Souveränität verurteilen würde. Zu seiner Entschuldigung kann übrigen« der Amen ner anführen, daß er nur dem Beispiele seine« englisck Amtsgenossen folgte, und bekanntlich tun ja die Englän! nie etwa«, das irgendwie anfechtbar wäre. Balfour iu Kanada. Reuter meldet aus London: Balfour hielt vor beide» Häusern des kanadischen Parlaments ein« Rede, in der er sagte: Deutschland kämpft ausschließlich für seine eigenen Interessen, und deshalb hegen die Verbündeten Deutsch lands Argwohn. Oesterreich arbeitet nicht in der Weise mit Deutschland zusammen, wie Frankreich mit England oder England mit keinen überseeischen Gebieten. Dasselbe gelte für Bulgarien und die Türkei. Wenn Deutschland siegt, sind sie dazu verurteilt, untergeordnete Mächte Zu werden. Wir sind überzeugt, daß es nur eine gute Regie- rungsform gtebt und Las ist die, wo die Landesregierung in den Händen des Volkes ruht. Wir fetzen unseren letzten Dollar aufs Spiel. Wenn die Demokratie uns im Stick läßt, sind mir bankerott. Aber sie wird uns nicht im Stich lassen. Ick glaube, daß die Demokratie siegreich auS dem Kampfe hcrvorgehcn wird. den Jahrestag der verbrecherischen erkoren, seinen mörderischen Be- sch«leib«rn neuerlich erweist, z stockstarr gewordenen Krieg Ai. Mat ein« neue Phase der großen vorstehe, »lieb unseren Truppen nicht der- talikner brachten «- ihnen selbst zur Kennt- t prahlerischen Redensarten, di» wurden. Auf einem stand: „Wer , wird ewig leben." — d« begann die starke Beschießung der Räume hinter unseren Linien, deren Intensität ich in den Stellungen bet Monfalcone al« unmittelbarer Augen zeuge gründlich kennen lernt«. Sie war aber noch nicht« gegen da« Trommelfell««, da« sich im Moraendammern erhob und ohne Unterbrechung bi« 4 Uhr 80 Minuten abend« währte. Bloß gegen den Güdabschnirt unserer Front spielt«« an diesem Tage 700 italienisch« Geschütze und da zu zeHn englische Batterien mit schwersten Kalibern. In der letzten Stund« vor d«m Angriff steigert« sich da- Faucr der Geschütze, der Minenwerfer und der Brand minen »u wahren Delirien. Er trommelte .nicht mehr, sondern die Schälle verflossen in ein unablässig rollendes Geknatter. Indessen ballten sich, von unserer Artillerie allerdings beträchtlich gestört, in den Dolinen die italie nischen AngrlffSmassen zusammen. Gegen unseren Süd flügel im Abschnitt von Jamiano bi- »um Meere standen allein neun Divisionen, darunter die Brigaden Dardegna, Padova, Mantua, Cattanzaro und ToScana, die al» die besten gelten. Die Unsrigen gaben getreu ihrem Prinzip der elastischen Verteidigung die völlig sturmreife erst- Linie, noch ehe der Angriff loSbrach, auf und ließen die Italiener offene Türen «inrennen, um daun au» der zweiten Linie nach kräftigster Vorarbeit der Artillerie zum Gegenan griff vvrzubrcchen, obgleich sie Scharen von bombenwer- den Fliegern, dle sich Li» auf 300 Meter herabließen, über Wild hin- und hettovgend tobte der Kamvf um die Höhe» L3S, SSS, 247 und 241. Immer wieder wurden die Italiener hinabgejagt, mehrmals schon durch die Ar- ttllerre. Am 24. Mai entspann sich dann das blutige Ringen, datz auch di« Nacht hindurch nicht gestockt hatte, fort. Die Sperrfeuerungender beiden Artillerien verflochten sich so fest metnander, daß man weiter hinten den Eindruck hatte, e« sei ein neuerliche« Vorbereitung-schicken im Gange. Auf di« Hermada prasselten dichte Feuergarben nieder. Auch italienische Außenmonitore beteiligten sich an der Be- sckießung des Berges, der natürlich ebenfalls mächtig Feuer' spie. Indessen aber rangen die Infanterien in blutigem Nahkampf. Die Höhen 241 und 247 wurden wieder ge nommen und behauptet. Einige andere Höhen wurde» für dz« Italiener durch da» darauf liegende Feuer unserer Artillerie unhaltbar und liegen nun unbesetzt zwischen den Fronten. Tie sackartig anSgebuchtete Stellung bei Hudi- loa, deren Räumung für den Fall ernsten Angriffes längst beschlossen tvar, wurde von zwei tschechischen Regimentern trotz der Gefahr, abgeschnürt zu werden, in beiden Schlacht tagen mit zäher Verbissenheit behauptet. Erst auf Befehl gingen sic am Abend de« 24. unbehelligt vom Feinde in die zweite Linie zurück. Zaire«« will »wischen König Konstantin «ad Beni,«los vermittel». Ein Salonikier Mitarbeiter des „Sccolo" meldet, Aaimi» habe sofort nach seinem Amtsantritt dis in Athen weilenden Ententominister aufgesucht, um die Absicht zu bekunden, zwischen König Konstantin und ÄcntzeloS einen Ausgleich herzustellen. Dis vsnizelistischen Soldaten, so wie die Anhänger Benizelos, erklären, daß sie beim Ge lingen dieses Planes ihren Führer verlassen würden. Dis in Saloniki erscheinenden Zeitungen verlangen die Be setzung Thessaliens ,d«r Kornkammer Griechenlands. Reue deutsche Offensive i» Osiafrika. Reuter meldet aus London: Aus einem amtlichen He«, «-bericht aus Ost-Afrika geht hervor, daß mit dem Md« der Regenzeit die Kampftätigkeit wieder aufgelebt sei. Tie deutschen Truppen unternehmen «ine allgemeine Bewegung in südlicher Richtung in dem Tal des Rusidscht-Flusses. Im Küstengebiet drangen ^»treifabteilnngen auf portugie sisches Gebiet und näherten sich der Grenze von Nhassa- land, wobei sie die Dörfer der Eingeborenen verbrannten, die Bewohner terrorisierten und Nahrungsmittel nach Nor den fortsckleppten. Es kam zu verschiedenen Zusammen stößen zwischen Streifabteilungen und gelegentlich auch zwischen stärkeren Kräften. Im Zentralgebiet begann die Bewegung der Deutschen schon im Februar. Eine Ab teilung unter Befehl Les Hauptmann Wintgens erreicht« auf dem Wege nach Tabora am 6. Mai Kitund«. Am 22. Mai wurde der deutsche Kommandeur Wintgens durch ein« belgische Kolonne, die mit den Briten zujamm«»ar beitete, gesangengenommen. (Was au» den Truppen ge worden rst, wird nicht gesagt. Vermutlich sind diese Nicht gefangen worden.) Kei»dltche Heeresberichte. Italienischer Bericht vom 29. Mai (gekürztt- Ein heftiger feindlicher Angriff, den stark« feinduche Ab teilungen am Vormittag gegen den Gipfel der Höhe 652 machten, wurde durch sofortige Gegenwirkung unserer Trup pen abgcwiesen. Hingegen brach unsere Infanterie gestern den hartnäckigen Widerstand des in unterirdisclren Räu men stehenden Feindes, machte ivesentlich« Fortschritte aus dem südöstlichen Whang derselben Höbe und richtete sich in ihren neuen Stellungen fest «in. Jin Abschnitte von Plava haben lvir den Feind gegen den Talgrund östlich von Globna zurückgetrievcn und etwa 100 Gefangene ge macht. Tie Gesamtzahl der an der julifchen Front seit dem 14. Mai gemachten Gefangenen beträgt 23681, dar unter 604 Offiziere. Tie von un» gemachte große Beut« Witt» erst gezählt. Während der Schlacht zählten wir schon 86 Geschütz«, davon 13 von mittlerem Kaliber, 148 Ma schinengewehre, 27 Bomb«nwerfer, eine beträchtliche An- zahl Gewehre sowie Kriegsgerät aller Art. Die »trttchsiMiche« Gchivterigkeiterr der Erteilte. Rücktritt des englisch«« Lrbensmittelkontrollenrs. Rach Nieuwe Rotterdamsche Courant erklären „Eoening N«w«7. daß Lord Drvonport sich genötigt sehen dürfte, s«t» Amt al« Lebentmittelkonttolleur au« Gesundheit«, rückfichten ntrderzulegcn. Anuadwe der Derrerrrng st, England. Amsterdamer Anarhörige der Frau »ine« englischen inirat«, di« von Geburt Holländerin ist, haben schritt- t Mitteilungen erhalten, daß die Teuerung in England «atjetzlicher Weife -»nehme und daß man schon viele au« notwendige Lebensmittel nicht mehr erhalten !. Die Stimmung in England, schreibt die Gattin de« al«, fei.sehr gedrückt, da man sich über die großen « der U-Voote keinen Illusionen hingebe. Diese unter ki«« w«la Dauersch barg«». NUN
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