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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191705314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-31
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1917
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Deatschrr SesrrelstebSbericht. urs» a*A-^ WasserstSnde. des Lochschutz-ollMcms uslv. Die Delegierten er» Einspruch gegen den Wirtschaftskrieg, wie ihn die c Konferenz 1916 rv ein System gebracht hatte. Die ein für die vertragsmäßige Ein- rldmg während einer kurzen Gefecht»- ngen Offizier von feinem MteilüngS» Iscrne Kreuz 1. Klasse überreicht. Sport. Rennen zu Dresden. Der letzte Renntag der DreSdnei Jrühjahrsrennzett am Sonntag den 8. Juni wird auf Grund der in befriedigender Zahl eingegangenen Nennungen guten Sport bringen. Im Mittelpunkte de« Programms itrbt der Saxonia-Ausgleich, ein Flachrennen über 2000 Meter mit M. 10 000 Preis und einen wertvollen Ehrenpreis. in Mn ötrchM» vom 1. Juni 1917. - , Abfahrt am Albertplatz: 6,25 7,00 7,SS 8,35 9,25 10,15 10,40 11,00 11,17 11,50 12,20 12,35 12,52 1,12. 1,45 2,4o 3,10 - 3^8 4,05 4,45 525 6,00 6,SS 7,05 7,55 8,20 9,30 (10,05 und 11,00 nur Sonntagh. Abfahrt am »ahnhaf: «,4S 7,20 8,07 9,00 9,45 10,40 11,05 11,25 11,35 12,05 12,35 1,00 1,12 1,30 2,25 3,10 3,45 4,10 4,20 5,10 5,45 0,20 7,05 7,55 8,20 8,50 9,50 (10,35 und 11,30 nur Sonntag). WmMe mit 3M von Kats..Wilb.»Platz bi» Bahnhof verloren. Gegen gute Belohnung abzugeben Kaif.-Wilst.-Platz «s, v. Smtms M. Nwn, mögl. m. Schlafs elektrLicht. separat. Eingang, Kochgel«« genbeit, i. d. Nähe d. SSer 1. Abt. od. Neuweida für 15. S. gesucht. Lngeb. mit Kommandeur da» Aemfte Nachricht«« «ud relegramm« vom 31. Mai 1V17. Melduuße» der verltuer MorgettdlStter. XOerlin. Zum Jahrestag der Schlacht von Oka« gerrak schreibt die „Pos^: An der deutschen Flotte Ehren, tag sei der Nimbu» von Englands Unbesiegbarkeit zur See an Grabe getragen. — Im Berl. Tgbl. sagt Persius: Da« Ansehen der britischen Flotte hat durch die Schlacht erheb liche Einbuße erlitten. Unter der Überschrift «Ereil und Asauitb über Eng« land» KttegSziele" schreibt die Nordd. Allg. Ztg: Abae- sehen von einigen Unterstellungen in der Rede Asquith deckten sich die vorgetraqenen Grundsätze mit denen, die von dentscher verantwortlicher Seite stet« ausgestellt worden seien. Deutschland wolle tatsächlich keine Gebietserweite rung »um Zwecke der Vergröberung, sowie der politischen lind wirtschaftlichen Machterweiterung. Auch in der Be- Handlung der ibn benachbarten fremden Völker habe es sich nickt von dem Wege entfernt, den Asquith in seiner Vor- le'ung über die Moral der Annexionspolitik vorgrzeichnet hat. Die Vertreter der deutsch«» Sozialdemokratie haben sich laut .Vorwärts" auf der Durchreise nach Stockholm in Kopenhagen über die FriedensauSsichten hoffnungsvoll auSgesprocheM Laut „Vonvörts" bespricht Reuaudel in der Huma, nit« den Beschluß des Nationalrate« der französischen So zialdemokratie, sich an den Stockholmer Konferenzen zu be teiligen in gerade,« begeisterte« Sinne. Zur Wiederaufnahme der Arbeiten des öftereichische« Reichsrat«- meint die „Germania", man könne nur wün schen, daß von der lebendigen und starken Auffassung de« österreichischen Staatsgedanken, wie sie der Kaiser beim Empfang« der Parteiführer bekundet habe, recht viel und fruchtbringend auf die Männer übergehe, die nun über das Schicksal der Monarchie als Erwählte des Volke» erneut zu raten und zu taten berufen seien. Der Lokalanz. meldet ans Köln a. Rh.: Nachrichten vom Oberrhein und den Vorgebirgen zufolge zeigen die Getreidefelder einen sehr befriedigenden Stand. Auch die Kartoffelaussichten seien durchweg befriedigend. versenkt! * Berlin. (Amtlich.) Neue U-Booterfolge in der Nordsee: 21500 Bruttoregistertonnen. Unter den versenkten Schiffen befanden sich u. a. ein englischer Hilfskreuzer und zwei englische Dampfer. Der Chef des Admiralftabs der Marine. Die Souferern i« Stockholm. )( Stockholm. Der holländisch-skandinavische Aus schuß beriet Freitag und Sonnabend mit den Vertretern der deutschen Sozialdemokraten Oesterreich» Adler, Hart mann. Ellenbogen. Renner, Seitz und Hüber. Zu der Besprechung wurde vom Ausschuß zugezogen Diamand für die polnische Sozialdemokratie, Narkie und Glumä für die Sozialdemokratie Bosniens und der Herzegowina. Nach der Anschauung der österreichischen Abordnung ist der Im perialismus die allgemeine Kriegsursache, aber die nationa len Fragen haben vielfach die Roll« von KriegSvorlvän- den gesprelt. In der Mitte, im Osten und Südosten Euro pas,sind die Nationen fast überall fo gemischt, daß eine Gebietsabgrenzung nicht möglich ist und ern erneuter Kriegsanlatz wäre, selbst wo die Nationen trennbar wären, ergäbe sich dadurch eine solche Kleinstaaterei, daß der po- litrsche und wirtschaftliche Ausstieg dieser Nationen gefähr det wäre. Einmal bestehend« große Staats- und Wirt- schaftsg-biete zu zerschlagen, wäre nur den Großstaats- bourgeoisieu förderlich, die die vielen Kleinstaaten leicht gegeneinander auSspielen und beherrschen könnten. Dar um hat sich die Abordnung aus Grund der Baseler Kunk- gebrmg zu nationaler Autonomie bekannt und meint, datz die Erringung dieser Freiheiten das Werk dieser Nationen selbst sein muß. — Fm besonderen erklärten die Dele gierten u. a., daß sie einen Friedensschlutz olme Annexio nen fordern. Was einzelne national« Fragen anbetrrkft, so erklärten sich die Delegierten gegen die Annexion Bel- grens und für die staatliche Selbständigkeit des serbischen Volkes sowie für einen durch Verewigung mit Montenegro herzustellenden freien Zugang Serbiens zum Meer. Die südslawischen Nationen uild die Kronländer Oesterreich- Ungarns samt Bosnien sollen im Verband des Reiches bleiben. Aber die Delegierten verpflichten sich, die Be strebungen dieser Völker nach Autonomie jederzeit zu för dern! Die Selbständigkeit Finnlands und Russisch-Polens soll gesichert werden, die Polen Galiziens und Preußen» rhre Völle Autonomie im Nahmen der beiden Sraaten er halten, wie auch volle Autonomie für die Ruthen«» Oester reichs gefordert wird. Al» wesentlichen Bestandteil des Frie- densvertraaeS bezeichneten die Delegierten die wirtsckamick- völkerrechtuchen Fragen. Gefordert werden die Wieder herstellung der Berkehrsfreiheit zu Lande und zur See, Abbau des Hochschutzzollshstcms uslv. Die Delegierten er heben Einspruch gegen den Wirtschaftskrieg, wie ihn die Pariser Konferenz 1916 rv ein System gebracht Katt«. Die Delegation trat ferner ein für die vertragsmäßige Ein schränkung der Rüstungen zu Land« und zur See. Soweit Rüstungen erforderlich sind, ist die gesamt« Rüstungsin dustrie zu verstaatlichen. Tie österreichische Sozialdemo kratie ist ohne Vorbehalt und Vorbedingungen für die Einberufung eines Sozialistenkongrejses. Di« englischen Sozialisten werden in Stockholm vertreten f«tn. -(Stockholm. (Meld, des schwedischen Telegraphen Bureaus.) Der holländisch-skandinavische Ausschuß hat von dem englischen Minister Henderson auf seiner Durchreise in Stockholm die Mitteilung erhalten, daß die Arbeiter- und Sozialisten-Organisation Großbritanniens, sich der Konfe- renz von Stockholm angeschloffen haben. Die MehrheitS- ahordnung wird Roberts. Mitglied de» Unterhauses, führe«, die MinderheitSabordnung Ramsay Macdonald, Mitglied des Unterhauses. Der französische sozialistische Nationalkongreft. * Genf. Ueber den sozialistischen Nationalkongreß wird noch berichtet: Als der Delegierte Laval bei Darle gung der KrtegSziel« der Minderheit an die Mehrheit die feierlich« Frage richtete, ob st« es zulaffen werde, falls etwa die Verbündeten Frankreichs durch maßlose Eroberungsziele, namentlich im Orient, den Frieden erschweren würden, ant wortete Renaudel und Moutet im Chorus: „Niemals!" und Moutet setzte hinzu, die Partei würde in diesem Fall das Portefeuille des Ministers Thoma« opfern und die Mitarbeit an der Regierung anfgeben. Die Wut der bür gerlichen französischen Bresse über den Beschluß de» Nativ' nalrates beweist die ganze Bedeutung dieser Entwicklung. Da« „Echo de Pari«" sagt in seinem Zorn, die französischen Sozialisten brauchten nicht einmal nach Stockholm zu gehen. Mitten in Paris und mitten im Krieg trieben sie lhr Wesen der Unordnung. Schwarzsetd. Megenschirm mit silbernem Knaus (An denken) am 8. Feiertag auf der Fahrt Nossen-Riem '/,4 Ubr nachm.tm Abteil »Klasse liegen gelassen. Der betref fende Herr wird gebeten, den Schirm argen Belohnung bei Wolf, Dausitzer Str. 11 in Riesa abzugeben. - Schlafstelle» oder «»bl. Zimmer sch« enngen gun» der von den Stämmen de» tfche vewohnten Gebietes der Monarchie zu körpern unter dem Szepter der Dynastie _ — drückten. Ebenso vertraten.die ukrainischen Abgeordneten die Forderung nach Schaffung einer staatsrechtlichen Ein heit der ukrainischen Gebiete im Rahmen der gesamtstaat- ltchen Organisation der österreichisch-ungarischen Monar chie. Namen» de» deutschen Nationalverbandes und der Thrtstlichsoztalen wurde erklärt, jeder Versuch der Wieder erweckung De» böhmischen Staatsrechtes werde auf die ent schlossene Abwehr der Deutschen Oesterreichs stoßen. Die Polen erklärten, daß auch alle von Polen bewohnten Ge biete vereinigt werden sollten. Ministerpräsident Graf Elam-Martini» sagte zu, die Regierung »verde »u dem Inhalt der vorgebrachten Erklärungen in einer der ersten auf die Thronrede folgenden Sitzung Stellung nehmen. Tie nächste Sitzung findet am 5. Fun, statt. VegrühungSdepesche der Stadt Budapest au de« Astntg. . )l vudavest. (Meld, de» Ungar. Lel.-Korr.-Vureau«.) Di« Hauptstadt Budapest beschloß, an den König anläßlich der Entschließung, da« allgemeine und geheime Wahlrecht einzuführen, eine BegrttßnnqSdepesche abzusenden, worin die Hauptstadt, welche stet« zugunsten des allgemeinen und geheimen Wahlrecht« ihre Stimme erhoben habe, ihren Dank dafür ausdrückt, daß der König mit dem Glan» der Krone die grobe Wahrheit bekräftigte, daß das arbeitende Volk durch heldenmütige Aufopferung im Kriege sich das Recht erftritten habe, auch im Frieden an der Entscheidung seine« Geschickes mitzuwirken. Thomas in Jassy. -(Bern. Petit Journal meldet au« Jassy: Der fran zösische Munittonsminister Thoma« ist in Jassy eingetroffen. Kriegsminister Kerenski wird in den nächsten Tagen er wartet. Absetzung Haig-? > - Karlsruhe. Nach dem Zürckcr TageSanzeiger machen sich Anzeichen einer in der englischen Armee ringe- treten«» Krisis de« Oberkommandos geltend, da« tatsäch lich an Pötatn übergeben soll. Bis znr Verwirklichung der geplanten Neuvorbereituna dürfte der Abbruch der Früh jahrsoffensive erfolgen. Man erwartet bl« zur Wiederauf nahme die Mitwirkung der russischen Armee. Der Maunschaft-mangel in Frankreich. )l Baris. (Meldungen der Agenee Hava«.) Durch Ge setz sollen die sich in Frankreich aufhaltenden Angehörigen der verbündeten Länder, die in ihrem Vaterlands wehr- pflichtig sind, znr militärischen Dienstleistung herangezogen werden. Der Entwurf ist der Kammer zugegange». Di« englischen Eruährungssorgen. )( Bern. Der englische Unterstaatssekretär für da« VervstegungSwesen Bathurst führte in einer am 25. Mai in Hampstead abgchaltenen Versammlung aus: Die sehr ernsten Verluste der englischen Handelsflotte durch Tauch bootangriffe sind seit Ende April etwas zurückgeaanaen. Es wird gehofft, aber es ist keineswegs sicher, daß Vie Ver lustziffern für Mai weniger ernst ausfallen als im Vor monat. Die Lage gibt Anlaß zu einiger Besorgnis, aber vielleicht nickt zu schwerer Sorge. Siimchtlich der Lage der Lebensmittel sagte Bathurst: Die Weizenvorräte sind bei nahe gefährlich knapp gewesen, aber d,e Brauer, die zwei Millionen Quarters ungemalzter Gerste lagern hatten, haben die Lage gerettet. Zur Zeit stehen die Kornvorräte über dem Gesahrpunkt. Man hofft, sie daselbst durch strenge Sparsamkeit bis zur Ernte zu erhalten. Die Au«- fickten der Kartoffelernte sind vorzüglich. Indessen sind hinsichtlich des Gesamtergebnisses dec nächsten Ernte allzu vertrauensselige, auf der zur Zelt herrschenden günstigen Witterung nnd der Vergrößerung der Anbaufläche be ruhende Hoffnungen nicht gerechtfertigt. Die Arbeit eine» einzigen Jahres vermag selbst bei allerbester Kartoffelernte die heimische Erzeugung Englands nicht auf die nötige Höhe zp bringen. Die Negierung beabsichtigt den Ankauf von Brotgetreide in die Hand zu nehmen und unter Ge währung eines angemessenen Nutzen« für die Muller und Bäcker die Brotpreise festzusetzen, möqlicherweise niedriger, als das Brotgetreide die Regierung koste. * v * * * Berlin. Dem T." wird ans Dresden gemel det: Ein interessantes Experiment macht jetzt die sächsische Regierung. Um gewissen Unznträglichkeiten zu begegnen, hat sie eine Auswechslung der VerwaltungSbeamten derart veranlaßt, datz militärische Beamte in der Zivilverwaltung und Zivilbeamttz, in der Militärverwaltung arbeiten. Der „Tempi" sagt: E» ist eine ungeheuere Täuschung, die sie leichten Herzen« auf sich nimmt; denn wenn das Manöver gelingen soll, wird man bald vor der fplgenden Sachlage stehen: Die alliierten Nationen verzichten auf die Fortführung de« Kriege« in dem Sinne, den ihr enges Bündnis zur Verteidigung des Rechtes und der Freiheit zur Folge hatte, während die deutschen Sozialdemokraten sich wiederum ohnmächtig zeigen werden, die kaiserliche Re gierung zu zwingen, auf ihre Kriegsziele, welche immer noch Eroberung und Vorherrschaft sind, zu verzichten. So be- besteht die Gefahr, daß man durch den sozialistischen Frieden zum deutschen Frieden gelangen wird." Es nimmt daher nicht wunder, daß die reaktionären Organe bereits der Re- gteruna nabe legen, den französischen Delegierten die Pässe nach Stockholm zu verweigern. Nach dem einstimmigen Beschluß de« Nationalrate« darf e« aber als sicher gelten, daß die französische Sozialistenpartei einen derartigen Ver such de« Ministeriums mit offenem Bruch und Abberufung de« Munitionsministers Thomas au» der Regierung beant worten würde. Der Kougrest der Volksvertreter. X P etersburg Meld. d. PeterSb. Telegr. Agentur. Der Kongreß der Volksvertreter hat nach Verhandlungen über den Krieg einstimmig folgende Entschließung ange- nommen: 1. Das Heer in den Schützengräben erklärt, daß «S unumgänglich notwendig ist, alle Maßnahmen zu er greifen, um so schnell wie möglich dem internationalen Ge- metzel «in Ende zu machen und einen Frieden ohne Anne- rionen und Kriegsentschädiguugen auf der Grundlage des TelbstbestimmungsrrchtrS aller Völker zu schließen. Gleichzeitig erklärt «S sich für da» Wort: „Wer den Frieden will, mutz sich auf den Krieg vorbereiten." 2. Tie Armee hebt hervor, daß sie als Kaiserl.-russischeS Heer bisher unter unendlich schlimmeren Bedingungen gekämpft hab«, als die Alliierten Rußlands und daß die russischen Soldaten beinahe ungedeckt gegen die feindlichen Geschosse vorgehen und die Drahtverhaue niederbrechen mußten, während die Alliierten und ihr Gegner sie erst nach Ar tillerievorbereitung überschritten. Tie-Wrmee erklärt da her, daß die russische Front mit Munition und Artillerie notwendig ausgestattet werden müsse. Mehr Eisen und weniger Kanonenfutter. 3. Ti« Armee richtet einen Auf ruf an jeden, dem ein freies Rußland teuer ist, sich um den Arbeiter- und Soldatenrat und die vorläufige Regie rung zu scharen, zu denen sie Vertrauen hat, daß sie kein Abenteuer zulassen und die Armee nicht zum Dünger aus ländischer Felder iverden lassen würden. -(Petersburg. Der allgemeine Kongreß der von der Front abaeordneten Offiziere nahm einen Beschlußan- trag an, in dem die Bestrebungen der vorläufigen Regie rung für einen dauerhaften Frieden und Völkerverbrüde rung begrübt werden und erklärt wird, die einzigen Mittel dahin zu gelangen, seien tatkräftige Wiederherstellung der Kampffähigkeit dec Armee und unverzügliche Offensive. Der Arbeiter- und Soldatenrat verbittet sich englische Einmischung. * London. Der russische Arbeiter- und Soldatenrat hat auf amtlickem Wege in London mitteilen lassen, die englische Einmischung in innere russische Angelegenheiten, insbesondere die Angriffe der „Times" auf die russische De mokratie haben in Rußland einen schlechten Eindruck her- vorgerusen. — Im Unterhause wurde in diesem Zusammen hänge von liberaler Seit« darauf bingewiesen, daß die „Times" von dem gestürzten russischen Regime erhebliche Zuwendungen in verschleierter Form bekommen bat. Von der russischen Armee. -(Bern. Im „Petit Partsien" erklärt der au» Ltutz. land zurückgekehrte sozialistische Abgeordnete Tackln, daß die russische Armee noch etwa 10 Millionen Mann und 100000 Offiziere beträgt. Die von den russischen Soldaten geforderte Umbildung der Armee sei nahezu durchgeführt. Die Abgeordneten der Armee, erklärte Cachin, wiederholten, daß sie sick gegen alle Angriffe von außen tatkräftig ver teidigen würden. Ihre politische Auffassung entspreche der jenigen des Arbeiter- und Soldatenrates. E« bestehe voll kommenes Einvernehmen mit dem Arbeiter- und Spldaten- rat. / Der Aufruhr in Finnland. * Stockholm. Aus Finnland hier angelangte Rei sende schildern in düsteren Farben di« dort «»«gebrochene Streikbewegung. Die Erklärung der Petersburger Lele- graphen-Agentur, es handele sich lediglich um Ausstände wegen Lohnfragen, sei absolut falsch. Man habe es viel mehr mit Ansätzen zu einem Generalstreik auf sozialer und politischer Grundlage zu tun. Bereit« seien 60 '/. sämtlicher sozialistischer Arbeiter ausständig, die u. a. di« völlige territorial« Autonomie Finnlands und die Zurückziehung der russischen Truppen au« Finnland fordern, während di« landwirtschaftlichen Arbeiter, von denen mindestens die Arbeit niedergelegt haben, die Enteignung des privaten LandkMsttzes fordern und zur Durchführung dieser Forde rung mit Gewalt jedwede Bestellung der Felder verhindern. Die für Finnland« Wirtschaftsleben ausschlaggebende Papierindustrie ruht nun völlig und um Lammarford find bereits gewaltige Zerstörungen von Papierfabriken vor- aekommen. Noch weit schlimmer steht e« auf dem flachen Lande au«, wo die kleinen Ackervesitzer eigenmächtig di« Gutsfelder beschlagnahmen und die GutShauser in Brand stecken. ES ist nicht ausgeschlossen, daß die Streikbewegung auch auf die Eisenbahnen üdergrnfen könnt«. fürstlicher Kriegsschauplatz. Heero-gruvve MyOnveln» stßnststvecht» Die lebhafte Artillerietättakeit im Vvern- und Wyt- schaete-Vogen dauert an. Dicht nördlich der Searp« wur- den mehrere englische Kompagnien, die abend» überraschend gegen unsere Gröben vorstießen, verlustreich abgewiesea. Nach kurzer Feuersteigeruna erfolgten nacht» auch zwischen Monchv und Guemapoe Angriffe der Engländer. In zähem Nahkampfe warfen westpreußtsche Regimenter den mehrmals anlausenden Feind zurück. Heeresgruppe Deutscher Krsuprtuz. Längs de« Chemin-deS DameS-Rücken« und in der Westchamvaane erreichte der Artillerlekampf wieder größere Stärke. Auf dem südlichen AiSneufer stürmten nach um fangreichen Sprengungen weftrhriniscke Truppen mehrere französische Gröben und brachten -0 Gefangene und einige Maschinengewehre zurück. Oestltch von Auberioe führten Teile ein«» oberrheinischen Regiment« ein Erkundung«»«, ternehmen durch, bet dem 50 Gefangene in unserer Hand hlieben. Während der Nacht kam e« auch auf dem West ufer der Maas zu lebhafter Feuertättgkett. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Neues. Auf dem Oestltch«« Kriegsschauplatz, hat sich die Gesamtlage nicht geändert. Mazedonische Front. Erfolgreiche Vorfeldgefechte brachten deutschen und vul- «arischen Streifabteilunaen im Cernabogen. Vardarufer eine Anzahl Gefangene ein. Der erste Seueralguartiermeister: Ludeuborff. Z MaNau Jser Bger Elbe Bud- weis buuz< lau Laun Naus- ul, Par- dubitz Mel- nik Leit- meritz Ä7us- siü Dres den Riesa 30. 31. - 22 — 22 -j- IS -t- 17 — 14 — 15 > 10 -i- « — 40 - 45 56 -s- 44 4- 5 4- 4 4- 28 4- 31 -118 -110 - 58 - - 4»
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