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u^chrwerd« «»« de« Kvmetenjahr gleich et« Krieg», fahr sehe«. Liese Furcht wich hoffenMch nicht von Röten sein. — Der dt«»tä-k1»eDeutsche-««dGerrer-mch »««eehgta» stB-t am 13. uzch 14. «NßÄ« Mvu-M i« Würz»«- statt. Die Rttchöregtervna wiL hebet durch . dm 3tesere«te« der sozialpolitische» «ktetlung tm Mtcht- a«t de» Innern Gcheimrat Jaup vertreten sein. Vom erwartet Beschlüsse über die A-greuMug vouFabrS «ch Handwerk, sowie iwbeMg aas die Frage der Hevanzich- ung der Industrie zu he), Losten der AuSbllduug der Handwerl-lehrlinge. — Der Fall, daß eine Fahnenslucht fünf In stanzen beschäftigt, dürfte jedenfalls zu den Seltenheiten gehören. Der Soldat Paul Emil Schütze von der 2. Kom pagnie de» 102. Infanterie-Regiments in Zittau war im Sommer vorigen Jahre» an» Furcht vor Strafe sahnm- stüchttg geworden und hätte sich in Reick mittel» Ein bruch» die nötige Zivilgarderobe verschafft. Anter Be nutzung falscher Papiere gelang e» ihm, monatelang unerkannt zu bleiben, er verübte jedoch dann in Köln abermals einen Einbruch, wurde erwischt und auf Grund der falschen Papiere von den Aivilbehörden abgeurtetlt. Nährend der Verbüßung der Strafe stellte sich der wahne Name Schützes heraus, worauf er der Milt- tärbehörd« au-geliefert und vom Kriegsgericht zu vier Jahren Gefängnis, vier Jahren Ehrverlust, Versetzung in die zweite Nasse und Entfernung aus dem Heere verur teilt wurde. Das OberlriegSgericht als BerufungS-Fnstanz ermäßigte die Strafe auf zwei Jahre Gefängnis, zwei Jahre Ehrverlust und Versetzung in die zweite Klasse. Die Entfernung au- dem Heere wurde aufgehoben. Da» Reichsmilitärgericht hob darauf auf Grund der von dem Angeklagten eingelegten Revision das Urteil auf und verwies die Sache ans OberlriegSgericht zurück. In der neuen Verhandlung ermäßigte das Dresdner Oberkriegs gericht die Strafe auf ein Jahr 10 Monate Gefängnis, zwei Jahre Ehrverlust und Versetzung in die zweite Nasse unter Anrechnung der Untersuchungshaft mit zwei Mo naten. Darauf legte Schütze abermals Revision beim Reichsmilitärgericht ein, die jetzt endgültig verworfen wurde. — Das Eigentümliche an der Affäre ist die Tat sache, daß das Urteil dreimal ermäßigt wurde. — Wie die „CH. Allg. Ztg." mittetlt, erhielt sie von der Hamburg—Amerika-Linie, Abteilung Luftschiffahrt, ein Schreiben, in dem eS u. a. heißt: „Wir teilen Ihnen mit, daß es nunmehr feststeht, daß das Luftschiff Viktoria Luise etwa am 10. August nach Gotha kommt, um von dort aus ungefähr 14 Läge lang Passa gierfahrten von zweistündiger Dauer täglich bet gün stiger Witterung zu unternehmen. Außerdem beabsich tigen wir, nach den größeren Städten Thüringen- und Sachsens Landungsfahrten zu machen, wenn die nötige Passagierzahl sich finden wird." — Das am 1. April d. I. in Kraft getretene HauS- arbeitSgesetz vom 20. Dezember v. F. verpflichtet 1) alle ,/Gewerbetreibenden, die außerhalb ihrer Ar beitsstätte in Werkstätten gewerbliche Arbeiten verrich ten lassen", sowie 2) nach Paragraph 32 Absatz 1 des Gesetze» auch die von den bezeichneten Gewerbetrei benden angestellten Leiter von Zweigstellen de» Gewerbe betriebes ein Verzeichnis zu führen a. über diejenigen Personen, welchen die Hausarbeit übertragen (d. h. über die beschäftigten Hausarbeiter selbst), b. über diejenigen Personen, durch welche außerhalb der Arbeitsstätte des Gewerbetreibenden eine Uebertragung der Arbeit er folgt (d. h. über die sogenannten Zwischenmeister und Ausgeber oder Faktoren); „diejenigen Personen, welche, ohne daß sie eine Arbeitsstätte besitzen, für Gewerbe treibende außerhalb deren Arbeitsstätte Arbeit an Haus meister übertragen" (das sind die oben zu 1b bezeich neten Ausgeber oder Faktoren), gleichfalls ein Verzeich nis über die Hausarbeiter zu führen, denen sie Arbeit übertragen. Diese Verzeichnisse müssen den Namen der Hausarbeiter, Zwischenmeister und Ausgeber (oder Fak toren) nebst einer Angabe der Betriebsstätte enthalten. Diese Vorschriften werden, wie die Neue politische Korre spondenz mitteilt, von den betreffenden Arbeitgebern noch nicht genügend beachtet, denn nach den vor liegenden Berichten steht die Einreichung der Verzeich nisse noch von einer erheblichen Zahl von Arbeitgebern an». Die Nichtbefolgung rer Aufforderungen Mr Ein reichung der Verzeichnisse wird mit Geldstrafe bi» zu 30 Mark bestraft. — vogerschutz, und lleberlandzentralen. Der Vorstand de» Alten Dierschutzverein» in Dresden stellt den „Tr. N." da» Schreiben eines Rittergutsbe sitzers in der AmtShauptmannschast Oschatz zur Verfü gung, in dem darüber Mage geführt wird, daß durch dei Leitungsan k» en zahlreiche Vögel vernichtet werden. Der Verfasser schrieb u. a.: „Ich selbst habe verschie dentlich verendete Vögel unter der Leitung gefunden. Namentlich sinh e» Stare und Amseln, die davon be troffen werden. Vor einigen Tagen hat mein Kirschen pächter auf der kurzen Strecke von nur einigen hundert Metern 42 verendete Stare gefunden! Die Tiere setzen sich auf die Sicherungsbügel der Hochspannungsleitung und kommen beim Auffliegen den Drähten zu nahe. Diese StcherungSbügel sind wohl Neuerungen, die unbe dingt erforderlich sind, um im Falle iw» Reißens «ine» Drahte» Unglücksfällen vorzubeugea. Meine» Erachten könnten sie aber so konstruiert werden, daß sie nicht so dicht unter den Draht zu liegen kommen. SS kann keinesfalls geduldet werden, daß Teile unserer Vogel- welt fast vernichtet werden können. Welche Bedeutung Mm Beispiel der Star für uns Landwirte al» Insel- tenvertkkger hat, brauche ich wohl gar nicht erst her vorzuheben. Hier muß unbeoingt Abhilfe geschaffen wer den, und zwar möglichst bald, da überall im Reich« die elektrischen lleberlandzentralen wie Pilze au» dem Boden Webe» und, wen« diese fehlerhafte Konstruk tion der vicherungsbügch weiter verbreitet ist, «t«e Abänderung «er schwer oder «w mit größeren lln- kostta «DsBch — Der Alte Dierschutzverein ist in dicher AAD-Nßmchstt bereit» -et de» neuerdings auch in Wachsen «es Anregung de» Ministerium» de» Jvnern ve« Hanb-öAStutzrit berufene« Wagelfchntzkommiffio«, deren Aufgabe, ist, MaßuHmeu zu erareife« oder auzu- «ege«, die neben dem gesetzlichen Vorschriften über den Schutz der Vögch per Erhaltung de» Bestände» an nütz- llche« Vögeln erforderlich sind, vorstellig geworden. —* Der rffentlich» Wetterdienst bttkht jetzt sech» Jahr«. Di« Wettervorhersage« wurden 1900 von SS 833 rilegrephenanstolteu vffeutlich zum AuShang g«. bracht. Heute stad 81 SSt TRegrapßiuauftoli« am Wetter- dtenst bttetttgt. Di» Zahl der Monattabonnemeut» auf die Wetterkarten betrug 1311 schon 84 2S5. Abonnement» auf di« täglich« Weitervorhersag« wurden 7SV0 genommen. Außerdem wurden -73 Etuzelauftage« durch den Fern- sprech» an den Telegraphenanstalten gestalt. Da» Ver ständnis für den Wetterdienst wird durch Vorträg« in land wirtschaftlichen vtteinen und eintägige Kurs, aus den Kreislehrerkonferenzen gefördert. Seit 1908 «erden die Telegramm« in offen« Sprache abgefatzt. Man kann seit dem auch Warnungen wie »Heu «infahren- beisügen. Für dl« Lustschtffahrt hat da» Aeronautische Observatorium in Lindenberg im »origen Jahr« einen warnuagSdienst vor Gewittern eingerichtet. Die Gewitter machen sich im Tele graphen- und Fernsprechbetrieb« auf groß« Entfernungen bemerkltch. E» wurden deshalb 18 Telegraphenanstalien bestimmt, Gewitter durch ein gebührenpflichtige» Dienst telegramm dem Observatorium zu melden. Außer jenen 18 haben im vergangenen Sommer S5S Reichst,legraphen- anstalten freiwillig Beobachtungen angestellt und 941 Ge- wtttennelbungen nach Lindenberg geschickt. * Oelsitz. Kürzlich wurde aus Augustusburg von einem Baume berichtet, dessen Wurzeln nach oben stehen. Im hiesigen RestaurationSgärten liegt ein ähnlicher Fall vor. Auch hier steht eine im Jahre 1862 verkehrt ge pflanzte Linde, die ihre Wurzeln nach oben richtete. Sie haben sich zu ansehnlichen Aesten ausgebildet und wer den infolge ihrer Schwere gestützt. — Tas Militärverbot über den Gasthof Oelsitz ist, ixe man mitteilt, aufge hoben worden. Nossen. Ein e^martige» Jagdvergehen hat sich ein Jagdpächter auf der Grenze seines Reviernachbarn in der Nossener Gegend zuschulden kommen lassen. Der Jagdpächter hat, um rin paar Rehböcke, die aus dem Grenireviere in sein Holz getreten waren, am Rückwechsel zu hindern, den Saum des Nachbarreviers mit stinkenden Stoffen verunreinigt. Da er dabei überrascht und zur Anzeige gebracht worden sein soll, dürfte die unkollegiale Handlungsweise iivle Folgen für den Täter haben. Kvßschenbroba. In einem hiesigen Gasthaus hat sich kürzlich «in angebliches Ehepaar Johann Kuhnert und Frau, Tischler au» Nürnberg, «tngemietet, da« dort einige Tag« wohne« wollte. Di« Fra« hat am 19. früh ihren Mann zur Bahn bringen und dann wiederkommeu wollen. St« stad beide nicht wiedergekommen und haben zwei Deck betten und zwei Kopskissen tm Wert« von 80 Mark mitge nommen. Der Mann soll etwa 32 Jahr« alt, 1,65 Meter groß, schlank fein, dunkle» Haar und Schnurrbärtchen haben und mit graugrüner Joppe, dunkler Hose, Mütze und Steh kragen bekleidet gewesen sein. Die Frau wird al» 28 Jahre alt, klein von Person beschrieben. Sie soll dunklen Rock, blau und weiß gestreifte Bluse getrageu und böhmischen Dialekt, der Mann dagegen Lausitzer Dialekt gesprochen haben. Die Betten waren ohne Bezüge und hatten rote oder blau« Inlett». Gezeichnet waren sie mit ,W." oder „F."., Dresden. Da» dreijährig, Söhnchen eine» Porzellan maler» stürzte au» einem Fenster der im dritten Stockwerk auf der Lübecker Straße befindlichen elterlichen Wohnung auf die Straße hinab. Ein sogleich htnzugezogener Arzt stellte au dem bewußtlosen Knaben einen Schädelbruch und inner« Verletzungen fest, dl« bald danach den Tod herbei- führten. 83 Dresden. Der Jleischermeister Otto Weber in Deuben halt« alle« Grund, mit seinem Lehrlinge unzu frieden M sein, sodaß er schließlich, al» all, Ermahnungen fruchtlos blieben, sich genötigt sah, ihn zu entlasten. Seit- dem herrscht« zwischen dem Meister und den Eltern de» entlassenen Lehrling« eine erbittert« Feindschaft, die in einer Anzeige ihren Höhepunkt erreicht«. Gegen den Meister war bei der SmtSanwaltschaft ein« Anzeige wegen Nahrung«, mitteloerfälschung eingegange«. Weber sollte schon seit 1909 all« möglich«» unappetitliche« Sachen in di« Wurst oer- arbeitet und diese al» «rste Qualität in den Handel ge- bracht haben. Der Angeschuldtgt« bestritt energisch diese Anschuldigungen «nd erbot flch, «ine Reih« von Zeugen namhaft zu machen, die über die in seinem Betriebe Herr- scheud« Sauberkeit usm. Auskunft geben sollten. Da» Ge- richt lehnt« aber diesen Zeuginbewri« ab und verurteilte den Angeklagten «egen NahrungSmitteloerfälschung zu 14 Tagen Gefängnis und 140 M. Geldstrafe oder wetteren 14 Tage« Gefängnis. Hiergegen legte der Beschuldigte ve- rufung beim Dresdner Landgericht ein und erzielt« hier seine glänzend« Rehabilitierung. Da» Landgericht erkannt« auf kostenlos« Freisprechung. Di« vernommenen Zeugen, selbst ehemalig, Gesellen de» Angeklagten, «klärten, daß in dem Betrieb« de» Angeschuldtgt«» stet» di« größte Sauber keit geherrscht hab« und di« Herstellung der Wurst stet» mit größter Akkuratesse erfolgt sei. Dagegen wurde der ent- laffene Lehrling al» rachsüchtig und verlogen geschildert. Blas ewitz. Dem Gemeind,vorstand ist vom Kgl. Krieg»ministettum ein Schntbea zugegangen, in dem Se. Mas. der Kaiser für die ihm durch Se. Maj. den König zur Verfügung gestellt« Flugzeugspendr seinen Allerhöchsten Dank »«»sprechen läßt. Da» au» dem Ertrage der Samm lung zu beschaffend, Flugzeug »erd« der Vitt« de» Arbeit»- au»schuffv» gemäß de« Namen .Blasewitz'' erhalten. Stolpen. Mu Abenteuer erlebt« am Dienstag «in hiesiger Herr in Dresden. Sr wurde dort von einem Un- dekaantin angesprochnr «nd nach dem Hauptbahnhof »«- gleitet, »v sich im Tunnelrrstaurant noch «in« Frauen»- persou zugesellt«, bi« bei»« Rn« Ztgartttt anßvtz Wäh der Stolpener Herr ablehut», brannP fle bm WAnntz« an «nb fuchttttt damit erster«« unauffällig n» bi« Nase, wo- rauf di^sm in Schlaf verfiek. Al» er nach etwa «nbmttzalb Stunden erwachte, war dm Unb^annteverschnennbe«. Nicht guts» ahnend, durchsucht« er sein« Wertsache«, und sich« da, «8 fehlten ihm 20 Mark an barem S«ld< Sr erstattet« Auziig« bei der vahnhof-vollzet. Virna. Eia schwer« vnglilcköfall «eignet» Ech auf SerSdorfer Flur. Der bei -er A. E.-G. beschäftigt« Mon teur Winkler wollt« an einem Mast« der Hochspannung «inen eisernen Winkel messen und muß dabet einen Draht, der den Strom leitet, berührt haben. Der Mann stürzte, vom eleftrlschen Schlage getroffen, herab und erlitt «inen Oberschenkelbruch. Schandau. Gestern abend ging hier ein Wolken bruch nieder, durch den ein nicht unerhebsicher Schaden an- gerichtet wurde. Die Kirnitzsch ist beträchtlich angewachsen. Waldheim. In tiefe Betrübui» wurde «tue hiesig« angesehene Familie dadurch versetzt, daß am Tag« der Hoch- zelt der Haustochter der Bräutigam plötzlich erklären ließ, daß er diesen Schritt nicht tun könne, man möge nicht auf ihn warten. Und tatsächlich kam der Bräutigam auch nicht, er war schleunigst verreist. Chemnitz. Den Eheleuten Grübe! erkrankten am Mittwoch zwei Töchter im Alter von 5 und 4 Jahren an BergiftungSerschrinungen. Während da» ältere Mädchen bereit» am Mittwoch abend verstarb, mußte da» jüngere am Donnerstag früh in da» Stadtkrankenhau» gebracht werden. Nach Ausspruch de» Herbeigerufenrn Arzte» ist «» nicht ausgeschlossen, daß dl« beklagenswerten Kinder Gold-' regenschoten genoffen haben. — von einem Haus» der Pestalozzistraß« und zwar von einem tm 3. Obergeschoß nach dem Hofe zu angebrachten Balkon stürzte am Mitt- woch nachmittag ein I I Jahre altes Mädchen, das flch auf da» valkongeländer gelegt und da» Gleichgewicht verloren hatte, hinab und fiel in einen Gatten. E» hatte hierbei einen doppelten Bruch de» rechten Unterarme» und Haut abschürfungen an beiden Beinen erlitten. Chemnitz. Während in den letzten Jahren der WohltätigkeitSoerein .Fechtschule" den Kindern, denen eS nicht vergönnt wär, mit den Ferienkolonien hinauSzuflehen, in den Sommerfetten Milch verabreicht«, hat in diesem Jahre zum ersten Male der Rat unserer Stadt diese Ein richtung übernommen. In drei Pflegstätten erhalten täg lich früh 9 Uhr 840 Kinder, 270 Knaben und 270 Mädchen, 20 Tage lang V, Liter Milch und 2 Franzsemmeln. Nach dem Genuß der Milch werden unter Aussicht von Lehrern Ausflüge in die nächste Umgebung unternommen. Markneukirchen. Der Bau de» BolkSbade», da» vom Gemeinnützigen Verein mit Unterstützung der Stadt gemeinde errichtet wird, ist so wett vorgeschritten, daß e« Sonnabend, den 3. August, geweiht und übergeben werden kann. Da» Bad enthält unter anderem auch Heißlustbäder und Lichtbäder. Zwickau. Gegen 80 Studenten der Technischen Hochschule zu Aachen besuchten am 23. und 24. d. M. unsere Stadt und besichtigten industrielle Hochbetriebe. — In der Kirche de» Vorort« Rein-dorf wurde ein 22 jähriger väckergehilfe vom Pfarrer Tobatzsch daselbst getauft. — Die 89. Infanterie-Brigade: 133. Regiment (Zwickau), 134. Regiment (Plauen) rückt am 14. August mit der Bahn nach Döbeln und Waldheim ab zu den Regiment»- und Vrigade-Uebungen. Jöhstadt. Der 9 Jahre alte Sohn de» Sägewerks besitzer» Salzer verunglückte im väterlichen Grundstück da durch, daß er unter «inen umstürzenden vretterstotz zu liegen kam. Dem bedauernswerten Kind wurde dabei der Brustkorb und da» Rückgrat «ingedrückt. Oberwiefenthal. Infolge Genüsse» von Pilzen, auf die er vier getrunken hatte, wurde ein hier beschäftigter Heizer bewußtlos und bekam Kieferkrampf. E» dauert« längere Zeit, bi» er wieder zum Bewußtsein kam. — Unter der Bezeichnung .Edelweißtag' veranstaltet der Erzgebirge- verein am 3. und 4. August für di« vielen Sommergäste und für die Bewohner von hier und Umgegend ein große» Gommerfest. Der Festplatz de» ersten Tage» ist der Fichtel berg und der de» zweiten der Marktplatz. Ein prächtige» Schauspiel wird der am Sonnabend fta'tfindende Lampion zug nach dem Fichtelberg« und die Beleuchtung de» Berg» gasthausr» bieten. Plauen. Ein kommunale» Ereigni» steht in unserer Stadt voraussichtlich für den Herbst bevor. Die bürger lichen Parteien fordern dringend eine «euderung de» jetzigen allgemeinen Kommunal-Wahlrecht». Hierfür hat eine starke Bewegung eingesetzt. Die Zahl der Arbeiter und Anhänger der Sozialdemokratie nimmt beträchtlich zu, so daß man befürchtet, daß, wenn jetzt da» Wahlrecht nicht In ent sprechender Weise geändert wird, tm kommenden Herbste sämtliche zu vergebenden Mandat« durch Sozialdemokraten ersetzt werden. An Rat»stelle befaßt man sich angeblich auch schon mit der Angelegenheit. Jedenfall» wird da« Wahlrecht nach Chemnitzer Muster (Grupprnwahlrecht) eingerichtet. Reichenbach i. B. AuS Anlaß de» Königsbesuch» am 22. August wird im Etablissement „ Kaiserhof" «ne Aus stellung veranstaltet, die Reichenbachs industrielle Bckeutung verkörpern soll (Weberei, Zuckerwaren- und Eisenindustrie). In der Nacht vom 21. zum 22. August wich der König im Schlöffe im nahen Friesen wohnen. Der Eigentümer, Staats minister von Metzsch und Frau Gemahlin, sind bereits dort eiugetroffen, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Rochlitz. Da» 1*/« jährige Kind de» WittschastSbe« sider» Horn in Zschaagwitz fiel in einem unbewachten Augen blick in ein Wafferfaß und ertrank. — In Dobermz hannerte «in dort zu Besuch wellender Mana mit einem Revolver. Plötzlich entlud sich die Waffe und der Schuß traf seine Ehefrau,, die erheblich verletzt wurde. Leipzig. Der russische Spion Ntkolßki ist nach Leipzig übergesührt worden. Heber Kassel Iras er vor gestern abend auf dem Leipzig« Hauptbahnhof tta. I«