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Summa 3570867161 Mark. Auf diese sechs Anstalten entfiel demnach die gute Hälfte (53.,«/,) de» gesammten LebrnSversichnungSbestavdr» der 45 Gesellschaften. Für die von allen diesen Anstalten betriebene LebenSverfichrruug im oben bezeichneten Sinne ist die Möglich keit einer vollständig vergleichenden Statistik gegeben. Danebe» wird von der Mehrzahl der Gesellschaften auch noch die Renten versicherung sowie die Versicherung aus den Erlebensfall (Alters- Aussteuer», Militärdienstorrfichrrnng) und von einer Reihe von Ge sellschaften die sog. kleine Lebensversicherung lBegräbnißgeld«, Volks- und Arbeiterversicherung) betrieben, während einzelne Anstalten, wie die Gothaer Bank, sich aus den Betrieb der eigentlichen Lebensversicherung beschränken. So wird unter jenen 6 An stalten die Volk-Versicherung (mit kleinen Summen, zumeist ohne ärztliche Untersuchung und mit wöchentlicher Prämienzahlung) allein von der Victoria betrieben, die am Schlüsse drL Vor jahres darin einen Bestand von 351 */, Mill. Ma.k und bei Miteinrechnung auch von 53»/, Mill. Mark an Versicherungen nur aus den Erlebensfall sogar einen Gesammtbestand von 926 Mill. Mark batte. Gn wirklicher Vergleich zwischen den ver schiedenen Auftakten ist aber, wie gesagt, nur innerhalb der der ihnen je gemeinsamen VerfichrrungSartrn angängig. »sar^rreis Ei« neuer Lebensretteranzug. Au» BerfichernngSwese». M,Fortschritte der Lebensversicherung in Deutsch, land. Nach der statistischen Abhandlang über .Zustand und Fortschritte der deutschen LebenSverficherungS-Anst'lten", welche demnächst sür da» Jahr 1901 zur Veröffentlichung ge. langt» ist der Zugang an LebenSverficherungSsummen bei den deutschen Gesellschaften im vorigen Jahre w'ederum größer al» in allen Vorjahren gewesen. Bon den 45 deutschen Gesell, schäften, die sich mit dem Betrüb der Lebensversicherung — d. h. der Kapital« Versicherung einfach aus den Todesfall sowie der abgekürzte» Versicherung mit Zahlbarkeit beim Tode oder nach Erreichung eines bestimmten Alters — beschäftigten, wurde» im Jahre 1901. inSgrsammt 119005 neue Lebens versicherung« über 561248168 Mark abgeschloffen. Dagegen bezifferte sich bei ihn« der Abgang an Lebensversicherung;« zusammen aus 61711 Police» über 268155025 Mark, wovon 22040 Versicherungen über 90526079 Mark durch dm Tod der Versicherte» und 4192 Versicherungen über 23166425 Mark durch Zahlbarwrrdrn bei Lebzeiten der Versicherten endigten. Han»- «nd Landwirthfchaftliche». Verwendung von Fallobst. Anfang Mai machte eine Mittheilung des Herrn Pekrun, Weitzer Hirsch bei Dresden, die Runde durch die sächsische Presse, datz durch den Frost vom 27. zum 28. April d. I. die Hoffnung auf eine ertragreiche Obsternte völlig vernichtet, ja, eine Ernte wohl überhaupt nicht zu erwarten sei. Zum Glück traf diese pessimistische Anschauung für einige Gegen-, den nicht zu; denn der Sturm der letzten Tage hat uns bewiesen, datz die Apfelbäume zum Theil recht gut ange- etzt hatten. Ganze Körbe voll Fallobst konnten unter den Bäumen gesammelt Werden oder blieben zum Bedauern der Besitzer liegen, Weill nur die wenigsten Obstzüchtey etwas mit diesem unreifen Obste anzufangen wußten. Die Thalsache, datz auch Unreifes Obst im Haushalte sehr w-ust zu verwenden sei, ist entweder nicht bekannt oder tößt bei der Furcht vor dem Genuß unreifer Früchte aus berechtigtes Mißtrauen. Datz sich unreife Stachelbeeren zu Compott und frühreife Aepfek zu Mus verarbeiten lassen, st den Hausfrauen gar wohl bekannt, datz aber unreife Aepfel ein weit besseres Erzeugnitz im Gelee geben, ist Vielen ein Geheimnis Zur Sicherheit habe ich aus vom Sturme herabgeworfenen Aepfeln Gelee mit gutem Erfolge bereitet und empfehle nun den Besitzern von Aepselbäu- men folgende Verwendung: Die vom Sturm herabge- chleuderten Aepfel werden ungeschält in zwei bis drei Theile geschnitten, gewaschen und mit Wasser, das sie schwach bedeckt, in einem kupfernen oder thönernen Topf ans Feuer gesetzt und gekocht, bis sie sich mit dem Quirk leicht zerdrücken lassen. Die gekochte, aber ja nicht zer stoßene oder zerfallene Masse wird in ein Wischtuch oder grobes Leinentuch gebracht, das an den vier Enden über einen Stuhl gespannt worden ist, damit die Flüssigkeit durchsickern kann. Ein Ausdrücken oder Knäten der Masse ist zu vermeiden. Dem durchgetropften Saft giebt man nach Maah oder Gewicht die Hälfte Zucker bet und läßt ihn bis zum Geliren einkochen. Beim Ab schäumen zeigt sich, datz nach einiger Zeit der Saft sich in großen Tropen langsam vom Löffel löst, und dies ist das Zeichen zum Einfüllen des Gelees in vorher ange wärmte Büchsen oder Töpfe, die nach dem Erkalten mit Pergamentpapier verbunden werden. Das so bereitete Gelee ersetzt die Butter, schmeckt aber noch trefflicher mit dieser genommen und hält sich bei kühler Aufbewahrung Jahre lang. Reife und besonders süße Aepfel geliren weit besser und geben naturgemäß ein viel feineres Aromat Dieselbe Verwendung empfiehlt sich auch für die leide» so wenig gewürdigte Quitte, die viel mehr Gelirstofse besitzt und ein recht wohlschmeckendes Product giebt. Nuq empfiehlt es sich, den weichen Belag der Früchte vor dem Gebrauch mittelst eines Tuches zu entfernen., Auch die Johannisbeere, welche doch gerade in diesem Jahre inl großen Massen geerntet wird, eignet sich vorzüglich zur Geleebereitung, muß aber nach dem Abkochen ausgepreßß werden. Dem durchgeseihten Safte mischt man auf je 1 Kilogramm oder Liter dretviertel Kilogramm oder Liter! Zucker bei. Die bei der Geleebereitung gewonnenen Rück« stände lassen sich je nach der Reife zu Mus oder. Marmelade verarbeiten. Ludwig. (Meißner Tageblatts Arr- aller Welt. Der Psarrprovisor Klimsch, ein FranziSkanerpatrr au» Lankowitz und ein dritter Kleriker find kürzlich in^Efraz zu« AltkathollzkSmuS übergrtreten. Ebensalls übergrtreten find der Bice-Rektor am Kollegium Bonifatium in Rom, der in BreSlau angestellte katholische Priester Edmund Kreusch und der Vikar am Breslauer Dom, Paul Engel. — Im Forste Kchwarzbruch bei Saarburg wurde der anscheinend wildernde Gemeindesörster Wiotrath vom königlichen Förster König im Kampse erschossen. — Vom Olper er in dm Zillerthal-Alpen ist der Lehramtskandidat Hugo Schramm abgestürzt und blieb sofort todt. — Der bekannte Arbritersührer Rolacz hat sich sannnt seiner Geliebten erschossen; das Motiv zur That ist un« Bekannt. — In zwei großm Pulverbehältrrn der Daly West Mine bei Parkci 1 y in Utah ereignete sich rin« hestige Ex. plofion. Zur Zeit de» Unglücks warm 150 Ma»n in der Grub« beschäftigt. Bisher find 27 Leichen und 21 schwer ver letzte Grubenarbeiter herauSgeschafft. Man sürchtet, daß der Brand sich auch aus di« Ontario. Grube auSdrhnm werde, in welcher 100 Mann beschäftigt waren. — Der amerikanische Schütze Zimmermann aus Newyork, der au» Anlaß de» BundeS- schkeßrn» nach Berlin gekommm war, ist dort bei einer über« fidelen Spritzfahrt anSgeplündrrt und um 1600 Mk. erleichtert worden. — Böse Gewohnheiten auS Südafrika scheinen englische Svldatm »ach Europa mitgebracht zu haben. Wie au» Lon- do« gemeldet wird, geriethm drei au» Südafrika zurückgekehrt« Selldatm vorgestern in einem Eisrnbahnkupee während der Fahrt nach London mit einem Eivilistra in Streit. Sie warfen dm Mom durch da» Fenster auf da» Bahngeleisr, wo er sterbend anfgefuuden wurde. Die Untersuchung ist eiugeleitet. Mregesuudt. Der Rückgang unserer sächsischen Bergwerke nimmt durchs die Entwrrthung de» Silber» einen immer größeren UmstnA an. Ei« Beweis davon ist auch die „Alte Hoffnung Gotte»" in KleinvoigtSbrrg. Die Kuxe derselben haben durch die B«r- thellung de» Reservefonds dm größten Theil ihre» WrrtheK verloren, und ist r» iür die noch im Besitze ihrer Kux« befind- lichm Gewerken von Werth zu erfahr«, ob da» Königlich« Berg amt zu Freiberg Kuxe obengenannter Gewerkschaft zu einem an» gemeffm« Preise auch fernerhin ankauft. Gen wird berichtet: Im Genfer See wurden am Sonntag Versuche mit einem »mm Apparat zur Rettung von Menschenleben au See gemacht. Dieser Apparat, eine Erfindung de» Genfer» M. Probst, besteht au» einer Art Tauchrranzug au» Kautschuk, der fich in der Mitte öffnet, sodaß er schnell angrzogm werden kam. Beine und Füße passen in Hosen, di« an dm Enden ruft Gewichten beschwert find, und die Hände find ähnlich ei«, geschloffen, aber sonst frei, kein Wasser kann eintretm, wenn der Anzug geschlossen ist. Der Apparat hebt so stark, daß fast der haä« Körper über Wasser bleibt. Luftdichte Taschen an d« Außenseite de» Anzug» enthalten eine Lamp«, Streichhölzer «., Nahrungsmittel, eine Trompete und ein Instrument, um die Augriff« großer Fische zurückzuschlage». Di« Versuche warm vMg erfolgreich. Probst ging um 6 Uhr Sbmd» in» Wasser, um Pins Stund« darin zu bleiben. Groß« Menschenmengen beobachtet« dm neuartigen Anblick. Probst will dm ganzen August im Wasser zubringm. Er wird dann nach Havre grhm, dort 15 Tage im Meere bleiben und nachher eine Ausstellung in London veranstalten. Zugleich Fleischbeschauer ist der Standesbeamte iu einer in der schwarzburgtsch« Oberherrschaft belegen« Ort» schuft. Bei einer Trauung nun ereignete fich'» jüngst, daß der Mau» den falsch« Stempel erwischte und so stand auf dem Transchein zu les«: .Trichiumfrei". Da» trichiuen freie jung, Ehepaar soll sehr glücklich leb«. Der Zugang überstieg dm Abgang um 57294 Polle« und 293098148 Mark Summe. Um diese Zahl und Summ« hat sich also du vorig« Jahr« bei dm 45 deutsch« Lebens versicherung». Anstalt« der vrstand an TodeSsall-Brrficherung». erhöht. Derselbe stieg dadurch zu Eude de» Jahre» aus 1584141 Polle« über 6 701426408 Mark. Hieran waren die bedeutend sten Anstalt« mit solgmdeu Summ« bethriligt: Amerikanische VvlkSjustiz. Gethoert und ge- edert wurden kürzlich in dem LandstMchen Mount Morris Illinois) der Farmer John Seibert und dessen Schwägerin von den Leidtragenden, die sich im Seibertschen Hause eingefunden hatten, um Frau Seibert da» letzte Geleit zu geben. Während das Drauergefvlge wartete, bemerkte einer der Nachbarn, datz Seibert im Nebenzimmer sein« gübsche, junge Schtvagerin, eine Wittwe, herzte und küßte. Nun war schon immer behauptet worden, datz die Beiden während der langen Krankheit der Frau Seibert ein Liebesverhältnih angeknüpft hätten. Bei Entdeckung der riebeSscene kannte die moralische Entrüstung der Nach- !>arn keine Grenzen mehr; sie schleppten das Paar in ein benachbartes Maisfeld, gossen einige Eimer Theer über ie aus jund schütteten den Inhalt zweier Federbetten rarauf. Dann erhielten die Beiden den Befehl, urrverzüg- I ch den Ort zu verlassen und nicht mehr zurückzukehren. Das Leichenbegängniß ging dann ohne die Personen, welche >ie Hauptleidtragenden hätten sein sollen, vor sich., Einfeiner Konkurs. Ganze 1—1 Vs Prozent Divi rende erhalten im günstigsten Falle die Gläubiger des im September 1896 durch Selbstmord aus dem Leben geschiedenen Bankiers Ernst Schneider, der in den Jahren 1894/96 unter der FirmH Äh, E. Schneider, ich der Köpenicker- traße 126 a in Berlin ein Bankgeschäft betrieb. Nach vor- äufiger Schätzung durch den Konkursverwalter Rosenbach «laufen sich die vorrechtlosen Forderungen auf 483933 ns 574000 Mark, welcher Summe eine Aktivmasse von rnsgesammt nur 1800 Mark gegenübersteht. Schneider war, wie noch erinnerlich sein dürfte, am 29. September 1896 wegen Unterschlagung von 22000 Mark Mündel geldern an der Börse verhaftet worden und hatte sich dann bald darauf in einem unbewachten Augenblick er schossen. lieber seinen Nachlaß wurde erst im Juni d. I. der Konkurs eröffnet. Vierter Klasse. In seinem Buch „Mit Schwert und Feder; Erinnerungen aus meinem Leben" erzählt Major a. D. I. Scheibert, wie er 1871 auf einem Aus flug nach! Italien die Nachricht empfängt, er sei zum Platzmajvr von Minden ernannt worden. Zufällig geht ihm auf der Heimreise das Geld aus, und nun berichtet er: „Auf dem Rheindampfer lernte ich einen Deutschen kennen, der in Ärgland Ingenieur war. Plötzlich brach der sehr nette junge Mann mit den Worten los: „Ver zeihen Sie, mein Herr, meine Dreistigkeit, aber Sie flößen mir Vertrauen ein. Ich bin in Mainz bestohlen worden und kann nicht mehr nach Herford kommen, wo ich noth- wendiger Weise heute Nacht ankommen muh; können Sie mir das Reisegeld dazu vorschießen? Hier ist meine Karte!" Ich sagte, datz ich selbst nur noch dritter Klasse zu fahren vermöge, datz wir aber zusammen vierter Klasse nehmen könnten, im Falle er durchaus zu Hause sein müsse. Mit Umendlichem Danke wurde der Vorschlag angenommen, und wir pferchten uns in den „Stehfalon" ein. Als ich in Minden in den Bahnhof einfuhr, sah ich zu meinem Graus meine Beamten vom Fortifikatio-ns- sekretär abwärts auf dem Perron aufgestellt, wie ich richtig errieth, zum Empfange des neuen Chefs, Glück licherweise kannten sie mich nicht, und so war es mir mög lich, heimlich dem Wagen zu entsteigen und, plötzlich seit wärts herankommend, ihnen in würdevoller Haltung meinen hohen Gruß zu entbieten." Ein eigenartiges Berf ahren gegen „Un bekannt" schwebt gegenwärtig bei den Altonaer Ge richten. Ein bisher nicht ermittelter Herr ließ nämlich dieser Tage für den einer Schöffengerichtssitzung präsi- direnden Amtsrichter und die beiden Schöffen eine Rund« Mer in einer dem Gerichtsgebäude benachbarten Gast- wirthschaft bestellen und in das BerathungAzimmer brin gen. Da der Urheber dieses „Scherzes" nicht ermittelt werden konnte, so ist eine Untersuchung gegen den unbe kannten Spender eingeleitet worden. Im Uebrigen wurde das Naß auf Anordnung des Richters fortgegossen, so daß es nach dem klassischen Ausspruche eines ehemaligen Reichstagsabgeordneten zu jenem Bier gehört, das seinen Beruf verfehlte, well es nicht getrunken wurde. Ein medicini scher Wund ermann befindet sich augenblicklich in der Berliner Charitee. Es ist ein Schuh macher Schulze aus der Brunnenstrahe. Dem Manne wurde schon früher der Kehlkopf herausgenommen. Um trotzdem sprechen zu können, machte er sich selbst einen Apparat aus einem Gummischlauch. Das eine Ende setzt er in die Halsöffnung ein, das andere führt er durch die Nase. Durch diesen Apparat, der eine Kunstleistung ge nannt werden muß, erreicht es Schulze, daß er, wenn auch nicht so deutlich wie ein gesunder Mensch, doch recht verständlich sprechen kann. derbund« war. Der verunglückte fand Ausnahme ft» Kranken haus«. Meerane. I« einem Lors« de» Bezirk» Mrs der Ku«cht «dw» Gutsbesitzer» morgen» länger, al» letzterem -««hm war. An» Aergrr «ahm de, G«t»befitzer dm Stiel eine, Hack« zn« Weck« «ad klopste den Knecht so sehr aus dm Ar«, daß der Nöhrmbwchm brach. Au» dem Vogtland«, 16. Juli. Lrichtfinnigrr Um- WlUI mit einer Schußwaffe hat am Montag in Markneukirchen wtefter ein junge» Menschenleben in höchste Gesahr gebracht. D« 17 jährige Packer Alfred Braun hatte bei einem Sonntag»- Spaziergang« «iu« Revolver gesunden, in welchem fich noch ein« Patrone befand. Am Montag spannte Braun nun die Schuß« «affe iu di« Werkbank und versucht« sie zu entladen. Plötzlich kracht« «in Schuß und dir Kugel drang dem in der Nähr Vvum» stehenden 8 jährig« Bruder in dm Kopf. Der Knabe m«dr sofort bewußtlos. Sein« Wiederherstellung wird be. zweifelt. — Dem köoigl. LandgerichtSgesängniß Plaum wurde am Dienstag der vor einigen Tagen unter dringendem Dieb stahlSvrrdachte in BoigtSberg bei OelSoitz verhaftete, aus einem bayerischen Seminar vorgeblldete Lehrer Löblein zugefühlt. In »er Wohnung L'S. sand man u. A. »ine größere Anzahl leerer Portemonnaie», welch« zum Theil ehemalig« Kollegen und Freunden de» Verhaftet« gehörten und ihr« Besitzern seiner Zell auf unerklärliche Weis« abhandm gekommen waren. — In Willitzgrün ist am Dienstag der Anfang der sechziger Jahre stehende Bauunternehmer Franz Kummer beim Abtrag« eines baufälligen Hause» dadurch tödtltch verunglückt, daß unvrrmuthet der Giebel einstürzte und Kummer erdrückte. BorSdorf, 16. Juli. Aus dem hiesigen Bahnhose in der Nähe de» Elnsahrtfignale» von Wurzen wurde gestern Nach mittag, am 15 d. M, »in Bahnmristrrwagen von dem 3 Uhr S Min. Nachm. von Leipzig nach Wien verkehrenden Sonder- zage übersahren und vollständig zertrümmert. Verletzt wurde bet dem Unfall Niemand. Der Gonderzug konnte di« Fahrt von Wurzm mit neuer Maschine sortsrtzen. Leipzig, 16. Juli. I» schmählichster Weis« ist das Vertrauen de» Besitzer» einer Rohtabak - Handlung zu seinem Prokurist«, dem am 13. Juli 1857 in Bahr bei Bremen ge borenen Hrinr. Frstdr. Wohler», getäuscht worden. Letzterer ick seit 10. Juli flüchtig grwordm. ES hat fich HerauSgrstrllt, daß W. seit 1898 bi» zum Tage seine» Verschwinden» sein« Ches um nahezu 240 000 (?) Mk. bestohlen und da» Geld, wie nunmehr seststeht, in leichtfertiger Gesellschaft verlebt und ver- jubelt hat. Der Flüchtling hat volle», runde» Gesicht, blonde» Haar und ebensolchen Bart, ist von starker Gestalt und 1,73 Meter groß. (V Anz.) Gotha . . . . (gegr. 1827) mit 807747200 Mark Stuttgart . . . ( , 1854) , 605448782 , Alte Leipziger . . ( . 1880) , 593551950 . Stettiner Germania ( . 1857) „ 574708285 . Victoria . . . . l . 1861) , 515118583 . Karlsruhe . . .( . 1864) . 474092361 .