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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192001073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-01
- Tag 1920-01-07
-
Monat
1920-01
-
Jahr
1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1920
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in Europa verlangen. amLoni VEtU nrr. Mt in »ne «m drt werden. NM8 lanm. »unkt. t ab- »«»uch, daß bei Reichpregieruug , ... ^.-ige nicht ae- einbaruugen zwischen Sachsen «annd ttgen k mdey WWW N tzW -gMst. dft « versuch* »u unternehmen. ist nicht einmal^, Kubankosaken, noch hie Bevölkerung am s Ukrainer werden «in Wiedererftarken seiner 8 auch wenn die Bolschewisten allein nicht im seine^reattionären Bestrebungen »ied«riubaltt Die Wendung in Denikin« Schicksal voll,» zwei Monaten. Am St. August-haben seine erobert und waren in der Richtung am Mos die Stadt Orel vorgedrungen. Sech« Wochen Denikin« Rückzug und heute hat er nicht »upK Charkow und andere Stützt« aeriiumt, sondern Mehrn in ungeordneten.Scharen südwärt Schwarze Meer, dessen Ufergebiet« von Aus herrscht werden. Cberson ist in der Hand von i Odessa ist von Notionalukainern zerniert «pme« iattonal- m.tttne worden. Latropa«. Nach MeÜnmgen au« London wird der Ver treter Englands für Finanzsragen Sir Patsh, der jetzt in Amerika anoekommep ist, tatsächlich einen Kredit von M Milliarden F ranc» zur Wiederherstellung oeS Gleichgewichts in Europa verlangen.. Er schlagt vor, international« Obli gationen in der genannten Höhe auszugeben. für die die Mitglieder b«s Völkerbundes Garantw leisten sollen. Die Obligationen sollen vier Prozent Zinsen tragen. Ein Pro zent soll amortisiert weichen, di« Rückzahlung in 40 Jahren erfolgen. Patsh glaubt. England werd« ein« Garantie für 40 Milliarden Francs leisten. 80 Milliarden Vieser Anleihe sollen für kni Anlauf von Rohmaterialien ver wendet werden, 80 Milliarden kür de» Wiederaufbau der verwüsteten Gegenden. Der Rest soll dazu dienen, die Bus ländischen Anleihen zurückzuvergüten. Er glaubt ferner, daß die hon ihm. vorgeMagene Operation automatisch -en normalen Stand des Wechselkurse» wtederherstellt. .. nei^n G«oßs«iksahrt»w«g Ostsee- Elbe. In Wiederaufnahme eines alten Plane» wird man demnächst von der Ostsee «i Wismar unter Benutzung de» langgestreckten Schwerin« See» mid der Was««Maßen von Stör und Lide eine Verbindung von der Ostsee durch Mecklenburg.hindurch nach der Elbe und somit nach Mittel- beutsMaNd^chaffen. Der Plan soll auf Betreibe» de» Ostsee-llanalbauvereins in WiSnmr zur Ausführung ge bracht »erden. Es wird durch diesen Plan bezweckt, Meck lenburg an die BInnenwakttrstraßen Deutschland» und an hie MkMlchMahrt anzuMohen uud. den Hand«! uckd ole LÄdwtrtschaft von Vechlenbuta zu fördern. Dermus Rot« Arme« gegen Süden. land und Äramrelch unlerm und Äu«rüft,mg«g»aenftändi Geldmittel. In allen Sünde Armee di« Werbetrommel g« E Dl« »Wdtftß»» «keubabu« sjud vorgestern mit neuen von 100'^ verlangt. - Ae BerBWVtßMw. «uk^ÄIo.nmm'Äkllün!.«,, da» dI,V«d«dv«>«« üb«r den Ersatz der versenkten Kriegsschiffe beenvlat s«en. Mr brauchen nur 8VOOOO Tonnen statt d« verlangten 400000 Tonnen abzuliefern. Diese ganzen Verhandlungen zeigen, daß es de» Gegnern nur um eine neue Quättrel zu tun war. In der Scava-Bucht sind deutsche Kri«g»sch1ffe^ versenkt worden. Als Ersatzwmde vafendanmaterlal beansprucht. Die Kriegsschiffe biitten stch dafür nicht ver wenden lasten, ganz abgesehen davon, daß di« Abrüstung do« »u dmÄufgaben da» sagenhaften «LlkerhunW gehören sollte. Frankreich hat den voll,» Lnumph «inaehelmst. Nun istet e« sich zu den Genatswablen, deren Graebui« heute schon zu übersehen ist. Am 17. Januar vereinigen stch Senat und Abgeordnetenkammer in verlaille«'al» Nationalversammlung, um den Präsidenten zu «üblem Dieser wird Georg Llemeneeau beißen. Schon mit Rücksicht darauf konnten Vie Franzosen di« Verhandlung«« nicht länger binansschieben. Alle« andere bat nur einstweilen lintergrordnrte Bedeutung. Llemeneeau braucht zu seiner Wahl den Fri»den«schluß mit dem Hauvtgegner. Daß trotz diese« Frieden« Europa und Asten noch an allen Ecken und Enden schwelen, daß au« dem Ranch immer wieder hell« Flammen aufzüngeln können, wird den Jubel der Franzosen zunächst nickst beeinträchtigen. Da« Erwachen kommt erst später. Tatsächlich handelt e» stch ja aarnicht um denHauvtsrieden. All« osteuropäischen und kletnasiatlschen Fragen sind noch unerledigt. England siebt mit Grauen, daß die bolschewistische Springflut nach Asten übergreist. Koltschak und Denikin haben versagt. In Sibirien tttzen stch die Japaner fest, angeblich um Koltschak zu sichern, in Wahrheit aber, um China und die Mongolei »u umfassen. Nun versucht London die Verhandlungen mit Sowset-Ruß- land in Kopenhagen wieder anfzunehmen. Dazu mögen die Briten Ursache haben, denn da« Barometer steht überall auf Sturm. In Kleinasien hat der türkisch« Nationalhrld Mustafa Kemel die Offensive gegen die VerVandötrnvpen begonnen. Das bedeutet noch nicht Sieg oder Niederlage, aber" doch einen langwierige» Krieg. Immer schärfer offen bart stch der sranzöftsch-enalische Gegensatz in Kleinasien. Wer soll Konstantinopel habe», diese« große KriegSziel der Briten, auf da« st« unter geschickter Deckung unentwegt leSmarschieren? . * Tie eudgittttge Einig«««. Xvari«. Der! Text der vom Obersten Rat ange nommenen Formel,/welcher die Verhandlungen über da« von Deutschland zur Kompensation für die Zerstörung der Flotte von Scapa Flow verlangte Marinematerial zugrunde liegen, wurde am Montag nachmittag dem Freiherr» von LerSner übergeben. Man bat sich mit der deutschen Dele gation endgültig über die Formulierung geeinigt, so daß der Unterzeichnung de« Ratifikationsprotokolls d«S Friedens vertrage« nicht« mehr im Wege steht. Die durch die In kraftsetzung des vertrage« nötig gewordenen Maßnahmen wurden im Prinzip ins Auge gefaßt. Ein« weiter« Meldung besagt: Der Austausch der FriedenSratifikationS - Urkunden wurde auf Sonnabend, 10. Jauuar, nachmittags festgesetzt. Laut »Echo d« Parts* hat stch in der Sonnabendsitzunq de« Obersten Rates ein bedeutsamer Vorfall zugetragen. Der Botschafter der Vereinigten Staaten Wallace verlangte, daß die Beschlüsse des Oberste» Rate« zukünftig statt mit der Formel: »die alliierten und assoziierten Mächte , mit der Formel: die »alliierten Mächte* einaelritet werden. Per- tinor fügte hinzu, daß di« Bereinigten Staaten nicht mehr offiziell an den gefaßten Beschlüssen teilnehmen wollen, aber st« werden trotzdem durch «inen Gesandten in den Sitzungen vertreten sein. Wilson wird nicht nur von der Politik de» Obersten Rates Kenntnis haben, sondern es wird auch nicht« endgültige« beschlossen werden, ohne daß vorher sein« Zustimmung erlangt worden ist. In der Antwort der Verbündeten m»k da« -eutsche Ersuche,» um Horadwiudernug der Vesatzuvatztruppeu in den Abstimmungsgebieten heißt es: Durch die Nichtbrteili- gung Amerikas sei diese Truppe schon unfein Vierteloer- mindert. An eine weitere Herabsetzung sei nicht zu mnttn. Ohne Ursache beschwert sich die Entente in einer neuen Note über angebliche Truvpenaufammtungen in Schlesien. Die knappe militärische Belegung Oberschlesiens reicht nur aus das notdürftigst« hin, um dort die Ruhe und Ordnung ansrechtzuerbalten. Denikins Ende. Von einem genauen Kenner Rußlands wird IM« ge. schrieben^ Infolge der vollständigen Niederlage der russischen Fretwilligenarmee de« General« Denikin bat dieser samt seinem ganzen Anhang vorläufig ausaespielt. ÄS bleibt einerlei, ob er formell den Oberbefehl niedergelegt und ihn dem General Romanow«» unter einem neugegründeten Sontitee zur Wiederherstellung Rußland» übergeben hat. oder ob er nominell, wie ein« spätere Meldung berichtigend ieststtttte, an der Spitze der südrusstscken Regierung geblieben ist. Die vollständige Verdrängung seiner »nippen au« der Ukraine ist nur eine Frage von wenlgin Wochen. Ob es itzm dann noch gelinge» wird, wie im Frühjahre ISIS «ine sel lsi so kurz« Zeit mög- ruVverr. rvnrvE vos Ena« i'NÄKZL« M^reÄlliaratruppen kAwA» Ucb/, , dauern der Ukraine waren, obwohl dem Vottchewttm«« innerlich fremd, die Verbündeten de, Roten Armee, weil sie in Lenin und Trotzki eine kleiner, Gefahr al« in Denikin nnd seinem Anhang erblickten. rezeSgeschichte. Berlin hat sich der Rot» Pollznatzrat, der au« Unabhänaigen und Kommunisten bestand, gespalten. Di« Veranlassung zu der Spaltung bestand in unüberwindbaren Meinungs verschiedenheiten über da« richtige Räteiyftem. - „ , , Neue uutzlvs« MilltardeuauSgabetz Au« vrrlin wird un» geschrieben: Die Rrickwrrgieruna soll sür da« lausend« Birrteltahr wieder eine Milliarde Mark zur Senkung der L«ben«mfttelpreise zur Verfügung stellen wollen. E« bleibt abzuwarten, ob die Nachricht sich bestätigen wird. Herr Arzberger ließ allertzina« in seiner jüngsten Stuttgarter Retz« erkennen, daß er sich aenügentz al« Herr der volmschen Situation fühlt, um die Zustimmung de« Kabinett« auch zu nochmaliger Milliardrnanswrndung für Senkung der Lebensmtttelpreis« verbeizukühr,n. Für die Zahlung der Liekerprämten an die Landwirte, damit Getreide und Kar toffeln schneller und in hinreichende« Mengen angeliefert werden, bat her ReickSsSckelminifter kein Geld übrig. Hier müssen die Verbraucher ganz und gar die Last auf sich nehmen, den wesentlich erhöhten Prei« in vollem Umfang« tragen. „Zum Fenster hinaus* aber soll wiederum «ine Milliarde an Reichsgeldern zweck« Drucke« auf di« Leben«, niittelpreist binauSgeworfe» werden, denn die mit solcher Maßregel erstrebte Wirkung ist ohne Zweifel im laufenden Vierteljahr ebensowenig zu erzielen, wie vordem. Nur Hebung der landwirtschaftlichen Erzeugung durch den An reiz ausreichender Höchstpreise kann der ständig wachsenden Teuerung einen Riegel vorschleben und sie allmählich mil dern. Diese Erkenntnis bat selbst in den Rethen der Sozial- demokraten Eingang gefunden. Das erste polnische Schift in Danzig, «m Sonnabend lief der erste polnische Frachtdampttr in den Hasen von Neufahrwoffer rin. Es ist dies der Dampfer .Cosirluzzko*. ein neuerbautrS Schiff der polnisch-amerikaniscken Seeschiff- fabrtSgriellschaft von 7300 Tonnen, da« von Nrwvork kam. Schlechte Getreide,ingäng«. Der Berliner Magistrat schreibt r Die Zufuhr von Getreide nach der Reichsgetreide- stelle ist seit Mitte November durchaus in« Stocken gekom men. Ob di« neue GetreidelieferungSprSmie ihr« Zugkraft sofort augllben wird, zumal sie auf eine schleunige Liefe rung nicht eingestellt ist. steht keineswegs fest. Die Reich«, getrridettrlle besitzt zur Zeit einen Vorrat, der noch auf un. gesäbr 14 Lage oder bet Hinzurechnung gleicher Eingänge wie die jetzigen noch wenige weitere Tag« ausreicht, sodafff wenn man di, Vorauslieferungen der Kommunen mit berücksichtigt, die ReichSgetreideftelle Anfang Februar leer sei» würde. Lobnbevrauna in »er ClektrizitätGindustrie. Die Angestellten der Berliner ElektrizitStSinduftrie stehen in einer Lohnbewegung. Sie verlangen «ine» Mindestlohn von 400 Mark für kaufmännische, von 4K0 Mark für tech- Nische Angestellte. Die Verhandlungen sollen in dieser Woche beim RetchSardeitSmintstrrium ftattfindrn. Die Reichswehr hatte am 1. Januar einen Bestand von »80 000 Mann. Dieser wird monatlich derart herab gemindert. daß am 1. April die im FttedenSvertrag vor gesehene «stärke erreicht fein wird. Die Zeitfreiwilligen werde» drei Monate nach Inkrafttreten des Friedensver- träges restlos aufgelöst werden. Hauptmann von Kessel wieder verhaftet. Hauptmann von Kessel, gegen de» beim Gericht des Garde-Auflösungs- Stabest «n Verfahren wegen Meineide«, Anstiftung zur unerlaubttu Entfernung und HerauSforderuna zum Zwei- kämpfe schwebt, wurde gestern erneut in Haft genommen. Der Prozeß a«««n de» Mörder EisnerS. Die Mün chener Korrespondenz Hoffmann meldet amtlich: In dem Strafverfahren gegen den Grasen Arco Valley wegen Mor de« ist der Termin zur Hauptverbandlung von dem Volk«- g«richt Münch,» 1 auf den 15. Januar 1920 anberaumt. Di« Verhandlung findet im SchwuraerichtSfaal statt. vernftma im Prozefi Hiller. Nach den Abendblättern . bat im Prozeß Hiller her Kommandant von Berlin al» Ge- richtsherr Berufung im Falle Helmhake eingelegt. Geueralversammlun, des VundeS der Landwirte. Di« »Deutsche Tageszeitung* meldet, daß die Generalver». fammluna des Bunde« der Landwirte am 17. Februar, mit- tag» IS'/, Ubr, im Zirkus Busch in Berlin stattsindet. Augefteftttnstrett i« Eisenach. Wegen abgetthyter Tariftorderungen traten in Eisenach sämtlich« Privat- angestellten-Verbände in den Generalstreik. Di» Streiken den beben da« Personal de« Kleinhandel« zum Streik auf- arfprdert und ihm «in Ultimatum von 48 Stunden gestellt. Maa hofft «u erreichen, daß innerhalb dieser Zeit sämtlich, Ladengeschäft« tnMsrnach geschloffen werden. Di« Arbeiter schaft hat den Streikenden ihre Unterstützung zuaefaat- Lebenswichtige Betriebe sind vom Streik ausgrfchloffen worden. - Ein LßO-MIlliardenkredkt zur Rettung bei Wi»«ar in dtt Mswarer Äucht und durch dick in dt« Ostsee , Die Stvecke des neuen Grobschiskalftssweces bat eine Gesamtsäng« von Iw,2 Kilometer, da» Grfjue sott durch tt Schleusen überwMben werden. Die AuVÄüruna vö» Nanals Lll zunächst Kr <100- btt 700-To -Sckiiffo er- Kl0«''^aber in der Form, daß ein« spätere Envriterung für lÜOO-To.-Tchtfte ohne Betriebsstörungen möglich ist. Hafen- und AmschlagSanlageu in Verbindung mit den den neuen Großschiffaksttsweg kreuzenden Eisenbahnen smk» vor gesehen, zum Teil sogar vorhanden. Die Kosten find auf insgesamt Lü 000 000 Mark veranschlagt. .^^»k^dl^KMdmchuageu. Die Genfer ..Suisse* meldet, daß die letzten Unruhen tu Sofia käiiigsieindliche» und reoubÜkantscheN Gsvräatt waren. - Nach Meldungen au« Belgrad weigert sich Bulgarien, Serbien dir Lokomo- tiven zu liefern, die «, nach dem FriedenSvertrag von Reuilly abzugsbrn hah«. , Frankreich» NottoEchutN' Frankreich hat eine Natlonalschuld von 207 Milliarden Franken. namaaon det,Sowietr«ai«runa an da« russische Volk, in der G u. o. betbt: Hl» Jabr 19,9 ist ein Jahr de« Siears Mr die Arbeiterschaft gewesen, und e» hat di« Macht der Sowjet» noch mehr gettttiat. Weiter beißt «S: In Sibirien, in der Ukraine, am Don, un Kaukasu» ertönt der Ruf nach Aufsttlluna von Sowjet«. Wir werden aber auch in Berlin, in Washington, in Paris und London Arbeiter- und Soldatenrcite elnsttzen, und die Macht der Sowjets wird sich dereinst über die ganze Welt erstrecken. Es lebe das RevolutionSfahr 1920. Der Vormarsch auf Kiew. Wie au« Moskau gemeldet wird, setzen die Bolschewisten ihren Vormarsch aus Kiew fort. Mangel a« Rohmaterial. Nach einem Telegramm au« Hellingfor« meldet »Krassnos« Gazetta", daß in allen großen Fabriken Petersburgs die Arbeit wegen Mangel an Rohmaterial eingestellt sei. . Amerika. Di« bolschewistische Propaganda i« Amerika. Große« Aussehen-ertegt hier die Nachricht, daß da« Justiz- und PolizridevarttMint auf seinen Listen die Namen von über 60000 Extremistenführern hat und daß in der nächsten Zelt weiter« Verhaftungen vorgenommrn werden. ' Ausstand in Korea. §i?^hieaao Tribüne* veröffent licht Nachrichten, wonach in Korea em Aufstand gegen di« japanische Regierung auSgrbrochen ist. vernicht« nn» Sächsisches. Riesa, den 7. Januar 1920. —* LebeuSmittelverteilung. Wie aus der Bekanntmachung in vorliegender Nummer ersichtlich, tommk vom Freitag, den 9. Januar ab auf Abschnitt 108 cec grauen und gelben Nährmitkrlkarte l Gerstensuppe oüer Mleinilche Suppe ober Kartosfelsuppe mit Möhren ober Weißkohl, auf Abschnitt 108 der roten und grünen Nährmittrllarte 1 Weizengrieß, sowie auf Abschnitt 91 der gelben Lvaren- bezuasrarte Marmelade zur Verteilung. —* EinKraftwagen oestohlen. Am 81. Dez.v.J.. abdS. gegen 7 Uhr, ist. wtt erst jetzt bekannt wird, aus dem HeereSgeräteschuvpen ll der hiesigen Pionierkaserne mittels Nachschlüssel« ein viotfitziger und feldgrau aestrichener Per sonenkraftwagen im Werte von etwa 30000 Mk. gestohlen worden. Der Täter ist mit dem Auto in eikem üverMaßig schnellen Tempo au« dem Kasernenhof und die Kirchbach, straße entlang gefahren und hat wahrscheinlich die Richtung nach Oschatz-Letpzia oder Meißen—Dresden eingeschlagen. In dem BenzinbebSiter haben sich vermutlich nur noch zwei Liter BetrievSstoff befunden, sodaß der Täter mit dem Kraftwagen nur eine kurze Strecke bat zurücklegen tonnen und vermutlich den Kraftwagen irgendwo eingestellt oder stch auf irgend «ine Weise Benzin verschafft bat. Das Auto ist ohne Licht gefahren und bat keine Polizeinummer ge führt. ES ist ein ,Presto*-Wagrn von 9/25 kS. Der Motor trägt die Nr. 348, die vermutlich auf dem Motor ausgeschlagen ist. Die Räder waren mit Gummibereifung 815:105 versehen; außerdem war der Wagen mit zwei Äeserve-Guinmibeteifunge» ausgerüstet. Etwaig« sachdien liche Mitteilungen werden an die Polizei erdeten. —* Da» Unterrichtsministerium und di« Bekämpfung des Schmutze« in Wort und Bild. In jüngster Zeit hat sich vielerorten die Jugend zur Abwehr sittlicher Gefahren, die unserBolksleben bedrohen, besonders zur Bekämpfung de« Schmutze« in Wort und Bild, in Vereinigungen zusammengrschlosscn. — Das Ministerium begrüßt diese Jugendbewegung, wie au» einer erlassenen Verordnung hervorgeht, al« Zeichen beginnender Erneuerung des inneren Volkslebens und spricht die Erwartung aus, daß die Direktionen der staatlichen wie nichtstaatlichen höheren Schulen,die vezirksschulümterund die Schulgemeinde vertretungen solche Bestrebungen, dafern sie sich auf den an gegebenen Zweck beschränken und jede Art politischer Be tätigung ausfchliehen, tatkräftig unterstützen. —* Die BetkaufLprets'e des Niedevsach- stschenKoblensyndikatr« sind aus Grund drs Be schlusses de« Reichskohlenoerbande« vom 28. November v. I. und der Entscheidung de« ReickswirtschaftSnünifter« mit Wirkung vom 1. Dezember 1919 wie folgt erhöht: Förder- kohle 9,— M.. Gchmirdrkohle 11,40 M., gewaschene Nuß kohle 11,40 At., Brechkoks 18,50 Pi., Stüäkok« 13,50 M, Perlkok« 16,50 M., Brikett« 11,— M. je Lonne. Alles ein- schließlich letzt gültiger Kohlen- und Umsatzsteuer. —*Die AuSlieferuna von Sachsen an den Völker-Gericht« Hof. Wie ein Regierungsvertreter de» Pressevertretern gegenüber erklärt, ist die sächsische Regierung keineswegs geneigt, zur Buslieserung der Kriegs schuldigen zu schwelgen. Auch sie steht auf dem Sttmdpr daß die Angeklagttn nur von einem deutschen Gerichl geurteilt werden könne», Es ist selbstverstiindlü einem Zusammensein mit Vertretern des Reich keine, Gelegenheit vorübergeht, in der diese Frax mrinkam besprochen wird. Vereinbarungen zwtsch . und dem.Reich sind jedoch nickt getroffen mordens Ehe die sächsische Regierung, positiv« Maßnahmen ergriffen kann, müssen ihr Zahl und Namen der Auszuliefernden bekannt sein. Die« ist aber gegenwärtig noch nickt der Fall. ,. BetdandlLnaen mit den säckNsck«» ÄtsenbaVnern. Am Montag haben auch in Dresden Verhandlung»« der sächsischen Eisenbahner mit dir General- dtreknon der StaatSeiktuhabnen wegen Erhöhung der Löhne und Gehälter begonnen. Die Verhandlungen waben, wie wir,hören, bisher noch zu keinem abschltetzendm Ergebnis aesübrt, ledock ist „offenbar, «lue Einigung zt erwarten. Iiebn-en« hat Mmlsterorattdtnt Dr. Graduaurrnüngst einer Abordnung von Beamte»» «klärt, di« Rraierun» erkenne die
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