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Beförderung von Eiseubahnfahrzeugen und von Land, (Stra- Jen.) und Wafferfahrzeugen al» Eil- oder Frachtgut die Be stimmungen uud Frachtsätze de« Deutschen Eisenbahn Gäter- Laris«, Lhril L und die betreffende« Thrile 2. — Die in de« neue« Tarif sär die vesörbrrung von lebenden Thierrn enthaltenen ergänzenden Bestimmungen zu der Berkehrs-Ord- nung sär die Eisenbahnen Drmsälands find vom Königlich Sächsischen Finanzministerium genehmigt worden. Abzüge diese» Taris» können durch die Stationen käuflich bezogen «erden. — Zu Ostern 1898 haben bei 17 sächsischen Gymnasien 464 Prüflinge (gegen 431 i« Jahre 1897 urd 443 im Jahre 1896) die AbgangSprüfung bestanden. Von den Ab gegangenen wellen sich zuwenden: der Rechtswissenschaft 187 (161), der Medizin 79 (64), der Theologie 48 (üO), dem Militär oder ter Marine 24 (31), den Jngenieurwifsen- schaften 17 (23), der Philologie 17 (23), und zwar 9 den alten und 8 den neueren Sprachen, dem Postfach 5 (18), Hem Steuerfoch 2, der Mathematik 13, der Elrltrotechnik 7, dem Forstwesen 9, d«m Bergwesen b, sonstigen Fächern 37. Die meisten Abgänger hatte in diesem Jahre auszuweisen da» König!. Gymnasium in Dresden-Neustadt, nämlich S1, ihm folgt die Thowasschule in Leipzig mit 50, die Kreuz schule mit 46, die Nikolaischule mit 40, da» König!. Gym nasium in Leipzig mit 34, Chemnitz und Zwickau mit je 28, Grimma mit 26, St. Afra mit 25, da» Wettiner Gym nasium mit 23, Zittau mit 21, Schneeberg mit 20, Wurzen mit 16, da» Vitzrhuwsche Gymnasium und das Albertinum in Freiberg mit je 15, Bautzen und Plauen mit je 13 Ab gängern. Außer den Obengenannten haben noch 6 die Er- gänzungSpräfung bestanden. Auffallend ist, daß sowohl in den wiffenschastlichen, wie in den Sittencensuren eine Ver schlechterung eingetreten ist. Beachtenswerth ist die ansehn liche Zunahme der Zahl der Abgänger (7,6 Prozent mehr al» im Vorjahre), beängstigend die Zunahme der Juristen und der Mediziner, deren ZukunstSauSfichten ohnehin nicht glänzend find. Die Theologen behaupten annähernd den gleichen Stand, der etwa de« Bedürfnisse entspricht. Low Landtag. Nach Erledigung der Registraude ging die Erste Kammer gestern zur Berathung de» Anträge» zum mündlichen Berichte der zweiten Deputation über Capitrl 8 bi» 15 und Cap. 77» de» ordentlichen Staats- hauShaltSetat» sär die Finanzperiode 1898/99, den Berg-, Hätten- und Mänzetat, sowie allgemeine Ausgaben sür den Bergbau betreffend, inglrichen über die zu Capital 12 ein gegangenen Petitionen über. Alle Vorschläge der Deputation wurden einzeln vom Hause einstimmig angenommen. Zu Punkt 3. der Tagesordnung, Antrag zu« mündlichen Be richte der zweiten Deputation Über Titel 29 de» außeror dentlichen StaatShauShalt«etat» 1898/9», beantragte der Be richterstatter derselben, Kammrrherr Zehr. v. Fink auf Nöth nitz, die Kammer möge nach der Vorlage 7»OVOO Mark zur Etweitrrung de« oberen Bahnhofes in Plauen t./V. be willigen. Dieses Votum ward einstimmig zu« Beschluß erhoben. Hierauf trat do» Hau» in den Antrag zum münd lichen Berichte der zweiten Deputation über Cap. 25 und 26 de» StaatShauShaltSrtat» sür 1898/99, betreffend die Verzinsung ter Staat»- und Finanzhauptcassenschulden, sowie Tilgung der Staatsschulden ein. Berichterstatter Kammerherr Sahrer v. Sahr auf Dahle» beantragte, die Kammer wolle beschließen: bet Cap. 25, Verzinsung der Staat»- und Finanzhauptcaffen- schulde», nach der Vorlage die Ausgaben mit 23493064 Mark zu bewilligen; bet Cap. 26, Tilgung der Staatsschul den, nach der Vorlage die Ausgaben mit 8094055 Mark zu bewilligen. Auch diesem Anträge trat da» Hau» bei. Am Schluß der Sitzung erklärte da» Haus noch mehrere Petitionen für unzulässig. Die Zweite Kammer beschäftigte sich mit der Schluß- berathung über den schriftlichen Bericht der Gesetzgebungs deputation über die mit dem Königlichen Dekrete Nr. 23 vorgelegten Gesetzentwürfe 1. die Einführung einer allgemein verbindlichen Schlachtvieh- und Fleischbeschau bttreffend, 2. die staatliche Schlachtvichverficherung betreffend und 3 die Bekämpfung der Tuberkulose der Rinser betreffend, sowie über die Resolution d-r Abgg. Steiger, Dr. Mehnert und Gen. und den Antrag de» Vizepräsidenten Georgi und Gen. hierzu. Der Gesetzentwurf 1 wurde in seinen einzelnen Be stimmungen nach kurzer Debatte nach den DeputationSan- trägen angenommen, die Schlußabstimwung über das ganze Gesetz aber bi« zur Beschlußfassung über da» Gesetz 2 aus gesetzt. Nach längerer Debatte wurde sodann da» Gesetz 3 in namentlicher Abstimmung mit 46 gegen 24 Stimmen ab gelehnt. Die Abstimmung über die Gesetze 1 uns 2 aber ergab die einstimmige Annahme derselben. Weiter wurde noch die Resolution angenommen, die Regierung zu ersuchen, einen neuen Entwurf eines Gesetze» zur Lekämpsung der Tuberkulose der Rinder einem der nächstin Landtage vsr- zulegen. * Zeithain. Ein geisterhebender und h'rzerfrcwnoer Genuß ward unserer Kirchengemeinde am vergangenen Sonn tag bereitet durch die Abhaltung eine» kirchlichen Ae- meindcabends. Eingerahmt war die ganze Feier durch gemeinsamen Gesang und Gebet. Dkclamation und Gesänge unter Leitung de« Herrn Cantor Schulze, der mit ihrer Einübung keine Mühe gescheut hatte, wechselten ab mit An sprachen und Vorträgen de» OttSpfarrers und des Herrn p. Teichmann von Streunten. Während Ersterer über ein Gebiet der inneren Mission sprach und die Versammelten für Einführung der Gemrindediakonie zu erwärmen suchte, führte Herr k>. Teichmann die Versammlung in den fernen Osten, j nach China, schilderte Land und Leute dieses großen Reiche», l welches n«uerding» auch sür unser deutsche» Vaterland von k Wichtigkeit geworden, und gab anschauliche Bilder au» der s christlichen Mission, die in diesem weiten Gebiet getrieben t wird. Der Vortragende hatte es verstanden, die Herzen der f Versammelten zu crwäl«en; denn eine Collecte, welche im ) Anschluß an den Vortrag sür die Heidenmiision gesammelt l ward, ergab den erfreulichen Betrag von 37 Mark. Mit sichtlicher Theilnahme folgte die zahlreich verka««elte Ge meinde, welche in dem großen Saal« de» hiesigen Gasthof» kaum Platz gefunden, sämvtlichen Darbietungen diese» kirch lichen Grmtiadrabend». -f- Dresden, 30. März. Der Ehemann der Mör derin Ullbrich, die ihre Tochter tödtetr, ist angewiesen worden, Dresden binnen dreimal 24 Stunden zu verlasse«. s Dresden. 30. März. De« Landtage ging soeben ein Königliche» Dekret zu, da» die Einzelheiten einer projek- tirten Rentenanlethe im Betrage von 112 Millionen Mark cnthält. ALLLLM Dresden. Urber die Candidatur Böhmert, die von den Nationalliberalen unterstützt wird, schreibt die „Dresdner Zeitung": „Wenn da» „Leipziger Tageblatt" von angeblich unterrichteter Seite aufgesordert wird, zu erklären, daß der Vorstand de» Nationalliberalen Landesverein» über den Be schluß de» Nationalliberalen Reichsvereins zu Dresden nicht vorher unterrichtet worden sei und daher nicht dazu Stellung genommen habe, so hat diese Mittheilung formell ihre Rich tigkeit, denn es kann überhaupt Niemand vorher von einem Bkschluffe unterrichtet werden, der noch gar nicht gefaßt ist; auch verhindert schon da» noch bestehende BereinSgesetz jeden direkten Verkehr zwischen den Vorständen des Reichsoerein» und de» Landesvereins. Insofern ist obige Erklärung also zum Mindesten überflüssig. Wenn dieselbe aber etwa indirekt zum Ausdruck bringen will, der Vorstand des Landesvereins sei von der Candidatur Böhmert und von ihrer Unterstützung durch die Dresdner Nationalliberalen nicht schon seit längerer Zeit unterrichtet, so ist sie geradezu falsch; denn zum Bei spiel schon in der Ende Januar in Leipzig abgehaltenen Bor standssitzung de» Landesvereins ist diese Thatsach« besprochen worden, ohne daß Widerspruch erhoben worden wäre. Auch haben an dem Tage, wo die Versammlung des Retchsvereins stattfand, sowohl der Generalsekretär de» Landesverein-, wie Landtag-Mitglieder, die zum Theil zugleich dem Vorstande de» Landesvereins angehören, davon Kenntniß erhalten, daß der Reichsverein die Candidatur Böhmert an fraglichem Abend besprechen und jedenfalls für dieselbe eintreten werde. Irgend welcher Widerspruch ist auch von dieser Seite nicht erfolgt, i« Gegentheil wurde von den betreffenden nationalliberalen Landtagsmitgliedern Herr Hofrath Mehnert dringend ersucht, auch seinerseits der von Männern der verschiedensten Berufs« und Parteistellung empfohlenen Candidatur in DreSden-Nru- statt gegenüber eine freundlich- Haltung einzunehmrn." Zittau. Am Sonnabend wurde der in Grottau wohn hafte frühere Lottokollekteur Otto verhaftet. Derselbe soll in Zittau für da» sogen. „Blaue Lotto" auf eigene Rechnung und Gefahr kollegirt haben. Mit ihm soll noch ein in Zit tau an der Neustadt wohnende- BarbierS-Ehrpaar und ein ebenfalls in Zittau wohnender juuger Kaufmann «egen de», selben vergehens verhaftet worden sein. Otto war früher sogar mehrmals Pächter de» k. k. Lotto, scheint aber mit,der „Blauen" bessere Geschäfte zu machen. Freiberg, 29. März. Gestern starb im Bartholomäi- stift kurz vor vollendetem 92. Jahre der zweitälteste Veteran der sächsischen Armee, Karl Friedrich Hübner, dessen erst kürzlich in den sächsischen Blättern gedacht ward. Hohenstein. Im Jahre 187» war ein rechtlicher, doch von allen Mitteln entblößter Handw-rksbursche in der hiesigen Herberge zum Uebernachten zugereist. Ein Bürger, welcher die mißliche Lage desselben erkannt, bezahlte für ihn nicht nur da» Schla^eld, sondern ließ ihm auch Erfrischungen reichen. In diesen Tagen nun erschien der vormals Mittel lose, als feiner Herr gekleitet, in Hohnstein und traf zufäl liger Weise mit Dem zusammen, welcher zur Zeit seine große Roth lindern half. Durch gegenseitiges Fragen und Legiti- miren erkannte man sich, und beim Abschiede wurde aus Dankbarkeit dem Helfer in der Noth ein entsprechender Geld betrag eingehändigt. Der frühere arme Handwerksbursche ist jetzt wohlhabender Restaurateur in Dresden. Borna bei Chemnitz, 29. März. Daß man mit dem Tödten der Kreuzotter und dem Transport dieser gefährlichen Reptilien äußerst vorsichtig zu Werke gehen muß, beweist nachstehender Vorfall. Ein hier wohnender Beamter wurde bei seiner Beschäftigung dieser Tage in einem Gehölz von einer ziemlich großen Kreuzotter überrascht, die sich anfangs zischend zur Wehr stellte, sich aber dann in dem hohen Waldgrase durch die Flucht der Festnahme zu entziehen ver suchte. Der Beamte erlegte jedoch das Thier durch eine Anzahl Gtockschläge auf den Kopf und glaubte, da es voll- ständig regungslos blieb, cs getödtet zu haben. Um die Otter in Spiritus aufzusetzen, wickelte er sie in Papier und trug sie b'.s zu seiner Nachhausekunft in der Rocktasche herum. In seiner Wohnung angelangt, wollte der Beamte das Thier feiner Familie zeigen und öffnete auf dem Tische das Papier. Im Nu stieg jedoch die Otter zischend kerzengrade in die Höhr und nur dem Umstande, daß sie durch das grelle Licht der Lampe geblendet zu sein schien, ist e» zu danken, daß die Familie vor einem Unglück verschont blieb. Nach einigen Bemühungen gelang es dem Beamten, während die übrigen Personen erschreckt die Flucht ergriffen hatten, die Schlange, noch ehe sie den Tisch verlassen konnte, wieder in seine Ge walt zu bekommen und unschädlich zu machen. Ebmath i. V., 29. März. Ein förmlicher Kampf zwischen Paschern und Grenzaufsehern hat in der Nacht zum Montag in dem nach der böhmischen Grenze zu gelegenen Schachtwalde stattgefunden. Die beiden hier stationirten Grenzaufsrher Georgi und Uhlig waren bereit» am Sonntag Abend den Viehpaschern auf die Spur gekommen, ohnr jedoch derselben habhaft werden zu können. Nachdem die offenbar in starker Anzahl beisammen befindlichen Pascher auf die Grenzaufsrher mehrere Schüsse abgefeuert hatten, zogen sich die Beamten zurück und verfolgten erst bei Tagesanbruch die Spuren wieder. Dabei gelang es, vier starke Ochsen, welche au» Böhme« eingeschmuggelt und im Stalle des Bergener I Gasthofe« untergebracht worden waren, mit Beschlag zu be- s legen. Die Thisre wurden der Adorfer Grenzobercontrole ' zugeführt' und gelangen dort zu Gunsten de» Staatssäckel» zur Lerfteigerung. Bericht über die Eitzmeg de» BezirKeoSschufte« der KSrrizl. Bmtsha«»tma»«schast Vroftentzat« am 26 März 1898. * Nach stattgefundener öffentlich mündlicher Verhandlung wurde die Errichtung eine« neuen Ziegelbrennofens an Stelle de« derzeit vorhandenen, zu« Abbruch kommenden deutschen Ziegel- ofen» auf de« Rtchter'fchen Grundstück Tat. Nr. 332 für Radeburg bedingungsweise genehmigt, nachdem zuvor die Grundstücksbesitzer Thieme und Gen. daselbst mit ihren gegen das Richterliche Vorhaben erhobenen Einsprüchen auf den Rechtsweg verwiesen worden waren. Zur Abhaltung dr» nächsten Bezirkstages wurde der 27. April ds». I». Mittag« 12 Uhr bestimmt und die vorgeschlagene Tagesordnung ge nehmigt. Die über Verwaltung des Vermögens de» Bezirks verbands Großenhain auf das Jahr 1897 abgelegte Rech nung wurde genehmigt. Dieselbe soll nunmehr nach vor heriger Prüfung Seiten de» bestellten Rechnungsrevisors der Bezirk-Versammlung vorgelegt werden. Ferner wurde der HauS^altplan sür den Beznksoerband Großenhain aus da« Jahr 1898 berathen, welcher in der ausgestellten Weise der Bezirksversammlung in Vorschlag gebracht werden soll, lieber die bis jetzt eingegangenen Gesuche um Unterbringung von Kindern in der Heilanstalt Soolbad Krankenhäuser: auf «osten des Bezirksverband» Großenhain konnte ru- vorläufig bc- rathen werden und soll die enogiltigs Entschließung erst nach Ablauf der Anmeldefrist erfolgen. In Folge der jüngst er gangenen Bekanntmachungen de- LandtagSausschusse« geneh migte der Bezirksausschuß die Umwandlung der bei dem Be- zirksver«ögen vorhandenen 4°/, Schuldscheine der vorm. Leipzig. Dresdner Eisenbahn-Compagnie v. I. 1872 in 3»/,«/» Papiere. Au« Anlaß einer Ministerial-Vrrordnung sprach sich der Bezirksausschuß dahin aus, daß die Vorschriften über die Benutzung der Hunde als Zugthiere einheitlich für das ganze Land geregelt werden möchten. Genehmigt wurden: Die AuSbezirkung zweier Trennstück« au« dem Gursbezirke de» Rittergutes Merschwitz behus« Einverleibung in den Ge meindebezirk Neuseußlitz, der Beschluß de- GemeinderatbS zu Grödel über Abänderung mehrerer Bestimmungen des OrtS- flatuts, sowie das Statut der Bullenutchtgenoffenschafr zu Brößnitz. Der Rekurs des Gärtner« Wenzel in Naundorf h. S. gegen die Höhe seiner Einschätzung zu den Gemeinde anlagen wurde verworke«. Zu einer Entschließung auf den Rekurs Franz Dobiasch'S und Gen. daselbst wegen verweiger ter Rückerstattung von Kirchenanlage« erachtete sich der Be zirksausschuß nicht für zuständig. Zur Errichtung zweier Dampfhämmer im Günther'schen Grundstück Tat. No. 30 L für Mülbitz wurde bedingungsweise Genehmigung ertheilt. Erlaubniß bez. bedingungsweise wurde ertheilt: dem Wirth- schaftsbefitzer Eichhorn in Großdittmannsdorf zum Bierschank und Branntweinkleinhandel, dem Hermann vlochwitz in Ober- ebersbach zu« Bier-, Wein- und vranntwetnschank rc., dem p. Kobelt in Folbern zum Bier- und Branntweinschank in dem von ihm erkauften Mühlengrundstück« in Oberrödern und dem GasthofSbeßtzer Klug in Oelsitz zum Betriebe der Gastwirthschast rc. einschl. de» Branntweinschanks, wogegen wegen der mit nachgesuchten theatralischen Vorstellungen rc. ungenügender Räumlichkeiten halber die Genehmigung versagt wurde. Dem Bäckermeister Peritz in Röderau wurde die Er laubniß zu« Ausschank von Kaffee, Chocolade und Thre für den Fall der Einhaltung der Baupläne in Aussicht gestellt, dagegen konnte für den Ausschank von Wein ein Bedürsniß nicht anerkannt werden. Das Gesuch des GastwirthS Herbst in Diesbar um Ertheilung der Erlaubniß zur Abhaltung öffentlicher Tanzmusiken in den Sommermonaten (15. April bis 15. Oktober) wurde wegen mangelnden Bedürfnisse ab- fällig beschieden. Bedingungsweise wurden g-nehmigt die Ab trennungen von: dem Jentzsch'schcn Gute Fol. 35 für Spans berg, dem Hirsch'schen Gute Fol. 19 sür Quersa, dem Bogel- schen Hausgrundftücke Fol. 33 iüc Z'chaiten, der Hähn 'ichrn Gartennahrung Fol. 18 für Niederrösern, dem W-nzcl'jchcn Gute Fol. «2 sür Zeithain und dem Grundstück Fol. 7 sür Oberreußev, sowie die Hinzuschlagung des Restbestandes des selben zum GrundbuchSsolium des Rittergutes GröLa. Nesrßk Dechrwm M WWumr vom 30. März 1898. 8 Berlin. Reichskanzler Kürst Hohenlohe gedenkt nach Beginn der parlamentarischen Osterferien seins Besitz ungen in Rußland auszusuchen, und dort die Feiertage zu verleben. Der Fürst beabsichtigt, einen Theil dieser Besitz ungen durch Erbauung einer Anschlußbahn dem Verkehr näher zu bringen, um dadurch einen besseren Ertrag seiner Wal dungen zu erzielen. — Staatssekretär Trrpitz traf heute in Kiel ein, um dem morgenden Stapellauf des Kreuzers „S" beizuwohnen, und vorher die Kaiserliche Werft zu inspiciren. Die Kaiserin Friedrich nimmt an der Taufe des Schiffe- Theil. tz Berlin. Die Ermordung de» deutschen Ingenieur« Goltz in Argentinien hat kürzlich ihre Sühne gefunden. Nach einer Mittheilung aus BuenoS-Ayres ist der schuldige Beamte zu 10jähriger Zwangsarbeit vrrurtheilt worden, und die Hinterbliebenen des Goltz erhielten eine Entschädigung von etwa 4760 Mark. tz Berlin. Zur Affaire Grünenthal verlautet weiter, daß ein neues, auf dem Alten Jakobikirchhof hinterlegtes Depot infolge persönlicher Angabe Grünenthals in die Hände der Polizei gefallen ist. Während der „Localanz." dabei bleibt, Grünenthal habe gestanden, ist dies, der „Voss. Ztg." nach, unbestätigt. s Berit». Es bestätigt sich, daß Grüuenthal gestern eingestanden hat, RüchSbrn'nottn in der Reichsdruckerei ge stohlen zu haben. tz Friedrichsruh. Fürst Bismarck befindet sich jetzt sehr wohl; täglich treffen bereits Geschenke zu dem bevor«