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ein vrett), sowie «tue Deck» zu« U»«Lr«itev. «ei Killte »der naßkalter Wtttemng Ist di« Unterlog«, sobald da» Fnhrweek hält, unterzulege« und d«r Hund »uzvdecken. Den KEevhnad«, ad«, die besonder» in den kalt«, «ächten leide», ist die Hundchätte durch retchlich trockene» Stroh »ar« gu «ache«. Daß Kettenhundbesitzer, di, «» mit ihrem Hund gut «ein««, ihm auch durch Anhängung de» Kettenringe» an »ine Laosstange »inen erweiterten Spielraum »«schassen Usunen, erwähnen wir al» «ine gut«-de« gern. — Solch«, die bekanntlich wie alle «erden, sucht «in ganz Sertebener im »Dresdner An-.*, indem er inseriert: »Sin öfterer Besucher de» Kasino» in Monte Larlo sucht distinguierten Herrn oder Dame, die möglichst dort gewesen. Suchender weist positiv nach, wie in einigen Stunden mit wenig vetrieb»kapttal an der Spielbank <a. 80V M. gewonnen werden können. Nicht engherzig kein". Lber möglichst dumm ... ist da hinzuzusägen. Großenhain. K: schlichter, feierlicher Weise er folgte gestern vormittag 11 Uhr in der Aula der Land- Wirtschaftlichen Schule die Uebergabe der Schule /an das Direktorium des landwirtschaftlichen Kreisvereins. Folbern. Dem Gutsbesitzer E. hier war schon län gere Zeit eine Kuh krank. Alle angewandten Mittel, sie zu erhalten, nützten nichts, die Kuh wollte nicht mehr fressen und mußte am Sonnabend geschlachtet Werden. Bei der nun erfolgte., tierärztlichen Untersuchung stellte sich heraus, daß die Kirh mit ihrent Futter einen Zoll nagel verschluckt hatte. Tie KNY wurde der Freibank überwiesen. , Ostrau i. T. In der am Montag, den 4. d. M' im Gasthof zur »Goldnen Laube- abgehaltenen gemein schaftlichen Sitzung de» Gesamtvorstande» und Aufsicht», rate« berichtet« der Vorsitzende, Herr Gemeindevorstand Schäfer über die auf neuer Grundlage projektierte Neber- landzentrale, für welche von den Lahmeyer-Werken in Frankfurt eine Rentabilitätsberechnung eingegangen ist, in ausführlichster Weise. Nach eingehender Prüfung dieser Berechnung, welche den hiesigen Verhältnissen entsprechend al» sehr günstig zu bezeichnen ist, wurde beschlossen, An- sang November eine Hauptversammlung einzuberufen, in welcher den Mitgliedern der Genossenschaft die Kosten- Voranschläge unterbreitet werden, und weitere Beratungen stattfinde« sollen. Dahlen. Die 9. allgemeine große Geflügel-Au»stel- lung findet vom 4.-6. Dezember 1909 statt. Meißen. Der 188v in Korbitz geborene H., Welcher bisher in Limbäch als Kutscher und Packer tätig war, ist mit 42<i Mark, die er'kms dem Postamte einzahlen! sollte, flüchtig geworden. Er erhielt den Auftrag von seinem Arbeitgeber am''Donnerstag und zur schnelleren Besorgung dessen Fahrrad geliehen; seitdem fehlt jede Spur. Er sollte jetzt bei einem Regiment in Dresden Eintreffen. 88 Dresden. Der Raubmord an dem 14*/rjährigen Fleischerlehrltng Alfred Willy Höch ist bi» jetzt noch nicht aufgeklärt. Al» der Tat verdächtig ist am Sonntag nach mittag zwar ein 19jShriger Dtenstknecht namen» Wilke, der kur- vorher am Tatorte gesehen worden sein soll, ver- haftet worden, doch ist e» sehr fraglich, ob der Verhaftete überhaupt mit der Mordtat in Verbindung gebracht werden kann. Witke ist am Sonnabend abend von seinem Dienst- Herrn, einem Gutsbesitzer in Ockerritz, entlassen worden, weil er Unterschlagungen begangen und mit einer Mitbediensteten ein Verhältnis unterhielt. Zwar hat der Verhaftete einen Schlagring bei sich geführt, doch sind die Verletzungen de» Gemordeten so schwer, daß sie kaum durch einen Schlag ring herbeigeführt sein dürften. Von einem Straßenbahn schaffner sind am Abende der Mordtat zwei Männer be- obachtet worden, die in Briesnitz auf den Wagen stiegen und in Cossebaude den Wagen wieder »erließen. Dem Schaffner ist «» aufgefallen, daß der eine einen blutigen Daumen gehabt hat. Der Ermordete war der Sohn eine» Grundbesitzer» bei Tharandt. DreSdc n. Der Wirkliche Geheime Rat D. von Zahn, seit 1684 Mitglied des' Evangelisch-lutherischett Landes konsistoriums, seit 1892 dessen Präsident, Wird mit Zahresschluß in den Ruhestand treten. Chemnitz. Das vor wenig Wochen! eröffnete Neue Stadttheater hat sich bei all der vornehmen Innen« Ausstattung schott jetzt als zu klein erwiesen, überdies werden auch von müsiktechnischer Seite Stimmen laut, nach Welchen der Zuschauerraum so unpraktisch ange legt ist, daß von einem großen Deik der Plätze ein freier Ueberblick dec Bühne unmöglich wird, und daß der Or chesterraum unbedingt eine Vergrößerung erfahren müsse. Plauen. Di« Lohnbewegung in der Sttckereiin- dustrie hat jetzt einen ernsten Charakter angenommen, von den Mitgliedern de» Lohnschiffchen-Maschinenbesttzer- verein», also den Zwischenmeistern, di« vom Fabrikanten verein bisher nicht den geforderten Lohn erhielten, ist etwa 1500 Stickern gekündigt worden. — In vorvergangener Nacht hat sich die 23 jährige Stepperin Frieda Minna H. von der Friedrich August-Vrücke in die Tief« gestürzt und so furchtbare Verletzungen erlitten, daß der Tod kurz dar- auf etntrat. Da» Mädchen fürchtete, daß e» sich mit ihrem einjährigen Kinde nicht mehr durchdringen könnte. Der Vater de» Kinde» dient beim Militär. Dieser Tode»sturz ist der zehnte seit der Eröffnung der Brücke und der dritte in diesem Jahre. Wurzen. Di« Fahrräddiebstähle nehmen kein Ende. Dis Diebe begnügen sich nicht mehr mit einfachen Fahr- rädern, sie stehlen jetzt auch Motorräder. So hat vor gestern abend ein solcher Bube aus einem Gebäude des Kohlenschachtes deS Herrn Zachmann an der Torgauer Straße dessen Motorrad gestohlen. — Ein junger Mann von hier war seit einer Woche von zu Hause fort und hätte sich Stellung gesucht. Da er diese nicht sofort Land, wurde er schwermütig und legte Hand an sich. Leipzig Ditz nächst« Stadtverordnetensitzung wird W 8. A- Mit der Errichtung eines großen Aadtz» an der Eutritzsch«- Strgße beschäftigen. Die Kosten sink nach der RatSvorlagx auf 1243562 Mark veranschlagt. Im Prinzip dreht e» sich aber um di« Bäderfrage im all- gemeinen. Vach dem Berichte de» gemischten «US- fchusseS ist die Errichtung von vier offenen Badeanstalten im Osten, Norden, Westen Md Süden, sowie die Errich tung von zwei Bollbadeanstalten im Westen und Norden in Aussicht genommen. Die Gesamtkosten sind auf rund 3 Millionen Mark berechnet, von allen diesen Bädern soll das im Norden das größte und vorbildlichste wer den. Tie Kosten sollen durch Aufnahme eines TarlehnS bet der Landesversicherungsanstalt Königreich Sachsen ge deckt werden. . Kleine Notizen. Kamenz. Ein hiesiger Maler- gehilfe erhielt eine Joppe geschenkt. Ungefähr nach vier Wochen nahm der Gehilfe sie in Gebrauch und fand da rin zu ferner großen Ucberraschung einen Hundertmark schein. Sofort erstattete er das Geld dem früheren Besitzer der Joppe zurück. — Gnaschwitz. Im Streite um ein Mädchen versetzt« vorletzte Nacht inmitten des Torfes der hiesrge Fabrikarbeiter Schröder einen bei einem hie- sigen Gutsbesitzer in Diensten stehenden Knecht mehrere Stiche in die Brust, denen der bedauernswerte junge Mann gestern morgen erlegen ist. Ter Däter wurde verhaftet. — Mittweida. Zu erheblichen Ausschreitungen ist es am Sonnabend gegen abend auf dem hiesigen Bahnhof gekommen. Etwa 30 russisch-polnische Techniker verübten im Lichthofe großen Lärm, den sie später auf dem Bahn steige fortsetzten. Wes höfliche Ersuchen um Ruhe war fruchtlos, sodaß schließlich die Polizei herbeigerufen wer den mußte. Bei der Feststellung der Hauptbeteiligten kam eS zu Tätlichkeiten gegen die Sicherheitsorgane. Schließ lich wurden sieben Verhaftungen vorgenommen und wei tere behördlich« Erörterungen sind noch imgange. Die Beteiligten haben eine größere Bestrafung zu gewärtigen. — Schönberg i.D. In dec Tischerschen Sandgrube in Lottenreuth wurde vor einigen Lägen der 32 Jahre alte Tagelöhner Bähr, verheiratet und Vater von vier Kin dern, verschüttet und getötet. Seine Witwe wurde aus Kummer iiler den plötzlichen Verlust wahnsinnig. Ter Besitzer der Grube, welcher bereits im vorigen Jahre nach einem ähnlichen Unfälle, bei dem er selbst mit verschüttet aber gerettet wurde, eine Strafe wegen fahrlässiger Tötung erlitt, wurde wegen des gleichen Vergehens verhaftet. — Frohburg. Sonnabend abend ist das Geschirr des Gast hofsbesitzers Klinge aus Greifenhaitt vom Kohren-Froh burger Personenzuge überfahren worden; das Pferd wurde dabei getötet, Verletzungen von Personen sind aber glücklicherweise nicht vorgekommen. Der Unfall ist durch eigenes' Verschulden des Geschirrführers entstanden. — Glauchau. In der Deutschen Druckplattenfabrik ver unglückte der Arbeiter K. dadurch schwer, daß ihm ein sechs Zentner schweres' Gewicht auf den linken Unterarm fiel, sodaß dieser vollständig zerschmettert wurde. — Annaber g. Reiche Vermächtnisse hat die verstorbene Frau Dr. med. Schreiter letztwillig unserer Stadt aus gesetzt, welche nach Ableben des Gatten in Kraft treten: 1) Ein Wohnhaus am Markt, welches von dem amtieren den Bürgermeister unentgeltlich benutzt Werden soll; 2) 4000 Mark für Studierende der Medizin; 3) je 1000 Mark für die Armenkrankenpflege und für die Gemeindediako- nie, 15000 Mark für das Hospital. Der verstorbene Pri vatmann Jrmischer, der Vater der letzteren, hat auf letzt willigen Entschluß der Stadt 9000 Mark ausgesetzt, eben falls. zum Besten des Hospitals. — Reichenbach i. V. Als am Sonnabend nachmittag gegen V-5 Uhr der vom hiesigen unteren Bahnhose nach Oberheinsdorf. abge- lossens Perfonenzug den Bahnhof Unterheinsdorf erreicht hatte, entgleiste infolge Schienenbruches die Lokomotive dieses Zuges vollständig, sodaß der Betrieb auf dieser Linie völlig eingestellt werden mußte. — Sonntag nacht wurde der Kaufmannslehrling Müller aus Chemnitz, der Freitag, den 8. Oktober, nach Unterschlagung von 250 M. flüchtig wurde, in dem Augenblicke festgenommen, als er mit dem Chemnitzer Schnellzug auf hiesigem oberen Bahnhof ankam. Der junge. Mann hatte nur noch einen kleinen Geldbetrag im Besitz. Letschen, In Rokytnik hat sich der ehemalig sozialdemokratische RetchSratSkandidat Lehrer Kudernatsch kurz vor der Revision der von ihm verwalteten Raiffeisen, kaffe erhängt. Di« Kasse war vollständig auSgrplündert. Vermischtes. SkanSälszenen Während der Pariser Flug Woche. Vorgestern ereigneten sich lt. „B. Tbl." auf der Bahnstrecke zwischen Paris und dem Flugfeld Jilvisy Szenen, die jeder Beschreibung spotten. Nachdem am Vormittag die Extrazüge saft leer abgegangen waren, drangen von zwei Uhr ab Menschenmassen, die auf Hun derttausend« beziffert werden, in di« Bahnhöfe. Tje Züge gingen vollgestopft mit Verspätungen ab und wurden unterwegs durch andere steckengebliebene Züge äufgehal- ten. Mährend der langsamen Fahrt kletterten die Fuß gänger auf die Wagen, sogar auf die Lokomotive. Ein Zug, der leer nach Paris zurückkehrte, würde von Reisen den, die zwei Stunden unterwegs waren, ohne an das 25 Minuten von Paris entfernte Ziel gelangt zu sein, aufgehalten, indem die Menge sich auf die Schienen stellte. Die Waggon sftourden im Sturrtt genommen, alle Fenster zerschlagen, und der Lokomotivführer gezwungen, die Reisenden nach Paris mitzunehmen. Auf den Bahnhöfen de» Flugfeldes spielten sich wahr« Emeuten ab. In Sa- vigny wurde während der lärmende« Revolte ein Unbe- kannte- vom Herzschlage getroffen und starb mitten in der Menge. Als bei dem Anbruch der Dunkelheit die Schar der Zurückkchrenden sich mit der Menge der Ankommenden mischte, erreichte die Verwirrung und die Wut der Leute ihren Höhepunkt. Es ist ein Wunder, daß außer dem Materialschaden und dem erwähnten Todesfall kein« ernsteren Ereignisse zu -erzeichnen sind. Di« SchÜK Kird der schlechten Organisation der OrleanS-Kompante beige- messen, während der Dienst der P. L. M., der Paris-Lyon- Mittelmeer-Lmie, brauchbar funktioniert haben soll- Wie König Eduard sich verhaften ließ. Wie man au» London meldet, wurden drei Polizisten vom König Eduard in Audienz empfangen, und zwar sind die» Bill Lewis, Frederte LlliS und Rowland Malper ton, die in der Londoner Verbrecherwelt weitaus die ge- sürchtetsten sind. Diese drei Konstabler haben In London infolge ihrer ungeheuren Körperkraft und ihres geradezu hünenhafte« Aussehens eine gewisse Popularität erlangt, die infolge des Empfanges auf dem königlichen Schloss« natürlich noch gewachsen ist. Wenn eS irgendwo gilt, «in gefährliches Diebesnest in einer Kaschemme auSzuheben, wenn irgendein Mörder, bei dem man Gegenwehr er wartet, verhaftet werden soll, bei allen Unternehmungen, wo e» aus körperliche Kraft und Geschicklichkeit ankommt, werden von Scotland Aard immer nur Lewis, Ellis und Malperton entsandt. Diese drei Leute haben zusammen ein ganz vorzügliches System ersonnen, um jedem Manne, wenn er noch so stark sein sollte, ja, «wenn tzr sich «auch mit den Waffen in der Hand zur Wehr setzte, auf lein fache Weise unschädlich zu machen. Dieses System setzt sich aus verschiedenen Handgriffen zusammen, die teils den Jiu-Jitsu-, teils den Boxerregeln entnommen sind. König Eduard zeigte das lebhafteste Interesse für di« neue Methode und forderte die drei Policemen auf, latt ihm selbst, natürlich mit entsprechender Vorsicht und bloß m-rkiert, eine derartige „Verhaftung" zu demonstrieren. Die drei Leute waren über diesen königlichen Wunsch sehr erschrocken und wollten nicht recht wagen, den König zu berühren, erst als dieser in sie drängte, legten sie ihre Scheu ab, und König Eduard konnte nun sehen, wie mit Verbrechern umgegangen wird. Nach der Audienz wurden die drei Poliristen von der Menge durch leb hafte Zurufe begrüßt. CK. Was ist der Mensch? „Du bist Erde," so sagt die Bibel vom Menschen; aber woraus besteht diese Erde? so scagt ein Gelehrter in Royale Magazine und unterzieht diese „Erde" genauen Untersuchungen und mannigfachen Betrachtungen. Es wird überraschen zu hören, daß für den Chemiker der menschliche Körper aus genau denselben Elementen besteht, wie ein Hühnerei und zwar würden etwa 1000 Hühnereier einem normalen mittelgroßen Menschen entsprechen. Jeder Mensch.besitzt soviel Sauerstoff, Wasserstoff und Kvhlensüure, de,ß der Vorrat eines einzelnen Individuums ausreichen würde, um damit einen Ballon zu füllen, der groß genug wäre, einen Menschen in die Lust zu tragen; wollte man die im Mcnichen verborgenen Elemente als Lichtkraft aus nutzen, so Würde ein Mensch genügen, um 500 Meter Straße einen ganzen Abend lang zu beleuchten, denn ein jeder Mensch führt für rund 15 Mark Leuchtgas stets in sich. Wenn die im menschlichen Körper enthaltenen Koylenbestandteile zu Graphit umgewändelt werden könn ten, so würden sie ausreichen, um nicht weniger als 780 Dutzend Bleistifte davon anzusertigen. Ter weise Mit arbeiter des Royale Magazine, der diese wertvollen Be- rechnungen ausgestellt hat, erzählt auch von einem ihm bekannten Herrn, dem ein Schenkel abgenommen werden mußte und der heute seine Briefe mit einem Knochen seines amputierten Deines schreibt; wieviel Federhalter, Papiermesjer und andere nützliche Gegenstände ein Mensch liefern könnte, hat der Autor nicht berechnet. Aber da gegen den Eisengehalt unseres Blutes: er würde aus reichen, um 7 Hufeisen daraus zu schmieden. Jeder Mensch besitzt in seinem Körper gxgen 600 Gramm Phos phor; damit könnte man 820000 Streichhölzer versehen, oder 500 Menschen vergiften; dazu kommen noch die Wachs- und Fetteile, die eine ansehnliche Anzahl von Kerzen liefern würden. Der Salzgehalt des menschlichen Körpers ist so groß, daß er etwa 20 Kaffeelöffeln voll Salz gleichkommt. So trägt ein jeder seine Schätze un bewußt in sich, ohne sie der Meng« preiszugeben . .. Beim 16. Korps herrscht noch immer Ord nung! Ein für den Augenblick ärgerliches Erlebnis, das ihm aber doch grope Genugtuung bereitet haben wird, hatte Generalfeldmarschall Gras Haeseler, der ehemalig« Kommandierende des 16. Armeekorps, während seines jetzt beendeten Aufenthalts in Metz. Am 30. September d. I. begab sich der Feldmarschall mit seinem Adjutanten Oberleutnant Böckelmann von den neunten Dragonern nach dem nach ihm benannten Fort Graf Haeseler, da» auf dem St. Blaise erbaut ist und das Moseltäl beherrscht. Ter Feldmarschall stieg die steil« Höhe hinan und er schien vor dem Posten, der den Eingang bewacht. . - Der Posten präsentiert. Graf Haeseler winkt grüßend ab und will an ihm vorbei ins Fort gehen. — Bescheiden, aber mit fester Stimme sagt der Posten: „Ich bitte um die Einlaßkarte!" Im Moment ist der Feldmarschall etwas verdutzt, er saßt sich jedoch sofort und antwortet: Das ist gut, mein Sohn. Aber sägen Sie mal Ihre Instruk tion: welche Personen dürfen das Fort betreten? — „Ter kommandierende General, der Gouverneur von Metz und di« direkten Vorgesetzten der in dem Fort lagernden Trup pen uswl usw." sagt die Schildwache auf. — „Ich sehe," erwidert darauf Graf Haeseler, „daß Sie Ihre Instruk tionen kennen. Mer mich müssen Sie doch auch kennen!" — „Zu Befehl," sagt der Posten. „Sie sind Seine Exzel lenz der Generalfeldmarschall Graf Haeseler, der alte kom- mandrerenoe General L.eS 16. Armeekorps; aber — um in das Fort eintreten z« können, haben Sie eine Ein trittskarte notwendig! — „Das ist richtig, bestätigt Gras Haeseler, aber — ich habe sie vergessen!" — Tie Schild wache, getreu ihrer Instruktion, blieb unerbittlich; der Graf mußte unverrichteter Weise wieder zurück. Er hat aber Lei dieser Gelegenheit gesehen, daß die sattelfesten Leute, die heranzuziehen er sich seinerzeit so große Müh« gegeben hat, auch heute beim 16. Korps noch nicht au»- gestorben sind. Und wenn Latz Geschichtchen sich auch nicht