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Prlvat-DISkont 3'/.»/»- — Tendenz: still. Wsfferwürme 1S° R. Kurszettel der Dresdner Börse vom 25. Juli 1912 458^5 '7- MikmWM MtilW W M 8 empfiehlt fich » A.K. W MMW M »7« WuMMM 27» derrintgt» Gsch«bachsch« WI». Jan. LH» 89,25 100,10 99,80 s ro 275 183 230 93 Nur» 202,75 M MW«. 98 182,25 88 A./O. 1S7 250 81 123,50 1030 130 94 102 95 193 129 199,50 14» L-r. versch. » -V. s 8 8 °!i- SO 100 84 SO 100 98,89 97 98 89,60 93,80 99,90 90^0 MtwNlW WH-Ml ds. Laadwirtsch. Kreditdrtes» da. «ur» 80 90,15 101,50 80 80,50 90 96,75 80 89,80 101,10 DUN». 0 N 0 281 314,50 280 A./O. oersch. J-/2- Kunst «ud Wiffenschaft. CK. Ein verschollenes deutsches Tier. ES ist eine der wunderbarsten und zugleich beängstigendsten Fülle aus der Besitzgeschichte unseres Vaterlandes, daß ein Lier, das noch zur Reformationszeit in großen Scha ren den deutschen Wald bevölkerte, so spurlos untcrgc- gangen ist, daß es ein paar Jahrhunderte später als eine neue Tierart entdeckt wurde und sich heute nnr in Zoologischen Gärten findet. Wilhelm Bölschc, der die sem aus unserer Fauna verschwundenen Tier, dem Waldrapp, einen interessanten Aussatz in „lieber Land und Meer" widmet, meint, diese Geschichte sei wert, daß jeder sie näher kennen lernt: „denn sie enthält ein Menetekel. Sie predigt mehr für die Notwendigkeit von Tierschutz und Hcimatschutz, als ganze Bände vermögen. Tas gleiche Los hätte die Nachtigall treffen können in der Zeit. Es kann morgen" da, dort eingreifen, uns dieses, jenes Stück Llltdeutschland, deutscher Natur her- ausgreisen und in die Versenkung" werfen. Jin Jahre 1832 wurde der Schopfibis (Geronticus) von Wägler zum ersten Mal wissenschaftlich als ein Vogel Afrikas beschrie ben, der bisher von keinem europäischen Forscher ge sehen worden war. Das Tier ward cinregistriert in die Weltsauna, von den Museen mit mancherlei Mühen weit übers Meer geschafft, und erst zufällig gelang 1897 die A^O. J-/Ä. versch, Chemnitzer Werkzeug Zimmermann Dtsch.»Lnxemburg Bergiv. 175.40 Gelsenkirchen Bergwerk Glanziger Zncker Hamburger Paketsahrt Harpener Bergbau Hartmann Maschinen Laurahiitt« Nordd. Lloyd Phönix Bergbau Echuckert Electric. Siemen« L Halske Kurz London Kurz Pari» Oesterr. Noten Nuss. Note« yoezellanfadrik Kuhl, do. Rosmthal do. Triptis Meid»« Ofenfabrik .. VLchflsch« Ofenfabrik ' r« MitteL.vodnrkr^Ansi. Pf»r.Vl do. GnmdL-vrtz. SSchs. Bodenkr^Lnst. Pfbr. Ü 10 Sächsisch« GrblLudisch« Pst,, da.- TnmAport-stttt«». »ereintot, Eldeschisfuhrw^es. tz » » « a. Di« H«suNg Schatze« da» -«sunkeuen spanisch«« Schiff- .Armada-, da» im Jahr, 1SS8 in der Schottisch« Bat »et r—ermsr« vntergtng, hat begonnen. vt«-er ist »tu« Anzahl atter Münz« uad alt« Waffm gesunden morden. -ff Sin trüde» Kapitol an» de» Lede» der Srotzstadt entrollt «iu« Statistik der Stadt Dresden auf da, Jahr 1V0S/L0 üd« die BerhSltniff« uucheltcher Mütter. Ermittelt wurden di, verhältntfl« von 1169 unehelichen Müttern, von denen 1000 in der Sgl. Jrauenkltntk ent bunden wurden, von den 1169 uaehelichen Müttern waren 1070 ----- 91«/, in Deutschland geboren, 99.im Aus land, davon allein 87 im benachbarten Böhmen. Die 789 — 67«/, in Sachsen geboren« unehelichen Mütter verteilten sich aus die Stadt Dresden mit 344 Fällen, aus die nächst« Umgebung Dresdens mit 48 Fällen und aus das übrige Sachsen mit 397 Fällen, von den 1169 un ehelichen Müttern gehörten 370 dem häuslichen Dienst personal, 132 dem Sastwlrtschastspersonal, 433 der Klaff« der Fabrikarbeiterinnen, 133 den Handlungsgehilfinnen an, während 76 fich als selbständig und 17 fich als »Haus töchter- bezeichnen. Der Fehltritt fällt bei den meisten Mädchen in das Alter vom 21. bis 25. Lebensjahre, näm lich in 488 Fällen, in 362 Fällen in die Zett vom 18. bi» 21., in 190 vom 25. bi» 30, in 81 vom 80. bis 40. und in 40 Fällen in das jugendlich« Alter vom 16. bis 18. Lebensjahre. Zu bemerken ist, daß von den 1169 unrhe- lichen Müttern 81 ----- 7«/, selbst unehelich geboren waren und daß nahezu die Hälfte dieser Mädchen 536 ---- 40«/, halb oder ganz verwaist war. von Interesse ist auch der Beruf der unehelichen Väter. Ueber die Hälfte der unehe lichen Väter 676 ---- 58°/, gehörten der Arbeiterklasse an. Am zweitstärksten waren die Handlungsgehilfen vertreten 155 Fälle — 13°/,. Von 33 Müttern wurden die An- gaben über den Vater des Kindes verweigert und 53 Mütter haben den verus des Vater» überhaupt nicht ge- kannt. Der weitau» größte Lei! der Mädchen, 62«/„ gab an, daß ihnen der Vater de» Kinde» die Ehe versprochen habe. Namentlich di« jugendlichen unehelichen Mütter, 221 im Alter vom 18. bi» 21. und 315 im Alter vom 21. bi» 25. Lebensjahre, wurden ein Opfer ihrer vertrauen»- seligkeit. — 42 uneheliche Mütter hatten nur einen Monats verdienst von 20 M. und nur 11 dieser Mädchen wohnten bei ihren Eltern, die übrigen in Schlafstellen. Wettere 62 Mädchen verdienten nur 20 bi» 30 M. im Monat, von ihnen wohnten nur 18 bet den Eltern, von weitere» 242 Mädchen mit einem verdienst von 30 bi» 60 M. im Monat nur 68. Hieraus erklärt e» sich auch, daß 402 Mädchen — 34°/, ihren verus bi» unmittelbar vor ihrer Entbindung ausübten. Und zwar stellten ihre Tätigkeit ein. erst am Tage der Entbindung selbst 131 Mädchen ----- 11»/„ einen Tag vorher 195 — 17°/„ zwei Tage vochrr 52 ---- 4«/„ drei Tage vorher ?4 — 2°/,. 4 Mädchen wurden auf der Straße von der Seburt Überrascht. Sehr rücksichtslos haben sich die Männer verhalten. Nur 14 un eheliche Väter haben die Mutter ihre» Kinde» schon vor der Seburt unterstützt. Die Bezahlung de» Ziehgelde» für das uneheliche Kind haben von den selbständigen Gewerbe treibenden 91°/„ von den unteren Beamten und Bediensteten Ewers« Attte». Deutsch« Jutespinnerel SSchs. Kammgarnsptnnen Deißthaler «Ntensptmun jSwerfesrik Thiel« Dresdner Gawtne» das g«m»» Wü VWWH»— »«chudttuj« Eh« Ssttt »Mete. Das Fmwr soll dadmch «ntstaudm Hk, daß «1» Lttntttwtt umstürzt« und -« Jnhntt in Brand Jnmt vläbchm find im Hospital d«n Brr- letzunßm, dl« fi« btt dem Brand« «Uttev, «legen. CK. «tefenschtttlp-ok durchs dl« Post. Der iamerkftnttfche Generalpostweister -itchrock hat soeben einen amtlichen Bericht über die Tätigkeit der Post in den vereinigte» Staaten während de» letzten Geschäfts jahres, bas am 30. Juni abschloß, herausgegeben. Aus Herr mitgeteilt en Zahle» ergibt sich, daß die amerika- nischen Schwindler, die sich zur Durchführung ihrer Pläne der Poft bedienen, im vergangenen Jahre eine besonders reiche Ernte machten, denn die gutgläubigen Opfer dieser Schwindler find insgesamt um nicht we niger als 480 Millionen Mark geschädigt worden, um ruichi ÄOO Millionen mehr al- im Vorjahr. 480 Mil lionen in einem Jahr! Diese gewaltige Ziffer erklärt sich nur durch den schrankenlosen geschäftlichen Opti mismus des DurchschntttSamertkanerS, der stet« von der Möglichkeit eines märchenhaft schnellen Gelderwer bes träumt und daher von vornherein geneigt ist, auf alle Anerbietungen hereinzufallen, die ihm eine „sichere Verzinsung von 100 Prozent" und dergleichen mehr ver heißt. Die Schwindler arbeiten in erster Linie mit fin gierten Minengcsellschasten, verkaufen unzählige völlig wertlose Aktien; dann aber verdienen sie auch reich lich an jenen selegenheitSjägern, die bereitwillig auf Annonce schreiben und sich sehr tüchtig Vorkommen, wenn sie schleunigst die im Inseratenteil angezeigte nie wtederkehrende Gelegenheit zur Einsendung von 5 Dollar benutzen, wofür ihnen kann eine „echte massiv goldene Uhr" oder „haselnußgroße Solitärdiamanten" verheißen werden. In 1063 Fällen konnten mit Hilfe der Post inspektoren die Urheber solcher Schwindeleien verhaftet und bestraft werden. Die erwähnten 480 Millionen sind ausschließlich von gutgläubigen Amerikanern aufgebracht worden; wieviel die oft ausgezeichnet organisierten Schwindelunternehmungen an naiven Europäern ver dient haben, ist nicht festzustellen; man weiß zwar ge nau, daß der Handel mit Aktien nichtbestehender Minen gesellschaften auch in Europa, insbesondere in England, betrieben wird, aber genaue Zahlen über den auf diese Weise angerichteten Schaden sind nicht zu erlangen, da die Geschädigten bei der Aussichtslosigkeit auf Wie dererlangung ihres Geldes meistens darauf verzichten, de» Schwindel anzuzeigen. . Wramann Glektr. Der«, «e«ra Mt^sws. Glekw. Akt-Ges. » Ps* NSHw-Eka-lapparat« Hasseröd« Papierfabrik P«nigtt^att«t^gc^ierfabr. ^«retnial« Strohstoff-Fabr. Z«llstoff-V«retn Banken. Lil-«». Deutsch« Krrd^Anst. Drwdmr Bank Mitteldeutsch« PttoatGank EüchstschO Vlm! do. Boden kredit-Anst. «aschtnenfabrtl- «w »etaltndustrte-Aktte^ Stirlings Co. Lh«m»s9«rtz«ug Adnmirmann Deutsch« Werkzeug-Maschfabr. Dnsd. Gasmotor«» Hill« Germania (Schwalb«) Großenhainer w«b stähl »an, Maschinenfabrik Kapp«! Aad«»«»«» Guß G«bl«r d-chs. da. do. S-ftsUllmtg, kmß l Schopflbts «ein « «t vielenOrten ji vordem großen dens Züricher Konrad GeSner, vortrefflich beschrwben ßnß gut gbgebildet worden. Man erfährt, baß der Bogel einem Raben in Größe und Farbe .faft ähnlich" war. Daneben aber erscheinen alle die charakteristischen Merk male des ägyptischen SchopfibiS: der krumme rote JbiS- schnabel, der »vehende Rackenschopf, die runzlige Kahkhttt des Kopfes und das schwarze übrige Gefieder, auf dem damals wie jetzt ein metallischer bunter Schimmer er- gleißte. Man verglich ihn mit einem Raben, weil der Bogel, wie GeSner berichtet, nicht nur in „einöden Wäl dern" wohnte, sondern besonders gern „in hohen Schrof fen oder alten einöden Türmen und Schlössern" nistete, ,Hannenher er auch ein Steinrapp genannt wird und anderswo in Bayern und Steurmarck ein Klaußrapp, von den Felsen und engen Klausen, darin dann er sein Nest macht". So steil und unzugänglich lägen ost seine Niststätten, daß „er dann etwan von einem Menschen, so an einem Seil hinab gelassen, außgenommen und für einen Schleck gehalten wird, wie er auch bey unS in etlichen hohen Schroffen bey dem bad PfäferS (Bad Pfäf- ferS) gefunden wirt, da sich auch etliche Weydleut hinab gelassen haben". Ter Waldrapp war also kein Sumpf-* Vogel, wie der gewöhnliche Ibis, sondern lebte wie der alle Schopfibis mit Vorliebe in Felsen und altem Gemäuer. Dieser dohlenhaft auf Burgruinen nistende deutsche Ibis war, außer in der Schweiz, auch im Salzburgischen, im weiteren Oesterreich, im bayerischen Donaugcbiet, noch im 16. Jahrhundert häufig anzutresfen. Daß er bereits in den Römertagen auf den Felsen der Alpenstraßen ge nistet haben muß, geht aus einer Notiz des Plinius hervor, der von einem Alpen-Präfekten seinerzeit hörte, er habe den ägyptischen Ibis auch i» den Alpen gesehen. Um 1606 war der Waldrapp noch ein „gemein Wildpret" und sogar in Steiermark und Zürich urkundlich als Ver tilger schädlichen Ungeziefers geschützt. Warum ging nun der seit so lange bei uns beheimatete Bogel ein? Leider ward das Tier, wie Aesner sagt, „für einen Schleck ge halten": das „liebliche Fleisch und weich Gebein" seiner Nestküken lockte die Feinschmecker an, die die Waldrapp- jungen aus den steilsten Fclsennestcrn Herausnahmen. Und so erbarmungslos gründlich wurde die Plünderung betrieben, daß die Waldrappcü, die wie Storch und Nachtigall Zugvögel waren, allmählich nicht mehr wieder- kamen. Nun flatterten um die Zinnen der deutschen Bur gen nur noch Dohlen und Tauben, aber keine Waldrappen mehr. „Der deutsche Ibis war ein ausgeträumtcr Traum deutscher Landschaft. . ." Drutsch^NAanU»' Lo. do. Sächsisch« Rente or. St. do. kl. St. Sächsisch« Staat«»»!, v. 1855 do. v. 1852/68 ar. St. Preußische ko»s. Ankth« d». da. Stadt-Anltttzen. Dresdner Stadtanl. ». 1995 do. ». 1968 Chemnitzer Stadtanl. Leipzig«« Stadtanl. v. 1994 Plauener Stadtanl. v. 199» Riesaer Stadtanl. ». 1891 do. »r»oi 27» 257^0 SS.— 192.90 157.75 142.50 ISO.- 154.50 173.60 119.75 265.10 160.30 239 25 20.14'/. 8l's5 21630 Heutige Berliner Kassa-Knrse 4-/, Deutsche NrichS-AnI. 100.90 L'/,»/. dergl. 4-/, Preutz. Consol» S'/."/. dergl. Diskonto Connnaudit Deutsche Bank Bert. HandelSges. Dresdner Bank Darmstädter Bank Nationalbank Leipziger Credit Sächsische Bank NeichSbank Canada Pacific Sh. Balttinore u. Ohio Sh. Slllg. Electricitäts-Gesell. 267.60 Bochumer Gußslahl Lvutsch« Guistablkuael SchlcÄtz Stamm-Akt. d». Borz.-Att. l^anderer-Derke vraneret» »,d vratzfadrit-AMe». vergbraueret Riesa s Grst« Kulmbacher Export Kutnibacher PetzbrLu D«utsch« Bierbrauerei Aelsenrelln-Brauerrt do. Ginußsch. Gantbilnul-Seaniiel Hofiirrbramret Schöffenhoj Kuwchacher Rizztbräu Lit. s do. Lit. » MönchShof PliMEMEk ÜkgEkkkürr Reich« lbräu Eoci«1ätSbrau«ret 89.90 100.90 89.90 186 25 253 50 167.75 153.60 121.50 123.— 161.80 159.— 135.70 262 25 107.75 236.40 Divld. 12 KLz 2 Okt. 7 27 8 Okt. 18 5 5 Jan. Okt. 27 SO E 6 K 0 5 Aug. A Okt. 6 -K . 11 Juli 4'/. Okt. IS Jan. 18 B 12 G- ' 12 B IS ' G 7 IS 14 Jan. 23 16 20 7 0 April 12 Jan. 15 Jult 10 Juni rivid. 8 LL Nur» 136 4 Jan. — 13'/. Juli 189,75 0 Jan. — 4 80 10 167 8 Juli — 9 Jan. 161,80 80. 154 7 122,25 8 158 7 140 10 Jan. 140 0 Jult 67 0 91 11 Jan. 165,75 0 71,50 8 April 121 16 245 10 Juli 172 28 531 8 Jan. 121 12 Juli 191^5 7 Ott. 115 10 Jult 201 5 155 IS 10 ivkat 242 20 April 323,50 IO Juli — 10 Jan. 5 Jan. 140 5V, April 117,50 7 Juli 117 6 Jan. 109,75 6 163 10 227 50 87» I