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Lara»s-ia hat «n« «in, Leipzig« Zwan-Hl««»», den torparattoan Beiittit »u« Ardettgeberverdavd «it 71 getze« 38 Stt»»eu deschloffea. Gegen dies« Jnnuugsdeschluß Ist Beschwerde bei der »ufsichttbehörd« erhöbe« »»rden, »arauk letztes« folgend»« Bescheid erteilt hat: »Ank Ihr« Eingabe «eile» wir Iharn »1t. daß wie al« Anfsichts- b,Hürde den Vefchlvh der Jannng«»ersamml»ag, i« der beschlossen worden Ist. de« Arbtttgebnwerband beiz»trete«, nach ASS der Gewerbeordnung beanstanden und de« Vor standsmitgliedern bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe von 10h Mark verboten Haden, den betreffenden Beschluß aus- -usühren. Der Rat der Stadt Leipzig, Gewerbeamt.— Nunmehr will di« Innung die Oberbehörd« . entscheiden lastest, ob ein Majorttättbeschluß der Innung -u Recht besteht oder nichts Im Königreich Preußen würbe ddr Beschluß gültig sein — in Sachsen soll darüber von Fall -u Fall entschieden werden. — Di, theoretisch« Ausbildung der künftigen Lokomotivführer^ ist zunächst vom B«r«i» sächsisch« Lokomotivführer in die Hand genommen worden, durch desten Bemühungen an verschiedenen gewerbliches Schulen Sachsens Fachklassen eingerichtet worden sind. Der Verein hat jetzt erreicht, daß die Königlich« Generaldirektion der Staatseisenbahnen in die Bestimmungen über Anstellung und Ausbildung der Lokomotivführeranwärter folgenden Satz ausgenommen hat: Für die Zulassung -um Dienst ist unter anderem erforderlich das Zeugnis über die an einer staatseisenbahnseitig anerkannten Fachschule sür Lokomottv- sühreranwärter bestandene Abgangsprüsung. Derartig» Fach schulen bestehen zurzeit an den Ptädtischen Gewerbeschulen zu Dresden und Leipzig, an einer Fortbildungsschule in Chemnitz und an der Ingenieurschule in Zwickau. — Wie man Kartoffeln prüft. Will man sich im Herbst Vorrat an Kartoffeln schassen, so ist es rat sam, dies«, ehe man st« in Mengen aufkauft, auf ihre Güte hin zu prüfen. Man schneidet eine Kartoffel in zwei Stücke und reibt beide Teile aneinander. Kleben beide Stücke leicht zusammen und zeigt sich an der Oberfläche und an den Rändern ein weißlicher, lichter Schaum, so sind die Kartoffeln gut, und die Haussrau kann ruhig davon kaufen. Bon großer Wichtigkeit ist es dann aber, die. Kartoffeln gut aufzuheben. — Die 5. Klasse der 160. Königs. Sächs LandeSlot- terie wird in den Tagen vom 1. bis 26. Oktober gezogen. Lio Erneuerung der Lose ist noch vor Ablauf des 25. .September bei dem Kollekteur, dessen Name und Wohn ort auf dem Lose aufgedruckt und aufgestempelt ist, zu bewirken. Diie demnächst zur Ableistung ihrer Militär dienst pflicht cintreffenden Personen, die der Jnva- lidenversicherungspflicht unterliegen und nach ihrer Ent lassung vorausiichtlich, wieder hier in Stellung treten, könne,: ihre Quittungskarten bei der Ortskrankenkasse liegen lassen. Damit solche Quittungskarten nicht ver fallen, empfiehlt cs sich, der Kasse die Einberufung zum Militär mittelst, Postkarte anzuzcigen und die Ver längerung der Karte nach Paragraph 135 dcS Invaliden- Versicherungs-Gesetzes zu beantragen. Eine solche An zeige muß i'rber den vollen Namen, Geburtstag und letz ten ArbeitglLer Aufschluß geben. ' —, Warnung für Eltern und Kinder! Die „Blätter für.Dolksaufklarung" schreiben. Ein Knabe von 14 Jahren traf mit einem Steinwurf ei., gleichaltriges Mädchen ins Auge. Die Eltern klagten gegen den Kna ben resp. dessen Eltern auf Zahlung einer Rente, da das Mädchen dura? den Steinwurf schwachsinnig gewor- den"und seine Erwerbsfähigkeit um 30 Prozent gemin dert worden sei. Der Einwand, daß der Knabe bei Be gehung der Tat nicht die erforderliche Einsicht für etwaige Folgen gehabt habe, wurde gar nicht: erst vor gebracht, und so erfolgte die Verurteilung, obwohl der Knabe das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte. Er muß also hasten wie r.n Volljähriger, zumal ein Mensch von 14 Jahren die nötigen Folgen eines Stein- wurfS genau kennen muß. In -weiter Instanz hgt auch Las OberlandeSgericht Hamm die Verpflichtung zur Zah lung einer Rente anerkannt, —i Die Ausstattung der Wagen 4. Klasse wird von der Eisenbahnverwaltung weiter vervollstän digt. So werden jetzt sämtliche Wagen dieser Art mit Gepäckbrettern und Kleiderhaken versehen. In den neuen Wagen sind sie ohne weiteres vorgesehen. In den älteren Wagen werden sie jetzt überall angebracht. Wo soge nannte Tornisterleisten vorhanden sind, werden diese dazu benutzt. In älteren Wagen ohne Tornisterleisten werden Kleiderhaken aus Temperguß oder Schmiedeeisen an geeigneten Stellen der r.8ngswände angebracht. Strehla. Beim Obstpflücken verunglückte Herr Nikolaus Loren- hier. Cr trat von der Leiter auf einen Ast, der Ast brach, der Bedauernswerte stürzte einige Meter hoch herab und brach das link« Vein oberhalb des Knöchels. Lommatzsch. Der hiesige Kredit- und Vorschuß- Verein beging das 50 jährige Bestehen. Der Verein ließ dem»angjährtgen Direktor Kohl 3000 M. zu einer »Kohl- Stiftung" sür wohltätige Zwecke überreichen. Meißen. Die Weinlese ist auf vielen Weinberg,« schon im Gange. Das Erträgnis ist der Menge nach «in mäßige», der Güte nach aber «in außerordentlich befriedigen des und daher auch der Most von vorzüglichster Veschaffen- hett, wie sie kaum in Jahrzehnten wiederkehrt. Die aus wärtigen Mostfreunde werden sich indes dazuhalten müssen, da die Lese, begünstigt von der Witterung und getrieben von den geflügelten Liebhabern der süßen Trauben, sehr beschleunigt wird. Dresden. Der Rat hat sich in seiner Sitzung am letzten Dienstag mit einer Vorlage des städtischen Arbeits amtes beschäftigt und beschlossen, den bet der Stadtgemeind« beschäftigten Arbeitern neben ihren Lohnbezügen besondere Mietszuschüfle vom 1. Oktober d. I. ab zu gewähren. Di« Zuschüsse find nach der Zahl der Kinder abgestust, für die ,der^ Arbeiter «!» Familienvater zu sorge« hat und wirk« infolgedessen gleichzeitig als Tenmrnngszulage, da von d«r gegenwärtig« Bosteueru«, de» Lebensmittel »attergemäß kinderreiche BmnUie« härter betroffen werbe«, al» lebige Keule ober kurberarme Familie«. — Der Mordprozeß gegen be« Produktenhäudler Friedrich Böhler», ber 1« Verbucht fleht, be» Reuteuempfäager Tobt ermordet g« habe«, findet während ber stiften diesjährig«, Schwurgerichtsperlode statt, bi« a» Lß. September beginnt. Für be« Prozeß sind zwei Tag«, und zwar ber 4. m»b 5. Oktober angofetzt. — Las Landgericht verurteilte b« Bürfleuhäubler Boniß wegen versuchte« Berstcherungsbetruges z» stths Monaten Gefängnis. Er hatte gelegentlich eines Brandes in seinem Geschästslokal sälschltch angegeben, es seien ihm für KVOO Mark Zahnbürsten mit verbrannt. — Ein« schlimm« Wahrnehmung mvßt« der Bäckermeister Straub« in der Großen Brüdergass« machen, als er mit seiner Ehefrau von »in«r Reis« nach seiner Wohnung zurückkehrt«. Er sand den in der Schlafstube stehenden Schrank geöffnet und dl« Kassette erbrochen. Der Inhalt in Höh« von 2000 Mark fehlt». Ein Lieb ist mit einem Nachschlüssel in die Wohnung ringedrungen und ist, mit den Verhältnissen ver traut, in di« Schlafstube gegangen. Der verdacht fällt auf «inen Bäckerburschen, der sich am Mittwoch im Haus« aufgehalten und gewußt hat, wo der Wohnungsschlüssel aufbewahrt wird. Dieb und Seid hat man bisher noch nicht entdeckt. Radeberg. Infolge eines Konflikts im Kollegium hatte Rechtsanwalt Eckenbrecht fein Amt als Stadtoerord nelenvorsteher niedrrgelegt. In der letzte» Sitzung wurde an seiner Stelle der bisherige Stellvertreter, Fabrikant Ludwig Weise, gewählt. Als zweiten Vorsteher wählte db» Kollegium Drogist Otto Schumann. — Die Stadtverord neten nahmen ein« Vorlage des Stadlrats aus Erhöhung der Lehrergehälter mit erdrückender Majorität an. Nach dieser Vorlage gelangen di« hiesigen Lehrer, die bisher zu den schlechtbezahltesten gehörten, in der Statistik an be deutend höhere Stelle. Das Snfangsgehalt ist auf 1950 Mark, das Endgehalt auf 8870 Mark festgesetzt worden. Bisher betrug das Endgehalt 3540 Mark. Frankenberg. Die Paradiesbettenfabrik M. Steiner L Sohn, A.-G., ließ «tuen Sonderzug rach Dresden für ihre Beamten und Arbeiter stellen. 468 Personen nahmen an der Fahrt teil. In Dresden erhielten sie Verpflegung und freien Eintritt in die Hygteneausstellung. Schwarzenberg. Hier kam der siebenjährige Junge des Ingenieurs Kegel einem Pferdegespann zu nahe. Das ein« Pferd schlug au» und traf den Kleinen so unglücklich, daß ihm ein Vein zerschmettert wurde. Werdau. Beim Spielen mit «ltersgenoffen gerieten am hiesigen Kranzberge vor einigen Tagen bei einem 12 Jahre alten Schulknaben plötzlich die Kleider in Brackd, ohne daß die Kinder mit Feuerzeug gespielt hatten. Durch Hinwerfen auf den Erdboden und Bewerfen des Brennen den mit Sand fetten« der Umstehenden wurden zwar die Flammen alsbald wieder erstickt, doch trug der bedauern«' werte Knabe derart erhebliche Brandwunden, hauptsächlich an den Beinen, davon, daß sich seine Aufnahme in das hiesig« Krankenhaus nöti^, machte. Wie später festgestellt wurde, hatten sich beim Umhertummeln einige Schachteln Bu».thölzer, die der Knabe in der Hosentasche bet sich ge führt hatte, von selbst entzündet. Johanngeorgenstadt. Der Bau der Ski-Hütte des Akademischen Sktklubs Leipzig am Kleinen Krantchsen ist soweit vorgeschritten, daß vor einigen Tagen das Richt fest erfolgte und die Vollendung vor Eintritt des Winters zu erwarten steht. Das Gebäude enthält Wohn- und Schlafzimmer und einen Susbewahrungsraum sür Sport geräte. Plauen t. V. Infolge des fortgesetzten Anwachsens der rückständigen Gteuerbeträge und der dadurch hervor gerufenen Mehrarbeit beim städtischen Vollstreckungramie macht sich dort die Anstellung von zwei weiteren Boll- streckungsbeantten notwendig. Die Stadtverordneten haben sich damit einverstanden erklärt. 1905 waren sür da« Dollstreckungsamt Aufträge zur Beitreibung von rund 48000 M. rückständiger Steuern vorhanden; 1910 lagen Aufträge für 56 640 M. rückständiger Steuern vor. 1905 waren 32 Pro-., 1910 47 Proz. der vorgenommenen Pjän- düngen erfolglos. Leipzig. Die hiesig« Handelskammer beschäftigte sich mit der Frage der Lebensmtttelteuerung. Eine Ein gabe an das Ministerium de» Innern wurde genehmigt und einem Antrag zugesttmmt, daß der Zoll- und Ber- kehrsausschuß zur weiteren Behandlung der Angelegenheit und zur Absendung entsprechender Vorschläge und Eingaben ermächtigt werde. Ein Vertreter der Kammer, der einer Beratung im Ministerium beigewohnt hatte, teilte mit, daß er die Ueberzeugung gewonnen habe, daß die Königliche Staatsregierung gewillt sei, alle möglichen Mittel anzu wenden, der gegenwärtigen mißlichen Lage zu begegnen. Der Referend, der Syndikus Dr. Wendtland, empfahl Frachtermäßigungen für verschiedene Nahrungsmittel, Zoll aufhebungen, Ausfuhr- bezw. Einfuhrverbote und Grenz- sperraufhebungen. — Im Manövergeländ« in der Nähe des Orte« Espenhatn wurde auf der Landstraße «in Knabe durch das Automobil de» kommandierenden Generals v. Kirchbach überfahren und schwer verletzt. Der ver unglückt« Knabe wurde im Automobil de» General» nach dem Krankenhaus in Leipzig übergesührt. — Di» Kvntgl. Amtshauptmannschaft Leipzig hat nach Gehör des Bezirks ausschusses beschlossen, die Polizeistunde sür di« Schank stätten des Bezirkes, soweit nicht besonder« Bestimmungen bestehn», allgemein auf 2 Uhr nacht» festzusetzen. Die König!. Amtshauptmannschaft bleibt berechtigt, bet beson- deren Anlässen für einzelne Schankstätlen die Polizeistunde zu verlängern. An der Befugnis, aus allgemein polizei lichen Gründen di« Polizeistunde sür einzeln« Schankstätten zu beschräaken, wird durch dies« Bestimmung nichts ge- ändert. — Im Sachsenzimmer des Deutschen Buchgewerbe. Hauses zu Leipzig hatte sich vorgestern mittag ein« groß« Anzahl Zettungsoerleger au» dem Königreich« Sachsin zu- sammengefundin. Fast sämtlich» Verleger *er maboebendsten sächsisch«» Zckttwgw »»am« erschiene«. Li« Znsomm«,. kunft fand «ns Anlaß der bevorstchende« Uaristontsto« im Bnchdrnckgenmrßs Hntt. An de« OeratGWs« nech» auch der Vorsitze«»« des Dentsthe» Zeitturnwerletzm-Bereins, »r. Ma» Faennecke-Hamiaass, teil, der die Srüeidn«, «tum Vereins sächsischer Zetttrngwerlegm in die LeW festete. Aus Thüringen. Seit Dienstag ist in mchchiedene» Teilen des Thüringer Waldes Schneefall oingeÄwmr. Ja den nördlichen Teilen Thüringens herrscht nach wie vor warmes Wetter, und man Nagt »och immer über Dürre und Trockenheit. Budweis. Die Regierung sistierte de» Beschluß der deutschen Mehrheit des Budweiser Bezirksschulrats, de« un gesetzlichen Bau einer tschechischen Schule in Nudolsstadt einzustelleu. Vermischtes. Verhaftung zweier Rix dorferSchlächter- melfter wegen Handels mit tuberkulösem! Fletsch. Da» gemeingefährlich« Treiben ein« Gesellschaft von Schläch tern, die seit langer Zeit tuberkulöse» und andere» ge sundheitsschädliches Fleisch unter Umgebung der tierärzt lichen Untersuchung in den Handel brachten, ist durch die Rixdorfer Kriminalpolizei äufgedeckt worden. Zwei der schuldigen Schlächtermeister, Alex Reuter auS der Kirch- hofstraße 13 und Max Lohn au» de« Bendaftraße 20 in Rixdorf, wurden verhaftet. Zwei gleichfalls überführten Schlächtergesellen, Hans Cohn und Wilhelm Langermann, gelang es noch im letzten Augenblick, die Wucht -u er greifen; ihre Verhaftung steht jedoch bevor. Bon sieben bei der Verhaftung vorgefundenen Rindervierteln zeigten einige sogar bereits die Merkmale von Blutvergiftung. Tie nähere Untersuchung ergab, daß die Weischteile sämt lich mit einem gefälschten Stempel des Tierarztes Dr. Hempel in Rixdorf versehen waren. Inzwischen hat man auf dem Schlachthof in Rixdorf eine höchst eigentümliche Entdeckung gemacht. In den sogenannten KvnfiSkationS- kasten, der dort in einem Stall fttht und durch ein be sonders gut konstruiertes Schloß vor unbefugtem Oeff- nen bewahrt wird, war die Lunge nnd die Leber einer tuberkulösen Kuh hineingelegt worden, die vyn Reuter -um Schlachten gebracht war. Als man den Kasten öffnete, fehlte die Leber. Tas Schloß des Kastens! war vollkommen unversehrt. ES konnte also nur jemand mit einem Nach schlüssel den Kasten geöffnet haben. Ta Reuter der einzige bei der Sache Interessierte war, wurde bei ihm eine Haussuchung abgehalten, und dabei fand man in seiner Wohnung einen Nachschlüssel zum Kvnfiskationskasten des städtischen Schlachthofes Rixdorf. Jedenfalls wird auch die Rixdorfer Schlachthofverwaltung nicht umhin können, eingehende Untersuchungen in dieser Sache anzustellen, sodaß noch manche Ueberraschiung bevorstehen dürfte. CK. Auch eine Teuerung. Während das indische Volk durch die diesjährige Mißernte einer neuen furcht baren Hungersnot entgegen geht, treffen die englischen Behörden voll Eifer ihre Vorbereitungen, um den be vorstehenden Besuch des englischen Künigspaares in Indien mit prunkvollen Festen zu feiern. In Telhi soll die große Zeremonie des Turbar mit besonderem! Prunke stattfinden, und schon! haben sich Hunderte von schau lustigen Gästen aus England angesagt, die dieses farben prächtige und malerische Bild mit ansehen »vollen. Frei lich werden diese Jejtgäste, die wegen eines Schauspiels die Fahrt von England nach Indien nicht scheuen, Geld in ihren Deutel tun müssen. Findige Hotelbesitzer haben bereits bei'Delhi eine ganze neue Stadt erstehen lassen, um die Fremden unterbringen zu können. Aber in dieser Stadt der Gastlichkeit! herrscht auch die Teuerung- und der Aufenthalt in Drlhi wird während der grüßen Fest lichkeiten nicht gerade billig sein. Im Curzon-House ist der Pensionspreis auf 160 Mark für den Tag festgesetzt, Wein nicht inbegriffen. Im Cecil-Hotel, so weiß das Journal des Debats zu erzählen, verlangt man zwar nur 120 Mark Pension für den Tag, aber die Chancen, hier unterzukommen, sind gering, fast alle Zimmer sind bereits bestellt. Für die einfachen Leute, anspruchs lose Junggesellen, steht der Curzon Bachelor» Camp be reit; hier kann man sogar schon für 100 Mark täglich Bett und Essen bekommen. Wahre Schleuderpreise aber werden im Kudsick-Garden geboten; hier Witt der Wirt sogar den Gast! gegen Zahlung von 90 Mark für den Tag gegen die Gefahren des Hungertodes schützen. Zu diesen kleinen Tagespreisen treten aber noch die Pensionspreise dis man für die in Indien unentbehrliche Dienerschaft zu entrichten hat. Für die Unterkunft und Ernährung eines engliscyen Kammerdieners wird der auf gute Be dienung Wert Legende Fremde täglich 40 Mark bezahlen i Eingeborene Diener sind natürlich billiger. Für alle, die diese seltene Gelegenheit, Indien in den ersten Phasen einer wachsenden Hungersnot zu sehen, benutzen wollen, sind einige Winke nützlich: der Reisende mutz sich nach LandeSsitte Bettzeug und Kissen selbst mit- - bringen und ebenso da- nötige Waschgeschirr . . . CK. Seltsame« vom Londoner Arbeits markt. Gar wunderliche Anforderungen werden biswei len an da» Zentrailbüro des Londoner MrbeitSnach- weiseS gestellt, und es wird den Beamten diese» In stituts nicht immer leicht, solch kuriose Wünsche zu er füllen. So kamt vor kurzem, wie «ine onglisHe Zeitung erzählt, au» Schottland eine Anfrage nach einer „Dame mit zwei Köpfen", Nachdem er sich von dem ersten Schrecken erholt hatte, begab sich der gewissenhafte Be amte, dem diejer Wunsch unterbreitet worden war, auf die Suche- und fand schließlich auch die gewünschte Attraktion für den hrrumziehenden Zirkus. Ei« andere» mysteriöse Gesuch da» an den Arbeitsnachweis gelangte, lautete: „Pferdeschlächt« gesncht; mutz vogeMeb sein." E» mutzte als» ein Individuum ausfindig gemacht wer den, daß den grausame« Beruf des Abdeckers mit eine« zarten Liebe füo die geflügelten Bewohner der Lüste ver band wie die folgenden: ^Ehemalige, Musiker