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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192610235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-23
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1926
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Nkl S«W MMM M NM n« dir E»t»«ff«d«d»sr«ge. )sL»«ß»«,M. vkt«b«r As der Viel»«»«, daß die —i» Meist« «EdL ,7^»«ß die -«ttsch« EntW»ff»««» «sch nicht so »»flstä«di« fei, d«8 die Uebett—ch««» ßersttbe« de« vötter^,«de stdertr«,«» «erde« k»»«te, erfährt Re«ter, dest diel« Ar««« »»« der B»tfch»fterk,«sere«, überhenpt nicht erörtert »erde« sei. Die t»«fere«z Hede sich ». e. «it verschiede««« stch ««» die de«tsHe E«t»esf«««e de»ieche«de« ta«s««de« Angelege«' bette« deschilftigt, n»e»e« der«« ste «it der de«tsche« Regte« r»«e «och «i«e« Gchrtstwechsel ««terßelte. Ld wird «och, «al» erNstrt, dast der i« der Mittetl««g angegebene Schritt «icht et««»el l« Betracht ««»»««« »vrde« sei. fln«Wt 8ii»m M Mtiilmt >" WuInUWii. XDari«. L. 8«»ery schreibt im GewerkschaftSblatt S« Peuvl« iiber die Fruge der Mbeinlundbrfkstnua. e» sei für da« Werk der sranzitsisch-deutsche« Anustheru«« tv«se«1lich, die Rßetnlandbefetzu«« zu bekeitiae». Es sei ««möglich, noch länger Neberbleibkel, die zu (ehr an den Krieg erinnern, beizubehalten. Weder die Reparation«- zahlungen, noch die allgemeine Sicherheit forderten die llnterbaltnna eine« Heeres von 80080 Mann sremder Soldaten an? dem Boden eines großen enronoischen Landes, da« Mitglied de« Völkerbundes sei. Denn nicht die Militiirische Besetzung habe zur Regelung der Reparationen geführt, sondern ein praktischer Vlan de« Transfer« von wirtschaftlichen Reichtümern Deutschland». Nm der Sicherheit willen brauche die Besetzung ebenfalls nicht fortzubestehen, obgleich die französischen Nationalisten gern diese- Argument in den Vordergrund schöben, wen» sie ans das erst« Argument verzichten müßten. Emery verlangt, daß von der durch militärische Mittel gewährleisteten Sicherheit zur Sicherheit, die durch juristische und internationale Mittel gewährleistet werde, übergegang«>i werde. BlStterstimmen zur Unterredung v. Hoeschs mit Briand. )l Pari». Zur Unterredung de« deutschen Botschafter» v. Hoesch mit Briand schreibt der TempS, augenblicklich be finde man sich am Beginn der ersten Phase, h. bei den politischen Besprechungen unbedingt allgemeinen Charakter». Wollte man die Behandlung überstürzen, dann würde man sich der Gefahr aussetzrn, alles aufs Spiel zu setzen, umso mehr, al» keinesfalls feststehe, daß die Geister jenseits deS Rhein» schon genügend vorbereitet seien, die Dinge unter ihrem wahren Gesichtspunkt zu betrachten. Gewisse Beweis mittel, wie das der Unvereinbarkeit der Aufrechterhaltung der Rheinlandbesatzung mit dem Vertrag von Locarno und dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund müßten die Deutschen aus der Erörterung auSschalten. Wenn sie die Vorprüfung der Probleme durch Schaffung einer günstigen Atmosphäre für die Verständigung erleichtern wollten, müß ten ste sich entschließen, jede gegen die gerechten Forderungen der Botschafterkonserenz hinsichtlich der Entwaffnung Deutsch lands gerichtete Politik aufzugeben. ES sei keine Annäherung möglich ohne vorherige moralische Entwaffnung und keine moralische Entwaffnung, wen» Deutschland nicht beginne, in voller Aufrichtigkeit seine Verpflichtungen hinsichtlich seiner materiellen Abrüstung zu erfüllen. — Das Journal des Döbats schreibt, der Minister, der Führer sein wolle, müsse wissen, wohin er gehe und auf welchem Wege er zu gehen ge denke, er dürfe nicht bei allen Passanten nach dem Weg« fragen. Wolle die französische Regierung eine Wiederaus- föhnung oder eine Wiederherstellung normaler Beziehungen zu Deutschland? Anscheinend wisse die französische Regierung das selbst nicht und verwechsle die Dinge miteinander. In > Bens, tu Thotrv und t« Pari» sei man gerade so vorgeaan- gen, al» ob man sofort bi« WtederauSsöhnung erziele« könne. Lin« WtederauSsvhnung sei aber auge«bltckltch unmöglich. Die Sprache der deutschen Blätter sei «tt dem Vertrauen un- vereinbar, da» eine Wieberaussühnung notwendigerweise zur vorau»setzung habe. Da» Blatt schließt mit de« «orten: Di« Annäherung an Deutschland kann nur schrittweise mit Vorsicht und Zurückhaltung erfolge«. Wenn man nicht ver- mtttelnb« Etappen einlegt, wird man Zusammenstöße und schließlich den Bruch herbetführen. Die SufrledeuSPoliM der Botschafterkonferenz. u Berlin. Da» Auswärtige Amt wehrt stch gegen die Angriffe auf die Thotry-Pvlttik, die durch Li« Beschlüsse der letzten Botschafterkonferen, erhoben werden. Wenn man von bescheidenen Hoffnungen spreche, so werde man damit den Dingen keineswegs gerecht und auch nicht den Persönlichkeiten, die auf deutscher und auf französischer Sette Träger der Berständigungsaktton sind. Dt« UHvir«» Politik sei keineswegs mit der Note der Botschafter»»«»?«, re«, als erledigt zu betrachten. Dt« BorbereittmgSarbeite« schritte« in Pari» ebenso wie in Berlin fort, «« di« ««, mittelbare« verhandln»««» i« Fl»ß zu bringe«. Eb«»s» klar ««d offensichtlich sei aber a«ch, daß «ährend dieser Zett dleje»ig«« besonders am Werke feie«, die der Berstiindi, g»«gSpolitik entgegenarbeltete«. Dazu gehören Kontroll kommission und Botschafterkonferenz. Ueberall in Deutsch land sei man der Meinung, daß der Verständigungspolitik, zu der stch die französische Politik ebenso »vir die deutsche bekannt hat, die größten Hindernisse in den Weg gelegt werden, wenn die Botschafterkonferenz eS unternimmt, die Ungereimtheiten und Extravaggnzen -er Militärkontroll- kommission so zu vertreten, wie sie e» nach dem HavaSbericht getan hat. Die ganze Art «nb Weise, wie di« Botschasterkmifere«, die Entwaffnung Deutschlands wieder als Streitfrage ausgreist, sei «it dem wirkliche« Stande der Dinge ««vereinbar. ES werden unwahre Behauptungen ausgestellt, wie in dem Falle -er Verabschiedung deS General» von Steckt ober erledigte Streitfragen wieder aufgeworfen, ober Baga- tell«n, bi« im Vergleich zu dem ganzen Umfang der Ent waffnung gar nicht ins Gewicht fallen, zu Staatsaktionen aufgebauscht. Wenn da» dieselbe Botschafterkonferenz tue, die im März dieses Jahres der Aufnahmekommission im Völkerbund die Entwaffnung Deutschlands bestätigt habe, so könne man nur sag«n, daß eS an dem gute« Wille« fehle, z« einem E«de »« komme« und daß ma« «ach Borwände« such«, «« die Militärkommission weiter »«frechterhalte« z« könne« Wie völlig da» dem Geist des Vertrauens und der Brrstän- -tgung widerspreche, den der französische Außenminister für seine Politik in Anspruch nehm«, brauche nicht erst betont zu werden. Nichts aber berechtigt z« der Schlußfolgern««, daß BriaudS Außenpolitik «««mehr gescheitert sei. Ehe ma« diese Folger««« ziehe, werde ma» erst abwarte« müsse«, ob Briand sei« stotteriges Werk wirklich verleugne. * Die neuen Abrüftnngsforderimgen. »London. Der diplomatische Korrespondent de» „Daily Telegraph" ist in der Lag«, Einzelheit«« über die «eue« Forderung«« der Botschasterkouferenz an Deutschland mitzuteilen. Danach beziehen sich die Forderungen auf fol- gende Punkte: 1. Die ungenügende Reduzierung der höhere« Komman dos und Stäbe. S. Die ««gesetzlich zeitweilige Anstellung von Militär. st. Der Mißbrauch der frühere« militärisch«« «tmttch. t««»e». L «»gesetzliche Fabrikat«,» «nd vrport »»« Krieg», material. st. Di« Konstrnktto« »o» Sebünde« ob bewegliche» Fahr»e«ge» für die Fest»»zA«efchütze innerhalb der Kftmch Die militärische» Uebnnge« und Pr»paga«daarbeite» der geh^me» «attonalistische» Organisatione«. Im P»«kt 8 habe die »otschasterkonserenz ihrer Befried«' g««a über de« Rücktritt des Generaloberste» v. Seeckt stl»S, druck ««gebe», aber nichtsdestoweniger beschlösse», auch ««ter kitzem Nachfolger a«f de« verbleibenden Forderungen zu FMklt m« rie AlWWUIlWltkl. s« MUitärsachverständigoa-sschnß des B»lkerb»«d«s ttder bi« Luftabrüstung»fragen spielen sich zurzeit Ding« ab, die e» verdienen, in Deutschland recht sorgsam beachtet z« werden. Zunächst ist festzustellen, daß die Abrüstungs kommission im Prinzip einstimmig die Ansicht vertrat, daß für die HandelSluftschiffahrt jedem Staate da» Höchstmaß seiner wirtschaftlichen Bedürfnisse zugestanden werden müsse. Ganz erhebliche Meinungsverschiedenheiten traten jedoch in dem Augenblick in Erscheinung, als die Frage zur Debatte stand, ob die Flugzeuge des Handelsluftver kehr» bei der Vergleichbarkeit der Luftrüstunge» der Län der in Betracht gezogen werben müßten. Sofort stellten sich Frankreich und die Vertreter der Nationen des Völker bunde», die stch in eine gewisse Abhängigkeit zu Paris be geben haben, auf den Standpunkt, daß diese Vergleichbar keit gegeben sei. Daß stch diese Ansicht der französischen Gruppe in der Hauptsache auf der Befürchtung vor einer allzu groben Ausdehnung der deutschen Handelslnftfahri aufbaut, ergibt sich aus der Natur der Dinge von selbst. Ma« hat zu brachten, daß es in Frankreich im Grunde ge- npmmen eine zivile Luftfahrt überhaupt nicht gibt. Äeu« die französische Regierung sich auch bereit erklärte, gewisse Subventionen den französischen Lustschiffahrtsgcscllschaften zu gewähren, so erfolgte diese Unterstützung der französi schen Luftfahrt nur aus rein militärischen Gesichtspunkte«. Das ergibt sich schon daraus, daß alle Zivilflugzeuaführcr des französischen LustdiensteS regelmäßig zu militärische« Hebungen bei der Luftwaffe herangezogen werben, so daß e» der französischen Militärbehörde dadurch gelingt, eine Personalreserve sich zu sichern, dt« tm Ernstfall sofort Ver wendung finden kann. In Deutschland erfolgte der Aufbau deS LuftbiensteS von ganz anderen Gesichtspunkten aus. Militärische Rücksichten spielten auf Grund deS Versailler DiktatfrtebenS und der einschränkenden Bestimmungen für die deutsche Luftfahrt keine Stoll«. So mußte sich schon die Organisation des deutschen LuftverkehrSnetzeS zwangs läufig nach ausschließlich wirtschaftlichen Forderungen ent wickeln. Ändere Fragen wie die der Sicherheit der Passa gierflugzeuge und der Beauemlichkeit der Luftreisende« konnten daher bei dem Aufbau des deutschen BerkehrSflug- dienftes keine Rolle spielen. Au» dieser völligen LoStten- nmig des deutschen LustdiensteS von militärischen Rück sichten mußten naturgemäß die Qualität und der Wert der rein wirtschaftlichen- und HandelStnteressen dienenden deutschen Luftfahrt gewinnen. Was die Folge hatte, baß Deutschlands Luftverkehr trotz der kurzen Zett seine» Be stehen» sich ein« führende Stellung in der Welt verschafft hat. Wenn Frankreich nun versucht, durch Mittel, die mit der Sache nicht da» Geringste zu tun haben, die Wetterent wicklung de» deutschen LuftverkrhrSdienste» zu hemmen, so beweist e» nur eine recht kläglich« Mißgunst und einen Neid, der mit der Verständigungspolitik, die Paris angeb lich betteiben will, schwerlich in Einklang gebracht werben können: - versuchter Eiseubahufrevel. )( Magdeburg. Die Magdeburger TaaeSzeitung meldet au» Mahlwinkel: In der Nähe de« Ueberoange« Zibberick-Sandkrug über die Reichsbahn fanden Bahnbeamt, drei Sandgranate« a« de« Schiene» liege«. Di« Unter suchung ist sofort eingeleitet worden. Kunstpflege in Riesa. Seit Jahren nimmt die Stadt Riesa in den Fragen der Volksbildung und Kunstpflege eine Stellung ein, die ste hinaushebt über das Niveau, auf dem gleichgroße oder auch noch größere Städte gemeiniglich ihre Kuustveranstaltunge» einrichten. Es sei hierbei zunächst gedacht an MaximuS Rens mit der „Sächsischen La ndesb ü hne", die von einem unter dem Vorsitz des Herrn Ersten Äürgermeifters Dr. Scheider stehenden Zweckverband zehn sächsischer Städte unterhalten wirb, und an ihren für ein Provinztheater wohl einzig dastehenden, überall als hochwertig anerkannten Spiel plan, der Shakespeare, Moli-re, Lessing, Go«the, Schiller, Hebbel, Grillparzer, Anzengruber, Kleist, Scribe, Björuson, Ibsen, Hauptmann, Sudermann, Halbe, Ernst, Wildgans, SchÜnherr, Schnitzler, Bahr, Thoma, Rehfisch, Groetzsch, Ort ner, Boßdorf, Rosenow, Enking, Wilde, Shaw, brachte. Erin nert sei an Künstlernamen zum Teil von Weltruf, die auf Len Vorttagsfolgen unserer Konzerte zu lesen waren: Elisabeth Rethberg, Plaschke, Minnie Nast, Kutzschbach, «tttegler, Georg Wille, Siesel v. Schuch, Mitja Niktsch, Max Htrzel, Rudolf Bärttch u. a. Erinnert s«t ferner an Kon zert« gröberen Stils, wie an die Aufführungen der „Nennten Symphonie" (1920), „Jahreszeiten", „Paradies, und Peri", „Meistersinger" (Festwiese), Mozarts „Requiem" u. a., g« ganze Opernauffü hrun gen der Sächsischen Staats-' oper aus Dresden „Waffenschmied", „Travtata", „Gärtnerin auS Liebe mit der StaatSopernkavxll«, dem Solo-, Chor- und Ballettensemble und zum Teil oer Dresdner Dekoration, an die Stuf ontekonzerte -es Chemnitzer Philharmo nischen Orchesters, der Staatsopernka-elle und des Leipziger Winderstein-OrchefterS. Dieses Niveau zu erreichen, be deutet« ernste, ztelvewußte Arbeit, stch auf dieser Linie durch trübe Zetten hindurch zu erhalten, bedeutet noch mehr! Gesetzt den Fall, «S würben durch widrige Verhältnisse alle diese mühsam erarbeiteten Einrichtungen -er Volksbildung »nb Kunstpflege in Wegfall kommen, bann würde man durch eine» solchen Verlust erst voll un- ganz ihre» Wertes sich bewußt werden. Obwohl in allen BevölkerungSschichten noch Indifferent« genug sind, die minderwertige Listige Kost vörztehen, so ist doch zur Besorgnis, daß di« Bestrebungen der Volksbildung und Kunstpflege hier an Intensität sich, vermindern würden, glücklicherweise kein Anlaß vorhanden. Im allgemein«« kann festgestellt werden, daß das ständige Riesaer Theater, und Konzertpublikum unttrstützungSfreu-: big «nd des volkserzieherischen Wertes einer geordneten« Kunstpflege stch bewußt ist, daß es kunstliehenb und — ein Vorzug vor fast allen anderen Städten, die Großstädte nicht ausgenommen — pünktlich un-aufnahmefähig ist. Mehr als einmal haben das dte hier zu Gaste gewesenen Künstler von Rang «nd Weltkenntnis tn hohem Maße an- erkennend ausgesprochen. ' Di« Eintrittspreis« zu allen diesen Veranstaltungen be wegten sich trotz nicht unbeträchtlicher Kosten in Grenzen, die e» jedem aetkütt« konnten. Theater «nd Konzerte »u be suchen. Sozial — und Kleinrentner erhielten und erhalten noch »n jeder Aufführung der „Sächsischen LanbeSbühne" und zu allen Kunstabenden SO bezw. 50 Karten unentgeltlich dürch das Städtische Fürsorgeamt. Der Verein .^Volks bühne" unterstützt beide Einrichtungen als Besucherorganisa- tion und wurde durch Gewährung ermäßigter Eintritts preise wiederum unterstützt. Es sei tn folgendem -er Theater- und Konzertplan 1926/27 kurz skizziert. Theater. Nachdem die erste Spielfolge „Faust" von Goethe, „Die Kinder" von Bahr, „Candida von Shaw, „Jahrmarkt im Pulsnitz" von Harlan und ^Irrgarten der Liebe" von Sturm brachte, folgen vom 4. bis 8. November 1926 „Der lebig« Hof" von Anzengruber, „Der König" von Jöhst mit der Bühnenmusik von Dr. Ärthur Chitz, „Dyckerpotts Erben" von Groetzsch, „Der Raub der Sabineriunen" von Schönihan, „Bürger und Junker" von Schleich,- im Frühjahr 1927 sodann „Bahnmeister Tod" von Boßdorf, „Die Geschwi ster" von Goethe, „Der zerbrochene Krug" von Kleist, „Ttteschübel" von Nabl, „DeS PastorS.Rieke" von Schlaikjer, „Die deutschen Kleinstädter" von Kotzebue, „Als ich wteber- kaur" von Blumenthal und Kadelburg, „Di« blaue Stunde" von Josky, „Liebe und Trompetenvlasen" von Sturm und Bachwitz, „Säppho" von Grillparzer und wahrscheinlich noch mals „Kaust" von Goethe. Das darstellende Personal ist gegen das Vorjahr um hervorragende Kräfte erweitert worden, der Spielplan, wie auS -em Vorstehenden zu ersehen ist, auf überragender Höhe, die Aufführungen selbst zeugen von gründlicher künstlerischer Regie und einer bis ins einzelnste gehenden trefflichen Dar- stellnng. ,Zch will nicht sagen, daß die Vorstellungen aller Theater in . . . .", hier nannte, ein prominenter Kenner d«S BühnemvesenS, der die Aufführungen -er „Sächsischen LaN» deSbühne" eine Großstadt, „schlechter sind als die der „Säch sischen LanbeSbühne", aber die meisten sind «S". All« Vorstellungen der „Sächsischen LanbeSbühne" finde« tm Höpfner-Saal (1000 Personen fassend) statt. Konzert« bezw. »««stabende. Auch hier muß nach den Anzeigen des Prospektes für dte Veranstaltungen 1SS6/27, der allen Haushaltung«« »»gestellt worden ist» rückhaltlos anerkannt werden, baß an Kunst vom Gute« nur Las Best« g«boten wird. Unter Ueberwindung von selbstverständlichen Schwiertgketttn kamen Verträge zu stande mit Künstlern, di« zu den interessantesten Persönlich- ketten -er Gegenwart zählen. Verpflichtet wurden Prof. Tslsmaque Lambrino (Klapier), bi« japanische Opernsänge rin Hatsue Buasa aus Tokio, Kammersänger Fritz Vogel strom mit StaatSkapellmetstcr Strieglcr (Operuabend Taun- häuser — Rtenzi — Parstfal), Konzertmeister Wollgandt (Violine), Prof. Julius Klengel (Biolincell), Prof. Fritz von Bose (Klavier), der sächsische Dichter Kurt Arnold Mn-- eisen (Humor), -er Berliner Rezitator Senff-Gcorgt (Rezi tationen und Karikaturen), StaatSopernsängerin Helene Juna. Konzertmeister Professor Erdmann Warwa (Violine^ Kammervirtuos Alwin Starke (Cgnttabaß), Dr. Arthur Chitz (Klavier), die Tanzgruppe Kreideweiß mir 7 Künstlern DeS 100. Todestages Beethovens wird gedacht in der Aufführung der Neunten Symphonie, für die sich neben Kammersängerin Charlotte Biereck, StaatSopernsängerin Elfriede Haberkorn, Staatsopernsänger Ludwig Eybisch und Konzettsänger Horst Krautze das Dresdner Philharmonische Orchester (54 Künst ler) unter Iwan Schönebaum zur Verfügung stellen. De» Stmfoniechor stellt der Chorverein Riesa, verstärkt durch Sänger der Männerchöre „Amphion", „Orpheus", „Schubert - bund" und „Männergesangverein Gröba". Die Gesamtzahl der Mitwirken-«» wird, schon nach den bisherigen Meldun gen, 300 übersteigen. Der Konzertflügel-Frage wurde die größte Sorgfalt gewidmet. Die weltbekannten Firmen Julius Blüthuer, Leipzig, und August Förster, Löbau i. Sa. (die letztere ver treten durch das Musikhaus Zeuner, Riesa), stellen erstkl. Instrument« für die Abende, an denen das Klavier erforder lich ist, zur Verfügung. Die Kunstabende finden im Stern- Saal (über 1200 Personen fassend) statt. Di« Stnttitt»«rttse für Theater un- Konzert werden tm Wege von 8 bezw. v Mouatsbciträgen erhoben, sür die „Sächsische LanbeSbühne" vom September bis April, für die Kunstabendc vom Novem ber bis Juni. Die 20 Vorstellungen der „Sächsischen Landesbühne", auch geteilt in 2 Reihen -V und 8 zu je 10 Vorstellungen, kosten für den 1. Sperrsitz monatlich 5.75 M. 2. Sperrsitz monatlich 4.— M. 1. Platz monatlich 2.75 M. 2. Platz monatlich 2.— M. Dte 9 Ku »stabend« kosten für den -X-Platz (1. Sperrsitz) monatlich 3.— M. 8-Platz (2. Sperrsitz) monatlich 2— M. L-Platz (1. Platz) monatlich 1.— Ai. V-Plah (2. Platz) monatlich 0.60 M. Wer Mo 20 Vorstellungen und 9 Konzerte von hervor ragender Ostalität und zum Teil in größtem Ausmaße haben will, zahlt monatlich für den 1. Sperrsitz oder >-Platz 8.25 M. 2. Sperrsitz oder 8-Platz v.— M. 1. ober O-Platz 3.75 M. Z. oder V-Platz 2.60 M. «b alles aber nur innerhalb 8 bezw. 9 Monaten. Die reinen Sommernwnate sind beitragSsret. Für den, der nur 10 Vor stellungen der Sächsischen LanbeSbühne abonniert, entweder nach Reih« oder 8 ermäßigen sich die Monatsbciträgc um 2.50 M., 1.90 M., 1.25 M. oder 0.90 Mark. Aus den Darlegungen ergibt sich die beispiellose Billigkeit der künstlerischen Veranstaltungen in Ricsä, dte Möglichkeit des Theater- und Kouzertbcsuches für jede« Kunstinteressierten, die große Bequemlichkeit der ZahlungSwets«, schließlich di« ganz beachtliche Arbeit zur Erhaltung des Kunstlebens auf einer Höhe, die die erste Voraussetzung erfolgreicher Kuiistorleq: und VolkS- btlduna ist.
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