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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192510205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-20
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1925
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Vermqes und TSchflsches. Riesa, de» SO. Oktober 1S2S. —*w«tt«rvorbersaa, für 21. Oktober. IMit- geteilt von der Sächsischen Landeswetterwarte Dresden.) «in Teil der Nacht noch ziemlich heiter bei bi« »um Gefrier- vunkt herabsinkenden Temperaturen. Im Laufe der Nacht Bewölkungszunahme bei ansteigenden Temperaturen. Später Anfang« mäßige, südöstlich,, später südlich« bi« südwestlich« Winde. —* Straßensperrung. Die nach Poppitz süh. rende Landstraße wird wegen Aufbringung von Maffenschutt von Montag, den A. bis Mittwoch, den 28. Oktober 1028 für allen Fährverkehr gesperrt. Der Fährverkehr wirb über die nach Leutewttz sithrende Landstraße verwiesen. <S. a. amtliche Bekanntmachung.) —* Al« Flieger tm Osten und in russischer Gefangenschaft. Diese» Thema behandelt ein Licht« btlbervortrag des Herrn Oberleutnant Tschoeltsch, der am Donnerstag abend im Sternsaale vor -en Kameraden mit Angehörigen der vereinigten Militärveretne von Riesa, Poppttz-Mergenborf und Pausitz sprechen wirb. Der Vor tragende wirb eingehend die Tätigkeit der Fliegertruppe an der Front lArtilleric-, Infanterie.. Schlacht, und Bom- benflieger) schildern und viele» von Rußland »nd den dort herrschenben Zuständen erzählen, wobei auch der Humor zu seinem Rechte kommt. Zahlreich« Lichtbilder werben di« Ausführungen unterstützen. Zutritt zu dem Vortrag haben auch andere Personen, die sich dasür interessieren. —* Abschied de» Herrn Pfarrer» Werner. Am Sonntag, den 18. Oktober verabschiedete sich Herr Pfar rer Werner von seiner hiesigen katholischen Kirchgemeinde. Norm. 9 Uhr fand in der kath. Kapelle der Gottesdienst statt. In der AbschicbSprcdigt gab der Scheibende einen Rückblick über seine diesige 11jährige Tätigkeit bekannt. Wohl man- cher Anwrsci vernahm mit Bewunderung, was der Schei dende in bc: erflossenen Zeit in de» 82 zum Kirchspiel ge hörenden iL..ncinben geleistet hatte. Abends 8 Uhr fand eine weltliche Veranstaltung im kleinen Saale von OöpfnerS Hotel statt. Ter Saal war bio ans den letzten Platz besetzt. Den Beginn leitete ein Musikstück ein, worauf Ocrr Kaplan Hamm im Namen der tvcmeinde dem allscit g verehrten Seelsorger den Tank der Gemeinde auösprach. Mit beweg, te« Worten schilderte er das bisherige segensreiche Wirken de» Herrn Werner in seinem hiesigen Wirkungskreise und wünschte ihm auch ferner ein zufriedenes Walten am neuen WtrkungSorte, mit der Bitte, die Zurückblcibenben auch in Zukunft in gutem Andenken zu bewahren. Zum Schluffe der Rede wurde eine, von den kath. Vereinen RiesaS ge- stiftete kostbare Stola dem allseitig geachteten Seelsorger überreicht. Hierauf richtete der Vorsitzende des Gesangver- «in» .Cäcilia", Riesa herzliche Worte des Abschied» an den bisherigen Präses deS Vereins. Insbesondere dankte er ihm für sein treues Wirken in der Gemeinde, dabei besonder» hervorhebend, daß es dem Scheibenden in seiner langjähri gen hiesigen Tätigkeit durch sein unermüdliche» Wirken ge lungen sei, bas Ansehen der Gemeinde zu heben und auch ein gutes Einvernehmen mit der Einwohnerschaft und den Behörden zu unterhalten. Mit dem Wunsche, daß auch daS wettere Arbeiten deS Scheibenden von gutem Gelingen ge- krönt sei und er noch viele Jahre zum Segen der Allgemein heit wirken möge, schloß der Redner seinen Dank an den scheidenden Führer der kath. Gemeinde. Als Vertreter der geistlichen Behörde war Herr Erzpriester Gruhle au» Meißen erschienen. Dieser dankte in längerer Rebe Herrn Werner für sein treues Wirken in hiesiger Gemeinde. Ein Beweis für die Tätigkeit des Scheidenden sei die Erhebung der kaplanet Riesa zu einem selbständigen Pfarramt. Da» kath. Pfarramt Riesa zähle jetzt zu -en angesehensten Psarr- Lmtern de» Bistums Meißen. Aber nicht nur als OrtS» geistlicher habe Herr Werner gewirkt, sondern in hohem Maße als Karitatsdirektor Sachsens. Durch sein Wirken als KaritatSdirektor sei das Pfarramt Riesa in ganz Deutsch land bekannt geworden. Besonders der sächsische Kleru» habe sein segensreiches Wirken bemerkt und schulde ihm großen Tank. Dem Scheibenden auch in der neuen Kirchge meinde in Dresden viel Glück wünschend, schloß Herr Gruhle seine Ausführungen. Mit bewegten Worten dankte Herr Werner allen, die ihn in seinem hiesigen Amte unterstützt haben und besonders für die Ehrungen, die ihm bet seinem Abschiede entgegengebracht wurden. Wohl scheide er von Riesa, aber er werde immer der hiesigen Gcmeindeglteder in seinem Gebete gedenken, erinnere ihn doch daS AbschtebS- geschenk jederzeit an Riesa. Sein neuer Amtsbezirk sei ja auch mit Riesa eng verbunden und oft würden von hier nach Moritzburg und der Lößnitz Ausflüge unternommen. Da werde er sich immer freuen, seine früheren Pfarrkinder begrüßen zu können. Die selten schöne Feier war durch woben von Musikstücken und von sinnigen Liebern de» un ermüdlichen Kirchenchores „Cäcilia". Alles in allem war «S eine wahre Familienfeier, bei der es jedem so recht zum Bewußtsein gekommen ist, wie sehr der Pfarrer mit seiner Gemeinde und die Gemeinde mit ihrem Pfarrer in den 14 Jahren seines Wirkens in Riesa verwachsen ist. — Der Ge meinde Glückwünsche und Gebete begleiten den geliebten Seelenhirten in seinen neuen Wirkungskreis nach Dresden. —'DieKleinkun st-Mod« »schau, die morgen Mittwoch im Saale des Hotel Hopfner stattfindet, verspricht für unsere Hausfrauen und für alle Interessenten eine will kommene Sehenswürdigkeit zu werden. An der Moden schau sind mehrere hiesige Firmen beteiligt. ES ist gleich zeitig «ine Hauswirtschaftliche Ausstellung verbunden. Die Drranftaltung ist bekanntlich al» Hausfrauen-Kaffee stun de gedacht, während welcher die Dresdner Rundfunk- kapelle konzertiert, außerdem werden Gesangs- und Sprech vorträge geboten «nd mehrere Tanzschöpsungen vorgeführt. —* Mandolinen- und Gitarrenkonzerte. Wie aus dem vorliegenden Inseratenteil zu ersehen ist, finden Sonnabend, den 24. und Sonntag, den 25. Oktober im Hotel Höpsner große Mandolinen- und Gitarrenkonzerte mit anschließendem Ball statt. —* Kouzertabend. Das Russisch-Ukrainische Bala- taika-Orchrfter „Rubo" veranstaltet kommenden Freitag, den 23. Oktober, im Höpfner-Saale einen Konzertabend. —* Falsche Reichsbanknoten zu 20 Mark. In mehreren Städten NorddeutschlanbS sind falsche RetchSbank- »oten zu SO Reichsmark der Ausgabe vom 11. Oktober 1924 aufgetaucht. Die Falschstücke haben ein verschwommene» Gesamtbild. Die Augen des FrauenbildnisseS auf der Vor derseite der falschen Note sind auf den Beschauer gerichtet, während auf der echten Note die Äugen am Beschauer Vor beigehen. Tie Nase ist breit und sattelförmig, auf der echten ist sie gerade. Mund und Kinn sind verschwommen die Un terlippe ist nicht erkennbar, während auf der echten Note Mund und Kinn scharf ausgeprägt sind und auch die Unter lippe deutlich erkennbar ist. Die Fasern sind aus den Falsch stöcken ausgcklebt und leicht abzulösen. Aus die Ergreifung der Fälscher ist ein« Belohnung von 6000 RM. ausgesetzt. —* Versichern ngsberrüger. In letzter Zett ist ctn Betrüger, früher bet der Biktoria-Bersicherung in Ber lin, in der Großenhainer Gegend aufgetreten, hat sich von den Betreffenden die LebensversicherungSpolizen der Gesell schaft geben lassen und hat angegeben, daß die Biktoria-Ber- sicherung etngegangen sei. Gleichzeitig hat er eine Ostro- LebenSversicherung, Sitz Leipzig, zum Abschluß angeboten, hat sich auch MonatSbetträge tm voraus auSzahlen lassen. Der Täter ist bereit» ermittelt. Wettere Geschädigt« wollen sich melden beim Gendarmerie-Standort Großenhain N, PreuSkerftrabe 1, bezw. bet dem »uständia«« Genbarmertr- Lber-BoltzeiheLmteu- —EU«» bü« vankgewerbe. Der Rei-Sverband der vanklettungen bat den »«trag der Unternehmerver- bände, in freien Verhandlungen bi, fetzt geltenden Gehalts sätze einer Revision zu unterziehen, abgelehnt. Der blllaem. Verband der deutschen vankangrstellten hat daraufhin beim Retch-arbeitSmintsterium die Veftellung eine« Schlichter« beantragt. —* Gehakt« ft rett t« Versicherung««,- werb«. In der GehaltSftrettsach« der «naestelltenoraa- ntfationen mit dem Arbeitgeberverband deutscher versiche- rnngSunternehmungen bat der RetchdarbeitSmtntster auf Antrag de» GewerkschaftSbunbe» der Angestellten und der übrigen am Tarif beteiligten verbände nunmehr einge- griffen und den Oberregterungbrat Prof. Dr. vrahn zum unparteiischen Vorsitzenden für ein Schiedsgericht bestellt. Die GchltchtungSverhanblungen werden am SS. Oktober tm RetchSarbettSmintstertum stattftnden. —* Zum Kampf in der W«ißhohlala»t«du- ftrte. Die Geschäftsführung de» GchutzverVanbe» Deutscher Glasfabriken teilt mit; Am 1v. Oktober fand «ine Aussprache »wischen den Arbeitgeberverbänden der Wetßhoblgla»-, Tafelglas- und Flaschenindustrte über de» Streik in der wetßhohlala»tnbustrte statt. St« hatte da» Ergebnis, daß die getroffenen Maßnahmen al» notwendig und in der heu tigen Wirtschaftslage allein richtig anerkannt wurden. Dem Schutzverbanb Deutscher Glasfabriken wurde die volle Soli darität fetten» der übrige» verbände ausgesprochen. —* Unterrtcht«au»fall am Reformation«, tag« in Preuß e n. vorbehaltlich einer künftigen ander weitigen Regelung hat der preußische Kultusminister sich für diese» Jahr damit einverstanden erklärt, baß in allen ihm unterstehenden Schulen die evangelischen Lehrer und Schüler, die am Reformationstage an einem Gott«»dtenste tetlnehmen, den Unterricht ausfallen lassen können. Für die Feier de» Gedenktages der Reformation, de» 81. Oktober, in den Schulen, bleibt es bei den bisherigen Bestimmungen. —* Dächer prüfen! Bevor de» Winter» Stürme kommen, sollte jeder Hausbesitzer ba» Dach seine» Gebäude» einer Musterung unter,irhen. Denn wie häufig löst ein lockerer Ziegel den anderen. Manche» lästige Klappern in Winternächten rührt von einem beschädigten Ziegelstein oder invalid gewordenen Wetterhahn her. Fällt dann brr Schnee, so siebt er durch einen Dachritz leicht «ine größere Fläche de» Boden» voll, wodurch großer Schaden entstehen kann. Auch die Mieter müssen darauf achten, baß bei stürmischem und feuchtem Wetter die Fenster ihre» Bodenräume» ge schlossen sind und ganze Scheiben haben. Auch bei den Kellcrfenstern ist die» beide» angebracht. Schadhafte Jalou- sie» müssen ebenso wie nicht mehr ganz taktfeste Garten zäune, locker gewordene Firmenschilder. Schaukästen und Blumenfensterbretter rechtzeitig vor Eintritt de» unbestän digen Winterwetter» einer genauen Kontrolle und Reparatur unterzogen werden. —* Die Verlegung der Münchner Infante- rieschule nach Dresden. Aus München wird berich tet, daß die Jnfanterteschule brr Reichswehr, die seinerzeit nach Ohrdrufs verlegt wurde, am Sonnabend in der Stärke von 20 Offizieren, 440 Mann, 221 Pferden und dem dazu gehörigen Fahrzeugpark nach München zurückgekehrt ist. Sie wird den Winter über dort verbleiben. Im Frühjahr erfolgt ihre endgültige Uebersiedlung nach Dresden. —* Landesverein für Lehrer an höheren Schulen Sachsen». Die am Sonntag in Dresden ab gehaltene Hauptversammlung de» LandeSverein» für Lehrer an höheren Schulen Sachsen» begann mit einer üsfentltchen Festversammlung. Der Vorsitzende Schmidt begrüßte bie Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, de» Land- tag», verwandter Organisationen und der Dresdner Bil» dungSanstalten und zeigte dann die vielseitigen Arbeitsge biete de» Verein» und Ihren Zusammenhang mit der Allge meinheit. Ministerialdirektor Dr. Woelcker überbrachte bie Grüße de» Volksbildung», und Wirtschaftsministeriums, die den Bestrebungen de» LanbeSveretn» regste» Verständnis entgegenbringen würben. Stadtschulrat Dr. Hartnacke sprach cl» Vertreter der Stabt Dresden und wünschte der Tagung reichen Erfolg, lieber die Neuregelung in der Vorbildung der Lehrer der technischen Fächer in Sachsen verbreitete sich Prof. Fischer von -er Technischen Hochschule. Nach weiteren Begrüßungsansprache» hielt der Bonner UntversttätSprof. Dr. Berweyen einen Vortrag über bie Einheitlichkeit der Erztehungsaüfgabe in der höheren Schule unter Betonung der Künste und der Leibesübungen. An zahlreichen Beispie len zeigte der Redner die hervorragende Stellung der Musik im Leben de» Kinde» und de» Volke», zeigt« Re Erziehung zur Genauigkeit und Disziplinierung durch die Musik, wie der Mensch durch da» Lied lern«, die Welt in neuartiger Weise aufzunehmen und wie die Erziehung zur Musik Quel len reinster Freuden erschließe. Lange Zeit habe man in der Pädagogik den Leibesübungen nur geringe» Verständnis entgegengebracht, während doch auch gerade der Turnlehrer berufen sei, ein Wecker der Kraft und Freude zu werben. Vereinheitlichung de» Leibe» und de» Geiste» fei die höchste Gipfelidee, von der au» die technischen Fächer ihrer letzten Bestimmung «ntgegengeführt werben, die nach dem orga nischen Gesamtbilde de» Menschen strebe. —sek. Evangelische Not in Oberfchlesten. Durch den Uebergang deutschen Besitze» in polnische Hände sind in Oberfchlesten auch die evangelischen Kirchgemeinden in Not geraten, die sich früher auf alle Kreise der Bevölke rung stützten. Die allgemeine Betriebsstockung unter pol nischer Verwaltung hat bie Leistungsfähigkeit der Gemein den außerordentlich beeinträchtigt. Sie sind von ihrer ur sprünglichen Mitglieöerzahl auf etwa ein Drittel zurückge gangen und bei aller Opferfreudigkett nicht fähig, die Lasten aufzubringen, die allein zur Erhaltung der Diakonissen stationen notwendig sind. Gan» besonder» hart sind die Ge- meinben MySlowttz, Rosbztn und Anhalt betroffen. In An halt droht da» wichtige Waisenhaus Marttneum der Lage »um Opfer zu fallen, wenn nicht noch in letzter Stunde die Mittel zu seiner Erhaltung aufgebracht werben. Nähere» durch Pastor prim. HilSberg, Ltegnitz, Postscheckkonto Bres lau Nr. 178S7. —* Besteht SchlichtunaSzwang auch nach Entlassung Streikender? Dem Telunton-Sach- ien-tenst wird geschrieben: Immer wieder kehrt der Streit darüber, ob ein Schlichtungsverfahren dann burchgeführt werben kann, wenn die Arbeitnehmer eine» Betriebes die Arbeit niebergelegt haben und deswegen »om Arbeitgeber fristlos entlassen worben sind, ein ÄrbettSverhältniS also nicht mehr besteht. Eine ganze Anzahl GchlichtungSaus- schüss« hat sich bereit» mit der Frage zu befassen gehabt und sich aus den einzig richtigen Standpunkt gestellt, baß, da ein ÄrbettSverhältniS nicht mehr bestünde, auch ketn« ArbeitS- strettigkett tm Sinne der Schlichtung»verorbnung vorltegen könne. Eine SchltchiungSverhanblung sei nur möglich, wenn zwischen dem Arbeitgeber und seinen Arbeitnehmern Streit besteht, eine Voraussetzung, bie nicht mehr gegeben sei, wenn e» sich um Entlassene handelt, di« ja nicht mehr Arbeitnehmer sind. Näher« Ausführungen zu der Streitfrage, belegt mit einer ganzen Anzahl Entscheidungen, enthält ein Aufsatz in Nr. 92 de» «Jnbustrteschutze»^ Zeitung de» Deutschen Jn- dustrteschutzverbanbe», Geschäftsführer Kurt Grützner. Die Nummer wird an Interessenten, auch Nichtmitglieder, soweit vorrätig, von der Geschäftsstelle de» Verbände», Dresden, vürgerwtese 24, L, abg^ebrn. —* Handel in Südafrika. Di« Handelskammer Chemnitz teilt mit, baß am Freitag und Sonnabend, den 28. und 24. Oktober diese» Jahre», Herr Konsul Renner au» Pretoria sUnton von Südafrika), der bereits seit mehreren Jahren die wirtschaftlichen Interessen beim dortigen Ge- neralkonfulat wahrntmmt, bet der Zweigstelle de» AuSwär- ttaen Amte» kür Außenhandel in Leiv-ta. Neue Börse, Trönblinring 2, anwesend sei« wir». Er beabsichtigt, an den betden Tagen von 10—1 Uhr vormittag» Sprechstunde« für die tm Handel mit Südafrika interessierte« Firmen abzu- halten. Firmen, die beabsichtige«, die Sprechstunde« zu be- suche«, werben gebeten, der Zweigstelle der «uSwärtiaen Amte» unverzüglich mttzutetlen, an welchem der betden obengenannten Tage sie vorzusprechen aebenk««. —*Dt«verliu«rVolt,et-Ausstellung 1920. Für den Herbst nächsten Jahre» ist für verltn eine große PolizeiauSftellung geplant. Sie wird vom preußischen Minister de» Innern unter Mitwirkung de» Berliner Messe amte» veranstaltet und in der Zett vom 2ö. September bis 10. Oktober 192« stattftnden. Die Ausstellung soll «ine Dar stellung de» gesamten Polizeiwesens in größtem Stile geben. Von der insgesamt über 80 ÜM Quadratmeter fassenden Au». stellungSfläche sind etwa zwei Drittel für bi« behördlichen und fachlichen PolizetauSstellungen der deutschen Länder und des Auslandes vorgesehen, während der Rest den zur Poli- zeitechnik und -Wirtschaft tn Beziehung stehenden Jndustrie- unb Handelszweigen zur Verfügung steht. Für besondere Leistungen tn der Industrieausstellung werden Staatspreise verliehen. Zusammen mit der Ausstellung sind große Ver anstaltungen polizeilicher, auch poltzeisportltcher Art geplant. Weinböhla. Ecke Köhler- und Brockwitzer Straße ist auf Weinböhlaer Flur eiu Uruensrtrdhos ausgedeckt worden, der anscheinend zu einer reichen prähistorischen Ausbeute führe« wirb. Da» Urnenfelb erstreckt sich über die Plan- tagen der Herren Naumann «nd Köhler. Di« Auffindung der verborgenen Alteriümer ist tnSbesondere der Initiative de» letzteren Besitzer» zu verdanken, der bereit» im vergan genen Sommer mehrere gut erhaltene Urnen und Ueberreste menschlicher Gebeine zutage gefördert hat. Jetzt hat die Leitung der Ausgrabungen Dr. Bierbaum von der Muse- umSabteilnng für prähistorische Funde in bie Hände genom men. Er hat bereits im Verein mit seiner Gattin als fach- kundiger Assistentin einen Te!l Les Urnenfriebhofes bloß gelegt, und Verschiedenes geborgen, io Schmucksachen, man cherlei Gefäße usw. Ein Teil der gefundenen Sachen befin- bet sich noch tn dem Köhlcrschen Plantagenhau», so Taffen, Schalen, Urnen, mehr oder weniger gut erhalten: andere Gegenstände sind bloßgclegt, vorderhand aber noch an ihren Plätzen im Erdreich verblieben. Die Ausgrabungen sollen am 19. Oktober fortgesetzt werben. Nach Angabe Dr. Bier baum» handelt e» sich um einen Urnenfriedhof der Illyrier, die bis gegen KM v. Chr. tn der Gegend ansässig gewesen sind. Di« tn Weinböhla bisher gefundenen Sachen sollen au» den Jabren 1100 v. Chr. stammen, blicken also ans das ansehnliche Alter von 8000 Jahren zurück. ES besteht bie Vermutung, daß an der gleichen Stelle auch spätere Bewoh ner der Gegend Urnen betgesetzt haben, so die Sorben- Wenden. so daß vielleicht auch au» späteren Zeitläuften Gegenstände mit an» Tageslicht kommen dürften. Jeden falls wirb bie Altertumsforschung durch die Weinböhlaer Funde ein« erfreuliche Bereicherung erfahren. * Meißen. Am Sonnabend wurde zwischen Görne- wttz und CoSwig ein junger Streckenarbeiter an» Weinböhla bet der Ausübung seines Berufes von der Maschine eines nach Meißen fahrenden ZugeS erfaßt und beiseite geschleu dert. Der Tob deS Mannes trat auf der Stelle ein. * Dresden. In Vorstadt Stetzsch wollte eine Frau mit Spiritus Feuer anmachen. Dabei explodierte die Flasche, die Kleider der Frau fingen Feuer, sie stürzte aus der Wohnung, ließ ihr 1)4 Jahr altes Kind zurück, das ebenfalls von den Flammen erfaßt wurde und mit schweren Brandwunden bedeckt, nach dem Krankenhaus gebracht wer ben mußte, wo eS verstarb. Dresden. Tank der Aufmerksamkeit eines hiesigen Geschäftsmannes wurde endlich der Arbeiter Reichest er langt, der seit Monaten ausschließlich von Waren- und Kreditbetrsigereirn lebt. ES liegen gegen ihn bisher rund 40 Anzeigen vor. Geschädigte, die Anzeige noch nickt ge macht haben, wollen dies unverzüglich nackbolen. Reickelt trat nntcrn Namen Kühn, Richter, Müller. Meidet, Schröder und Uhlig auf. — Am Sonntag srüb 2 Ubr fuhr in Vor- stadt Kleinzschachwitz «'ne mit 6 Personen besetzt« Zyklonctt« dermaßen gegen die Bordkante, daß der Wagen umschlug. Die Insasse» wurden herausgcsckleudert. Die Fran des Besitzers war sofort tot. Eine Person wurde schwer, di« Übrigen leicht verletzt. — Ein etwa 17 Jahre altes Mädchen, da» sich Erna Linke nennt, hat wiederholt hiesigen Frauen Pakete ausgebändigt, die angeblich an nickt anwescnde Nachbarleute weiterzngrben waren. Sie hob dabei die an geblich entstandenen Rechnungsbeträge rin und stellte aus Verlangen auch Quittungen aus. Hinterher stellte sich die Sache aiS Betrug heraus. Bautzen. Eine Abordnung der liiternationalen Militärkontrollkommission, bestehend aus einem Engländer, zwei Franzosen und einem Italiener, fuhr in Begleitung mehrerer deutscher Oifiziere bei der Zweigniederlassung Kleinwelka der Firma Engert in Kirschau vor, um zu unter suchen. ob sich in dem Grundstück, in dem während des Krieges ein Artilleriedepot untergebracht war, noch ver- steckte Munition oder Befestigungen befände». Trotz langen Suchens war nichts zu entdecken, was batte beanstandet werden können, außer einige» alten pulversichere» Häuschen, die jetzt Geschäftszwecken dienen. Sofort wurde ihre .Schlei fung" angeordnet. Oberwiesenthal. Beginn der Svortsaison. Bei einer durchschnittlichen Schneehöhe von zehn Zentimeter prangt die gesamte Landschaft des oberen Erzgebirges unter halb des Ficbtelberges in wunderbarstem Wintergewande. Die Temperatur beträgt minus ein Grad Celsius, aus dem Berge leibst minus 4 Grad Eelsiu». Der Skisport hat des- halb bereit» eingesetzt und fröhlichstes Sportleve» zu Füßen de» Fichtelberge» heroorgerusen. Hohenstein-Ernstthal. Das Schwurgericht Zwickau verurteilte nach üstündiger Verhandlung die Strumpfnaherin Graupuer von hier wegen Brandstiftung zu einem Jahre Zuchthaus, lieber di« Zubilligung einer Bewährungsfrist soll et» Gesuch eingereicht werden. Bereits im Juli verhandelte da» Schwurgericht gegen die Mutter der Angeklagten, geschiedene Hedwig Graupner, di« aber mangels ausreichender Beweise von der Anklage der Brand stiftung und des Versicherungsbetruges freigesprochen wer den mußte. Der Tatbestand ist kurz folgender: In der Nacht zum 81. März dieses Jahre- brach in der Wohnung der G., Oststratze 44, ctn Brand aus, durch den, wenn da» Feuer nicht rechtzeitig erstickt worden wäre, eine schwere Gefahr für -a» Leben von 80 Hausbewohnern und für bie teilweise armselige Habe brr Mieter heraufbeschworen worden wäre. Eibenstock. Nachdem zunächst nur der Gebirgskamm mit Schnee bedeckt war. hat auch hier am Freitaa starker Schneefall, verbunden mit heftigem Schneegestöber, einge setzt. Der Gchnee liegt »um Teil 5 Zentimeter hoch. In- solo« des Schneefalle» machte sich auch ein« derartige Kälte bemerkbar, daß sich bereit» Eiszapfen an Fenstern und Dächern bilden. Di« Kartoffelernte ist hier noch nicht be- «idet, und steht zu erwarten, daß, wenn nicht bald ein WittrrungSumIchlag kommt, die noch im Erdreich befind- licken Kartoffeln erfrieren. — Aus Srauenftein wird ge- meldet, daß der reich« Schneefall bereits die Benutzung des Schlittens ermöglicht. '«ui i. Sr,geb. Seit der SonntagSnacht führe,, Mulde und Schwarjwaftrr Hochwasser, da, den ganzen Sonntag über ständig tu, Anwachsen begriff.» «ar. "Da es dürk». mie* auch Hagelböen niedergingen, dürft« mit einem weiteren Steigen de« Lockwasser« zu nack'n'ickt Sckäd.n ist bislang noch Nickt bekannt geworben
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