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Atlütk W Mittwoch, 8. September 1020, abends 7S. Jahr« ä le. Sie. für das Pfund. Postscheckkonto: Leipzig S1SSS. Girokasse Riesa Nr. 52. monatlich im er 20 Jahren «mhlanschrlft: Tageblatt «los». Fernruf Sir. SO. «nd Arrxrt-rr (LlbedlM Md Riycher). Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtthauptmannschast Großenhain, de» Amtsgerichts und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie des Gemeinderotes Gröba. Milchkartenausgabe. Die Ausgabe der Vollmilchkarten auf die Zeit vom 13. September bis 10. Oktober 1920 findet Freitag, Len 1«. September 1»20, nachm. 2-4 Ubr in den bekannten Ausgabestellen im Ratbaus statt. Bei verspäteter Abholung der Marken ist eine Gebühr von 50 Pfg. für besondere Abfertigung zu entrichten. Der Rat der Stadt Riesa, am 8. September 1920. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Mesa. Kaiser-Jsranz.Aosepl,-Straste Nr. 17, Tel. Nr. 40. Offene Stellen kür: 2 Böttcher, 4 gelernte Winkelschmiede, 2 gelernte Eilen- und Walzendreher über 30 Jahre, 1 perfekte Köchin für Herrschaft, 1 Dienstmädchen für Nestaurant ohne Bedienung, 1 Iran oder Mädchen als Aufwartung für vormittags, land wirtschaftliche Dienst- und Hausmägde mit und ohne Stallarbeit. Wir geben hiermit bekannt, das, von uns auf dir Dauer von 3 Jahren in Pflicht genommen morden sind: Herr Oberjuftizkekretär Oskar Säuger als BezirkSvvrsteber für den U Bezirk, ' ' ' ' Bezirk, Bezirk, Bezirk, Bezirk, Bezirk, Bezirk. Schmn. III. IV. Bezirksvorsteher für den N'- Vl' Herr Oberinftizsekretär Oskar Säuger als BezirkSvvrsteber für den Frau Frieda verebl. Hürnig als Bezirksvorsteherin für den Herr Schnhwarenhdl. Kurt Rohberg als Bezirksvorsteher sür den Herr Lagerhalter Joseph Pabel als stellv. BezirkSvorsteher für dr Herr Maschinist Karl Wendisch als stellv. BezirkSvorsteher für den Herr Bäckernistr. Theod. Köhler als BezirkSvorsteher sür den Herr Lokomotivf. Walter Menzel als stellv. Bezirksvorsteher für den VI. Der Rat der Stadt Riesa, am 7. September 1920. ernähr: »raren itv aber zeigte die en o'-.-mrinden der Oertliches rmv Sächsisches. Riesa, Len 8. September 1920. —* Nichtamtliche Bericht über die gestern abend von S Uhr ab in der Oberrealschule abgehaltens öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten Herr Stadtv.-Vorft. Romberg und die Herren Stadtvv. Fiedler, Horde und M. Schneider. Als Vertreter des Rats wohnten Herr Bürgermeister Dr. Scheider und Herr Stadtrat Kern der Sitzung bet. Im Zuhörerraum war ein Besucher anwesend. Die Sitzung leitete Herr Äizroorst. Mende. , - 1. Voranschlag für dieArmenkasse auf 1920, Der Voranschlag verzeichnet einen durch Steuern zu decken den Fehlbetrag in Höhe von 102 SSO Mk. Der Armen- auSschutz ist bei der Vorberatung des Voranschlags durch aus sparsam mit den Mittel» verfahren. Die Unter- ftützungen für die Erwerbslosen sind in dem Voranschlag mit enthalte». Im Jahre 1908 betrug nach dem Haus- haltvlan der Fehlbetrag 28 600 Mk., im Jahre 1919 2S 800 Mk. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwähnte, daß «S in diesem Jahre nicht möglich sei, mit der Haus- haltplanberatung so zu verfahren wie in früheren Jahren. Es gehe das nicht, weil wir über die Deckungsmittrl noch im Unklaren seien. Zwar gestatte das im August ver abschiedete Vollzugsgesetz zum Landesfteuergesetz einiger mähen einen Ueberblick, aber auch dieses sehe vor, dah gewisse Steuetn, wie die Grundsteuer und die Gewerbe- steuer, dem Staate zur Regelung Vorbehalte» bleiben. Er entwerfe sie und bestimme, welche Teile des Erträgnisses der Staat und welche die Gemeinde bekommen solle. Wir hätten durch das Vollzugsgesetz aber die Gewihheit, dah wir eine Zusatzstener zur ReickSeinkommenstener erbeben könnten, die vielleicht ein beweglicher Faktor im Haushalt- vlan werde» würde. Die Zusatzstener werde von dem von der Rrichseinkommensteuer sreigelaffenen Teil des Ein- kommens erhoben und die Stenerfätze würde» sich nach dec Gröhe des jeweiligen Defizits richten. Mit der Ver abschiedung dieses Zusatzsteuergesetzes habe cs sedoch keine Eile, da eS sich an die Einschätzung zur Neichsrinkommen- ftener anlehnen müsse und diese noch ,m weiten Felde stehe. Diese Unklarheit hinsichtlich der Deckungsmittel verhindere, dah mit dem Hanshaltplan so verfahren werde wie andere Jahre. Nun seien ja alle Kapitel des Haushaltplans von den Ausschüsse» bereits verabschiedet, und es sei nicht zu befürchten, dah wesentliche Aenderungen gemacht werden mühten. Dieser Zustand aber, dah nur die Ausschüsse die Verabschiedung vorgenommen Haven, sei auf die Dauer nicht haltbar, weshalb der Rat vorgeschlage» habe, so zu verfahren, wie es auch anderwärts geschehe» sei, nämlich die Kapitel der Reibe nach a» das Stadtverordneten, kollegium zu geben und erst wenn hinsichtlich der Deckungs mittel Klarheit bestehe, den Hanshaltplan zum Abschluß ul bringen. Inzwischen würden wir in der Lage sein, die Aenderung in der Gemeindesteuergesetzgebung in der nötigen Weise vorzunehmrn, sodah wir in einigen Monaten zu einem Abschluß gelangen könnten. An den Beschlüssen, die jetzt gefaht würde», mühten vielleicht später noch Aende- rungen vorgenomme» und dort, wo «S gehe, Abstriche ge- macht werden. Trotz aller neuen Stenern würden wir vielleicht Schwierigkeiten in der Deckung habe». Der Voranschlag für die Armenkasse wurde hierauf vom Kolle gium einstimmig genehmigt. 2. Voran schlag für dieRittergutSkasse auf 1920. Der Gesamtbedarf beziffert sich auf 93500 Mk., die DeckungSmtttel auf 121480, sodah>ein Ueberschuh in Höhe von 27 950 Mk. verbleibt, gegenüber 33370 Mk. im Vor jahre. Herr Stadtv. Schönborn erklärte, dah die Linke dem Voranschlag zustimme, aber beantrag», den Patronats- beitrag für das Diakonat der Kirchgemeinde in Höhe von 600 Mk. zu streichen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider verwies darauf, dah der Betrag auf vertraglichen Ab- machunge» beruhe. Der Antrag der Linken wurde abgelehnt und der Voranschlag genehmigt. 8. Dem Tarifvertrag, der zwischen der «tadt- gemetnde und dem Verbünd der Gemeinde- und Staats arbeiter über die Entlohnung des Pflege-, Haus- und Küchenpersonals im StadtkrankenhanS abgeschlossen worden ist» wurde zugeftimmt. Die Entlohnung beträgt für Pfleger im 1. Berufsjahre ISO Mk. monatlich, steigend bis 400 Mk. monatlich im 6. Berufsjahr», für Pflegerinnen im 1. Berufs- jabr 78 Mk. monatlich, steigend bis 250 Mk. monatlich im ».Berufsjahre. P beziehen die gleichen Sätze abzüglich 20 Prozent. Station?-, Haus- und Küchenprrsoual erhält im 15. Lebensjahre 30 Mk., im 16. 50 Mk. und im 17. 60 Mk. monatlich, sodann er folgt die Entlohnung nach Dienstjahren, und zwar im 1. 80 Mk. monatlich, steigend bis 160 Mk. monatlich im 5. Dienstjahre. Sieben den monatlichen Bezügen wird denk Pflege-, Haus- und Kttchenpersonal Beköstigung und Woh nung gewährt. Der Tarifvertrag regelt außerdem u. a. noch die Arbeitszeit und den jährliche» Urlaub. 4. Ortsges-etz über Gewährung von Tage geldern und Reisekosten an die Mitglieder dec städt. Körperschaften, die Beamten, Angestellten und Lehrer der Stadt Riesa. Da das Kollegium in seiner letzten-Sitzunq eine Aenderung der im Entwürfe vorgesehenen Tagegeld sätze beschlossen hatte, machte sich eine andere Fassung der diesbezüglichen Bestimmung notwendig. Das Kolleginm stimmte der vom Rate vorgeschlagenen abgeänderten Fassung zu. 5. Ortsgesetz der stadt Riesa über Klein- Haus bauten. Das Ministerium des Inner» hat über Kleinhausbauteu allgemeine Bestimmungen ausgestellt, die es den Gemeinden zur Annahme empfiehlt. Ter Rat hat die Bestimmungen übernommen und rin Ortsgesetz über Kleinbausbauten im Bezirke der Stadt Riesa ausgestellt. Der Entwurf wurde vom Kollegium einstinnmg an genommen. 6. Der Voranschlag für die Sparkasse auf 1920 wurde genehmigt. 7. Anp flanzung von Obstbäumcn. Herr Stadtgärtner Kiutzel beabsichtigt an der Leutewitzer Strahe, an dem Wege von der Leutewitzer Strahe nach Poppitz, an der Pausitzer Strahe, am Lommatzscher Weg und an der Strahe nach Poppitz insgesamt 235 Kirsch-, Pflauiuen- uud Birnbäume anzupflanze». Die Kosten für die Bäume sind auf 4392 Mk. veranschlagt. Zu dieser Summe kommen noch 1500 Mk. für die Baumpsähle und für Arbeitslöhne. Das Kollegium stimmte der Vorlage zu. 8. Fürsorgefürdieheim kehrenden Kriegs gefangene». Die sür diese» Zweck im Mai 1919 be willigten 8000 Mk. sind verbraucht. Insgesamt sind 3204.65 Mk. auSgrgeben worden, sodah noch 204.65 Mk. nachzuverwilligen sind. Auf Wunsch der Heimgekchrten soll die geplant gewesene Begrüßungsfeier Wegfällen und die dadurch ersparte» Mittel, verfügbar acmacht werden zu Beihilfen an die Kriegsgefangenen bei Anschaffungen. Es werden zu diesem Zweck noch 1400 Mk. erforderlich. Aus dem Verkauf von Zigarren und Zigaretten stehen der Für- sorgestelle auherdem noch 1050 Mk. zur Verfügung, die ebenfalls den Heimgekehrten zugute kommen sollen. Das KollegiumftimmtederVorlageunddenNachverwilliaungrnzn. 9. Kenntnis genommen wurde von einer Einladung zur Feier des 60 jährigen Bestehens des Turnvereins Riesa. schluh der Sitzung 6 Uhr. * * * —*DreKinderalsOpferdec allgemeinen N o t. AuS den verschiedensten Orten Sachsens taufe» jetzt Berichte über die Wirkungen der Hungerblockade an un seren Kindern ein, die geradezu erschütternd sind. Haupt sächlich die Aerzte in industriellen Bezirke:« haben Ge legenheit, die tiefbetrüblichen Folgeerscheinungen der Hungerblockade, aber auch der Stoffnvt festzustellen. Dem Telumon-Sachsendienst wird von einem Schularzt berich tet: Oft hört man die Ansicht äugern, dah die Lebensmittel not in den industriellen Gemeinde» gar mäst so schädlich habe wirken können, weil die Arbeiter infolge der hohen Löhne in der Lage gewesen wären, jeden Preis für Le bensmittel anznlege». Nichts ist verkehrter als diese An sicht. Jeder in industriellen Ortschaften tätige Schularzt wird dies bestätigen. Die Kinder in Landgemeinden sind, auch tvenir der Verdienst ihrer Ernährer bei wertem nicht so groß war wie der in der Industrie ausgezahlttz, hinsicht lich der Ernährung doch weitaus besser daran. Auk dem Lande war die Gelegenheit, sich außer de» Rationen zu beköstigen, viel häufiger gegeben. Vielfach gehörte die Beköstigung aus den Erträgnissen der Bauern- und Ritter güter auch zum vertragsmäßig festgelegte» sogenannten Deputat. Waren in de» Industrie-Bezirken wirklich ein mal von der Rationierung frer'gelassene Lebeusmrtiel zu haben, so mutzte ern so hoher Preis dafür angelegt wer den, daß ihu selbst der hochhezahlte Industrie-Arbeiter nur ganz selten erschwingen konnte. Nichts beweist die Rich tigkeit dieser Behauptung besser als der Bericht der Schul ärzte in . der AmtShauptmannschaft Dresden-Altstadt mit Infolge der Herabsetzung der Viehprrise werden dle Kleinverkauf-Preise für Fleisch uud Wurst wie folgt neu festgesetzt: ») Rindfleisch mit etngewachsenen Knochen oder Knochenbeilage Mk. 8.— d) Kalbfleisch mit etngewachsenen Knoche» oder Kiiochenbeilage Mk. 8.50 "Irisch mit eingewachsrnen Knochen oder Knochenbeilage Mk. 9.25 isch (Kochfleisch) Mk. 6.30 fisch (Bratfleisch) Mk. 7.20 y Blut- und Leberwurst Mk. 7.— Wer diese Höchstpreise überschreitet, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bl« zu 10000 Mk. oder mit einer dieser Strafen bestraft. Außerdem ist die Untersagung des Handelsbetriebes wegen Unzuverlässigkeit zu ^E"^D?e"vorfteh«nden Bestimmungen treten unter Aufhebung der Bekanntmachung vom 21. Juni b«. IS. sofort in Kraft. Großenhain, am 7.September 1920. 855 «V. Die AmtShauptmannschaft. Grießkartenausgabe. Die Ausgabe der BrieftvorzugSkarteu für ») Schwangere vom Anfang des 7. Schwangerschaftsmonats an, d) stillende Mütter Vezw. Wöchnerinnen erfolgt nach Vorlegung entsprechender Bescheinigung der Hebamme bezw. des Arztes Freitag, den 1«. September 1»2«, nachm. 2—4 Uhr im Rathaus, Lebensmittelkartenzentrale, Zimmer Nr. 15. Der Rat der Stadt Riesa, am 8. September 1920. ihren« sebr überwiegende» industriellen Ebarakrcr. Aus t<» 45 Schule» wurden 1358 Kinder 713 Knaben und 613 Mädchen zur Untersuchung vorgesührr. Die .johl ter Krnmhcüc-zmtände überwog die Zahl der Kinder. Denn t'.e 1358 Kinder waren mir 1>> >6 K onihe »en dl- -n ket. Da von verlnngtcn 703 Fälle soioritge ärztliche Behandlung; doch nur die Erzieher von 190 Kinrern waren in der Lage, ärztliche Hilie anzugeben. Auffallend groß war ei.' . g'ck der Brüche tzauvisüchtick Nabclbrüche. eine Folg- aer uu- güusngeu Ernährung, besonders des Mangels ai« einem Fettpolster. Während dre Z'ckfi der lungenkranken oer im Verhältnis hinter der der Gesannbevölkerung zurück- blreb, mußten leider Krankheit en als Foiae von llirrei!«- lichteit in hohem Maße iestge'tcl!« werden: bewnd'rs Krätze und Vertailsungserfcheiirungen. Nickt llwauberien »rar l'i« allen Fällen die Ursache, »andern der Mangel an S.fi'e. Dre große Häungkeit ter Wrrteliäuicuverbleaungcn ist offen bar aus das fehlende Knocheiunari durch Unterer,ianeu'«g bedingt zurück',unihren. Auch Die Kahl ter >iack:.-:i - '.»gudetcntzündungeii »rar groß Räiwlb daß dre Mädchen im Allgemeinen besser als die Knabe:«. Ein ganz anderes < Untersuchung der 'nnoer in den täudlir Am:shaup:männschafr. Die Gesamtnote aller schulärzt ¬ liche» Berichte lautete auf: Gut! Der in d. u leite» Jahren von ärztlicher Seite vielfach bei den zuständigen Eruäh- rungsbehörde» geäuße te Wunsch, die industrielle Berät- terung in dcr R '.»ivi» bester zu stellen als die ländliche, war also vollauf berechn'»!. Es wird noch tauge dauern eis die Folgen der Unterernährung überwunden sind: in dr.- len Fälle» wird cs leider nie dabia ioiunieir. Diese be dauernswerten Ge'chSp.e werben bi- zum Lebensende wan delnde Zeuge»» der »nrclübareii Knegsno: rn Dcui-n . »iü sein. lieber die leider uuabänserckch.' Stoffnvt un. , u kurzes Wort: Fu dem ost unglaublich abgetragene:-. Zu stand der Schülerflerdniig siitder die allgemeine Ao: eck'» nicht minder erschütternde» Ausdruck. Trübe Au ch.icke eröffne» sich für de» Winter: die Zahl dr Erkällung:-- krankyeiten wird st'ch ungemein steige.!,. Auch in den Kreise»i des Mittelstandes haben n-.r ganz ähnliche Er scheinungen. wie die eben hier ge.ck --er.er: Dee Mitkst- staiid hat aber anscheinend den Fotgea der Unlerernäürn'.tg dadurch vorgebeugt, das: er dir Kinder wiederholt auf rie!? Monate aus der Schule nah:::. Uns stud Fälle bela:».»?, tvo seit 1914 Kinder bis zu drei Fahre» dein Umerr'ch: sernbleibc» mußten, weil sie körperlich, einfach nick» in der La,--' waren, die Ausrrenguiigen der Schulpflicht zu ertragen. Wir Haven als Folge des unch'ligen Krieges also auch zu vielen Fällen eine» Rückgang in de» Kennt- nlssen zu verzeichnen. —* Die allqe meine Arbeitsdienst pflicht. Aus Berlin wird berichtet: Ei» Berliner Blatt hat die Nachricht gebracht, dah das ReichsarbeitSministerium eineu Gesetzentwurf zur Einführung einer allgemeinen Arbeits dienstpflicht im Deutschen Reich vorbereite. Diese Nachricht ist, wre nnS vom NeichsarbeitslninisteriltM mitgeteilt wird, nicht zutreffend. Im ReichsarbeitSministerium geben seit langer Zeit immer wieder Anträge und Vorschläge zur Ein- fübrung der allgemeinen Arbeitsdienitpsticht ein und wer- den auf ihre Bedeutung und praktische Durchführbarkeit geprüft. Diese Prüfung bat aber bisher weder zu bestimm ten Entschließungen der Neichsregierung, noch zur Aufstellung eines Gesetzentwurfes geführt. —* Die Treu prämie für ReichSwcbran- gehörige. Die in verschiedenen Zeitungen verbreitete Nachricht, dah den jetzt zur Entlassung kommenden Reichs- wehrangebörigen neben den Fürsorgegebührniffei« noch eil»» Neberäangsentschädigung gezahlt würde, ist unzutreffend. Das Kabinett bat aber beschlossen, dah die Bedingungen für die zu zahlende Treuprämie bis 31. 12. 20 verlängert werden. Die monatliche Steigerung der Treuprämie wird also nicht — wie bisher vorgesehen — am 10. Juli ihr Ende finden, sonder»» bis Ende des Jahres fortgesetzt werden. —* Die von Sachsen an Frankreich zu liefernd«,« Pferde. Wie die „Leipziger Neuesten Nach richten" hären, trifft Ende der Woche eine französische Ab nahmekommission in Leipzig ein, um die von« Freistaat noch zu liefernden 1760 Pferde abzunehmen. Es wird er wartet, dah sich die französischen Forderungen diesmal im Rahmen der Bestimmungen des Versailler Vertrages halten und die Franzosen sich mit guten Gebrauchspferden be gnügen werden, während 8e im «rübtabr erfttlasstge« Zucht- FS SO» Da^^üesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend» '/,S Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monaUich 4.— Atari ohne ZuireUgeoüge, t>r, ,-iaag am Postschalter monaUich 4.1V Mark ohne PostgebühM Anzeigen kür di« Nummer de» Ausgabetages sind bl» S Uur vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen: eine w-niäl-c siir tza» Erkchemen aa bestimmten Tagen und Plätzen wird nichrllbernommeu. Prell für di, 43 mm breit«, 1 mw hohe Ä rundschrift-geile (7 Silben) l.Iö Mark, OrtSprei» l.— Mark; zeitraubender und tabellarisch-! z. T-tz, w*/, Aufschlag. Nachweisung»- und BermtttelunqSgebühr SO Pf Fest« larif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn »«r oetrag verfällt, durch Klag» «ingezogen werden muh oder Her Auftraggeber „r Kontur» gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägig« UntertzaltunaSbeilag« .Erzähler an der Elbe". - Zm Falle höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgend,o-lchrc Slärna,-» k-i , Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtunaen — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Aeferung «de: Nachlieferung der Zeitung ober auf Rückzahlung osr V.zag-preifer. ? Rotationsdruck und Vertag: Langert Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gerthestratze 59. Verantwortlich sür Redaktion: Artbur SSbnel. Nieka: nir Anzfiawtfil: 'Äilbelin T i i: st. ->, Riesa.