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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191708044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170804
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170804
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-08
- Tag 1917-08-04
-
Monat
1917-08
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1917
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X' 7»: 3<tzr« roooobeo» 4 A»ß»st 1917, ilvenve 179 < Ä Beklage r««*»Rtef*er^T«He<Ntti » »i—,Uch. »tof» ««tzGstMir GoeEtMosto t». Bewn—e«ch sttr «cho-<w.- «rthar Hötznvl, «kesa, M» *»^,e««eU: «ilh»l» »tttrtch. «iej. .U « «" Mtorvtert, »U frei«-.»«,! Wie be- kannt, waren die deutsche und die niederländisch« Regierung überemgekommeu, die zwischen ihnen strittige Tatfrage, ob die in Le» Niederlanden internierte» deutsche» Nntersee- boote „U B 6- und „N B 80- in Unterlassung der nötigen BornchtSmaßregeln der deutschen Kommandanten in die niederländischen Lerritorialgewässer gerate»» seien, durch eine internationale Konferenz entscheiden zu lasse». Diese Konferenz, die am s , Konferenz entscheiden zu lassen. Diese Konferenz, die an» 12. Juli rm Haag znsannnentrat. hat turzuch ihre Entscheidu»lg getroste«« und darin die erivähnte Frage in Ansehung des „U B 6 ' bejaht, in Ansehung des ,,U B 30" dagegen verneint. Infolgedessen bleibt „U B 6" interniert, wahrend „N B 80" freigegeben wird. Hohe Auszeichnung für einen Flugzeugbcobachtcr. Zum ersten Mal hat ei» Flugzeugbeobachter den Orden Pour le insritc bekommen. ES ist dies der Oberleutnant Freiherr von Pechmann, der ans etwa 400 erfolgreiche Flüge über den feindlichen Linien znrückblicken kann. Z»r neue« Rede Ribots. Wie jcho»l gestern berichtet, hielt Ribot in der jrnn- zösischen Kammer bei der Beratung über die allgemeine Politik der neuen Regierung eine neue'Rede. Er führte in dieser u. a. noch aus: Ich sage, daß dieser plötzliche glühende Eifer unserer Feinde für eine Gesellschaft der Rationen' nur Heuchelei ist, wie Llovd George es gesagt hat. Es steht keiuer der Parteien zu, über die Friedens- bedingungen die Entscheidung zu treffen. Ribot bat die Kammer, nicht ein Bild der Zwietracht darzubictcn, lind sich nicht in Besprechungen zu verlieren, die nur Frank reichs Fcirden nützen tönuten. In Beantwortung de» Anspielung EachinS auf die.Vertrage, von denen Reichs kanzler Michaelis gesprochen hat, sagte Ribot, Sie wissen, was ich im Juni gesagt habe. Ich sage es und wiederhole es, daß mir keine gewaltsamen Annexionen »vollen. Ich bringe Pie zum Schills; der letzten Gcltzstmsitzuug angenom mene Tagesordnung jn Erinnerung, nach der Elsaß- Lotbringen nichc als Annexion auzuseben sei, sondern als Wiedergutmachung und nach der außerdem Bürgschaften gegen den prcußischcg Militarismus verlangt werden. Ribot schloß: Ich werde tnn, loaS die Kammer wünscht. Ich werde - mich zurückzieken, oder ich werde die Rcgie- rungsgcwalt behalten, aber ich werde mein bestes für das Wohl nnscreö lieben Frankreichs tnn. (Lebhafter Bei falls) Pngliesich'onti Ivies ans die Gefahr des Imperia lismus, die einzige Hoffnung Deutschlands hin, und er hob Anklage gegen die pazifistische Werbetätigkeit. Er fragte Ribot, was er mit den Jnternaiionalcn und Re volutionären zu tun gedenke. Lebvu hat die Regierung zu versichern, das, die alliierten Demokratien bereit sein werden, mir der deutschen Demokratie zu verhandeln, wenn sic sich gegen den Imperialismus erbeben werden. Renandel warf Ribot vor, 'daß er gesagt habe, Vie Erklär', ngcu der Sozialisten seien zweideutig. Monter verlang«« politische Tätigkeit Seite au Seite mit der mi litärischen und machte Ribot den Borwnrf, au der Vater- tuudsliebe der Sozialisten zu zweifeln. Ribot wies die sen Borwurf zurück und erklärte, Montet habe gesagt, die ToreSordnung könne weittragende Wirkungen haben bis zu den russischen Alliierten. Er möge, sich beruhigen. Es gebe keine Mißverständnisse mit Rußland. Frankreich marschiere in Uebcrcinstnnmung mit ihm. Tie Kammer nahm dann, die schon gestern gemeldete Tagesordnung an. Eine Hcwasme'ldung besagt ferner: In seiner Rede iir der Kammer am Donnerstag machte Ribot über den Frieden ,u. a. noch folgende Ausführungen: Die Re gierung denkt, da»; »vir erst dann zu einem Frieden, den »vir aunebmeu können, gelangen werden, »venu Deutsch land ihn. erbeten haben wird. (Lebhafter Beifall auf der Linken, iir der Mitte und auf der Rechten.' Wenn wir zn früh den hinterlistigen Borschlägen Gehör scheuten, die unS gemacht worden sind, nud die von Manöver» unter stützt werden, die sie kennen, w würden wir das Land ausliefern und unsere Pflicht als Franzosen und unsere Pflicht als Regierung verletzen. Wer könnte in dieser Stunde, da unsere Gebiete noch besetzt sind, an einen Frie den mit Deutschland denken? Wer könnte Friedensvor- schlägen sein Ohr leihen und daun wünschen, das; man auf Erörterungen cingebt. die nur dazu dienen, den Krieg zu entkräften? . Wir wünschen Frieden ebenso sehr wie Renandel und seine Freunde, aber'»vir wollen einen anf- richtigen, dauerhaften und dieses Landes würdigen Frie den. Was würde es heute sür ein Friede jein? Wir würden einwilligen, auf alie Rechte zu verzichten und »vir würden al-.' die ersten nnS erklären, beim das ist, was *lnau vvn uns Erwartet. das; wir nicht die Absicht haben etlvas sür uns zu fordern, was es auch sei, nicht einmal Elsak-Lothrinoen. Was würde- das Los aller die ser Bölter sein, deren Berteidignng wir übernommen lw- ben und die »vir schimpflich in» Slict: lassen wurden? Dieser Friede ist nicht möglich und man darf nicht daran denken. 'Das. was uns trennt, ist die Tatsache, das; wir der Ansicht sind, man dürfe weniger die Fricdeusbedin- gungcu erörtern, als die besten Mittel Prüfen, n,m zu liegen. - e- Nach dieser Rede Ribots wird klar, datz der französische Ministerpräsident stink seiner Schimpfantwort an den deut schen Reichskanzler ein Rückzugsgefecht geliefert hat. Die Erklärung vor der Kammer läßt sich kurz dahin zusammen- fassen, datz Ribot den früheren Anspruch auf das linke Rheinufer ausdrücklich freigibt und sich der Formel vvm sroberungLloseu Frieden untetwirft, da ja die Eroberung Elsatz-Lothringenü nach französischer Austastung keine „An nexion" ist. Gleichzeitig gesteht er ein, daß lediglich der Wunsch nach Wiedcrerwerb der „geraubten Provinzen" und nach einer Geldentschädigung Frankreichs zur Fortsetzung des Krieges veranlatzt. Die Kammer beantwortet Ribots Erklärungei« mit einw; Tagesordnung, die den Beschluß vom ö. Juili zusatzloL wiederholt. Tantals verlangte man die Wiedergewinnung Elsatz-LothringcnS und „Wiedergutma chung der Schäden": widersprach also den viel weitergehcu- deu Forderungen Bricmds und Pvincares. Indern die Kammer diese Entschließung einfach wiederholt, macht sic die' Fügsamkeit dec Regierung zur Bedingung ihres Ver trauens: Ribot «nutz den Anklagen, wegen derer er dci« Reichskanzler so zornig beschimpfte, mittelbar vor der Kam mer rechtgeben. Weiterhin tritt er den Rückzug in der Stockholmer Frage am Die unabhängigen Sozialisten las sen es sich nicht verbieten, nach Schweden zu gehen. * Rcnaudels Rede. Ltwnei: Blätter melden ergänzen» zu den Bee - Handlungen der Pariser Kammer: Bei der Begründung der Jnterpellaiion ertlärtc Re - iraudel, Frankreich steke heute, nm Anfänge des vier ten Kriegsjahres, den gleichen schrecklichen Umständen wie 1914 gegenüber unk» seh« immer noch kein Kriegsende. Die jetzige wie die vorhergehende französische Regierung criuaugcütcn de:- Hellsichtigkeit. Die französischen Sozia listen seien immer sür den Frieden ohne Annexionen und Ercberuugen c!ugcst>eteu. Tie neue juristische Organisa tion nilsse den Frieden schaffen. Dies sei an tzch schon eine Aüderwge für Deutschland, denn jie bedeute den Bai.ierott der Theorien der Milteniäcb e. Ribot sei der feauzösiscbe Staatsmann, der seil dem K'ciegsausbrnch der Kemmer das größte Bertraueu einflösje. Aber wen» man reckt-citig Verlebrungen getrvfseu hätte, würde man sich heute angesichts dee feindlichen Vorschläge nicht im Zu stand der Inferiorität befinden. Angesichts eines Ma növers, Hie dasicurge des deutschen Reichskanzlers, dürfe man «liikit glauben, das; eine Kamme« sivung genüge, »in die pWirtnug auf gewisse Alliierte und die französische Nation zu zerstreue». Den Worte» müsse die Tat aus den« Fuße folge«'. Das Manöver des Reichskanzlers Mchaelis beziehe sich a»f die Frage des linken Rhein ufers, die in de:: französischen Kammer eine gewisse Spal- tnng hervorgernseu habe. (Lebhafter Beifall bei den So zialisten. Unruhe.) In dieser Frage habe es mehr als nur Irrtümer gegeben. (Protestrufe von ver schied» neu Bänken. Wenn auch weder die Regierung noch das Parlament für die Bewegung veranuvortlich seien, so schaffe mau doch augenblicklich eine solche Bewegung. Auf der Frage des linken Rneiunsers beruhe das Manö- - vee deF Feindes. Nach Forderung der Bekanntgabe der von der Rlgicrung zur Vorbereitung der Bildung der Ge- sePchasl der Rationen getroffenen Maßnahmen warf Re« naudc. ter Regierung vor, das; sie auf dwn Gebiete der inue.:eu Politik unter dein Deckmantel der heiligen Einig keit die alten Vorr»ci»ie verstärke. Ribot, dessen Erwiderung von der Agencc Havas ziemlich ausführlich gemeldet wurde, verlangte Von Re- uäildet mehr Klarheit seiner Kritil, hielt Renandel vor. das; er eine Revision per Verfassung Wünsche, während die Regierung den Standpunkt vertrete, das; die Verfassungs änderung znm jetzigen Zeitpunkt unangebracht sei. Regierung sei der Ansicht, daß gewacht werden könnten, wenn .. und beendet den Satz: 5' mehr gibt, woran; ibn De ruft. Bezüglich der Gesellschaft vor aus, er sei Anhänger . ) hätte, nm die gnzo Sache sicher?.! sicht, daß Frankreich 'in Ge.fa.hr wäre. P n a l i e s i - E o u t i wi ' 'S . . . ... ... iernaiie-nalistisw Jnlernatiauaten hin: hier liege die ein zige Rettung Deutschland "' . bot für Franzosen, mit feindlichen Staatsangehörigen zwecks Unrerhandtungen tu Verbindung zu treten. Unterhandlungen erweckten nur eine gefährliche mung. Monier verlangte vor der Ahstimmnna. das; die src «Misch-..' Regierung den Sozialisten Rußlands und Frankreichs Vertranrn schenke, sonst würde der gestrige Tag einer verlorenen Schlacht gleichkommen, und Ribot würde das Manöver des Kanzlers begünstigt haben. Das deutsche Manöver sei hauptsächlich kür die'innere Politik der-Eutentrlündcr bestimmt aewesen. Ihr seid in Hie Falle gcgana e n, nut Montet, denn morg.-n werden dir Sozialisten nicht mehr die Mehrheit sein. Und wenn Ihr wollt, das; die sozialistische Partei sich der Tages ordnung Klotz ajkschlicüt, verlange ich andr e Taten. Ri bot bedauert»- nvch, das; man seine Empfindungen gegen über der russischen Demokratie in Zweifel ziehen könnte, und rühmte die Russen, besonders Kerenski. Er flehte die Sozialisten au, für di»- Regierung zu stimmen. Von der Linken ertönten mehrere Zwischenrufe: Nein! Ei« Anfrm der Dnma. Ter vorläufige Ausschuß der russischen Reichsduma hat cinci« Ansrnf ai« die Bevölkerung veröffentlicht, in den« cs u. n. heißt: Ein Heer von Feigheit erfaßter dunkler Ehren männer ergreift die Flucht. Was mit dem Heer geschehe» ist. ist der Widerhall dessen, was in ganz Rußland geschieht. Dieser Stand der Dinge geht zurück auf die Organisationen nilverantwortkicherParteien. die sich dieRcchte der RegierungS- aewalt angcmatzt haben nnd auf den Dualismus der Macht im Zentrum. Die Katastrophe in der Heimat wird den Ruin des Heeres nach sich ziehen, das seinerseits dem Rui» Rußlands gleichkoinmt. Es gibt nnr einen einzigen Weg, nämlich eine feste und «nächtige Gewalt, die streng von Jedem nnd Allen verlangt, das; sie ihre Pflicht erfüllen. Die Negierung muß in ihrer Einmütigkeit stark fein und das einzige Ziel der Verteidigung nnsereS großen Vater landes gegen die tödliche Gefahr der Zerstückelung verfol gen. Tie Revolution hat alle Autoritäten fortgcfcgt. Das Hauptproblem der Regierung besteht in der unverzüglich«» Organisation eines regelmäßigen Svstcms einer gerechten Vcrmaltnnq, ohne die keine der voir der Regierung geplan te» Reformen verwirklicht werden kann. Bis zur Einberu fung der vcrjassllngsgebcnden Versammlung stnd alle Ge setzgebungsakte unzulässig, die auf radikale Weise das Re gierung^ und das Gesellschaftssystem uwstürzen und eine noch größere Verwirrung in die Auffassungen der Bevölke rung Rntzlaudü hineinbringcn. Bei den Erörterungen einer privaten Zusnnlinentnnsk voi« Dumumitgliederi« schlugen mehrere Abgeordnete eine Einberufuug der Duma vor. Rvdzianko war der gleichen 'Ansicht, sand aber, datz der psychologische Augenblick sür eine solche Einberufung noch nicht gekommen sei. Weitere KriegSnachrichte«. <8,ne neue Entente Konferenz, Lloyd George bat in Begleitung von Sonninv, General Smnts, Lord Robert Ecril, Bonar Law nnd de«« russischen Vertretern London verlassen, in» an einer Konferenz mit anderen Vertretern der Alliierte«« an der Südküstc tellzunehmen. Ter angebliche Potsdamer Kronrat. Auf eine An frage über die jüngsten Entliülkiliigen der „Tunes" über den Kronrat in Potsdam uau« ö. Juli 1914 sagte Lord Robert Cecil im euglischen Unterhaus, er könne keine Mit teilung darüber machen. außer der Tatsache, datz eine im Besitz der englischen Regierung befindliche Information be sage, die Mittelnächte hätten sich im Juli für eine Politik entschieden, die nach ihrer Meinung fast sicher zum Krieg gegen Rußland nnd demnach anch Frankreich führen müßte. England und die Stockholmer Konferenz. Das „All- gcmccn Haddclsblad" meldet ans London, daß in der vor gestrigen Sitzung des Unterhauses wieder Fragen der inter nationale» Konferenz in Stockholm an die Regierung ge richtet worden sind. Bonar Law erklärte, es ser ihm un- möglich, dem am Mittwoch Gesauten etwas hinzuzufügen Lord Tcrrel fragte, »l, ihm Gelegenheit gegeben würde, die Sach« zu besprechen, ehe die Teilnehmer an der Konfe- , rcnz Pässe erhielten- Bonar Law antwortete, aus der De batte am Mittwoch seien zwei Tinge klar zu entnehmen, und zwar 1. daß kei«e Vertreter der Regierung einer sol chen Konferenz beiwohnen werden. Sier untermcach Scan- Oefterr.-ung. Generalstabsbericht. Amtlich wird aus Wie» verlautbart, 8. August 1917 Seitlicher Kriegsschauplatz: Czernowitz ist feit Deute früh znm dritten Male aus Nufsennot bcsreit. Der »And gab die Stadt erst nach erbitterten Kämpfen pre«S. -ei Romaniste warfen gestern die Trupven des General- Heimen v. Kocvetz iu kräftige» Angriffen die ruistsche Linie, »obei da« Infanterie-Regiment Nr. 101 (BekeSesaba) be- sönderS Gelegenheit fand, seine kriegerische Tüchtigkeit zu beweisen. Gleichzeitig mußten zwischen Pruth und Dnjestr die Russen dem Druck deutscher und österreichisch-ungarischer Bajonette «eichen und gegen die Grenze zuruckgehc«». Heute früh rückte, während über den Pruth unsere kroa tischen Abteilungen in Czernowitz eindrangen, von Süden her der Heeresfront Kommandant Generaloberst Erzherzog Joseph an der Spitze unserer Regimenter unter dem Jubel der Bevtzlkcrutzg in die befreite Stadt. Nördlich des Dnjestr versuchte der Feind an mehreren Stellen dnrch Gegenstoß Entlastung zu gewinnen. Er wurde überall ab- aewiesen. Die Säuberung des Zbrucz-Winkcls ist abge schlossen. Jn der südlichen Bukowina wurde Kiucholnng desetzt, in der Dreiländerecke das Westufer der rumänischen Bistritza erreicht. Zwischen dein Oitoz-Tale und dem Casum- Dal scheiterten neuerdings mehrere mit erheblichem Kraft» aufgebot geführte Angriffe des Feindes. Italienischer und Balkan-Kriegsschau platz.: Nichts Neues. Der Chef des Generalstabs. Die Rückeroberung von Czernowitz. Der strategische Weiterstotz iu Ostgalizien hat nach 14 tägigem unaufhaltsamen Vordringen und einer Reihe rrbitterter Kämpfe zur Eroberung von Czernowitz, der Be- freinng Galiziens von, Feinde bis auf emeu schmalen Gc- iänüestreifen im Nordosten und zur Rückeroberung der Hälfte der Bukorvina geführt. Am 2. AUgust leistete der Russe im Flutzminkel des Zbucz und Dnjestr noch einen letzten erbitterten Widerstand, der indessen von unseren un- gestüm vorgehenden Truppen gebrochen wnrde. Die Trüm mer der russischen Verbände wurden aus dem Flutzwinkel geworfen und über den Zbrucz und Dnjestr gejagt. Gleich zeitig wurden von den von Norden und Westen wirkenden Druck der österreichisch-nugarischen Divisionen der russische Verteidigungsgürtel gesprengt, der de» Abzug der Russen aus Czernowitz decken sollte. Südlich des Pruth drangen unsere Verbündeten unter teilweise erbitterten Gefechten abermals eine» mächtigen Schritt ostwärts vdr in den Tä lern des Sereth, des kleinen Sereth, der Snczawa, Moldo va, Bistritza und Neagra Bistritza. Die Höhen nördlich oon Kimpolung wurden genommen. Um Kimvolung wird gekämpft. 40 Kilometer südlich davon wurde der Vrf. Pal- tinului in den Moldau-Karpathcn den Russen entrissen. Der Angriffsgeist und die Haltung der deutschen und öster reichisch-ungarischen Truppen sind trotz der zweiwöchigen pausenlosen Kämpfe und Anstrengungen vorzüglich. Der Zusammenbruch der englisch-französischen Offensive. Der <-l. Kampftag in Flandern bestätigt den völligen Zu- slunmenbruch der engl.-französischen großen Offensive. Trotz dein ungeheuren Einsatz eines tiefgestaffelten Baiteriegnr- tels, dichter Fliegerschwärme, Kampfgesctzwader nnd einer großen Anzahl frischer Divisionen, And die Engländer über einen minimalen Gcländegcwilu« des ersten Vorstoßes nicht hinausgekommen. Der Kampfgeist unserer in den Trich terstellungen misharrcndcn Infanterie vermochte cnick, das furchtbare Fcncr der letzten 11 Tage nicht zn erschüttere während unsere Reserven sich mit ungeheurer Wucht den Engländern entgegeulvarfen. Mitkämpfer sthikdern die Verluste der Engläiider als unerhört hoch. Ans einen ge- fcillenen Deutschen kommen mindestens 10 gefaktcnc Eng-- länder. Vielfach wurden die englischen Sturmkvlonnen auch vom englischen Sperrfeuer gefaßt und uieder- gesckossen. Unsere Flieger griffen die gegnerischen Stoß divisionen mit Bomben uno Maschinengewehr»'» an und, fügten ihnen ebenfalls schwere Verluste zn. In der Nacht zum 2. August blieb das feindliche Feuer bis in die frühen Morgenstunden lebhaft, nm nach vorübergehendem Ab flauen sich besonders an der Küste wieder zu steigern. Bon der Küste bis südKch des Niöuport Kanals setzte um 10 Uhr vormittags heftiges Trommelfeuer ein, den« der gemeldete örtliche Vorstoß an und dicht westlich der Straße Nieuvort-Mesteu.de folgte. Er wurde teils im Nahkmnpf, teils schon durch unser Feuer abgewiesen. Nörd lich der Straße Freczcnbcrg lZvonebekc; wurde um , Uhr eine starke feindliche PalroniUc verjagt. Au« 'Vachmit tag war da; feindliche Feuer zwischen Mercken und West- hoek^vou zwei Uhr an äußerst heftig, besonders iu der Gegend von Traaibank--Langeruarck sowie beiderseits der Straße Ypern—Routers. Ein an dieser Stelle iu etwa zwei Kilometer Frontöreitc einsetzender feindlicher An griff wurde im Feuer blutig abgewicseu. Auch am 'Abend bis Mitternacht heftiger Feuerkampf. Feindliche Vorstöße östlich Bixschoote und südlich Langemarck wurden zurück gewiesen. Westlich St. Julien nahmen wir feindliche Truppencmsammlungen unter Vernichtungsseucr nnd er-- sti-Aen den beobaclsteten Angriff. Unsere Truppen sehe» westeren-Kämpfen mit »größter Zuversicht entgegen. Englischer Heeresbericht vom 2. August abends. Im Laufe des Vor- und Nachmittags «nachte der Feind eine Reihe heftiger erfolgloser Versuche, das verloreue Gelände nqxdöftliL vvn Ypern zurückzunehmen. Ohne Rücksicht auf die zunehmende »schwere ihrer Verluste griffen starke feind liche Truppenkövper wiederholt unsere Stellung von der Ltsenbahn Avern-Roulers bis St. Julien an. Jedesmal wurde die feindliche Linie aufgerollt und dutch unser Ar tilleriesperrfeuer lind Jnfantcriefeuer zerstreut. Unsere «Uppen griffen gestern abend feindliche Gräben nordöstlich von Gouzeaucourt an und fügten dem Feinde viele Ver luste zu. vom See- ««V LlMkrieq. Die Schlacht i« Flandern «ud der U-Vootkrie». Zur Schlacht in Flandern bemerkt der Baseler Anzeiger, datz der Wert des UbootkriegeS sich allein daraus ergäbe, daß Eng- land sich veranlaßt sah, 3000 feiner Schiffe zu bewaffnen. Dadurch feien wahrscheinlich über 6000 Geschütze mit der dazu gehörigen Munition von der Front auf den« Lande abgezogen worden. Der Ubootkrieg bedeute also eine ge- ivamae Entlastung des deutschen Landheeres. «rlrzSnachrichten. Ler GUickwnnfch de» Kgtfer». Berlin, den S. August (Amtlich.', An Ober-Ost. Die »ation in Ost-Galizien und in der Bukowina bat einen M großen Erfolg gezeitigt. Czernowitz ist -genommen! . Die Fricdmsvorschläge nnr Brizolv unterbricht Wenn es keine Franzosen schanel zur-Ordnung ( er Naiionen führte N i- rstlbeii. aber wenn er nur sie mstcllen, wäre er der An ¬ nus di»' Gembr der In- . Pügiiesi forderte ein Per- mit iciudtichen olche nim- t
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