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ME Riesaer O Tageblatt n Montag, 8. Januar 1817, avenvs 78. Javrg -IS -S i. en. olc» 39. irr l. - ten ten olf nie en. -u. cn er- !>e- i. »er ,te «r iott >in-f end uft btt j w e«, eu, en« ?k !g^ d »nd A«r»tg*r MtdlM Ml- Ln-ciser). Amtsblatt -r flde die KSnigl. Amtshauptmamrschast Großenhain, da- Königs. Amtsgericht mW den Nat der Stadt Aicha, sowie den Gemeinderat GrVba. Niefa, den 8. Januar 1917. —-* Ordensverleihung. Das Ritterkreuz des Mili- tär-St.-Heinrichs-OrdcnS wurde dem Oberst Kaden, Kom mandeur der 40. Feldart.-Vrig., verliehen. —* Mthstände i m P o st o e r k e h r init Grfange- nen. Die OrtMellr vom Roten Kreuz in Riesa schreibt unk: Dis Missstände im Pvstverkehr mir Gefangenen in Frankreich sind in erster Linie auf die ungenügende Adres. siernng zurüLzuftihren. Die Adressen für die Gefangenen im Innern des Landes müssen enthalten: s) Dor- und Zuname (zum mindesten den Rufnamen), l>) Dienstgrad, e) Regiment und Kompagnie (aber keinen höheren Ver band), ä) Gefangenenlager. Die Adressen für die Gefangenen im Operationsgebiet müssen enthalten: »—u wie oben, 6) die Adresse der Vermittlungsstelle (Sm-vau äs ksossixoe- msots sur Iss Lrisoovisrz äs 6usrrs, LImistvrs äs I» Oaorro, ksris), v) die Nummer der Gefangensnkompagnie, der der Ge fangene zugetcilt ist. Zu o bemerkt das franz. Kriegsmiuist erium aus drücklich, daß diese letzte Angabe unbedingt erforderlich ist. Nach Frankreich find auch Pakete im Gewichte von 5 tg zu lässig. Diese sind an das Depot der Kriegsgefangenen fürsorge vom Roten Kreuz in Stuttgart, Königsstraße 16, zu adressieren. Schriftliche Mitteilungen oder sonstige ver botene Gegenstände wie Spirituosen, Messer usw. (siehe unter Poftbeftimmungen) dürfen den Paketen nicht bei gelegt werden. Die diesbezüglichen Briefe des Absenders sind an das Büro der K'riegsgefaugencnfürsorge vom Roten Kreuz in Stuttgart, Neuer Schlossplatz 1, Alte Akademie, zu richten. Non dort erfolgt auch die Benachrichtigung des Kommandanten des in Frage kommenden Gefangenenlagers. Stuttgart übernimmt die Weiterleitung kostenlos. —* Das Hochwasser der Elbe hat am hiesigen Pegel in der Sonntaanacht seinen Höchststand (etwa 4 Meter über Normal) erreicht. Das Wasser ist seitdem ziemlich schnell zurückgegangen, es wurde heute vormittag ein Stand von 328 Zentimeter über Normal am hiesigen Pegel ab gelesen, also seit Sountagnacht etwa Meter Rückgang. Der Elbkai stand heute nachmittag noch unter Wasser. —* Am 6. Januar hielt der Männergefangverein -Amphion" sein 78. Stiftungsfest im Saal der Elbterraffe durch ein wohlaelunqenes Konzert ab. Besondere An erkennung erhielten dre fein abgetönten, durch vorzügliche Aussprache ausgezeichneten Vorträge des Leipziger Vokalquartetts unter Leitung des Herrn Arno Gelbe. Die Sopranistin, Fräulein Lott« Schädlich zeigte sich außer dem in ihre» Solooorträgen als gut geschulte Sängerin. Auch in Herrn Karl Sonne, der mit Fräulein Sämdrich Schumannsche Duette sang, lernte» wir einen weichen lyrischen Tenor kenne». Die Männerchöre, Klavierstücke usw. fanden ebenfalls reichen Beifall. Zwei Sänger wurden vom Verein für 25 jährige treue Mitgliedschaft durch die goldene Ehrennadel ausgezeichnet. — Zur Lage der Elbeschtffahrt wird geschrirberu Die regnerische Witterung der letzten Zeit hat unsere» Strömen große Anschwellungen gebracht. Die Elbe führt sogar Hochwasser, wodurch der Verkehr in Böhmen etwas behindert ist. Immerhin sind kurz vor den» Hochwasser noch gröbere Mengen Braunkohlen die Elbe herunter- gekommen, die Grundsrachten dafür waren zuletzt wieder die alten, also Hamburg 360 Pfg. für die Tonne. Das BerladungSgeschäst an der Mittelelbe ist etwas weniger belebt und das Hamburger Berggeschäft verharrt in seiner Flauheit. Die Massengutfrachten ab Hamburg sind wie bisher, unter anderem Magdeburg 2b Pfa., Dresden 47 Pfg- Kohlen Berlin 31 Pfg. für 100 Kz. Am 28. Februar treten ohne Ersatz die Petrolumtarife im Elbeumschlags- verkebr mit Ungarn »über Karst. gen. Die Tote war gut gekleidet. Im Knopfloch ihres Mantels trug sie bas weiß-grüne Band des „Ehren kreuzes für Krankenpflege". Eine genauere Bssichtiguug der Toten ergab eine Wunde am Hals, die durch ein Samtband verdeckt war. Es.handelt sich um die 28 jährige Alma Selina Krille. Fräulein Krille war die letzten acht Jahre im Johannstädter Krankenhaus als Pflegerin tätig. Im Herbst 1916 war sie mit dem Ehreukreuz ausgezeichnet worden. Am 27. November verlies; sie plötzlich ihren Dienst. Seitdem ist sie polizeilich nicht mehr gemeldet gewesen und eS fehlt vorläufig jeder Anhalt, wo sie sich die letzten Wochen aufgehalten hat. Der Grund, weshalb sie nnt ihren Angehörigen nicht zusammen lebte, waren LiebeSan- gelegenheitcn. Die Landgeirdarmerie und die Landeskrimi nalpolizei stellten die Namen einiger Männer fest, nnt denen sie in letzter Zeit in Berührung stand. Auf diese Männer, unter denen sich «in fahirenflüchtiger Soldat na- nwnS Paul Dvuis Noßky (oder Nosky) aus Sahda befand, wurde noch in der Nacht zum Sonntag von allen Dresdner Polizeibezirkswachen gefahndet. DaS Ergebnis war, daß am Sonntag in den ersten Morgenstunden die Landes kriminalpolizei folgende Mitteilung der 24. Dache er hielt: Am Sonnabend morgen gegen Ve8 Uhr tvar in dis Wohnung der Familie Zemmrich, Waunstraße 68, ein un bekannter Soldat gekommen und hatte den dort als Unter mieter wohnenden 25 jährigen Richard Müller sprechen wollen. In der Wohnung waren nur zwei Kinder an- weseno, die den Unbekannten abwiesen. Um V»9 Uhr kam er 'zum zioeitcn Male. Nun war nurmehr der kleine Da» Riesaer Tageblau erscheint tedeu La« abend« '/,7 Uhr m» Ausnahme der Sonn- wrd Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unser, Träger frei Hau« ober bei Abholung am Schalter der Naher!. Postannalten vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeige» für di« Nummer oeS Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für haS Erscheinen an bestimmten Tage»: und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite Grundschrist-Zeile (7 Silben) 20 Pf., OrtSpretS 15 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent sprechend höher. NachweisungL- und VermittelungZgeüülir 20 Pf. Feste-Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät Zahlung«, und Erfüllungsort: Niesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Bemalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BcsörderungSeinrrchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises., Rotationsdruck rmd Verlag: Langer L Winterlich, Niesa. Geschäftsstelle: (Lorthestrastc 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähne!, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riela» —MI. Ausländische Hasen. In verschiedenen Orten sind sogenannte ausländische Hasen zuVreisen bis zu 20 M. gebandelt worden. Die festgesetzten Wildhöchft- preise gelten auch für alles aus dem Ausland eingeführte Wild. Atisiiahmeerlanbnisse zum Verkaufe über Höchst preis sind bisher vom Kriögserniibrungsamt nicht bewilligt, sondern, wenn beantragt, ausnahmslos abgelehnt worden. Wenn also in einzelnen Fällen ausländische Hasen oder sonstiges ausländisches Wild zu Preisen verkauft werden, die die Höchstpreise überschreiten, so liegt eine strafbare Ge setzesverletzung vor. Durch die Unterstellung des ausländi schen Wildes unter die Höchstpreise wird zwar möglicher weise in gewissem Umfange die Zufuhr unterbunden. Es ist dies jedoch mit Rücksicht auf die geringe Menge des aus ländischen Wildes und seine geringe Bedeutung für die all gemeine Volksernährung unbedenklich. Im Interesse einer gleichmässigen Zuteilung der Lebensmittel a» alle Kreise der Bevölkerung kann dre Zufuhr so teurer Waren wie dre AuslandShascn, welche sich nur wenige Bevorzugte kaufen können» vielmehr gar nicht erwünscht sein. * Gröba. Dem Reservisten Hermann Beute, Sohn Les Eisenwcrksarbeiters Robert Beute, wurde die Friedrtch- August-Medaille in Bronze verliehen. * Jahnishausen. Der Soldat Curt Schumann im Jnf.-Rcgt. 177, Sohn des Gutsbesitzers Richard Schu mann, hier, erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. "Prausitz. Dem Landsturmmann Otto Kühne und dem Gefreiten d. R. Bruno Nicolai wurde das Eisern« Kreuz 2. Klaffe verliehen. Lonnewitz. Die Scheune des Stellmachermeisters Finke brannte mit den darin befindlichen Stroh-, Heu- und Holzvorräten, sowie einigem sonstigen Gerät meder. * Nünchritz. Dem Pionier-Gefreiten Max Klopvisch, Inhaber der Friedrich August Dkdaille, wurde das Eiserne Kreuz 2. Klaffe verliehen. Meißen. Der im August vorigen Jahres in Dresden verstorbene Landgerichtsdirektor Oüerjustizrat Keck v. Schwartzbach hat seine Vaterstadt Meißen als Erbin ein gesetzt. Die Hinterlassenschaft beträgt nach Abzug einiger Legate 82 627 Mk., deren Zinsen jedoch zunächst für eme längere Reihe von Jahren für Renten ausgehen. Dresden. Äm Sonnabend, den 6. Januar, vor mittags 11 Uhr sah ein Spaziergänger, der von Klotzsche durch die Leide nach Langebrück gehen wollte, am Ronde eines Waldweges dre Leiche Zeines lungeu^MädcheuS lic- röeiß-griine Dand des ,,'Ehren- e". Eine gcnausre Bssichtiguug 'am Hals, die durch ein Freibank Riesa. Nächsten Mittwoch, den 1v. Januar von vormittags V»9 Uhr ab, gelaugt »ui der Freibank im städt. Schlachthof Rindfleisch zum Preise von M. 1,80 bez. M. 1,28 pro V, tx zum Verkauf. Fleisch erhalten die Inhaber aller noch außenstehenden Marken, sowie die Inhaber der morgen Dienstag von nachmittags 2—8 Uhr auf der Polizeiwache neuauS- gcgebcnen Freibankmarken. Riesa, den 8. Januar 1917. Die Direktion deS städt. Schlachthofe». I Zemmrich allein zu Hause. Er ließ den Soldaten ein- l treten, der angeblich auf Müller warten wollte. Der , Soldat bat nun den Knaben, ihm die Stiefel zu putzen. ,, Inzwischen erbrach er mit seinem Seitengewehr die Kiciver schränke des Müller und zweier anderer Untermieter und entwendete eine Anzahl von Kleidungsstücken. Als der Knabe mit den Stiefeln wieder ins Zimmer des Müller kam, hatte der Soldat bereits seine Uniform ausgezogen mrd die gestohlenen Zivilkleider angelegt. Die Uniform packte er rn «inen Karton, stahl sich noch einen Bindfaden dazu mrd entfernte sich dann schleunigst. Der Militärpatz des Richard Müller mrd dessen Jnvalidenrentenbuch ver- schtvand mit ihm. Die Personenbesch reibuna eines der Geliebten der Krille, die des fahnenflüchtigen Noßky, paßte auf den mrbekannten Dieb. Es ist jetzt zweifelsfrei fest gestellt, daß Noßky die letzte Zeit mit der Toten verkehrte. Paul Noßky steht also im dringenden Verdacht, die Krille ermordet zu haben. Die Personenbeschreibung Notzkys lau tet: 160Vs Zentimeter groß, schmächtige Gestalt, blond, Schnurrbartanflug, der Mittelfinger der linken Hand fehlt (Selbstverstümmelung), mageres Gesicht mit kleinen Haut pickeln. Kleidung: entweder Uniform des 177. oder 182. Regiments oder — was wahrscheinlicher ist — die ge stohlenen Zivilkleider, und ztoar: vermutlich neuen schwarz braunen Ulster, graugrüne Weste und Hose, dunkles Jakett rind schwarzen steifen Hut. Es ist möglich, daß er dis linke Hand vielleicht verbunden trägt, um das fehlende Finaerglied zu verbergen. Höchstwahrscheinlich reist er un- tsr dem falschen S-amcn Richard Müller, geboren 19. De zember 1891 zu Frtedebach und führt dejsen Militärpaß bei sich. Die LandeSkriminalpolizrt ersucht hiermit jeder- nvanu, ihr oder der nächsten Gendarmeriestation mrvcr- ziigttch Mitteilungen zn machen, dir zur Aufklärung der Deck dienen. Für die Ergreifung der Person, die die Krille tötete, ist von der Landeskriminalpolizei Dresden, Schießgasse 7, eine Belohnung von 300 Mark ausgesetzt worden. — Am Sonntag vormittag wurden in einem Hause der Dornülüthstraße die beiden fünf und acht Jahre alten Kinder eines in geordneten Verhältnissen lebenden Beamten erhängt aufgefundeu. Die Erörterungen der Dresdner Kriminalpolizei führten zu der Annahme, daß der eigene Vater die beiden Kleinen getötet hat. Er zeigte in letzter Zeit Spuren von Schwermut über eine un heilbare Lungenkraukheit, dis seine Frau kürzlich wegge rafft hatte, und an der er selbst ebenfalls litt. Da er fürchtete, daß auch die Kinder der Krankheit zum Opfer fallen würden, bat er vermutlich ihrem Leben ein Ende gemacht. Der Bater war aus der Wohnung geflüchtet. Sonntag abend hatte die Fahndung der Kruinnalpolizsi aber bereits Erfolg. Der Unglückliche wurde, ebenfalls erhängt, in der Nähe von Bühlau aufgefuuden. Arttau. Ein erneutes Gesuch um Entlassung Ins Oberbürgermeisters Dr. Külz aus dem Heeresdienst ist ge- nehmigt worden. Zwickau. Richtpreis für Vier sind vom Rate der Stadt Zwickau aufgestellt worden. Danach darf kein Gail- wirt mehr fordern als für 4 Zehntel Einfachbier 13 Pf. Lagerbier 25 Pf., einheimisches Pilsener Bier 29 Pf., und hiesiges Bayrisch Bier 32 Pf. usw. Auch die Unterhaltungs lokale dürfen keinen Zuschlag zum BiervreiS mehr erheben, sondern sich höchstens durch Forderung eines Eintrittsgeldes schadlos halten. Chemni tz. Der jetzt beim Militär dienende 28 Jahre alte landwirtschaftliche Arbeiter Felber, der seit etwa einem halben Jahre von seiner Frau getrennt lebt, erschoß iu der Wohnung seiner Eltern in Ältchemnitz zunächst seine 18 jährige Geliebte, die Arbeiterin Helene Börner aus Sig mar, und tötete sich dann selbst. Aus Vorgefundenen Briefe» geht hervor, daß beide beabsichtigten, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Chemnitz. DaS Geschäft des Bäckermeisters Oskar Ernst Oehme in Chemnitz, Lützowstraße 21, wird vom 8. bis mit 14. Januar d I. auf Veranlagung des städtischen Krieg-wirtschaftSamteS für jede» Betrieb geschloffen. Ochine Vierteljahr von 1916 dis Anmeld,mg des Jahresumsatzes für 1916 auf Grund gewissen hafter Schätzung zuzulaffen, wenn glaubhaft gemacht wird, das dessen genaue Festsetzung unverhältnismüßige Arbeit verursacht. In diese», Falle hat die Anmeldung unter 4 a oder 4 b zu lauten: „der Gesamtbetrag beläuft sich schätzuugSmcise auf, M., davon entfallen nach den Unterlagen auf den Zeitraum vom 1. Oktober bis Ende Dezember 1916 M.". Lresden, den 22. Dezember 1916. Königliche Gcneralzolldirektioa. Spiritus - BezWsmarken werden Mittwoch und Donnerstag, den 10. und il. Januar in unserer Polizeiwache a„S- gegeben. Es können nur die Inhaber der Ausweise Nr. 301 bis SSV eine Bezugs« marke erhalten. « Der Rat der Stadt Riesa, nm 8. Januar 1917. Fnd. Aus Rittergut Sckiweta bei Döbeln, in Masten und in Stockhausen (Amtsh. Döbeln) ist die Manl- uns Klauenseuche ausgebrockcu. Dresden, den 4. Januar 1917. 14UV Miniiterinn, des Innern.71 VetMmtmachnM zur Ergänzung der Bekanntmachung »nm- K. Dezember 191b, betreffend die Entrich tung des LSarrnumsaicstemPels für das Kalenderjahr 1K1G. In der Bclonulmackung der Gcncraizostdirelrion vorn 8. Dezember 1916, betreffend die Entrichtung de'"- Warem'mfatzstempcls für das Kalenderjahr 1916, sind die zur Ent richtung der Abgabe vom Warenumsätze verpflichteten gewerbetreibenden Personen und Gesellschaften o.ufgefordcrt worden, nebcu dem steuerpflichtigen Betrag ihres Warenumsatzes im vierten Viertel des Kalenderjahres 1916 auch den gesamten steuerpflichtigen Betrag ihres Warenumsatzes im Kalenderjahr 1916 der zuständigen Steuerstclle anzumcldeu. Hierzu wird ergänzend bekannt gegeben, daß nichts dagegen zu erinnern ist, wenn in Fällen, in denen außer Zweifel steht, daß der Jahresumsatz 200000 M. nickt über- steigt, in dem Vordruck de>- Anmeldung zur Entrichtung des Warenumsatzstempels unter 4» oder 4 d statt genauer Angabe des JatireSumscitzes 1916 angemeldct wird: „der Gesamibetrag beläuft sich auf nicht mehr als 200000 M. davon entfallen nach den Unterlagen auf die Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1916 M". In den Tüllen, für die diese Voraussetzung nicht zulrifft, sind die mit der Entgegen nahme ber Anmeldung und Feststellung der Abgabe beauftragten Steucrstellcn ermächtigt, auf Antrag neben der genauen Anmeldung de" steuerpflichtigen Umsatzes für das letzte