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besonder« hinsichtlich der Karpfen. Die Karpfen,üchter vagen nämlich in neuerer Leit sehr über den starken Im port französischer Karpfen, di« -«schädigt hier eintreffen und infolge ihrer Minderwertigkeit zu fehr dtlligeu Preisen -um Verlauf gekommen find. Di« Gchahr der Einfuhr von Karpfen au« Frankreich ist nach Ansicht de« Fischer,iveretn« uicht ,u unterschätzen, zumal di« französischen Teichwtrt, lernen werden, ihr« reich» rationell zu bewirtschaften und solche Fisch» zu züchten, wie st« der d«utsch« Markt ver langt. Schon 1910 habm deutsch« GefchäsUleut« iu Frank reich grob« Gewichtlmengrn Karpfen auf länger« Jahr« hinaus zu mäßigen Preisen belegt und au«gedehnte reich flächen gepachtet und besetzt. Dazu kommt, daß, wie man hört, die Karpfennroduktion dort, wo da« Wasser au«- reichte, in diesem Jahre eine sehr gute sein soll. — Mit Eülttgkeit vo« 22. August 1S11 wird zu? nächst für den Binnenverkehr der sächsischen Staatlbahnen und sür den Verkehr zwischen den sächsischen Staattbahoen und den preußisch - hessischen und oldenburgischen Staat»- etsenbahnen sowie der Militäreisenbahn ein klulnahme- tarif sür gewisse Futter- und Streumittel «ingeführt. -»88 In der letzten Sitzung de« geschäftsführenden Vorstände« de« Sächsischen Innung«»,rbande« teilt« der BerbanbSoorsttzende mit, daß der 2L. verband«- tag im nächsten Jahr« in Chemnitz abgehaltrn werde, in dem der Vorstand de» Jnnungsaudschusse« zu Chemnitz angezeigt hat, daß in der Sitzung vom 4. August der Au«schuß einstimmig dem verband«beschlusse zugestimmt habe, den verband zu seiner Jubeltagung in Chemnitz be grüßen zu können. Diese Mitteilung wurde im verband«. Vorstande mit großer Befriedigung ausgenommen und dem Chemnitzer Jnnung»au«schusse für seinen in verband«kreisen freudig begrüßten Beschluß Dank au«gesproch»n. In einem Schreiben erklärte Klempner-Obermeister Kammerrat Friedr. Lange, daß er die auf ihn gefallene Wiederwahl al« Mit- glied de« DerbandSoorstande» au» Gesundheitsrücksichten leider ablehnen müsse. —88 Ein« interessant« Statistik über di« Zunahme de« Besuche« der sächsischen Bäder innerhalb der letzten 10 Jahre hat soeben da« Künigl. Sächsische Stati stisch« LandeSamt in seinem »Statistischen Jahrbuch 1911" verössentltcht. Unter den sächsischen Bädern wird Bad Elster an erster Stelle aufgeführt. Die Zahl seiner Kur- gäste nimmt von Jahr zu Jahr in erheblichem Umfange zu und ist von 6791 im Jahre 1900 auf 11971 im Jahr« 1910 gestiegen. Nach Bad Elster folgt Schandau, da« ebenfalls auf eine blühende Entwickelung in dem letzten Jahrzehnt zurückblicken kann. Die Zahl der Kurgäste in Bad Schandau ist von 8891 im Jahre 1900 auf 6147 im Jahre 1910 gestiegen. OppelSdorf zählte 1900 1464, 1910 dagegen 1856, Augustusbad 1900 1543, 1910 2434, Warmbad bei Wolkenstein 1900 1168, 1910 2707 (l) Kur gäste. Auch HermannSbad bet Lausig! kann auf «ine be deutende Entwicklung zurückblicken. Die Zahl der Kur gäste betrug 1900 1025, 1910 2235. Den Verhältnis- mäßig größten Aufschwung hat indessen daS Bad Gott- leuba zu verzeichnen, indem die Zahl der Kurgäste von 416 im Jahre 1900 auf 1446 im Jahre 1910 gewachsen ist. Die Bäder Linda und Wiesenbad haben dagegen an Frequenz eingebüßt. — Ueber dl, Verwertung der diesjährigen Obsternte wird geschrieben: Bei der Veröffentlichung der diesjährigen Obsternteberichte konnte trotz de» ungünstigen verlause« der Obstbaumblüte und de« dadurch bedingten unbefriedigenden Fruchtansatzes bei der großen Ausdehnung, dl« der sächsische Obstbau in den letzten Jahren genommen hat, immerhin auf eine genügende Beschickung der Märkte gerechnet werden. Bislang war die« auch der Fall, und gegenwärtig finden wir ein gute« Angebot von Birnen; aber Aepfel werden in diesem Jahre fehlen, denn die Apfelbäume können solch abnormer Trockenheit wenig Widerstand leisten und die Früchte fallen vorzeitig ab. vet de» großen Mengen Fallobst in den letzten Lagen, bei dem verhältSmäßig billigen Angebot von Birnen und anderem Obst und in Anbetracht, daß im Winter und Frühjahr alle» Obst selten und deshalb teuer wird, dürfte e» sich empfehlen, auf di« Ueberführung der gegenwärtigen Quantitäten in «ine Dauerform (Herstellung von Kon- serven im Haushalt) besonders aufmerksam zu machen. Falläpfel sind keineswegs wertlos; sie können für den Haushalt wertvolle Produkte liefern, sei e» nun, daß man sie sammelt und selbst zu Gelee, Marmelade oder Mu« verwendet, oder baß man sie an DerwertungSanstalten ver kauft. Durch die Kurse de« LandekobstbauvereinS ist die Obstverwertung sehr bekannt geworden, und fortgesetzt sucht genannter Verein diese zum Allgemeingut zu machen. Des halb bedarf e« wohl nur einer Erinnerung an die recht zeitig« und hau«hälterisch, Ausnutzung der Obsterntezetten und keiner wetteren Angaben über da» »Wie- der Obst verwertung. Wer solche wünscht und wer Obst verkaufen oder kaufen will, wende sich an di« verkauf»- und Ber- mittelungSstelle de« LandeSobstbauveretn« in Dresden, Grunaer Straße 18. E« müssen auch alle Obstbaumbesttzrr oder Obstpächter dringend davor gewarnt werden, wegen de» Fallen« einiger Frücht« alsbald den gesamten Behang eine» Baume» selbst solcher Sorten abzunehmen, deren Reifezeit erst in die Monate September und Oktober fällt und die sich den Winter über hallen sollen. Der Baum stößt da» ab, wa« er nicht ernähren kann. Wo Bemässe- rung möglich, dort sollte bewässert werden, auch im Hin blick darauf, daß die nächstjährig« Ernte, die sich in den Monaten August und September an den Bäumen vorbe reitet, sehr günstig beeinflußt wird. Da» sortenunkundige Publikum sei davor gewarnt, zu früh da» Obst zum Ein wintern zu kaufen, selbst Wintersorten halten sich nicht im besten Keller, wenn sie unreif (also zu früh) von den Bäumen genommen sind. — Ein strenger Winter war dieser Lage an- gekündigt worden, weil in Schlesien die Bienen in auffälliger Weis« plötzlich Mitte Juli die Tracht eingestellt und alle Ritzen und Fugen mit .Pech" verklebt haben. Hierzu schreibt rin Hüringischrr Imker tu tzttx »P«4ztg."r .Di« Bienen -ab« tu der Hvchtracht plötzlich mit Hontgsammelu auf hören müffm, weil mit einem Schlag» all« Blumen ver- wirrt und somit dt« Honigquelleo versiegt waren. Die Bienen stade« aber nur Genuß und Freud« in der Arbeit, und da e» nun dicht» pessere« «ehr für sie zu tun gab, fa haben sie sich an «in« Arbeit gemacht, dt« fl« sonst b«i guter Tracht viel später »erricht««, fl« hab«« Borsorg« für d«n Ltnter gettoff««. Derastich« hab« ich «ährend meiner 80 jährigen Jmkerpraxl« wiederholt b«obacht«t, oha« daß streng« Winter gefolgt sind. Sir brauchen uu« also «egen de« in Au»flcht gestellten strengen Winter« kein« grauen Haar« wachsen zu lassen und unser Kohlenbudget vorläufig «och nicht zu erhöhen". — Ueber di« voraussichtlich« Gestaltung der Vieh preise schreibt der Obermeister der Dresdner Flet- scher-Jnnung, H«rr Gustav Wttzschel, ttnenl Fachblatte: Im Nachstehenden «ein« Avfichten üb«r di« im kommenden Herbst voraussichtlich zu erwartende Gestaltung der vteh- und Fleischpreis« am Dresdner Markt: Der Schweinemarkt wird aller Wahrscheinlichkeit nach Preis« zeitigen, deren Höhe al» abnorm zu bezeichnen sein wird. Da« untrüglichste Zeichen dasür finde ich in dem gegenwärtig niedrige» Preis« für Ferkel; denn e» ist noch immer etnqettoffen, daß nach dem Fallen der Ferkelpretse die Schlachttier« um so teurer wurden. Al« Ursache ist die minderwertige Kartoffelernte zu bezeichnen. Der Kälbermarkt dagegen wird sich nach meinem Dasüehalten ganz ander» gestalten. Die al« sehr mäßig zu bezeichnend« Heuernte und die schlechten Aussichten für die Grummet, und Herbstfutttr-Ernt« werden keinen Landwirt veranlassen, Kälber anzubinden, und so werden wir den ganzen Herbst hindurch viel Kälber auf den Markt bekommen, wodurch sich der Preis von selbst in mäßigen Grenzen halten wird. Die vtehbesttzer werden aber durch den verkauf der Kälber nicht allein «ine Vermehrung der Viehbestände vermeiden, sondern sie werden von diesen auch sonst noch abzustoßen suchen, wa» irgend möglich ist, des halb wird auch der Rindermarkt gut beschickt fein, aber nur in geringen Qualitäten. Die Preise sür erstklassige Rinder, wie sie am Dresdner Markt verlangt werden, werden ab- norm hohe werden, und demzufolge wird Rindfleisch besserer Qualität eine Preissteigerung erfahren müssen. Der Auf trieb an Hammeln wird keine Aenderung erfahren, denn dazu ist die Zucht zu sehr zurückgegangen. Wie ungenü gend diese mit der Zunahme der Bevölkerung Schritt ge halten hat, geht daraus hervor, daß wir schon vor zwanzig Jahren denselben Auftrieb hatten wie heute, und so gilt Hammelfleisch hier schon längst al» Luxusartikel. — Wochen - Spielplan der Dresdener König!. Hoftheater. Opernhaus geschlossen. — Schauspielhaus. Dienstag: „Carmen". Mittwoch: „Boccaccio". Donnerstag: „Der Fünfuhrtee". Freitag: „Orpheus in der Unterwelt". Sonnabend: „Boccaccio". Sonntag: „Der Gvangelimann"' Montag: „Hoffmanns Erzählungen". Oschatz. In der letzten Stadtverordneten-Sitzung wurde der verkauf städtischen Geländes zwischen der Zuckerfabrik und der Döllnitz an die Firma AmbrostnS Marthau» unter den mit der Firma vereinbarten Bedien gungen genehmigt. Die Firma bedarf diese» Baulandes zu einem grogen Fabrikneubau; wäre der Verkauf, dem sich mancherlei Schwierigkeiten entgegenstellten, nicht zu stande gekommen, so war mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die Firma ihre Fabrikation, in der Hunderte von Arbeitern beschäftigt werden, nach auswärts verlegt hätte. -- In Wendischiluppa scheuten die Pferde eines Ernte wagens und gingen durch. Tie mit ihren Angehörigen auf dem Wagen sitzende 19 Jahre alte ToclKer des Ge meindevorstehers Curth fiel vom Wagen herab- wobei die Räder dem Mädchen über die Brust gingen» ES er litt so schwere Verletzungen, daß eS wenige Stunden darauf im Krcmkenhause verstarb. Lommatzsch. Infolge Durchgehens des Pferde verunglückte tödlich der Gutsbesitzer Oskar Andrä au» Seebschütz. Ter Verunglückte wurde am Rathaus« au» dem Wagen geschleudert und war in wenigen .Augen blicken eine Leiche. Nossen. Am 10. August d. I. hat eine 21 Jahre alte russische Arbeiterin ein Kind männlichen Geschlecht» im russischen Arbeiterhause geboren und dasselbe gleich nach der Geburt im Dünger bergraben. Die KindeSmutter will nicht gewußt haben- ob da» Kind noch am Leben war. Durch die feiten» der Staatsanwaltschaft angeord nete Sektion de» Leichnam» Wurde sestgestÄlt, daß da» Kind bi» «ur Geburt gelebt hat. Wegen der stark vorge schrittenen Verwesung konnte aber nicht festgestellt wer- den, 00 ein Betbrechen vorliegt. To» Kind ist in der Nacht MM 12. August im Dünger vergraben und am 16. August dort aufgefunden Worden. Dresden. Bi» Freitag den 18. August haben ins gesamt 3195683 Personen die Internationale Hygiene- Ausstellung besucht, —7 Der Ausbrecher Schtemangk, >,Graf de Passy", erfreut sich noch immer der Freiheit und beglückt weiter alle Welt mit Zuschriften mehr oder we niger harmlosen Inhalts. So erhielt u. a. Gastwirt Richter in Lehde bei Lübbenau, der Besitzer de» Gast- Hause» -,Zum fröhlichen Hecht", au» Dresden eine An sichtskarte folgenden Wortlaut»: ,Mele Grüße auch an meinen edlen Freund in Lübbenau. Graf de Passy." Ta der Empfänger die Handschrift de» >,Grafen de Passy" genau kennt, so glaubt er. unbedingt, daß der berüchtigt« Ausbrecher der Absender ist. (Stehe auch Vermischtes.) ßß Dre»d«n. Einen glänzenden Erfolg hat der jugendlich« Dresdner Komponist Theodor Blümer (früher Kapellmeister in Altenburg) mit der Erstausführung seine» dreiakttgrn Muflklustspiel« „Der Fünfuhrtee" am Sonn- abend abend in der Dresdner Hofoper erzielt. Al« ein« Mischung von leichtem Schwank, Operette und Posse gefiel da» Stück außerordentlich und dir Komponist wurde nebst dem Dichter Wilhelm Wolter« oft gerufen. Di« Wirkung de« künstlerisch überau« wertvollen zweiten Akte« war «in« fehr nachhaltige und versetzte da« sehr gut besetzt« Hau« in «in« beifalllfteudtg, Stimmung, di« sich bi« zum dritten und letzten Akt« «och m«hr steig«««. Dt« Aufführun «ar «in« glänz«-«. Kapellmeister Kutzfchbach, Regisseur Toller, sowie di« Darsteller Frau Raft al« eifersüchtige jung« Frau, Herr Soot al» Ehemann, Herr« Rüdiger und T ed« «ad Frau K«lb«f«r gab« ihr Beste«. Besou- d«r» fiel di« g«r»d«M -«rauschend« Totlettopracht d«r Dar- st«ll«rtuu« aus. D«r Komponist hat da« -«tttr« und spannend« Libreiw Wilhelm Walt«r», bi« zahlrilchen wal^r, Couplet«, Ensembl«« und Final««, wie z. v. da» entzückend« Duett »Da« «ar al« Hand in Hand", seiner den „Yrou-Yrou-Valzer", den kecken Walzer de« 2. Akte« „wir Jungen wollen da« Leben genießen", sowie da» höchst stimmungsvolle Lied „AIS ich ein Kindletn bet frohe« Walzertanze" mit einer überaus prickelnden und zündenden Musik versehen, die, stet von Trivialitäten, durch ihren Melodienretchtum, sich dem Hör« sofort ein prägt. Deshalb war d« Applaus auch besonder« nach diesen Nummern, die durchaus dt« Merkmale moderner Operettenmuflk tragen, sehr lebhaft. Auch die Jnstrumen- tatton ist äußerst reizvoll und pikant. Dem jungen viel- versprechenden Komponisten ist e» mit seinem „Fünfuhrtee" geglückt, »inen ganz besonder« wirkenden Melodienretchtum zu entfalten und anmutige frische Melodien, die den Stempel und dt« Merkmal« der Eigenartigkeit und Persön lichkeit sichtbar tragen, «blühen zu lassen. Der Urauf- sührnng de« reizenden Werke», da« seinen weg üb« viele Bühnen nehmen wird, wohnten zahlreiche auswärtige Bühnenleiter und Komponisten bet. Fr. v. Hf. Ockrilla. Wie Herr Gutsbesitzer Fischer in Ockrilla mitteilt, hat er allein auf einer 9 Scheffel großen Klee- brache über 2000 Mäuse getötet- aus anderen Stoppel feldern seien durch Ausfüllen und AuSackern mindestens 1500 Stück vernichtet worden- da» sei gewiß ein Beweis für das Ueberhandnehmen dieser Schädlinge des Acker- baue». Daraus ergebe sich aber die Forderung, daß jeder Besitzer auf seinen Feldern das Seine tun müsse, um diese Feinde der Feldfrüchte unschädlich zu machen. Man dürfe sich nicht aus den Nachbar verlassen, sondern müsse seine Pflicht gründlich tun, wenn nicht die Herbstsaat und die nächstjährige Ernte empfindlich geschädigt werden sollen. Bautzen. Tie Mechanische Weberei von Lange in Oppach hat ihren Arbeitern bekanntgegeben, daß vom nächsten Sonnabend ab nur noch fünf Tage in der Woche gearbeitet wird, und zwar infolge schlechten Geschäfts ganges. Sonnabends ruht die Arbeit bis aus weiteres ganz. Braunsdorf bei Chemnitz. Hier stürzte der böh mische Bauhilfsarbeiter Hammer! von einem Fabrikneu bau aus 18 Meter Höhe herab; er war sofort tot. Mühltroff. Welche gefährlichen Folgen nament lich in heißer Jahreszeit ein Kreuzotterbiß haben kann- lehrt ein Fall in dem in waldreicher Gegend gelegenen Tröswetn. Hier wurde während der Erntearbeit die Frau des Gutsbesitzers Zaumsegel von einer Kreuzotter ins Bein gebissen. Nur dem schnellen Eingreifen des Arztes ist eS zu danken, daß genannte Frau, dec fast das ganze Bein geöffnet werden mußte, und die wohl noch einige Zeit an den schweren Folgen zu leiden haben wird, ge rettet werden konnte. Reichenbach i V. Durch Großfeuer wurde daS Fabrikgebäude der Firma August Weiß u. Co., Streich garnspinnerei und Flanellfabrik, in der Burgstraße ein geäschert. Ter Schaden ist beträchtlich, aber durch Ver sicherung gedeckt. ES scheint Brandstiftung vorzuliegen. Ann ab erg. Daß die anhaltende Hitze auch eine Steigerung der K'ohlenpreise im Gefolge hat, daran ha ben wohl selbst die größten Pessimisten nicht gedacht. Ter mit der Hiye verbundene Wassermangel hat nämlich eine bedeutende Nachfrage nach Kahlen gezeitigt. Tie ausschließlich mit Wasserkraft arbeitenden Schneidemühlen undBvnderen gewerblichen Fabriken sind jetzt meist nur auf ihre Tampskraft angewiesen und gebrauchen dazu eine derart große Menge Kohlen- daß z. B. die Staats eisenbahn auf der Linie Weipert—Annaberg—Chemnitz den seit zirka vier Wochen dreifach gesteigerten böhmi schen Kohlenverkehr nur mit Mühe bewältigen kann. Als logisch« Folge des gesteigerten Bedarfes macht sich auch ein .Aufstetgen der Preise bemerkbar, Pannewitz b. Königswartha. Hiev hat ein ver- Heerendes Schadenfeuer gewütet, dem sechs Gebäude zum Opfer gefallen sind. Auf noch unbekannte Weise war in der Scheune des Gemeindevorstandes Tilger Feuer auS- gebrochen. DaS reichgefüllte Gebäude stand sogleich übe« und über in Flammen- und bald brannte auch daS an grenzende Stallgebäude dieses Gutes. Durch Funkenflüg War sodann ein benachbarte»- bewohntes Arbeiterhaus in Brand geraten- und auch diese», sowie schließlich auch noch die Wirtschaft de» Besitz«» Jaurich wurden voll ständig ein Raub der Flammen. z Elsterberg. Dio Experiment« eine» x,Wunder doktor»" werden hier- wie Heu -,Dr. N." geschrieben wird- vielfach besprochen. U. a. hatte der gescheite Mann eine geistig nicht intakte Frau in -/Behandlung", nachdem diese au» dem Krankenhaus al» geheilt entlassen worden war. Ans Anordnung de» Heikbeflissenen wurden der Frau die Kaare voin Scheitel geschnitten. Ter Haarschnitt konnte erst dann auSgeführt werden- als drei jung« schwarz« Hühner in die Stube gebracht waren- von denen der -,Zauberer" -Wei für sein Experiment auSersah. Ter Patientin wurde ein Huhn- da» einen Längsschnitt er halten hatte- in noch lebendem. Zustande auf den Kopf gebunden. Nach etwa IV, Stunden verendete die Henne- doch mußte sic noch drei Stunden liegen bleiben. Am Morgen darauf sollte da» andere Huhn aufgelegt wer den- der Wunderdoktor hat sich' aber noch nichß Meder in der Wohnung sehen lassen. Die Frau Wurde Meder tnS, Krankenhaus gebracht. Ter Wunderdoktor hatte eS na türlich allein auf die Erlangung von Geldmitteln ah- gesehen. l Neukirchen i. E. Tie beiden Söhn« de» Land wirts MM Wetten M «im« Revolver, PlötzM