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La» Riesaer Tageblatt «fchewt jrd«, La, abend« mtt Ausnahme der Sonn, und Festtage. BtrttelsilhrNcher »„ugSprel» bet Abholung in d« Expedttlon in Rtesa 1 Mart V0 Psg-, durch «nie« Ltttger M in» Hau» 1 Mark VS Psg, bei Abholung am Schalter der lasiert. Poslanstalten 1 Marl SS Psg, durch den «riettragrr sret tnS Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. «uzrigeu-Aunahm« sür Ne Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag V Uhr ohne Gewahr. Rotationsdruck und Berlag von Langer L Winterlich in Mesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Nachdem gemäß § 7 der Verordnung de» Königlichen Ministeriums des Innern iwm 29. Januar 1909 — Gesetz, und Verordnungsblatt Seite 91 ff. — der Antrag auf Bildung eine» Versicherungs-Vereines behuf» einer freiwilligen Versicherung auf Gegenseitigkeit gegen die Verluste an Pferden, Sseln, Maultieren und Mauleseln gestellt worden ist, ladet die unterzeichnete Königliche AmtShauptmanaschaft zur Bildung solcher Vereine, denen sich im Einverständnisse der Stadträt« zu Großenhain und Riesa auch di« dort wohnenden Pferbebesttzer anschlteßen können, nach Maßgabe der gekannten Verordnung mit dem Bemerken «in, daß sie die Verhandlungen bi» zur Gründung des Vereins beziehentlich der Vereine leiten wird. Den beteiligten Pferdebesitzern wird anheimgegeven, dafern sie die elnschlagenden Bestimmungen der Verordnung vom 29. Januar 1909 etnzusehen wünschen, sich an die amtlichen Stellen — Stadtrat, Gemeindevorstand — zu wenden, eventuell auch und zwar bis zum 15. Juni 1909 wegen de» Anschlüsse» beziehentlich wegen der Aeußerung hierauf zielender Wünsche die Vorsitzenden der betreffenden landwirtschaftlichen Vereine anzugehen oder an die unterzeichnete Behörde heranzutreten. Großenhain, den 18. Mai 1909. 694 L Die Königliche AmtShauptmsuuschaft. Es wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Herrn Unterveterinär Walter Ulbricht in Grotzenhai« bi» auf «eitere» die Befugnis erteilt worden ist, die dem König, lichen BezirkStierarzt vr. Söhre in Großenhain nach den bestehenden Vorschriften ob liegenden Untersnchnugeu beS Handelsdiehes vorzunehmen, sowie die »orgeschrtebenen Bescheinignngen auSznsteke« und daß der Genannte für diese Funktion in Pflicht genommen worden ist. Großenhain, am 21. Mai 1909. 1281 dL Königliche AmtShauptmaunschast. Freitag, de« 4. Ju»i IVOS, vormittags 11 Uhr, wird im Sitzungssaals der unterzeichneten Amtshauptmannschaft öffentliche Bezirksausschuß-Sitzung abgehalten. Großenhain, am 24. Mai 1909. 148 » Königliche Amtshauptmauuschaft. In dem Konkursverfahren über dar vermögen der offenen HangrlSgesellschaft in Firma Gebrüder Linke in Rtesa ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das SchlußverzeichntS der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren BermögenSstücke sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder de» GläubigerauSschufse» der Schlußtermin auf de« 21. Jnvi 1909, vormittags 11 Nhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Rtesa, den 25. Mai 1909. Königliches Amtsgericht. L 17/06. Die Radfahrkarte Nr. 222 am 12. 4. 09 auf Otto Müller ausgestellt ist als verloren gemeldet und wird hiermit für ungültig erklärt. Zetthüin, 25. Mat 1909. Der Gemrindevorstand. - - —- .... für das „iKtefaer Tageblatt" erbitten wir uns bi» spätesten» ooHGTFwöo Vormittag- - Nhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die «eschMSNelle. Ass gute Nkebeek - Zier Auch alle Städter haben ein großes Interesse daran, daß ein schöner Regen eine Katastrophe mit nachfolgender Teuerung verhütet." — Beim Herannahen der Pfingstfeiertage und des zu erwartenden starken Reiseverkehrs sei auf einige wichtige Hinrichtungen im Fahrkartenwesen der Eisenbahn-- Verwaltung hingewiesen. Gewöhnliche Fahrkarten gelten vier Tage, der Tag der Abstempelung der Fahrkarte wird als erster Tag gezählt. Innerhalb der viertägigen Dauer kann die Reise an einem beliebigen Tage angetreten wer den, muß aber um Mitternacht beendet sein. Das Gepäck kann auf der Bestimmungsstation 24 Stunden nach der Ankunft lagergeldfrei liegen und kann daher auch tags vorher aufgegeben werden. Nicht gedruckt aufliegende Fahrkarten werden handschriftlich ausgefertigt, aber nur, wenn sich der Reisende rechtzeitig am Schalter einfindet. IM Ausflugsverkehr werden auch Doppelkarten ausge geben, die zur Hin- und Rückfahrt galten. Zu erwähnen sind noch die sogen. Rückreisekarten. Das sind einfache Fahrkarten, die auf Verlangen gleich bei Antritt der Hin- fahrt mit ausgegeben und sür die Rückfahrt gültig ge stempelt werden. Sie gelten wie einfache Fahrkarten vier Tage. — Am ersten Pfingstfeiertage ist in Sachsen nach Paragr. 8 des Gesetzes vom 10. September 1870 über die Sonn-, Fest- und Bußtagsfeier, die Abhaltung von öffentlichen Versammlungen aller Art, ingleichen der G«- mcindevertreter, der Innungen und- andrer Genossen schaften verboten. Hierunter rechnen auch öffentliche Ber- st-nimlungen solcher religiöser Vereinigungen, die die staat liche Anerkennung nicht besitzen und die ministerielle Ge nehmigung zu gemeinsamer öffentlicher Uebung eines be sonderen Kultus nicht erlangt haben, auch wenn die Ver sammlungen gottesdienstliche Zwecke verfolgen sollten. Desgleichen sind Tanzbelustigungen an öffentlichen Orten, sowie Privatbälle, auch wenn diese in Privathäusern oder i» Lokalen geschlossener Gesellschaften abgehalten werden, am ersten Pfingstfeiertage und am vorausgehenden Sonnabend untersagt. — Die Ziehung der neuen 156. Königl. Sächsischen Landeslotterie beginnt Mitte Juni. Die erste Klasse wird am 16. und 17. Juni gezogen. —* Vier Wochen noch, dann wird sich zum zweiten Male eine stattliche Anzahl sächsischer alter Soldaten, viele in Begleitung ihrer Angehörigen, „zur Wasser kante" begeben, um mit eigenen Augen Deutschland- Macht zu. See zu sehen, um sich einen Begriff vom weiten, offenen Meere, vom Ueberseehandel, von der Oertliches und Sächsisches. Rtesa, 26. Mai 1909. —* Zu dem gestern nachmittag 6 Uhr au» Anlaß de» Geburtstage» Seiner Majestät de» König» im Restau rant „Elbterrasse" veranstalteten Festmahl halten sich 76 Teilnehmer eingefunden. Der Saal zeigte schöne Fest- dekorativ« und dem Festmahl war durch den Wirt, Herrn Waldemar Freygang, eine vorzügliche Speisenfolge in treff- licher Ausrichtung zugrunde gelegt worden. Da» König», hoch, in da» die Teilnehmer mit Begeisterung etnstimmten, wurde von Herrn Pastor Beck auSgebracht. —* Dieser Tage sind von einem 12 jährigen Knaben au» einem am Kaiser Wilhelm-Platz gelegenen Satten Maiglöckchen und Flieder gestohlen worden. Er wurde dabet beobachtet und verscheucht. Die Blumen hat der Bengel dann für 10 Pfennige an eine Dame verkauft und den Erlös in — Kuchen umgesetzt. —* Am Montag wurde hier auf der Elbe der tal- wärtSfahrende Kahn de» Schiffer» Schünecke von dem mtt Anhang fahrenden Dampfer „Wien" überholt und dadurch au» dem Fahrwasser gedrängt, sodaß er an der Promnitzer Fähre anlegen mußte. Zwei «achkommende Kähne mußten ebenfalls festmachen, wobei sich die Anker der Fahrzeug« verfingen und auch die Kett« für die Ketten- dampfer erfaßten. Erst al» ein bergwärts fahrender Ketten. Kämpfer herankam und mtt der Kette auch di« Anker hoch- brachte, gelang «», den Knäuel, den die Anker bildeten, zu entwirren. Die beiden letzten Kähne fuhren darauf weiter, während der kleine Dampfer des Strommeister» versuchte, den Kahn de» Schiffer» Schünecke wieder in» Fahrwasser zu bugsieren, wa» ihm aber nicht völlig gelang. Der Kahn fuhr doch fest und erhielt ein Leck, da» zum Glück unbe- deutend war. Durch den neuen Dampfer „Hessen" der N.-D.-B.-E. wurde er später wieder flott gemacht. —88 Die Mitglieder der Deutschen Landwirtschaft», sellschaft unternehmen in der Zett vom 21. bi» 80. Juni d». IS. eine landwirtschaftliche Gesellschaftsreise durch da» Königreich Sachsen. Dieselbe verspricht äußerst interessant zu werden, da sie nicht nur die besten landwirtschaftlichen Betriebe im Königreich Sachsen zeigt, sondern auch durch die landschaftlich hervorragenden Gebiete gehen wird. Im Anschluß an die Wanderausstellung in Leipzig führt die Reise über Chemnitz zur Besichtigung der elektrischen lieber- landzentrale in Oberlungwitz und einer Anzahl ihr ange- schlossen« kleinbäuerlicher Betriebe. Ferner wird «ine An- zähl Genossenschafttweiden besucht werden, die in der Haupt- fache mil erzgebirgifchem Fleckvieh besetzt sind. An wetteren landwirtschaftlichen Betrieben werden unter anderen besucht werden die Rittergüter Olbernhau, Lichtenwalde, Hof Langenrinne, da» Kammergut Zella, die Rittergüter Leute- witz, Braunsdorf, die Wirtschaft de» Herrn Kirchner in Birkenhatn-Ltmbach unh die Akademie in Tharandt. Da- neben werden interessante industrielle Ansagen gleichfalls aufgesucht werden. Dann führt die Reise nach den Städten Annaberg und Freiberg, deren Baulichkeiten und Industrien da» Interesse der Reiseteilnehmer haben werden. Ferner ist der Besuch der Stadt Meißen und derjenige der Stadt Dresden geplant. Schließlich findet von Dresden au» ein Ausflug in die Sächsische Schweiz statt. —* Um einem mehrfach fühlbar gewordenen Irrtum entgegenzutreten, bemerken wir ausdrücklich, daß der Besuch der Donnerstag, den 27. Mai, 11 Uhr vormittags im großen Saale der BereinShauseS stattfindenden Haupt versammlung de» landw. KreiSoerein», in welcher Vorträge von berufenen Fachmännern über die Einführung der Elektrizität auf dem platten Lande gehalten und mit Lichtbildern erläutert werden, nicht nur den Mitgliedern de» KretSoereinS gestattet ist, sondern daß alle Freunde und Gönner der Landwirtschaft freien Zutritt haben. Als solche sind auch Angehörige anderer Berufszweige anzu sehen, und ihre Beteiligung ist besonders erwünscht, da diese Vorträge den Zweck verfolgen, ein gemeinsame» Vor gehen aller derjenigen anzubahnen, die überhaupt ein In teresse an her Einrichtung und dem Gedeihen großer elek trischer Zentralanlagen haben. — Neber die Trockenheit und den schlimmen Stand ver Saaten schreibt den „Dresdner Nachrich ten" ein sächsischer Landwirt: „Wir haben seit einem vollen Monat eine regenlose Zeit, begleitet anfangs von Kälte und Morgenwinden. Bei der mangelnden Winter feuchtigkeit kann die Fortdauer dieses Wetters den jung eingebrachten nnd auch den Wintersaaten höchst gefähr lich werden. Bald eintretender Niederschlag könnte die Sommersaat noch retten, die Winterung würde aber wohl trotzdem dünn bleiben. Auch der Mee geht im Wachstum nicht vorwärts. Das Grünfutter wird gerade jetzt von mancher Wirtschaft um so sehnlicher erwartet, als doch das Winterfuttcr im Herbst durch vorzeitige Fröste vernichtet oder doch reduziert wurde. Auch bessere Böden und nicht nur der Sand leiden a.» der jetzigen Dürre. Tie ohnehin schon Möchten Rinderpreise der letzten Monate werden bei anhaltender Trockenheit noch schlechter werden. Schlimm war die Dürre im Herbst — große Grundnäsie hat uns der Winter nicht hinterlassen — viel Schlimmeres würde uns der Fortgang der jetzigen Witterung bringen. Riesaer G Tageblatt «s. Zahrg. US. ««d lLlbcklaü mr) ÄnMgeH. Amtsblatt für die König!. AmtSharHtrrrarwschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und -en Rat der Stadt Riefh sowie den Gemeinderat Gröda. Mittwoch, 26. Mai 1S09, abends.