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Oertliches und Sächsisches, »tsf«. so. DMA»« 1SÜ». -^k. Mtzr ützte Lüg de» Satze«» ist de« tzstll-s» «H»»pee ^Mttzt, der «m «. Litzemtz« SÄ A NN vs»«nd« erzählt, Papst Silvester haße de» Nstser Honstmütn den Großen kur- »ar dessen Lsbenötvrfchluß Ms den, ßvtenßstte.-«taust, weshalb er auch stet» ab- Gebildet wird mit dem Schlüssel in der Hand asA Pfört ner der neuen Jahres. Mn uralter Glaube ist Iß«, daß der Mensch in der letztens Stunde des Jahres eine Frage an das Schicksal frei habe. Auf diesem Glauben berußt die -naße Zahl von Mlvestergebräuchen. So suchen di« heiratslustigen Mädchen alles Möglich« hervor, um über Men Aulünstigen einen Aufschluß zu erhalten. In vetc- schieden«» Gegenden werfen die Mädchen auf ßchn Sand- Mr Silvesterabend Hanf und Lein vor ihr Bett, und wenn sie schlafen gehen, sprechen sie laut: Ich säe Hanf und Lein Und wünsche, daß mir inein Bräutigam erschein'. Wem in der Nacht kein Mann int Traume erscheint, der sioll unfehlbar dazu verurteilt sein, als alte Jungfer -u sterb«,. Allgemeiner Brauch ist LS auch bei jungen Mäd chen, namentlich auf dem Lande, ihren Schuh oder Pan toffel über den Kvps zu werfen und aus seiner Lage zue Wr sich zu deuten, obl sie im neuen Jahre im elterlichen Hause bleiben oder aus ihm herausgehen werden. Andere Heiratslustige wieder wolle« aus den Wendungen einer über den Kopf geworfenen Aepselschale den Namen des zukünftigen Freier» herauslchen, oder sie greifen im Dunkeln nach den im Keller liegenden tzvlzstücken: haben sie «ine gerade Zahl gefaßt, dann sind sie freudig bewegt, denn ein Freier steht in Aussicht; greifen sie aber eine -ungerade Zahl, dann können sie betrübt singen: „Nie doch kommt der FreierSmann." Aber auch kommendes Glück Und Unglü^ fallen die Silvesterbräuche ergründen. All gemein verbreitet' ist das Bletgießen, bei dem man au» den gegossenen mehr oder weniger phantastischen Figuren schließt, waS das neue Iahe bringen wird. AlS Silvester speisen dienen besonders Heringssalat in Mitteldeutsch land und Karpfen in Norddeutschland. Bon den Speisen, die auf der Lilvestertafel ausgetragen werden, muß abev ein Rest bis in» neue Jahr aufbewahrt werden, wenn man nicht im neuen Jahr Mangel leiden will. Die Schup pen vom Karpfen heben viele im Portemonnaie auf; sie sollen Glück bedeuten und das Portemonnaie nie leer werden lassen. Freilich ist schon mancher durch diesen Aberglauben sehr enttäuscht worben. —* Da» Treibet» der Elbe, da» gestern sich zu mächtigen Tafeln zusammengeballt halt», ist in vergangener Nacht bei Di«»bar zum Stehen gekommen. voraus» sichtlich wird die hierdurch entstandene natürliche vrücke einigen Bestand haben. —Der Direktor der Bereinigten Elbeschiff, fahrt» - Gesellschaften, Aktiengesellschaft, Herr Gustav Schnitztng.in Dresden, kann an diesem I. Januar sein 25jährige» Dienstjubiläum begehe». An die Schüler und deren Eltern wendet sich der Borstand de» Städtischen Realgymnasium» (mit Realschule) zu Naumburg a. E-, Direkter Fischer, mit einer Mitteilung, welche im Jahresbericht, der Schule 1V07/08 abgedruckt ist: »Da neue Forschungen mit unwiderleglicher Klarheit die verderblichen Fylgen de» öfteren Alkoholge nu sse», der geradezu Deutschland« Zukunft bedroht, sestge« stellt haben, und da eingehende Untersuchungen auf diesem Gebiet« ergeben haben, daß der Beginn der Trunksucht ge wöhnlich schon in dem Lebensalter zu finden ist, da» vor dem 20. Jahr« liegt und zwar in der Regel al» Folg« schlechter Gewöhnung durch ein« zum Trinken anregende Umgebung, so ergeht an alle Eltern und Pensionsinhaber di« dringend« Bitte, ihre Kinder und Pflegebefohlenen vom regelmäßigen Genüsse auch der kleinsten Mengen von Alkohol — Likör», vier, Wein, Bowl« u. dergl. — fern- zuhalten.* — Zur Fürsorge für die schulentlassene Jugend hat der Ausschuß der Deutschen Turn,rschast, so- wie der ZentralauSschuß zur Förderung her Volk», und Jugendsptele und der Deutsch« Turnlehreroerein ein» Denk schrift an den Reichskanzler urd an die Regierungen der deutschen Bundesstaaten abgefaßt, sowie einen besonderen Aufruf erlösten, in dem es heißt: Die zunehmende In dustrialisierung unsere« Volke» und da» Wachstum der großen Städte zwingen einen großen Teil der Jugend in enge, lichtlose, dumpfe Räum«, in Kontore, Fabriksäle und Werkstätten. Dabet verliert diese in stärkster Entwicklung stehende Jugend die Kenntnis und Liebe zur Natur und droht körperlich und geistig zu verkümmern. Au» diesen Gründen drängt sich di« Befürchtung mehr und mehr in den Vordergrund, daß die Volksgesundheit und di« Wehr- kraft der Nation -unehmend schweren Schaden leiden wüsten. Al» da» einzige Mittel, durch da» e» möglich ist, wirklich die Gesamtheit dieser AlterSangehvrigen zu erfassen, wird dl« Einführung regelmäßiger körperlicher Hebungen al» verbindlicher Gegenstand in den Plan der allgemeinen Vfltchtfor»bildu»g»schul« gefordert. Daher beschlossen die genannten drei Korporationen in Gemeinschaft mit zen. tralen sportlichen Organisationen an da« Reich und die Bunde»staat«n Eingaben zu richten, in denen die gesetzliche Festlegung der allgemeinen Pflich,fortbtldung»schule und die Einführung geregelter Leibesübungen in ihr, womöglich für beide Geschlechter, als dringend nötig erklärt wird. Welter sollen di« Gemeinden aufgefordert werden, in den jetzt schon bestehenden Fortbildungsschulen Turnen und Spiel pflichtmäßtg oder freiwillig etnzuführen. Neben diese« behördlichen Maßnahmen ist aber auch di« reg« Teilnahme aller Schichten unsere» Volke« für di« freiwillig» Mithilfe an dieser Aufgabe notwendig, wozu noch ganz besonders aufgefordert wird. — Unter der Spitzmarke: Harte und milde K^rpifenr wird dem „Frbrg. Anz." au» Leipzig ge- schrieben! PO tß schon oft darüber geklagt Warden, daß die Gericht» auf Grund des jetzig««, sehr resiormbedürs- tigeu Ltrafgeletzßitch«» Vergehen wegen eine» unbedmilen- den Nebst«», besonder» wenn «» sich dabei um einen Rückfall hantelt, sehr hart, f-lch« wegen körperlicher Per- letzuüg, auch wenn der Angeklagte «in gewöhn heits- mäßiger HwtzNng ist, oft außttvrtzentltch wild beurteilen, vkfchon dach eine Körperverletzung für de« Veschädigwn in der Regel dies nachteiliger zirpet« pflegt, als «r die <mt- Wendung eines geringwertigen Gegenstände» sein kann. Einig« Urteile her letzten Tage zeigen diese» Mißverhält- nt» recht augenfällig. Et« Handarbeiter, der betrunken nach Hause kam und sich über irgend etwas geärgert hatte, ließ seine Wut an seinem kleinen neunjätzrtgen Söhnchen au». Er schlug mit de« Faust auf den armen Jungen und würgte ihn, daß er gan^, blau im Gesicht wurde und ver letzte ihn am Kopfe. Das Leipziger Schöffengericht ver urteilte den Burschen wegen gefährlicher Körperverletzung zu acht Tagen Gefängnis. Ein anderer Arbeiter schlug aus einen Genvssen, mit dem er in Unfrieden lebte, auf der Straße dermaßen mit der Faust Vos, daß gleich da» rillt floß, und warf ihn dann in den Straßengraben wo ein Pflug lag. Der Mann verletzte sich derart, daß er vier Wochen unter ärztlicher Behandlung im Bett zu- bringen mutzte und jetzt, »ach vier Monaten noch nicht ganz wieder hergestellt ist. Urteil de» Leipziger Land gericht»: Vierzehn Tage Gefängnis. Dagegen wurden zwei Leute, die eine anscheinend herrenlose Katze gefangen und vergnügt al» „falschen Hosen" verzehrt hatten, wegen Diebstahl» und Hehlerei, obgleich der eine angab, gar nicht gewußt zu haben, daß die Katze gestohlen sei, vom Schösfengerick-t zu Leipzig zu je fünf Lagen Gefängnis verurteilt. Weit schlimmer erging e» einem Soldaten des sächsischen Infanterie-Regiment» 181 in Lhemnitz. Er fand im Waschhaus«: deS Regiments ein Zehnpfennigstück, das er für sich behielt. Deswegen wurde er wegen Rückfall- diedstahlS unter Anklage gestellt und vom Kriegsgericht der 4 Dlivijton mit drei Monaten Gefängnis bestraft. Es war die geringste bet Rückfalldiebstahl anwendbare Strafei — Wegen zehn Pfennigen also ein viertel Jahr, während ein Kerl, ter einen Menschen beinahe zum Krüppel schlägt, 14 Tagt., erhält!' —* Untrügliche WitterungSregeln für Januar 1S0S. Ist'» am Sylvester hell und klar, ruft andern Tag« man: Prost Neujahr! — Auch wenn es Sylvester stürm» und schneit, so ist da« Neujahr nicht mehr wett! — Ist'« am ersten Tag recht schön, wird man zu Neujahr spazieren gehn! — Frierst du beim Schlittschuh- laus an die Ohren, so hat e« auch schon vorher gefroren! — Wächst da« Gra» im Januar, dann ist sicher der Schnee höchst rar; ist aber für Schneeschaufler verdienstvoll« Zett, dann hat «» höchstwahrscheinlich geschneit! — Ist'« an Epiphanias (S.) mild und rein, so wird da« am Hohneu- jahrStag sein. —- Wenn di« Krähen in di« Dörfer die Schritte lenken, darf man, daß st« hungern, sich denken. — Bleibt der Schnee im Januar liegen, dann ist die Temperatur wenig gestiegen. — Hat Sankt Paulu» viel Frost uüd Wind, friert am 25. Mann, Fra« und Kind. — Wenn im Januar kerzengrad die Essen rauchen, wird man sehr viel Kohlen brauchen. — Scheint am 81. die Sonn« warm in« Gemach, so ist der letzt« »in schöner Tag! — Für die zwischen Deutschland und den Ber- einigten Staaten von Amerika auf dem direkten W«gv, ohne Vermittelung fremder Länder, auszutauschen, den frankierten Briefe gelten vom 1. Januar 1909 ab folgende ermäßigten Gebühren: in der Richtung aus Deutschland nach den Bereinigten Staaten von Amerika 10 Pf. für jede 20 Gramm oder einen Teil von 20 Gramm, in der Richtung aus den Bereinigten Staaten von Amerika nach Deutschland 2 TentS für jede Unze oder einen Teil einer Unze. Unfrankierte Brief« unterliegen bei der Be- förtwrung auf dem direkten Wege dem Doppelten der genannten Sätze. Für die auf anderen Wegen (über Frank- reich -ooer vngland) beförderten Briefe nach und aus den Bereinigten Staaten bleiben die bisherigen Sätze (für Briefe aus Deutschland 20 Pf. für die ersten 20 Gramm und 10 Pf. für jede weiteren 20 Gramm) bestehen. Tie Angabe eines Leitvermerks aus den Briefen ist nicht nn- bedingt erforderlich, ^s empfiehlt sich aber, die Briese mit einem Leitvermerke, z. D. „über Frankreich oder Lng- land", „schnellster Weg", „über Bremen oder Hamburg", „direkter Leg", zu ver,ehen. Ist «in Leitvermerk ange- geben, fr ist dieser für di« Taxierung und Leitung ver Briefe nach den Bereinigten Staaten von Amerika maß- gebend. Drrefe lohne Leitvermerk werden, wenn der in Freimarken verrechnete Betrag über den Betrag oes FrantzoS für den direkten Weg (10 Pf. für jede 20 Gramm) h-inauSgeht» auf dem schnellsten Wege, bei geringerer Frankierung «oder im Falle der Nichtfrankierung auf dem direkten Wege abgejandr. Tie ermäßigten Gebühren sin- den, wenn nicht der Absender durch einen Leitvermerk die Beförderung über rin fremde» Land vorgeschrieben hat, auch auf die Briefe nach Deutschland und den Bereinigten Staaten von Amerika Anwendung, die an Bord der zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten ver- kehrenden psstdampfer auf offenem Meer« aufgeliefert wereen. Schiffe, mit denen die nach dem ermäßigten Satze frankierten Briefe befördert werden können, gehen im Januar ab: von Bremerhaven am b. und 19., von Euxhaien am S., 16. und 26. (vogtl. An». — Di« Meldung, daß der sächsische Ktteg-minister Freiherr v. Hausen demnächst in den Ruhestand zu trete« keabsichtige, entbehrt, wie das Molffsche Bureau von zuständiger Stelle erfährt, der Begründung. — Tie alte sächsische Post ging vor nunmehr 40 Jahren in di« Verwaltung de» Norddeutschen Bunde» über. Dt« «en« Verwaltung Irak bereit- mit dem 1. Ja- nuar 1868 in Kraft, während die alte sächsische Post- uniform erst nach und nach verschwand, worauf die Be- amten preußische Uniformen erhielten. Auch die kleinen gelben B.icjkästen verschwanden mit der Zett und wurden durch größere Von blauer Farve erseht Im Königreich« Sachsen befanden sich damals 31 PostgrnndstÜav «in 22 verschiedene« Orten. Gin« Anzahl weiter« Drstgebäude befanden sich im Bau. Sie Gingen sämtlich Indole Ber- waltung des Norddeutschen Bundes und spät«» in die jenige dtö Reiches über. — Quittungen über Unfallentschädtgungen und In- validenbezüge, auf denen der amtlich« Beglaubigungs vermerk mit Tintenstift geschrieben ist, dürfen laut Verfügung im Amtsblatt des ReichSpostamteS nicht zu gelassen werden. — Von den neuen Dreimarkstücken werden am 81. Dezember 15 Millionen Mark ausgeprägt sein. Eine Prägung von weiteren 15 Millionen wird sich als- bald anschllttzen. Menn darüber geklagt wird, daß zurzeit ausfallend wenig neue Dreimarkstücke im Verkehr zu habe» seien, fr liegt die Erklärung hierfür einerseits in dem Umstand, daß von den au-gegebenen 5 Millionen Stücken der ^ersten Prägung auf den Kopf der Bevölkerung zurzeit nur ein Bruchteil kommt. Anderseits erschwert auch die Neuheit der Münze vor der Hand eine weitere Verbrei tung. Tie Reichsbank hat nur eine geringe Anzahl Trei- narkstücke in ihrem Besitz. Bonden Fünfmarkstückeu ist für 1909 eine Prägung nicht in Aussicht genommen — Die 2. Klass« der 155. Königlich Sächsischen Landes-Lotterie wird am 13. und 14. Januar 1909 gezogen. -- Kaum hat der Winter sein« ersten Voten in» Land gesandt, so melden auch Zeitungen schon von den ersten Opfern wagehalsigen Betreten» der dünnen Eisdecke auf Flüssen und Teichen. Wie viele hoffnungs volle Menschenleben würden «halten bleiben, wie viel Trä nen und Jamm« bliebe unglück.ichen Menschenherzen er spart, würden überall an geetaneter Stelle di« nachdrück, ltchst» Warnung, die empfindlichsten Berwrise an die kleinen unverbesse.lichen Wagehälle vor dem virsrühlen Eitckport erteilt. Zur tunlichsten Berhnderung solcher bedauerlichen UnglückSsälle bet dem Betreten der kaum geschlossenen Eis decke sollten sich Eltern, Schule, Polizei und Puvltkum die Hände reichen zu uyachstchtlicher Bestrafung solcher vor witziger Buben und Mädchen, die »für diesmal noch mit dem blauen Auge davongetommen sind." Ernste Warnungen im Ellernhause, Mahnungen in den Schulen und Bekannt gabe von Strafandrohungen für den Fall deS Ertappt werden« dürften di« Zayl der alljährlichen Opfer auf ein Mindestmaß beschränken. Mügeln. Bei der Herstellung einer Schnitzelgrube ,ui Garten de» Gutsbesitzer» Naumann in Nebibschen stie ßen am Sonnabend die damit beauftragten Arbeiter in zirka «in Meter Liefe auf ein geriest«» krugartigeS Gesäß mit gegen 800 gleichartigen Etlbermünzen au» dem 13—14. Jahrhundert. Dieselben sind meisten« noch gut erhalten und zeigen auf der einen Seite den Meißner Löwen, auf der anderen Seite ein Kreuz. 88 Dresden, 2V. Dez. Mit Freude kann man en begrüßen, daß in allen Volksschichten «in frisches StrebcS nach geistigem Besitz immer mehr zum vusdruck kommt. Aber nur da, wo sichere Grundlagen de« Wissen« vorhan den sind, kann da« Streben nach Bildung mit Erfolg ge krönt werden, lind wem sind wohl die Fundamente des Wissen«, die er sich in der Schule erworben hat, noch rin sicherer Besitz? Wie vielen älteren Arbeitern möchte ein; gründliche Repitition der Elementarsächer willkommen sein! An solche Arbeiter wenden sich die Studenten auch der Dresdner Hochschulen, di« sich au« verschiedenen Fakultäten zusammrngeschloss-n haben, um durch kostenlosen Unterricht in den Fächern Deutsch, Rechnen, Geometrie, Algebra, Geo- graphie, Elemente der Maschinenlehre, Maschinenzeichner! und Vauzetchnen dem Arbeiter eln« sichere Grundlage alles Wissen» zu schaffen. Die Studenten beginnen Mitte Ja- nuar mit den Kursen. — Der Allgemeine Mietbewohner- oerein wendet sich in einem Aufruf an die Allgemeinbeit und macht auf die kommend« Wohnungsnot in Dresoen aufmerksam. Nur 2,57°/, der vorhandenen Wohnungen seien am 1. Oktober gezählt worden. Bir nrn 2 Jahren sei der Vorrat gesunken um 3,22°/, der vorhandenen Woh nungen. Wenn «» so weiter gehe, werde in zwei Jahren überhaupt keine verfügbar« Wohnung mehr vorhanden sein. Aber so lang« werde e« vielleicht gar nicht einmal dauern. Di« geschäftliche Krist« werde vorübergehen, die Arbeits gelegenheit sich vermehren. Aber um so eher werde dann di« Wohnungsnot mit allen ihren Folgen da sein. Heidenau. In der Heidenauer Papierfabrik von Krause u. Baumann wurden zwei Arbeiter schwer verletzt. Der eine namen« Schneider kam beim Maschinenreparieren zu Falle, wobei ihm rin Maschinenteil die rechte Hand zerquetscht«. Der ander« war an dem Neubau beschäftigt. Ihm fiel au» 10 Metern Höhe ein Stein auf den Kopf, wodurch er »in« schwere Schädeloerletzung erlitt. Pirna. Da« Elbei» kam vorgestern bei Schöna und am Struppenbach zum Stillstand. In den Morgen stunden schon mutzten di« Elbüberfahrten bei Wehlen und Rathen wegen de« dichten Ei-gange« eingestellt werden, bi» am Nachmittage sich Scholle auf Scholle geschoben hatte und der EtSstoß feststand. Gestern bereits hat man bet Wehlen über den Strom «ine Bahn angelegt. Die Bewohner freuen sich der billigen Vrücke, die der Winter in einer Nacht schuf und die den Verkehr von User zu Mer in so bequemer Weise ermöglicht. Unterhalb de» Elruppenbache» ist der Strom offen, sofort aber bilden sich auf dem Wasser neu« Schollen, di« bi« zur Stadt Pirna, wenn auch nicht an Stärke, so doch an Umfang gewachsen sind, so datz sie langen Eitflößen gleichen, die an den Pfeilern der Vrücke zerschellen. Bautzen. Gestern vormittag brach in der hiesigen Waggon- und Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft (vormals Busch) ein Schadenfeuer aus, das die Stellmacher-i, die Tischlerei und die HolzbearbeitungSwerkstätten in As he legte. Ter Schaden an Rohmaterialien und Halbfalni- laten wirt auf über eine halbe Million Mark geschätzt.