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MoSor EN IM FttNi vorigen Jahre« regnete tt Htts 57,1, ft, -Alt SS,al NNtz im Nuzuft sogar St,4 Millimeter. Für di« Mfi»h» paßt dich, Vttterung «ttgo- mich»tt «tt WNNchroN sich »iosetten ftl Bos«,«» «rr^eu- d« Motso, US« »och schlimm« »Kd <m«, tt »Echt 1» d« nächsten Ia^> SS—40 Millftntt« regnttj die FÄftr- »tt »»d «tt dich« -and 1» Hand »ird ttw rocht ß«K Stetgernng d« Molftrttprodnkt, geh«». Bi« Bildt« möchten »ich» immer v« guttt Mttter bete«, soud«o »« rocht schlechttt, bitten. —DA Wi, «och «i«««lich srin »ird, war« »ttrer« DveSd«««, volköschnllehrer «warn ihr« »eil- «ahmo an soztaldemokrattschrn Versammlung»« in Bach«« d« sächsisch«« Volksschulreform von do« ihoe« vorgesetzj«« Behörden zur Rechenschaft gezogen ward««, woil sie an- godiich do« i« diosea Versammlungen gefaßten sttesolutioneu, di« bttettigend« Ausfälle gogon di« staatSerhattenben Par- teien enthalt«» sollt««, zugestimmt hättr«, dezw. hin htirtid«r irschir«in«n Preßberichten nicht «ntg«g«og«1r«t«n s«t««, «mmgi«ich di«s« Unterlassung avf Unkenntnis, ihr«r Toagmett«, jttenfall« ad« «icht auf Borsatz brruhrn nfiige. D«n betreffend« Lehrer« wurde seitens der BezirkSschul- inspettion «tn« „Ermahnung" zuteil, g«g«n die fi« »« schword« d«im Kultusministerium «lnlegt«« mit d«m Be gründ««, daß sie sich keinerlei Unkorrektheit HStt«n zuschulden komm« lassen. Da« Kultusministerium hat über die Beschwerde jetzt Entschließung gefaßt und den betreffenden Lehrern mttgetetlt, daß di« Lehr« versäumt hätten, sich in jene« sozialdemokratischen Versammlungen in vollen Begen- faß z« den vo« den Vertretern d« Sozialdemokratie in den Versammlungen und namentlich in jenen Resolutionen bekannten Auffassungen, die die Landttversammlung d« sächsischen Sozialdemokratie in Leipzig 1Y10 ausgestellt -adö, z« stelle«, Nu» diesem Grunde sei tt gerechtfertigt, wen« da« Nustreten d« fünf Lehr« in jenen Versamm lungen von der Bezirklschulinspettion beanstandet worden sei. Gegen dm ferner von d« vezirk«schulinspektion gegen di« Lehr« «hobmeu Vorwurf, daß fi« die Zeitungsberichte üb« jme Versammlungen, die etwa vermuten ließen, die Lehr« hätten die in den Versammlungen bekannten sozial demokratischen Parteianschauungen geteilt, nicht berichtigt hätten, nchme allerding« da« Ministerium die Lehr« in verständtg« Meise gegenüber der ve-trk«schulinsprktlon in Schutz, da die erschöpfende Durchsicht von Zeitungsberichten im allgemeinen wohl nicht verlangt werden könne. Im übrigen aber hab« da« Ministerium aus die veschwerde d« Lehrer über die „Ermahnung" der BezirkSschulinspektton nicht« zugunsten der veschwerdeführer au« den genannten Gründen verfügen können. Da« Ministerium geb« aber der Erwartung Nuttruck, di« Lehrerschaft werde bet jeder vetätigung im öffentlichen Leben allezeit der in ihrem wichtigen Erzieherberufe begründeten Verantwortung, sowie der tn ihrem eigenen Organe jüngst ausgesprochenen grund sätzlichen Auffassung eingedenk bleiben: „Die sächsische Lehrerschaft hat mit der Sozialdemokratie nicht« gemein. E« trennt st« eine Must von ihr. Da« Trennende liegt einmal in dem nationalen Moment, zum anderen in dem religiösen." Die oberste Schulbehörde sei weit davon ent fernt, der Lehrerschaft die mit ihrer amtlichen Stellung vereinbarte Ausübung ihrer staatsbürgerlichen Rechte irgendwie zu beschränken. Der Lehrerschaft sei de»halb außerhalb ihre» Amte» weder im allgemeinen die Teil nahme am öffentlichen Leben, noch insbesondere die Meinungsäußerung oder sonstig« Betätigung auf politischem Gebiet« irgendwie verwehrt. Allein diese politische Be tätigung, sowie überhaupt die Ausübung jener staats bürgerlichen Befugnisse habe eine mit Uebernahme de« Amte« von dem Lehrer selbst übernommene Grenze in , dem besonderen Treu- und Vertrauensverhältnisse, da« ihn gleich dem Beamten mit dem Staat« und dessen Ober haupte, sowie mit seinen Vorgesetzten verbinde und da« seinen Ausdruck in dem AmtSeide finde. —88 Dem Pastor Pache tn Waldkirchen ist vom König!. Sächs. Kriegsministerium der Auftrag erteilt war- den, tn den Regimentern de« Königl. Sächs. Armeekorps vor den Soldaten patriotisch« Vorträge zu halten. Die Regimenter in Lhemnttz, Zwickau, Leipzig, Wurzen, Kamenz und LriSnig haben bereit« solche Borträge in be stimmt« Aussicht genommen; e« werden gewöhnlich ein Vortrag für die Unteroffiziere und zwei Vorträge für die Mannschaften de« betreffenden Regimentes gehalten. — In der Gegend von Nossen erregte eine bisher noch völlig unbekannte Bienenkrankhettdie Sorge der Imker. Die Krankheit (Nosema oder Bienencholera genannt) hat ihren Sitz Im Darm der Biene. Der vazillu« der Krankheit schwächt di« Bienenvölker bi» zum Eingehen» denn die Flugbtenen sterben ab, während die Brut gesund j bleibt. Nach wochenlanger Dauer ist jetzt die Seuche er loschen ; sie hatte die Bienenvölker de» weiten Gebiete« von Nossen bi« Dresden bezw. von Mohorn bi« KrLgi« befallen. Die Krankheit verlief so, daß die meisten Imker gar nicht wußten, daß ihr« vt«nen krank war«n, bi« man st« auf den Kot an den Fluglöchern der Bienenwohnungen auf merksam machte. Der durch die Seuche angerichtete Schaden beläuft sich auf über 9000 Mark. Gegenwärtig find die Bienenvölker wieder gesund und überaus tätig. — Der König wird während der Sommers,rieit keine größer« Reise mit seinen Söhnen und Töchtern unternehmen, voraussichtlich wird die königliche Familie von Mitte Juli ab nach dem Jagdschloss, Rehefeld über fiedeln. An den Aufenthalt in Rehefeld dürfte sich ein solcher im Jagdschlösse Moritzburg anschließen, wo auch der Kronprinz von seinem sechSwvchentltchen vadeaufenthalt in Wittdün «tntresfen rvlrd. Nach den großen Ferien wird der König mit seinen Söhnen und Töchtern den üblichen Aufenthalt im König!. Lustschloss« Pillnitz nehmen. — S«. Königl. Hoheit Prinz Johann Teorg feiert« heut« feinen 42. Geburtstag. — Nm 18. Juli werden 200 Jahre verflossen sei») seitdem ein« der ältesten und bekanntesten Ndettgefchlechtes da« dem Lande viel« Staatsmänner gegeben hat, da« Geschlecht d« Vitzthum von Eckstädt, in de» Graftn- stand beNftdert »vrden »ft. Au« privaten Gründ« wurde dieser Bedwetta, bereit« am ü. Juli auf Schloß Lichten- »ald« HM Chemnitz in Anwesenheit her sämtlich«, gegen, wär«, lMsuden Glitter dtt Fmttlft Bttzthu« Wu Eck- städt festlichebmttzaen. Et», desovder, AuS^ichnuvU ist dem Ches M Hauses, 4«» Präsident« d« Eisten StMtde- katnmer, iOtzetstinarscholl Gras vitzttunr van Eckftädt da- durch zuteil gemoedrn. daß ihm der Röntg Friedrich August den HauSfftt« zur «autenkraue vertttt« hat. — Der am Mittwoch oberhalb der hiesigen großen Fähre det Mühlberg havarierte Schleppdampser der vereinigt« EldschiffahrtS-Gesellschaft Nr. S konnte, nach- den, da« Leck gedichtet »ar, feipe Fahrt «ach dP Schiff«, danwerft tu Dresden am Freitag selbst antmten. — Au» dem Jahrttbericht und Rechnungsabschluß dtt R. S. MilttärvereiuSbundtt, der am Sonntag tn Leipzig sein« 38. VuudeShavplversawmlung abhieft, ist hervor,u- heben, daß der Bund im Berichtsjahr« wieder um 11 Ver ein« mit 4237 Mitgliedern guoachs« ist uud a« Schluff« dtt Jahrtt 1S10 IVOS Vereine mit 207180 Mitglied«« und 6344 Ehrenmitgliedern, zusamm« 218544 Mitglir- dnm zählt. Da« verttSorgan „Der Kamerad" wurde in 105 808 Exemplaren gehalten und der Absatz dtt Jahr- buche« »Sachsen« MilttärvereinSkaleoder" betrug 15S058 Exemplare. Di« 2. Eeldlottrrie zu« Vesten der Stiftungen und Wohlfahrtseinrichtung« dtt Bundtt ergab «in« Rein- gewinn von bO664,7S Mark. Die Erholungsheime dtt Bundtt wurden im Berichtsjahre recht gut besucht und zwar Lauter tu» Erzgebirge von S8 Kameraden tn 1681 Tagen und Königstein, Sächs. Schweiz, von 72 Kameraden tn 1162 Tagen. Au« der vundttkaffe und den Bundtt- sttftungtt wurden im v«richt»jahre 21S60 Mark, von de« Vundttvereinen 415246 Mark, zusamm« 437206 Mark Unterstützungen gezahlt. Die Bundtt-Versammlung g«. nehmigt« einstimmig Jahrttbericht und Rechnungsabschluß. Ein Antrag dtt Präsidium« auf Abänderung einiger statutarischer Bestimmungen wurde in der vorgelegten Fassung genehmigt. — Die KSittgl. Sächs. Kriminalpolizei erstattet folgenden Bericht: von Ende April bi» Anfang Juni 1011 kam« im Vogtlande, besonders in der Gegend von Falkenstein, Treuen und Netzschkau, fortgesetzt Ein- brUchsdiebstähle vor, ohne daß sich über den Urheber etwas ermitteln ließ. Am S. Juni 1911 nahm die Sri- minalpolizei in Plauen den Arbeiter Reißaus fest, weil er Handwerkszeug weit unter deut Werte verkauft hatte und jener Straftaten verdächtig erschien. Di« hiervon ver ständigte Kriminalbrigade Plauen setzte die Erörterungen fort und vermochte den Genannten trotz seines hartnäcki gen LeugneitS die Täterschaft von 21 Einbrüchen nach- zulqeisen. — Weiter wurden in den Nächten zum 24., 25. und 26. Juni 1911 in Adorf, TannenbergStal und Bad- Elster an verschiedenen Stellen Einbrüche, und zwar mit solcher !Tjreistigkeit und Verwegenheit ausgeführt, daß die Bevölkerung in Aufregung geriet. Ta die Täter mehrfach gesehen worden waren, konnte für eins Verbreitung ihrer Personalbeschreibungen gesorgt werden. An der Hand dieser Beschreibungen wurden am Morgen de» 30. Juni in Markneukilchen-Siebenbrunn von dem Gemeindediener mit Unterstützung mehrerer OrtSeinwohner drei Personen wegen dringenden verdacht dingfest gemacht und der Gen- darmerie übergeben. Sie führten Dietriche, Tolchmesser, eine große Summe Geld und jeder zwei elektrische Taschen lampen bei sich LegitimationSpÄpieve besaßen sie nicht/ die Krtminalbrigade Plauen stellte aber die Personen fest. Zwei von ihnen: Kabourek und Zitek, entpuppten sich al- mehrfach vorbestrafte, von österreichischen und bayrischen Behörden wegen Einbruchsdiebstähle steckbrieflich verfolgte Personen. Ter dritte namens Kincler ist ebenfalls wegen Diebstahl schon bestraft und wird auch gesucht, kommt aber Ibei den in Sachsen verübten Einbrüchen nicht in Frage. Als Zitek am Abend der 1. Juli in seiner Haft zelle nochmals vernommen werden sollte, war er gerade nn Begriff auszubrechen, indem er ein Loch in den Schornstein tzemacht, die Schlasdecken und das Drillichzeug zerschnitten und aus den Mücken ein Seil gedreht hatte. — In der letzten Zeit waren in Oelsnitz und Plauen mehrere Fahrräder gestohlen worden. Tie Kriminal brigade Plauen ermittelte den Dieb in einem Barbier aus der Chemnitzer Gegend und veranlaßte dessen Fest nahme durch die Oelsnitzer OrtSpolizei. — ToS amtliche „Dresdener Journal" schreibt: „Ein Dresdener Blatt läßt sich berichten, daß im Bezirke der Amtshauptmannschaft Glauchau durch Gendarmen amtliche Erhebungen darüber angestellt worden seien, ob Lehrer landwirtschaftlichen Vereinen an gehören,! ferner ob an die Lehrer von der Leitung des Lehrervereins Aufforderungen zum Austritt aus diesem ergangen seien. Von den Ministerialbehörden sind der artige Erhebungen nicht veranlaßt worden, ebensowenig von der Amtshauptmannschaft Glauchau, wie durch so fortige telegraphische Erkundigung festgestellt worden ist. Der Amtshauptmannschaft ist von der ganzen Ange legenheit nichts bekannt." * Pausitz. Da» Fest dir goldenen Hochzeit feiert« gestern in körperlicher und geistiger Frische der Kirchen diener und pensioniert« EisrnwerkSarbetter August Walltt in Pausitz mit seiner treuen Lebensgefährtin. Ein großer Kret« von Kindern und Enkeln hatte sich um da« Jubel- paar geschart, und viel« Freund« und Bekannt« brachten den alten Eheleuten, die sich dtt besten Ruf« und Ansehen« in der Gemeind« erfreuen» zahlreiche Wünsche und Ge schenke dar. Bei der feierlichen Einsegnung, di« tn der hiesigen Kirch« statifand und der außer vielen anderen Gemeindegliedern auch di, Mitglieder de» Kirchenvorstands beiwohnten, wurde dem Jubelpaar von Herrn Pfarrer Wittig ein, vom Evangelisch lutherischen LandeSkonsistorium gestiftete Ehrenbibel überreicht. Möge dem Jubelpaar ein ruhiger und sorgenfreier Leb-nSabend beschteden sein! . Böhla. Bei dem heftigen Gewitter ohne Regen am Freitag nachmittag schlug der Blitz in da» Wohnhaus des Gutsbesitzer« klemm, ohne zu zünden; zertrümmerte teilweise 5« Sittel, sodaß die Stet« wett in der Mich, barschaft her»Mgeschleudert wurden. GMnerk HWgaug nahm dar Witz o» den elektrischen Anlemmr zrM Haustür. Lejknig. Der 14MriS- PGle-.W-itzM chn hier, d« dtt Schwimmen» ankvndig tvöh Met bMt Bad« ft, der freit» MMe MtzAch in Mn tiMtt Loch und er trank. Set, Leichnam konnte «ochs nicht HttojGW werten. 8§ Dresden. Die mohlhettendns villeamt. Solch. Witz und vlaftwttz lieg« tz«, Wat dchGtttt Drttd« sehr am Heezen und wiederholt ist der MHz» fiel« »folg- lo« verlaufen« verfnch unternommen wordch. tzjz betden herrlichen Vorort« «ach Drttd« einzuverleiöen. Neuer dings hat di« Gemeind« Lofchwitz wittern« «ergtfch Stellung g,g« jene» Dresdner Projekt g«o««« uud der Eerneinderat hat sich entschieden geg« ein« eventuell« Ein- Verleidung der, ganzen Gemeind« Lofchwitz in Drttd«, ausgesprochen. -- Ein« Grupp« vöu 50 russischen Volks schullehrern traf dieser Tage zum Besuch« der Inter nationalen Hygiene-NuSstellung in Drttd,n «in. Dresden. Herr Kommerzienrat Konsul Lrnhvld, einer der verdientesten Bürger Dresden-, war am 1. Juli d. I. tn der Lage, sein 30 jährige» Jubiläum al« Lhef des Bankhauses Gebr. Arnhold zu begehen. Der Vorneh men und bescheidenen Gesinnung de- Jubilars ent sprechend, ist dieser Gedenktag in aller Still« besangen worden, und nur eine größere Anzahl Wohltätigkeits anstalten und Vereine sowie Einzelpersonen erhielten Kenntnis davon, indem Herr Kommerzienrat Arnhold ihnen reiche Zuwendungen zukommen ließ. — Zur Ge währung von Stillprämien bewilligte das Stadtverord- netenkollegium für das Jahr 1911 die Summe von 25000 Mark au- dem Fond« für gemeinnützige Zwecke. — TaS wegen Mordes eingeleitete Strafverfahren gegen dis in Großburgk wohnende BergarbetterSehefrau Lina Anna Mörbe, die am 10. Februar d. I. ihren acht Jahre alten Sohn mittels Lysol tötete, ist eingestellt worden, da sie damals unzurechnungsfähig war. Bautzen. Tie Stadt Bautzen läßt für die Kaserne», in denen das 28. Artillerieregiment vom Oktober nächsten Jahre- ab untergebracht Werden soll, etwa- draufgehen. Tie Stadtverordneten bewilligten 331720 Mark für Stvaßenbauten am Kasernen - Neubau. Für ein neues Schulhaus wurden in derselben Sitzung 942182 Mark bewilligt. — Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in Oberuhna bei einer Hochzeit beim Gutsbesitzer Johann Traugott Holland. Während man auf dem Hofe nach Rückkehr von der Trauung mit dem Ausspannen der Pferde beschäftigt war, schlug eins der Mer auS und traf dabei den 12 Jahre Men Sohn de- Nachbar- derart an den Kopf, daß das Gehirn' förmlich Lloßgelegt worden ist. Der Knabe ist noch besinnungslos und verfällt zeitweilig in Schreikrümpfe. Order«». Durch die Aufmerksamkeit des Loko- motivpersonal- eines Personenzuges wurde ein unabseh bares Eisenbahnunglück Verhütet. Don ruchloser Hand waren in der Nähe des Eisenbahnunglückskenkmals Schwellen über' die Schienen gelegt Warden. Ter Per sonenzug konnte noch rechtzeitig zum Stehen gebracht werden. Planen i. B. Hier herrscht infolge de- rapiden An wachsens der Einwohnerzahl jetzt ein so empfindlicher Wohnungsmangel, daß beim letzten Quartalswechsel die Stadt für etwa 150 Menschen, die kein Unterkommen finden konnten, Obdach schafft» mußte. ES wird deshalb freudig begrüßt, daß die Baugesellschaft Plauen, G. m. b. H.> jetzt mit dem Ban einer Anzahl Arbeiterwohnhäüser beginnt, die schon am 1^ April nächsten Jahres bezogen werden und etwa siebzig Familien Wohnung gewähren sollen Lengenfeld i. B. In Schönbrunn hat der von seiner Frau getrennt lebende 40 Fahre alte Fabrikarbeiter Tresse! seine Quartiergeberin, die Witwe Lina Jakob, Mutter von drei schulpflichtigen Kindern^ durch Beilhiebe so schwer verletzt, daß sie bald nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus starb. Ter Täter sprang nach vollbrach ter Tat aus dem Fenster des 2. Stockwerks hinab, wo bei er einen Beinbruch erlitt. Er wurde inA Krankenhau» gebracht. Leipzig Bor dem vereinigten 2. und 3. Straf senat dies Reichsgerichts unter dem Borsitz deS Senats präsidenten v. PelärguS begann der Spionageprozeß gegen den Tagelöhner Hoferer, der beschuldigt wird, den Ver such gemacht zu haben, sich ein neues Artilleriegeschoß zu verschaffen, um es an das französische Nachrichten bureau zu liefern. Er erklärte seinem Verteidiger, daß er bereit sei, ein umfassendes Geständnis abzulegeu. Der Angeklagte wurde unter Anrechnung von 8 Monaten 10 Tagen Gefängnis, die ihm vom Landgericht Freiberg wegen Diebstahls zudiktiert waren, zu 1 Jahr 10 Mo naten Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufsicht ver urteilt. Altenburg. Ein Gcoßfeuer äscherte die Posa mentenfabrik von Fischer u. Fuchs in Altenburg ein. Ter gewaltige Brand richtete großen Schaden an. Man schätzt den letzteren auf iniehvere hunderttausend Mark. Zahlreiche Arbeiter sind brotlos. Halle. Fliegende blattlau«ähnllche Insekten treten jetzt tn der Provinz Sachsen tn ungeheuren Schwärmen auf und verursachen dem PflanzenwachSlum enormen Schade». Der Rübenbau ist vom völligen Ruin bedrvht. In der Umgebung der Stadt Halle ist da« Radfahren der massenhaft umherfllegenden Insekten halber fast unmöglich^ auch di« städtischen Straßen sind mit Millionen der kleinen umhnfliegenden Tier« erfüllt. Die Schaffner der elektrischen Bahn müssen Brillen zum Schutz der Eugm tragen. Der Schaden an den Pflanzungen wird auf Millionen geschätzt. Di« Landwir»schast»Iamm«r der Provinz Sachsen hat «in Flugblatt zur Belehrung der Landwirte, wie dem Unheil nach Möglichkeit entgegengetretrn werden kann, heraus- gegeben. — In Kobetthain erstickten bet einem Zimmer- brand di» drei Kind» dtt Maurer« Grdpmnn im Etter von 2 bi« 5 Jahren.