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tt» zwmNch ma»eis«n Bove«, mil-rend Pflaumenbttttmr »eson. der« einen sonnige« Gtanbort an Ver-eShänaen bevorzugen. Kirschbii«»« erfvrbern, wie anch Pflaumen- und Zwetschenbäumr, einen möglichst kalkretchen vod«i. Ebenso wie den letzteren sagt ihnen et« freie» und lustiger Gtanbort am meisten »«, ba sie sonst nicht genügend ««setzen. Gte ar» betheu viel besser ans kalkhaltigen Hohen al» in ber fetten Niederung, trotzdem sie an den vassergehalt de» Vaden» ziemlich hohe Ansprüche stelle«. Sandboden mit geringer Feuchtigkeit ist für Süsskirschen ungeeignet. Kür di« edleren Obstsorten, die Aprikosen und Este, sichen, ist ein tiesgründtger lehmig« «oben, der genügend feucht ist und sich leicht erwärmt, unbedingte» Erfordern!». St« gedeihen gut nur an au»g«sprochen warme« Standorten und bevorzugen daher Hänge, die nach Süden oder Süd. westen abfallen, während sie in rauhem Klima ^ttlebeN» kränkeln. Ist jedoch im allgemeinen der Obstbau« mit seinem Standort und seine« Erdreich Wfrteben, so wirb er wachsen, blühen und gedeihen. Darum, noch ist e» auch in diesem Frühling Zeit, frisch an» Werk: Pflanzt Obstbäume, wo «in Stückchen Erbe in Garten oder Feld dazu zur Verfügung steht; ihr werdet bald die saftige» Früchte pflücken können! - Hst. M-, MM» Ml SMlstMMbMI. Bon zuständiger Stelle wrrd uns geschrieben: Wie aus Eingaben an da» RetchSpostmtnisterium und aus ZeitungSaufsätzen hervorgeht, ist in wette» Kreisen die Meinung verbreitet, daß der Betrieb der Deutschen Retchspost trotz der Gebührenermäßigungen, die End« 1924 und Anfang ds. IS. in allen Betriebszweigen vor- genommen worden sind, immer noch hohe Ueberschüsse abwerfe. Diese Annahme fußt anscheinend darauf, daß die Deutsche Reichspost in der Lage ist, Dritten Kredite zu gewähren. Die Mittel für diese Kredite stammen aber nicht, wie vielfach irrtümlich angenommen wird, aus lleberschüssen der Deutschen Relchspost, sondern au» den Guthaben der Postschcckkunden. Diese Guthaben müs sen zmsbrmgend angelegt werden, weil die Zinsbeträge die Kosten des Scheckverkehrs zum großen Teil decken müssen. Da sie jederzeit zurückverlangt werden können, lassen sie sich nur kurzfristig ausgcben und für Zwecke der Deutschen Reichspost, die in ihrem Betriebe nur langfristige Anleihen gebrauchen kann, nicht verwerten. Ganz ausgeschlossen ist natürlich, die Scheckgelder un mittelbar fttd die Zwecke einer Herabsetzung der Gebühre» zu verwenden. Wie verhält eS sich nun mit den Ueber schüsse n? Als der Deutschen Relchspost un November 1923 jeder Kredit des Reiches gesperrt wurde, blieb ihr für die Beschaffung der für die Aufrechterhaltung des Betriebes erforderlichen Mittel nur der Weg übrig, die Gebühren herauszusetze». Es bestanden von vornherein keine Zweifel darüber, daß diese Erhöhungen, sobald und soweit die Verhältnisse es erlaubten, wieder abgebaut werden müßten. Dies ist auch im Laufe des verflossenen Rechnungsjahres nach und nach in gewissem Umfang ge schehen. Nach Durchführung der in der Zeit vom 1. De zember 1924 bis 1. Februar 1925 eingetretenen Ge bührenermäßigungen haben die Ausgaben schon stark ein geschränkt werden müssen, um sie überhaupt mit den Einnahmen in Einklang zu bringen. Die wirtschaftliche zessin gewartet — Iß war ja gleich dabongegangrn und hatte sich nicht wieder sehen lassen. Vielleicht hatte Rita niemals die Absicht gehabt, Wilhelm zu heiraten — oh — mein« Ge danken erfuhren rin« plötzliche Stockung. Wenn «S doch nur so wäre! Aber ich wußte ja gar nicht mehr, wat» ich glauben, wa» ich mutmaßen sollte. Dies Unglückswort, die» .vielleicht-1 Sie waren eben alle, alle im Bunde gegen mich gewesen — belogen — verraten — getäuscht war ich von Men allen worden! > War eS zu spät» die Prinzessin zu retten- Ich sah auf die Uhr. Die Hochzeit sollte um zwölf geschloffen werden — und jetzt war eS schon eine halbe Stunde «brr diese Zeit. Zu spät - zu spät! , Und irrt« ich mich nicht vielleicht doch? Ließ sich Wilhelm nicht doch mit Rita trauen? Die Prinzessin hatte gesagt, daß sie zum roten Fluß wollt« — eS gab also ein« Möauchken, wie tch mich versichern konnte, ob sie oder Rita mit Wilhelm getraut wurde. Der Fluß war Nicht mehr als fünfundzwanzig Minuten vom Schloff« entfernt, und ich könnt« ihn wohl SU« in kürzerer Zeit erreichen. So raunte ich davon. 17. Da lag da» Flüßchen, rieselte leise zu meinen Füßen und wiegelte goldig glänzend da» Sonnenlicht — aber von de» Prinzessin war nicht» zu fihrn. Ich streifte durch die dichten Büsche, die die Aussicht immer nur auf ein« kleine Strecke freigaben, ich fiel beim Suchen beinahe in- Wasser — aber nichts, nichts von der Prinzessin. Lieber Himmel, was für ein ausgesuchter Dummkopf war ich doch gewesen! Wie nett, ein fach, ehrenhaft, lieb war ich in die Falle gegangen, di« man mir in freundlichster Weise gestellt hatte! Wer aber hatte auch, daran denken können, daß mich Rita, in deren Augen Wahrheit wnd Ehrenhaftigkeit wohnten, Tag für Tag so hatte täuschen Können? Freilich — daß sie die Prinzessin täuschte, hatte tch ruhig geglaubt. Und nun eS mir ustd nicht Iß geschehen war, brachte eS mich so ganz außer Fassung. Ich, ich allein UM wie ein einfältiger Narr an der Nase herumgeführt worden, j Und doch — selbst int Angesicht dieser Entdeckung —>s konnte ich nicht von meiner Gewohnheit lassen, für alles und jedes, was nicht ganz einwandfrei war in Ritas Tun, Ent schuldigungen zu ersinnen und zu einer Kette zu füg«», an di« ich meine Zweifel und meine Traurigkeit lewen konnte. Ich war der Gesandte des Grafen — und als solcher der natürliche Feind der Prinzessin. Sie aber war die beste Freundin eben dieser Prinzessin. Mußte sie «S nicht fiir «in gute» Werk —' ja, für ihr, Pflicht halten, Beihils, dazu zu leisten, daß ich getauscht wurde? Wilhelm hatte vorgegeben, Rita zu lieben, und Nita hatte vorgegeben — de« Himmel stt Dank, nur vor gegeben ! — diese Liebe zu erwidern. Dir Prinzessin aber hatte ihre Rolle wohl am glänzendsten gespielt. Damit, daß st« sich, dem Anscheine nach gar nicht um Wilhelm zu bekümmern schien, nur ihre» knabenhaften Vergnügimgrn lebt«, war mir ja am meisten Sand in die Augen gestreut worden. Wohl war kie und da die Lobest unter dem Siwan»» de» Kinde» N. W nzemen folgende» zu bemerken «bühren sind <m allgemeinen eiegSgebiihren uni gestellt wor- t man, daß die Kaufkraft de» Geld«» wirr dem Vorkriegsstand« zurückbletbt, die Gebühren gegenüber der Borkrte-S- "t wesentlich niedriger sind. An eine . r Ermäßigung kann daher nicht gedacht werden. Bet den wenigen Gebühren von fast ausnahms los geringer Bedeutung, die noch über den Vorkrieg-- stand. htnauSgehrn, liegen besondere, durch die Zeitver hältnisse bedingte Gründe vor, sie auf ihrer jetzigen Höhe zu erhalten. Ihre Herabsetzung wird angcstredt, soweit dies im Rahmen einer wirtschaftlichen Betrieb», ftthrung möglich ist. Di« Telegraphen gebühren sind vom 1. Ja- nuar 1935 an erheblich herabgesetzt worden. Da die er wartete BerkehrSsteigerung bisher ausgeblieben ist, so reichen die Einnahmen nicht mehr hin, um die Aus gaben des Telearaphrnbetrübs daraus zu bestreiten. Der Fehlbetrag muß durch die Fernsprechgebühren gedeckt wer- de», was sich allenfalls rechtfertigen läßt, weil der Tele- graph namentlich im Nahverkehr iinmer mehr durch den Fernsprecher erseht wird. An eine weitere Ermäßigung der TelegravKengebühren kann unter den obwaltenden Umständen nicht gedacht werden. Bn einem Vergleiche der setzt geltenden Fern- sprech gtzbühren mit den Gebührensätzen, die vor dem Kriege im Ortsverkehr maßgebend waren, ergibt sich, daß jetzt für einen Fcrnsvveckanschlutz be, der vorge- schriebenen Mindestzahl an Ortsgesprächen trotz der Ver ringerung der Kaufkraft des Geldes um mehr al« 40 v. H. jährlich nur 3l>—90 Mark zu entrichten sind gegen 80—120 Mark vor dem Kriege. Hiernach ist d<r jetzige Tarif für dielenigen Teilnehmer günstiger, deren ab gehender Sprechverkehr die PflichtgesprächSzahl erreicht oder unwesentlich überschreitet Dre aus den Pflichtge sprächen aufkommcnden Gebühren decken indes bei >v«i- tem ntcht die Selbstkosten der Deutschen Retchspost. Zum Ausgleich müssen deshalb diejenigen Teilnehmer bei tragen, die Ihren Fernsprechanschluß häufiger benutzen. Diese Regelung ist von den bei ber Festsetzung der Fern sprechgebühren beteiligten gesetzgebenden Körperschaften aus sozialen Gründen gefordert worden, um einerseits zu verhüten, daß die durch die Not der Zeit wenig leistungsfähig gewordenen Wirtschaftskreise aus dem Be sitz des Fernsprechers verdrängt werden, und um eS- andererseits den Personen, die sich einen selbständigen Beruf gründen, nicht allzusehr zu erschweren oder un möglich zu machen, einen Fernsprecher zu erlangen. Daß em solcher Tarif für manche Teilnehmer, die ohne zu den wirtschaftlich Starken zu gehören, doch den Fern sprecher häufig benutzen müssen, gewisse Härten in sich schließt, ist richtig. Tatsächlich haben die Vielsprecher, die etwa 35 v. H. aller Teilnehmer ausmachen, den Gc- bührenauSfall aufzubringen, der durch den für die We- ntgsprechcr günstigen Gebührentarif entsteht. Um diese Härten indes möglichst zu mildern, sollen etwaige Ge bührenermäßigungen m erster Linie den Vielsprecher« zugute kommen. So ist durch die Herabsetzung der OrtS- gesprächSgebühren am 1. Dezember 1924 und am 1. Febr. 1925 erreicht, daß jetzt schon bei mehr als 109 Gesprä chen im Monat ein Nachlaß emtritt und daß bei mehr als 300 Gesprächen monatlich jedes weitere Ortsgespräch mit 10 Pfg. berechnet wird. Die Gesprächsgebühren im Fernverkehr sind höher als vor dem Kriege. Diese Gebühren waren aber damals so niedrig, daß sie die Selbstkosten nicht deckten. Der Fehlbetrag trat im Posthaushalt nicht her vor, weil dieser, als Ganzes genommen, Ueberschüsse er gab. Jetzt liegen die Verhältnisse anders. Die Fernge bühren müssen nicht nur die Kosten des Fernleitungs netzes und des Betriebes der Fernleitungen, sondern auch den bei den Telegraphengebühren entstehenden Einnahme ausfall decken. Dabei ist keineswegs die Erzielung von Ueberschüsse« beabsichtigt. Soweit solche aufgekommen sind, sind sie durch Gebührenermäßigung der Gesamtwirtschaft wieder zugute gebracht worden. Lage der Deuts, keineswegs beson! bühren ist ,m ei D" Postg auf die Bork: den. Berücksichtig heute erheblich h so ergibt sich, daß »ett in Wirklich? weitere allgemein. Der Deutschen Retchspost wir» ......wieder d». Rat gegeben; nach dsm Satz« „Großer Umsatz, kleiner Nutzen" die Fernsprechgebühren zu ermäßigen und da durch eine regere Bcnupuna der Fernsvrecheinrtchtungen herbeizu, uvren Auf diese Weise läßt sich aber ein gün- sttge» wirtschaftliche- Ergebnis nicht erzielen. Denn du kostspieligen Fernsprechemrichtungen und da- Personal zu ihrer Bedienung können immer nur insoweit bereit»«- stellt werden, als eS der Umfang de» vexkehr» erfordert Unbenutzt liegende. Vorräte sind in den technischen Ein richtungen ,m allgemeinen nicht vorhanden Jever Ber- kehrszugaug erfordert daher neue Verkehrsmittel und wei- t -res Personal und verursacht t-e-halb besonderen Kosten aufwand Der Fernsprechverkehr unterscheidet sich von dem Verkehr de, der Post und be« der Eisenbahn inso fern, als die Selbstkosten des einzelnen Ort»- oder Fern gesprächs duckt» eine Steigerung de» Verkehr» nicht we sentlich beetnstuht werden Die Bewegung der Au», gaben wird mdcs von der Verwaltung dauernd genau verfolgt Sobald sich hierbei die Möglichkeit einer Her absetzung der Fernsprechgebühren ergibt, wird die Deutsch« Reichspost von sich aus eine baldige Erleichterung i» die ser Beziehung «ntreten lassen. Mr/»« öe» ltjomor kür ttoi tztzGN» ck« ^uetellmix lezeblott«» ^üoeokea. Lsrazeprek kAtttt. ^«llbeslsllnngv» «ns das Riesaer Tck-rtlatt zn» Beeng «ns Mai ISN nehme« jederzeit eMgegen sttr Bobers««: E. Lange, Röderau» Grunbftr. 14 Glaabitz-Sa-eritz: K. Nöthig, Radrwitz Nr. 11 GohliS: R. Sengewitz, Nr. öS c Grötza: A. verw. Niebel, Alleestr. 1 Grstzek: P. Eleslak, Langenbek- Nr. 17 KalRtz: F. Steknberg, Pausitz Nr. S Langenberg: P EieSlak. Schuhmachermeister Nr i» Lentewitz bet Riesa: A. Hammitzsch, Nr. 8 Mergendors: I. Straube, Poppitz Nr. 14 b Moritz: P. CieSlak, Langenberg Rr. 17 Nickritz. F. Steinberg, Pausitz Nr. 3 Nünchritz: L. Jordan, Sangenbergerftr. 24 Oelsitz: M. Schwarze, Nr. 41 Pansitz: M. Schwarze, Oelsitz Nr. 4! Poppitz bei Riesa: I. Straub«, Nr. 14 d Radrwitz: K. Röthig, Nr. 11 Riesa: Alle Zeitung-träger und zur Bermitttun- a» diese die Tageblatt-Geschäftsstelle Goei-esir. SV lTelefon Nr. 2vj Rddera«: M. Schöne, Grundstr. 18 Geerhaus«»: F. Steinberg, Pausitz Nr. 3 Weitz« iAtt.j: R. Schulze, Schillerst!, öv Weid« s«e»,s: v. Wachtel, Riesaer Str. Id Zeithain-Torf: S. Sandhol», Rr. 4«g Sichtbar geworoen; aber ich hatte nicht achtgehabt auf dies» wenigen Zeichen, di« verrieten, Laß doch mehr al» ein auSge- ilassener, eigenwilliger Wildfang in der kleinen Iß steckte. Ja — wie gut fi« alle ihre Rollen in der Komödie gespielt hatten, und et« wie dankbarer Zuschauer ich gewrjeil «art ^Unerträglich — unerträglich war meine Schande. Niemals durfte ich daran denken, dem Grafen vor di« Augen zu kommen. Uno wa» würde meine Großmutter sagen? Vermutlich un gefähr so: »Du bist eben ein guter, ehrlicher, vertrauender Jung«, Oswald! Du darfst sowaS nicht zn schwer nehme».- Und die Welt um mich her schien sich in einem einzigen großen Gelächter auflvsen zu wollen. Der Wind lachte, daß e» die Kronen der Bäume schüttelte: die Krähen lachten» die um mich her flatterten; der Fluh kichtrle zu meine» Füßen, der Himmel lachte, die Sonn« lacht« — wie sollte ich armer Erdenwurm mich diesem einzigen, großen, wahrhaft homerischen Gelächter entwinden ? Alle» um mich her schien ob meiner erstaunlichen Einfachheit, Ehrlichkeit^ Ehrenhaftigkeit. Geradheit, Vortrefflichkeit verwundert, und ich hörte irgendwo' irgend eine Stimme sagen: .Ich wünschte wohl, ich wäre dein« Mutter. - Lachte auch Rita? — Ich ahnte, daß sie eS tat — Miß bas war noch da» Grausamste, war am schwersten zu ertragen. Ohne Zweifel hatte sie Wilhelm erzählt, wie ich versucht habe, sie ihm abspenstig zu machen, und sie l asten gewiß im Duett darüber gelacht und sich über mich lustig gemacht. Ich Haff» dick, Nita! Ich hasse dich wirklich und wahrhaftig — —. LaS heißt, nein, ich Haffe dich eigentlich nicht. Halt — einen Augenblick I War da nicht ein kleiner — allerdings sehr kleiner Lichtschimmer ii, der trostlosen Dunkel heit ? — Ich hatte die Wahrheit entdeckt, ehe ich verhängnisvoll über die funfzigtansend Mir! verfügt hatte. Mein lieber, liebe» Wilhelm — mit den fiinfzigtaustnd Mark für dich ist'» «nn sozusagen Essig. Meinetwegen magst du denn mit deiner Prinzessin selig werden — von dem Geld, wirst du jett und später keinen Pfennig zu sehen bekommen. Du magst. bei deinem Vater betteln gehen oder dir deinen Unterhalt selbst verdiene» — meinetwegen alS Hotelportier oder al» Dienstmann — von mir, soviel ist gewiß, wirst du nicht »inen Heller erhalten. Du hattest die Wahl zwischen der Prin zessin und fünfzigtausend Mark — mag «» dir bet deine» Entscheidung bkhagrn i Ich dankt» dem Himmel, daß er mir wenigsten» diese« kleinen, bescheidenen Trost gelaßen -- daß es ihnen nicht voll ständig gelungen war, den Betrug durchzuführcn. Im letzten Augenblick war ihnen rin Strich durch die Rechnung ge wacht worden. Daß er das Geld nicht leicht verschuierzen würde — dessen war ich gewiß! Oh, wie freut« ich mich doch, daß ich melneni lieben Freunde wenigsten» diese Uebrtraschung bereiten konnte! Einigermaßen beruhigt ließ ich mich auf einen Siet» am Ufer nieder. Leise murwelnd und flüsternd, trug der Fluß allerlei Beut», die er sich geholt, an mir vorüber — hier einen, blüinuden Zweig, dorr eine» verdorrt« Ast, hier ein« m den Farben des Lebm» glänzende Blum«, von well«, vor der Zeit gestorbene Blätter. Hane st« ei» Windsteß von, Mutter- daum« gerissen — Hatterm« frevle Hand fi« gepflückt und achtlo» beiseite geworfen? Wer trug die Schuld daran, daß sw zu früh« dem Leben genommen war? Ach — wie leicht zerstört «ine spielend« Hand blühendes Leben! Wie leicht — wie leicht ist ein Glück, ein Dasein vernichtet! Mein Blick ging langsam das buschumsäumtt Ufer entlang flußaufwärts. Da wurde ich der Gestalt eines badenden Jüngling» gewahr, der mit hinter dem Kopf verschränkten Armen den Fluß herunterkam. Jetzt war rr an «in« kleine Insel gelangt, die da» Flüßchen in zwei Arme teilt«; da rätte rr seine schlanke, schön gewachsene GHalt, deren weiße Haut sich leuchtend gegen das dunkle Buschwerk de» Hinter gründe» abhob, hob die Arme gegen den Himmel und stieß einen jauchzenden, schallenden Jubelruf aus, der eine Fülle Von Lebensfreude und Lebenslust enthielt. Ich beobachtete ihn ein paar Minuten laug, Wie er im Wasser herumplätschrrtr, und erhob mich dann, um in da» Schlößchen zurückzukehren und Wilhelm zu erwarten. Jetzt erst wurde rr meiner gewahr, und blitzschnell taucht« er dis -um Kopf in» Wasser, mich au« großen, erschrockenen Augen an- starrend. Ich lächelte über seine Schamhafttgwit, während tch dem Schlosse zustrebte. Ich hatte jedoch noch kein« hundert Schritt« de» Kluß entlang gemacht, als ich über ein« Anzahl von Kleidung», stücken stolperte. Aba — hier hat der jung« Mensch sich aus- gezogen, dachte ich, fühlte jedoch ein nicht gering,» Erstaunen, al» ich erkannte, daß ich es unzweifelhaft mit weiblichen Toilettrstücken zu tu» hatte Ein bißchen erschrocken sah ich mich um, denn ohne Krage konnten diese Kleide» nicht dem Badende» gehören, den ich gesehen hatte; und doch war niemand zu «blicken. Ich sah zurück. Da schwamm d« rund« Kopf be sungen Menschen noch immer wt, rin Gummidafl auf der Oberfläche de» Wasser», und «och immer starrten die hübschen, Hellen Augen zu mir herüber. Wieder sah tch aus dl« Kleider zu meinen Füßen. Die Farbe de» Rocke» zog «ein« Auf merksamkeit auf sich. Wo hatte Ich doch diese Karde schon ge sehen? Irgendwo und irgendwann hatte sie jemand getragen, den ich kannte. Ich betrachtete ihn genauer — Herr im Himmel, das war ja da» «leid, das di« Prinzessin Henn morgen getragen hatte i Damit auch kein Irrtum möglich war, hob ich «S auf, und ein« Perücke des schönsten Blondhaare» rolltr in da» weich« Moor. Li« Kleider de» Prinzessin, dir Haar« der Prinzessin, und aller Wahrscheinlichkeit nach auch da» Unterzeug der Prinzessin — aber von Ihre, Hoheit kein« Spur i wo, um alle» in ber Welt, war Iß? Und warum ttua st« «in« Perücke? (Fortsetzung folgt.)