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fteetsch« Gee«elfte»»v«icht des inten- »e« Als >ge« per- t v«i di Ne von der Aerzte ernsten Mienen ab, diese Wort« svrachei» das Todesurteil ttber alle ihre stolzen Pläne kiir die Z iknuft. Aber trug sie selbst nicht mit Schuld, dein Sohne jene Heiratsideen in den Koos gesetzt zu haben — gerade, moste den AuSbruch des entsetzlichen Leidens von Jahr zu I^r befürchten mutzte? O, warum war man mit Dominikus nicht im Ausland» geblieben, ivanrm mutzte Bioian Retzow seine Wege kreuzen? Und heute war eS WeihnachtSad »dl Tinsam und schmerz« bewegt satz Gräfin An,alte in ihren, weit ab von» Zimmer de" Sohne« gelegenen Bemache. Sie konnte dieses furchtbare Lachen, dieses blöde Kinder lallen nicht inehr hörei». Philipp und zwei bewährte Pfleger sorgten in bester Weise für sei» Wohl. Und nun klangen die Weihnachtsglocken so feierlich und ernst; aber sie riefe», keine Andacht, keine deiniitige Gotterge benheit, so»,den, nur Bitterkeit und Trotz im Herze», der un glücklichen Frau hervor. Sie hatte zwar viele teilnehmende Briefe erhalten Briete voll Freundeshand geschrieben, deren Inhalt ihr die Schmer« des heutige» Abends erleichtern sollte. Insbesondere Gräfin Lotti Retzow, welche mit der Fami lie in San Remo weilte, hatte in ihrer HerzenSgiite der Ver einsamten trenltch gedacht; doch ungerührt davon, hatte die Gräfin Amalie den Brief »ach flüchtiger Durchsicht bei Seite 0 Aur ein Schreiben mutzte ihr wohl zu denken gegeben ha ben; es kam von Professor von Leonberg. Wieder und immer wieder las sie dte jür seine gerade Denkart so charakteristischen Zeilen. Böll Zorn war st» damals, von ihm geschieden. Er hatte sich vernumen, ihre Pläne zu kreuzen und sich einzilnuscheu getrachtet tu Angelegenheiten, die der Mutter d«S Sohnes Herz entfremdeten/Ja, damals, als sie selbst,von eitlen Hoff nungen erfüllt, noch blind gewesen. Er war nicht mehr gekommen tu der langen Zwischenzeit. Doch da Looubera kein Psychiater war und der Loh» sich in gilten^ände« dch»ud. Io waren ftüu swnwen Besuch» nicht v— — — — ^ esawa-Dal« wurde kämpfeuv Vode« newouue«. Auch 1» Gebirge «in« es, trotz zäh,« feindlichen Widerstande», »vrioärts. Erneut* rnwänisch« Angriffe am «ar. «afinnlnl, am SKfe» ,»d bei Klafter Ledf« Vntnatal) brache« verlustreich zusammen. Heere»,r«»pe de» Generalfeldmarfchall» von Mackeuse«. Im Artlichem Angrift stürmte« dre«ftisch« «nd bäu risch« S>egtme«trr die russische« GteÜ««ge« von Foesani. LHVV Gefa«,e»«, 1» Geschütz« ««d zatzlretche Graben- Waffe» Wnrde» ei«gebracht. Mazedonisch« Frvut. Bei«« griiftere« Kan»dsba«dln«g«n. Der erfte «e»erala«artiermei8er: Ludendorts. vorftAfte oldmiburaische« „ft Württrmberaifcher GGrmtr«b»» t« der Gchl«cht »»« veftv luördltch der «trafte^Lao«-G»tffo»»f «ad »et Gerrtz-a» Vae a» der At»«e brache*» ««» GgWt»» a» «efa»ae»e» »»ft Ve»te. Orftltcher Krieg»scha»blatz. Freut de» Generalfelftmarfchall» Pri»zr« Leopold da« Batzer». Di* Lag« tft »»»eeft»ftere. Freut fte» «»»eraloberfte« Erzherzog . Am Geresst- ««d hrLen, damit ihr Bedarf pro Kopf der Bevölkerung be rechnet werden kann. Der bulgarische Ministerpräsident Ra do» lawow ist heute srüh in das Ausland abgereist. Die Kriegsziele der Flamen. Der Direktor i« Ministerium fü» Wissenschaft und Kunst in Flandern, August Borns, eine Stütze der flämischen Bewegung, äußerte: Frankreich und England wollen nicht unsere Selbständigkeit, beide wollen Belgien nur al« Festung gegen Deutschland benützen. Da« wäre aber nur ein tote« Belgien und vor allem der Lod Flanderns. Der Handelskrieg, den die En tente androht, wäre der Untergang Antwerpens Von bunkert Dampfer», die in unfern Hafen einliefen, waren 75 deutsch. Unser Hinterland ist Deutschland; wir haben kein kommerzielle« Interesse an Frankreich und England! Unsere Parole, mit der wir in den Kampf getreten sind, lautet: -Wir wollen ein freie« Flandern in einem freien Belgien!" Und dann noch da« andere: Wir wollen nicht französiert aber auch nicht verdeutscht, sondern flämisch sein! Will man in Belgien nach dem Krieg Rübe, danp mutz man jedem BolkSteil darin seine eigenen Rechte geben, und mit dieser flämischen Politik kommen wir auch dem Frieden entgegen. Die Erschöpfung Rumänien«. Die Neue Zürcher Zeitung meldet, die Zustände im unbesetzten Rumänien seien unerträglich und grenzen anS Unglaublicht. Die Not sei nicht zu bewältigen. Die Unmöglichkeit der Säuberung der Hanptstratzen Jassy«, wo laut amtlichem Bericht 8000 Tierleichen umberlagen, Flecktyphus, Wechselfieber, Cholera, Mangel an Medikamenten und Nahrung rufe all gemeine Missstimmung hervor. In vielen.Gegenden werde nur einmal wöchentlich Brot verteilt. Die Kräfte Rumä nien« seien erschöpft. Die englische Hilf« für Russland. Laut Temp« meldet Nutzlose Slowo: Na» Angaben des Mini ster« Henderson bei seinem Aufenthalt in Moskau gewährte England der russischen Regierung Kriegskredite im Be- trage von ungefähr 500 Millionen Pfund Sterling. Es liefert« ferner für mehrere hundert Millionen Militär- und Ausrüstungsgegenstände, über 150000 Tonnen Metall, 500 Flugzeugmotoren, 700 Geschütze, 3 bis 4 Millionen Geschosse, 300000 Gewehre, 3500 Maschinengewehre, über eine Million Patronen und Tausende von Automobilen und Automobillastwagen. Oertliches »nid Sächsisches. Riesa, den 7. August 1917.. —* Verleihung. Frau Kommerzienrat Braune, hier, wurde von Sr. MajesiHt dem König die Carola-Me- daille in Bronze verliehen. —y. Landgericht. Die fünfte Ferienstrafkammer de« Dresdner Kgl. Landgerichts verbandelte gegen den 54 Jahre alten, schwer vorbestraften Arbeiter R. wegen Urkunden- Aür immer vereint. -7 Roman von Doris Freiin v. Spättgrn. VS »Jeder Herzschlag nur für ihn l" wiederholt« Gräfin Lotti gedankenvoll die im Delirium mit seligem Lächeln gespro chenen Worte der Locht«. So wendet und fügt Gotte» Wille alles ander». Und die kurzsichtigen, törichten Menschen schmiede« Pläne und bauen Luftschlösser schwindelud hoch! Und da» Endel «tot, diese» von Mittler Natnr so reich au»gestattete und zu einer bevor- Äugten Lebensstellung geradezu wie geschaffene schön« KUidk Worin gipfelte ihr Wünschen-Was war ihr Lebensziel» Aber »»ach Gräfin Lotti» stark «»»gebildetem Stande»- bewntztsein bestand eben doch «in« gewaltig« Schrank« zwi schen Vtvian von Retzow, ihrer Tochter, nnd — E» widerstrebte ihr, sich die Kombination weiter au»zn- denken. Aber sie war auch anderseits viel zu optimistisch, um flch ietzt schon über Dinge deu Kops zu -erbrechen, die wohl noch tu» Schatz« der Zukunft ruhte»». Nach ihrer Genesung mutzte Vivi unbedingt in fremd« Umgeb«,»g, entweder zu Ruth Lortzing, ihrer Freundin, oder »ach dem Süden. Ander« Eindrücke würde» gewitz bald all' die schmerzlichen und schmerzenden Erlebnisses« letzten Do- - chen und Monate verwische». — — — Die Glocken der vraun»hansenrr Dorfkirch« läuteten nm Mitternacht zur Ehristmefie. Grinnniger Frost herrscht«. Dick einaemummte Gestalten huscht«»» eilig durch eine Hintertür im Souterrain in di« eifigkast« Winternacht hinan». E» waren nur wenig« Mitglied» de» zahlreichen Schloss- Personal»; ,Jhre Erlaucht- vi« Fr«, Gräfin, die seit de» Gatten Lod« da» Nein« Eotte»hau» nie mehr betreten hatte, Netzte »bigotte* Leute nicht, ja, sie schatt sogar, wenn eine» ft« Dienerschaft sich durch besonder«» -Hang zur Frömmigkeit au»z«tchnere. »Macht da» alle» heimlich mid ohne Sana und Klaug aft!* so lautete nach .allerhöchster- Anivetsung des Hauöhos- - Befthl.— »s aasen g de» hrungen ttber die angebliche Ablehm " " selten» Deutschlcmd» und Oe kn, die völlige und unmittelbare Kriegs- , dieser Hinsicht auf die Mittelmächte z» «frage von Schoent in Part», ob Frank- - .... », ine» deutsch-russischen Konflikte» neutral bttiöen würde, ist in dem Schriftstück nicht erwÄnt.) Die Tatsache, welche die deutschen und österreichischen Lektionen Manchmal vertreten hätten, daß es sich nicht lohne, die Verantwortlichkeit festzustellen, dürfe nicht angenommen werden. Die französischen Sozialisten verschanzten sich nicht hinter der Formel, datz alle Regierungen gleicher matzen schuld seien, da e» unmöglich sei, einen Unterschied u» mache«, und seien daher nicht überrascht, wenn sich Re Internationale eingehend mit der* Schuldfrage beschäftige. Ihr Urteil erwarte die französische sozialistische Partei «U Zuversicht. Eine amerikanische Arbeiterabordnnna. iDajlv News" melden au» Washington vom^l. Fun: DörBorftand der amerikanischen Arbeiterföderalwn nahm die Einladung de» holländisch-skandtnavtschen Ausschüsse» zur Entsendung von Mitgliedern nach Stockholm »weck» Darleeung der Stellungnahme der amerikanischen Arbei- terfcho^zum Kriege an. Offenbar handelt e» sich bet dieser Abordnung strm die grossen Arbeiterführer von Ame rika, die überwiegend für die Fortsetzung de» Krieg«» find. Gegen eine Internationale Konferenz. Der Präsident de« amerikanischen Arbeiterverband«» Gomper« hat «ine Erklärung veröffentlicht, dass nach seiner Meinung eine internationale Konferenz von Nrbettervertretern aller Länder untunltch und sogar schädlich wäre. Wettere K»ttftS»echrtchte«. Dte französisch-russische Abmachung Der Abgeordnete Lees Smith befragte im englischen unter hause vom 1. August den Staatssekretär des Aeutzeren, ob da« Ministerium amtlich oder nichtamtlich von einer zwischen Frankreich nnd Russland bestehenden Abmachung oder Verständigung Kenntnis habe, wonach Deutschland im Fall« de» Siegs der Ententemächte, abgesehen von Elsass-Lothringen, irgend welcher Gebietsteile auf dem Wcstufer des Rheins beraubt werden sollte. Balfour ant- »vvrtite. ich habe keine Nachricht, abgesehen von dem, was in der Presse erschienen ist. Lees Smith fragte weiter: Die Richtigkeit der von Ribot in der Teputiertenkammer ab gegebenen Erklärung angenommen, würde das. nicht ke tzerten, dass die Absicht besteht, Gebietsteile zu nehmen, die Generationen hindurch von Leuten bewohnt wurden, — der Redner wurde hier von dem Vorsitzenden mit der Bemerkung unterbrochene dass da« Sache der französischen Kammer fei. " Die englischen'Friedensfreund« Die Minderheit, die im englischen Unterhaus« am 26. Juli für den Friedensantrag von Macdonald stimmte, betrug 21 Abgeordnete. Dazu gehören, so berichtet die „Times", 16 Liberale und 5 Abgeordnete der Arbeiterpartei. Unter den 21 waren auch der Liberale Trevelyan nnd der Ab geordnete der Arbeiterpartei John Burns, die, als Eng land Deutschland den Krieg erklärte, aus dem Ministeri um ausgeschieden. Chinas militärische Hilfe. Havas meldet aus Paris: Ter sich gegenwärtig in Bern aufhaltende chine- A^,,Asrndte in Rom gab dem „Exzelsior" zufolge die chrrefische Hilfe bekannt. China werde ztvei Divisionen entsenden, die im Frühjahr zur französischen Front kom- men »verden, um an der nächsten Offensive tcilzunehmen. Ausserdem ,verde Chrna der Entente viele Arbeitskräfte znfihren. Amerikanische Lebensmittel für die Neu- r.ralcn. Der Washingtoner Berichterstatter der Wso- ctated Press berichtet, dass demnächst «in Abkommen mit den neutralen Staaten über die Verschiffung von LebenS- mrtteln aus den Vereinigten Staaten getroffen wird. Mehrere neutrale Länder haben bereits versprochen, daß ste die aus Amerika bezogenen Waren nicht nach Deutsch- ausfuhren und sie auch nicht als Ersatz für Lebens mittel, welche nach Deutschland ausgeführt wurden, ver- .veuden werden. Die Neutralen wurden ersucht, anzuge- «n, wieviel Eiweiss, Kohlehydrate «ich Fette sie nötig keine jubelnd« Stimme, kein fröhliche» Lachen hatte die To- i Keine Hilf«! Keine Rettung» Diese grauflaen Worte la» tenftille der Prachtgemächer belebt. " - — - — — Auf leisen Sohlen schlich nur Philipp, dessen Antlitz nach den Vorfällen der letzten Monate noch verfallener, noch grei senhafter erschien, angstvoll aufhorchend durch dte Zimmer- fktcht. In der Christnacht — so ging die Sage — stieg eine Ntp- pachsche Ahnsrau au» der Gruft empor, wenn «in junge» Reis am alten Stamme dazu bestimmt war, abzusterben und z». .»dorren. Der alt« Philipp schauerte znsammen; er ftlM freilich hatte von der unheimlichen Erschetnnng nie etwas geseken. Eine andere Stimme war e», di« sein alte«, ehrliches Be- dienteuher- vor Gram und Schm«, erbeben machte; gerade letzt klang wird« das irre, heisere Lachen de» jungen Grafen bi» zum Korridor hinaus. Dort hinter je«« verschlossenen Tür fass Dominik,»» Nlp- vach, der Letzte seines Namen», nun schon wochenlang gei steskrank, seine» Verstandes beraubt. Er spielte »vie «in Kind mit Bleisoldaten, zupfte Fleckchen aus d« seidenen Deck« od« zerschnitt in krankhaftem Zerstörungstrteb MSbelbezüg« und Tapete»», Er kannte niemand mehr, doch war «im allgemeinen ein gutmütig«, leicht zu behandelnd« Patient. Nur gelegentlich zeigten sich jene früheren Wutparoxysmen, dte/bhne irgend welche Veranlassung, plötzlich hervorbrachen und deretioegen die Aerzte da« Gebot erlasse»» mutzten, ihn ständig unter Schloß nnd Riegel zu hatten. Nach der letzte» Katastrophe in Grünan, hatte Professor oon Leonbera sofort an Gräfin Rippach nach Venedig lele- graphiert und für» erst« deu Kranken unter Aussicht des eiligst an» d« nächsten Stadt hertzetgerufenen Arzte» gestellt, da « selbst unmvglich länger bleibe« konnte. Von L... au» war, auf seine Veranlass»»»»», ei»» berühm ter Psychiater angelangt, »vogeg«»» die Mutter erst einen Tag spät« einz,»treffen »«mochte. Nn» warm sechs lang«, trostlose Woche» ««gangen, in de««»» es Gräfin Amalien» eiserner Willenskraft'und fest« G^undheit bedurfte, um dm» furchtbar«» Ja »nm« gmmüb«, der sich ihren Ilngm ftftwdijch bat. nicht ptzftfitch und meea- Ahabe«tttzen^artoffe'ln ' nen Handel treiben, sondern diese mit seiner Wirtin und em SKn essen wollen. Nachdem Gutachten des zwei ärzt- lichen Sachverständigen ist Rft geistig minderwertig. Der Ang,klagte wurde deshalb nur zu ein« einmonatigen Te- sängnisstrafe verurteilt. —MI. Die Tätigkeit de« KrieaSwirt- s» a s t s a m t e «. Dein KrieaSwirtschaftSamt fällt die Aus- gäbe,»u, die landwirtschaftliche Produktion im Königreich Sachsen zu, fördern. Mit Betzwertung und Verteilung landwirtschaftlicher Erzeugnisse hat da« Kriegswirtschaft«, amt nichts zu tt»n. Seine Tätigkeit seit der im Frühjahr 1S17 erfolgten Gründung hat sich auf die verschiedensten Gebiete erstreckt. Es wurde der Frühdrusch organisiert und die dazu notigen Kohlen beschafft. Benzol, Lrelbrieme» uud Bindegarn wurden abaegeSen, Gespanne und Mannschaften zu Frühdrusch- und anderen Zwecken vermittelt, die Zufuhr von Düngemitteln und Saaten nach Sachsen Überwacht und die Jungmannen-Organisation ins Leben gerufen. Ebenso ist e».u..a. Ausgabe des Krieaswirtschaftsamte», landwirtschaftlich industrielle Anlagen, z. B. Trockenanlagen, zu fördern, sowie die Beschaffung landwirtschaftlicher Ma- schinen zu vermitteln. Seinen Sitz hat da« KrieaSwirt- schaftsamt im Ministerium de« Innern, Dresden-N., Königs- ufer S. Ihm find dte Kriegswtrtschaftsftellen bet den Amt«- hauptmannfchaften und bezirk-freien Städten bei geordnet, auch hält es ständige Fühlung mit den stellv. General kommando« und seinen Organen sowie den Zivllbehördm. Alle Anträge an da« Kriegswirtschaftsamt sind durch die KriegSwirtschaftSstellen einzureichen, denen die Beurteilung derselben obliegt. —*Kgl. Sächsischer Militärverein«b»?nd. Für die vom Kql. Sächsischen Milttärvereinsbund zum dauernden Andenken an den verstorbenen Bundespräsiden ten Oberjuftizrat Major d. L. Hermann Bruno Wnidisch in Dresden errichtete WindtsS-Stiftung (Kriegerheim) hab«, neuerdings die Hinterbliebenen de« Berstorbenen 5000 M. und Rittmftr. d. R. Popp in Netzschkau 1000 Mark ge spendet. — Teuerungszulagen. Wie die Reichs- und preussischen Staatsbeamten, werden auch die sächsischen Staatsbeamten, Angestellten und Arbeiter in kurzem eine ausserordentliche Teueknngszulage erhallen. - Lichtensee. Der Soldat Emil Steude, Sohn de« Hausbesitzer Ernst Steude, bei einem Jnf.-Rgt., erhielt das Eiserne Kreuz und ist schon Inhaber der Friedrich-August- Medaille. Dresden. Wege»» Kriegswucher hatten fick der Vieh händler Seifert aus Dresden, der Gatthofbesitzer Grödel aus Merschwitz und der Viehkommissionär Riebel aus Grossen hain vor dem Königliche»» Landgericht zu verantworten'. Seifert hatte im Februar d. J. von der Tüngerexportgc- sellsckiaft in Seidnitz drei Kühe gekauft uud für den Zentner 100 Mark bezahlt. Nach einig<?n Tagen verkaufte er die Kühe durch den Kommissionär Riebel und ließ sich für den Zentner 128 Mark bezahlen, wodurch er eitlen Uebergcwinn von 798 Mark erzielte. Ferner hatte Grödel in dec Nähe von Grossenhain einen Ochsen getauft uttd 110 Mark für den Zentner bezahlt. Beim Wiederverkauf liess er sich 136 Mark für dcn Lentner bezahlen, wodurch er einen Ge winn von 379 Vtark erzielte. Seifert erhielt 500 Mart Geldstrafe oder 50 Tage Gefängnis, Riebel 750 Mark oder 75 Tage und Grödel 250 Mark oder 25 Tuge Gefängnis. (CH. T.) tu. Löbau. Mit seinem Pferde von der Brücke ze- stürzt ist ei»» Hauptmann vom Ersatz-Bataillon Löbau. Der Bedauernswerte hat außer äußeren und inneren Ver letzungen einen schweren Beinbruch erlitten. tu. Mitt »veida. Eine nachahmungswerte Einrich- tun« »vird hier demnächst von der Allgemeinen Ortskranken kasse ins Leben gerufen werden. Der Porstand der Kasse hat beschlossen, für »nagen- und darmleidende Mitglieder Krankenkost auf ärztliche Verordnung hi»» zu verabreichen. Die Kasse errichtet zu diesem Zwecke eine eigene Küche. Die Abgabe der nahrhaften und kräftigen Mittagskost, die gleich an Ort und Stelle einzuneh»neu ist, erfolgt unentgeltlich. Eine Kürzung des Krankengeldes wird nicht vorgenouunen; Lebensmittelkarten werden den Kranken nicht abgenomme»t. Oberlungwitz bei Hohenstem-Ernstthal. Hier schüttete das zwölfjährige Schulmädchen Wetzel aus einer Flasche Sv-ritus auf erlöschendes Feuer, die Flasche explo dierte und i»n Nu stand das Kind in Flammen. Jas Emma-Hospital gebracht, starb es nach gräßlichsten Schmerzen. G r i u» m a. Jin benachbarte»! Beiersdorf hatte sich