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fiud« tt» 8« L«tt vv» 1» 8« 81. ZW» tu Zeichai» und 8B 8« 8T Feldartlleeteöiland« (ARdar1ill«ri««at«»«t ötz«. 28 >»8 64» ,»» 24. Juv dB »». »uguft «, dem 2!k>PPO88W>D8Pl>8 Döett^SdeHF HE. WOG dea B»älerle tzaw» Gard«M«re>lu»e>t m>d göß«, WDeBttrW»ö« »o 88. 8W». 88. >«g»ft 8t» 4. SW- t«d«r l» KöulDsörßck und »«« Husium,«,!»«!»« IS m>d 8V v«u 18. Juul 8t» 7. -»U «Äs 8« TruppenUdunglpI^ Zett-asi» Gchlit» und E^rzleSlbung«, «8. Bo« 8« 8«n 12. >rm«korp« «tcht untersteh»«»,« Truppen halte« thr« Gchteß» und Ejfirzlerädungen auf dem Truppenübungspfatz« Köuigsdröck ad dte König!. Preuß. S. Gardetufantnledrt-ad« «am 28. Juni dt» 5. Iult, die 24. Kavall«I«brtg,d» (IS. «.-«.) vom SS. Junt dt» 20. Iult und dt, 24 Feld- ar1tll«i,brigah, (IS. vom 4. dt» 28. Junt. B«tüp- ltch der Herdftmanöoer tst dt« Zett vom 10. und 11. G«p- timder für dt« Brlgademanöver, vom 12. dt» 16. Sept,mb,r fttr dl« Dtvtfto«»ma»8a«r und vom IS. und 1V. vepttmd« für dt« Korpsmanöver fefig^etz», während dt« Manöver zwischen dem IS. und IS. «rmee» kvrp» »aeausfichtttch am 21. und 22. September statt« finden werde«. — Der erst« Landesbußtag tst für da» Königreich Vachf«« d«r allgemeln, Kirchenfannta« geworden. S» wird astenthaldev van einem sehr starken Ktrch,»betuch derlchtet. Buch dt« Kollettenerttägniss« ,um Vesten der Innere« Mission find tu vielen Gegenden viel höher gewesen al» tm Vorjahr». Dt« Ktrchenaustrtltsdeweg»«- hat demgegenüber in Sachsen einen Fehlschlag erlebt, vo^ Leipzig wurden gang, 26 »«»tritt« gem.ldet. — Se. Majestät der König hat gen«hmtgt, daß der Yideilommißbesttzer Fretherr ». Rocho« auf Strauch dt» ihm von Sr. Majestät dem Kaiser, König von Preußen, »erltehenen mit der Ernennung zum Ehreuritter de» Johanotterorden« verbundenen Abzeichen annehme und trag«. —GH Dresdner Theaterkrach. Die Aktionäre de» Drettner Ilbert-Theater« unternahmen am Sonnabend he« letzten versuch, da» Schicksal de» Theaters tn günstiger« Bahn«» zu lenken, doch tst dieser versuch al» gescheitert an- zusehen, von sachverständiger Seit« wurde darauf hin« gewiesen, daß da» Gründungskapttal von vornherein «tn zu «tedrtg«» gewesen sei, so daß von Anfang an ein Mangel an Betrtedskapltal bestanden bade. Zur Sanierung de» Theater» seien unbedingt 300000 M. erforderlich, nachdem der König al» vesitzer und Hypotheker dte Stundung der Hyp'othekenztnsen genehmigt habe. Der Vorsitzende de» AuffichtSrat» »nacht, dann die wenio erfreuliche Mit- tetlung, daß, wenn di« erforderlichen 300000 M. tn den nächsten Tagen nicht gezeichnet würden, der Konkur» an gemeldet «»erden müsse. Aber auch dies« betrübende Tatsache vermochte dte Aktionäre nicht zu neuen Opfern zu veranlassen. Die sofort vorgenommenen Zeichnungen er gaben nur ein Kapital von rund 125000 M., so daß 175000 M. ungedeckt blieben. Die Kassen sind demnach leer und da« Schicksal de« Alberttheater« scheint demnach endgültig besiegelt zu sein. —8 Eine alte, originelle Sterbekass«, die kürzlich auf «in hundertjährige« Bestehen zurückbltcken konnte, ist die durch König!. Reskript vom 16. Juni 1812 privilegierte «vegrädniß-Societät- de« Löbliche« Schuh- macher-Handwerk«" in Eoldttz. Au« der sprachlich und auch in sonstiger veziehung interessanten Ordnung de« originelle» verstch»rung«unternehmen« tst nach einer von recht gesundem Seist« zeugenden Einleitung, dt« die Zweck mäßigkeit de« Abschluss»« einer Leben«- oder Sterben«- fichtrung «rläuiert, zu ersehen, daß jedermann, i^der der christlichen Religion zugetan sein, sich e!ne« christlichen, ehr baren und unbescholtenen Lebenswandel«, auch dergleichen Nahrung und Sewerbe« sich befleißigen muß" Mitglied »erden kann, weil ,da» Löbliche Schuhmacher-Handwerk eine so groß« Anzahl — nämlich 486 — nicht au«macht- Di« ganze Societät dars nicht mehr al« 436 ordentlich« Mitglieder zählen. Diese Mitglieder haben zum ersten Einkauf 50 Pfg. zum Reservefond« und 12 Pfg. Schreibe gebühr zu erlegen und ferner sobald ein Mitglied stirbt 18 Pfg. Beitrag zu entrichten. Dafür erhalten die Hinter bliebenen beim Tod« de« Mitglieder, wenn di« Mitglieder, zahl 486 beträgt, 48 Mark au»bezahlt. Der .Convent der Societät" findet .alle Jahre den Donnerstag nach dem Fest« Trlnltati» Mittag« 2 Uhr- in Eolditz statt. Segen- »ärtig steht an der Spitz« der Versicherung der Stadloer- ordnetenvorsteher Schuhmacher. Obermeister Gustav Heidel tu Colbitz. Di« Kass« hat sich trotz der großkapitalistischen Konkurrenz und trotz de« blühenden Selbsthilfeunttrnehmen« de« sächsischen Mittelstände«, der v«rstcherung»anstalt .Solidität", Sitz Chemnitz, bl« zur Stunde einer au»- reichenden Mltgltederzahl erfreut. Auch oerlchledene andere sächsische Handwerk« besitzen von alterlher Versicherung«- eiurichtungen, wie die geschilderte Colbitzer Kasse. —* Bei der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen werden häufig Lnschlag-BlankettS her- ausgegeben, dte unvollständig und unklar abge- fatzt sind oder auch unberechtigte Anforde rungen an den Unternehmer stellen. Insbesondere finden sich in diesen BlankettS häufig allgemein gehal tene Sammelpositionen, die ein richtige» Veranschlagen der auszuführenden Arbeiten im xinzelnen unmöglich machen, oder e» fehlt in ihnen die Festsetzung von Ein heitspreisen für Nebenarbeiten, dte im Zusammenhang« mit anderen'Arbeiten und Lieferungen auszuführen sind und di« sich nach Art und Umfang nicht im voran- über sehen und veranschlagen lassen. Handwerker und Gewerbe treibende «erden durch derartig mangelhafte BlankettS zur Abgabe von Preisangeboten und zur Uebernahme von Arbeitsbedingungen veranlaßt, deren Erfüllung nicht sel ten «ine schwere Schädigung ihre- Geschäftsbetriebe» und «ine Erschöpfung ihrer Betriebsmittel zur Folge hat. Um die von ihr vertretenen Handwerker und Gewerbe treibenden in Zukunft bei der Uebernahme von Arbeiten und Lieferungen vor derartigem Schaden zu bewahren, wird di» Gewerbekammer Dresden gemeinsam mit den Innung« bei den mangelhafte BlankettS ausgebenden 'vauherven «8 Bauleitern, sei« es Behörden oder Pri vatunternehmer, vorstellig werden und bei diesen auf di« Zurücknahme und Abänderung der BlankettS, die «nzulängltche AAfätzi und unberechtigte Bedingungen en Halten, htnwirken Die Handwerker und Gewerbetrei- den»« de» Dresdner Kammerbezirke» werden daher auf- gefordert, unzulängliche BlankettS dem Obermeister der in Frage kommenden Innung oder der Sewerbekammer zur Kenntnis zu bringen. Dte Geheimhaltung ihres Na men» wird den Anzeigeerstattern zugesichert. * Gröba. Der Frauenverein tn Gemeinlchast mlt dem Museumverei» und der Hauloäl»roeretulguug v-ro». stattet« gestern im Aukersaal« «inen Familienabend, der sich eines guten Besuche» zu «freuen hatte. Der Abend galt in der Hauptsache dem Zwecke, dt« Besuch« mltd« Geschichte unsere« Orte» bekannt zu machen uud die» verstand der Vortragende, He« Pfarrer Burkhardt, in b»st« weise. In anschaulichem Vortrag führt« der geschätzte Redner di« Zuhörer zurück in dt« Anfänge unsere« Orte«, al« dte Elb« noch nicht durch Dämm« etugeeugt, sondern noch tn ungezügeltem Laufe den Kntschevstetu umbrauftr, auf de« der vurgwarte stolzer Bau in« wette Tal herabschaute, al« Zeuge jener Zetten, da Slaven und Germanen um den vesttz de« Orte« kämpften. Gröba al« Kirchgemeinde und der vou der Kirche wurde wett« in den Krei» d« Betrachtungen gezogen. Den inte- restanten Auttührungen wurde mit größter Aufmerksamkeit gelauscht Ihnen schloß sich ein Vichtbildervortrag an, der den Anwesenden dte clt« romanische und spät« gothlsche Kirchenbaukunst tm Sachsenlande vor Augen führt« und nicht minder lebhafte« Interesse erweckte. Der Vorsitzende de« Museumoerein», Herr Eemetndrsekretär Günther, kenn zeichnete die vestrebungen de« Museumoerein«, die nicht allein darin beständen, tote Gegenstände zu sammeln, sondern durch diese« Mittel da« Interesse und die Lieb« zum Hei- mot«orte uud an seiner Geschichte zu heben und zu beleben, »»««halb d« Museumoerein die Anerkennung und Unter stützung oll« Kreise »«diene. Einig« GesangSspenden de« Doppelquartette« .Liedertafel- und zwei Lieder für Sopran von Fräulein Burkhardt, mit bestem Gelingen vorgetragen und mit reichem vetfall belohnt, bildeten eine angenehme Ausgestaltung de« Abend«. * Bobers« n. Einen sehr schönen Verlauf nahm di« von d« hiesigen Fechtschule gestern veranstaltete Kon firmandenbescherung. Die von den hiesigen Schulkindern gebotenen Aufführungen waren sehr gut gelungen und ernteten den ungeteilten vetfall der sehr zahlreich Gr- schienen«!. Der Vorsitzende, Herr Mielast, gab in seiner Begrüßung «inen kurzen Rückblick auf die VereinStätigkeit und gedachte de« 25 jährigen Protektorats Sr. Majestät de« König« über die Fechtschule. Herr PredtgiamtSkandidat Seidel au« Riesa dankte am Schluffe den Leitern der Auf- führung, Herren Neumann und Sachse, sowie dem Vor- sitzenden tm Namen aller Anwesenden und wünschte dem Verein« fernere« Blühen und Gedeihen. Sehr wünschens- wert wär« e«, di« Aufführung noch einmal ohne Zutritt von Kindern zu wiederholen. Naußlitz. Herr Viehhändler Näther verlud Sonn abend auf Bahnhof Starbach nach dem Schlachthose Dresden einen Bullen von reichlich 24 Zentnern Ge wicht. Derselbe entstammte dem Gehöft des Herrn Lauterbach in Lüttewitz bei Prüfern. Das höchst selten schwere Tier gibt einen Beweis des erfolgreichen Be triebe» deS Genannten. LeiSntg. Großfeuer wütete nachts in unserer Stadt. Die umfangreiche Maschinen- und Metallwaren fabrik der Firma Karl Platz hier wurde bis auf die Umfassungsmauern vollständig eingcäschert. Viele wert volle Modelle fielen dem Feuer zum Opfer. Die Ur sache ist noch unbekannt. Dresden. König Friedrich August war, wie aus Tarvt» gemeldet wirb, Sonnabend wegen des heftigen Schneewetters verhindert, einen Ausflug zu machen. — Kronprinz Georg hat die Ehrenmitgliedschaft des König lich Sächsischen Automobilklubs angenommen. — Bon einem Vergnügen heimkehrend, stürzte in der Nacht zum Sonntag ein 63 Jahre alter Packer ims Hause Loui- senstraße 9 rücklings die Treppe hinunter und wurde al» Leiche aufgesunden. — Das am ,Freitag mittag vor dem Altstädter Elbkai gekenterte Fahrzeug konnte am Kai im Ostragehege, wo es vor verankerten Kähnen hängen geblieben war, gewendet werden. Die Hebung des Sandsteinkahnes soll am Montag erfolgen. Ter Leichnam des ertrunkenen Steuermanns wurde noch nicht geborgen. Pirna. Das hiesige Lehrerseminar erhält einen Erweiterungsbau, für den im Etat 460000 Mark ein gestellt sind. Eine Vermehrung der Seminaristen hat dieser Bau aber nicht im Gefolge; es soll nur MänZeln abgeholfen werden, die schon seit längerer Zeit beim Seminar und der Seminarübungsschule sich fühlbar gemacht hatten. — An die hiesige Gewerbeschule werden von Ostern ab Gesellenkurse angegliedert. Sie haben den Zweck, strebsamen früheren Schülern und jüngeren Ge- werhtreibenden zur Weiterbildung Gelegenheit zu geben. Auch ist die Einführung freiwilligen Zeichenunterrichts für die Unteroffiziere des hiesigen Pionierbataillons im Sange. — Ein Wohnhaus für Waldarbeiter des Postelwitzer Reviers ist jetzt in Schmilka errichtet; es soll am 1. April bezogen werden. Es befinden sich da rin noch Betten, die von auswärtswohnenden Wald arbeitern benutzt werden können. Zittau. Oberbürgermeister Dr. Külz hat an die Fleischertnnung, zu Händen des Obermeisters Zester- mann, nachstehendes Schreiben gerichtet: Die Aufmerk samkeit der Fleischerinnung möchte ich auf folgendes hinlenken: Schon seit längerer Zeit sind die Preise für Schweine ganz erheblich gesunken. Leider ist bisher eine merkliche und allgemeine Herabsetzung der Ver kaufspreise für Schweinefleisch nicht eingetreten. DaS Sinke» der Einkaufspreise für Schweine betrügt teil weise 20 Plcvtze»!. Denn ich nun auch nicht so wett gehe, anzunehmen, daß die yleischpretse um den glei chen Betrag sinken müssen, halte ich es doch für recht und billig, wenn die Verkaufspreise für Fleisch so weit ermäßigt werden, daß sie nicht im Mißverhältnis zu den Einkaufspreisen stehen. Ich habe in der Zeit, «l» die Stadt sich genötigt sah, Fleisch von auswärts ein- zusühren, mich gern der Mitwirkung der Fleischer innung bedient.und weitgehende Rücksicht auf da» Flei schereigewerbe genommen, darf aber auch hoffen, daß das Fleischereigewerbe nun Rücksicht auf' die Interessen der breiten Schichten unserer Bevölkerung nimmt und die Fleischernährung nicht durch unverhältnismäßig hohe Preise erschwert. — Ter Einwand, der vielleicht von der Innung erhoben werden könnte, daß die Biehpreise bald wieder steigen würden, dürfte grundlos sein, da wir mit einer ständig steigenden Bieheinfuhr von außer deutschen Ländern rechnen können. Dor allem hat die Einfuhr an Schweinen seit vorigem Jahre außerordent lich zugenommen. Im Jähre 1913 hat die Zunahme im Vergleich zum Jahre 1912 18 Prozent betragen, und der Einfuhrüberschuß der Schweine-Einfuhr hat einen Wert von über 55»/, Millionen Mark gegen 22,7 Mil lionen Mark im Jahre 1912 betragen und wird nach der bisherigen Entwicklung der Dinge in diesem Jahre wahrscheinlich noch größer sein, sodaß die Ermäßigung der Preise für lebende Schweine mit großer Wahrschein lichkeit eine sich nicht auf einen vorübergehenden Zeit raum erstreckende Erscheinung sein wird. — Die Flei scherinnung würde sich gewiß den Dank der Einwohner schaft. vor allem der arbeitenden Klassen und deS Mit telstandes erwerben, wenn sie recht bald für die in Betracht kommenden Fleischwaren eine wirklich zu be merkende und allgemeine Ermäßigung eintreten lasse» wollte. Ich bitte die Innung, die Angelegenheit zum Gegenstand einer Beratung machen zu wollen und hoffe, daß meine Anregung niöA vergebens sein wird, zumal eine Ermäßigung der Fleischpreise im wohlverstandenen eigensten Interesse der Fleischerinnung selbst liegen würde. Zur Orientierung der Fleischerinnung bemerke - ich noch, daß ich die Angelegenheit öffentlich zur Dis kussion stelle. Kamenz. Auf bisher unaufgeklärte Weise ent gleiste Freitag nachmittag dicht vor dem Tunneleingang die Vorspannlokomotive eines Güterzuges. Dadurch wurde die Strecke Kamenz—Arnsdorf gesperrt. Der Verkehr wurde durch Umsteigen aufrecht erhalten. Warnsdorf. In der hiesigen Waisenanstalt sind eine Anzahl Kinder unter Fieber und Durchfall schwer erkrankt, zwei starben, sieben liegen im Spital. Die Aerzte konnten trotz eingehender Untersuchung die Ur sache nicht fcststellen. Bühlau b. Stolpen. Hier grassiert derartig der Keuchhusten, daß der Bezirksarzt für die Nachmittags, klasse auf 14 Tage den Unterricht geschlossen hat. Fünf Kinher sind in der vorigen Woche bereits an Keuch husten gestorben. Freiberg. Am Mittwoch veranstaltete der Gast hofsbesitzer Lantzsch im benachbarten Kleinschirma einen Kärpfenschmans. Dazu hatte sich zahlreiches Freiberger Publikum cingefunden. Einige ausländische Studenten der Königlichen Bergakademie benahmen sich aber der art ungehörig, daß der Wirt die Unruhestifter zum Verlassen des Saales auffordern mußte. Was darauf hin folgte, spottet jeder Beschreibung. 'Die gemeinsten Redensarten wurden gebraucht und als gar bei den Ausländern der Ausdruck „Ihr deutschen Schweine" fiel, war cs selbstverständlich, daß die entrüsteten Gäste die Feststellung der Namen verlangten. Plötzlich sah man sich jedoch einer Gruppe gegenüber, die mit Schlag ringen, Gummiknütteln und dergleichen bewaffnet war und auf alle cinschlug, sodaß erhebliche Verwundungen vorkamen. Gendarmerie war wegen oer vorgerückten Stunde nicht erreichbar. Oe der an. Wegen zahlreicher Diphtherie-Erkran kungen ist auf Anordnung deS Bezirksarztes die hiesige Bürgerschule auf unbestimmte Zeit geschlossen worden. Seifhennersdorf. Wegen Lohndifferenzen sind Freitag abend 200 Arbeiter der Leipziger Pianoforte- fabrik Gebrüder Zimmermann Aktiengesellschaft, die in der hiesigen Filialfabrik beschäftigt sind, in den Aus stand getreten. Nach unbefriedigenden Verhandlungen über die Löhne legten bereits vor einigen Tagen eine Anzahl Arbeiter die Arbeit nieoer. Sonnabend traten nach ergebnislosen Einigungsverhandlungen 200 Arbei ter in den Streik. Die Firma will versuchen, mit den zurückgebliebenen 50 bis 60 Arbeitern den Betrieb mög lichst aufrechtzuerhalten. Auerbach. Die Vogtländischen Nachrichten melden: Am 10. September 1903 wurde der Gastwirt Wappler (Schnarrtanne) aus Wernesgrün auf Schnarrtanner Flur mit einer Schußwunde tot aufgefunden. Er war offen sichtlich am Tage vorher von Wilderern erschossen ^wor den. Verdächtige Personen konnten bis jetzt der Tat nicht überführt werden. Vorgestern wurde nun der Haus besitzer Tressel aus Wildenau verhaftet, auf den die Gendarmerie durch verschiedene Umstände aufmerksam geworden war. Er wurde inS Amtsgerichtsgefängnis Auerbach eingeliefert. Der Gastwirt Völkel aus Wilde nau, der ihm gestern konfrontiert werden sollte, er schien nicht, sondern wurde im Keller seiner Wohnung mit durchstochenem Herzen aufgefunden. Ein Verbrechen ist ausgeschlossen. Er ist in die Angelegenheit Wappler verwickelt. Franken berg. Se. Exzellenz der AriegSministcr Generaloberst Freiherr v. Hausen traf am Freitag vor mittag in Begleitung von Oberst Rohde, Geh. Oberbau rat Grimm hier ein und besichtigte die Neubauten für das Garnisonlazarett, für oie'Trainkbmpagnien und für die Unteroffizierschule. Crimmitschau. Anläßlich der bevorstehenden fünfhundertjährigen StadtrechtSfeier hier hat Dr. Oehler in Erfurt den städtischen Kollegien 2000 Mark zur Ver fügung gestellt. Das Geld soll an bedürftiae Bürger