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Riesaer Tageblatt and Anzeiger fLüMüt Mtd Ämckaer). Tageblatt Riesa v Dresden 1530 Fernruf Nr. 20 Da» Riesaer Tageblatt ist da» Mr Veröffentttchung -er amtktchen Bekanntmachungen der AmtShanptmannfchaft Girokaff«: Dolttack Nr SS Großeuhatu behördlicherseits bestimmte Blatt und euchält amtlich« Bekanntmachungen des Finanzamtes Riesa Riesa Nr. 52 «nb de» Hauptzollamte» Meißen ^-147 Areitaa, 26. Jnni 1936, avenvs 89. Aahrq. La» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» '/,» Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für einen Monat S Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (»aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 16 Pfg. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für bas Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Die nationalsozialistische Parteikorre- wondenz meldet: Die Reichstagung der nationalsozialisti schen Journalisten nahm am Donnerstag im alten Mün chener Rathaus ihren Fortgang. Hohe Führer der Partei nahmen an der Tagung teil, die vom Rcichspresscches der NSDAP., Dr. Dietrich, mit einer Ansprache «ingcleitet wurde, in der er Sinn und Bedeutung dieser Tagung nmrifi. Dr. Dietrich wies auf die besondere innere Verbunden heit zwischen der Partei und ihrer Preise hin. Er legte für die nationalsozialistische Presse ein Bekenntnis zu den tra- ,enden Grundsätzen der Partei, der ihre Arbeit und ihr Schaffen gilt, ab .Wir wollen dokumentieren, daß wir über unsere publizistische Tagesarbeit hinaus uns der gro ßen politischen nnd weltanschaulichen Ausgabe bewußt find, die wir Männer der nationalsozialistischen Presse für die Partei and durch sie für das deutsch« Bolk zu erfüllen haben." Dann nahm, von lebhaftem Beifall begrüßt, Reichl- 'chatzmeister Schwarz zu dem Thema „Führung und Ver waltung" das Wort. Der Reichsschatzmeister gab in seiner Rede einen von groben politischen Gesichtspunkten getra genen Neberblick sowohl über Größe und Umfang der Ver waltung der NSDAP , wie auch über die geistigen Gesetze, auf denen sich dieses gewaltige organisatorische Werk gründet. Seine bedeutungsvolle Rede ging von einem Rückblick ans die partcigeschichtliche Bedeutung der Parteiverwaltung aus, die Fahr um Fahr feste Grundlagen unserer politi schen Arbeit geschaffen hat. „Nicht mit Mittel« der Finanz, sondern mit der der Bewegung eigenen nnerschöpslichen Kraft habe» wir unseren heroischen Kamps ausgenommen und zum Siege im Reich geführt." Der Rcichsschatzmcistcr kennzeichnete dabei die neuen Methoden der Verwaltung, völlig ansgebaut auf dem ver antwortlichen Führerprinzip, nach dem die Verwaltung der Partei bereits seit dem Fahre 1925 organisiert war, schon damals in ihren Grundzügcn auf die künftige Machtüber nahme abgestimmt. Neichsleitcr Schwarz wies darauf hin, baß hier der Begriff „Partei" eine geschlossene und genaue Formulie rung gefunden hat. Nach weiteren aufschlußreichen Darlegungen, die «in Bnch entstehen ließen; sowohl von dem Umfang der Verwal tung der Partei wie auch von ihrer straffen Gliederung, auf -er ihre Sauberkeit und ihre Aktivität begründet sind, setzte sich Rcichsschatzmeister Schwarz in grundsätzlicher Weise mit >em Zusammenklang der Kräfte „Führung und „Vermal- tnng" auseinander. Er erklärte zu diesem interessanten und allgemein wichtigen Problem unter anderem: Fn der NSDAP, wird der Grundsatz der „Trennung »er Führung «nd Verwaltung" ftrass durchgesührt. Prak tisch fällt dies mit der Gegenüberstellung des Hoheits- trägerS zu Kaffenverwalter bzw. des FormationssührerS Mm Verwaltungsstthrer in Erscheinung. Führung nnd Verwaltung sind keine gegensätzlichen Pole. Fede ist für sich «ine naturnotwenbige Erscheinung in der Organisation einer großen Gemeinschaft. Da» Verhältnis de, Partei al» Ganzes zum Staat entspricht «»gesähr d«m Verhältnis zwischen politischer Führung und Vermattung in der Partei. Die Partei stellt die lebendigen Grundsätze auf. Sie ist der an keine starre Erscheinungsform gebundene Träger d«S politischen Willens und gibt dem Staat seine Gestaltung und den Staatsorganen die Prinzipien, denen sie zu folgen und die sie damit zu pflegen und zu verwalten haben. Das Gesetz hat die Bewegung aus der ursprünglichen Rechtsform eines bürgerlich-rechtlich eingetragenen Verein» zur „Körperschaft des öffentlichen Rechtes" erhoben. Soweit überhaupt die Anwendung einer Rechtsform des bisherigen NcchtslebenS notwendig war, ist zum Begriff d«r Körper schaft fcstznstellen, daß er dem Wesen, dem Wert und der 'Bestimmung der NSDAP, keinesfalls ausreichend ent- g.'gcnkommt. Tie NSDAP, wird auch nach neueren RechtS- anssasjungen als vornehmste, das gesamte Staats- und Volksleben gestaltende Körperschaft des öffentlichen Rechtes oder aber als die einzige politische Gemeinschaft de» deut schen Volkes bezeichnet. Ter Rcchtssorm als äußeres Merkmal setzt die Ver waltung den Grundsatz der bewußten Verantwortlichkeit voraus. Die Fanale der nationalsozialistischen Verwal tung sind: Gesinnung, Verantwortung »nd Leistung! Wenn diese Eigenschaften nicht der Grundsatz beim Ausbau der Verwaltung der Partei gewesen wären, hätte ich bei dem Umfang derselben die Verantwortung nicht tragen können. Diesen Ausführungen läßt Rcichsschatzmeister Schwarz eine interessante Ueberstcht über Methode und Struktur der Finanz- und Rerwaltuugsgebarung der Partei folgen. Des weiteren erklärte er im Zug« seiner Ausführungen zur Mitgliedersperre der NSDAP.: „Die Ausnahme in die Partei ist bekanntlich seit dem 1. Mai 1933 gesperrt, «ine Lockerung dagegen vorgesehen. Bei der Prüfung der Frage, ob ein Volksgenosse in die NSDAP, ausgenommen werden kann, werden Partei- bzw. staatspolitischc Grundsätze maß geblich fein, keinesfalls dagegen der Vermögensstand und dergleichen des Vorgeschlagenen. Die Mitgliedersperre nahm die Partei als Gelegenheit, eine gewisse Sichtung der Parteimitglieder vorznnehmen. Mit dem Ausnahme bzw. Mitgliedschastswesen ist das Partcirecht ebenfalls in Be ziehung znm staatlichen Recht getreten. Es lei hier daS Wchrgesetz und das ArbeitSdicnstgcsev anzuziehen " Zu einer besonders bedeutsamen, weil in der NSDAP, mit unerbittlicher Schärfe durchgcsührten Aufgabe, nahm Reichsschatzmeister Schwarz Stellung, als er ans die lnste- matische Ueberprüfuna dieses gewaltigen Verwaltungs apparates hinwies. Er erklärte dazu, daß dieser Perwal- tnngSapvarat einer fortlaufenden organisatorischen Prü snng bedarf, ist klar. Fn meinem Reichsrechnunasamt und meinem RevisionSamt ist «in Stab von ausgewäbltcn Fach- lrnten im Fnnen- u. Außendi«»ft für den ordnnngsmäßigen Vans meines Geschäftsbereiches besorgt. Soweit bisher Unreaelmäßiakeiten innerhalb der Partei festgeftellt «ur, den, bi« ich in der auaenehmen Lage. Mitteilen zu können, daß sie aus die Gesamtzahl der Verwaltungsstellen bezogen einen minimalen Umfang einnehmen. Dies zeugt von der in de« Parteidienftfteklen herrschenden Sauberkeit im ganzen Finanzwesen sowie vo« der außerordentlich gesunden Basis der Finanzgebarnng der NSDAP. Die Worte, mit denen der Rcichsschatzmeister den in seiner Sachlichkeit und Gedankentiefe packenden Vortrag abschloß, gaben ein eindrucksvolles Bild von dem Geist, der daS gewaltige Gebäude der NSDAP, beseelt. Mit lang anhaltendem Beifall dankten die Versammelten dem Rcichsschatzmeister. Dr. Dietrich verband mit dem Dank für die eindrucks vollen Ausführungen einen besonderen Hinweis auf die Bedeutung des Werkes nnd der Persönlichkeit des RcichS- schgtzmeisterS. der in seiner unermüdlichen selbstlosen Arbeit siir die Partei sich so grobe Verdienste um das deutsche Volk erworben hat. Kiellegung des „L3.130" i( Friedrichshafen. Während die beiden Luft schiffe „Graf Zeppelin" und „Hindenburg" im fahrplan mäßigen Dienst den Ozean auf ihren Fahrten nach Nord- nnd Südamerika überqueren, wird in der Heimatwrrft in Friedrichshafen rüstig am Bau des Lchwestcrschifsr» deS „Hindenburg" gearbeitet. Am Dienstag erfolgt« in der großen Lustschisshalle, in der auch „LZ. 129" entftanden ist, die Kiellegung des „LZ. 139". Die ersten Ringe, ei« Haupt- und drei Hilfsringc sind — wie der Fachausdruck lautet - „getippt" worden und hängen bereits am Hallendach. Es wird nun an der Montierung der Vängsträger gearbeitet. Damit ist daS Großabteil des Duraluminium-GerüsteS geschaffen. Der Bau des „LZ. 130" wird rasch voranschreiten, denn 2 weitere Geripperinge sind in der Halle in Arbeit. Nach ihrer Fertigstellung werden die Ringe „gekippt" und gleich mäßig mit Hilfe eines neuartigen Montageringe» dem Mittelstttck des Gerippes angeschlossen. Fn der neuerstellten Ringbauhalle, nördlich der Halle des „Graf Zeppelin", ist mit dem Aufriß eines weiteren Ringes begonnen worden. Eine Anzahl von Einzelteilen für »vettere Ringe sind fertig gestellt und daS Bautempo ist demzufolge ein bedeutend raschere» alS bei „LZ. 129". Die Werstleitung rechnet mit der Fertigstellung bis Ende nächsten Fahre». Die Maschi nengondeln befinden sich bereits im Bau. „LZ. 130" erhält wie sein Schwesterschifs Räumlichkeiten für 50 Fahrgäste; die Aufenthaltsräume für die Mannschaften werden noch etwas vergrößert. * StMollMldW «er Wei ruMisse )f Hamburg. Nach den letzten bei der Deutschen Seewarte vorliegenden Standortmeldungen stand das Luftschiff „Hindenburg" nm 9 Nbr MEZ. 75 Kilometer nordwestlich der Fnsel Man mit Kurs aus Liverpool, wäh rend sich daS nach Südamerika fahrende Luftschiff „Graf Zeppelin" um 7 Nlir MEZ. an der südmarokkanischcn Küste in Höhe von Agadir befand. MtM „WkiidW" Wer MlkrSam X Amsterdam. Kurz nach 14 Uhr MEZ. überflog bas Luftschiff „Hindenburg" in geringer Höhe die hollän dische Hauptstadt. Tas Erscheinen de? deutschen Luftriesen ertveckte überall lebhaftes Interesse. Auf den Dächern der gro ßen Geschäftshäuser Amsterdams und auf den Straßen sammelten sich innerhalb kurzer Frist zahllose Menschen an, um das Luftschiff zu bewundern. * M AWss „Memms" sein 17 W III KMsml ermrtkl )f Frankfurt a. M. Nach einer Mitteilung der Zeppelin-Reederei ist damit zu rechnen, daß das Luftschiff ^Hindenburg" gegen 17 Uhr auf dem Lnstschisshafen Rhen») Main landen wirb. Gegen 19,15 Uhr wird Max Schmcling im Römer von der Stadt Frankfurt empfangen werden. Die Feierlichkeiten werden sich wahrscheinlich über etwa 1'/, Stunden erstrecken. Anschließend startet Schmeling nach Berlin. Das Luftschiff „Hindenburg" befand sich um 10,30 Uhr MEZ. über der Stabt Liverpool. W 3M MMMW Glückwunschtelegramm des ReichS- lrmevmloisters an de« Reichsarbeitsführer )f Berlin. Der Reichs- »ud Preußische Minister des Inner«, Dr. Frick, hat anläßlich des ersten Jahrestages der Einführung der allgemeinen Arbettsdienftpflicht an RetchsarbeitSsührer Hier! folgendes Glückwunschtelegramm gerichtet: „Am ersten Jahrestag der Einführung der allgemeinen Arbettsdienftpflicht ist es mir eine Freud«, Ihne», lieber Pg. Hierl, nnd dem gesamten Arbeitsdienst meine besten Glückwünsche übermittel» zu können. In zäher Arbeit ist es Ihnen gelungen, den Arbeits dienst von den kleinsten Anfängen bis zu feiner fetzigen Größe z« führen. Am heutigen Tage dürfen Sie daraus Hinweisen, daß es in de« wenigen Monaten seit der Ver kündung der allgemeinen Arbeitsdieuftpsltcht gelungen ist, die Idee Adolf Hitlers z« verwirklichen, den Reichsarbeits» dienst zur Schule der Jugend der gesamteu dentsche« Ratio« zu machen. Der Reichsarbeitsdienft ist Ehrendienst am deutsch«« Volk geworben. Er erzieht die deutsche Jugend im Geist« des Führers. Das dankt Ihnen an diesem Tage das deut sche Bolk. Heil Hitler! Dr. Frick, Reichsminifter deS Inner«. DkMk WllMte» dein Mm md sskWkmzler )s Berlin. Der Führer und Reichskanzler empfing am Donnerstag den deutschen Botschafter in Paris, Graf Welezeck, und den deutschen Gesandten in Kopenhagen von Renthe-Fiuk. WMW dkk UKW. Id MNldW ndz. Auf dem Nürnberger Westfriedhof wird ein Ehren friedhof für die gefallenen Kämpfer des Dritten Reiche« errichtet. Westlich vom Krematorium wird ein Ehrenhain mit einem Platz angelegt, auf dem etwa 200 Gräber geschaf fen werden können. Auch ein Gebächtnisstein wird wahr scheinlich ausgestellt. Die Stadt der Rcichsparteitagc erhält damit eine neue Weihestätte. „MmWMIlMe Mse" UM! NSK. Das Hauptarchiv der NSDAP., München, Barerstrahe 15, sucht Einzelstücke oder Jahrgänge der im Rhein - Ruhr - Verlag Karl Kaufmann, Elberfeld, ab Jutt 1925 erschienenen „Die nationalsozialistischen Briefe". Ab 1. Oktober 1928 gelangten diese Briefe im Kampf, Verlag, Berlin N. 4, zur Ausgabe. Letzte» Heft de» 6. Jahrgänge« Mitte 1931, Nummer 18.