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jf Bonn. Die Große Straskammer in Bonn führte am DtenStaa die Verhandlung gegen die gmette Gruppe der Alerianerbrüder durch. Diesmal handelt «S sich um sünf frühere ober jetzige Mitglieder der Neußer Niederlassung, wo ebenso wie in der Anstalt in Bonn-Endenich, die im Mittelpunkt de« ersten Prozesse« stand, Geisteskranke und Schwachsinnige betreut werden. Die süu« Brüder Isidor lVpists. VuciauuÄ ILöfflerj, Polykarp lRiebelj, Romann» tSrandj und Ewalbns sNrü» «rings standen unter der Anklage widernatürlicher Unzucht. Der Brnder Md«« ist bei den Franziskanern in Waldbreit bach wegen solcher Verbrechen entlassen worden, sand aber in der Berliner Niederlassung der Sllexianer Ausnahme. Bo» einer erschreckende« Abgeftnmpstdett »nd Verrohung zeugt die Art seiner «»-sagen. Er gesteht einen Hall nach dem anderen: In der Wäscher«, in der Zelle, im Schweine stall und anderen Orten hat er hemmungslos «einen krank haften Trieb au-toben lasten. Er hat einen Schwachsinnige«, mißdraucht und beschuldigt einen seiner Milbrüder der gleichen Verbrechen. Riedel sPolqkarps will von dem im ersten Prozeß mit Zuchthaus bestraften Bruder AmatuS lWerners „vergewaltigt" worden irin. Er 'chtldert bann aber seine Verbrechen im Aartosfelkeller, auf de« Weg« zur Kirche, aus dem Klostersriedbos «sw. Der heut« verheiratete ehemalige Bruder RomanuS (Kraus) gesteht zahlreiche schwer« Berstdße gegen den - 175 mit einem schwachsinnigen Pflegling. Bruder EwalduS lBrttningi hat an einem Kranken, der an chronischer Gehirnentzündung leidet, seine perversen Gelüste befriedigt. AlS sechster und siebenter Angeklagter sind in dieser Gruppe mitangeklagt der Bruder-Norsteher EuktachiuS lPenkackif und Bruder Georg sHeaemann) weaen Regüu« stiguug bz«. Nerleituug znr Begünstigung. Penkacki soll «inen Patienten vor der Vernehmung zum Stillschweigen bewogen haben, erklärt da» aber als Mißverständnis. Mit größtem Pathos widerspricht Bruder Georg (Hege- mann) der Beschuldigung, er habe «inen Kranken zum Schweigen veranlaßt. Jener Kranke aber bleibt, al» Zeuge vernommen, bei dieser Aussage: auch der Bruder-Vorsteher habe ihm gedroht: „Aber sage nichts über unser Haus, sonst geht e» dir schlecht!" Da» Gericht erkennt gegen Opitz aus ei» Jahr »e»» Monate ZachthauS und argen Kra»S und Brüning auf je ei» Jahr sechs Monate Zuchthaus. Allen dreien werden di« bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Sie sind wegen Verbrechen» gegen den st 17» in Verbindung mit stß 174,1 Abf. 8. d. h. wegen widernatürlicher Unzucht an ihnen unterstellten Personen verurteilt. Rtedel erhielt zehn Monate Gefängnis wegen Ver gehen» gegen st 17». Allen Verurteilten wird di« Unter suchungshaft angerechnet. Die Angeklagten Löffler und Hegemann wurden man- aelS an Beweisen, Penkacki wegen erwiesener Unschuld freigesprochen. Barmherzige Brüder misshandeln einen schwachsinnigen Högling mit Pserdepettschen Neuer SittlichkeitSprozeß in Sobleuz — Zuchthaus für de» Hauptschuldigen ff Koblenz. Di« Dritte Strafkammer in Koblenz verhandelte am Dienstag gegen Lngebvrige der Genossen- schäft der Barmherzigen Brüder in Montabaur. ES han delt sich um eine große Reihe von Ordensbrüdern. die sich der gleichen Vergehen und Verbrechen schuldig gemacht haben, wie die IranziSkanerbrüder. gegen d»e vor etwa «tnem Jahre in Koblenz da» Verfahren durchgeführt wurde. Wie die Untersuchung ergeben hat, sind viele Klöster Brut stätte» eiuer abscheulichen Seuche gewesen. Di« Monta baurer Barmherzigen Brüder sind zudem dieselbe Genossen- schäft, deren Generaloberer wegen Devisenverbrechen Zucht- Hau» erhalten hat. Auf der Anklagebank saßen die «rüder Butz««, Erne. ft»S und Gerold«». Der Hauplangeklagte, der tRährige Isham» Hasenäcker au» Gelsenkirchen mit dem Kloster namen Enn«, hat «in Handwerk erlernt. Da er keine Ei» Wetter Aleriauer-Vrozeb iu Von« Huchthausstrafen für Ordensbrüder wegen widernatürlicher Unzycht Geisteskranke und Schwachsinnige die Opfer Freude daran gehabt habe, s«i er 1911 in« Kloster «ingetre- ten. Nach -em Krieg« erhielt «r in Montabaur bi« Kür sorgeabteilung, in d«r er über 100 Zöglinge zu betreuen hatte. Diesen Posten hat er sehr schlecht verwaltet. 1981 macht« er sich zum ersten Mal« an et»«» set»er Züaliuge heran, und verführte th« a»f di« gemeinste u»d raffinier test« Weise. Da Bruder Eugen di« Arbeitsabteilung eben falls unter sich hatte, war er viel mit den kranken und schwachsinnigen Zvalingen zusammen. Mit mehrere» hat er in widerlicher «eise U«,»cht getrieben. Sin erschütternde» Schlaglicht auf die i« Kloster Herr» scheude» Zustände wirft folgender Vorfall: Eine» Tage» rissen zwei Zögling«, die da» Leben in dem Kloster nicht mehr ertragen konnten, au». Bruder Eugen fuhr ihnen mit anderen Brüdern in einem Auto nach. Die Seiden Zög linge wurden in einem Wald kurz vor Montabaur wieder eingefangen. Der „Anstifter" wurde in den Pferdestall ge führt, dessen Türen von innen verschlossen wurden. Dann wurde Ser schwachstuuig« Jung« i» ei»«» mit Wasser gefüll te« Behälter gesteckt »ud nachher mit Pferdepeitsche« be arbeitet. Der Angeklagte Hasenäcker ist im wesentlichen geständig und gibt die von ihm am Jungen verübten Scheußlichkeiten zu. Der Staatsanwalt kennzeichnete mit scharfen Worten daS furchtbare Treiben iu verschiedeue» Klöster», da» sich zu einer schauderhaften Seuche eutwickelt habe »ud zu ei««« Eiugreiseu verpslichte. DaS Gericht verurteilte den Angeklagten HasenLcke« wegen Verbrechen» gegen die 88 175 und 174, Ziff. 1 in meh reren Kälten i«nd wegen Körpermißhandlunq zu einer Zuchthausstrafe »»» zwei Jahr«» »»d sechs Monate«. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von drei Jahren abgesprochen. Gegen die Angeklagten Bruder Ernestus und GerolduS, di« unter der Anklage der Kürpermtßhandlung standen, wurde da» Verfahren eingestellt. Xavlm mißbrauchte vierzehajShrlser «iibche» Katholischer Religionslehrer auf «in Jahr in» Zuchthaus Ein Prozeß vor der Ersten Strafkammer deS Land gerichts in Ratibor zetgte ein trauriges Bild von der Auffassung eine- katholischen Geistlichen über sein« Pflichten al» Jugenderzleher. «»geklagt war der 35 Jahre alte Kaplan Johanne» Birkhahn auS Piltsch, Krei» Leobschütz, dem Sitt- lichkeitSverbrechen an einem 14jährigen Mädchen zur Last gelegt wurden. DaS Gericht kam auf Grund der Verhand lung. die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit vor sich ging, zu der Auffassung, daß sich der Angeklagte, der zur Zeit deS verbrechens auch die Stell« eine» ReligionSlehrcrs an der Volksschule seines Wohnorte« bekleidete, im Sinne der Anklage schuldig gemacht hatte und verurteilte ihn nach st 176, «bs. 1, und st 174, «bs. 1, Zitter 1, de« Strafgesetzbuches zu der gesetzlichen Mindeststrafe von einem Jahr Zuchthaus unter Anrechnung der erlittenen Untersuchungshaft. Der Angeklagte, der sich an einem 14jähria«n Mäd chen vergangen hatte, versuchte in der Hauptverhandluna, wie schon in der Voruntersuchung, sich auf sein« Pflicht als Geistlicher zu berufen, di« Kinder sexuell auf- zuklSr « n; er mußte sich bet der Vernehmung vom Ge- rtchisvorsitzenden den Borwurf mangelnder Aufrichtigkeit gefallen lassen. In der Urteilsbegründung sagt« da» Gericht, daß der Angeklagte seine Pflicht al» Geistlicher und Erzieher, di« ihm anvertrauten Kinder seelisch zu schützen und fortzu bilden, schwer verletzt bade und daher kein Mitleid verdien«. Der Staatsanwalt brachte in der Anklage rede besonder» zum Ausdruck, daß dieser Prozeß dazu bestimmt sei, der Kirche mit der AuSmerzung eine» un würdigen Vertreter» zu dienen. wow^o'kMAeÄaRaaMe« js London, wie au» Kalkutta gemeldet wirb, endet« gestern vor dem Gericht von Altpore «in HochverrarSprozeß gegen 2« Inder, die versncht haben solle», die Regierung von Indien mit Waffengewalt zu stürzen. ES handelt sich um den sogenannten Hochverratsfall vo» Titagure, der über 18 Monat« znr Verhandlung stand und in dessen Verlauf nicht weniger al» öOO Zeugen aufgetreten find, wie die Anklageschrift besagte, haben di« Angeklagte» «ine Partei in» Leben gerufen, Ehemtkalien und Waffen zu dem Zweck angehäuft, um die indisch« Regierung zu stürzen und auf diese Weife Indien zur vollen Unabhängigkeit zu verhelfen. Einer der Angeklagten wurde zu lebenslänglicher Depor tation verurteilt, 18 erhielten Strafen von 8—12 Jahren Gefängnis, 12 wurden freigesprochen und 1 wurde einer Besserungsanstalt überwiesen. Der.^lNerrscherrvoael" Der Amrrntrner iLiSm DByn, otr mirty ftmk WH» kühnen Fallschirm- und Flügelexveriwente berühmt ge worden war, nicht durch ein Versagen der von ihm er fundenen Mügelmilage, sondern de» Fallschirm» um» Leben gekommen ist. Elem Sohn war erst 22 Jahre alt. Nachdem er schon in Amerika durch feine Flugdarbietungen zu einer Lage»- fensation geworden war. zeigte er seine Künste in Europa zum ersten Male im Mai 1936. Vor den Augen einer zahlreichen Zuschauerschaft sprang er au» «tnem avötzen Flugzeug in der Nähe von London, nachdem er sich ettva 3000 Meter hoch Katt« bringen lassen. Wie bei einem ge wöhnlichen Fallschirmabsprung fiel er bet seinen Vorfüh rungen immer erst einige IM Meter wie ein «Stein ab wärt», wobei er meisten« noch, um den GenfationSrei» seiner Vorführung zu steigern, eine Rauchbombe abbvannte. Nach wenigen Sekunden pflegte er dann seinen Flügelanzug in Tätigkeit zu setzen, indem er Arme und Beine weit spreizte. Zwischen Armen und Körper waren den Fleder mausflügeln ähnliche Tragflächen mit leichten Verstei fungen angebracht, während die »wischen den Beinen ge spannte Fläche etwa ähnlich wie der Scktzpan» de» Bogel» beim Flug wirkte. Tatsächlich gelang e» dem Amerikaner, mit diesem scheinbar sehr primitiven, aber höchst sorgfältig berechneten Flügelsnstem nach seinen Absprüngen regel mäßig in weiten Spiralwindungen der Erde »uzugltziten, also «inen regulären Segelflug okn« Flugzeug auSzu- führen. Etwa 300 Meter über dem Boden klappte er dann immer seine Flügelanlagen zusammen, und während nun wieder «in kurzer steinartiger Fall «tntrat, öffnet« er den umgeschnallten Fallschirm, der ihn dann verhältnismäßig sanft zu Boden brachte. Aus ungeklärten Gründen ver sagte diesmal der Fallschirm, und der junge Pilot stürzt« zum Entsetzen der Zuschauer au« 3M Meter Höhe zu Tode. Sonderstempel ftlr Psstvefördern« »tt Luftschiff „Hindenburg" am 1. Mai Am Nationalen Feiertag (1. Mai» findet «in« Rundfahrt de» Luftschiffe» .Hindenburg" von Frankfurt a. Mat» nach Berlin und zurück statt, »le zur Postbefürberung henntzt wird. Sämtliche Sendungen erhalten «inen Sonderstempel mit -er Inschrift „Luftschiff Hindenburg, Deutschlandfahrt am 1. v. 1987". lNrltbild - M.) 3u Sich zur roNo-olvmviu-e ndz. Bukarest. Sin tunge» Ehepaar hat e» sich znr Aufgabe gemacht, 22 499 Kilometer, nämlich den Weg vo» Prag nach Tokio, zu Fuß zurückzulegen. Vertold Pleeittz und sein« Gattin meinen e» durchaus ernst mit ihrem Vor haben und haben für ihr Können auf diesem Gebiet schon manche Prob« abgelegt. Einige Spaziergänge durch Europa und Afrika haben st« schon hinter sich, und auf Schneeschuhe« haben st« schon einmal die Strecke von Helfinkt nach Ham merfest, 8999 Kilometer durch Schnee und St», zurückgelegt. Zu Beginn de» Jahre» sind st« in Prag aufgebracht«, und Mitt« April waren st« in Bukarest angelangt. Da» sind nun allerdings erst 1799 Kilometer, noch längst nicht ein Zehntel der Gesamtstreck«, aber Herr Plecity und fein« Krau Nnd frohen Mute», wollen st« doch erst 1949 in Tokio eintreffen, gerade rechtzeitig, um an den Olympischen Spie len teilnehmen zu können. Sie marschiere» von morgen» 4 Uhr bi» 9 Uhr und nachmittag» 4 Uhr bi» abend» 9 Uhr und legen auf diese Weise täglich etwa 49 Kilometer zurück. In jeder größeren Stadt besuchen st« den Bürgermeister, um sich ihre Einkehr bescheinigen zu lassen, in den Land«»- Hauptstädten auch die jeweiligen Präsidenten der Olym- ptschen Komitee». Der erst« Schuhsohlenwechsel hm in Hermannstadt stattgesunden. 5age vom VO51 V. IM bp Xvknilrtv-Voriag, SerliaLVöö THrnoriget«, Xnpitsl Eifersucht Alfonso be Casajuana empfing an der Sette seiner Tante, der Gräfin Heraldo, di« er gebeten, heute di» Dame de» Hause» zu spielen, seine Gäste in dem herrlichen alten Palast im Vorort Hort«. Sein« Elter« verließen ihr Schloß in Andalusien selten; seinem Vater war nicht wohl, wenn er sich nicht täglich selbst um seine groß« Stier- züchteret kümmern konnte. Alfonso aber liebt« da» groß- städtisch« Leben der katalanischen Hauptstadt über alle»; er besaß hier «inen ausgedehnte« Freundeskreis. Und sie kamen alle, die er eingeladen hatte: di« «rafen- famtlien, di« Baron« und all« di, anderen, di« in Barce- lona tonangebend waren. Stattlich« Herren und stolze Damen, und auch die Jugend. ES waren Mädchen von bezaubernder, berauschender Schönheit dabei. In einem Saal, in dem «in paar hundert elektrische Stern« leuch teten, sand man sich zusammen, begrüßte sich, plauderte und lächelte unentwegt liebenswürdig. Jeder kannte hier jeden. Einige Bewegung erregt» erst die Ankunst Manuel Salvador» mit seiner Frau. Auch ihn kannten viel«, die meisten allerdings nur von seinen Konzerten her; aber sein« junge Frau war plötzlich der Mittelpunkt de» Inter- esse». Unter den Damen aiüg der Neid uni, drängle sich hier und dort heran, ritz Ihnen da» liebenswürdige Lächtzlv ab. Alsonso de Casajuana hatte die blonde Frau mit einem viel zu langen Handkutz begrübt, fanden die einen — und ihr Auftreten war viel zu selbstsicher, fanden di« anderen. Aber trotzdem war daS Künstlerpaar sofort umringt. Di« Damen begeisterten sich für den berühmten Geiger, di« Herren Überboten sich an Liebenswürdigkeit gegen die blonde Frau. Mit einem Neinen Lächeln erinnerte sie sich an einen Ball bei Justizrat Storm im Winter, bevor ihre Mutter starb. Ein dünnes weitzeS Kleid hatte sie angehabt, mit Neinen bunten Blumen bestickt. Und sie war stolz gewesen, weil man «S bewundert hatte. Sie legte den feinen Kopf noch mehr zurück, und ihr Gesicht war wie verklärt von der Wonne deS Augenblicks; denn sie fühlt« den Reid der Damen, empfand die Be wunderung der Herren wie ein starkes, berauschendes Narkotikum. „Man darf dir daS Telbstbewutztsein nicht zu sehr an sehen", warnte ihr Mann, ,«» hat etwas Verletzendes/ Sr sprach leise und deutsch. Die Worte ärgerten sie. SS fiel ihr nicht ei«, ihre« Gesicht einen anderen Ausdruck zu geben al» den ihre» Empfinden-. Sie trug «in Kleid aus Stlberlamö mit ParmaveUchen. Reichen Perlenschmuck, lila Schuh« und Handschuhe. Ueber dem linken Ohr hing wie hineingeweht ein winzige» Sträutzchrn von ParmaveUchen. Im Nebenzimmer spielt« «ine kein« argentinisch« Kapelle, die zur Zett in Mod« war, und Gisela zuckt« es in de« Fützen. Sie freut« sich auf daS Tanze« wie «in Kind. Da» war ein ««nutz, den st« kau» richtig kannte. Letzthin hatte sie ein paar Tanzstunden genommen, um di« neue« Tänze zu lernen. Sie besatz tänzerisch« Begabung und fatzte rasch, was andere erst durch lang« Hebung er warben. Man ging zu Tisch. In einem andere« Saal war di« Tafel gedeckt. Sie schimmerte in schneeiger Leihe, Gold- und Subergeräte funkelte« darüber -in. Lüftende dünke Rosen lagen verftreut umher auf dem spitzenbesetzt«» Tischtuch, und di« Kapelle spielt« zart und leist» «in« ero tisch« Melodie. Alsonso d» Casajuana führt, dl, älteste nnd vornehmste Dam«, «in« Fürstin und Verwandt« de» ehemalig« KönigähauseS; aber er blickt, sehnsüchtig zu Gisela hin über, di« et» junger Baron zu Tisch -«führt. Doch hatte er sich «in paar Tänze bet ihr gesichert, nnd al» er zu» ersten Tanz mit ihr antrat, flüstert« «r „Endlich! Ich hab« mich ja schon vor Ungeduld verzehrt nach Ihn«, engelschöne Seffora!' Gisela lächelt« gnädig. Li« da» klang: „Engelschwm S ess oral" Sie tanzten und vergab«« di« viel« -«obachten de» Augen. Gisela gab sich ganz der Taazfrrud« hin, nnd Alfonso de Easajnana raunt« ihr Schmeichelei« zu, die voll von Leidenschaft waren, hüllte sie «in in heiße Po- Wanderung, di» ihr gefiel und ihr« Aug« aufleuchwn ließ. Auch Manuel Salvador tanzte; aber ost suchte sein Blkck Gisela und sah sie immer wieder mit de« Freimd« tanzen. E» ärgert« ihn «in wenig, und obwohl « sich nicht» weiter dabei dachte, sand er doch, daß «» schließüch in einer so durch und durch aristokratisch« Gesellschaft auffiet, die auch jetzt noch jeden verstoß gegen ihr. Gilt« wie «in« persönlich» Kränkung auffeßte. Und um stchrte Alfons» d« Casajuana Giselea zu ihre« Man«, sprach uttt ihm und ries daun laut; „In einer Viertelstunde wolle« uu» Getto« «ud Sellor Salvador durch ein paar Kouzertvortritge er freuen/ Manuel Salvador sagt« leise zu seiner Frau« .Ver meide e» fortan, «ochmal» «tt Don Alfonso zu tanz«, ihr tut d«S Guten zuviel. Ich wSusch« es Ficht mehr.« Gisela war dies« To» bet Manuel «ächt gewöhrtt. Gi« zog die Schultern hoch und lächeltet .Bist du «Aua «chdr- süchtig?' Er lächelt« auch, damit niemand di« Unterhaltung «uf- fallen sollte, und antwortetet .Roch warne ich dich ja nur, weil ich nicht «tfrrsitchttg werd« »Acht«.- MM schzt.)