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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 27.04.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19150427024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1915042702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1915042702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-04
- Tag 1915-04-27
-
Monat
1915-04
-
Jahr
1915
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Sette Nr. 2ll. Nvenü-Nusgsüe. )>«r Leipzig und Umgebung Leipzig, 27. April. vom Leipziger Zrieörich-Lift-Venkmai. Der Arbeitsausschuss für das List-Denkmal teilt uns folgendes mit: Unser heimischer Künstler Pro- essor Adolf Lehnert ist fleissig am Werke. Er hat soeben eines der grossen, 158X375 Zentimeter messenden Hochbilder für das Denkmal, das am Schwancnteich gegenüber der sächsischen Empfangs halle des Houptbahnhoses noch in diesem Jahre er richtet werden wird, vollendet. Es stellt die Ankunft der sächsischen Königsfamilie mit dem aus Dresden am 8. April 1859 zurückkehrenden ersten Eisenbahn zuge der Leipzig—Dresdner Eisenbahn-Kompanie, Vieser Schöpfung List s, dar. Mit gewohnter Meister schaft hat Lehnert gearbeitet, ein hcrrlick-es Hochbild, dessen schlichte Vornehmheit und künstlerische Aus gestaltung ganz den Wünschen des Denkmals-Aus schusses entspricht und wesentlich dazu beitragen wiro, das Frievrich-List-Denkmal zu einem recht volkstümlichen zu machen vor dem vor allem auch unsere Schuljugend mit Freude weilen und lernen wird. Vor der Lokomotive „Stcphenson" trifft König Friedrich August II. mit den Herren des Empfangs zusammen. Huldvoll reicht er dem Di rektor der Leipzig—Dresdner Eisenbahn-Kompanie Hark ort die Hand zum Grütze, während die Königin mit freundlichem Lächeln dieser Szene bei wohnt. Reben ihr steht die Gemahlin des nach maligen Königs Johann, Prinzessin A malie, den kleinen Prinzen Georg, Pater unseres jetzigen Lan desherr», an der Hand, der sich zärtlich an die Mutier schmiegt. Sein Pater, der sinnende Dichter und Philosoph auf Sachsens Thron, ist ein ganz vor züglich gelungenes Bildnis, wie ja alle in der Gruppe Dargestelltcn nach Originalbildnissen aus ihrer Zeit oder nach deren Photographien durch Ent gegenkommen unseres Monarchen von Lehnert mei sterhaft, lclxmswahr, sprechend modelliert werden konnten. Hinter den erlauchten Eltern tritt vor allem Prinz Albert als kleiner Leutnant, eine entzückende Kinderfigur, hervor. Mit ihm ein lachendes, liebliches Mädchen, Prinzessin Elisa beth, nachmalige Herzogin von Toskana, und der leider so früh verstorbene Prinz Ernst. Die Für stengruppe wird durch Erbprinz Ernst von Koburg ergänzt, eine besonders willkommene Erscheinung! Stand er doch später als Herzog Ernst II. unter den Bundessürstcn allen deutschen Herzen besonders nahe. Weiter im Hintergründe schlietzen sich als Be- griitzcnde Dr. Härtel und Frau (Brcitkopf K Här tels sowie der technische Leiter des Eisenbahnbaues Hauptmann Kunz an. Nach links hinter Harkort erblickt man eine Gruppe von hervorragenden Män nern, die den König willkommen heissen: Als Ver treter der Stadt den Stadtrat Pollsack, als Ver treter der Universität den Professor Linnr- Erd mann und als Vertreter der Negierung den Kreis direktor v. Falcken stein, alle nach Originalbild- nisscn geschaffen, so datz sie alle, ihren damals leben den Vorbildern vollkommen ähnlich, dauernd in Erz erhalten bleiben werden. Die mit Kränzen und Ge winden »-.schmückte Bahnhofshalle bildet den Hinter grund. Das Hochbild wird in die Monumentalbank des Denkmals eingesiigt. Sein Gegenstück wird jene Szene darstellen, da Friedrich List einer kleinen Schar hervorragender Leipziger Kaufleute seinen be rühmten Aufruf zur Gründung eines sächsischen Eisenbahnspstcms und besonders einer Leipzig— lis!lll6l8rküling M »MmchcliLltliciie kiiMIm. öfsmi-Mütts. Die starke Kurssteigerung in «len Aktien, die «la- mit wieder zu einem cler schwersten Papiere Ober- sclil« siens geworden sind. bat, einen unserer berli ner .Xlitarbeiter veranlasst. sieb an Ort uncl stelle in lem zulässigen Rabmen über Lage unck ^Xussickten .u unterriebteu. Xacli d« n empfangenen Lindrüeken darf man soviel sagen, «lass elie Werke sebr stark l«e- scbäktigt siixl uml «lass aueb Uber <ias Iauken «Ie .1 a I> r binaus reiebIieb Arbeit zu Ieb ne n ck e n I' rei « e n vorbanden ist. Oie Arbeit lür lleeresli« serung überwiegt natürli« b: aber es liegt aueb in L r i e «I e n s in a t e r i a I und besonders in «Kn .Artikeln, die die Oesellsebakt seit langen .laliren pflegt, genügend Arbeit vor. Oie Werksleitung batte sebon seit dabren ausgedebnte Xnlagen für <)ualitäts- Oabr»Kationen, namentlieb aueb für Vllitärlieferungen, gesebaffen. 8ie I>at diese .Anlagen sofort nacli Kriegsansl'rucli zur Xlassenkabrikation eingeri« litet und außerdem eine Reibe neuer IVerkstütten gebaut und zu bauen begonnen. Oiese Bauten wurden so forciert. «lass vom läge «les Ausganges der ersten .Xnkragen bis zur Betriel»scröffnung nur wenige Mo nate verging« ii. Xeu gebaut wurde die sog. kleine 6 escbo 6 - kalirik: «d»nso « ine 0 e s e n k s e b m i v d e; bei dieser ist «li<> Halle als solelie k«>rtig. a>»er sie wird vorläufig kür andere /.wceke benutzt. Im Ilan be griffen ist eine mäebtige ^nlag«>. die sog. grolle O e s e b o ll k a b r i k, in deren Werkstätten sieb alle N eit« rl>« arl>eitung. aueb kür Lriedensartikel. wie Xutomolülstalil aller Xrt. konzentrieren soll; «iie Liefcrpllicbt «ler neinn Lal>rik I>eginnt am 1. lull «I .1. Lür n ebtzeitige Xmnrtisiernng der neuen An lage ist sell>stverstän<llicli gesorgt, Lin Teil der Lriedenswerkstättcn wnnle für Zwecke der lleeres- arlu it umgestellt. Line raselie und energisebe An passung ist nut ein lirund kür «len Lrkolg. den das lausende 0 e s c k ä k t s j a b r voraussiebtlieb I'ri"gen dürste bzw. sclion gel>raebt bat. Oas /Xr- I>e-'7sprogramm «ler Oesellsebakt kür Ileeresliekerung ist nng« "nein reicldialtig: wir erwäbnen die Herstel lung von 8ebutzscbilden in mannigkacber ^rt. von Panzerplatten. (»ewebrläufen, lieobacbtungsstän«Ien. /Xntoinol>i>tellen usw. Line andere 8p< vialarbeit ist die Verstellung von verzinntem Bandeisen, das für Xonservenbüebsen verwaixlt wir<> und einen guten Ersatz für das teure Weikblecb bil«1et. In der 8tablformgiellerei der palvakütte wer«ien in reebt erbeblieben Mengen 21-cm Dranaten gegossen, die naeb dem Oberen Werke der Bismarck- bütte grseliasst und dort in der Oreberei der Bobr- abteilung bearl>eitet werden. Im Onnge Ist eine be- dentende Lrwiterung der elektriseben Zentrale. Bocke ken IB stobt in Reserve; man verseblendert seine Lrze nicht. Ls ist aueb noeb manebes andere gebaut und verbessert worden, wie es eben ein sol- ober XV-rkskomplex verlangt. ^Ile diese Kan ten wurden und worden obnv jede Kapital bescbaklung durcbgesübrt, wie unserem Mit arbeiter auf eine ganz bestimmte krage bestätigt wurde. Trotz dieser erkebllcben Aufwendungen glaubt Oeneraldirektor Or. >leier sogar mit einem »nstän- digen Bankgutdadsv aus dem dakrs dervor- Leipziger ilageblatt. Dresdner Bahn vorliest. Der Künstler, mit ihm be schäftigt, ist gern bereit, jedermann in seinem Ate lier in Markkleeberg das oben geschilderte fertige Hochbild bis Donnerstag, den 2d. April, zu zeigen. Wohl keiner wird die Meisterwerkstatt verlassen, ohne überzeugt zu sein, datz Leipzig ein ganz eigen artiges Denkmal erhält, würdig des grotzen List, würdig nicht zuletzt des prächtigen Platzes, den Nat und Stadtverordnete überlassen haben. Die beiden Hochbilder werden zusammen mit den Standbildern Lists und Harkorts Darstellungen geschichtlich hoch bedeutender Ereignisse und Menschen bieten, dabei kostümgeschichtlich wertvolles Anschauungsmaterial enthalten, so datz das Denkmal geeignet sein wird, in Schulbüchern in mehr als einer Beziehung als Lehrmittel zu dienen. A- * Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielten der Vize feldwebel im Eren.-Regt. Nr. 101 Richard Marx, Baumeister, in Fa. Rost L Marx in Leipzig, ferner (unter gleichzeitiger Beförderung zum Feldwebels dessen Bruder Paul Marx im Landsturm-Jnf.-Bat. Kiel, sowie der Feldzahlmeister im Res.-Fussart.- Regt. Nr. 7 (Köln) Karl Zimmer, Schwiegersohn des früheren Besitzers des „Waldschlösschen" Hermann Marx in Leipzig-Gohlis. * Kriegssürsorge für uneheliche Kinder. Die Be- zirkskommandüs Leipzig I und II teilen uns mit: Den unehelichen Kindern der Mannschaften der Re serve, Landwehr, Ersatz-Reserve, See wehr und des Landsturms kann auf Grund eines neueren Erlasses auch nach dem Tode ihrer Väter, der im Kriege infolge einer .Kriegsverwun dung oder einer sonstigen Kriegsdienstbeschädigung eingetreten ist, im Bedürfnisfalle eine ein malige Unterstützung im Rahmen des jährlichen Kricgswaisengeldes zugesprochen werden, wenn ihnen auf Grund der bisherigen Gesetz: bereits zu Leb zeiten ihrer Väter eine Unterstützung zugcsprochen wurde. Anträge sind nur an das Dezirkskommando zu richten, in dessen Bezirk das uneheliche Kind seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. Bereits ab gelehnte Anträge können wiederholt werden. * Allgemeine Ortskrankenkasse für die Stadt Leipzig. 2n der am 25. April d. I abgehaltenen ordentlichen Ausschuss-Sitzung waren 44 Ver treter der Versicherten und 17 Vertreter der Arbeit geber anwesend iowie die Mitglieder des Kassen vorstandes. Den Bericht des Vorstandes er- stattete unter Hinweis auf den gedruckt vorliegenden Geschäftsbericht der stellvertretende Vorsitzende Otto Pollender. Den Kassenbericht erstattete Herr Littmann, worauf Herr Ehrlich namens des Rechnungsausjchusses die Richtigsprechung der Jahresrechnung für das Jahr 1914 beantragte, die einstimmig ausgesprochen wurde. Ueber den Nach trag zur Dienstordnung und den Beitritt zur R u h eg e h a l t s k a j s e lLandeskasse) sächsischer Orts-, Land- und Jiinungskrankcnkassen gab Herr Pollender ausführlichen Bericht. Hieraus wurde der Nachtrag zur Dienstordnung und der Beitritt zur Nuhegehaltskasse einstimmig beschlossen. * Heereslieserungen. Tas Kriegsministerium hat — upe wir jch-'n nntteilten — ein Verzeichnis aller Gegenstände, welche die Heeresverwaltung in grösseren Mengen beschafft, im Druck veröffentlicht. as Ver zeichnis ist nach Gattungen alphabetisch geordnet ^und gibt genau an. durch welche mili tärische Stelle die einzelnen Gattungen gekauft werden: es ist also für alle Gewerbetreibenden und Kaufleute, die mit Heereslieserungen zu tun haben, von grossem J-nerebe Um es schnell und leicht zu verbreiten, hat es der Hansa - Bund mit Erlaub nis de» Kriegsministertums addrucken lassen. Der Abdruck ist in beliebig vielen Exemplaren von der Ortsgruppe Leipzig des Hansa-Bunde» für Gewerbe, Handel und Industrie, Schrebergätzchen 3,1^ kostenlos zu beziehen. * Geltung der Zuschläge zu de« Kartofselhöchst- preisen. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt über die Gel- tung der Zuschläge zu den Kartofselhöchstpretsen: Nach Mitteilungen, die in die Presse gelangt find, scheint bei vielen Landwirten die Auffassung zu be stehen, als ob sie die besonderen Zuschläge zu den Kartoffelhöchstoreisen, die ihnen als Entschädigung für die Aufbewahrung, geeignete Behandlung. Schwund und Risiko durch die Bekanntmachung de» Reichskanzles vom 15. April 1815 lediglich für den Fall des Verkaufs an das Reich, einen Bundesstaat oder Elsatz-Lothringen oder an Kreise oder Gemein den zugestanden werden, nunmehr unbedenklich auch beim Verkauf an Händler oder andere Privat leute fordern könnten. Wir machen darauf auf merksam, datz diese Auffassung nicht zutrifft. Beim Verkauf an Privatpersonen, also namentlich auch beim Verkauf an Händler dürfen die Landwirt« nach wie vor keine höheren Preise fordern, als in der Bundes ratsverordnung vom 15. Februar 1915 über Höchst preise von Kartoffeln festgesetzt sind. Die in dieser Verordnung festgesetzten Höchstpreise betragen, wie wohl noch allgemein bekannt sein dürfte, beim Ver kauf durch den Produzenten, d. h. den Landmann, je nach den Landesteilen und Kartoffelsorten 4,25 bis 4,80 „tl für den Zentner. Der Landmann, der an Händler und andere Private Kartoffeln zu höheren als in dieser Verordnung festgesetzten Preisen ver kauft, setzt sich der Gefahr empfindlicher Bestrafung aus. Es sei ferner noch darauf hingewiesen, datz die früher etwa unter Vereinbarung niedriger Preise ab geschlossenen Kartoffellieferungsverträge nicht ein seitig aufgehoben werden können, vielmehr erfüllt werden müssen. Die neue Verordnung des Bundes rats über die Regelung des Verkehrs mit Kartoffeln vom 12. April 1915 hat daran nichts geändert. Sie gibt nur der Reichsstelle für Kartoffelversorgung das Recht, in die am 12. April laufenden Verträge einzu treten. p. Fremdenverkehr. Nach den polizeilichen Fremdenlisten wurden in der Zeit vom 18. bis 24. April aus Leipziger Hotels 2920 Fremde ge meldet, darunter 140 Ausländer. I». Warnung vor Taschendiebe« auf dem Mess- platze. Der sonnige Himmel der letzten Tage lockt jetzt täglich eine grosse Anzahl Schau- und Kauf lustiger nach dem Messplatze, die sich oft in diesem Gedränge vor den Nahrungsmittelständen, Schau buden und Belustigungsstättrn zusammenfinden. Ge rade solche grössere Ansammlungen suchen sich ge wohnheitsmässige Taschendiebe gern zum Tatort ihrer Strafhandlungen aus. Die Zahl derer die solchen Dieben auf dem Messplatze zum Opfer gefallen sind, ist in den vergangenen Tagen, zumal an Sonn tagen, nicht gering gewesen. Die Messbesucher wollen deshalb auf die Sicherung ihrer Geldbörse und Geld täschchen vor diesen mit viel Geschicklichkeit arbeiten den Spitzbuben besondere Obacht verwenden, nament lich ist der Damenwelt zu empfählen, ihr« Hand taschen gewissenhafter Obhut zu unterstellen. Zur Unterstützung der polizeilichen Aufsichtsorgane auf dem Messplatze, unter denen sich auch jederzeit mehrere Kriminalbeamte befinden, würde es zudem sehr erwünscht sein, wenn das Publikum selbst durch unauffällige, aber scharfe Beobachtung zweifelhafter und verdächtiger MsssbvinsiMLdaztl beitrüge^ solchen beutelustigen Gesellen durch Veranlassung ihrer Fest nahme oas Handwerk für längere Zelt zu legen. Be- kanntlich befindet sich auch am Eingänge des Metz- vteasia,. 27. liorll »SIS. platze» von der Auenstratze her «ine besondere Mess- Polizeiwache, wo diensthabende Beamte jederzeit an- zutreffen find. k. Tödlicher Stratze»bah««»fall. Eine 55 Jahre alt« ledige Wirtschafterin wurde am Montag nachmittag in der vierten Stunde von einem Motorwagen der Linie 7 an der Kreuzung der Elisen- und Hohen Strahe angefahren, umgerissen und heftig zur Sette geschleudert. Nach glaubhaften Zeugenaussagen hat die Verunglückte noch kurz vor dem schnell herannahenden Strassenbahnwagen ihren Kund, der sich direkt auf der Gleisanlage zu schufen gemacht hab«, wegholen wollen. Da dies so unver mutet schnell geschehen ist, sei es dem Wagenführer nicht möglich gewesen, seinen Wagen vorher zu« Stehen zu bringen. Durch das Anfahren und dm Fall auf da» Strahenpflaster wurde die Bedauerns-, werte so schwer verletzt, dass sie bald danach starb. p. Bon der Leiter gestürzt. Beim Abnrhmen von Firmenschildern vor dem Grundstück Otto-Schill- Strasse 9 ist ein 56 Jahre alter Schlosser in et st er von der Leiter abaealitten und 4 Meter herab auf den Fußweg gefallen. Er wurde auf seinen Wunsch mit dem Rettungswagen in seine Wohnung gebracht. Anscheinend hat der bedauerns werte Mann innere Verletzungen daoongetragen. p. Feuerbericht. In der Wohnung eines Grund stücks in der Meusdorfer Strahe waren durch einen Defekt des Gaskocherschlauches verschiedene Wirtschaftsgegenstände in Brand geraten. Das Feuer wurde durch Hausbewohner gelöscht, so dass die Feuerwehr nicht in Tätigkeit kam. p. Unehrlicher Laufbursche. Ein 17jähriger Lauf bursche aus L.-Volkmarsdorf war von seinem Arbeit geber, wie schon oft zuvor, mit der Abhebung einer grösseren Summe von dessen Bankguthaben beauf tragt. Diesmal fand er die Gelegenheit gekommen, auf billige Weise auch seine eigenen Geldmittel dabei mit aufbessern zu können. Er hob also auch für sich die gleiche Summe noch mit ab und fälschte daraus das Bankbuch. Damit nicht genug, unterschlug er beim Einkassieren eines Rechnungsbetrages einen Scheck über 172 und liess sich auch diesen Betrag von einer hiesigen Bank auszahlen. In wenigen Tagen verprasste dieser jugendliche Verbrecher meist in sinnlosester Weise die Summe von annähernd 700 ^t, indem er sich zunächst mit neuer Garderobe ausstattete, dann aber in Animierkneipen grössere Zechen machte, neugeworbene Freunde freihielt und ihnen kleinere Darlehen gab, Autofahrten mit Kell nerinnen solcher Lokale unternahm, mit dielen in der Stadt zechte und ihnen Geschenke machte. Als die Summe fast vis auf den letzten Pfennig vertan war, stellte er sich freiwillig der Polizei und kam in Haft. I SSOsiscbe Nachrichten m. Mittweida, 26. April. In der Stadtkirche wurde am Sonntag Cand. theol. Fritz Rudolph, der seit Mitte Dezember v. 2. hier amtiert, durch den Ephorus Superintendent DDr. Buchwald aus Rochlitz als Hilfsgeistlicher der Parochie verpflichtet. i. Hohenstein - E., 27. April. Gestern mittag stürzte das 4 Jahre alte Töchterchen des im Felde stehenden Fabrikarbeiters Reuthner beim Spielen in ein an der Scheibnerschen Färberei gelegenes Wasserbassin und ertrank darin. * Johanngeorgenstadt, 2-. April. Am Sonntag wurde im Vormittagsgottesdienst Pastor Vogel, bisher Diakonus in Pegau, durch Suoerintendent Thomas-Schneeberg, als Pfarrer eingewiesen. geben z» können. ^Xber soweit es in seiner )lacbt stobt, wird er. wie er auf TXnkrago okken erklärte, unter keinen Lmstäuden eine ungesunde Dividenden politik betreiben, ,Xuk eine angemessene Divi dende. etwas böber als im Vorjahre <9 Droz.), dttrke zedocb gereebnet werden, wenn niebt die politiseben X'erbältnisse einen < rnstliclien 8tricb dnreb die Rock- nung maeben. Kelbstverstäncllicli werde vernünftig ui.<l reieblieb abgesebrieben werden, und die Ocsell- sebaft soll gekräftigt aus dem dalire bervorgeben. Die Direktion weilZ sieb in dieser Oesebäftspolitik eins mit dem /Xufsiebtsrat. Unser Mitarbeiter lalZt seine ^nsiebt kolgender- maken zusammen: .JVenn man siebt, wie auf der liismarekbütte gearbeitet wird, wenn man einen Illiek in die inneren Verbältuisse tut und beobaebtet. wie an die Ankunft gedaebt wird, nimmt man die Heber- zeiiLMNcr mit, dak die Dismarekbütte gut im Mat tel sitzt und da1Z ibre ssntwieklung naeb menseb- liebeni Ermessen gesiebert ist." ÜU8 Ü6M Mrl8eKatt8l6t!6N. * Der keutigen berliner Dorsenversammlung gaben laut einer D rabtnieIdung unserer Lerliner Ilan- «ielsreilaktion «ler befriedigende Ausweis der keiebs- bank. «Iie guten si« triebseinnabmen der deutseben lüsonbalmen sowie weitere günstige Kleidungen von den I rioessebauplätzen aueb beute wieder eine feste Oriin«II.iLo. Die Umsätze waren, wie sebon seit Tag« n, niebt erbeblieb, l est und böber stellten sieb Deutsebe 'Vaskin und I.oewe, deren Dezugsreebt mit 81 bis 8:! I'roz. gebandelt wurde. Daimler und Kbein- metall waren wenig verändert. Xaebfrage bestand sonst noeb kür 8cbneid«-r sowie Daugendreer und für einzeln«' ebemiscbe ^Verte. Deutsebe lädöl und Bergmann waren bei etwas lebbakterer Xaebkrage wenig verändert. Von )I onta »wer te n wurden liismarekbütte nm mebrere Drozent böber nmgesetzt, alle anderen ^lontanwerte wiesen wenig veränderte Preise aus. Der Ilankaktien- markt war umsatzlos. 8 e b i k k a b r t s aktien ver- kebrten auf gestrigem niedrigen Niveau. Ileimisebe -Xn leiben waren gut gebalten: fremde vernaeb- lässigt. Der Devisenmarkt war sebr rubig und wenig verändert. >Xm (Geldmarkt zeigte sieb eine weitere kleine prleiebternng: Tägliebes 6eld stellte sieb ans 4 bis proz., der Privatdiskoni be trug 4>/» Proz.. * Oriecklscb amerikanisckes plnanzxesckäkt. -Xus ^Xtben meldet der Drabt: Der ..pstia" zufolge bat die gri« ebisebe llegiernng mit einem amerikaniseben Kapitallstengriisipo V e r b a n d I n n g e n über den -Xbseblnss einer ^nleibe von 35 Ml. Dracbmen be gonnen. * -Xus dem rnssiscken krmkgewerbe. -Xuk einer in Petersburg abgebaltonen Generalversammlung der Klgaer Kommerzbank ist zwiseben dem Institut uni der lrussiscb-pranzosiscken Sank eine pusion vollzogen worden, letztere übernimmt alle Abtei lungen der liigaer Oommerzbank. ausgenommen die jenigen, die sieb im llereicb des Xriegsgebietes be finden. Die Dividende «ler VVarsckauer pommeridank beträgt 4 gegen 12 Proz. im Vorjabr, die der XVar sckaner Dlskontokank 7 gegen 12 ?roz. * konsolidiertes Krannkoklen vergwerk „Laro- line" bei OMeben. Xkt. Oes., zu XIagdebur g. Der -Xuksiebtsrat besebloL, wie uns unser rn Vlitarbeiter drabtlicb mittollt, der Oeneralversammlung di« Verteilung einer Dividende von LV (>. V. M Proz vorzuseblagen. Die /Xbsekreibungen wurden auf etwa 462 990 (460 000) «E festgesetzt. Vorgetra- geo werden 27 300 (18 800) «ck. * 8koda-1Verke in Pilsen. Liner XViener Drabtmeldung zufolge legte in der zu Wien abgekaltenen Oeneralversammlung, die dis Anträge des Verwaltungsrates genedmigte, der Präsident den Oesebäktsberiebt vor, der darauf kinweist, daö, um eine den böeksten Anforderungen entspreckende La- noncnkibnk zu sebafken, planmäßige Arbeit geleistet worden sei und drill die Lreignisso des gewal tigen XVöltkrieges einen keweis kür die tsed- nisebe Vollendung des voternekmen« erbraebt bätten. Die mäektigen XVirkungen des 30,5-em-Xlörsers verkündeten den kukm der üster- reiebiseben Industrie in allen XVelttvilen. Der Le- riebt glaubt die Xussicbten kür das folgende dabr als befriedigend bezeiebnen zu können. * leipziger Produktenbörse am 27. ^pril. Ittiböl 1601/» nom., lest. — Die Oetreidenotie- rungen fallen Dienstags aus. " l eipziger -Xllxemeine liraktomaidus--Xkt.-6es. inI. eipzig. In der gestrigen llilanzsitzung wurde der ^Xbseliluk kür das verflossene Oesebäktsjabr vor gelegt. XVis uns die Verwaltung mitteilt, seblieüt die O< sellsebakt für 1914 m i t V e rI u s t (i. V. 26176 Xlark OewinnZ ab, da sLmtlicbe Kraftomni busse bei der lllobllmaebung eingezogen und weit unter kostevpreis abgesebätzt wurden. Das Ilnternekmen bleibt also wieder dividen- denlvs. Die Oeneralversammlung wird zum Mon tag, den 17. lllai d. d., vormittags ID/r Ubr einbe- ruken. * Paad-Oedenburger Lisenkakn. Der Verwal tungsrat beantragt, wie bereits angekündigt, 2^4 (i. V. Z^) Proz. Dividende. * Vereinigte planscbenkadriken und Staazwerke, ^Xkt.-Oes., in Regis, 8ez. Toipzig. XVie uns die Verwaltung des Onternebmens mittcilt, deseblok der .^Xuksiebtsrat, der voraussiebtlieb kür Lnde näckstün Xlnu.ts cinzuberufendeu Oeneralversammlung vor zusebiagen, den naeb 132 224 (i. V. 123 728) <<k .4b- scbreidungeu verbleibenden O'ebersekuk auk neue lieeli nung vorzutragen. Line Divi dende kommt also nickt zur Verteilung. Im Vorjabr wurde bekanntlicb aus einem Oewinn von 245 907 K eine Dividende von 7 Proz. verteilt. * Obemiscke padrik von blenden, ^kt.Oes., in Radebeul. Xaeb dem Oesebäktsberiebt kür 1914 konnte das Onternebmen den in der Kriegs zeit entstandenen Ausfall dureb den in den ersten sieben lckonaten des Retriebsjakres erzielten Xekr- umsatz. aueb bei der unterdes eingetretenen teilwei sen Keledunrr des Verkaufes im Inlands niebt aus- gleieben. Die wiektigsten Ziffern des ^bscblusses vergleieken sieb mit denen der beiden Vorjabro (»Iles in 1900 <§), wie folgt 1»14 1913 1912 Oewinn auk XVaren u. Reteilig. 3639 4161 3982 Lrtrag aus Lkkekten 51 51 51 ^Xdsebreidungen 794 963 913 Reingewinn einsebl. Vortrag. . 1043 1306 1208 Dividende in Proz 12 14 14 Xeu vortrag 158 149 147 äuf ^Xukenstände im feindiioben Aus land« sind vorweg 150 000 abgesekrie- ben worden. Die Perligstellung von Rauten und Xeueinriebtungen sowie Retriebserweiterungen wur den aus den Retriebsmitteln bestritten. — Der Oe- sebäktsgang im neuen ckabre nimmt einen naeb Lage der Verbältnisse befriedigenden Verlauf. Die Rilanz verzeiebnet: Rohmaterial und Waren mit 2,62 (3.23), Weebsel mit 0,12 (0,25). Debi- toren mit wieder 2,35. Raokgutbadeo mit 1,59 (0H5) und Kreditoren mit. 1.09 (1L5) AM. Aark» * ^kt.-6es. kür ^Xolllokabrikatlon in LerIin. In Lrgänzung unserer LIeldung vom 18. d. LI. über den Dividendvnvorsedlag von 16 (i. V. 23) Proz. auk das srbökts Aktienkapital teilen wär aus dem 6e- scbäktsderiokt kür 1914 noeb folgende Linzel- keiten mit: ^us dem einsoblisülieb 446 058 (376101) Ickark Vortrag erzielten Bruttoertrag von 9 997 023 (i. V. 10 177 761) ergab sieb bei 3 404 150 (3114 023) -Xbscdreibungen und naeb Deckung der Ovneralunkosten von 1 866166 (1823 427) ein Reingewinn von 4726706 (5240311) aus dem u. a. 491 373 vorgetragen und 1000 000 zur Bildung einer Kriegsreserve verwendet werden. 7.u dem Lrgebnis Lullert sieb dis Direktion im keriebt: Dem internationalen Lkarakter der ebemi- ecben Industrie ist es in krükeren dabren zu danken gewesen, dall wirtscbaktjicko Krisen in einzelnen Ländern das l-esebäkt niemals ausscklaggebend be einflussen konnten, weil Ausfällen in einem Lands -Xdsatzvermekrung in anderen Ländern gegenüber stand. Ilm so füblbarer maebt sieb desbalb kür dis Oesellsebakt der jetzige Krieg, der dis ^Xuskubr naeb den keindlicken Ländern vollkommen unter bunden, naeb den neutralen Ländern msbr oder we niger eingesekränkt bat. 2u den Scbwiorigkeiten im Absatz traten weitere in der pabrikation. -Xuck dis Arbeiterfrage lällt das Dnternekmen niebt unbe- rükrt. Während man am ^Xnkang des Krieges niebt wullts, wie man die Arbeiter besebäktigen sollte, sind solcke jetzt, und ganz besonders tüektige Handwer ker, niebt immer leickt zu besckakken. Infolge dieser ersckwerten Verbältnisss baben dis Herstel lungspreise aller Produkte eine sebr erkeblicbs Lrböbung erlakren, die nur zum kleinen Teil auf die ^Xbnekmer abgewälzt werden konnte. Die in prankreied und Rullland gelegenen Labriken baben, solange sie mit Rollmaterialien verseben waren, gearbeitet und ibre Produkte scblank adgesetzt. Dis Labriken und dis Lager sind, soweit letztere niebt ausverkaukt waren, naeb den der Ver waltung gewordenen Kaekricbten bisker von Zer störung so gut wie völlig verscbont geblieben. — Da» Lrgebnis des laufenden Labres ist noeb ungewik; es wird von der Dauer des Krieges ab- bängen. In der Bilanz ersebeinen in Uill. >kark 9,18 (9,60) Vorräte, 15,0 (9,43) Kasse, Weebsel und Bank- gutkaken. 0,83 (0,75) Beteiligungen. 8,56 (9,89) Debi toren und 4,24 (4,95) Kreditoren. * Deutsebe Kabelwerke, -Xkt.-Oes., in Berlin. Wie uns unser St-Mitarbeiter drabtlicb mitteilt, setzte die Oeneralversammlung die Divi dende auf 6 Proz. kest. Dis 7abl der ^uksiebts- r a t s Mitglieder wurde auk 4 (bisber 6) ke8tgesetzt und da« eine der drei ausscbeidenden .Xnksiebtsrats- mitglieder. Bankier 0. Relkkt, wieder gewäblt. Reber die ^Xu8sicbten im laufenden .labre Ia88en sieb beuts noeb keine Xkitteilnngen macken. Kriivll8lüeIc8V6i'8lsiflsi'iingsll. kesultLts am 27. Xprll. d», OeuQck-tüek» onck 8«»Itror N-- I^tnn« »I ikvdot IN. Lr-tnknr t. kokd-tr. kir S4 un<t 5«. mutk In 8ekk»u<ti >> K«N«r in L 1,inck»n»»> L» fi«I«n «tw» 67 000 18 .'M »U»: L 112 230 20 500 11000 »1 Xut Xntr»ts k»> «»urcko <1»r dsntijs« vortn^t 10 750! kr>r»tin»»a Kortin. j Niioieknn ck« Lritoken«. v» V»rt»t,roa. d-trolk«»«! cki« V«n>t«ia»ruo^ «I»» iro tinilxl- duek» knr Loklsiiüig »at 6»n <I»r Hian» Lüda a»d Ltiriva u. Uva. ia loipslg »iv»:«- tr»g«o-a -wkr-doS«» «„ckma »wt a»a
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