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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193703051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-03
- Tag 1937-03-05
-
Monat
1937-03
-
Jahr
1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1937
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Leilspruch für 7. Mär, Ohne eine großherzige Gesinnung wird nie etwa» Große» Driftet. Juliu« Langbehn. Erscheinung traten und den Gegenwartscharakter unsrer Heimatstadt versinnbildlichten. Mit einem Schlußgcsang aller am lustigen Spiel Betet- ligten beendete der Raritätenmann sein fröhliches Amt; da» Spiel mar au». Langanhaltender Beifall bekundete die große Freude, die die Anwesenden insgesamt an dieser fröhlichen Unterhaltung, dargeboten von einer glücklichen Jugend de» Tritten Reichs, empfunden haben. Dir Liebe zur Heimat, Ne ist wieder einmal in erhöhtem Make durch diese schöne Aufführung geweckt worben. Dafür gebührt der festgebenden Schule Dank al» ideeller Lohn für so manche Mühe, die da» ganze Werk gekostet hat. Mit srühichem Tanz wurde die Schulfeier beschlossen. »eise«, und die von diesem Beamte» «in ebenso l GerechttgkettSempfinden wie ßewwervig«» Kwgarfpitzaw- gefübl fordern. Ueber die einzelne» «ommmcka« dwft« «nsga»«- komplexe» unter 1—8 hier verbreitete sich der Dozewt an Hand praktischer Beispiel« und kennzeichnete damit rm Um riß die gesetzlich festgelegte« Aufgaben de» Treuhänders der Arbeit. Darüber hinaus hat -er Treuhänder «vch andere Ans» gaben ss. auch 8 10, Abs. 2 u. » des Ges.); zunächst allge» met««rer Art, wie sie ihm von der Regierung im Rahmen der Gesetze jeweils übertragen werden können; dann auch noch spezieller Art lmtt Bezug auf 8 19, Abs. 1, Ziffer 8 des Gesetze»» durch Ueberwachung und Vereidigung von Sach- verstänbigenauSschüffen und Sachverstänbtgendeiräten, durch Anhüren von Behörden bei Entscheidungen in personellen Dingen lAmtshilfe), und mit Bezug auf die Handhabung der sozialen Ehrengerichtsbarkeit. Gerade dieses letztere Aufgabengebiet ist ein ganz be- sonder» verantwortungsreiches für den Treuhänder al» Sachwalter der GtaatSverantwortlichkett. Unter Bermel- düng jeglichen persönlichen Gefühlsempfinden», nur unter Festhalten an den Tatbestandsmerkmalen haben er und die von ihm beauftragten Recht-wahrer der sozialen Ehre zu prüfen, zu erwägen und zu entscheiden, wobei dem Treu händer- -er Arbeit noch das Sonderawt zufällt, die Gesin nung der vor da» soziale Ehrengericht gezogenen BrlkS- genosscn z« prüfe«, ob sie dem Gemeinschaftsempfinben förderlich oder schädlich war im Augenblick der Tat. Aus- aerüstet ist der Treuhänder kraft de» Gesetzes auch nnt den Mitteln, seinen Anordnungen, als Willenskundgebungen der Staatsverantwortlichkeit, -ie Autorität zu sichern, wie ihm auch Strafbefugnisse zur Sühnung von Verstößen gegen be sonders gekennzeichnet« Fälle ss. 8 22 des Ges.) zustehen. DaS sind di« hohen, verantwortungsbewußten Auf gaben des Treuhänders der Arbeit, brr der Garant sein soll, daß in -er deutschen Arbeit bi« Treue, die Gemein schaft. die Ehre und Achtung -«» Arbeiter» und seiner Ar beit Wahrheit bleiben sollen. Ärdeiltzse»»» Berauutmachimge« der Ereiswaltuu» Großenhain Sonntag, 7. 8. 1887, A»t»walt«r.App«ll tu Grrßochut« «tt Gautnspekteur Pg. Wettengel. Abfahrt ab Riesa v Ühr ab Hindenburgplatz, 9,10 ab Abolf-Hitler-Platz, 9,1» ab StoSk. «nkynft in Riesa 12 Uhr. -- A« »em Appell haben alle uniformierte» Amtswalter teil,»nehmen. Riesa und Umgebung ,-p-* Wettervorhersage für den ». Mär, 193? lWstterbericht des R^ichSwetterbienfteS, AuSgabeort Dresdens Schwach« Winds um Güdoft, wolkig bi» bedeckt, vereinzelt WSherfthlag, Temperaturen nur wenig verändert, leichter Nachtfrvft. —»Daten für -en 8^ Mär» 19-7. Sonnenauf- gang 8,87 Uhr. Sonnenuntergang 17,47 Uhr. Mondaufgang 2.VV Uhr. Monduntergang 10,87 Uhr. Gedenktage: 1475: Der italienische Maler und Vtlbhauer Michel angelo Buonarroti in Taprese geb. säest. 1584). 1787: Der Physiker Joseph v. Fraunhofer in Straubing geb. (gest. 1826s. 1881: Der Philanthrop Friedrich v. vodelschwinah in Hau» Mark bet Tecklenburg geb. lgest. 1910). 1887 . Der Historienmaler Peter v. Corneliu» in Berlin gest. sgeb. 1788). 1898: Pachtung von Kiautschou durch das Deutsche Reich von China auf 90 Jahre. 198Y: Der Großadmiral Alfred v. Tirpitz in Sbenhausen gest. sgeb. 1849). 1984: Grundsteinlegung be» Richard-Wagner-Nattonal- denkmals in Leipzig durch Adolf Hitler. Schulfest der Adolf Sttler-Vderrealschule Im großen Saale des Hotels zum Stern feierten gestern abend Lehrerschaft und Schülerschaft der AdoJ Hitler-Oberrealschule zusammen mit den Eltern dieser «chuljugend und den zahlreichen Freunden und Gönnern der Lehranstalt ihr diesjährige» Schulfest, das von Anfang an getragen ivar von einer beglückenden Stimmung sroh- betvegter Erwartung; wußten die Gäste des Abends doch seit langem schon durch die Vorbereitungen zu diesem «ckönen Feste, daß «S an fröhlichen Ueberraschungen nicht fehlen würbe. Daß der Abend außerordentlich guten Besuchs sich erfreuen konnte sder Saal war fast bis zum letzten Platz besetzt), war einmal ein Zeichen für die Aufmerksamkeit, die weiteste Kreise unsrer Einwohnerschaft allen Veranstal tungen der Adolf Hitler-Oberrealschule schenken, und kam andererseits in erwünschtem Maße auch dem edlen Zweck zugute, für den der Reinertrag des Abends bestimmt war, dem WinterhtlfSmerk des deutschen Volkes. Oberstubicndircktor Dr. Streit richtete eingangs der BortragSfolge an die Anwesenden, an deren Spitze man Oberst Sachs, Kommandeur der Pioniere IV und Dtand- ortältester von Riesa sah, herzliche Grußworte und erläu terte kurz Wesen und Sinn des Abends und seiner Feier. Das verstärkte Schulorchestcr brachte bann die »Kinder- stnfonie" von Reintcke tz. Teil mit ktnberttimlichen Instru menten) unter Stnd.-Ass. HanS Fest» Leitung zu Gehör und «rntete damit schon reichen Beifall. Dann aber kam bte große Ueberraschung der Schulfeier, mit der danach bi« nächsten zwei Stunden anSgefüllt waren und die d«n Unterhaltungsteil des Abends Überhaupt barstellter «» kam »Der Rarttätewmann an« Sachsen" Diesem lustigen Spiel, wie e» hier allein durch Schüler und Schülerinnen der Schulklassen von Sexta blS Ober sekunda vorgcsührt wurde, lag die gleiche Idee zugrunde, wie sie Frauziskn» Nagler in seinem gleichnamigen und gletchcharaktcrisiencn Heimatstück unübertroffen gestaltet bat. Ter Regisseur dieser Riesaer Parallel« zu Nagler» »Raritätcnmanu aus Sachsen" hat dem Naglerschen Origi nalstück in besonderer Würdigung der engeren Riesaer Heimat unr noch die »Riesaer Raritäten^ hinzugesügt, in stofflich wie sprachlich bcivußt feinfühliger Rücksichtnahme aus die Naglerschc Grundidee dcS lustigen Spiels. Mit fünf Kisten war »Der Raritätenmann au» Sach sen", in diesem Falle hier der Obcrsekundaner Wen- mann, also zum Schulfeste gekommen und entwickelt« nun unter Mitwirkung einer großen Zahl seiner jüngeren Mit schülerinnen und -schttler lebendig-figürlich bi« heimatlichen Merkwürdigkeiten, wirtschaftlich-ernsten und volkStümlich- srohcu Charakters der sächsischen Lande. So sprangen auS die Leipziger Kiste die Studenten, der Messefuhrmann, die Madam Müller, die Thomaner, der Borsdorfrr Apfel und die Indianer vom Jahrmarkt in Taucha. Au» der Vogtlänbisch-Erzgebirgtschen Kiste hüpften die Elste'perle, die Flußnixcn, die Musikanten, der Rußbuttenbub, der Waldgeist, die Klöpplerinnen, der Bürstenmann, der OVer- schlemaer Kurgast und der Schneeberger Schnupftabak, StülpncrS Karl und die Freiberger Knappen. Aus der Lausitzer Kiste kamen die Weberkinder, die Pulsnitzer Pfefferküchlcr und die Hochzcitslcut' auS der Wendei her vor. Ter Dresdener Kiste entsprangen die Elbe, die Tanz mädel. die Gnstel von Blascwitz, der weinseligc Professor, Old Shatterhanb Karl ManS und da» zierliche Kändlersche Meißner Porzellan. Alles das von -er Schuljugend in stil echter, landschaftsgebundener bzw. historischer Traück, - Vers- und Liebvorträgen frisch und munter bargestcllkk-Jü der Tat, Kinder sind doch gerade durch ihre Unbefansieiihkit die besten Schauspieler. . Aus der fünften Kiste ließ der Raritätenmann öle Riesaer Raritäten hervorkommen. Und da entwickelt« sich ein schönes Bild Riesaer Geschichte von der Sage mit dem Riesen und seiner Keule, über den Ritter Collm, de» Hüter zwischen Mulde und Elbe, zur Riesaer Nonnenklvsterzeit und den Fischerslcutcn am Strom bis zur Gegernvart, in der Riesas Sportkanonen mit den Lanchbammerlente» i» —* Reichsstraßensammlung für da» WSW. Am 6. und 7. März 1937 wird auch in Riesa in Gemein schaft mit der SA-, SS. rmd dem NSKK. sowie Reichs bund der Kinderreichen «ine Reichsstrahensammlung für» WHW. durchgeführt. — Die Haussammlung erfolgt durch die Dlockwalterinnen der NsB. Zur Verteilung kommt eine schöne Rosette aus Kunstharz. —^ Kirchliches. Pfarrer Böstel, Polenz Bezirk Leipzig, der sich um die sreiwerdende 2. Pfarrstell« mit beworben hat, hält Sonntag, den 7. März 1937, vormit tags 9 Uhr, in der TrinitatiSkirche zu Riesa eine Probe- Predigt. —* „Unsere Heimat". Der heutigen Ausgabe unsre» Blattes fügen wir die Folge 10 der Beilage „Un sere Heimat" Ke» laufenden 10. Jahrganges hinzu mit dem ersten Teil der Rückschau „Riesa vor 75 und HO Jahren". —* Polizeiliche». Gestohlen wurde Ende Februar 1987 von einem Bauplatz« in Rtesa-Merzborf etwa 80 Stück Bretter (Rauhspunb), etwa 1,80 Meter lang, 24 mm stark, 15 bi» 20 cm breit und mit Nut und Führung versehen — Sachdienliche Mitteilungen erbittet di« Kriminalpolizei Riesa. —*Umbenennungde»Riesa«rGA.-Ptonier- sturme ». Im Zuge der Umbenennungen innerhalb der SA.-Stttrme erhielt auch unser Riesaer GA.»Pionterft«rm lbtSher 16/101) eine neue Gturmnummer, «nd zwar 2/101. Ist zwar diese Nummerführung eine neue, so ist doch der Geist be» Sturme» der alte SA.-Geist «nd wirb «» immer bleiben. Natürlich ist auch da» Aufgabengebiet -e» Pt.-SA.» Sturme» da» gleiche geblieben, für Pionierarbeit «nd Katastrophenschutz ebenso einsatzbereit zu sein, wie e» ein jeder Angehörige diese» Sturme» selbstverständlich für Adolf Hitler tft zu jeder Stunde. Der erste Dtenstabend nach der Neubenennung brachte bi« Fortsetzung Pionier- technischen U«bnng»bienfte» in gewohnt handfester Aus führung. —* 40 Jahre Ri«g« „Wacker" im Turnver ein Riesa. Zur Erinnerung an den GritndungStag der Turnerrtege „Wacker" im TB. Riesa (zu Beginn de» Jahre» 1897) trafen sich gestern abend die berzeitigen Mitglieder der Riege zu «inem kameradschaftlichen Beisammensein in der Gaststätte „Stadt Leipzig". Der Leiter der Riege, Kam. Urban, entbot den Anwesen den «inen ber»licl*en Wtllkommengruß. AuS der geschicht lichen Rückschau, die Kam. Mohr über die 40 Jahr« de» Bestehen» der Riege entwickelte, kam einem jeden der An wesenden mit Recht ein freudige« Erinnern, daß die Riege „Wacker" jederzeit eine der treuesten Stützen de» Turn vereins Riesa gewesen ist. Diese ehrende Anerkennung sprach auch der DereinSführer, Kam. Eisold, den Kame raden der Riege au», von denen übrigen» keiner unter 48 Jahre, der älteste aber schon hoch in den 70er Jahren steht, und die allesamt gute aktive Anhänger und Hüter der deutschen Turnsache gewesen sind und e« weiterhin bleiben werden. Ebenso übermittelte Kam. Eisold der Jubel-Rtege die Glückwünsche de» Turnverein» Riesa In kameradschaftlicher Geselligkeit, beim Austausch manch froher Erinnerungen, ließen e» sich die Anwesenden allesamt recht Wohl sein und ließen sich auch da» einfache, aber schmackhafte gemeinschaftliche Abendessen gut munden. Zur geselligen Unterhaltung trug mancher Kamerad im Laufe de» Abend» mit stimmnngSfroben Aussprüchen bet. In kameradschaftlicher Harmonie nahm der Gedenkabend einen eindrucksvollen Verlauf. —" Filmvolk»tag am 7. Mär»? Im Rahmen der Jahrestagung der ReichSfjlmkammer findet am Sonn tag, den 7. März, ein Filmvolkstaa statt. In 2000 täglich spielenden Filmtheatern mit einer Million Sitzplätzen wird an diesem Tage «ine kostenlose Filmvorstellung gegeben. Zu der Veranstaltung hat jeder Volksgenosse Zutritt, der di« Druckschrift „Film und Volk" zum Preise von 20 Pfg. an den Kassen der betreffenden Filmtheater erwirbt. — Im „Capitol" Riefa gelangt in einer Sondervorstellung am Sonntag vormittag 11 Uhr da« Filmwerk „Martha" zur Vorführung. —* Aus den Riesaer Lichtspielhäusern. Im „Capitol" ist ab heute zu sehen: ,,Kinderarzt Dr. Engel", der neue Film, den die Ä. N.-Film-Produktion für die Tobis Rota herstellte. Und: Paul Hörbiger heißt dieser Kinderarzt. Da lautet die Diagnose: Alles in Ord nung! Nicht- zu befürchten! Großartige Konstitution! Ja wohl, Sie können ganz beruhigt sein! — Alle Kinder hängen an diesem Doktor, so wie es die Filmhandlung ia auch vorschreibt. Und er versteht mit den Kindern ebenso wunderbar umzugehn, wie «S im Drehbuch steht. Kinder arzt Dr. Engel wird von seinen kleinen Patienten, von den Schwestern der Klinik und von den Müttern der Kinder geliebt und vergöttert. Wenn er abends im VortragSsaal der Hochschule über „Die Seele deS KindeS" spricht, sitzen die Damen der besten Gesellschaft unter den Zuhörern, und Dr. Engel darf froh sein, wenn er mit einiger Verspätung bet seinem- Freund, dem Tierarzt Dr. Baumbusch, und ihrer allabendlichen Schachpartie im Cafs Korso landen kann. Dtllmann, der Besitzer de» CafSs, hat eine erregte Auseinandersetzung mit Maria Winkler, der Sologeigerin seiner kleinen Kapelle. Er verfolgtsie mit HeiratSantragen, und nach seiner Ddetnung müßte Maria froh sein, „ihn zu kriegen", zumal sie doch ein uneheliches Kind habe. Dieses Kind, der kleine Hmr», ist krank. Jnzwischen ist HanS in die Klinik Dr. Engel» gebracht worden. Di« Frage des Arzte» nach dem Vater de» Kindes bringt Maria in einige «GWM. doch Dr. Engel Mmt Fe nur lächelnd an - 4. bet beabfichttaten Entlassungen « «ckschoche«, ö. die Turchführung der vetrteb»ortm»ngsbesttm- Wunarn LS AbeikWckcherl- L die TaMbnnng s-st-ckW- und ihre D-chfühnm» »« ä»er mache», 7. bet -er Durchführt»«« der sozial«» Ehrengerichts»«», kett «itMwtrk«», 8. die Regierung «der die sozialpolitisch, Entwicklung in seinem Wirtschaftsgebiet »» mrdettichta». Deutsches Fraueuwerk iNesa-Gr-va Die Abteilung Volkswirtschaft — Haus wirtschaft de» Frauenwerke» Riesa-Gröba trat gestern abend im Gasthau» „Zum Anker" erstmalig mit einer größeren Veranstaltung an die Oeffentlichkeit. Nach dem gemeinsamen Gelang de» Liede» „UnS ward da» Lo» gegeben" begrüßte die FrauenschaftSleiterin Pgn. Wilck« die zahlreich erschienenen Frauen auf» herzlichste. Beson deren Gruß entbot sie den beiden Vortragenden des Abend» Fräulein Kießig und Frau Ludwig, Großenhain, sowie den Leiterinnen der Riesaer Frauenschafts-Ortsgrnppen. Pgn. Micke wünschte dem ersten Abend de» Deutschen Fvaiienwerke» Riesa-Gröba einen vollen Erfolg. Fräulein Kießig nahm nunmehr Gelegenheit, über die Handarbeiten der deutschen Frau zu spre» civn. Genau wie vor Jahren sei auch heute noch die Handarbeit der Stolz der deutschen Hausfrau und ein« schöne Handarbeit wird immer «in schöne» Zierstück blei ben. Fräuletn Kießig stellte damit die irrige Meinung, eine Handarbeit sei nicht mehr modern und eine gute Maschinenarbeit ersetze die Handarbeit, in den Hinter grund. Auch unsere schnellebig« Zeit biete der deutschen Hausfrau noch genügend Gelegenheit, Handarbeiten an zufertigen. In einer kleinen Modenschau führten dann Nein« und größere Mädchen Kleidchen vor, di« Frauen in den Heimarbeiten des deutsckren Franenwerke» im Kreise Gro- ßenbain selbst entworfen und gearbeitet haben und zum Teil mit ganz geringen Mitteln hergestellt wurden. Fräu lein Kicßia nahm während der Vorführung Gelegenheit, den anwesenden Frauen Aufklärung zu geben, was an den hergcstellten Kleidchen gut und wa» schlecht ge macht wurde. Interessiert folgten die Frauen den Worten der Vortragenden. Anschließend sprach Frau Ludwig über das hau»- wirtschaftliche Anlerniahr und die zwei jährige hau«tvirtschaftli che Lehre. Die Erneuerung de» deutschen Reiche» verlang« auch eine zweckmäßigere Ausbildung der deutschen Hausfrau. Der Nationalsozialismus hat daher dem Deutschen Frauen werk und der NS.-Frauenschäft die Aufgabe gestellt, für die Heranbildung tüchtiger, im nationalsozialistischen Sinne erzogener Hausfrauen Sorg« zu tragen. Die national sozialistische Marktordnung und Wirtschaftspolitik erfor dere ganz besonder» eine gründliche Durchbildung der weiblichen Jugend in der Hauswirtschaft. E» ist daher »wischen Schule und Berus der weiblichen Jugend da» haus wirtschaftliche Anlernjahr, loder die zweijährige „HauS- wirtschaftliche Lehre" gelegt worden. Diese hauSwirtschaft- liche Erhebung soll nicht zuletzt dazu dienen,- in dem jungen Mädchen die Freude am der Hauswirtschaft zu wecken und e» zu einer tüchtigen HauSfvau zu erziehen. Die zweijährige hauswirtschaftliche Lehre berechtigt zur Laufbahn als Erzieherin, Krankenschwester usw. Zur Ausbildung dieser jungen Mädchen ist feder ordentlich, im nationalsozialistischen Sinne geführter .Haushalt berechtigt. Die Vortragende forderte hierbei ganz besonder» auf, für die Ostern die Schule verlasftmden 14- jährigeu Müvihen Dolche -««»wirtschaftliche Lehr stellen zu schassen. Wchws Arbeit gilt der Erziehung unserer Kinder und damit der Zukunft unsere» Volkes! Pgn. Wil cke dankte Velden Vor tragenden ckür die klaren Ausführungen und gab der Hoffnung ««»druck, dah diese ihren Zweck erfüllen mögen. ' Mit dem Gesang de» FvalMschastSliedeS und dem Stellung und Ausgaden des Treuhänders der Ardett In ber gestrigen Abend-Vorlesung der Verwalt»«»»« Akademie Dresden — Zweigstelle Riesa — sprach im Fest saal der Adolf Hitler-Oberrealschule der Stellvertreter de» Treuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen, Dr. Binncwerg, in grundlegenden AusMrunge» zu diesem Thema. Ausgehend von ber Frage .Was tat der alte Staat vor 1933 mit Bezug auf die sozialpolitischen Verhältnisse in Deutschland?" erinnerte -er Dozent daran, daß, wie den Hörern aus -en vorherigen sozialpolitischen Vorlesungen noch erinnerlich ist, damals der Staat «ine NtchteinmtschungSpolttik betrieb gegenüber den gegensei tigen Kämpfen ber Gewerkschaften und der Arbeitgeber verbände, und er nur dann eingriff, wenn er durch di« Machtkämpfe der Parteien an sich selbst bedroht war; da schickte er dann, unter jeder Vermeidung staatSverantwvrt- lichen Rüstzeugs, einen Mittelsmann auf den Plan, -en „Schlichter", der mit der Zeit ber bestgehaßte Mensch im damaligen sozialpolitischen Leben wurde; ganz unver dienterweise; denn in Wirklichkeit traf den Staat selbst, traf da» System -ie Schuld am Chaos jener Zeit. Nach ber nat.-soz. Revolution war in erster Linie erne staatsrechtliche, gesetzmäßige Regelung all dessen, wa» mit dem Wertbegrisf deutscher Arbeit zusammenhängt, nötig. ES kam zur Schaffung und dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit vom 20. Januar 1984. In diesem Gesetz ist erstmals in -er deutschen Gesetzgebung von Treuhändern der Arbeit die Rede. Für größere Wirt schaftsgebiete wurden Treuhänder der Arbeit vom nat.-soz. Staat ernannt, die Neichsbeamte sind »nd der Dienstauf sicht des ReichSarbcitsministers unterstehen ljs 18). Dam» hat der nat.-soz. deutsche Staat bewußt dokumentiert, daß er über alles, was deutsche Sozialpolitik, durch dentsch« Arbeit hervoraeruscn, heißt, in ureigenster Weise die »olle Verant wortlichkeit für sich beansprucht, zu deren Ausführung er eben diese Treuhänder der Arbeit als seine verantwort, lichen Reichsbeamten bestellte. Hierin liegt der gewaltige Unterschied des nat.-soz Staates gegenüber dem, wa« sich in der Systemzeit „Staat" nannte. Zugleich ist damit aber auch die Stellung deS Treuhänders der Arbeit gekennzeichnet. Die Ausgaben des Treuhänders der Arbeit sind nun lnach dem gleichen Gesetz) folgender Art; es muß seine erste und dauernde Sorge sein, den Ardeitssrieden in sei nem ihm übertragenen Wirtschaftsgebiet z« erhalten; zur Erfüllung dieser Ausgabe hat er 1. über die Bertraucnsräte zu wachen und in Streit- fällen z« entscheiden, 2. nötigenfalls Vertrauensmänner in den Betrieben zu berufe« oder abznderufen, 8. bei seiner Anrufung durch Bertraucnsräte über deren Vorbringen z» entscheiden.
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