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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193704017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-04
- Tag 1937-04-01
-
Monat
1937-04
-
Jahr
1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1937
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hau» Annaberg entlassen worbe« «ar. * Werda«. Steinwurf gegen di« Wtubfchntzschei»«. Sine» Dnmmenjnnaenftretch, «t« er Glücklicher»«^ nicht häufig vorkvmmt, keiftet« sich tu d«r «acht «i» jMgse Arbeiter, Er »äof tu der «mmebMg« Straße «tue, Sftt» gegen ein Auto, der di« Windschutzscheibe zartrHunneets. Bon den «mherliegende« Glasscherbe« wurde et« Insasse de» Personenkraftwagen» verletzt, Als der yuua» erkannt«, wa» er angerichtet hatte, flüchtet« « »mm« akm »al» »» ftellt werden. stöhlen worden «ar. Da» Wag«» «mmft »SW vasttzar »ta, der übergeben «erde». * Annaber g. Lot im Dorfbach aufgefuude«. -» ArnSfeld wurde eine 80 Jahre alt« Iran toi 1« Dorfbach * Torgau. Seichenlandung. In der Rühe von Stock« ritz wurde am Ostermontag die Leich« einer 20—80 Iahe« alte» Krau au» der Elbe gelandet, di« vier Wochen i« Wasser gelegen habe« muß. Papier« wurden bet der Fra« nicht gefunden. KrNVSirrNHMIGrr DEfl »kor« Die »ach de« Gesetz zur Ordnung der national«« Arbeit für größere Wirtschaftsgebiete bestellten «nd mft der Erfüll««« wichtigster sozialpolitischer Aufgaben be- treute« Treuhänder der Arbeit st«d vielfach mit ähnlich benannten Stelle« der Wirtschaft verwechselt worden. Um solche Berwechslunqen für die Ankunft auSznschließen, und »m di« Stellung der Treuhänder der Arbeit als Reichs- dehörden z« b«1o«en, führen st« mft Wirkung vom 1. April WS7 dt« Amtsbezeichnung „ReichStrenhänder der Arbeit*. HvMtlWmAchflk LlM^rtifEUEktvEhkWßkEk In der BrandverstcherungSkammer in Dresden dem abfchiedete der Präsident der Sächsischen vrandverstchm rungskamMer, Dr. Waentta, den seit SS Jahren ftn Dienst der Feuerwehr stehenden langjährigen LandeS- feuerwebrführer Müller au» vad Schmiedeberg «nd wie» alS kommiflaristbrn LandeSfeuerwehrführer den Branddirettor Or 1 lovh aus Dresden ein. Der Amts übergab« wohnten Vertreter de, BerusSseuerwehren aus den sächsischen größeren Städten, zahlreiche KniSfeuee- wehrsührer und die Führer der Sächsischen Freiwillige« Feuerwehren bet. Als Vertreter deS StaatSmintsterS Dr. Fritsch über reichte Graf Vitzthum von Eckstädt nach einer Würdigung der Verdienste um den Aufbau des FeuerwehrwesenS dem scheidenden LandeSfeuerwehrführer das Reichsfeuer- wehrabzetchen I. Klasse. Graf Vitzthum teilte mit, daß t« Herbst dieses JahreS in Dresden eine Feuerwehrschule eröffnet werden soll, an deren Errichtung Müller tatkräf tig mttgearbeitet habe. Dr. Waentta überreicht« Müller «ine künstlerische Urkunde nnd eine Ehrengabe der Säch sischen BrandverstcherungSkammer. Branddirektor Ori- loph übergab eine Glashütte, Uhr als Ehrengeschenk des Landesfeuerwehrverbandes. Errichtung einer LaudeSfeuerwehrschul« in Dresse» Aus Grund der günstigen Erfahrungen, di« bei der Durchführung von Freiwilligen-Feuerwehr-Führerlehr- gängen bei der Dresdener Berufsseuerwehr in de« ver gangenen Jahren gemacht worden find, wird der Lme- deSfeuerwehrverband Sachsen in Dresden ein« Landes- seuerwehrschule errichten, di« in DreSden-Reustadt erste hen wird; die Schule wird im Spätherbst eröffnet wer den. In ihr soll der Führernachwuchs der Freiwillige« Feuerwehren des ganzen Landes ausgebildet werde«. Die Lehrgangsteilnehmer werden Gelegenheit erhalten, «ckt der Dresdener Berufsseuerwehr auszurücken «nd dabei neben ihrer spezialtechnischen Ausbildung, di« sie in der Schule erhalten, praktische Erfahrungen sammeln können. ! Bm TiNkch »OB tM» GA^Svnppenftthmn^MattM «ft ^er^Z^»r^fÜhr»«z Betraut MG». Mi«»e«. De« Stabschef »er SA., Viktor Lutze, hat zur Durchführung »es vierjährigen Dankopfer» der Naftm» folgende Anordnung erlassen: »Ich habe, wie im Vorjahre, mit de« gesamte« Vorar beiten »nd der Durchführung de« Dankoofers der Ratio» de« NetchSkassenverwalter »er SA-, B.-Grnppenführer Maftas, b«tra»t. Am ein« reib«,a»lose Abwicklung dieser Svrnbenaktio« z« gewährleiste» und den Erfolg nicht -« gefährden, mache ich ave« EftihoftsfAchoer« zur «»bedingt«» Psticht, »i« er -ehe«»« Unordnungen «nd Vesehle genauestens z« beacht««/' dTk B^OOOßEEOOOOO B<OEOO§ Wie Bereit» berichtet, trete« »te 8öü Jungen und Mä del, die in de« Ortswettkämpfe« de» RetchSberufswett- kampfe» am beste« abgeschnttten habe«, heute, am 1. April, t« Dresden zur GauauSschetdung a«. Am vormittag trafen di« Teilnehmer im Haus« der Gamoaltung »er DAF. ein. Um IS Uhr wird der Tamvettkampf im Hygiene-Mu seum feierlich «rüftnet. Gauobmann der DAF., Pg. Peitsch und Gebteisführer Busch werden zu »en Wett kämpfern sprechen. Am 2. April nimmt der theoretisch« Appell in der Horst-Wessel-Berufsschul« seine« Anfang. Am Abend wohnen di« Jungen und Mädels der Auffüh rung von »Thors Gast* im Schauspielhaus bet. Der prak tische Teil des Wettkampfes wird am 8. April in Betrie- den, Schulen und Werkstätten durchgrführt. Um 20 Uhr kommen die Teilnehmer zu einem Kameradschaftsabend im Hygtrne-Musnlm zusammen, ber von der Hitlerfugend unter dem Motto »Singendes, ringende» Sachsen* ausge staltet wird. Am 4 April treten um 8 Uhr die Jungen auf »er Jlgenkampfbahn und die Mädels auf dem Sportplatz am Pädagogischen Institut (Teplttzer Straßes zur Sport- Prüfung an. Um IS Uhr wird bann Gauobmann Peitsch im Hygiene-Museum bi« Gausieger bekannt geben. Englische Puppenspieler besuche« Luchsen * Dresden. Am Di«n»tag traf auf Einladung »er NS -Kulturgemeind« eine Grippe englischer Puppenspieler von »er Vereinigung der Freunde de» Marionetten- und Handpuppenspiels in Dresden ein. Di« englischen Gäste traten in Begleitung mehrerer Vertreter der NS.-Kultur- gemeinde von der Landeshauptstadt aus ein« Fahrt nach Hohnstein an, wo sie dem bekannten Hohnsteiner Puppen- hau» einen Besuch abftaiteten. Die Darbietungen »er Hohn steiner Puppenbühne sanden bet den Gästen den lebhafteste« Beifall. Di« Engländer gaben hierauf mit ihren mttge- brachten Marionetten eine Darstellung hum beste«, die den freudigsten Widerhall fand. Nach ihrer Rückkehr «ach Dres den besichtigten die englischen Gäste am Mittwoch da» OSkar-Seyffert-Museum sowie di« Kaspar-Bühne im Heimat- schutz-verein. Der bekannte Dresdner Puppenspieler Hem pel spielte »en Engländern eines seiner besten Stück« vor und begeisterte sie restlos. Die Reise ber englischen Puppen spieler wir» von Dresden nach Leipzig «nt bann nach Dortmund «nd Köln führen. * Leipzig. In nichtöffentlicher Beratung mit den Ratsherren unter Hinzuziehung der Beigeordneten verab schiedete sich Oberbürgermeister Dr. Goerdeler von seinen bisherigen Mitarbeitern. Zunächst sprach Bürgermeister Haak< Worte de» Danke» für da», wa» Dr. Gorrdeler in ben Jahren seiner Tätigkeit in Leipzig geleistet hat. Dr. Goerdeler habe vom ersten Tage seines Dienste» in Leipzig an scharf durchgreifen müsse«, vor alle« mußt« er eine eiserne Sparpolitik treiben, di« oft streng« und hart« Maßnahmen erforderte. Erft vom Jabr« Ivsb ab sei «S auch ihm durch die nationalsozialistisch« Erhebung dann möglich gewesen, in größerem umfange schöpferisch tätig sein zu können. Bürgermeister Haake hob in diesem Zu ¬ verdienste, di« sich Dr. Er verband damit au, vertrauensvolle und Mitwirkung Gemeindeordnung her- er sich jederzeit in s« neue Gemeindeordnung fgmnenhans »ft vmvAfl« öttvor, die sich Dr. Soerdeke, m di« »»rHs»ftsche« »lei«fie»l««z«n, -den »lKe^TSaal«, um die Neugeftalttmg »er Frankfurter Wiese« ei» »es Richarb-Wagner-Denkmals, um die Elfter— egnlieruug und um die Leipziger Abwässern««» erworbe» hat. Er hab« dadurch seinen Namen in die Geschichte Leipzigs eingeschrieben und Leipzig werd« ihm auch immer Dank wissen für da», was ar in seiner siebenjährig,« Amtstätigkeit geleistet hat. Zum Schluß wünschte Bürgermeister Haake dem scheidenden Oberbürger meister alle» Gute für seine Zukunft und bat ihn, Leipzig stets in guter Erinnerung z« behalten. Danach sprach Ratsherren-Äelteste-r Wolf «amen» ber Ratsherren dem Oberbürgermeister »en Dank für die ge leistet« Arbeit au». Auch er unterstrich «och einmal di« Verdienste, bi« sich Dr. Goerdeler 1« Leipzig erworben hat. Er verband damit auch seine« persönlichen Dank für bas vertrauensvoll« und kameradschaftliche Entgegenkommen i« »«« Jahre« aemetnsamer Arbeit für Leipzig. Rats- Kerren-Aettefter Wolf hob ferner »te Mitwirkung Dr. Goer- delers bei »er Schaffung der neuen C vor «nd bankt« ihm auch dafür, »aß Leimig dafür einaesetzt habe, birst — sich hier so lebendig als irgend möaktch ««»wirken zu lassen. Oberbürgermeister Dr. Goerdeler dankte für ihr« herz lichen Wort« «nd die kameradschaftliche, vertrauensvolle und anständig« Art ber Zusammenarbeit. In dieser Zusammen arbeit sei immer ber offene Meinungsaustausch oberste» Gesetz gewesen, «n» durch diesen oft«««« Meinung»««», tausch habe ma« auch immer eine« gemeinsamen Weg ge funden. Dieser Dank gelte auch »en Beigeordneten als seine« engste« Mitarbeitern «nb ben Rat-Herren. Wenn es ihm in Leipzig gelungen sei, bi« neu« Gemeindeordnung mit lebendigem Geist zu erfüllen, so habe er dafür vor allen Dinge« dem Verständnis ber Leipziger Rat-Herren zu dan- ke«. Sodann gab Oberbürgermeister Dr. Goerdeler einen Rechenschaftsbericht über di« vergangenen sieben Jahre ab. Zum Schluß sprach Oberbürgermeister Dr. Goerdeler »och feinen Dank au» an bi« Bürger ber Stabt, an die Re- gterungs- und Parteibtenststellen. Er werbe Leipzig im- mer lieb behalten. Er wäre immer stolz gewesen, diese Stadt führe« »« können, die ein« wirklich großartige Schtzpft»«« deutsche« vürg-rfft»«» fei. Die Tüchtigkeit der Bürger Leipzig» sei bi« beste Gewähr für die Erhaltung der Bedeutung. di« diese Stadt sich Im Laufe ber Jahr- Hunderte im Reiche erworben hat. Oberbürgermeister Dr. Goerdeler verabschiedete sich darauf persönlich von allen Beigeordneten und Ratsherren. Ferner verabschiedete sich Dr. Goerdeler in einer län geren Ansprache von ben Angestellten und Arbeitern der Stadtverwaltung, in deren Namen Staütbtrektor Meltzer für die anerkennenden Worte dankte, mit denen er ihrer Mitarbeit ehrend gedacht hab«. ft Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dea Fra« Katharina Säsbeck fti Landshut, Neustadt SIS, ans Anlaß der Vollendung ihre» 100. Lebensjahre» ein Glück wunschschreiben «nb eine Ehrengabe »«gehen lassen. Vrri Lott »«chMechtzbANOhOl ft Halle. In Roitzsch bei vttterfelb starb«« 8 Män- ner, di« vrüber Leuis ««» Albert Felgner sowie der Sah« des «tum an Methyl-Alkohol-Bergistung Sie waren von eine« verwandten zu «tuem Glas selbstgebra»te» Likör etngeladen worden. Sin junger Mann liegt schwer krank darnieder. Der Gastgeber hatte nur wenig von dem Likör getrunken «ad begab sich dann zur Arbeit. Di« Polizei ist mit de« Ermittlungen beschäftigt, wer für di« nicht ein wandfreie veschassrnheit des Likörs verantwortlich ist. Hauptschriftleiter: Heinrich Uhlemann, Riesa, verant- wörtlich für de« gesamte« Texttetl «nd Bilderdienst. Stellvertreter: Rudolf VSttner, Riesa, verantwortlich« A»zeigenlriter: Wilhelm Dtttrich, Riesa. Druck und Verlag: Langer» Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße öS, Lernruf 1287. DA. H. 1V87: 7128, Z«r Seit ist Preisliste Nr. 8 gültig. Die heutige Nummer umfaßt 10 Setten. flltl AiltN VON oEÜUNOBMENslhtN Am morgigen Freitag abend wird nun auch tm Rie saer „Capitol" der mit dem Prädikat „staat-politisch wertvoll" auSgezetchnete Film „Togger", der erste deutsche Film vom Leben undTchaffeneine« Zeitungsmannes, aufgeführt. Sva» wissen eigentlich die ZettungSleser von ihrem täglichen Weggenossen und Berater, wa» wissen sie von der Tageszeitung? Daß di« Nachrichtenübermittlung au» dller Äüelt, daß die unmittelbare Stellungnahme zu Lebensfragen de« Volkes, kaum daß sie aufgeworfen wur den, geistige und technische .Höchstleistungen darstellen, haben sich gewiß schon viel« Nargemacht: im Zeitalter de« Rundfunk» und der Fliegerei wissen bestimmt auch die meisten Leut« etwa» von MtationS- und Setzmaschinen, oon Fernschreibern und ähnlichen technischen Hilfsmit teln der Zeitungsherstellung. — Aber, daß die Zeitung, ivie da« der sunge Schriftleiter Peter ltzeiß in dem kom- inenden ZeitungSsjlm „Togger", den Minerva für Syn» tikatfilm GmbH.-Tobis drehte, ft> treffend ausdrückt, ,^in lebendige» Wesen ist und eine Seele hat, wie jede» gute Ding", darüber sind sich wohl noch nicht viel« außer halb der Presse klar geworden. Ja, die Zeitung ist ein lebendiges Wesen mit fein oibrierenden Nerven, und ihre Haltung wird bestimmt ton den sittlichen Kräften derer, die das Watt machen. Vie Zeitung bat ihr Ethos. Ob auf dem Gebiet« der Politik, der Wirtschaft oder in kulturellen Dingen — immer wird die subjektive Auffassung de» Federführen den di« Grundtendenz einer ZettungSmeldung bilden, sind wie es unter den Pädagogen neben den wirklichen palkSerzielwrn auch „Flachsmänner" gegeben hat, so befanden sich auch unter den Zeitungsleuten solche, die »icht von ihrer Pflicht gegenüber der Allgemeinheit be herrscht waren, sondern die sich in den Sold mächtiger kapitalsgrupven begaben. In der hinter uns liegen den liberalistischen Epoche hat der Zeitung-leier häufig »enug al» Meinung der Gchviftlettung Dinge hinnehmen Nüssen, die von geschäftlichen Rücksichten diktiert waren. In dies« Atmosphäre führt unS Hein» BterkowSki, »er preisgekrönte Schriftsteller, dessen KÜmmanuskript Inder 2513 Arbeiten zur Aufführung gewählt wurde, da werden wir nicht nur in da» echte Milieu des Äei- mngSbetriebeS «ingeführt. sondern wir erleben die Aus- stnandersetzungen um di« Sauberkeit der Presse, um hve Unbestechlichkeit, ihre Befreiung au» der Korrup- W» kapitalistischer Berstrickungen. ..Wir sehen, wie große Konzerne die Zeitungen mit Entziehung der Anzeiaemmfträge bedrohen, Mr erleben eltfame Szenen im Ministerium und werden Zeuge einer »ewegten Pressekonferenz. Unverantwortliche Hetzer rufen Ium Streik auf: in Straßenfchlachten stehen Deutsche deutschen gegenüber. MS dann mit einem Schlag« alles Inders wird. Ueber Stacht erhebt sich ein neues Deutsch- and. Drei Personen stehen im Mittelpunkt dieses Film«: der Chefredakteur Togger lPaul Hartmann), der flinke Berichterstatter Peter Geiß (Mathias Wftman) und der geheimnisvolle Reporter Lux, unter welchem Decknamen sich ein« Frau verbirgt (Renate Müller). Mit unge wöhnlicher Gründlichkeit ist man bei der Gestaltung diese« Films zu Werke gegangen: ein« groß« Berliner Zeitung stellte «in Mitglied der Schriftleirung und «in Mftgftov der Berkagsleitung al» Beobachter: darüber hinaus hat Paul Hartmann praktisch in einem Zeitungsbetriebe ge arbeitet, um mit allen Anforderungen vertraut »u werden, die man an einen Schriftsteller stellen muß. Die Rota tion«- und Setzmaschinen sind echt; die Aufnahmen er folgten tn einem Berliner ZeitunaSvetrteb. Mathias Dte- man hat nicht minder gründliche Borstudien getrieben «nd zeigt «inen Berichterstatter von Fleisch und Blut, keine papieren« Karikatur, wie man sie bisher allzu oft im Film sehen konnte. Und Renate Müller? Sie hat ge wissermaßen von klein auf Redakttvnsluft geatmet; ihr Vater war Chefredakteur der größten Mimchener Zei tung, und ihre Schwester ist „richtiggehende" Journalistin. Diese drei — zwei Männer und eine Frau — sind di« Rufer im Streit um die Zeitung, wie sie sein soll. Und sie gewinnen den Kampf. „AVtche O» Werk ¬ st« Film vom Adel der deutsche« Arbeit! Ueberall tm deutschen Vaterland find di« Hände deut, scher Menschen am Werk. Deutsche Arbeiter schaffen für sich, für ihr« Familie — und ihr« Werk« -usammengenommrn bilden die deutsche Arbeit, ber zum erstenmal ein große» filmisches Denkmal gesetzt werden soll. — Wir können dem Ewigen nur dienen, wenn wir dem Zeitlichen dienen. Unser Leben ist immer nur die Verwirklichung des Geiste», aber an ber Verwirklichung erkennt man erst den Geist. Die Geschichte eines Volke» ist immer die Geschichte seiner Welt- anschauung, aber di« Wert«, di« da» Volk schafft «nd hinter läßt, rechtfertigen erst diese Weltanschauung. — Aus dem Geiste eine» Volke» heraus wächst auch die Größe keiner Arbeit. Kei« Volk, dessen Arbeitertum stark «nd gesund ist, wird jemals untergehen können oder sich von fremden Völker« vernichten lasse«. Der deutsch« Ar- beiter hat gezeigt, daß er stark sein kann und stark kein will. Au» seinem Glauben wächst di« Zukunft der Nation, den« seine Hände schaffen die Grundlage alle« völkischen Seins. Es find di« Hände der Koblenkumpel, der Handwerker; der Bauern: «» find aber auch die Hände der geistig Md künstlerisch schaffenden Menschen, die «tngreifen in das Ra»' des Weltgeschehen». Einer ist nicht ohne de« andere« denk- bar — all« hängen st« voneinander ab, ihr« Arbeiten müssen sich ergänze«, damtt «in Volk leben rann. Auch Künstler sind an der Arbeit, für bi« Gegenwart zu schaffen — vielleicht sogar für »te Zukunft. Go ist auch filmfttnstlerische Arbeit Arbeit für die «Gemeinheit, Ar- »oft für »es Bo», «nd mröd« jstzz hä»»« KünfÜerßünds «ft» Ftlmwerk geformt, welches hinausgehe« soll in bt« Welt, das Sted der deutschen Arbeit zu fingen, den Adel der Ar beit zu verkündeul — Bild und Mufik haben sich vereinigt zu einer Symphonie — bilden zusammen einen «inhettllche« Kunstausdruck. Diese» hervorragend, Ftlmwerk wird am Gouuta» den U. April, »»r«. >/,1l Uhr i» Sapttol Ries« voraeführt. NSDAP. Riesa. Anter der Stabführung Dr. Meyer-Giesow«, de» ter- »«tilgen künstlerischen Vetter» de» Konservatorium» der Stadt Dresden, veranstaltet« die Dresdner Philharmonie am 8t. März, 80 Uhr, tm Gewerbehause, Vstra-Allve, «inen Slavifchen Abend, wobei Musikwerke von Friedrich Sme- tana, M. P. Mussorgskt, P. I. Tschaikowsky «nd Anton Dvorak »« Gehör gebracht wurden. Zunächst kam au» dem Werk .Mein Vaterland* von Smetana die sinfonisch« Dich tung für große» Orchester .Moldau* zum Vortrag, nach- dr« Dr. Meyer-Giesow «inführend« nnd erklärende Er- läuternngen dazu gegeben batte «nd znm Ausdruck brachte, wie in der wundersame« Tonmalerei der Komponist gleich sam oon der Quelle bi» zur Mündung de» Strome« sühre. Anschließend daran sang Kammersänger Arno Schellenderg Lieder slavischer Komponisten und zwar zwei Arien von Mussorgski und von Tschaikowski und das bekannte und be rühmte Flohlied von Mussorgskt au» Faust .Es war ein mal «in König, der hatte einen Floh*. Wohl selten wird die» Lied in so meisterhafter Art zu Gehör gebracht, wie e» ber von Stegmann geschulte Kammersänger Schellender« zu fingen versteht. Ein Marsch von Tschaikowski beendet« dann den ersten Teil de» Abends. Nach einer Pause erklärte Dr. Meyer-Giesow zunächst wieder, wie eingangs, die Mufik der Sinfonie V e-Moll „Aus der neuen Welt* von Anton Dvorak, «in Werk, das nun gespielt wurde. Dr. Meyer-Giesow versuchte, die ein zelnen Teile lehrhaft zergliebernd, da» Verständnis de» Tonwerks im Hörerkrei» zu wecken. .Musik zu verstehen*, so sagte Dr. Meyer-Giesow, .ist keine Angelegenheit von Fachkenntnis, sonder« e« ist Sach« des Gefühl», Musik muß man fühlen, erleben. Mufik ist der Ausdruck menschlichen Fühlen» und Denkens. Musik ist nicht» als tönendes menschliches Seelenleben*. Da» großartige Werk wurde danach in gewohnter vortrefflicher Art vom Philbarmoni- schcn Orchester vorgetragen. Geschaffen hat das Werk der .Komponist Dvorak während seiner Tätigkeit al» Direktor ;d«a National Eonfervatory tn Neuyork im Jahre 1884, wo- .Bei er ist seine Komposition viele amerikanische BolkSwei- Zen und Motiv« hat einflteßen lassen. Reicher Beifall dankte am Schluß den Künstlern für den genußreichen Abend. Sonntag, da« s. April, da» sei hier beiläufig erwähnt, wirb ftn Gewerbehau» .Die Schöpfung* von Joseph Häydn durch die Philharmonie, die Dresdner Singakademie und den Liedern««» Sängertreu« unter Settuns von Han» Rtchtvr-Haaser « Gehör «beacht «erbau. A. Vemvel.
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