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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193701082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-01
- Tag 1937-01-08
-
Monat
1937-01
-
Jahr
1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1937
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Die Ber«Mltuug»«rade»ie Dresde« — ZweiDGelle Mesa — fetzt« gestern oben- na- der Weihnacht»« v»w. Neujahrspause ihre Borlesungsreihe fort. Im Festsaal der Adolf Httler-Oberrealschule sprach Dr. Han» Müller, Dresden, zu dem hier in der Ueberschrtft erkennbaren Thema. Er führte dabei etwa folgend«, für jeden deutschen, nicht nur sächsischen Volksgenossen wichtige Grundge danken auS: Deiner Eigenart und seinen Besonderheiten nach ist Sachsen noch bei sehr vielen seiner eigenen Bewohner, be» sonder» aber bet den Volksgenossen im Reich sehr wentg genau bekannt. Mit seinen 18 MN Quadratkilometern Flächeninhalt hat es 8 Prozent Anteil am ganzen Reichs- Flächeninhalt,' e» lebe« aber in Lachse» 8 Prozent aller deutsche« Mensche« des Reichs: das heißt also, «S zeichnet sich Lachsen durch eine große BeoülkernngSdicht« aus: und diese ist in der Tat einzigartig in Europa, ja in der ganzen Welt; selbst die belgische Bevölkerungsdichte kommt nicht an die sächsische heran. Bemerkenswert ist nun, daß Lach« se« besonder» »iel Volksgenosse« i» der Industrie beschäf tigt z 8« Prozent aller im freien Erwerbsleben Stehenden sind in Sachsen In Industrien tätig sim Reich sind eS nur 1l> Prozent!); selbst in Westfalen sind es nur 82 Prozent aller ErivrrbStätigen, die in der Industrie beschäftigt sind; verhältnismäßig wenig Erwerbstätig« sind in Sachsen im Handel, noch weniger in der Landwirtschaft tätig: bas führt sofort zu den Fragen: Wie kommt es in Sachsen z« der Bevölkerungsdichte, and wie kommt es, daß so viele Volksgenossen bei «ns i« der Industrie tätig sind'? Beide Fragen beantworten sich selbst mit einem Rück blick au» die sächsische WirtschastSgeschichte; diese »ft «»er, Haupt der Ursprung unsrer gesamte« bevölkerungdmäßigen und indnftriestarkeu Entwicklung. Wir müssen zu diesem Zwecke unsre Blicke ins Mittel- alter zurücklenken. Da ist cs der sächsische Erzbergbau ge wesen, der, bereits im 12. Jahrhundert nachgewtesen, die Grundlage bildete zur außergewöhnlich starken Besiedlung der sächsischen Gebirge und zur Erstellung einer Erz-Ber- hüttunasindustrie; bis zur Mitte des vorigen Jahrhun dert» hat der Erzbergbau in Sachsen geblüht: er war der Anreger «ud Schöpfer der sächsischen Indnstriebedentnug. Al» dann durch die Entdeckung des Seeweges nach Amerika und die technischen Folgeerscheinungen dazu aus. ländisches Erz billiger war als das sächsische und demzu folge die sächsischen Erzbergleute brotlos wurden, so schnür ten diese damals »etwa znr Zeit der NeformationSeinsüh- rang) nicht etwa ihr Bündel, um audzuwandern, um anderswo in Bergwerken Unterkommen zu suchen: nein, st« blieben ihrer Sachsenbetmat treu und suchten sich ganz einfach n«ue Erwcrbszmeig«: sie stellten sich auf andere Industrien um. So wurde« dann ans de» Erzknavpe« die Tn-knappe«. Es kam zur Bildung der Tcrtiliudnstri« (begünstigt durch das Vorhandensein der Rohstoffquellen — Wolle, Flachs — und der technischen Einrichtungen — große vletchslächen an den Flüssen — dazu): durch die Einwande rung böhmischer Exulanten wurden später in diesem Indu- ftrtezweig Verfeinerungen auSgesllhrt, durch die sich die sächsisch« Textilindustrie bald zu Weltruf entwickelte. Aber auch den Holzreichtum de» Landes machten sich seine Be wohner zunutze (Mustkinstrumentenbau, Papierberstcllung usw). An» diese« «annigsachen Sanäte« formte sich daun znr Mitte de» 19. Jahrhunderts etwa der industrielle Ausbau i» Lachje«, wie wir ihn heute in seiner ganzen Größe sehen. Gegenwärtig bietet sich dazu folgendes Bild: Ganz überwiegend ist l« Sachsen die Textilindustrie, für die besonders typisch hj« hochwertige Sieredelung dil» liäer Rohstofse ist: diese Eigenart der sächsischen Textil, iiümftrte ermöglicht die Beschäftigung einer große« Zahl Volksgenossen in diesem ErwerbSzweig; st« garantiert« große« Arbeiterheeren di« Existenz; berühmt wurde di« Saust» mit ihren Lein- und Baumwollwaren: Chemnitz mit seinen Spinnereien und Kämmereien, seiner Gtrumps- und Handfchuhfabrikation: Planen mit seiner Spitzeninbu- strie und der Herstellung von Zellwolle: Pirna «nd Glan» -an, di« Städte der Kunstseidcherstellung: in Adors fertigt man Teppich«: und wie die Berühmtheiten der sächsischen Textilindustrie noch alle heißen. Industrieland SaAleit Dana- rangiert Re Paptmcknbnftrt«, »1« HolzverarVet- t«n» zu bo-wertigem Schreib-, Druck- und ZeitungSpapter. L« schließt st- R« Pappen«nb»ftri« «n, derber Industrie- zweig „DNtck «ud graphisch«» Gewerbe- (oornehmlich, in Leipzig) folgt, und erst dann kommt in Sachse« Re Eise«, inRtftri« «« letzter Stell« dieser großen Haupttndustrie- Meige: außer i« Riesa konnte sich di« Schwerindustrie in Lachsen nicht so heimisch ntederlassen, al» e» mit anderen Industriezweigen der Fall ist: da» liegt vornehmlich daran, daß sich die scsthsisch« Kohl« sehr wenig zu Verhüttungs zwecke« etgp«t und daß auch die sächsische« Eisenerz« (Berg gießhübel, SHmtebeberg) minderwertiger Art «ar««: außerdem fehlte «» am notwendigen Kok»: darum ist Sach sen in seiner Schwerindustrie mehr aus be« Gebiet« der Veredelung von fernher gebrachter Rohstoff« al» etwa aus dem Gebiete der Gewinnung und Auswertung landetgener Rohstoffe tätig. Neben diese» obengenannten Haupttndustrie« gibt «» noch eine Menge Lpezialiuduftrie», mit denen Sachsen Weltberühmtheit erlangte: so die Klingenthaler Musik instrumenten», die Glashütte, Uhren- und bi« Sebnitzer Kunstblumentndustrte. Die Frag«, wo die hochwertige BereüelungSindustrie Sachsen» ihre Absatzgebiete hat. ist damit zu beantworten, daß Sachsen außergewöhnlich viel ins Ausland anSgeftthrt hat. Der geistige Vermittler dazu ist die Leipziger Messe. Starker AnSlandSabsatz also ist kenuzeichuend für die säch sische Industrie, vorwiegend für Textilwaren nnd MastP, nenbau. Starke« Inlandsabsatz allerdings bat ei« großer Sammelindnstriezweig in Sachse« selbst: da» ist die Massen« lnxnSgüter-Jndnftri« (Zigarren, Zigaretten, Schokolade usw.). Da» ist in großen Zügen da» Eharakteristtkum für Sachsen» Inbustri«. Bei näherer Betrachtung findet man dabei aber «och bemerkenswerte Besonderheiten. So ist fcstzustellcn, daß für Sachsen der große Industriebetrieb nicht tnvtsch ist: es gibt in Sachsen nur rund SO Betriebe mit «tner Belegschaft von über 1MN Mann: ist Westfalen z. B. das Land mit dem Gcneraldirektortqv. so ist Sachsen das Land der selbständig geleiteten Klein» «nd Mittel betriebe: Sachse» ist da» dand des selbständige« Unter nehmertums, aber auch da» Land der Heimarbeiter, der Heimindustrie: Unternehmertum heißt bei uns nicht Groß- Gmby.-Betrieb, sondern solider, vom Ebes selbst geleiteter Klein- und Mittelbetrieb: baS ist ein« außergewöhnlich glückliche sozialwirtschaftliche Lösung der Frage des Unter, uehmcrtums an sich. Besonders bemerkenswert ist auch, daß in Sachsen der Haupttetl der Industrien nicht in den Großstädten liegt, sondern mehr in den Mittel- und Kleinstädten, noch mehr in den Industriebörfern der Gebirge. Die geistige Lebendigkeit und Regsamkeit, sowie di« bandsertige Geschicklichkeit de» sächsischen Mensche« waren die treibenden Kräfte, die ihm die Natur verliehe«, mn den non ibm betriebene» Industrie« de« Rnf der Spezial- «nd Präzisionsarbeit geben zn können; die besten Beispiele ntersttr sind die Entstehungsgeschichten der Glashütte» Uhren- nnd der Beierfelder Blechwarenindustri«, deren Werdegang der Dozent eingehender schilderte. Znsammensassend kann also gesagt werben: Trotzdem Tochlen ein durchaus rohstoffarme» nnd (mit Ausnahme de» Leipziger Bezirk») verkehrstechnisch noch nicht allzu günstig anSgestattete» Land ist. hat e» sich da«k de» Fleiße», der Tüchtigkeit «nd Geschickltchkeit, vor allem aber dank der Heimat«icbc, der Heimattrene und der bescheidene« »nd dennoch geiftig-lebensstarke« Zufriedenheit seiner Bewoh ner zum Hauptindnstrieland Deutschlands, ja, der ganze« Welt, aufgeschwungen. Nicht, weil günstig« Vorbedingungen in Sachsen vorhanden waren, war da» möglich, nur allein, wctl der sächsische Mensch sich felbst, feiner Arbeitslust und seiner Heimat tren blieb, ist da» so geworden. Mit dem Worte, daß der sächsisch« VeistunaSwill« sich auf andere deutsche Gebiete «»enso übertraaen lassen muß, in dem Sinne, viele Mensche« a«s wenig Ran« anständig z« ernähre«, schloß der Dozent seine für Sachsen höchst wtchiiaen und für alle deuffchen Volksgenossen anfklärenden AuSsübrnngen. die ein wohlverdiente» Lob auf da» stille Heldentum waren, mit dem der Dachse seiner Heimat dur- all« Not der Jahrhundert« treu gewesen ist. fälischen Leinendamasttuch. grün, chamoi», gewebt in Biele feld um 1840. Ein Kaffeeservice, in vergoldetem und farbig bemaltem Porzellan mit orientalischen Reiterszenen ist darauf gedeckt. Vier Stühle aus Buchenbolz ans der Hamburger Gegend, um 1830 bis 1840, vervollständigen da» Arrangement. Atz den Wänden sieht man Schreibtische, Kommoden, Schreib,chränke und Glasschränke. Ein Spieltisch und. ein Spinett fehlen natürlich auch nicht. Das Spinett ist Mahagoni furniert und ein Geschenk von Frau Toni Jessen, Dresden, der Spieltisch ist Iagarande furniert. An einem Fensterschrank sind ganz reizvolle Miniatur bildnisse aus Wachs. Alabaster und GIPS ausgestellt, sowie kleine Aquarelle, Silderstiftzeichnungen und Hinterglas malereien, ferner Hornfächer mit zierlichen Schnitzereien und ein großer Kamm, wie ihn zu ihren Frisuren die Btedermeierdamen trugen. Besondere» Interesse findet ein« Uhr mit leuchten- dem Zifferblatt. Damit da» Zifferblatt nacht» erhellt war, wurde hinter demselben eine Nacht-Oellampe entzündet. In farbenfroher Ausführung sind sodann ckingel- zugbänder zu sehen. Mit Perlen reich bestickt, wurde mit Hilf« derselben eine mit ihnen in Derbindung stehende Klingel betätigt. . buntbemalten und buntgefärbten Glasgefäßen in Kristallschlfff, befinden sich in einer Fenstervitrin« «in« Anzahl Ttobwafserdosen. Johann Heinrich Stobwasser, gv- Erster Einlovstonnlag 1937 Der Eintopfsonntag am 10. Iannar ist der erste im neuen Jahr. ES ist sicher kein schlechter Gedanke, nach den reich besetzten Tischen einer ganzen Serie von festlichen Tagen wieder einmal zum schlichten Eintopf znrückzukebren. Dabei wirb manchem, der c» vergessen haben könnte, wieder einmal klar, daß eS noch immer genug Not und Sorge im Land« gibt und baß eS ein« Ehrensache der Gesamtheit ist, für diejenigen einzutreten, die vom Glücke weniger begün stigt sind. ES ist In Deutschland gottlob genug da, um alle satt zu machen. ES gibt hier keine Preistreiberei und «S wirb kein Wucher geduldet. Hier sind keine Streiks im Gang« und wirb auch keine Lohndrückers getrieben. Ver nünftige Gesetze, den Bedürfnissen der Zeit angepaßt, wachen über dem Manzen. Mehr al» daS: die Volksgemeinschaft ist bestrebt, sich in den Meist dieser Regelung«» einzufügen, freiwillig und ohne Zwang. Sie hat unter der national sozialistischen Führung begriffen, was Solidarität ist. Auch der Eintopfsonntag gehört zu dies«» Einrich- tungen «tner neuen Zeit. Er ist au» freiem willen entstan- den und hat doch eine öffentliche Bedeutung erlangt. K«tn Deutscher will sich von ihm ausschließen. Jede Hausfrau setzt ihren Stolz darein, an diesem Tage ein Gericht auf den Tisch zu stellen, da» so nahrhaft wie einfach ist. Niemand MemlkkllW Im StMMeii riMkvttdkWskM Als erste Veranstaltung im neuen Jahre ist im Brühl- schen Festsaale des Kunstgewerbemuseums, EliaSstraße, ein« Bredcrmeierscl-au eröffnet worden, die während der Mo- irate Januar und Februar bestehen bleiben wird. In Zu sammenfassung der Welt, die den Biedermeierstil be- Ix-rrschte, führt sic den Beschauer um 100 Jahre zurück, in die Jahre deS „Vormärz" 1815 bis 1848. Die Auswahl der Ausstellungsobjekte ist glücklich ge troffen und fast nichts fehlt an Gegenständen für Innen dekoration, Wandbildern und kunstgewerblichen Schau stücken. Die Biedermeierjahre waren von Bescheidenheit und Einfachheit beherrscht, dabei atmeten sie aber den Geist der Behaglichkeit und gediegener Lebensführung. Mit Stoffen, wie sie zumeist t-ie Heimat gab, suchte man auszukommen, so z. H. bei den Möbeln mit Nußbaum, Kirsche, Erle, Buche und dergl., daneben höchsten» Malm- gonifurnierung. DaS Geschirr war auS Steingut, heiml ichem Porzellan und Glaskristallen. Gleich rechts und links vam Eingang deS SaaleS sind Steingutgefäße au» Hubertusburg, Stciermtthle, Wedgewood usw. zur Schau gestellt. In der Mitte deS breifenstrigen Raumes befindet sich «in Tisch aus Mahagoni, überdeckt von einem tvest- braucht über die Bedeutung der Sammlung belebrt z« werben, jeder kennt Sinn, Zweck und Erfolg. Es gilt, be« ersparten Betrag der großen Spende des WtnterhitfSwerk» zuzuführen, damit alle Bedürftigen gespeist und gekleidet werden, damit niemand in Deutschland zu frieren braucht. Freudig geht die Gesamtheit wieder an diese Aufgabe, beson der» auch deshalb, weil hier ein Stück praktischer Nächsten liebe getrieben wird. Ts fällt manchen Leuten leichter, in den Geldbeutel zu greifen, um einen Obolus für einen guten Zweck zu geben, al» durch einen Verzicht etwa» für denjenigen zu tun, dem e» viel weniger gut in dieser Wett geht al» der Menge der Spender. Da» wirb an den Tin» topfsonntagen gefordert, darin liegt auch ihr «r-ieherischer Wert. Auch der Wohlhabende, auch derjenige, der sonst im eleganten Restaurant sein Mittagsmahl einnimmt, soll sich mit einem schlichten Essen begnügen, um einen Betrag «in- zusparen, der den Notleidenden im Volke zngut« kommt. Das Ausland hat gerade dies« Sette be» Eintopfe» am stärkst«» beacht«» und ist bestrebt, ihm nachzuetfern. Ei« Werk wie da» WHW. ist in seiner ständigen Wiederkehr nur dann durch,«führen, wenn dahinter noch mehr steht al» guter Will«, wenn e» von nationalsozialistischem Jdealis» mu» erfüllt ist. DaS wollen wir auch am nächsten Sonntag« bedenken, wenn wir Bohnensuppe mit Wurst ober Fleisch, Sauerkraut mit Schweinefleisch, «in Fischgericht oder «inen Gemüsetopf essen! Machen wir den Einsammlern die Arbeit leicht! LeltwrM ISr ß. S««mr Reicht«» »nv Armut find wie alle» cmf dieser Welt «ich t» letzte« Grmrd nur relative Begriffe. Wer nur an «serielle Dinge denkt, ist stet» al» Aermster «nzusprechen. , Adolf Hitler. »»MllMMWLWMWMllck^EWWWMA—> ^HK^Deutsche Arbeitsfront vekaunlmachunße« der Kret-walt««- Grihenhain Hiermit gebe ich die Sprechstunden der Recht»b«ratv«g» stelle für daS KreiS-Bereich bekannt: In der KretSwaltung Großenhai« finden die Sprech stunden wie folgt statt: Mont«»: 8—IS Uhr, 14—1V,S0 Uhr Donnerstag: 8—18 Uhr, 14—18,80 Uhr In Riesa. Holdinghausenstrabe IS, findet die Sprech stund« wie folgt statt: Dienstag: 8-18 Uhr, 14—18,80 Ubr Mittwoch: 8-18 Uhr, 14—18,80 Uhr Freitaa: 8-18 Uhr, 14—1V.80 Uhr Sonnavend: 8—12 Uhr In Gröditz findet die Sprechstunde in der OrtSwaltung aller 14 Tage von 14—17 Uhr start. »ez. Han» Beyer. KretSobman«. Der RetchSber«fSvettta«pf gibt der Hitlerjugend da» Recht, sozialpolitische Forderung«« z« stelle«: Diese grundsätzlichen Forderungen sind in der vom IugendrechtSauSschub der Akademie für deutsche» Recht kürzlich fertiggestellten Gesetzesvorlagen über Kinderarbeit und die Arbeitszeit der Jugendlichen fesigelegt- Am wesent lichsten sind folgend« Bestimmungen: Da» Schutzalter wirb vom 1». ans da» 18. Lebensjahr verlängert, die Kinder arbeit ist abgesehen von wentg genau umschriebenen Aus nahmen verboten. Bet der Machtübernahme kannten 8N Prozent der deut schen Jugendlichen überhaupt keinen Urlaub. Heute sind e» nicht einmal mehr 10 Prozent und auch biese werben im nächsten Jahr verschwinden. Für die 14—1« jährigen fleht da» Gesetz einen Urlaub von 18 Tagen, für bi« 1» bi» 17 jährigen von 18 Tagen und für die 17—18 jährige« von 12 Tagen vor. Außerdem «erden all« Jugendlichen, Li« an einem Lager der Hitlerjugend teilnehmen, unabhängig von ihrem Alter und der Zahl ihrer Lehrjahre allgemein einen Urlaub von 18 Tagen erhalten. Da» sind die wichtigsten Gedanken be» Jugendgesetze», auf denen sich dann da» Be- ruf-erziehungrgesetz aufbauen wird. llS.-AMMlll MU Die NS -Frauenschaft Mröba hielt den ersten Pflicht abend nach den weihnachtSferten in ihre« Heim ab. Di« FrauenschastSletterin Pg. Wtlck« verlad di« Neujahr», ansprache der Reichsfrauenführerin Pg. Scholtz-Kltnk an alle deutschen Frauen «nd schloß daran ihren Wunsch für da» kommende Jahr. Sie wünschte ein fröhliche» Arbeiten für unser beutsche» Volk im Sinn« be» Führer». Wer mit frohem Herzen seine Pflichten erfüllt, dem wirb jede Arbeit leicht und zum inneren Erleben. Nie ist «in« Arbeit so gering, um nebensächlich z« sein, immer ist sie nötig zum Gelingen de» Ganzen. Die Schulungvleiterin gab einen Rückblick über bi« Innen- und «ußenvoltttk Deutschland» im vergangene« Jahr«. Nie genug können wir unserm Führer danken, daß er unser Vaterland zur Insel be» Frieden» im brodelnden Weltgeschehen gemacht hat. Alle Frauen werden «mfgeforbert, dem Deutschen Frauenwerk beizutreten, damit all« lernen, in ihrem eigenen HauShatt zum Gelingen be» 2. Bierjahre». plane» betzutragen und sie nicht abseits stehen in dieser großen Zett be» Aufbau«». Mesa «nd Umgebung —* Wettervorhersage für den v. Januar 1SS7 tptze»terbc richt des ReichSwetterbientze», AuSgabeort Dresden) Abflauen-« Winde um Nord, wechselnde Bewölkung, nur noch vereinzelt Schauer, weiter absinkenbe Temperaturen. —* Daten für den 9. Januar ISS 7. Sonnen aufgang 8,08 Uhr. Sonnenuntergang 18,08 Uhr. Mond aufgang 8,2V Uhr. Monduntergang 18,10 Uhr. Gedenktage: 1888: Der Admiral Henning von Holtzendorsf, Chef de» Admiralstabe», in Berlin geb. (gest. ISIS). 1878: Napoleon Ul. in ChlSlehurst gest. (geb. 1808). 1V08: Der Maler und Dichter Wtlbelm Busch in Mecht». Hausen am Harz gest. (geb. 18321. IVOS: Skackleton» Südpolexpedition erreicht 88 Grad 28 südl. Breite. 1V1K: Landung der „Smd«n"-Mannschaft in Hodeida iu Arabien. 1V24: Der Führer der Pfälzer Separatisten Heinz Orbi» wird in Speyer von Unbekannten erschossen. 1V27: Der Schriftsteller Houston Stewart Chamberlain in Bayreuth gest. tgeb. 1888). koren 1740 In Lobenstein im Vogtland«, batte einen Lack für kunstgewerbliche Utensilien erfunden. Im Jahre 1763 gründete er in Braunschweig eine Fabrik, in der aller hand Gegenstände au» Hol», Papiermache und Blech her gestellt, mit diesem Lock überzogen und mit bunten Malereien geschmückt wurden. Sie erhielten dadurch ein vornehmes, lederartcge» Aussehen. Aus dem Schloß von Pillnitz ist ein Sächsischer Ofen mit farbiger Freihandmalerei zu sehen. Eine kleine Sammlung von Aquarellen, Pastellen und Oelbildern, sowie Bildstickereien, gewährt Einblick in die damalige Wanddekoration. Peter de Wint (1786 bis 1849), David Eox (1783 biS 1859) sind mit Aquarellen vertreten, ebenso W. Callow (Kanal in Gent) und A Glennis (Campa) Vtckino, Rom). Von Karl Kreul d. I. sind zwei Pastell bilder aufgehängt. Eine Oelmalerei auf B'-cß (Blumen stück) steuerte A. von Brockhusen bei. Wohlgefällig präsen tiert sich ein Porzellanbild von FrbdSric Fregevize (1770 bi» 1849): Ikarus und DLdalus. Durch bingelegte Schirastepptche und Wandbebänge au» Wollstoffen mit farbigen Stickereien erhalten die aus- gestellten Dachen einen warmen und heimeligen Stempel aufgedrückt. , Mit Befriedigung verläßt wohl jeder Besucher den Raum, in dem man etwas zu verspüren bekommt von der intimen, manierlichen Gemächlichkeit aus Urgroß- Vätertagen. A. Hempel.
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